Tätigkeitsbericht 2020 - Lebenshilfe Salzburg
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2 Inhalt Vorwort ............................................................................................................................................ 3 Unterstütztes Arbeiten ................................................................................................................... 4 Unsere Leistungen, Zielgruppen und Angebote im Überblick:..................................................... 4 Eingesetzte Ressourcen ............................................................................................................... 6 Unterstütztes Wohnen ................................................................................................................... 8 Unsere Leistungen, Zielgruppen und Angebote im Überblick:..................................................... 8 Eingesetzte Ressourcen ............................................................................................................. 10 Anzahl, Alter und Geschlecht der BewohnerInnen .................................................................... 10 Fortlaufende qualitätssichernde Maßnahmen für die Bereiche Wohnen und Arbeit: ................ 11 Ambulatorium für Entwicklungsdiagnostik und Therapie....................................................... 12 Unsere Leistungen, Zielgruppen und Angebote im Überblick:................................................... 12 Eingesetzte Ressourcen ............................................................................................................. 13 Fortlaufende qualitätssicherende Maßnahmen .......................................................................... 13 Frühförderung und Familienberatung........................................................................................ 14 Unsere Leistungen, Zielgruppen und Angebote im Überblick:................................................... 14 Eingesetzte Ressourcen ............................................................................................................. 14 Qualitätssicherende Maßnahmen - Fortbildungen: .................................................................... 15 Integrativer und heilpädagogischer Kindergarten ................................................................... 16 Unsere Leistungen, Zielgruppen und Angebote im Überblick:................................................... 16 Eingesetzte Ressourcen ............................................................................................................. 16 Qualitätssicherende Maßnahmen – Fortbildungen .................................................................... 16 Persönliche Assistenz ................................................................................................................. 17 Unsere Leistungen, Zielgruppen und Angebote:........................................................................ 17 Eingesetzte Ressourcen ............................................................................................................. 17 Qualitätssicherende Maßnahmen – Fortbildungen .................................................................... 17 NEU 2020 ....................................................................................................................................... 18 Planung und Ausblick 2021......................................................................................................... 19 Organisation ................................................................................................................................. 20
3 Vorwort „Was auch immer das Problem ist – Gemeinschaft ist die Antwort!“ Margaret Wheatley, amerik. Autorin und Unternehmensberaterin Liebe Leserin, lieber Leser, was lernen wir aus einem Jahr Pandemie? Was haben wir erlebt? Was kommt noch auf uns zu? Das oben angeführte Zitat der amerikanischen Autorin und Unternehmensberaterin Meg Wheatley beantwortet für mich diese Fragen sehr schön. Wir haben gelernt, dass eine Krise dieses Ausmaßes nur im Miteinander, in der Gemeinschaft bewältigt werden kann. Ein schönes Beispiel dafür war unsere Impfaktion, bei der die Ärzt*innen des Ambulatoriums, die Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegekräfte aus dem Bereich Wohnen und die Zivildiener der Lebenshilfe mobile Teams gebildet hatten und dafür gesorgt haben, dass diese Herkulesaufgabe zur höchsten Zufriedenheit aller Beteiligten gestemmt werden konnte. Wir haben erlebt, wie wir angesichts der übergroßen Herausforderungen über uns hinausgewachsen sind – Mitarbeiter*innen, die selbst infiziert waren, begleiteten infizierte Klient*innen rund um die Uhr während deren Aufenthalt im Krankenhaus. Mitarbeiter*innen der Werkstätten unterstützten ganz selbstverständlich ihre Kolleg*innen in den Wohnhäusern und gestalteten gemeinsam in diesen widrigen Umständen liebevolle Tagestrukturen, die so wichtig waren um mit dieser Ausnahmesituation umzugehen. Und wir erlebten verständnisvolle Angehörige, die trotz der eigenen hohen Belastung ihre Unterstützung anboten und auch mit ihren Dankesworten den Mitarbeiter*innen Kraft spendeten. Was kommt noch auf uns zu? Wird sich die Wirtschaft in vertretbarer Zeit wieder erholen können? Was wird das für die hohe Arbeitslosigkeit und die Staatshaushalte bedeuten? Kommen noch andere Mutationen des Virus´, die uns wieder in ähnlicher Form herausfordern werden? Das alles kann noch nicht beantwortet, höchstens erahnt werden. Was aber auf jeden Fall klar ist: „Was auch immer das Problem ist – Gemeinschaft ist die Antwort!“ So möchte ich mich an dieser Stelle ganz dezidiert bei der `Lebenshilfe-Gemeinschaft´ für das gemeinsame Wirken im vergangenen Jahr bedanken – bei den Klient*innen und deren Angehörigen, den Mitarbeiter*innen und besonders auch bei den Vertreter*innen der Sozialabteilung des Landes, die uns zur Seite standen und stehen! Danke! Xund bleim! Mit freundlichen Grüßen, Guido Güntert Geschäftsführer
4 Unterstütztes Arbeiten Die Werkstätten der Lebenshilfe Salzburg differenzieren sich in Werkstätten, Fachwerkstätten und Integrative Arbeitsbegleitung mit unterschiedlichen Schwerpunkten, wie z.B. Kooperationen mit Firmen, Schulen und/oder Gemeinden, um Menschen mit Beeinträchtigung die Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen. Für Menschen, die aufgrund ihres Alters oder ihrer Beeinträchtigung entsprechende Unterstützung benötigen, gibt es zusätzliche, tagesstrukturierende Angebote. Der Bereich „Unterstütztes Arbeiten“ begleitet Erwachsene mit intellektueller Beeinträchtigung während der Arbeitswoche. Die Begleitung orientiert sich an den individuellen Ressourcen, Fähigkeiten und am Unterstützungsbedarf. 2020 wurden zum Stichtag 31. Dezember insgesamt 746 Personen (427 Männer, 319 Frauen), davon 143 in Fachwerkstätten bzw. in Integrativer Arbeitsbegleitung einschließlich Schulbuffets, begleitet. 46 Personen wurden tagsüber in Tagesstrukturen in den Wohnhäusern begleitet. Unsere Leistungen, Zielgruppen und Angebote im Überblick: In der täglichen Arbeit sind unsere Leistungen allen Klient*innen zugänglich. Niemand wird per se von einem Angebot ausgeschlossen. Die genannten Leistungen sind eher als Schwerpunkte für die jeweilige Zielgruppe zu verstehen. Zielgruppe Leistung Erwartete Wirkung Angebot vielfältiger Arbeitsfelder in Die Klient*innen steigern oder den Werkstätten erhalten ihre Lebensqualität - durch das Leben sozialer Beziehungen - indem sie sich als aktives Mitglied der Gesellschaft erleben Aktivitäten zur sozialen und - indem sie an einem beruflichen Teilhabe außerhalb der gemeinsamen Ziel mitwirken Werkstätten - indem sie Anerkennung und dadurch sozialen Status erhalten - indem sie Fähigkeiten entwickeln Themenorientierte Projektgruppen, - Vermittlung von Fähigkeiten, Runde Tische und Foren, vielfältige Informationen, Wissen Alle Klient*innen interessensorientierte, auch - Stärkung des Selbstvertrauens außerbetriebliche Aktivitäten und des Selbstbewusstseins (Ausflüge, Veranstaltungen, - Teilhabe am gesellschaftlichen sportliche Aktivitäten), Lern-, Leben Fortbildungs- und - Sammeln von Erfahrungen Qualifizierungsangebote außerhalb der eigenen Einrichtung und Vernetzung mit Personen aus anderen Einrichtungen Personenzentriertes Arbeiten und Ziele und Wünsche der Persönliche Lagebesprechung Klient*innen werden durch personenzentrierte Prozessbegleitung - bezogen auf alle Lebensbereiche - klarer. Veränderungsprozesse werden
5 angestoßen. Den Klient*innen sind konkrete Schritte zur Umsetzung ihres angestrebten Lebenswegs bewusst. Sie kennen ihre eigene Verantwortung in diesem Zusammenhang und wissen, wer sie bei welchem Schritt wie unterstützt, um ihren Zielen näher zu kommen. Mitbestimmungsstrukturen (Haus- Die Klient*innen gestalten ihre und Gruppensprecher*innen) Arbeitswelt verantwortlich mit. - Tagesstrukturierende Angebote mit Die Klient*innen steigern oder dem Schwerpunkt Ruhe und erhalten ihre Lebensqualität Rückzug - durch das Leben sozialer - Bedürfnis- und altersgerechte Beziehungen Angebote - durch den Erhalt oder die Alte und ältere - Teilzeit- und Auszeitmodelle für Verbesserung ihrer Fähigkeiten Menschen mit den Übergang der Werkstätte in - durch Reduzierung der Beeinträchtigung eine „Pensionierung“ Anforderungen - indem sie Rahmenbedingungen vorfinden, die ihren Bedürfnissen entsprechen und Orientierung geben - differenzierte, tagesstrukturierende Die Klient*innen steigern oder Angebote erhalten ihre Lebensqualität - Basale Förderung - durch das Leben sozialer - individuell bewältigbare Beziehungen Menschen mit hohem Arbeitsaufträge - indem sie Orientierung und oder intensivem Stabilität erleben Unterstützungsbedarf - indem sie durch individuelle Förderung Fähigkeiten entwickeln oder erhalten - indem ihre basalen Bedürfnisse erfüllt sind - tagesstrukturierende Angebote in Klient*innen steigern oder erhalten bedürfnisgerechten Settings ihre Lebensqualität durch - intensive Betreuung durch höheren - das Erfahren von Sicherheit Personaleinsatz und Stabilität - MUT: - das Leben sozialer Menschen mit Mobiles Unterstützungs Team Beziehungen Beeinträchtigung und - den Erhalt von Fähigkeiten und speziellem Bedarf an Kompetenzen flexibler und - den Erhalt und die Förderung individueller größtmöglicher Selbständigkeit Begleitung - die Erfüllung ihrer basalen Bedürfnisse - Vermeidung von und intensive Begleitung in Krisen und schwierigen Phasen Angehörige - Angehörigenarbeit - Angehörige gewinnen (indirekte Zielgruppe) - Vertrauensbildende Maßnahmen Vertrauen und fühlen sich im Loslösungsprozess unterstützt. - Sie kennen die Potentiale und möglichen Ziele ihres /ihrer
6 Angehörigen und unterstützen bei der Erreichung der Ziele - Aktivitäten zur beruflichen Teilhabe - Kontaktmöglichkeiten zu - Information und Aufklärung Menschen mit Beeinträchtigung Unternehmen, hinsichtlich der Teilhabe von und dadurch Abbau von Betriebe und Menschen mit Beeinträchtigung Berührungsängsten und öffentliche Ein- Sensibilisierung richtungen (indirekte - Wahrnehmung von Potenzialen Zielgruppe) von Menschen mit Beeinträchtigung - Information und Aufklärung - Sozialraumorientierte Maßnahmen, - Kontaktmöglichkeiten zu wie z.B. Kooperationen mit Firmen, Menschen mit Beeinträchtigung Schulen und/ oder Gemeinden und dadurch Abbau von - Unterstützung von Bürger*innen Berührungsängsten und dabei, sich freiwillig für Menschen Sensibilisierung mit Beeinträchtigung zu - Wahrnehmung von Potenzialen Gesellschaft engagieren (Freiwilligen- von Menschen mit (indirekte Zielgruppe) Management) Beeinträchtigung - Aktivitäten zur beruflichen Teilhabe - Information und Aufklärung durch Kooperationen mit Firmen - Bürger*innen erhöhen durch ihr und/ oder Gemeinden freiwilliges Engagement ihre individuelle Lebenszufriedenheit Eingesetzte Ressourcen Der Bereich Arbeit setzte 2020 insgesamt € 13.137.561 an Ressourcen ein. Davon entfielen auf Personalkosten € 9.290.921 und € 3.846.640 auf Sachkosten. 241 Mitarbeiter*innen (davon 82 Vollzeit und 159 Teilzeit) begleiteten im Jahr 2020 an 27 Standorten Menschen mit Beeinträchtigung im ganzen Bundesland. 60 freiwillig Engagierte haben im Jahr 2020 im Bereich Arbeit 2.500 Stunden für Menschen mit Beeinträchtigung erbracht. 2020 leisteten in den einzelnen Turnussen insgesamt 58 junge Männer ihren Zivildienst in den (Fach)-Werkstätten der Lebenshilfe. Zusätzlich gab es 2020 aufgrund der Covid-19 Pandemie die Möglichkeit eines Außerordentlichen Zivildienstes, den drei junge Männer nutzten (je einer in den Zeiträumen von 1.4. bis 30.6., von 4.5 bis 30.6. und von 4.5. bis 31.7.). 166 Kooperationsbetriebe und öffentliche Einrichtungen ermöglichen Menschen mit Beeinträchtigung Erfahrungen am ersten Arbeitsmarkt und bieten breit gefächerte Arbeitsmöglichkeiten, ohne dass diese auf die Angebote der Lebenshilfe und die Leistungen aus der Behindertenhilfe verzichten müssen. 2020 waren 397 Personen auch außerhalb der Werkstätte tätig. Davon 123 auf Einzelarbeitsplätzen, 161 im Rahmen von Außenarbeitsgruppen und 73 sowohl in Außenarbeitsgruppen als auch auf Einzelarbeitsplätzen. 29 Klient*innen hatten eine geringfügige Anstellung. (Stand: 31.12.2020)
7 Unterstütztes Arbeiten 20 41 Stichtag 2020 Anzahl Personen 123 Werkstätten Fachwerkstätten und 562 IAB Schulbuffets TB WS im WH Beschäftigte Stichtag nach Geschlecht (m/w) Stichtag 31.12.2020 319 Unterstütztes Arbeiten 427 0 100 200 300 400 500 w m Alter von Menschen mit Beeinträchtigung im Bereich Unterstützes Arbeiten 2020 250 197 Klient*in 191 200 148 150 133 100 48 50 20 9 0 bis 20 21-30 31-40 41-50 51-60 61-70 über 70
8 Unterstütztes Wohnen Das Angebot umfasst Teilbetreutes Wohnen, Vollbetreutes Wohnen und Senior*innen-Wohnen sowie die mobile Wohnbegleitung in der eigenen Wohnung. Für die Darstellung der Leistungen gliedern wir unsere Angebote zwar nach Zielgruppen, wir ziehen allerdings keine starre Trennlinie und schließen per se niemanden von einem Angebot aus. Unsere Leistungen, Zielgruppen und Angebote im Überblick: Zielgruppe Leistung Erwartete Wirkung WKS Einzelbegleitung (nach Bewohner*innen dem Modell von Willem Kleine - artikulieren ihre Wünsche und Ziele Schaars). - entwickeln für ihre Lebensfragen Alle Bewohner*innen PZA analog zum Bereich Arbeit eigene Lösungen und übernehmen Verantwortung für deren Umsetzung - treffen Entscheidungen, die ihre Person betreffen, selbst WKS Gruppenbegleitungen Bewohner*innen (nach dem Modell von Willem - entwickeln für die Fragen in ihrer Kleine Schaars) Wohngemeinschaft eigene Lösungen Alle Bewohner*innen und übernehmen Verantwortung für deren Umsetzung - erfahren die Möglichkeit, sich gegenseitig zu unterstützen Mobiles und Teilbetreutes Bewohner*innen steigern oder erhalten Wohnen: ihre Lebensqualität durch - Unterstützung bei der - das Erfahren von Sicherheit und Alltagsorganisation Geborgenheit Menschen mit - Begleitung im - das Leben sozialer Beziehungen geringem Zusammenhang mit sozialen - die Stärkung des sozialen Status Unterstützungsbedarf Fragestellungen - die Verbesserung der Fähigkeiten und - Unterstützung beim Aufbau Kompetenzen sozialer Netzwerke - die Übernahme von - Assistenz bei Eigenverantwortung Freizeitaktivitäten - mehr Selbständigkeit Vollbetreutes Wohnen Bewohner*innen steigern oder erhalten (Begleitung außerhalb der ihre Lebensqualität durch Arbeits-/Werkstättenzeit sowie - das Erfahren von Sicherheit und bei Krankheit) Geborgenheit - Unterstützung bei der - das Leben sozialer Beziehungen Alltagsorganisation - den Erhalt oder die Verbesserung von - Unterstützung bei der Fähigkeiten und Kompetenzen Menschen mit Anwendung bestehender - die Übernahme von mittlerem bis hohem Fähigkeiten und Eigenverantwortung Unterstützungsbedarf Kompetenzen - die Förderung und den Erhalt - Unterstützung beim Erlangen größtmöglicher Selbständigkeit neuer Fähigkeiten und - die Erfüllung ihrer basalen Bedürfnisse Kompetenzen - Unterstützung bei der individuellen Mobilität - Unterstützung beim Aufbau und Erhalt sozialer Netzwerke
9 - Assistenz bei Freizeitaktivitäten - Begleitung in Zusammenhang mit sozialen Fragestellungen - Assistenz bei der Pflege (Pflege als unterstützender Prozess) Vollbetreutes Wohnen mit Bewohner*innen steigern oder erhalten Tagesstruktur ihre Lebensqualität durch - Unterstützung bei der - das Erfahren von Sicherheit und Alltagsgestaltung Geborgenheit - Unterstützung bei der - das Leben sozialer Beziehungen Anwendung bestehender - den Erhalt von Fähigkeiten und Fähigkeiten und Kompetenzen Kompetenzen - die Übernahme von - Unterstützung beim Erlangen Eigenverantwortung Alte und ältere neuer Fähigkeiten und - den Erhalt größtmöglicher Menschen mit Kompetenzen Selbständigkeit Beeinträchtigung - Begleitung beim Übergang - die Bewältigung von altersspezifischen von der Werkstätte/Arbeit in Herausforderungen wie Krankheit, die darauffolgende Verlust nahestehender Personen und Lebensphase Auseinandersetzung mit der eigenen - Trauerbegleitung Endlichkeit - Pflege - Unterstützung beim Aufbau und Erhalt sozialer Netzwerke - Assistenz bei Freizeitaktivitäten Vollbetreutes Wohnen mit Bewohner*innen erhalten oder steigern Tagesstruktur ihre Lebensqualität durch Menschen mit - Schaffung bedürfnisgerechter - das Erfahren von Sicherheit und Beeinträchtigung und Betreuungssettings Stabilität speziellem Bedarf an - Anpassung der Strukturen, - das Leben sozialer Beziehungen individueller Anpassung Betreuungszeiten und - den Erhalt von Fähigkeiten und von Strukturen und Räumlichkeiten, Kompetenzen Umfeld, zum Beispiel zum Beispiel Entlastung durch - die Übernahme von Menschen mit die Reduzierung räumlicher Eigenverantwortung Autismus-Spektrum- Wechsel - den Erhalt größtmöglicher Störungen Selbständigkeit - die Erfüllung ihrer basalen Bedürfnisse Gastzimmer: - Nutzer*innen sammeln Erfahrungen in - Unterstützung bei der einem für sie neuen Wohnumfeld und Alltagsorganisation bauen neue soziale Beziehungen auf Menschen mit - Assistenz bei - Angehörige erhalten Freiräume und Beeinträchtigung, die Freizeitaktivitäten Zeiten für sich selbst. bei Angehörigen - Unterstützung beim Aufbau wohnen und Erhalt sozialer Netzwerke - Begleitung in Zusammenhang mit sozialen Fragestellungen - Assistenz bei der Pflege - Angehörigenarbeit - Angehörige gewinnen Vertrauen und Angehörige (indirekte - Vertrauensbildende fühlen sich im Loslösungsprozess Zielgruppe) Maßnahmen unterstützt - Sozialraumorientierte - Kontaktmöglichkeiten zu Menschen mit Maßnahmen Beeinträchtigung und dadurch - Unterstützung von Sensibilisierung und Abbau von Gesellschaft (indirekte Bürger*innen dabei, sich Berührungsängsten Zielgruppe) freiwillig für Menschen mit - Wahrnehmung der Potenziale von Beeinträchtigung zu Menschen mit Beeinträchtigung engagieren (Freiwilligen- - Information und Aufklärung Management)
10 Die Freizeitaktivitäten im begleiteten Wohnen richten sich nach den Interessen und Wünschen der Bewohner*innen. Entsprechende Wünsche können meist nur in der Gruppe umgesetzt werden. Ab dem Jahr 2020 war die Umsetzung eines neuen Urlaubskataloges geplant, bei dem eine individuellere Reisemöglichkeit über einen von der Lebenshilfe organisierten Reisekatalog möglich gewesen wäre. Corona- bedingt konnte leider weder der „Urlaub aus dem Reisekatalog“, noch andere Gruppenreisen stattfinden. Individuelle Freizeitwünsche können in der Regel nur durch den Einsatz von Freiwilligen, Zivildienern und Praktikant*innen ermöglicht werden. Eingesetzte Ressourcen Der Bereich „Unterstütztes Wohnen“ setzte 2020 insgesamt € 16.238.294 an Ressourcen ein. Davon entfielen auf Personalkosten € 13.175.872 und auf Sachkosten € 3.062.422. 426 Mitarbeiter*innen (davon 37 Vollzeit und 389 Teilzeit) arbeiteten im Jahr 2020 im Bereich „Unterstütztes Wohnen“. Die Wohnangebote gliedern sich in 20 teilbetreute Wohnungen, 6 Mobil begleitete Wohnungen und 24 vollbetreute Wohnangebote. In 4 Seniorenwohnhäusern werden Bewohner*innen 24 Stunden am Tag begleitet. Im Jahr 2020 leisteten im Bereich „Unterstütztes Wohnen“ in den einzelnen Turnussen insgesamt 20 junge Männer ihren Zivildienst. Zusätzlichen Außerordentlichen Zivildienst leisteten von 1.4. bis 30.6. vier Zivildiener, von 4.5. bis 306. 8 Zivildiener und von 4.5. bis 31.7. weitere 7 Zivildiener. 20 Freiwillige unterstützten in insgesamt 400 Stunden die Bewohner*innen. Auch hier spiegelt sich das „Corona-Jahr“ wieder. Anzahl, Alter und Geschlecht der BewohnerInnen 2020 wurden mit Stichtag 31. Dezember im Bereich “Unterstützes Wohnen” 385 Menschen (181 Frauen und 204 Männer) mit Beeinträchtigung durch unterschiedliche Wohnangebote der Lebenshilfe begleitet. 53 Menschen mit Beeinträchtigung konnten im Covid-19-Pandemiejahr 2020 das Angebot des Gastwohnens an 665 Tagen nutzen. Alter von Menschen mit Beeinträchtigung im Bereich Wohnen 2020 Klient*in 140 128 120 100 89 80 62 60 52 40 34 20 20 0 0 bis 20 21-30 31-40 41-50 51-60 61-70 über 70
11 Anmerkung: Die Darstellung Bewohner*innen Stichtag 31.12.2020 folgt der Produkt- und Abrechnungslogik des Landes Salzburg, wonach 30 7 BewohnerInnen in einem Vollbetreutes Wohnen SeniorInnen-Wohnhaus mit 76 Tagesstruktur leben. Darüber hinaus bietet die Lebenshilfe Senior*innen Wohnen bedarfsorientierte Angebote für Menschen, die aufgrund von Teilbetreutes Wohnen Alter oder Überforderung 30 entweder in einem 24-Stunden- Mobile Setting begleitet werden oder Wohnbegleitung eines der Teilzeit-Modelle in 272 Anspruch nehmen – das heißt Auszeittage, die im Wohnhaus verbracht werden, oder reduzierte Arbeitszeiten in der Werkstätte. Bewohner*innen m/w Stichtag 31.12.2020 5 Mobile Wohnbegleitung 2 33 Teilbetreutes Wohnen 43 w 18 m Senior*innen Wohnen 12 125 Vollbetreutes Wohnen 147 0 50 100 150 200 Fortlaufende qualitätssichernde Maßnahmen für die Bereiche Wohnen und Arbeit: Geplant waren 2020 insgesamt 34 Fortbildungs-Veranstaltungen für 320 Klient*innen sowie 42 Fortbildungen für rund 550 Mitarbeiter*innen. 2 Seminare für 21 Klient*innen konnten im Februar/Anfang März noch durchgeführt werden, danach mussten Fortbildungen in Präsenzform leider abgesagt werden. 29 Klient*innen haben sich getraut und die Alternative der Webinare genutzt. Bei den Mitarbeiter*innen-Fortbildungen konnte nur eine einzige Fortbildung für 18 Teilnehmer*innen vor dem Lockdown in Präsenzform umgesetzt werden. Im Herbst wurden die Konzepte adaptiert und folgende Veranstaltungen in Form von Webinaren durchgeführt: 6 Einführungsveranstaltungen für neue Mitarbeiter*innen mit 78 Teilnehmer*innen 14 Fach-Veranstaltungen mit 160 Teilnehmer*innen Umsetzung des neuen Konzepts für Einzel- und Teamsupervisionen (Verpflichtende Teilnahme) war aufgrund der Pandemie in der geplanten Form nicht möglich, Supervision wurde aber online angeboten
12 Begleitung und Coaching der Teams durch das PACT (psychologisch-agogisches Coachingteam) in Form von Teamcoaching und Fallbesprechungen, v.a. online und telefonisch. Die Sicherstellung fachlicher Standards sowie Beratung und Unterstützung der Teams bei Pflegemaßnahmen und –prävention durch regionale Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegekräfte war im Jahr 2020 besonders wichtig und hat sich dank guter Vorarbeit in den Vorjahren während der Pandemie bestens bewährt. Unterstützung von Ausbildungen in der Pflegehilfe, Behindertenbegleitung und Unterstützung bei der Basisversorgung. Ambulatorium für Entwicklungsdiagnostik und Therapie Das Ambulatorium für Entwicklungsdiagnostik und Therapie bietet medizinische Diagnose und ärztliche Behandlung, psychologische Diagnostik und Beratung, Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie, Musiktherapie und Sozialberatung an. Zielgruppen sind einerseits Kinder und Jugendliche mit Behinderungen oder Entwicklungsverzögerungen, andererseits Erwachsene in den Werkstätten der Lebenshilfe Salzburg. Die Anzahl der Patient*innen (Kinder, Jugendliche und Erwachsene) ist im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der pandemiebedingten Schließung über 5 Wochen ab Mitte März auf 1816 gesunken. Insgesamt wurden 271 Patient*innen neu aufgenommen. 31 Kinder bzw. Jugendliche, deren Eltern um eine Behandlung im Ambulatorium nachgefragt hatten, wurden an andere Einrichtungen verwiesen, da deren Fragestellung nicht dem Auftrag unseres Ambulatoriums entsprochen hat. Verschiedene spezielle Angebote wie Ergotherapie bzw. Physiotherapie im Wasser oder Therapeutisches Klettern konnten nur bedingt stattfinden, da aufgrund der Vorgaben Schwimmbäder und Kletterhallen geschlossen waren. Stattdessen wurden vermehrt Therapien in unseren Räumen durchgeführt. Unsere Leistungen, Zielgruppen und Angebote im Überblick: Zielgruppe Leistung Erwartete Wirkung Kinder und Medizinische Diagnose, Therapieerfolge und ein verbesserter Jugendliche Erstellung eines Umgang mit der Beeinträchtigung Behandlungsplans und führen zu einer verbesserten Erwachsene Durchführung von Therapien Funktion, Aktivität und Teilhabe (im Sinne der ICF)
13 Eingesetzte Ressourcen Der Bereich Ambulatorium setzte 2020 insgesamt € 2.765.989 an Ressourcen ein. Davon entfielen auf Personalkosten € 2.449.240 und auf Sachkosten € 316.749. Insgesamt waren im Berichtszeitraum 57 Mitarbeiterinnen und 7 Mitarbeiter im Ambulatorium beschäftigt. Davon 56 in Teilzeit und 8 in Vollzeit (das entspricht 42 Vollzeitäquivalenten). Fortlaufende qualitätssicherende Maßnahmen Zielformulierung und ärztliche Kontrolluntersuchungen Dokumentation und Berichtswesen Patientenbezogene Teambesprechungen Fortbildungen und Supervision Teilnahme an der verpflichtenden Qualitätsberichterstattung an Gesundheit Österreich GmbH Anzahl der Patient*innen 2500 2012 2005 1946 2009 2000 1950 1918 2000 1816 1500 1000 500 0 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 500 Neuaufnahmen Abweisungen 450 419 400 340 346 350 329 307 309 290 300 270 271 250 200 160 150 129 133 110 117 101 100 69 59 50 31 0 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020
14 Frühförderung und Familienberatung In Salzburg ist die Lebenshilfe einziger Anbieter von allgemeiner Frühförderung und Familienbegleitung. Von der Geburt bis zum vierten Lebensjahr begleitet die Frühförderung und Familienbegleitung Kinder und ihre Familien. Die Empfehlung des Kinderarztes oder eines Arztes für Allgemeinmedizin genügt, um das Angebot in Anspruch nehmen zu können. Die Leistung wird mobil, im häuslichen Umfeld oder in einer der sieben Frühförderstellen angeboten. Unsere Leistungen, Zielgruppen und Angebote im Überblick: Zielgruppe Leistung Erwartete Wirkung Familienbegleitung Förderung der parenting skills, erhöhtes Wissen über die kindliche Entwicklung, adäquates Spielmaterial, die Bedeutung des Spiels in der Eltern kindlichen Entwicklung, Verringerung depressiver Symptomatik, Kenntnis guter äußerlicher Bedingungen für die kindliche Entwicklung. Frühförderung Entfaltung der individuellen Frühgeborene und Kinder mit Entwicklungsmöglichkeiten im Entwicklungsverzögerung vollen Umfang, eingebettet in oder intellektueller ein sicheres Familiensystem, Beeinträchtigung verbesserte Aktivität und Teilhabe nach ICF. Frühförderung Stärkung im Umgang mit der neuen Situation oder Familiensystem auftretenden Herausforderungen. Eingesetzte Ressourcen Der Bereich Frühförderung und Familienbegleitung setzte 2020 insgesamt € 1.038.057 an Ressourcen ein. Davon entfielen € 883.100 auf Personalkosten und € 154.958 auf Sachkosten. 2020 waren 19 Frauen und 1 Mann in der Frühförderung und Familienbegleitung tätig (Vollzeitäquivalente: 12,35)
15 Im Regelfall steht den Familien einmal pro Woche eine Einheit von 90 Minuten zur Verfügung. Trotz der Pandemie und Kurzarbeit von Mitte März bis Ende Mai konnten im Laufe des Jahres 361 Familien begleitet werden. Auch die mobile Arbeit wurde unter Einhaltung des Hygienekonzeptes im Juni 2020 wieder aufgenommen und aufgrund des großen Bedarfs der Familien auch unter den folgenden Lockdown-Bedingungen aufrechterhalten. Qualitätssicherende Maßnahmen - Fortbildungen: Einzel- und Gruppensupervision aller Mitarbeiter*innen, im Bedarfsfall Coaching Teilnahme aller Mitarbeiter*innen an der Linzer Sprachtagung (Webinar) Teilnahme an online Veranstaltungen des Early Life Care Institutes Geplante Präsenzveranstaltungen wurden aufgrund der Pandemie abgesagt Anzahl der begleiteten Familien 450 400 422 405 350 364 361 346 300 317 292 304 250 200 150 100 50 0 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020
16 Integrativer und heilpädagogischer Kindergarten Seit 1979 führt die Lebenshilfe in der Stadt Salzburg einen Kindergarten für Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren mit zwei heilpädagogischen und zwei integrativen Gruppen. Ein Wechsel zwischen den Gruppen ist möglich. Eine eigene Küche versorgt die Kinder täglich mit frisch gekochtem Essen. Kinder mit Beeinträchtigung können Therapien über das Ambulatorium der Lebenshilfe im Rahmen des Kindergartenalltags in Anspruch nehmen. Auch im Jahr 2020 war der Kindergarten mit insgesamt 52 Kindern (davon 24 Kinder mit Beeinträchtigung) voll belegt. Gemäß den Vorgaben wurde Eltern in systemrelevanten Berufen und Eltern, die einen Betreuungsbedarf hatten, eine durchgehende Versorgung angeboten. Weiterhin herausfordernd bleibt die Begleitung von Kindern mit ASS. Es gilt in jeder Gruppe eine Zusammensetzung zu finden, die sowohl für Kinder mit ASS, als auch für Kinder mit sehr hohem pflegerischem Aufwand ein förderndes und adäquates Lernumfeld darstellt. Unsere Leistungen, Zielgruppen und Angebote im Überblick: Zielgruppe Leistung Erwartete Wirkung Kinder mit und ohne 2 Integrative und Kinder entfalten ihr individu- Beeinträchtigung zwischen 3 2 Heilpädagogische Gruppen elles Potential und erleben und 6 Jahren in einem Haus ein inklusives Miteinander Eingesetzte Ressourcen Der Kindergarten setzte 2020 insgesamt € 767.567 an Ressourcen ein. Davon entfielen 636.221 auf Personalkosten und € 131.346 auf Sachkosten. 14 Frauen und 4 Männer waren im Kindergarten beschäftigt (Vollzeitäquivalente: 14,23). Unterstützt wurden sie von insgesamt 4 Zivildienern. Qualitätssicherende Maßnahmen – Fortbildungen Teilnahme der Leiterin am Lehrgang für Leiter*innen in der Kinderbildung und -betreuung mit positivem Abschluss Teilnahme am jour fixe für Sonderkindergartenpädagog*innen (online) Abschluss der BADOK Einschulung Land Salzburg (Bildungs- und Arbeitsdokumentation) Absage aller geplanten Präsenzveranstaltungen
17 Persönliche Assistenz Die Persönliche Assistenz wird weiterhin im Regelbetrieb angeboten und hat im Jahr 2020 ein deutliches Wachstum erfahren. Nahezu alle Auftraggeber*innen nehmen umfassende Serviceleistungen bei der Personaleinsatzplanung und beim Personalersatz in Anspruch. Sehr herausfordernd für die Lebenshilfe Salzburg gestaltet sich die Personalsuche, da es sich oft um Anstellungen mit sehr geringem Stundenausmaß, z.T. unattraktiven Dienstzeiten und vergleichsweise geringer Entlohnung in VW 4 handelt. Unsere Leistungen, Zielgruppen und Angebote: Zielgruppe Leistung Erwartete Wirkung Menschen mit körperlicher Suche, Administration und Selbstbestimmtes Leben und und/oder intellektueller Schulung von Persönlichen unabhängige Lebensführung Beeinträchtigung Assistent*innen in enger Zusammenarbeit mit dem/ der Kunden*in. Eingesetzte Ressourcen Die Persönliche Assistenz setzte 2020 insgesamt € 562.045 an Ressourcen ein. Davon entfielen € 553.384 auf Personalkosten (93 %) und 8.661 auf Sachkosten. Im Jahr 2020 haben sich insgesamt 12 Personen entschieden, ihre maßgeschneiderte Unterstützung über die Lebenshilfe in Anspruch zu nehmen, 2019 waren es erst 3. Die Lebenshilfe Salzburg organisiert seit 2020 monatlich 2.998 Assistenzstunden (2019 waren es 618 Stunden). 39 Persönliche Assistent*innen (Vollzeitäquivalente: 18,72) waren 2020 bereits angestellt. Alle Auftraggeber*innen haben den Wunsch geäußert, die Erstellung des Dienstplanes und die Organisation von Ersatzdiensten an die Lebenshilfe delegieren zu können. Die Lebenshilfe hat darauf reagiert und stellt diese zusätzliche, sehr zeitaufwendige Leistung zur Verfügung. Qualitätssicherende Maßnahmen – Fortbildungen Aufgrund der Pandemiesituation mussten alle Präsenzveranstaltungen abgesagt werden, einige Webinare haben stattgefunden: Webinar „Einführung in die Persönliche Assistenz“ (5 Assistent*innen) Teamsupervision im Ausmaß von 2 Stunden (Team von 5 Assistent*innen) Vierteljährliche Befragung seitens der Bereichsleitung zur Zufriedenheit aller Assistent*innen. Daraus werden gegebenenfalls Maßnahmen abgeleitet
18 NEU 2020 Covid-19: Angesichts der Pandemie ab März 2020 stand auch die Lebenshilfe Salzburg vor völlig neuen Herausforderungen. Begonnene Projekte und Prozesse mussten zum Großteil unterbrochen werden. Ein Krisenteam war wochen- und monatelang mit noch nie dagewesenen Themen konfrontiert: Beschaffung von Schutzausrüstung, Gestaltung infektionsvermeidender Alltagsabläufe, Erarbeitung unzähliger Richtlinien und Sicherheitskonzepte, … Im Vordergrund aller Maßnahmen stand immer die Sicherheit der Klient*innen. Die Leistungen unserer Mitarbeiter*innen und Mitarbeiter in diesem Jahr 2020 waren außergewöhnlich und verdienen höchsten Respekt! Befragung: In einer umfassenden Umfrage bei Mitarbeiter*innen, Klient*innen und Angehörigen wurden die Schwierigkeiten (und Chancen) während des ersten Covid-19 bedingten Lockdowns erhoben. Die Erfahrungen sollen sich auch in unserem Dienstleistungsangebot widerspiegeln (vgl. „Planung und Ausblick 2021“ – PZP). Klimastrategie 2050: Im September haben Lebenshilfe Salzburg, Caritas und Rotes Kreuz die Klima- und Energievereinbarung „SALZBURG 2050“ unterzeichnet, in dem eine gemeinsame Strategie zur Erreichung der Klimaziele festgelegt wird. Bereits mehr als 40 Betriebe und Institutionen sind Partner*innen bei diesem Programm. Ziel ist es, dass bis zum Jahr 2050 unser Bundesland zu 100 Prozent klimaneutral, nachhaltig und energieautonom ist. Ein hochgestecktes Ziel, das nur gemeinsam erreicht werden kann. Auszeichnung mit dem Gütesiegel „Betriebliche Gesundheitsförderung“: Das Gütesiegel „Betriebliche Gesundheitsförderung“ wird für einen Zeitraum von 3 Jahren vergeben und ist die höchste Auszeichnung in Österreich für die Investition in die Mitarbeiter*innen. Das Gütesiegel erhielt die Lebenshilfe Salzburg für Maßnahmen, wie flexible Arbeitszeitmodelle, Fortbildungsprogramme, Auszeitmodelle, Angebote für Mitarbeiter*innen 50+, regelmäßige Mitarbeiter*innen Befragung, die partizipative Führungskultur und zahlreiche Auszeichnungen für Innovation. UNIC: In dem Projekt "UNIC" beschäftigen sich 9 Organisationen aus 8 europäischen Ländern - darunter auch die Lebenshilfe Salzburg als einziger österreichischer Partner – seit Oktober 2020 drei Jahre lang intensiv mit dem Thema Persönliches Budget und Persönliche Assistenz. Ziel ist es, Erfahrungen zu sammeln und europaweit zu qualitätsvollen Modellen zu kommen. Wesentliche Etappen dafür sind ein wissenschaftlich begleitetes Pilotprojekt in Flandern sowie Transferworkshops in den Ländern der Projektpartner*innen, um die erfolgreichen Ansätze möglichst breit zu nutzen (siehe „Planung und Ausblick 2021). Wohnen Tamsweg: Gemeinsames Projekt von Werkstätte und Wohnhaus zum Thema „Bedarfe und Bedürfnisse von Senior*innen in der Lebenshilfe im Lungau“. Hintergrund ist das hohe Durchschnittsalter der Klient*innen. Im Herbst wurden aufgrund dringenden Handlungsbedarfes die teilbetreuten Wohnungen in ein vollbetreutes Angebot umgewandelt. Seit 1.4.2021 wird nun das ehemalige teilbetreute Wohnen offiziell als vollbetreutes Wohnhaus geführt.
19 Planung und Ausblick 2021 Covid-19: Anfang 2021 – zeitgleich mit dem Beginn der Impfungen – sind leider 2 Klient*innen an den Folgen ihrer Covid-19 Erkrankung im Krankenhaus verstorben. Ab Mitte Jänner hat unser Ärzteteam des Ambulatoriums für Entwicklungsdiagnostik und Therapie in Kooperation mit den DGKPs der Lebenshilfe Salzburg in insgesamt 3 Durchgängen im Jänner, Februar und März rund 800 Klient*innen und Mitarbeiter*innen des Bereichs „Unterstütztes Wohnen“ geimpft. Die Impfungen der Klient*innen und Mitarbeiter*innen des Bereichs „Unterstütztes Arbeiten“ erhielten die erste Impfung in Impfstraßen bzw. von Hausärzten im März/April. Damit war ein erster großer Schritt zur Verdrängung des Virus aus den Einrichtungen der Lebenshilfe Salzburg getan. Tatsächlich gab es ab dem Zeitpunkt der großflächigen Immunisierung bis zum Erscheinen des Tätigkeitsberichtes keine weiteren positiven Fälle in den Bereichen Wohnen und Arbeiten. Persönliche Zukunftsplanung (PZP): Corona hat gezeigt, dass die im Wohnbereich durchgeführte Tagesstruktur während der Pandemie für einige Bewohner*innen positive Auswirkungen hatte, besonders für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf. Die Erfahrungen sollen auch durch PZP mit unseren Dienstleistungen verknüpft werden, was teilweise z.B. durch individuelle Altersteilzeit etc. bereits umgesetzt wird (z.B. WV Niedernsill und WS Zell am See: Ausbau der Altersteilzeit sowie Entwicklung und Umsetzung eines passenden, personenzentrierten Konzepts: Evaluierung ab Herbst 2021). UNIC: Ab Herbst 2021 sind Workshops zum Thema „Persönliches Budget und Persönliche Assistenz“ geplant. Anhand von erfolgreichen Modellen und praktischen Werkzeugen zu ihrer Umsetzung werden wir mit Vertreter*innen von Politik, Verwaltung und Dienstleistungs- Organisationen sowie Menschen mit Behinderungen und ihren Angehörigen diskutieren, wie diese Ansätze auch in unserer Region genutzt werden können. Zentrum für Entwicklungsförderung: Nach vielen Jahren der Suche wurde der neue Standort für das „Zentrum für Entwicklungsförderung“ gefunden: In Salzburg Itzling (Raiffeisenstr. 20) wird ein neues Gebäude errichtet – dort werden voraussichtlich ab 2023 die Dienstleistungsbereiche Ambulatorium für Entwicklungsdiagnostik und Therapie, Frühförderung und Familienbegleitung sowie die Familienberatung (Verein Lebenshilfe Salzburg) im „Zentrum für Entwicklungsförderung“ der Lebenshilfe Salzburg angeboten werden. Urlaub NEU: Im Jahr 2020 hätte eigentlich das Projekt „Urlaub Neu“ umgesetzt werden sollen. Mithilfe eines von der Lebenshilfe zusammengestellten Urlaubskataloges sollten Klient*innen ihren Urlaub selbst wählen können – unabhängig von ihrer Werkstätte oder ihrer Wohngruppe. Auch 2021 wird in Hinblick auf Urlaubsaktionen noch im Zeichen der Pandemie stehen. Wir hoffen im Jahr 2022 mit Urlaub NEU starten zu können. Agogische Dokumentation: geht 2021 in die Umsetzung, Schulungen von Mitarbeiter*innen haben bereits gestartet. Digitales Handbuch: Ab 2021 stehen die relevanten Dokumente für Lebenshilfe- Mitarbeiter*innen in einem neu strukturierten digitalen Handbuch im Intranet zur Verfügung. Pflegestandards, Formulare, Konzepte, Richtlinien, Anleitungen etc. werden im Zuge dessen geprüft, überarbeitet und ergänzt. Wesentliche Kern- und Supportprozesse werden erfasst, visualisiert und ins Handbuch integriert. Werkstätte Steindorf: Umzug in neue Außenstelle, Fertigstellung Anfang 2022.
20 Organisation Der Verein Lebenshilfe Salzburg ist alleiniger Eigentümer der Lebenshilfe Salzburg gGmbH. Organisationsprofil Name Lebenshilfe Salzburg gemeinnützige GmbH Sitz der Organisation gemäß Nonntaler Hauptstraße 55, 5020 Salzburg Satzung Gründung 20. September 2001 Weitere Niederlassungen keine Rechtsform Gemeinnützige GmbH Kontaktdaten Nonntaler Hauptstraße 55 Tel. 0662 820984-0 Fax 0662 820984-19 office@lebenshilfe-salzburg.at www.lebenshilfe-salzburg.at Firmenbucheintrag FN 213807y Gemeinnützigkeit Im §3 des Gesellschaftsvertrages 20.9.2001 wurde festgehalten: Die Tätigkeit der Gesellschaft dient ausschließlich der Behindertenfürsorge und ist daher gemeinnützig. Arbeitnehmer*innen-Vertretung Betriebsrat Gewerbeberechtigungen Seit 10.2.1975: Mietwagengewerbe (ruhend!) Seit 16.04.1980: Ambulatorium und Tageskliniken Impressum: Lebenshilfe Salzburg gGmbH, Nonntaler Hauptstraße 55, 5020 Salzburg. FdIv: Geschäftsführer Guido Güntert. Coverfoto: Lebenshilfe WS Fürbergstraße, Fürberg Kurier
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