Tätigkeitsbericht - Sea Shepherd
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Inhaltsverzeichnis Vorwort 3 Übersicht über den Verein 5 Unsere Ziele 6 Unser Logo 6 Mandat 6 Der Verein Sea Shepherd Deutschland e.V. 7 Allgemeines 8 Organigramm 8 Funktionsebenen 9 Verhältnis zu anderen Sea Shepherd-Gruppen weltweit 9 Tätigkeitsbericht 10 Tätigkeiten in Deutschland 11 Ostseekampagne 2016 11 Kampagnenbericht weltweit 13 Operation Driftnet 14 Operation Albacore 16 Bericht über Einnahmen und Mittelverwendung 19 Allgemeines 20 Spendenbericht 20 Impressum / Kontakt 21 – 2 –
Liebe Unterstützer und Freunde von Sea Shepherd, 2016 war in vielerlei Hinsicht sehr besonders. Zum Beispiel war es das erste komplette Geschäftsjahr der Sea Shepherd Deutschland gGmbH (100% Tochter des Sea Shepherd Deutschland e.V.), die im Merchandising seit Mai 2015 eigenständig unterwegs ist. Des Weite- ren begannen in diesem Jahr unsere Aktivitäten in der Ostsee mit einer ersten, vierwöchigen, nicht öffentlichen Kampagne rund um Rügen zum Schutz der Ostsee-Schweinswale. Aber auch International war 2016 sehr besonders: • Es sah das Ende der sog. „Bandit 6“, sechs von Interpol gesuchte, illegale Schleppnetzschiffe, bei deren Festsetzung Sea Shepherd Global die entscheidende Rolle spielte. Weitere Infor- mationen unter: https://sea-shepherd.de/news/kommentare/1694-ende-der-bandit-six • Sea Shepherd Global führte erfolgreich OPERATION DRIFTNET durch, eine Kampagne ge- gen illegale Treibnetzfischerei, bei der am Ende eine gesamte illegale Treibnetz-Flotte still- gelegt wurde. • Sea Shepherd Global startete die erste IUU-Kampagne vor der Westküste Afrikas in Zusam- menarbeit mit den Behörden von Gabun. • Die OCEAN WARRIOR, unser neuestes Patrouillenschiff, wurde nach 18-monatiger Bauphase zu Wasser gelassen und im Oktober in Amsterdam in Dienst gestellt. Dieses nun schnellste Schiff der Sea-Shepherd-Global-Flotte wurde mit finanzieller Unterstützung der Niederlän- dischen Postcode Lotterie (Nationale Postcode Loterij), der britischen People's Postcode Lottery und der schwedischen Svenska Postkod Lotteriet gebaut. • Ihren ersten großen Einsatz hatte die OCEAN WARRIOR im Winter 2016/2017, als sie an OPERATION NEMESIS teilnahm, Sea Shepherds elfter Kampagne zum Schutz der Wale in der Antarktis. Unsere weltweiten Aktivitäten umfassen natürlich noch viel mehr Aktionen. Es würde sicher den Rahmen sprengen, diese hier alle aufzuführen, daher lade ich euch herzlich ein, sie auf unserer Webseite nachzulesen: https://sea-shepherd.de/about/unsere-geschichte Nur durch eure Hilfe ist es uns möglich, die vielen Kampagnen zum Schutz der Meere durch- zuführen. Im Namen von Sea Shepherd und unserer Mandanten in den Ozeanen sagen wir DANKE! Auch im kommenden Jahr wird Sea Shepherd seine Mission fortsetzen, die leben- dige Vielfalt in unseren Ozeanen zu verteidigen, zu schützen und zu erhalten. Denn wenn es etwas gibt, für das es sich zu kämpfen lohnt, dann ist es das Leben. Sea Shepherd ist mehr als eine Organisation. Wir sind eine Bewegung und jeder Einzelne kann ein Teil davon sein. Manuel Abraas Direktor Sea Shepherd Deutschland – 4 –
Der Verein Unsere Ziele Unser Logo Mandat Der Verein Sea Shepherd Deutschland e.V. Allgemeines Organigramm Funktionsebenen Verhältnis zu anderen Sea Shepherd- Gruppen weltweit – 5 –
Unsere Ziele Sea Shepherd, gegründet 1977, ist eine internationale, gemeinnützige Organisation zum Schutz der marinen Tierwelt. Unsere Mission ist es, die Zerstörung von Lebensräumen und das Ab- schlachten der Tiere in den Weltmeeren zu beenden, um Ökosysteme und Spezies nachhaltig zu schützen und zu erhalten. Sea Shepherd wendet innovative Taktiken und direkte Aktionen an, um zu ermitteln, zu dokumentieren und wenn nötig einzugreifen, um illegale Aktivitäten auf hoher See aufzudecken und ihnen entgegenzutreten. Durch den Schutz der Artenvielfalt der ausbalancierten marinen Ökosysteme trägt Sea Shepherd dazu bei, dass sie für zukünftige Ge- nerationen erhalten bleiben. Wir schützen und verteidigen Meeresbewohner, nicht menschliche Interessen. Sea Shepherd geht dabei ausschließlich gegen illegale Aktivitäten auf hoher See vor, um das Aufrechterhalten von Meeresschutzgesetzen zu gewährleisten, wenn staatliche Exekutiv- kräfte nicht aktiv werden. Unser Ziel ist die Erhaltung des marinen Lebensraumes für kommende Generationen. Unser Logo Das ursprüngliche Sea-Shepherd-Logo besteht aus einem Buckelwal und einem Delfin, das 1981 entstand. Der gekreuzte Hirtenstab und Neptuns Dreizack symbolisieren das Verteidigen, Schützen und Erhalten der Meereslebewesen und unsere Entschlossenheit für ihre Unversehrtheit zu kämpfen. Der Totenkopf repräsentiert den Tod, den die Menschheit den Ozeanen bringt. Yin und Yang – Wal und Delfin – hingegen symbolisieren unser Ziel, das marine Ökosystem wieder ins Gleichge- wicht zu bringen. Das Logo ist als Markenzeichen eingetragen und unterliegt dem Copyright. Mandat Das primäre Mandat von Sea Shepherd ist das Durchsetzen von Gesetzen, die in der Weltcharta für die Natur der Vereinten Nationen1 beschrieben sind. Diese Charta wurde am 9. November 1982 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. Sea Shepherd beruft sich bei ihren Aktionen auf die UN Weltcharta für die Natur und zitiert Abschnitt 21 als Handlungsrichtlinie, der sich die Umweltorganisation im Sinne inter- nationaler Umweltschutzgesetze verpflichtet. Darüber hinaus bilden zahlreiche multinationale Abkommen2 zum Arten- und Meeresschutz die Grundlage unserer Arbeit. 1 https://www.un.org/documents/ga/res/37/a37r007.htm 2 https://sea-shepherd.de/about/mission/gesetze-und-chartas – 6 –
Der Verein Sea Shepherd Deutschland e.V. 1. Name, Sitz, Anschrift und Gründungsjahr Sea Shepherd Deutschland e.V. Reeder-Bischoff-Straße 18 28757 Bremen www.sea-shepherd.de Gründung: Mai 2010 2. Angaben zu den Zielen Sea Shepherds · Unsere Geschichte1 · Gleichheitserklärung2 3. Angaben zur Steuerbegünstigung Vereinsregistereintrag: Sea Shepherd Deutschland e.V. Amtsgericht Bremen VR 7892 HB Steuernummer: 60/145/14331 · Finanzamt Bremen Die Gemeinnützigkeit wurde mit Bescheid vom 16. November 2018 des Finanzamts Bremens auf- grund der Förderung des Natur- und Umweltschutzes sowie des Küstenschutzes bestätigt, die Steuerbefreiung gem. § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG und § 3 Nr. 6 GewStG wurde erteilt. 4. Name und Funktion wichtiger Entscheidungsträger Vorstandsvorsitzender: Alex Cornelissen Stellvertretender Vorstandsvorsitzender: Geert Vons Geschäftsführerin: Anne Kämmerling Schatzmeister: Manuel Abraas Beisitzer: Heino Nölke, Tim Aldermann 5. Tätigkeitsbericht Wir haben verschiedene Kampagnen zum Meeresschutz in Deutschland durchgeführt sowie internationale Kampagnen unterstützt. 6. Personalstruktur Im Jahr 2016 hatte Sea Shepherd Deutschland vier bezahlte Stellen. Der Großteil der Tätigkeiten wird von den fast 200 Freiwilligen in ehrenamtlicher Arbeit erledigt. Alle Personen sind über die Sea Shepherd Deutschland gGmbH angestellt und werden über die Einnahmen des Merchver- kaufes finanziert. 7. Angaben zur Mittelherkunft Siehe folgende Kapitel 8. Angaben zur Mittelverwendung Siehe folgende Kapitel zur Tätigkeit in Deutschland sowie den Kampagnen- und Spendenbe- richt. 9. Gesellschaftsrechtliche Verbundenheit mit Dritten Der Verein Sea Shepherd Deutschland e.V. hält 100% der Anteile an der Sea Shepherd Deutsch- land GmbH (gegründet im Jahr 2015). Weitere gesellschaftsrechtliche Verbindungen bestehen nicht. Die Sea Shepherd Deutschland gGmbH hält ebenfalls keine Anteile anderer Unterneh- mungen oder juristischer Personen. 10. Namen von juristischen Personen, deren jährliche Zahlungen mehr als 10 % des Gesamt- jahresbudgets ausmachen Im Jahr 2016 gab es keine entsprechenden Zuwendungen. 1 https://sea-shepherd.de/about/unsere-geschichte 2 https://sea-shepherd.de/about/mission/gleichheitserklaerung – 7 –
Allgemeines Sea Shepherd Deutschland e.V. ist ein eingetragener Verein, dem mit Bescheid des Finanzamts Bremen vom 18. November 2018 die Gemeinnützigkeit bescheinigt wurde. Neben dem gemein- nützigen Bereich unterhielt er im Jahr 2016 einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb, die Sea She- pherd Deutschland gGmbH. Wir setzen die Spendeneinnahmen in vollem Umfang zur Förderung der Ziele des Vereins ein. Rücklagen werden im gesetzlich zulässigen Rahmen gebildet. Ziel des Vereins ist der Natur- und Umweltschutz, der insbesondere durch aktiven Meeresschutz weltweit sowie Küsten- und Gewässerschutz in Deutschland verwirklicht wird. Zu diesem Zweck werden Spenden gesammelt und die Öffentlichkeit über verschiedene Wege informiert. Der Ver- kauf von nachhaltig produzierten Merchandise-Artikeln (über die Tochtergesellschaft Sea She- pherd Deutschland GmbH) schafft eine finanzielle Basis für eine langfristige Arbeit in Deutsch- land. Wir möchten betonen, dass der Verein nicht gewinnorientiert und nicht auf kommerzielle Vermarktung ausgerichtet ist. Die Unkosten für Personal, Büro, Standmiete etc. werden komplett von der Sea Shepherd Deutschland gGmbH getragen. Organigramm 1. Vorstand Vorsitzender Stellv. Vorsitzender Schriftführerin Schatzmeister Beisitzer 2. Beirat Beirat 3. Funktionsebene Fundraising, Events, Merch Volunteers SChulen Media, Artists Fundraisingkoordinator Volunteer- Schulprojekt Mediateam koordinator Grafik // Video // Presse Eventkoordinator Artist Relations Merchandise- koordinator Homepage // Webshop // Social Media Webteam Webstore // Kundenbetreuung Translation Facebook Coordinator Administration 4. Ortsgruppen Berlin Bremen Franken Frankfurt Hamburg Kassel Leipzig München NRW Stuttgart Thüringen Strategische Entscheidungen und Fragen, die die grundlegende Ausrichtung des Vereins betreffen, sowie alle offiziellen Angelegenheiten werden vom Vorstand getroffen und betreut. Der Vorstand konsultiert zu allen wichtigen Fragen den Beirat. – 8 –
Funktionsebenen Um dem Verein das nötige Leben einzuhauchen, stützt er sich auf verschiedene Funktionsebe- nen. Sie übernehmen wichtige operative und organisatorische Aufgaben und werden fast aus- schließlich von ehrenamtlichen Freiwilligen ausgeführt. Eventkoordinator: Überregionale Veranstaltungen werden nicht von den Koordinatoren der Ortsgruppen betreut, sondern zentral organisiert. Der Ansprechpartner hierzu ist der für Deutschland zuständige Eventkoordinator. Außerdem koordiniert er den überregionalen Einsatz von Volunteers. Volunteerkoordinatoren: Sie kümmern sich um alle Angelegenheiten der Sea Shepherd Volun- teers in Deutschland inkl. dem Aufbau neuer Ortsgruppen. Sie kümmern sich um alle Angele- genheiten der Sea Shepherd Volunteers in Deutschland inkl. dem Aufbau neuer Ortsgruppen. Webteam/Social Media/Presse: Organisation und Betreuung aller IT-Systeme, inkl. der Inter- netseite sowie der Auftritte in den sozialen Medien (insb. Facebook, Instagram, Twitter etc.). Au- ßerdem Aufbereitung und Vorbereitung von Bildern, Videos und sonstiger Medien, die für die Veröffentlichung bestimmt sind. Auch die Betreuung von Pressekontakten, die Herausgabe von Pressemitteilungen und das Verfassen von eigenen Artikeln und Hintergrundinformationen ge- hören zu den Aufgaben. Webshop: Betreuung des Onlineshops inkl. Abwicklungen von Bestellungen und Kundenanfra- gen. Artist Relations: Ansprechpartner für Künstler, Bands, etc., die Sea Shepherd unterstützen. Schulprojekt: Neben der Organisation und Durchführung von Vorträgen und Informationsveran- staltungen gehört es zu der Aufgabe des 2013 ins Leben gerufenen Teams neue Konzepte, Präsentationen und Hilfsmittel auszuarbeiten und an Schulen vorzustellen. Wir möchten Kinder u.a. für das Ökosystem Meer sensibilisieren. Area Koordinatoren: Die Area Koordinatoren betreuen eine Ortsgruppe. Sie koordinieren die Volunteers, teilen sie für Veranstaltungen ein und kümmern sich um alle Belange innerhalb der Ortsgruppe. Merchkoordinatoren: Die Hauptaufgabe der Merchkoordination besteht in der Planung und Organisation der Merchandise Artikel für die jeweiligen Events einer Ortsgruppe. Übersetzer: Übersetzungen der internationalen Nachrichten, Kommentare, Kampagnenseiten, etc. für die Veröffentlichung in Deutschland. Verhältnis zu anderen Sea Shepherd-Gruppen weltweit Sea Shepherd Deutschland ist ein rechtlich selbstständiger und unabhängiger eingetragener Verein nach deutschem Recht. Es gibt keine gesellschaftsrechtlichen Verbindungen zu Sea She- pherd Organisationen anderer Länder. Vorsitzender des Vereins ist Alex Cornelissen, der auch Ge- schäftsführer von Sea Shepherd Global (Sitz in Amsterdam) ist. – 9 –
Tätigkeitsbericht Deutschland Tätigkeiten in Deutschland Ostseekampagne 2016 „Wir befinden uns mitten in einer Periode des großen Artensterbens. Dennoch sind die meisten Menschen blind dafür. Sie sind so beschäftigt mit ihrem trivialen Zirkus, den anthropozentrischen Zeitvertreiben, Sport, Kunst, Klatsch, Politik, Wein, Essen und Unterhaltung. Die Menschen fiedeln, während die Erde brennt.“ Paul Watson – 10 –
Sea Shepherd versteht sich als globale Bewegung, von der auch Sea Shepherd Deutschland ein Teil ist. Die Tätigkeiten von Sea Shepherd Deutschland müssen deshalb in einem globalen Kon- text gesehen werden. Die weltweiten Kampagnen, bei denen ein Großteil der Flotte involviert ist, werden von Sea Shepherd Global organisiert. Sea Shepherd Deutschland gibt, wie die anderen Sea-Shepherd-Landesverbände auch, einen Großteil seiner Spendeneinnahmen an Sea She- pherd Global, zur Durchführungen dieser Kampagnen. Aus diesem Grund sind die Aktivitäten von Sea Shepherd Global auch als Tätigkeiten von Sea Shepherd Deutschland zu verstehen. Tätigkeiten in Deutschland Sea Shepherd ist seit Jahren bekannt für weltweite, Direkte Aktionen gegen illegale Wilderer. Doch auch in Deutschland ist aktiver Gewässerschutz möglich und nötig. Interessierte Menschen finden über viele Wege umfassende Informationen sowohl zum Meeres- schutz allgemein als auch konkret über unsere Arbeit. Dazu zählen unsere Website, die Accounts auf Facebook, Instagram sowie auch unsere Infostände in ganz Deutschland. Sea Shepherd Deutschland besitzt elf Ortsgruppen, die im gesamten Bundesgebiet an Veran- staltungen teilnehmen oder selber organisieren. Hauptaufgabe der Ortsgruppen ist es, durch Infostände, Vorträge und andere Veranstaltungen die Bevölkerung in Deutschland über das Öko- system der Ozeane und den Meeresschutz aufzuklären, über unsere Arbeit und Kampagnen zum Schutz des marinen Lebens zu informieren und außerdem durch den Verkauf von Merchandise Mittel für unsere Kampagnen zu generieren. Insgesamt war Sea Shepherd Deutschland 2016 auf 324 Veranstaltungen präsent mit 519 Standtagen, um die Bevölkerung aufzuklären. Seit 2013 existiert außerdem das Schulprojekt von Sea Shepherd Deutschland. Ziel dieses Pro- jekts ist es, Aufklärungsarbeit an Schulen über den Meeresschutz und Sea Shepherds Kampag- nen zu leisten, um junge Menschen frühzeitig dafür zu sensibilisieren, wie wichtig intakte marine Ökosysteme für das Überleben aller Erdbewohner sind. Dafür verwenden wir für alle Jahrgangs- stufen altersgerecht angepasste Vorträge und Materialien. Einige der Volunteers kommen selbst aus der Kinder- oder Jugendarbeit. Aktiver Gewässerschutz, auch in Deutschland, ist ebenfalls Teil der Arbeit von Sea Shepherd Deutschland. Sea Shepherd veranstaltet in jeder Ortsgruppe mehrere Beach Cleanups pro Jahr. Sofern möglich wird ein Beach Cleanup von einem Infostand begleitet, um einerseits aktiv die Gewässer zu schützen und andererseits Passanten für die Problematik zu sensibilisieren. So konnten wir auch 2016 mehrere Tonnen Müll auf 19 Beach Cleanups beseitigen. Jeder kann aber helfen, indem er beispielsweise ganz einfach seinen Müll nicht liegen lässt und der Müll somit erst gar nicht in unsere Flüsse und Meere gelangen kann. Jeder kann mitmachen und selber eigene Aktionen planen. Keine Plastikflaschen, kein Einweggeschirr, keine Einweg- Kaffeebecher etc. – nur zusammen können wir etwas für den Schutz der Meere erreichen. Ostseekampagne 2016 Im August 2016 begann Sea Shepherd Deutschland seine ersten Aktivitäten in der Ostsee zum Schutz der Schweinswale. Für vier Wochen waren wir auf und um Rügen mit dem Schnellboot SIERRA und zwei Campern unterwegs. Ziel war es, die Situation vor Ort zu erkunden, sowie für mögliche weitere Aktionen eine Grundlage zu schaffen. Die Ostsee beheimatet zwei Schweinswalpopulationen. Eine im Westen Richtung dänischer und deutscher Küste mit ca. 11 Tsd. Tieren (wobei verschiedenen Quellen unterschiedliche Zahlen an- geben) und eine kleinere in der zentralen Ostsee, ungefähr ab Rügen und weiter östlich, mit nur noch ca. 460 Tieren (Quelle: SAMBAH-Projekt). – 11 –
Besonders die Schifffahrt, der Lärm und Müll sowie die Fischerei setzen diesen Tieren zu. Bei der Fischerei sind die Stellnetze und Semi-Treibnetze hervorzuheben. Sie stellen in aller Regel die größte Gefahr für die Tiere dar. Sie verfangen sich in den Netzen und ertrinken elendig. Hier spricht man dann von ungewolltem Beifang. Die Todfundzahlen steigen seit Jahren kontinuier- lich an! Es kam ein Bootsteam sowie zeitweise zwei Landteams zum Einsatz, welche die Insel zu Wasser und auch an Land erkundeten. Was sofort auffiel, war die hohe Anzahl an Stellnetzen unterschiedlicher Längen, die wir rund um Rügen vorfanden. Wenn man bedenkt, wie viele Naturschutzreservate und/oder Schutzzonen dort eingerichtet sind, verwunderte uns dies schon sehr. Östlich von Rügen gab es 2016 die Natu- ra 2000-Gebiete Adlergrund und Oderbank, mittlerweile zu echten Naturschutzgebieten (NSG Pommersche Bucht, Rönnebank) ernannt, die wir mit unserem Schnellboot leider nicht anlaufen konnten. Unsere Landteams erkundeten die kleinen Häfen, führten Gespräche mit Einheimischen und beobachteten die kleinen Fischkutter, die entweder gerade ein- oder ausliefen. Besonders pro- blematisch sind hier die Nebenerwerbsfischer, die sich, neben ihrem Hauptberuf, durch die Fi- scherei ein kleines Zubrot verdienen möchten. Aus Erfahrung weiß man jedoch, dass diese sich in aller Regel nicht an Gesetze und Vorschriften halten, sondern ihre Stellnetze dort einsetzen, wo sie den größtmöglichen Fang vermuten. Auch mit der einen oder anderen Behörde tauschten wir uns aus. Ernüchternd dabei war, dass selbst diese Fachleute oft keinen klaren Auftrag haben, wie sie z.B. mit den sog. FFH-Gebieten umzugehen haben. Geschweige denn, dass sie die nötigen Ressourcen dafür zur Seite gestellt bekommen. Vier Wochen sind schnell vergangen, viele Seemeilen und Kilometer sowie Gespräche wurden absolviert. Sea Shepherd Deutschland war um einige Erfahrungen reicher und mit dem unbe- dingten Willen, in die Ostsee zurückzukehren, beendeten wir die erste seegestützte Aktion. Schweinswal (Links), Stellnetze (rechts) – 12 –
Tätigkeiten weltweit Operation Driftnet Operation albacore – 13 –
Im Folgenden werden zwei der Schiffskampagnen vorgestellt, die Sea Shepherd Deutschland durch seine Tätigkeiten unterstützt hat. Für eine ausführliche Darstellung aller Kampagnentätigkeiten von Sea Shepherd Global, bitte die Website besuchen (https://www.seashepherdglobal.org). Operation driftnet Im Februar 2016 startete Sea Shepherd OPERATION DRIFTNET. Das Ziel der Kampagne war, Schiffe bei ihren illegalen Fische- reiaktivitäten zu stellen und ihre Aktivitäten durch direktes Ein- greifen zu beenden. Die Aktivitäten dieser Fangschiffe wurden zudem dokumentiert und Beweise wurden gesammelt, um Er- mittlungen an Land zu unterstützen. Die STEVE IRWIN war im Indischen Ozean im Einsatz, um gegen eine Flotte von Schiffen vorzugehen, die dort Treibnetze einsetzte. Diese Fischereimethode wurde von den Vereinten Nationen 1992 verboten, weil sie völlig willkürlich Tiere tötet und äußerst zerstörerische Auswirkungen hat. Die Flotte nutzte die Abgelegenheit dieser Gegend und die fehlende Gesetzesvollstreckung aus und ließ diese überholte und verbotene Fischereipraxis wiederaufleben. Die STEVE IRWIN fing die Flotte das erste Mal im Januar 2016 beim illegalen Fischen ab. Die Flotte tauchte erstmals in einem Blogeintrag von SkyTruth auf, einer Organisation die Fische- rei-Aktivitäten dokumentiert, indem sie das automatische Identifikationssystem (AIS) nutzt. Der Blogeintrag erwähnte eine Flotte von Schiffen, die ungewöhnliches Verhalten im Südindischen Ozean zeigte. Die STEVE IRWIN folgte dieser Information, als sie am 18. Januar 2016 von Fremant- le, Westaustralien, ablegte. Eine Woche später, als die STEVE IRWIN auf die Schiffe stieß, stellte sich heraus, dass es sich um eine Flotte von sechs Schiffen handelte, die im Südindischen Ozean fischten. Die „Rogue 6“-Schiffe, registriert in China, waren entschlossen, große pelagische Treibnetze zu nutzen. Die Crew der STEVE IRWIN dokumentierte die Aktivitäten der Schiffe und beschlag- nahmte einen vier Kilometer langen Abschnitt ihrer Ausrüstung, in dem die Kadaver von 321 Tieren erfasst wurden. Der Fang beinhaltete hauptsächlich Blauhai, aber auch zahlreiche Nicht- zielarten von kleineren pelagischen Fischen, vom Aussterben bedrohten Blauflossen-Thunfisch, Delfinen und Robben. Steve Irwin und Treibnetz (links), mit einigen der zahlreichen Tiere, die durch das illegale Treibnetz getötet wurden. Foto: Eliza Muirhead (rechts) – 14 –
Nach der anfänglichen Interaktion mit der Flotte begann Sea Shepherd, Informationen über die Aktivitäten der Flotte zu erfassen. Es wurde festgestellt, dass die Flotte von Schiffen bereits seit September 2015 im Südindischen Ozean tätig war. Mitte Januar 2016 traf die Flotte der FU YUAN YU-Schiffe dann auf das umladende Fischereischiff LIAO CHANG YU YUN 088, welches den ille- galen Fang der Schiffe aufnahm, bevor es wieder in Richtung Hafen von Fuzhou, China, fuhr. Nach der ersten Überwachung und Beweisvorlage durch Sea Shepherd verschwanden am 19. Fe- bruar 2016 die AIS-Signale. Allerdings sendete noch immer ein einziges Signal von der FU YUAN YU 076, das zeigte, dass sich die Flotte nach Norden bewegte, bevor sie sich am westlichen Rand des Neunzig-Grad-Ost-Rückens im Nordindischen Ozean niederließ. Am 13. März 2016 traf die STEVE IRWIN erneut auf die Flotte, als sie die FU YUAN YU 076 entdeck- te. Über die nächsten 19 Tage wurde das illegale Fischereischiff vom Nordindischen Ozean, durch die Straße von Malakka und in das Südchinesische Meer gejagt, bis sie schließlich in einen Hafen der chinesischen Provinz Fujian einlief. Während dieser Verfolgung dokumentierte die STEVE IR- WIN die Vernichtung von Beweismitteln vom Fischereifahrzeug, mit der ultimativen Absicht, jeg- liche Beweise ihrer aktiven Beteiligung an der Verwendung illegaler Treibnetze zu zerstören. Die Crew der STEVE IRWIN hielt für drei Tage Wache außerhalb des Hafens von Zhuhai, in dem die FU YUAN YU 076 laut Sichtung am 30. März 2016 einlief. Das Schiff wurde den chinesischen Behörden gemeldet, damit weitere rechtliche Schritte eingeleitet werden konnten. In den drei Monaten der Kampagnenlaufzeit hat Sea Shepherd den Behörden unbestreitbare Be- weise über die illegale Fischerei dieser Flotte geliefert, bei denen elf verschiedene internationale Gesetze und chinesisches Recht gebrochen wurden. Die sechs illegalen Fischereifahrzeuge der FU YUAN YU-Flotte befinden sich jetzt in China und die endgültige Untersuchung ihrer Fischerei- Verbrechen liegt nun in den Händen der chinesischen Behörden. Sea Shepherd hatte angeboten, die Beweise für diesen Fall an die chinesischen Behörden zu über- geben. Neben Augenzeugenberichten, Fotos sowie Logbuch-Einträgen bestand das Beweismaterial aus vier Kilometer Treibnetz, Markierungsbojen sowie Sichtungsmeldungen. Allerdings wurde das Angebot abgelehnt und die Behörden entschieden stattdes- sen, eine eigene Untersuchung einzuleiten. OPERATION DRIFTNET gelang es, einer Aktion ein Ende zu bereiten, die alle Anforderungen eines klas- sischen Falls von Fischerei-Verbrechen erfüllt. Mit dem Abschluss dieser Kampagne hat Sea Shepherd ein weiteres Mal eine Lücke der Gesetzesüberwa- chung auf hoher See geschlossen, indem eine Flotte von sechs Schiffen stillgelegt wurde, die wissentlich internationale Schlupflöcher ausnutzten. Durch OPE- RATION DRIFTNET wurde der Betrieb einer Flotte von Ein Hai, der tot in einem der illegalen Treibnetze gefunden sechs illegalen Fischereifahrzeugen beendet. wurde – 15 –
OPERATION ALBACORE Im April 2016 starte Sea Shepherd OPERATION ALBACORE, die erste Partnerschaft mit der Republik Gabun unter der Leitung der gabunischen Regierung zur Bekämpfung illegaler, unregulierter und undokumentierter Fischerei (IUU-Fischerei). Während der Thunfisch-Fangsaison 2016 waren Mitglieder der gabunischen Marine sowie der Behörde zur Durchsetzung von Fi- schereigesetzen (ANPA) auf der BOB BARKER, um zusammen mit der Besatzung von Sea Shepherd die gabunischen Hoheitsgewässer zu überwachen. Von April bis September 2016 dienten diese Patrouillen dazu, bestehende Gesetze zur Verteidigung, zum Schutz und Erhalt wichtigen Lebensraums für Thunfische in Zentral-Westafrika durchzusetzen. Die Kampagnenziele bestanden hauptsächlich darin, existierende Überwachungs- und Kont- rollmaßnahmen auszuweiten, IUU-Fischerei aufzuspüren und abzuschrecken sowie gleichzeitig auch ein Auge auf die lizenzierten legalen Fischereien zu werfen. 15-40% des globalen Fischfangs werden durch IUU-Fischerei eingebracht, 90% davon werden in Gewässern gefangen, die unter die Jurisdiktion eines Küstenstaates fallen. Komplizierte und sich überlappende Grenzen im Golf von Guinea sowie mangelnde Überwachungsressourcen der Küstenstaaten begünstigen das häufige Vorkommen und den Erfolg der IUU-Fischerei vor Afrikas Westküste. Der verantwortliche Leiter der Kampagne, Captain Peter Hammarstedt, sagte: „2015 führte uns die lange Jagd des berüchtigten Antarktisdorsch-Wildererschiffs THUNDER in den Golf von Gui- nea. Als die gabunische Regierung sich bereit erklärte, die THUNDER abzufangen und festzuset- zen – sollte diese sich in gabunische Gewässer begeben – demonstrierte sie ein beispielhaftes Engagement, sich gegen Fischereiverbrechen zu stellen. Mit staatlichen Behörden zusammen- zuarbeiten, um nationale wie internationale Naturschutzgesetze durchzusetzen, ist für Sea She- pherd ein selbstverständlicher und folgerichtiger Schritt. Wir sind stolz darauf, mit Gabun zusam- menzuarbeiten, einem Land, das sich auf den Weg gemacht hat, im Fischereimanagement sowie deren Regulierungspraktiken die regionale Führung zu übernehmen und einen vorbildlichen Standard zu setzen.“ Im Mai 2016 wurden drei Schiffe aus dem Kongo nach dreitägigen Bemühungen von der ANPA, der Marine Nationale und Sea Shepherd festgesetzt. Zu der Zeit, als die Schiffe abgefangen wurden, waren die drei unter kongolesischer Flagge fahrenden Schiffe gerade dabei, innerhalb Gabuns Hoheitsgewässern und Ausschließlicher Wirt- schaftszone illegal zu fischen, nachdem sie die Gren- ze zur Republik Kongo überquert hatten. Eines der Schiffe befand sich außerdem innerhalb der Grenze des Mayumba Nationalparks, ein Meeresschutzgebiet an der Grenze von Gabun und Kongo, sechs Seemei- len vor der gabunischen Küste. Das Enterkommando, welches aus bewaffneten gabunischen Marinesolda- ten und ANPA-Mitarbeitern bestand, ging an Bord der Wildererschiffe und sicherte diese ohne jegliche Verletzungen oder Zwischenfälle. Im Juni 2016 assistierte die Besatzung des Sea-She- pherd-Schiffes BOB BARKER gabunischen Behörden bei der Festsetzung von zwei illegalen Fischerei-Piro- gen, die in den Gewässern vor der Küste von Gabun tätig waren. Die Festsetzung war das Ergebnis einer koordinierten Zusammenarbeit der Marine Nationale, der ANPA und Sea Shepherd. Die drei festgesetzten Schiffe – 16 –
Im August 2016 schlossen sich São Tomé und Príncipe nach der Unterzeichnung eines Abkom- mens mit Gabun Ende 2015 Operation Albacore an, um die Patrouillen-Gebiete zu vergrößern und den Schutz des besonderen Thunfisch-Habitats in der Region zu verbessern. Die BOB BAR- KER wurde von Sea Shepherd Global in der gemeinsamen Vereinbarung für die Strafverfolgung zur Verfügung gestellt. Am 6. August 2016 wurde das spanische Langleinenschiff ALEMAR PRIMERO in den Gewässern des zentralafrikanischen Inselstaates São Tomé und Príncipe durch lokale Behörden festgesetzt. Unterstützt wurden diese durch die Sea Shepherd Crew und Polizeibeamte aus Gabun. Obwohl das Langleinenschiff für den Fischfang von "Thunfisch und ähnlichen Spezies" lizenziert war, ergaben Untersuchungen, dass die Fischräume mit Haien angefüllt waren. Der überwie- gende Teil bestand aus Blauhaien, welche durch die Weltnaturschutzunion (IUCN) als "potenziell gefährdet" eingestuft wurden. Viele der Haiflossen waren bereits von den Körpern getrennt, was eine mutmaßliche Verletzung des Verbots des Abtrennens von Haifischflossen der Europäischen Union (1185/2003) und dessen Ergänzung (605/2013) darstellt. Dieses Verbot fordert, dass Haie nur mit unversehrten Flossen am Körper angelandet werden dürfen. Die Behörden von São Tomé wiesen das Langleinenschiff an, seine Fischereiausrüstung einzuho- len, den Fang freizulassen und für weitere Untersuchungen nach São Tomé zu fahren. Insgesamt vier Marinesoldaten wurden für die Sicherheit an Bord des Langleinenschiffes abbestellt, wäh- rend das Schiff durch das Sea Shepherd-Schiff BOB BARKER nach São Tomé eskortiert wurde. Im September 2016 wurde die Kampagne mit großem Erfolg beendet. Über 40 Schiffe wurden im Rahmen der Operation kontrolliert und viele illegale Aktivitäten wurde ein Ende gesetzt. Die Anzahl der Zwischenfälle ging deutlich zurück und die wegweisende Kampagne zeigte die enorm positiven Auswirkungen auf die Weltmeere, welche durch die Zusammenarbeit von Re- gierungen und nicht-staatlichen Organisationen entstehen können. .Jeder Versuch der japanischen Regierung, das weiterführende Abschlachten von Walen in der Antarktis zu legitimieren, stößt auf heftigen Widerstand. Der Kampf um den Schutz der Ozeane geht also weiter. Sea Shepherd sieht sich weiterhin verpflichtet, unsere Mandanten, die Wale und die vielen anderen Bewohner der Meere, zu schützen. Die Mannschaft der Fischerei-Piroge wird zur Befragung an Bord der BOB BARKER gebracht (links), Nahaufnahme von gefährdeten Bogenstirn-Hammerhaien an Bord einer illegalen Piroge (rechts). – 17 –
Am 18. November 2015 wurde außerdem bekannt, dass ein australisches Gericht die japanische Walfanggesellschaft Kyodo Senpaku Kaisha Ltd (Kyodo) zu einer Strafe in Höhe von 1 Mio. austra- lischen Dollar verurteilte. Anlass für die Verurteilung war ein Zwischenfall, der sich während Sea Shepherds Kampagne Operation Zero Tolerance zum Schutz der Wale in der Antarktis 2012/13 ereignete. Die Walfangflotte tötete im australischen Walschutzgebiet, ca. 60 Seemeilen vor der Davis Basis, einen Zwergwal. Durch von Sea Shepherd gesicherte Beweise konnten die Wilderer verurteilt werden. Im Zusammenhang mit der Verurteilung hat sich Sea Shepherd erneut an die australische Regierung gewandt mit der Bitte, endlich aktiv gegen die illegalen Aktivitäten vorzu- gehen. Eine von Sea Shepherd Australien in Auftrag gegebene und vom australischen Marktforschungs- unternehmen Roy Morgan Research durchgeführte Umfrage zeigte, dass 76,9% der Australier wollen, dass die Regierung ein Schiff ins Südpolarmeer entsendet, um sich dem japanischen Walfang entgegenzusetzen. Die BOB BARKER bei der Festsetzung der drei illegalen Schleppnetz-Schiffe, Foto: Alejandra Gimeno (links), Kapitän eines der illegalen Wildererschiffe nach der Verhaftung, Foto: Denis Sinyakov (rechts). – 18 –
Bericht über Einnahmen und Mittelverwendung Allgemeines Spendenbericht – 19 –
Allgemeines Sea Shepherd ist als eingetragener Verein in Deutschland tätig. Im deutschen Recht wird bei Körperschaften unterschieden zwischen einer gemeinnützigen, ideellen Sphäre und wirtschaftlicher Aktivität. Somit sind Spenden an den Verein steuerbefreit während auf Erlöse aus dem Verkauf von Mer- chandise über Onlineshop oder Ständen auf Veranstaltungen Körperschaft-, Gewerbe- und Um- satzsteuer erhoben werden. Die folgenden Zahlen beziehen sich allein auf den Verein, die Zahlen von Sea Shepherd Deutsch- land gGmbH könnt ihr dem Bundesanzeiger entnehmen. Spendenbericht Unterstützer haben mehrere Möglichkeiten durch Spenden unsere Vereinsziele zu unterstützen. Zum einen durch einzelne Spenden oder Daueraufträge auf unser Spendenkonto oder mittels Erteilung eines SEPA-Mandats über unser Spendenformular. Hier erfolgt die Abbuchung und Ad- ministration von Sea Shepherd Deutschland e.V. SMS-Spenden und Betterplace.org sind weitere Möglichkeiten uns finanziell zu unterstützen. Natürlich hat man auch die Möglichkeit, direkt in bar auf unseren Veranstaltungen zu spenden. Sea Shepherd beteiligt sich auch an unterschiedlichen indirekten Unterstützungsmöglichkeiten wie Facebook-Spendenaktionen, Amazon Affiliate und Amazon Smile. Durch diese Unterstützung haben wir im Jahr 2016 Spendengelder i. H. von EUR 1.030.095,70 eingenommen. Demgegenüber haben wir Mittel i. H. von EUR 1.168.746,60 für den aktiven Meeresschutz aufgewendet (zum Teil aus Rücklagen von Sea Shepherd Deutschland gGmbH entnommen). Mittel gGmbH 138.650,90€ Mittel Verein 1.030.095,70€ Mittelverwendung Kampagnen Deutschland 3.933,58€ Mittelverwendung an Global und andere Landesverbände 1.161.813,02€ – 20 –
Impressum/Kontakt Impressum © Sea Shepherd Deutschland e.V. Sea Shepherd Deutschland e.V. Reeder-Bischoff-Straße 18 28757 Bremen Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, jeweils 10:00 bis 15:00 Uhr (ohne Gewähr) info@sea-shepherd.de www.sea-shepherd.de Verein vertreten durch: Manuel Abraas und Nicolai Duda Vereinsregister AG Bremen Registernummer VR 7892 HB Finanzamt Bremen Steuernummer 60/145/14331 USt-ID: DE279560497 Kontakt Flyerbestellung: flyer@sea-shepherd.de Pressestelle: presse@sea-shepherd.de Mitarbeit: mitarbeit@sea-shepherd.de Schulen: schule@sea-shepherd.de Veranstaltungen: events@sea-shepherd.de Spenden: spenden@sea-shepherd.de Spendenkonto IBAN: DE45 2904 0090 0234 0065 00 BIC: COBADEFFXXX Bank: Commerzbank Bremen Sea Shepherd Deutschland e.V. wurde mit Bescheid des Finanzamts Bremen vom 16.11.2018 aufgrund der Förderung des Natur- und Umweltschutzes sowie des Küstenschutzes als gemein- nützig anerkannt. Die Steuerbefreiung nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG und nach § 3 Nr. 6 GewStG wurde erteilt. Spenden sind aufgrund der Bescheinigung der Gemeinnützigkeit steuerlich als Sonderausgaben abziehbar. Bis zu einem Betrag von € 200 genügt als Nachweis für das Finanzamt der Kontoaus- zug der Überweisung. Für Spenden über diesem Betrag ist eine von Sea Shepherd ausgestellte Spendenbescheinigung notwendig. Bei Vorliegen der Daten werden diese automatisch an die Spender versendet. Darüber hinaus kann jederzeit eine Bescheinigung per E-Mail an spenden@ sea-shepherd.de angefordert werden. Weitere Informationen findet ihr auf der Sea Shepherd Spendenseite (https://sea-shepherd.de/unterstuetze-uns/spenden/). – 21 –
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