TECHNOLOGIEN UND ANWENDUNGEN VON GALILEO

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TECHNOLOGIEN UND ANWENDUNGEN VON GALILEO

Vortrag im Rahmen der Verleihung des August Euler-Luftfahrtpreises durch
den Arbeitskreis Luftverkehr der TU Darmstadt am 30. Juni 2008 im
Staatsarchiv Darmstadt

1.     EINLEITUNG UND HINTERGRUND
In den 80er Jahren hat die Europäische Union (EU) einen sowohl politischen
als auch ökonomischen Bedarf für ein Satellitennavigationssystem
identifiziert, ähnlich dem US-Amerikanischen Global Positioning System
(GPS) aber unter Europäischer Kontrolle. Zu diesem Zweck wurde das
Galileo Joint Undertaking (GJU) als gemeinsame Einrichtung des European
Space Agencies (ESA) und der EU gegründet. Zum Ende 2006 wurde diese
Einrichtung durch die Galileo Supervising Authority (GSA) mit Sitz in
Brüssel abgelöst.

Galileo wird aus einer Konstellation von 30 Satelliten in drei Bahnebenen
auf einer Bahnhöhe von 23000 km und einem weltweiten Netzwerk aus
Bodenstationen bestehen. Galileo ist der Europäische Beitrag zu einem
Globalen Satellitennavigationssystem (GNSS). Mit der Fertigstellung wurde
zunächst im Jahre 2008 gerechnet. Durch Verzögerungen in
unterschiedlichen Bereichen, sowohl politisch als auch technisch, wird sich
die Einsatzbereitschaft verzögern. Die ursprünglich avisierten Kosten
belaufen sich auch 3.7 Milliarden Euro. Galileo wird unabhängig von
bestehenden Systemen sein, soll mit diesen aber kompatibel mit bleiben.
Dies gilt insbesondere für GPS aber soweit möglich auch für das Russische
GLONASS-System.

Nach erfolgreicher Systemdefinition bereitet sich Galileo derzeit auf die In-
Orbit Validation (IOV)-Phase vor, mit dem Ziel, die Erfüllung der
spezifizierten Anforderungen aus der Systemdefinition zu verifizieren, bevor
mit dem eigentlichen Aufbau des Systems begonnen wird. Im Rahmen der
IOV-Phasen sollen neben dem Ende 2005 erfolgreich gestarteten
Experimentalsatelliten Giove-A ein zweiter Experimentalsatellit Giove-B
und bis Ende 2008 vier weitere Galileo-Satelliten gestartet werden.
Zwischenzeitlich wurde durch ESA die Beschaffung eines Giove-A2-
Satelliten beschlossen, um Programmrisiken zu reduzieren. Alle Giove-
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Satelliten haben die primäre Aufgabe, die Frequenzen von Galileo zu
sichern, dienen aber darüber hinaus bereits einer Technologieerprobung.
Bodeseitig wird bis ins Jahr 2008 die zur Systemverifikation benötigte
Infrastruktur installiert. Insgesamt beläuft sich das Budget der IOV-Phase
auf 1.5 Milliarden Euro und wird gemeinsam durch EU und ESA finanziert.

Einsatzbereitschaft wird nach erfolgreich abgeschlossener IOV-Phase in der
sich anschließenden Full Operational Capability (FOC)-Phase angestrebt.
Die Kosten dieser Phase wurden auf bis zu 2.5 Milliarden Euro geschätzt
und sollten ursprünglich über ein Public Private Partnership (PPP)
bereitgestellt werden. Im Rahmen der FOC-Phase werden die verbleibenden
Systemelemente aufgebaut.

Galileo wird die erste Infrastruktur sein, welche Eigentum der EU wird,
vertreten durch die Europäische Kommission (EC). Betrieben wird Galileo
letztendlich durch einen Konzessionär – zunächst über einen Zeitraum von
20 Jahren. Dieses Betreiberkonsortium wurde zunächst im Rahmen einer
Ausschreibung ermittelt, bestehend aus einer Zusammenführung der zuletzt
konkurrierenden Konsortien. Ursprünglich war eine vertragliche Einigung
bis Ende 2006 geplant. Die Verhandlungen gestalteten sich jedoch
unerwartet schwierig, wobei nach Aussage der GSA neben den bekannten
Risken hinsichtlich Technologen und Haftungsfragen sich insbesondere die
komplexe Organisation und Entscheidungsfindung innerhalb des
Konsortiums als Problem erwiesen hatte. Die wirkt sich auch nachteilig auf
die Einbindung des European Geostationary Navigation Overlay Service
(EGNOS) aus, welches seinem Betrieb entgegensieht und in die Galileo-
Konzession mit eingebunden werden sollte. Überlegungen seitens der GSA
berücksichtigen derzeit entsprechende Alternativen. Die Verhandlungen
zwischen GSA und dem industrielle Betreiberkonsortium waren zwischen-
zeitlich zum Stillstand gekommen.

Am 10. Mai 2007 lief ein Ultimatum an das Betreiberkonsortium zur
Einigung und Vertragsunterzeichnung aus und die EC hatte in Folge eine
Empfehlung an das Europäische Parlament und den Rat formuliert.
Demzufolge ist das bislang verfolgte PPP-Modell gescheitert und soll durch
einen zweistufigen Prozess ersetzt werden, in dem der Aufbau des Galileo-
Systems zunächst durch die öffentliche Hand finanziert wird und in einem
zweiten Schritt ein privatwirtschaftliches Konsortium den Betrieb in PPP
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übernimmt. Laut Aussage der EC ist das Scheitern insbesondere begründet
in einer unterschiedlichen Bewertung des Marktrisikos, welches entgegen
der ursprünglichen Erwartung nicht vom Betreiberkonsortium getragen
werden kann. Des Weiteren bestätigt die EC in Ihrer Empfehlung zum einen
die Notwendigkeit für Galileo als entscheidende Infrastruktur für eine
moderne Gesellschaft zum anderen die Gültigkeit und Robustheit der
Systemspezifikation als Ergebnis von rund 10 Jahren erfolgreicher Arbeit an
Design und technischer Qualifikation des Galileo-Systems durch ESA und
Industrie. Um die Auswirkungen eines verspäteten Markteintritts zu
minimieren, insbesondere im Hinblick auf den Wettbewerb mit einem
modernisierten GPS, sollen daher keine fundamentalen Änderungen am
Systementwurf erfolgen.

Die europäischen Transportminister sind auf ihrer Konferenz Anfang Juni
2007 der Empfehlung der EC gefolgt und haben das PPP-Modell für
gescheitert erklärt. Eine abschließende Entscheidung über eine Finanzierung
des Aufbaus von Galileo allein durch die öffentliche Hand erfolgte Ende
2007.

Die neue Organisationsstruktur stellt sich nun wie folgt dar. Das
Europäische Parlament und der Rat tragen die politische Verantwortung. Die
Europäische Kommission hat die programmatische Leitung inne, unterstützt
durch ein eigens eingerichtetes Komitee. Die GSA unterstützt die EC in
Fragen der Zertifizierung und Marktentwicklung. Die ESA wird nach
Empfehlung der EC für Systementwurf und Beschaffung verantwortlich
bleiben und unter Führung der EC das Galileo-System verantwortlich
aufbauen. Der spätere Betrieb erfolgt gemäß Empfehlung nach wie vor auf
privatwirtschaftlicher Basis. Die Ausschreibung der verbleibenden
Systemkomponenten erfolgt nicht nach ESA-Richtlinien sondern nach EU-
Wettbewerbsrichtlinien und unterliegt daher nicht dem sogenannten „Geo
Return“, bei dem darauf geachtet wird, dass seitens der ESA-Mitgliedstaten
eingebrachte Mittel auch an die heimische Industrie zurückfließen. Aus
diesem Grund wird die weltweite Ausschreibung in 6 Arbeitspakete
untergliedert, wobei ein Konsortium nur für jeweils zwei Arbeitspakete
gleichzeitig anbieten kann. In diesem Zusammenhang wurde auch die Frage
nach Zulassung nicht-europäischer Vertragsnehmer kontrovers diskutiert.
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Die akkumulierten Verzögerungen im Galileo-Programm belaufen sich
bereits jetzt auf insgesamt 5 Jahre. Mit dem Erreichen der vollen Einsatz-
bereitschaft von Galileo wird derzeit nicht vor 2013 gerechnet.

2.    SYSTEMKOMPONENTEN
Das Galileo-System setzt sich einer Vielzahl von Komponenten zusammen,
welche wiederum einzelnen Segmenten zugewiesen werden können. Hierbei
unterscheidet man zwischen

   -   Raumsegment bestehend aus den Galileo Satelliten,

   -   Bodensegment bestehend aus einem Netzwerk von Sende- und
       Empfangsstationen,

   -   Nutzersegment bestehend aus stationären und mobilen Endnutzern

   -   und Umgebungseinflüssen.

Letztere stellen zwar streng genommen kein Segment im herkömmlichen
Sinne dar, sind aber für die Systemdefinition und Leistungsanalyse relevant
und sollen daher ebenfalls dargestellt werden.

2.1 Raumsegment
Das Raumsegment besteht aus insgesamt 30 Satelliten, von denen 27
operativ genutzt werden und drei weitere als Reserve im Orbit platziert
werden, jeweils einer pro Bahnebene. Die Bahnenparameter der Satelliten
sind so gewählt, dass sich eine gleichmäßige Verteilung der jeweils 9
operationellen Satelliten entlang jeweils einer Bahn ergibt. Die Bahnebenen
sind um jeweils 56° gegenüber der Äquatorebene geneigt und um 120°
entlang des Äquators gegeneinander verschoben. Diese Konstellation ist in
Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden. dargestellt und
ermöglicht eine gleichmäßige globale Abdeckung und ausreichende
Sichtbarkeit der Satelliten vom Boden. Die Umlaufzeit der Satelliten um die
Erde beträgt 14 Stunden. Nach 10 Tagen wiederholen sich die
geometrischen Verhältnisse für jeden Punkt auf der Erde.

Die Bahnhöhe von 23000 km weist auf einen so genannten Mittleren
Erdorbit (MEO) hin, welcher sich für derartige Systeme als vorteilhaft
erweist, insbesondere hinsichtlich der Abdeckung bei Vermeidung des
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Luftwiderstands der Restatmosphäre. Andererseits ist der MEO
gekennzeichnet durch eine erhöhte Strahlungsbelastung, welche sich
nachteilig auf die Lebensdauer von elektrischen Komponenten und
insbesondere der Solarzellen und damit der Energieversorgung der Satelliten
auswirkt. Ein direkter Einfluss auf das Navigationssignal besteht jedoch
nicht. Die geforderte Lebensdauer der Galileo-Satelliten beträgt 12 Jahre.
Bei einem geplanten Systembetrieb von insgesamt 20 Jahre, ist somit ein
Austausch der Satelliten vorgesehen – verbunden mit einer möglichen
Technologieevolution ähnlich zu GPS.

                              Abbildung 1: Galileo-Bahnebenen im MEO

Die Galileo-Satelliten werden Navigationssignale auf mehreren Frequenzen
aussenden, welche in Tabelle 1 dargestellt sind. Die Sendeleistung differiert
für die einzelnen Frequenzen zwischen 25 und 90 W.

       Signal                     L1             E5a               E5b       E6

       Trägerfrequenz (MHz)       1575.42        1176.45           1207.14   1278.75

       Sendeleistung (W)          89.12          25.58             26.79     64.43

                                   Tabelle 1: Galileo-Frequenzen
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2.2 Bodensegment
Das Galileo-Bodensegment besteht aus einem Netzwerk von insgesamt 30
Sende- und Empfangsstationen, denen spezifische Aufgaben zukommen. Im
Rahmen der IOV-Phase wird eingeschränktes Segment für den
experimentellen Betrieb genutzt. Die Aufgaben der einzelnen
Bodenstationen definieren sich wie folgt, wobei einzelne Stationen für meh-
rere Aufgaben gleichzeitig genutzt werden:

   -   Telemetry, Tracking and Command (TTC) – Bahnverfolgung und
       Satellitensteuerung, Element des Satellitenbetriebs (5 Stationen)

   -   Uplink Station (ULS) – bodenseitige Versorgung der Satelliten mit
       aktuellen Positionsdaten (9 Stationen)

   -   Galileo Sensor Station (GSS) – Empfangsstationen für das
       Navigationssignal zur Systemüberwachung (alle 30 Stationen)

Neben den designierten Kontrollzentren in Oberpfaffenhofen, dem German
Space Operation Centre (GSOC), in Fucino in Italien und dem European
Space Operations Centre (ESOC) in Darmstadt sind die folgenden
Einrichtungen von besonderer Bedeutung:

   -   Precision Timing Facility (PTF) – Synchronisation der Galileo-
       Zeitreferenz

   -   Orbit Synchronisation Processing Facility (OSPF) – Bahnvorhersage

   -   Integrity Processing Facility (IPF) – Kontrolle der Galileo-
       Navigationsdatenintegrität

2.3 Nutzersegment
Die potentiellen Nutzer von Galileo sind vielfältig. Im Rahmen dieser
Darstellung soll lediglich ein nicht abschließender Überblick gegeben
werden. Galileo-Anwendungen sind in den Folgenden Bereichen denkbar:

   -   Flugführung (Landung unter Schlechtwetterbedingungen)

   -   Unterstützung von Bahn-, Schiff- und Straßenverkehr (multimodale
       Verkehrsführung)
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-   Logistikanwendung in der Verfolgung                    von      Frachtgütern
      (Gefahrguttransporte, Flottenmanagement)

  -   Unterstützung  hoheitlicher    Aufgaben             (Polizei,    Feuerwehr,
      Krankenwagen in Notfallszenarien)

  -   Positionsbasierte   Dienstleistungen        (z.B.       Reiseführer     und
      Fluggastinformation)

  -   Landwirtschaft (Führung von Landmaschinen)

  -   Vermessungswesen und Geoinformation

  -   Raumfahrt (Positionsbestimmung von Satelliten)

und viele mehr …

                       Abbildung 2: Galileo-Anwenungsszenarien

2.4 Umgebungseinflüsse
Die folgenden Umgebungseinflüsse sind maßgeblich an der
Beeinträchtigung     der     mittels  Satellitennavigation erzielbaren
Positionierungsgenauigkeit beteiligt:

  -   Störung des Navigationssignals durch Ionosphäre – Dieser
      Atmosphärische Einfluss bewirkt eine Verzögerung der
      Signallaufzeit. Da frequenzabhängig, kann dieser Einfluss unter
      Verwendung zweier Sendefrequenzen empfängerseitig kompensiert
      werden. Diese Störung ist dominant.
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-   Störung des Navigationssignals durch Troposphäre – Dieser
       Atmosphärische Einfluss bewirkt eine Verzögerung der Signallaufzeit
       und ist insbesondere abhängig von Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
       Entsprechende Modelle zur empfängerseitigen Kompensation sind
       verfügbar.

   -   Störung des Signalempfangs durch Mehrwegausbreitung (engl.
       Multipath) – Diese Störung ist bedingt durch Reflexionen des
       Navigationssignals in der Umgebung des Empfängers. Hierdurch
       ergeben sich Mehrdeutigkeiten, die bei Positionierungsaufgaben im
       Extremfall bis zu 100 m Abweichung von der realen Position ergeben
       können (Wert gültig für GPS). Moderne Empfänger sind bis zu einem
       gewissen Grade in der Lage derartige Mehrdeutigkeiten zu
       identifizieren. Strategien zur Kompensation dieses Einflusses sind
       allerdings noch Bestandteil von wissenschaftlichen Untersuchungen
       z.B. durch Institute des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt
       (DLR).

   -   Weitere Störquellen, wie etwa empfängerseitiges Rauschen und
       Phasensprünge seien an dieser Stell lediglich erwähnt.

2.5 Navigationsdienste
Folgende Galileo-Dienste sind geplant:

   -   Offener Dienst, engl. Open Service (OS) – Dieser Dienst steht in
       direkter Konkurrenz oder als Ergänzung zum GPS-System. Er soll
       ebenfalls frei und kostenlos empfangbar sein. Allerdings müssen
       Hersteller entsprechender Empfänger voraussichtlich Lizenzgebühren
       entrichten. Der Offene Dienst ermöglicht die Ermittlung der eigenen
       Position und Geschwindigkeit und liefert zudem ein Zeitsignal.
       Galileo wird den Empfang auf zwei Frequenzen ermöglichen. Damit
       wird es mit Zweifrequenzempfängern möglich sein, insbesondere die
       dominante Ionosphärenstörung zu korrigieren. Garantien für die
       ständige Verfügbarkeit des OS wird es aber voraussichtlich nicht
       geben.

   -   Kommerzieller Dienst, engl. Commercial Service (CS) – Dieser
       Dienst wird kostenpflichtig sein und soll verschlüsselt zusätzliche
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Sendefrequenzen und damit höhere Übertragungsraten von ca. 500
      bit/s zur Verfügung stellen. So sind dann beispielsweise
      Korrekturdaten zur Steigerung der Positionsgenauigkeit um ein bis
      zwei Größenordnungen empfangbar. Es sind Garantien zur ständigen
      Verfügbarkeit dieses Dienstes geplant.

  -   Sicherer Dienst, engl. Safety-of-Life (SoL) – Dieser Dienst steht
      sicherheitskritischen Bereichen zur Verfügung, z.B. dem Luft- und
      dem Schienenverkehr. Er ist das Korrektiv zu den Risiken, die sich
      aus den kommerziellen Anwendungen ergeben können. Er liefert
      Integritätsinformationen, welche den Nutzer vor Systemausfällen
      warnt. Auch für diesen Dienst sind Garantien für die ständige
      Verfügbarkeit geplant.

  -   Regulierter oder Staatlicher Dienst, engl. Public Regulated Service
      (PRS) – Dieser Dienst steht ausschließlich für hoheitliche Aufgaben
      zur Verfügung, sprich Polizei, Küstenwache oder Geheimdienste. Ein
      militärische Einsatz ist ebenfalls möglich. Das ebenfalls verschlüsselte
      Signal ist weitgehend gegen Störungen und Verfälschungen gesichert
      und soll eine hohe Genauigkeit und Zuverlässigkeit bieten.

  -   Such- und Rettungsdienst, engl. Search And Rescue (SAR) – Dieser
      Dienst soll das mit COSPAS-SARSAT und MEOSAR bereits
      etablierte SAR-System unterstützen und eine schnelle und weltweite
      Ortung von Notsendern von Schiffen oder Flugzeugen erlauben. In
      diesem Zusammenhang soll eine Rückantwort von der Rettungsstelle
      an den Notrufsender erstmalig möglich sein. Dies soll durch den so
      genannten Galileo-Rückkanal realisiert werden, welcher jedoch
      ausschließlich für diesen Zweck vorgesehen ist und im
      Zusammenhang mit den anderen Diensten voraussichtlich nicht zur
      Verfügung steht.

Die geforderte Leistungsfähigkeit des Galileo-Systems wird anhand der
Parameter Navigationsgenauigkeit, Integrität, Kontinuität, Verfügbarkeit
bestimmt welche in Abhängigkeit des jeweiligen Dienstes im sogenannten
„Galileo System Requirements Document (GSRD)“ definiert sind.
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3.     PRINZIP DER SATELLITENNAVIGATION
Im Folgenden sei das Funktionsprinzip kurz erläutert. Die
Navigationssatelliten befinden sich in hohen Erdumlaufbahnen, über 20.000
km. Dies erlaubt eine globale Abdeckung, wobei ein Empfänger den
Abstand zum Satellit durch Messung der Signallaufzeit ermittelt. Die in den
Satelliten verwendeten Atomuhren sind zwar hoch genau, dennoch sind
Abweichungen im Nanosekundenbereich unvermeidbar und die
Empfängeruhren sind zudem wesentlich ungenauer. Daher sind Signale von
mindestens 4 Satelliten erforderlich zur Bestimmung der eigenen Position,
drei für die eigentliche Triangulation und ein weiterer für die Zeitkorrektur.

3.1 Zeitsynchronisation und Bahnvorhersage
Die Unterschiede zwischen den Atomuhren der Satelliten werden in der
Precision Time Facility (PTF) des Bodensegments ermittelt. Diese
Information wird dem Nutzer über die Galileo-Satelliten als Teil des
Navigationssignals zur Fehlerkorrektur zur Verfügung gestellt. Die Orbit
Synchronisation Processing Facility (OSPF) berechnet die genauen
Satellitenpositionen. Hierzu werden Messdaten aus einem Netzwerk von
Empfängern sowie Laserdistanzmessungen genutzt. Diese Information wir
in regelmäßigen Abständen and die Galileo-Satelliten übertragen und über
das Navigationssignal an den Nutzer weitergegeben. Hier liegen am ESOC
fundierte Erfahrungen mit GPS vor, die eine Prognose für Galileo von 10 cm
Bahnbestimmungsgenauigkeit in Empfängerrichtung erlauben. Die
Bestimmung der genauen Satellitenpositionen ist die Basis für die
nutzerseitige Positionsbestimmung im Empfänger – aber nicht mit dieser zu
verwechseln.

3.2 Integrität und Satellitensteuerung
Integrität bezieht sich auf das Vertrauen in die Richtigkeit der durch das
Navigationssystem bereitgestellten Information. Durch die Integrity
Processing Facility (IPF) werden fehlerhafte Satelliten in Echtzeit erkannt
und im Navigationssignal für den Nutzer identifiziert (in 6 Sekunden bei
Überschreiten von 12 m horizontal, 20 m vertikal). Das Navigationssignal
liefert weitere Daten (SISMA), welche im Empfänger zur Bestimmung einer
Kenngröße (PHMI) dienen, welche die Wahrscheinlichkeit bezeichnet, dass
der Nutzer über einen Ausfall nicht informiert wird.
Die Steuerung der Satelliten teilen sich insgesamt drei Galileo-
Kontrollzentren, das German Space Operation Centre (GSOC) in
Oberpfaffenhofen, das Kontrollzentrum in Fucino in Italien sowie das
European Space Operations Centre (ESOC) in Darmstadt.

4.   SYSTEMVERIFIKATION

4.1 Simulation
Im Auftrag der ESA/ESTEC hat ein internationales Konsortium unter
Führung von VEGA einen Galileo-Systemsimulator entwickelt. Die „Galileo
System Simulation Facility (GSSF)“ erlaubt lange vor Inbetriebnahme von
Galileo bereits einen Blick in die Zukunft der Satellitennavigation. Die
Hauptaufgaben von GSSF bestehen in der Vorhersage der
Leistungsfähigkeit des Galileo-Systems sowie in der Bereitstellung
simulierter Galileo-Daten, welche für experimentelle Zwecke eingesetzt
werden können.

Hierzu stellt GSSF unterschiedliche Modelle zur Verfügung, deren
Komplexität an die jeweilige Zielsetzung angepasst ist. Hierbei werden
neben der Bewegung der Navigationssatelliten insbesondere auch die
Einflüsse der Umgebungsbedingungen auf das Signal, das Galileo-
Bodensegment sowie der eigentliche Nutzer im lokalen Umfeld modelliert.
GSSF erlaubt Analysen zur Vorhersage der Navigationsgenauigkeit und
Integrität für spezifizierte Zeiträume und Positionen, bis hin zu einer
regionalen oder globalen Abdeckung. Im Einzelnen können
Bewertungsgrößen wie Sichtbarkeit, Geometrie, Positionsfehler und
Integrität bestimmt werden, sowie die zugehörige Verfügbarkeit und
Kontinuität des Navigationsdienstes über der Zeit. Neben Analysen zur
Interferenz mit anderen Navigationssystemen ermöglicht GSSF auch eine
Analyse des Fehlerbudgets, d.h. der individuellen Beiträge
umgebungsbedingter Störeffekte auf die Qualität des Navigationssignals.
Neben statischen sind auch mobile Empfänger darstellbar. Zudem ist GSSF
nicht auf die Simulation von Galileo beschränkt, sondern erlaubt für
vergleichende Untersuchungen auch die Simulation von GPS und EGNOS.
Weitere Systeme können nutzerseitig definiert werden, dies wurde
beispielsweise bereits für QZSS und WAAS realisiert.
Mittels GSSF hat VEGA im Auftrag der ESA/ESTEC eine Analyse zur
Bestätigung der Richtigkeit des Galileo-Systementwurfs durchgeführt, deren
Ergebnisse in den Galileo „Critical Design Review (CDR)“ eingegangen
sind.

Neben dieser Vorhersage der Galileo-Systemparameter stellt die
Bereitstellung von simulierten Rohdaten im RINEX-Format einen weiteren
Einsatzbereich von GSSF dar. Diese Rohdaten eignen sich für
experimentelle Zwecke. Hierzu zählt zum einen die Verifikation der
Elemente des Galileo-Missionsbodensegments zum anderen aber insbeson-
dere auch die Entwicklung möglicher Galileo-Anwendungen.

Die Validierung von GSSF erfolgte in enger Zusammenarbeit mit
ESA/ESOC unter Verwendung von realen GPS-Messdaten und wird derzeit
um eine Kalibrierung mittels Daten des Experimentalsatelliten GIOVE-A
ergänzt.

4.2 Experiment
Neben numerischen Analysen sind insbesondere die Galileo-Testsatelliten
GIOVE-A und B ein wesentliches Element der Systemverifikation. Der
erfolgreiche Start von GIOVE-A mit Soyuz-Fregat von Baikonur erfolgte
am 28. Dezember 2005, das erste Galileo Navigationssignal am 12. Januar
2006 empfangen. Diese war schon repräsentativ für Galileo wodurch die
Frequenzen offiziell gesichert waren. Weiter Missionsziele bestanden im
Test der Rubidium-Atomuhren und der Charakterisierung des MEOs für
diese Anwendung. Die Betriebsdauer ist auf 3 Jahre beschränkt, GIOVE -A
wird daher in wenigen Monaten abgeschaltet.

GIOVE-B wurde, wiederum mit Soyuz-Fregat, von Baikonur am 26. April
2008 erfolgreich gestartet und ein Navigationssignal erstmals am 7. Mai
2008 empfangen. Es gelang ein Nachweis der Verbundfähigkeit zwischen
Galileo & GPS und die Frequenzen sind weiterhin gesichert. GIOVE-B ist
zusätzlich mit noch genaueren Uhren ausgestattet, zwei passive H-Maser
liefern 1ns Genauigkeit pro Tag. Die Lebensdauer des Satelliten wird mit 2,5
Jahren angegeben.
4.3 In-Orbit Validation (IOV)
Die sogenannte IOV-Phase ist für einen Zeitraum von 2 Jahern von 2010 bis
2011 vorgesehen. In ihr wird eine Konstellation aus 4 Galileo-Satelliten
sowie ein reduziertes Bodennetzwerk mit nur einem Kontrollzentrum für
experimentelle Zwecke genutzt, um repräsentative Leistungsdaten des
Galileo-Systems zu ermitteln. Bei der gewählten Konstellation ist im Mittel
jeweils nur ein Satellit vom Boden sichtbar, über beschränkte Zeiträume
aber auch maximal 4 Satelliten gleichzeitig. Daher erfordert diese Testphase
eine gründliche Planung und Ergebnisanalyse mittels einer derzeit im
Aufbau befindlichen Testinfrastruktur, bestehend aus Software und
Hardware. Die Verifizierung der Systemgenauigkeit erfolgt zudem auch in
Kombination mit GPS

5.    ANWENDUNGSBEISPIELE

5.1 Anwendungsbereich Verkehrsführung
Im Rahmen des EU-Projekts „Co-operative Networks for Intelligent Road
Safety (COOPERS)“ hat VEGA gemeinsam mit seinem Partner pwp-
Systems GmbH eine Methodik entwickelt, welche der Analyse des
Mehrwerts bei Nutzung von Galileo zur Verkehrsführung dient. Diese
Methodik kombiniert GPS-Messfahrten zur Kalibrierung mit einer Galileo-
Simulation zur Bestimmung der erzielbaren Verfügbarkeit und Genauigkeit.

Im Rahmen eines Forschungsvorhabens zum Einsatz von Galileo im
Verkehrsmanagement, welches die genanten Partner im Auftrag des
Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-
Anhalt in Vertretung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und
Stadtentwicklung unterstützt haben, wurde diese Methodik erstmals
angewandt.

Kern der Analyse war die Genauigkeit der Positionsbestimmung bei Fahrten
im urbanen Umfeld, wo die Sichtbarkeit der Satelliten durch Hindernisse
eingeschränkt ist. GPS (L1) liefert bereits Genauigkeiten unter 10 Metern in
95% der Fälle. Dies ist der Verkehrsanwendungen relevanter
Genauigkeitsbereich. Eine alternative Nutzung von Galileo verbessert
Genauigkeit im Mittel um 20%. Bei schwierigen Umgebungsbedingungen
wächst der GPS-Fehler auf bis zu 40 Meter an. Eine gemeinsame Nutzung
von GPS & Galileo reduziert den Fehler wiederum um etwa 20%, erreicht
aber nicht die oben genannten 10 Meter Genauigkeit. Demnach verbessert
prinzipiell eine höhere Anzahl von empfangenen Satelliten die Qualität der
Positionsbestimmung, allerdings stehen in kritischen Fällen - mit geringer
Anzahl zu empfangener GPS-Satelliten - auch nur wenige Galileo-Satelliten
zur Verfügung.

Für die Mehrzahl der relevanten Anwendungen im Verkehr ist eine
Koppelung der GNSS-Daten mit weiterer Sensorik und der Verschneidung
mit digitalen Karten erforderlich. Hier schafft Galileo mit besseren
Ausgangswerten die Basis für eine höhere Qualität. Das Maß dieser
Verbesserung ist noch zu bestimmen.

5.2 Anwendungsbereich Flugführung
Als wichtiges zukünftiges Element der Satellitennavigation, insbesondere im
Luftverkehr, hat sich mittlerweile das Verfahren der bodengestützte
Augmentierung etabliert, engl. „Ground Based Augmentation Systems
(GBAS)“.

Einzelne Flugphase des Präzisionsanflugs mit anschließender Landung
stellen hohe Systemanforderungen an Genauigkeit, Verfügbarkeit,
Kontinuität und Integrität. Neben dem bekannten ILS gewinnt GBAS immer
mehr an Interesse. So werden seitens der Deutschen Flugsicherung in einem
Pilotprojekt am Standort Bremen Präzisionsanflugverfahren mittels GBAS
erprobt (CAT I, „ILS look-alike“). Es wird eine erhebliche
Kosteneinsparungen gegenüber ILS erwartet, insbesondere hinsichtlich
Anschaffung, Wartung und Flugvermessung. GNSS Landing System (GLS)
bezeichnet in diesem Kontext die Nutzung von Verfahren der
Satellitennavigation zur Kursbestimmung für den Landeanflug.

Sogenannte Space-Based Augmentation Systeme (SBAS) beobachten die
Genauigkeit und Zuverlässigkeit von GPS und zukünftig Galileo mittels
eines Netzwerks von Referenzbodenstationen. Die Übermittlung geeigneter
Korrekturen an den Nutzer erfolgt in Echtzeit und im Falle des Europäischen
Vertreters EGNOS (European Geostationary Navigation Overlay Service)
über drei geostationäre Satelliten.

Mit der Kombination aus GPS & EGNOS sowie mit Galileo stehen damit
zukünftig zwei unabhängige Systeme zur Verfügung. Dies ermöglicht eine
„robuste“ Satellitennavigation insbesondere für den Streckenflug und Non-
Precision Approach (NPA).

6.    SIMULATIONSERGEBNISSE
Die folgenden Ergebnisse entstammen einer seitens VEGA IT GmbH
durchgeführten Leistungsanalyse und sind als exemplarisch zu bewerten.

Die folgenden Abbildungen zeigen den Einfluss einer Beschränkung der
Sichtbarkeit. Durch eine zunehmende urbane Bebauung geht bei alleiniger
Nutzung von GPS die Anzahl der sichtbaren Satelliten zurück. Ausgewertet
für einen Tag sind bei geringer Bebauung noch minimal 6 Satelliten
sichtbar, bei hoher Bebauungsdicht geht diese Zahl im vorliegenden Beispiel
auf zeitweise unter 4 zurück, was eine Navigationslösung unmöglich macht.
Unter Einbeziehung des zukünftigen Galileosystems steigt die Zahl der
minimal sichtbaren Satelliten wieder auf über 7.

      Abbildung 3: Positionsbestimmung im urbanen Umfeld mit geringer Bebauungsdichte und
                                    bei reiner GPS-Nutzung
Abbildung 4: Positionsbestimmung im urbanen Umfeld mit hoher Bebauungsdichte und
                                    bei reiner GPS-Nutzung

       Abbildung 5: Positionsbestimmung im urbanen Umfeld mit hoher Bebauungsdichte und
                              bei kombinierter Galileo & GPS-Nutzung

Die folgenden Simulationsergebnisse zeigen gemittelt über einen Zeitraum
von 10 Tagen die Genauigkeit der Positionsbestimmung über Europe mittels
GPS und Galileo, jeweils im Einfrequenzbetrieb auf L1. Hierbei wird
unterschieden zwischen horizontaler und vertikaler Genauigkeit.
Erwartungsgemäß zeigt sich nur eine leichte Verbesserung der ausgehend
von 15 m horizontal im Falle von GPS auf knapp über 10 m im Falle von
Galileo. Allerdings ist die Verschlechterung der Genauigkeit in vertikaler
Richtung gegenüber der horizontalen bei Galileo wesentlich geringer
ausgeprägt als bei GPS. Dies scheint insbesondere in der Geometrie der
Konstellation begründet. Erst ein Vergleich mit Simulationsergebnissen für
Galileo im Zweifrequenzbetrieb ergibt sowohl horizontal also auch vertikale
eine signifikante Steigerung der Genauigkeit auf unter 2 m. Allerdings trifft
dies analog auch auf ein modernisiertes GPS, ebenfalls im Zweifrequenzbe-
trieb zu. Dort werden immerhin Genauigkeiten im Bereich von 5 m erzielt.

                     Abbildung 6: Navigationsgenauigkeit mit GPS auf L1

                    Abbildung 7: Navigationsgenauigkeit mit Galileo auf L1
Abbildung 8: Navigationsgenauigkeit mit Galileo auf E5a & L1

          Abbildung 9: Navigationsgenauigkeit mit modernisiertem GPS auf E5a & L1

Die voraussichtlich wahrscheinlichste Anwendung beider Systeme durch
den Endnutzer besteht in der kombinierten Nutzung. In der folgenden
Abbildung werden hier, wiederum im Mittel und über einen Zeitraum von
10 Tagen, global Genauigkeiten von etwa 1,5 m erzielt. Dies wiederum
unter der Annahme eines modernisierten GPS und Zweifrequenzbetrieb.
Alternativ wurde für dasselbe Szenario die Genauigkeit ermittelt, welche in
99,5% aller Fälle erzielt wurde. Auch hier wird global eine Genauigkeit
unter 2 m horizontal und unter 3,5 m vertikal erreicht.

       Abbildung 10: Horizontale Navigationsgenauigkeit mit Galileo und modernisiertem GPS
                                 auf zwei Frequenzen (Mittelwert)

                     Abbildung 11: Galileo-Verfügbarkeit (Forderung >99.5%)
Unter Einbeziehung von Ausfällen eines oder zweier Satelliten mit
entsprechender Wahrscheinlichkeit kann mittels GSSF die Verfügbarkeit
sowohl horizontal als auch Vertikal bestimmt werden. Diese wurde in der in
Abbildung 11 dargestellten Simulation für Galileo über einen Zeitraum von
10 Tagen im Zweifrequenzbetrieb analysiert. Die Anforderung von 4 m
horizontaler Genauigkeit und 8 m vertikaler Genauigkeit in 99,5% aller Fälle
wird leicht erreicht.

7.    PERSPEKTIVEN VON GALILEO
Die Schaffung neuer Arbeitsplätze erfordert eine Umsetzung von
Innovationen in Anwendungen. Hauptanwendungsbereich von Galileo liegt
voraussichtlich im Verkehr mit seinem großen Umsatzpotenzial in der
Verkehrstelematik und hohen Wachstumsraten.

Galileo wird eine gesteigerte Redundanz im Luftverkehr ermöglichen. Mit
Galileo und GPS/EGNOS werden zwei völlig unabhängige aber kompatible
Systeme zur Verfügung stehen.

Im Bereich Logistik wird Galileo eine nahtlose Verfolgung von Gütern vom
Außenbereich
bis hinein in Gebäude durch die Kombination mit anderen kompatiblen
Technologien erlauben.

Galileo wir voraussichtlich bis 2013 betriebsbereit sein, weitere
Verzögerungen sind zu vermeiden, um neben einem modernisierten GPS am
Markt bestehen zu können.

Eine Förderung und Beschleunigung der Marktentwicklung für
Anwendungen der Satellitennavigation zur Schaffung von Hochtechnologie-
Arbeitsplätzen sind Ziele von Initiativen wie dem Centrum für
Satellitennavigation Hessen (cesah) mit Sitz in Darmstadt.
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