THEATERWERKSTATT Gerhard Weiss - THEATERWERKSTATT Gerhard Weiss Marktstraße 16/III 80802 München Tel.: 089/39 87 33 ...

 
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THEATERWERKSTATT Gerhard Weiss

THEATERWERKSTATT Gerhard Weiss
Marktstraße 16/III
80802 München
Tel.: 089/39 87 33
gerhard.weiss@i-piccoli.de www.i-piccoli.de
THEATERWERKSTATT Gerhard Weiss - THEATERWERKSTATT Gerhard Weiss Marktstraße 16/III 80802 München Tel.: 089/39 87 33 ...
Zur Theaterwerkstatt
                                                                          Gerhard Weiss

                                                               Alles fing an mit dem Geburtstag einer          20`er Jahre, unter anderem expressionis-
                                                               Bayreutherin und der Wagnerliebe von            tischen Experimenten (B. Taut), den
  Originalausgabe von 1924                                     Gerhard Weiss (geb.1945). 1976 baute er in      Surrealisten (J. Cocteau), und DaDa
                                                               München seine erste Bühne (maßstäblich          (Walter Serner, Hugo Ball). 2002 hatte
                                                               1:14,4 zum Festspielhaus) und hob seinen        eine musikalische Wanderung durch
DIE ROLLEN                                                     "Ring des Nibelungen" (komplett in 110
                                                               Min.) aus der Taufe. Weit über 200 Auffüh-
                                                                                                               Venedig "Da capo Venezia - von Gabrieli
                                                                                                               zu Luigi Nono” Premiere.
  Phono eins                     Die Braut                     rungen fanden so großen Anklang, daß er         In seinen Inszenierungen bevorzugt Ger-
                                                               Jahr für Jahr neue musikalisch - literarische   hard Weiss die Stilmittel der Ironie und
  Phono zwei                     Der Bräutigam                 Projekte in Angriff nahm.                       persifliert letztlich auch das überzogene
  Der Vogel Strauß               Die Schwiegermutter                                                           Regietheater. Eine Besonderheit dabei ist
  Der Direktor des Eiffelturms   Der Schwiegervater            Viele dieser Stücke wurden auf internatio-      die Verwendung und konsequente Verbin-
                                                               nalen Festivals, u.a. in Stuttgart, Erlangen,   dung von Schauspiel und Figuren, die in
  Der Photograph                 Der General                   Lingen, in Wien, Klagenfurt Palermo und         vielfältigen Formen auftreten. - Flachfigu-
                                 Die Radfahrerin               2001 in Estland aufgeführt.                     ren, großformatige Stabfiguren oder histo-
                                 Das Kind                      Seit den 80`er Jahren verbindet Gerhard         rische Marotten und Masken. Musik und
                                                               Weiss eine enge Freundschaft mit der hol-       Geräusche werden als wichtiges Element
                                 Die Badenixe von Trouville    ländischen Künstlerin Magriet Krijtenburg.      zum Verständnis der Handlung und ihrer
                                 Der Löwe                      1990 widmeten sich beide ganz dem Ent-          Stimmung eingesetzt.
                                 Die Sammlerin Guggenheim      wurf einer Rauminstallation mit szenischer      2002 erhielt er den Schwabinger Kunst-
                                                               Lesung "Aineas und Kassandra” - “Erzäh-         preis als Anerkennung für sein langjähri-
                                 Der Kunsthändler Flechtheim   lungen des Todes" nach Texten von Christa       ges künstlerisches Schaffen im Sinne
                                                               Wolf, im Kunstverein Lingen.                    bester Schwabinger Tradition.
                                                               Kurz darauf folgte Hugo Serners Gauner-         Die Aufführungen in seiner Theaterwerk-
                                                               komödie "Die Tigerin" für die Münchner          statt “I piccoli” gehören trotzdem zu
                                                               Spieldose. In den letzten Jahren galt seine     Geheimtips und garantieren ein Kultur-
                                                               Arbeit besonders der Avantgarde der             vergnügen besonderer Art.
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I H R E W U N S C H VO R S T E L L U N G                                                                                             Jean Cocteau
             für Geburtstage, Feiern, Betriebsfeste, Kulturbegeisterte...                                                            und die “Group de six”

MARKTSTR:        16
Max. 20 Personen

DA CAPO VENEZIA                               EIN WEIHNACHTSSPIEL
GERHARD WEISS                                 GERHARD WEISS
Von Gabrielli zu Luigi Nono, 80. Min          Text: Carl Orff, Ein bayerisches Krippen-
                                              spiel, ca.50 Min.
DER RING DES NIBELUNGEN
RICHARD WAGNER
Opernpersiflage, 110 Min., Pause

DIE FEEN                                      AUSSER HAUS
RICHARD WAGNER
Romantische Jugendoper, 130 Min. Pause
                                              IM FREIEN
                                              Max. 60 Personen

DER FLIEGENDE HOLLÄNDER                       DIE HOCHZEIT AUF DEM                          MUSIKSTÜCKE
RICHARD WAGNER                                EIFFELTURM                                             George Auric      Ouvertüre
Sentas Ballade als Traum, 60 Min              JEAN COCTEAU
                                                                                                    Darius Milhaud     Hochzeitsmarsch
                                              Surrealistisches Puppenspiel der
DAS LIEBESKONZIL                              20iger Jahre, 45 oder 30 Min.                         Francis Pulenc     Ansprache des Generals
OSKAR PANIZZA                                                                                       Francis Pulenc     Die Badenixe von Trouville
Wie die Syphilis in die Welt kam, 130 Min.,
Pause
                                              EIN BAUSPIEL 1920                                     Darius Milhaud     Das Gemetzel
                                              ALFRED BRUST                                      Germain Tailleferres   Tanz der Telegramme
IL BACIO DI MORTE oder                        Schachteltheater für Architektur-
                                                                                                  Arthur Honegger      Trauermarsch
BLAUBART UND SEINE FRAUEN                     begeisterte, 60 Min.
GERHARD WEISS
                                                                                                     George Auric      Ritournelles
Italienisches Opernpotpourri, Puccini,        ASTUTULI - “DIE WITZIGEN”
Verdi, Offenbach..., .65 Min.                 GERHARD WEISS
                                              Text: Carl Orff, ein bayerisches
OPERNGALA                                     Spektakulum, ca. 50 Min.
GERHARD WEISS
Foster Jenkins, Jane Russel, Karl Valentin,
Nina Hagen, u.a. 40 Min.

SYMPHONIE NR. I                               THEATERWERKSTATT
DER WELTBAUMEISTER                            Max. 150 Personen
GUSTAV MAHLER; BRUNO TAUT
Ein Architekturschauspiel für                 DIE GESCHICHTE DES
Symphonische Musik, 60 Min                    DON QUIJOTE VON LA MANCHA
                                              MIGUEL DE CERVANTES
DER WOZZECKSKANDAL                            Ein Bilderbogen in 8 Abteilungen, 90 Min.
ALBAN BERG, GERHARD WEISS
Kritikerdisput um die Uraufführung 1925       Preise, Essen & Trinken, Buffet auf Anfrage
PRÈFACE

VORWORT VON 1922
........heute befinden wir uns in einer   mir diese Geheimnisse zu hoch sind,
Epoche, in der das Publikum böse-         tun wir eben so, als hätten wir uns
wird, wenn man keine echten Gegen-        selbst das ausgedacht.’’
stände auf die Büne bringt, wenn man      Die eingebildete Menschheit findet ihre
es nicht in eine echte Intrige stürzt,    letzte Zuflucht stets im Gefühl der Ver-
ebenso kompliziert und ebenso lang-       antwortlichkeit. So führt man beispiels-
wierig wie diejenigen, von denen ihm      weise einen Krieg fort, nachdem der
dasTheater gerade unterhaltsame Ab-       Anlaß, der ihn heraufbeschwor, bereits
lenkung gewären sollte. Aufgrund          dahiin ist. In der “Hochzeit” ist der An-
ihrer Offenherzigkeit enttäuscht „Die     teil Gottes beträchtlich. Die Phonogra-
Hochzeit auf dem Eiffelturm” mehr als     phen, rechts und links der Bühne, wie
ein esotherisches Stück. Das Ge-          der antike Chor, wie die beiden Präsen-
heimnis flößt dem Publikum eine Art       tatoren eines Revuespektakels spre-
von Furcht ein. Ich nun verzichte hier    chen ohne jeden literarischen Anstrich.
auf das Geheimnis. Ich leuchte alles      Die lächerliche Handlung wird in der
aus, unterstreiche alles deutlich.        Mitte aufgeführt. Lächerlich nenne ich
Poesie und die Wunder des Alltags-        sie, weil ich, statt mich diesseits des
lebens - das ist mein Stück, und wie      Lächerlichen im Leben zu halten, es
gut haben das die jungen Musiker ver-     zurechtzubiegen, das Lächerliche im
standen, die die Begleitung dazu bei-     Gegenteil noch betone, es über sich
steuern. Ein Satz des Photographen        hinaustreibe und mich um eine Darstel-
könnte mir als Leitwort dienen: “Da       lung die wahrer als wahr ist, bemühe.       Entwurf für die Foto-Aktionswand 1990
Das Publikum kommt ins
                                                                                    Mit unserem Schauspiel bringe ich
                                                    Theater, um sich zu ent-                                                                           Der Phonograph
                                                                                    den Gemeinplatz wieder zu Ehren.
                                                    spannen.
                                                                                    An mir soll es nun sein, ihn unter
                                                    Weiß man es geschickt zu
                                                                                    solchem Blickwinkel vorzustellen,
                                                    nehmen, so sorgt man für
                                                                                    daß er frisch wie ein Zwanzigjähri-
                                                    seine Unterhaltung, zeigt
                                                                                    ger wirkt. Eine Generation voller
                                                    ihm Hampelmänner und
                                                                                    Dunkelheiten und fader Wirklich-
                                                    Zuckerwerk wie widerspen-
                                                                                    keitstreue schüttelt man sich nicht
                                                    stigen Kindern, die eine Me-
                                                                                    von heute auf morgen ab. Ich weiß,
                                                    dizin einnehmen sollen.
                                                                                    mein Text sieht zu einfach aus, zu
                                                    Pfiffe und jubelnder Beifall,
                                                                                    leserlich geschrieben, wie das Al-
                                                    eine gehässige Presse, der
                                                                                    phabet in der Schule. Aber, was
                                                    eine oder andere aus dem
                                                                                    meinen Sie, sind wir etwa nicht in
                                                    Rahmen fallende Artikel.
                                                                                    der Schule?
                                                    Drei Jahre später klatschen
Bühne Irène Lagout 1921                                                             Die junge Musik befindet sich in ei-
                                                    die eingeschworenen Mies-
                                                                                    ner analogen Lage. Klarheit, Offen-
....Das Geheimnis des Theaters, das      macher Beifall und erinnern sich nicht     heit, gute Laune werden da von
ja den schnellen Erfolg braucht, be-     mehr an ihre Pfiffe.                       Grund auf neu geschaffen. Die
ruht darauf, eine Falle zu stellen.      Ein Theaterstück sollte von ein und        Overtüre „Der vierzehnte Juli” von
Shakespeare, Moliere, der tiefgründi-    demselben geschrieben, ausgestattet,       George Auric, dessen Musik vor-
ge Chaplin sind sich dessen wohl be-     kostümiert, musikalisch begleitet, ge-     beimarschierender Truppen, die
wußt. Nach den Pfiffen, dem Tumult,      spielt und getanzt werden. Solch einen     an einer Straßenecke ertönt und
den Beifallsstürmen des ersten           Meister in allen Gattungen gibt es         sich wieder entfernt, beschwört
Abends, als die Schweden unser           nicht. Also gilt es, an die Stelle eines   auch den mächtigen Reiz der
Stück im Theatre des Champ-Elysees       Individuums das zu setzen was einem        Volksfeste, der tuchbehangenen
aufführten, hätte ich schon beinahe an   Individuum am meisten gleicht:             Podeste, die einer Guillotine ähn-
einen Schlag ins Wasser geglaubt,        Eine Gruppe von Freunden.                  eln, zum Tanze laden.
wenn nicht die Bescheidwisser bald       Es gibt viele Kirchen, aber nur wenige     Die „Ritornellen” begleiten verhal-
den Platz für das wahre Publikum         solcher Gruppen. Ich habe das Glück,       ten, wie das Zirkusorchester wäh-
geräumt hätten. Dieses Publikum leiht    mit einigen jungen Musikern, Dichtern      rend einer Akrobatennummer ein
mir immer sein Ohr.                      und Malern eine solche zu bilden.          Motiv wiederholt. Die gleiche
Kommen wir zu dem Vorwurf der                                                       Atmosphäre weht aus dem ”Hoch-         Es braucht wohl nicht eigens erwähnt zu wer-
Possenreißerei, den unser Zeitalter,     “Die Hochzeit auf dem Eifelturm” spie-     zeitsmarsch” von Milhaud, der          den, daß alle ihm ins Garn gingen.Kaum sind die
das fürs unecht Erhabene schwärmt,       gelt als Ganzes einen poetischen           „Quadrille” und dem „Tanz der          ersten Motive des Marsches vernehmbar, spit-
und sprechen wir es doch aus, immer      Geisteszustand wider, zudem ich - und      Telegramme” von Germaine Taille-       zen sie die Ohren. Niemand hat bemerkt, daß
noch in Wagner verliebt ist, sich oft-   darauf bin ich stolz - schon viel beige-   ferre, der „Badenixe von Trouville”    dieser mit außerordentlichem Geschmack und
mals gegen mich erhebt. Bedeutete        tragen habe.                               und der „Ansprache des Generals”       Gespür für das Passende komponierte Marsch
Kälte: Nacht, und Wärme: Licht, so                                                  von Poulenc. Im „Trauermarsch”         die Schönheit einer sarkastischen Bemerkung
bedeutete das Lauwarme: Halbdun-                                                    macht sich Arthur Honegger den         besitzt. Keiner der Kritiker, die wie aus einem
kel.                                                                                Spaß und parodiert, was unsere         Munde das Lob dieses Musikstücks sangen, hat
Die Gespenster lieben das Halbdun-       Auszug aus:
                                         Jean Cocteau - Fischer Taschenbuch         Musikgelehrten “DIE MUSIK” in          erkannt, daß der Walzer aus “FAUST” ihm als
kel. Das Publikum liebt das Lauwarme.    Verlag GmbH., Frankfurt/M., 1988           Großbuchstaben nennen.                 Grundlage dient.
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in Szene gesetzt,
ausgestattet
und gelesen von G ERHARD W EISS
Animation: M ARIO H ÄNEL und
G ERHARD W EISS
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