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Pädagogische Hochschule Thurgau. Lehre Weiterbildung Forschung Prorektorat Weiterbildung und Dienstleistungen Thementagung PHTG und AV vom 19. Januar 2022 Ich weiss, ich kann … ich will! Motivation und Kompetenzerwerb Abstractband
Thementagung PHTG und AV vom 19. Januar 2022 Ich weiss, ich kann … ich will! – Motivation und Kompetenzerwerb Inhaltsübersicht Titel Zielgruppe Seite Referent:in Hauptreferat: Lernmotivation als Voraussetzung, Begleitphänomen alle 4 und eigenständige Zielgrösse schulischer Förderung Dr. phil. Iris Dinkelmann, Pädagogische Hochschule Thurgau 1 Führung als ein Prozess gegenseitiger – motivierender – Einflussnahme Führungspersonen 4 Niels Anderegg, Pädagogische Hochschule Zürich von Bildungsorganisationen 2 Motiviert ansprechendes Material ausreichend oder braucht es mehr? Zyklus 1 5 Dr. Carine Burkhardt Bossi, Pädagogische Hochschule Thurgau und Isabelle Kalkusch, Universität Konstanz 3 Lernen braucht Persönlichkeit alle 5 Anita Diener, Motivationsraum und Kantonale Maturitätsschule für Erwachsene KME, Zürich 4 «Das macht Spass!» – Motivationale Faktoren für gelingende Lernprozesse Zyklus 1 6 Karin Fasseing Heim und Barbara Weiss-Hanselmann, Pädagogische Hochschule Thurgau 5 Motivierende Schreibaufgaben Zyklus 2 und 3 6 Dr. Simone Fässler, Pädagogische Hochschule Thurgau 6 Müssen «frisst» Wollen! alle 7 Alternativen des Ressourciven® Flow-Ansatzes Marianne Fischer, Dr. Gasser Flow-Akademie 7 Kinder rundum im Flow Zyklus 1 (Kindergarten 1./2.Klasse), 7 Gabriela John, externe Referentin Heilpädagogik 8 Wenn das Wollen nicht zum Tun wird – und es am Spüren mangelt Zyklus 1 und 2 8 Kirsten Jürgensen, Praxis für Logopädie und Coaching 9 J’aime apprendre le français! Zyklus 2 und 3 8 Dr. Adrian Juric und Tanja Rey Kuhn, Pädagogische Hochschule Thurgau 10 Eine freiwillige 200-km-Wanderung nach Bellinzona Zyklus 3 9 Urs Keller, Sekundarschule Weinfelden Pädagogische Hochschule Thurgau Seite 2
Thementagung PHTG und AV vom 19. Januar 2022 Ich weiss, ich kann … ich will! – Motivation und Kompetenzerwerb Titel Zielgruppe Seite Referent:in 11 Lust auf Schule? Wenn Begabung nicht zu Leistung führt… alle 9 Yvonne Kesseli, Amt für Volksschule 12 Umsetzung der fragenden Feedbackkultur in Spielsportarten – Beispiel Faustball Zyklus 1 und 2 10 Raphaël Mathis, Pädagogische Hochschule Thurgau 13 Wirksame motivationale Lerncoachinggespräche: Praxiserprobte Hilfsmittel Klassen- und Förderlehrpersonen 10 Dr. Pierre-Yves Martin, Pädagogische Hochschule Thurgau ab Zyklus 2 14 «Jeder seines Glückes Schmied?» Kritik der pädagogischen Selbststeuerung. Zyklen 1, 2 und 3 11 Prof. Dr. Damian Miller, Pädagogische Hochschule Thurgau 15 Warum sind sie nicht motiviert zum Lernen? Praktische Fragen theoretisch geklärt Zyklus 2 und 3 11 Dr. Marcel Naas, Pädagogische Hochschule Zürich 16 «Ich kann ... ich will Musik machen!» Insbesondere Zyklus 2 (Zyklus 1 12 Claudia Rüegg und Lukas Peer, Pädagogische Hochschule Thurgau und 3 auch möglich) 17 Das Geheimnis erfolgreichen Lernens: im Zusammenspiel von Motivation und Wille? alle 12 Dr. Wanja Wolff und Dr. Maik Bieleke, Universität Konstanz 18 Und welches Motiv beflügelt Sie? Lernen abseits von verordneter Weiterbildung Schulleitungen und Behördenmit- 13 Susanne Schweri und André Kesper, Amt für Volksschule glieder 19 Motivation und Selbstregulation bei Lernschwierigkeiten (MOSEL) Lehrpersonen, SHP 14 Rupert Tarnutzer, Hochschule für Heilpädagogik 20 Umsetzung der fragenden Feedbackkultur in Spielsportarten - Beispiel Faustball Zyklus 2 und 3 14 Sarah Wacker, Pädagogische Hochschule Thurgau 21 Psychologische Modelle hinter der Motivation 4.-9. Klasse 15 Fabienne Zehr, erfolgreich Lernen Pädagogische Hochschule Thurgau Seite 3
Thementagung PHTG und AV vom 19. Januar 2022 Ich weiss, ich kann … ich will! – Motivation und Kompetenzerwerb Hauptreferat: Lernmotivation als Voraussetzung, Begleitphänomen und eigenständige Zielgrösse schulischer Förderung Dr. phil. Iris Dinkelmann, Pädagogische Hochschule Thurgau Zielgruppe: alle Abstract: Die Lernmotivation ist nicht nur mitausschlaggebend dafür, was und wie erfolgreich Schü- lerinnen und Schüler lernen, sie ist auch eigenständiges Zielkriterium schulischer Bildung. Im Beitrag wird aufgezeigt, inwiefern sich die Lernmotivation und verschiedene (andere) schulische Outcomes gegenseitig beeinflussen und welche Bedeutung das soziale Umfeld für die Entwicklung der Lernmo- tivation hat. Hierfür werden Forschungsergebnisse präsentiert und abschliessend mögliche Förder- bereiche im Kontext Schule identifiziert und erläutert. Workshops: 1 Führung als ein Prozess gegenseitiger – motivierender – Einflussnahme Niels Anderegg, Pädagogische Hochschule Zürich Zielgruppe: Führungspersonen von Bildungsorganisationen Fachbereich/Modul: Zentrum Management und Leadership Abstract: Ich weiss, ich kann, ich will … gilt nicht nur für Personen, sondern auch für Organisationen. Führung kann wesentlich zur Motivation beitragen. Es ist jedoch nicht die charismatische Führungs- person, welche alle zu Hochleistungen antreibt. Motivierende Führung ist ein gegenseitiger Prozess der Einflussnahme, der zu einem Klima führt, in dem alle auf ihre Art und Weise wirksam werden kön- nen. Im Workshop wird aufgezeigt, wie Führung als gemeinschaftlicher Prozess von Behördenmit- gliedern, Schulleitungen, Teacher Leaders und Verwaltungsleitungen netzwerktheoretisch zu erklä- ren ist und an Schulen konkret umgesetzt werden kann. Literaturempfehlung Anderegg, Niels und Rita Sauter. 2020. ”Vom ’Ich-Will‘ zum ’Wir-Können‘. Warum die Haltung der Schulleitung wesentlich ist.“ Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik 2:6-12. Sprenger, Reinhard. 2014. Mythos Motivation: Wege aus der Sackgasse. 20., aktualisierte Auflage. Frankfurt am Main: Campus Verlag. Strauss, Nina-Cathrin und Niels Anderegg. 2020. Teacher Leadership: Schule gemeinschaftlich führen. Bern: hep Verlag. Inhaltsübersicht Pädagogische Hochschule Thurgau Seite 4
Thementagung PHTG und AV vom 19. Januar 2022 Ich weiss, ich kann … ich will! – Motivation und Kompetenzerwerb 2 Motiviert ansprechendes Material ausreichend oder braucht es mehr? Dr. Carine Burkhardt Bossi, Pädagogische Hochschule Thurgau und Isabelle Kalkusch, Universität Konstanz Zielgruppe: Zyklus 1 Fachbereich/Modul: Pädagogik und Psychologie, Binationales Zentrum Frühe Kindheit Abstract: Im Workshop werden ausgewählte Ergebnisse aus der vom Schweizerischen Nationalfond unterstützten Studie ReleFant (Die Relevanz des Fantasiespiels für die sozial-emotionale Entwicklung) präsentiert. Diese zeigen, dass bereits das Zurverfügungstellen von Rollenspielmaterial einen positi- ven Einfluss auf das Spielgeschehen haben kann. Vor diesem Hintergrund werden im Workshop Spiel- und Lernumgebungen sowie die eigene Begleitung der Spiel- und Lernprozesse reflektiert. Literaturempfehlung Glauser-Ismail, N. et al. (2018). Kompetenzförderung im Freispiel. Spielgestaltung und Spielbeglei- tung am Beispiel MINT. Bern: Pädagogische Hochschule Bern. Pannier, V. & Karwinkel, S. (2018). Was Kinder wollen und warum wir darauf hören sollten. Argumente und Anregungen für eine kindorientierte frühe Bildung. Weimar: Verlag das netz. 3 Lernen braucht Persönlichkeit Anita Diener, Motivationsraum und Kantonale Maturitätsschule für Erwachsene KME, Zü- rich Zielgruppe: alle Abstract: In diesem Workshop lernen Sie spielerisch vier Funktionssysteme des Gehirns und die damit verbundenen Stimmungslagen (nach der PSI Theorie, Julius Kuhl) kennen. Welches System wir bevor- zugt anwenden, prägt unser Lern- und Arbeitsverhalten. Alle haben ihre Stärken. Nur das Verharren in ein und demselben System kann Grund sein für Aufschiebeverhalten, mangelnde Selbstmotivation, Prüfungsangst oder das Gefühl, dem Druck nicht gewachsen zu sein. Um zwischen den Funktionssys- temen (und Stimmungen) zu wechseln, bedarf es Affekten. Je besser die Affektregulation gelingt, desto effizienter, nachhaltiger und freudvoller läuft Lernen ab. Literaturempfehlung Kuhl, Julius & Storch, Maya (2017): Die Kraft aus dem Selbst. Bern: Hogrefe. 3. Auflage. Storch, Maya & Krause, Frank (2017): Selbstmanagement – ressourcenorientiert. Grundlagen und Trai- ningsmanual für die Arbeit mit dem Zürcher Ressourcenmodell (ZRM®). Bern: Hogrefe. 6. Auflage. Storch, Johannes & Weber, Julia (2013): Wolf packt La(h)ma. Wie Sie die Dinge zügig anpacken und konsequent erledigen. Bern: Huber. Inhaltsübersicht Pädagogische Hochschule Thurgau Seite 5
Thementagung PHTG und AV vom 19. Januar 2022 Ich weiss, ich kann … ich will! – Motivation und Kompetenzerwerb 4 «Das macht Spass!» – Motivationale Faktoren für gelingende Lernprozesse Karin Fasseing Heim und Barbara Weiss-Hanselmann, Pädagogische Hochschule Thurgau Zielgruppe: Zyklus 1 Fachbereich/Modul: Allgemeine Didaktik Abstract: Im Workshop werden Zusammenhänge zwischen den kindlichen Grundbedürfnissen und einer motivational auffordernden Spiel- und Lernumgebung sowie einer adaptiven Lernbegleitung aufgezeigt. Auf dieser Grundlage werden Beispiele aus der eigenen Spiel- und Lernumgebung reflek- tiert und diskutiert. Literaturempfehlung Fthenakis, W. E. (2009). Ko-Konstruktion: Lernen durch Zusammenarbeit. Kinderzeit, 2009(3), 8–13. König, A. (2010). Interaktion als didaktisches Prinzip: Bildungsprozesse bewusst begleiten und gestal- ten. Bildungsverlag EINS. Noam, G. & Triggs, H. B. (2019). The Clover Model: A Developmental Process Theory of Social-Emo- tional Development. Harvard. Abgerufen am 20. November 2019, unter https://www.thepearinsti- tute.org/clover-model-overview Rheinberg, F., Vollmeyer, R. & Rheinberg, F. (2019). Motivation. Grundriss der Psychologie (9., erwei- terte und überarbeitete Auflage.). Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer. Sylva, K. (2017). Wirksame Lernunterstützung in der frühkindlichen Bildung und Betreuung. In M. Wertfein, A. Wildgruber, C. Wirts & F. Becker-Stoll (Hrsg.), Interaktionen in Kindertageseinrichtun- gen: Theorie und Praxis im interdisziplinären Dialog (S. 35–59). Göttingen Bristol, CT, USA: Vanden- hoeck & Ruprecht. Walter-Laager, C., Brandenberg, K. & Pfiffner, M. (Hrsg.). (2014). Vorsprung für alle: Erhöhung der Chan- cengerechtigkeit durch Projekte in der Frühpädagogik. Erste Bildungsjahre (1. Aufl.). Bern: hep, der Bildungsverlag. 5 Motivierende Schreibaufgaben Dr. Simone Fässler, Pädagogische Hochschule Thurgau Zielgruppe: Zyklus 2 und 3 Fachbereich/Modul: Deutsch Abstract: Zum Schreiben motiviert sind Schülerinnen und Schüler, wenn sie … > eine klare Vorstellung haben, für wen sie ihren Text schreiben und welches Ziel sie damit verfol- gen. > die Möglichkeit erhalten, sich das Wissen und Können anzueignen, das sie dafür brauchen. > Texte in sozialer Interaktion verfassen. Inhaltsübersicht Pädagogische Hochschule Thurgau Seite 6
Thementagung PHTG und AV vom 19. Januar 2022 Ich weiss, ich kann … ich will! – Motivation und Kompetenzerwerb > sinnvolle Wahlmöglichkeiten bekommen und Raum für Kreativität. Im Workshop wird aufgezeigt, wie diese Merkmale die Schreibmotivation beeinflussen. Und es wird anhand von konkreten Schreibaufgaben angeschaut, wie die einzelnen Kriterien in der Praxis umge- setzt werden können. Literaturempfehlung Senn, W. (2018). Schreibmotivation und Schreibziel. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengeh- ren. 6 Müssen «frisst» Wollen! Alternativen des Ressourciven® Flow-Ansatzes Marianne Fischer, Dr. Gasser Flow-Akademie Zielgruppe: alle Abstract: Es kostet Mühe, Lernende gegen ihren Willen zum Arbeiten zu bringen. Motivieren, Sankti- onieren und Druck machen sind energieraubend – für Lernende wie Lehrende. Müssen begünstigt Distanzierung und erzeugt Widerstand. Wie aber lässt sich der Wille verlässlich gewinnen für Notwen- digkeit und Pflicht? Der Ressourcive® Flow-Ansatz arbeitet mit den subtilen Dynamiken der Vitalität und bietet Werk- zeuge, um Lernen lebendiger, Führung effizienter und Kommunikation nachhaltiger zu gestalten. Auf Sie warten eine Einladung zu radikalem Umdenken, die Ressourcive Pyramide, die Entstehungs- formel des Müssens sowie Praxisbeispiele zu den vitalen Alternativen. 7 Kinder rundum im Flow Gabriela John, externe Referentin Zielgruppe: Zyklus 1 (Kindergarten 1./2. Klasse), Heilpädagogik Fachbereich/Modul: Pädagogik allgemein, Bewegung und Sport, Personelle Kompetenzen: eigene Gefühle wahrnehmen und ausdrücken können Abstract: In Kombination von Yoga und mentalem Wirken lassen wir eins zu eins die Sinne fliessen. Wir lernen, wie man im Unterricht mit den Kindern zusammen Energie tanken kann und wie die Schülerin- nen und Schüler in den Flow-Zustand kommen. Literaturempfehlung Yoga für Kinder, Fröhliche Tier-Asanas, Elsa Mroziewicz, Leila Kadri Oostendorp, Prestel Verlag Yoga macht Kinder stark, Jule Fenzel, klein & gross Verlag Zauberwald & Zwergenkraft, Dirk Grosser, Jeannie Appel, Aurum Verlag Inhaltsübersicht Pädagogische Hochschule Thurgau Seite 7
Thementagung PHTG und AV vom 19. Januar 2022 Ich weiss, ich kann … ich will! – Motivation und Kompetenzerwerb 8 Wenn das Wollen nicht zum Tun wird – und es am Spüren man- gelt Kirsten Jürgensen, Praxis für Logopädie und Coaching Zielgruppe: Zyklus 1 und 2 Fachbereich/Modul: Überfachliche Kompetenzen: Selbstkompetenz, Sozialkompetenz Abstract: Jedes Kind will wirken und bewirken – und in seinem Tun gesehen werden. Wenn die Re- geln des Wirkens jedoch ungenügend verinnerlicht werden, kann dies die Motivation sowie die Aus- führungsmöglichkeiten beeinträchtigen. Wie können wir die Kinder unterstützen, sich auf das We- sentliche auszurichten, mit den Aufgaben zu starten und sich selbst in der konstruktiven Selbstwirk- samkeit zu erfahren? Bei diesen Fragestellungen beziehen wir uns auf die Bedeutung des Spürens, die Frau Dr. F. Affolter in ihrem Entwicklungs- und Therapiemodell als Grundlage für Lernen und Entwicklung betrachtet, und leiten entsprechende Interventionen ab. Literaturempfehlung Affolter F. (2006): Wahrnehmung, Wirklichkeit und Sprache, Neckar-Verlag, 10. Auflage. APW-Informationsheft Nr. 16/2011: Die Nische im Alltag. Praktische Beispiele. Affolterteam – Thera- piezentrum Burgau. Bauer J. (2018): Selbststeuerung. Die Wiederentdeckung des freien Willens. Heyne. 9 J’aime apprendre le français! Dr. Adrian Juric und Tanja Rey Kuhn, Pädagogische Hochschule Thurgau Zielgruppe: Zyklus 2 und 3 Fachbereich/Modul: Fremdsprachen: Französisch Abstract: Wie können wir Schülerinnen und Schüler für Französisch motivieren? Wie beurteilen Thur- gauer Schulabgängerinnen und -abgänger den Französischunterricht der Volksschule? Und was be- deuten diese Forschungsergebnisse für unsere Praxis in der Volksschule? In diesem Workshop zeigen wir auf, wie es gelingen kann, einen motivierenden Französischunterricht zu gestalten. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem neuen Lehrmittel Dis donc!: Inwiefern un- terstützt es uns bei der anspruchsvollen Aufgabe, einen attraktiven kompetenzorientierten Franzö- sischunterricht zu erteilen? Und hilft uns dieses Lehrmittel, die Schülerinnen und Schülern auf reale kommunikative Situationen vorzubereiten? Inhaltsübersicht Pädagogische Hochschule Thurgau Seite 8
Thementagung PHTG und AV vom 19. Januar 2022 Ich weiss, ich kann … ich will! – Motivation und Kompetenzerwerb Literaturempfehlung Leitfaden ”Unterrichten mit Dis donc! 5/6“, lmvz & Leitfaden ”Unterrichten mit Dis donc! 7/8“, lmvz Dörnyei, Z., Henry, A., Muir, C. (2016) Motivational Currents in Language Learning. Frameworks for Focused Interventions. New York: Routledge. Holder, M. C. (2005). Fähigkeitskonzept und Leistungsmotivation im Fremdsprachenunterricht. Bern: Peter Lang. 10 Eine freiwillige 200-km-Wanderung nach Bellinzona Urs Keller, Sekundarschule Weinfelden Zielgruppe: Zyklus 3 Abstract: Während der Hungersnot von 1771 marschierten einige Weinfelder nach Bellinzona, um dort Weizen einzukaufen. Jeder dieser «braven und starken» jungen Männer trug in der Folge einen 65 kg schweren Weizensack auf seinen Schultern über die Alpen wieder zurück nach Weinfelden. Im Rahmen einer Projektwoche nahmen letztes Jahr 24 freiwillige «brave und starke» Weinfelder Se- kundarschülerinnen und Sekundarschüler den 200 km langen Hinweg auf der Originalroute unter ihre Füsse, wenn auch in sieben Tagen und nicht in vier wie damals ... Das Projekt wird vorgestellt, insbesondere unter dem Aspekt der Motivation. Literaturempfehlung https://www.napoleonturm-hohenrain.ch/a-k/hunger/das-muehsam-gesuchte-brot/ 11 Lust auf Schule? Wenn Begabung nicht zu Leistung führt … Yvonne Kesseli, Amt für Volksschule Zielgruppe: alle Fachbereich/Modul: Begabungs- und Begabtenförderung (fächerübergreifend) Abstract: Kognitiv begabte Schülerinnen und Schüler zeichnen sich durch eine rasche Auffassungs- gabe und ein hohes Denkvermögen aus. Dieses Potenzial zeigt sich jedoch nicht automatisch in gu- ten Lernleistungen. Der Entwicklung von Begabungen zu Leistungen unterliegt ein intensiver Lernprozess. Dieser wird durch die nicht kognitiven Persönlichkeitsmerkmale und selbstregulatorischen Kompetenzen beein- flusst. Anhand von zwei Modellen (Erwartung-mal-Wert-Modell, Rubikonmodell der Handlungsphasen) wird aufgezeigt, wie und wann begabte Schülerinnen und Schüler bereit sind, sich auf den Lernprozess einzu- lassen, und wie sie mit einfachen Mitteln zum Lernen motiviert werden können. Inhaltsübersicht Pädagogische Hochschule Thurgau Seite 9
Thementagung PHTG und AV vom 19. Januar 2022 Ich weiss, ich kann … ich will! – Motivation und Kompetenzerwerb Literaturempfehlung Weigand, G., Hackl, A., Müller-Oppliger, V & Schmid, G. (2014). Personorientierte Begabungsförde- rung. Eine Einführung in Theorie und Praxis. Weinheim, Basel: Beltz Verlag. Tanner, S. (2013). Schulkinder mit Hochbegabungslabel. Eine empirische Untersuchung ihrer kogni- tiv-motivationalen Einstellungen. Münster: Waxmann. Österreichisches Zentrum für Begabtenförderung und Begabungsforschung ÖZBF (2016). Online Zeitschrift news&science 42/2016. Schwerpunkt: Selbstkonzept, Selbstwirksamkeit und Leistungsmotivation. 12 Umsetzung der fragenden Feedbackkultur in Spielsportarten – Beispiel Faustball Raphaël Mathis, Pädagogische Hochschule Thurgau Zielgruppe: Zyklus 1 und 2 Fachbereich/Modul: Sport Abstract: Als zentrale Voraussetzungen für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Lernmotiva- tion und fachlichen Interessen gelten die grundlegenden Bedürfnisse nach Kompetenz, Selbstbestim- mung und sozialer Einbindung (vgl. Deci & Ryan, 1985, Schiefele & Streblow, 2006). Mit der fragenden Feedbackkultur, welche als Basis des Modells «Teaching games for understanding» fungiert, kann dies im Sportunterricht gelingen. Im Rahmen des Workshops wird eine mögliche Um- setzung anhand der Rückschlagsportart Faustball aufgezeigt und in der Sporthalle praktisch erlebt. Literaturempfehlung Wacker, S. (2021). Mini-Faustball. Mobilesport.ch, Monatsthema 04. Magglingen: Bundesamt für Sport BASPO. Zugriff am 29.04.2021 unter https://www.mobilesport.ch/monatsthemen Baumberger, J., Müller, U. (2011). Sportspiele spielen und verstehen – ein Lehrmittel für das 5. bis 9. Schuljahr. Horgen: bm-sportverlag. 13 Wirksame motivationale Lerncoachinggespräche: Praxiserprobte Hilfsmittel Dr. Pierre-Yves Martin, Pädagogische Hochschule Thurgau Zielgruppe: Klassen- und Förderlehrpersonen ab Zyklus 2 Fachbereich/Modul: Pädagogik Abstract: Viele Lerncoaching-Gespräche drehen sich um das Thema Motivation beziehungsweise De- motivation. Um solche Gespräche effizient gestalten zu können, braucht es neben Inhaltsübersicht Pädagogische Hochschule Thurgau Seite 10
Thementagung PHTG und AV vom 19. Januar 2022 Ich weiss, ich kann … ich will! – Motivation und Kompetenzerwerb Einfühlungsvermögen auch handfeste Gesprächsführungskompetenzen und ein solides Fachwissen. In diesem Workshop werden mit dem Motivationsmodell MOTMOD© und dem Lerncoachingmodell LALEM© zwei kompakte und praxiserprobte Instrumente vorgestellt, die wesentlich dazu beitragen können, Motivationsprobleme wirksam zu bearbeiten. Nach einer kurzen Einführung in die Instru- mente wird ihr praktischer Einsatz anhand einer exemplarischen Fallstudie gezeigt und diskutiert. Literaturempfehlung Martin, P.-Y. (2020). Motivationsmodell für die Praxis: Arbeiten mit MOTMOD. Kreuzlingen: PHTG. Martin, P.-Y. & Lügstenmann, G. (2016). LALEM: Lösungsorientiertes agogisches Lerncoaching-Modell. Kursmaterial. Kreuzlingen: PHTG. 14 «Jeder seines Glückes Schmied?» Kritik der pädagogischen Selbststeuerung. Prof. Dr. Damian Miller, Pädagogische Hochschule Thurgau Zielgruppe: Zyklen 1, 2 und 3 Fachbereich/Modul: Bildungs- und Sozialwissenschaften Abstract: Ich, ich, ich … lautet es im Titel dieser Thementagung. Schulischer Leistungserfolg – ausge- wiesen im Zeugnis – misst sich jedoch nicht am «Ich», sondern an einer externen Norm. Der Workshop geht der Frage nach: «Ist jeder seines Glückes Schmied?» Eine kritische Auseinandersetzung mit «selbstgesteuertem Lernen» und «Motivation». Dabei werden sowohl historische Wurzeln der «Selbst- gestaltung» sowie offene Fragen und widersprüchliche Themen des aktuellen Diskurses reflektiert. Literaturempfehlung Damian Miller/Jürgen Oelkers (Hrsg.) (2020): Selbstgesteuertes Lernen – Interdisziplinäre Kritik eines suggestiven Konzepts. Weinheim: Beltz (im Druck). Winfried Kronig (2007): Die systematische Zufälligkeit des Bildungserfolgs. Bern: Haupt Verlag. 15 Warum sind sie nicht motiviert zum Lernen? Praktische Fragen theoretisch geklärt Dr. Marcel Naas, Pädagogische Hochschule Zürich Zielgruppe: Zyklus 2 und 3 Fachbereich/Modul: Bildung und Erziehung Abstract: «Er ist halt nicht motiviert zum Lernen», sagt der Vater resigniert. «Sie kann sich nicht motivieren, um mit der Arbeit zu beginnen», klagt Annas Lehrerin. Die «Diagnose» der fehlenden Motivation ist oft schnell (oder vorschnell) gestellt. Was aber steckt dahinter? Im Workshop wird – ausgehend von Fallbeispielen aus dem Buch «Praxisschock» (Naas Inhaltsübersicht Pädagogische Hochschule Thurgau Seite 11
Thementagung PHTG und AV vom 19. Januar 2022 Ich weiss, ich kann … ich will! – Motivation und Kompetenzerwerb 2019) – versucht, solche Praxissituationen theoretisch zu beleuchten und gemeinsam mit Theorien und Fachbegriffen zu arbeiten, damit die Teilnehmenden für eigene Beispiele Handlungsleitendes mitnehmen können. Literaturempfehlung Naas, Marcel. 2019. Praxisschock. Wie Nico Sommer den Theorie-Praxis-Graben überwindet. Bern: hep. Dresel, M. & Lämmle, L. 2011. «Motivation». In Emotion, Motivation und selbstreguliertes Lernen, hrsg. von Thomas Götz, 79–142. Paderborn: Schöningh/UTB 16 «Ich kann ... ich will Musik machen!» Claudia Rüegg und Lukas Peer, Pädagogische Hochschule Thurgau Zielgruppe: Insbesondere Zyklus 2 (Zyklus 1 und 3 auch möglich) Fachbereich/Modul: Musik/Instrumentaler Gruppenunterricht IGU Abstract: Studierendenbefragungen zeigen, dass der instrumentale Gruppenunterricht IGU ein mo- tivationsförderndes Lernsetting ist: Im IGU wird Musik gemeinsam erarbeitet und geübt, es wird ex- perimentiert und arrangiert, man spielt zusammen und lernt so miteinander und voneinander. Unter- schiede in Erfahrung und Vorwissen sind fruchtbar, mit dem eigenen Beitrag ist man Teil eines grös- seren Ganzen – gemeinsam trägt man die Musik und wird von ihr getragen. Der Workshop bietet eine Gelegenheit, dieses Lernsetting kennenzulernen, durch praktische Erfah- rung und didaktische Reflexion. Literaturempfehlung IGU-Reader werden mitgebracht. 17 Das Geheimnis erfolgreichen Lernens: im Zusammenspiel von Motivation und Wille? Dr. Wanja Wolff und Dr. Maik Bieleke, Universität Konstanz Zielgruppe: alle Fachbereich/Modul: Sportwissenschaft, Sportpsychologie Abstract: Die Beobachtung Lernender und Lehrender zeigt, dass erfolgreiche Lernprozesse sowohl durch leichtgängiges Lernen (intrinsische Motivation) als auch schwergängiges, anstrengendes Ler- nen (Volition) gekennzeichnet sind. Dieses Zusammenspiel wird aufgezeigt und mit einem Blick auf die Rolle von Emotionen (Fokus auf Langeweile) verknüpft. Der Workshop beinhaltet eine Mischung aus Wissensinput, Reflexion und Diskussion sowie Selbsterfahrungselementen. Inhaltsübersicht Pädagogische Hochschule Thurgau Seite 12
Thementagung PHTG und AV vom 19. Januar 2022 Ich weiss, ich kann … ich will! – Motivation und Kompetenzerwerb Zur Illustration willentlicher Phänomene werden wir einfache Kraftausdaueraufgaben aus dem Sport- kontext heranziehen (zum Mitmachen oder Beobachten). Literaturempfehlung Schüler, J. (2020). Intrinsische motivation im kontext sport und bewegung. In J. Schüler, M. Wegner, & H. Plessner (Eds.), Sportpsychologie - grundlagen und anwendung (pp. 165-183). Heidelberg: Sprin- ger. Schüler, J., Zimanyi, Z., & Wegner, M. (2019). Paved, graveled, and stony paths to high performance: Theoretical considerations on self-control demands of achievement goals based on implicit and ex- plicit motives. Performance Enhancement & Health, 7(100146). doi:https://doi.org/10.1016/j.peh.2019.100146 Wolff, W., & Martarelli, C. (in press). Bored into depletion? To-wards a tentative integration of per- ceived self-control exertion and boredom as guiding signals for goal-directed behavior. Per-spectives on Psychological Science. doi:10.1177/1745691620921394 18 Und welches Motiv beflügelt Sie? Lernen abseits von verordneter Weiterbildung Susanne Schweri und André Kesper, Amt für Volksschule Zielgruppe: Schulleitungen und Behördenmitglieder Fachbereich/Modul: Schulberatung Abstract: Intellektuell – sinnlich – emotional – erlebnisorientiert – überraschend – sozial – faszinie- rend – schöpferisch – herausfordernd: Wir haben alle unterschiedliche Vorstellungen, was erfolgrei- ches Lernen ausmacht. Im interaktiven Workshop stellen wir uns die Frage, wie Behörden und Schul- leitungen einen lust- und wertvollen Kompetenzerwerb unter Erwachsenen an der Schule fördern können. Inhalte sind: > Individuelle Motive, die das Lernen und das Motivieren steuern > Konstruktive Grundhaltungen von Führungspersonen > Nutzen von Unterschieden in Teams > Peer Learning und Wissensmanagement Literaturempfehlung Brandstätter et al. Motivation und Emotion. Verlag Springer Berlin, 2018 (978-3-662-56684-8) Inhaltsübersicht Pädagogische Hochschule Thurgau Seite 13
Thementagung PHTG und AV vom 19. Januar 2022 Ich weiss, ich kann … ich will! – Motivation und Kompetenzerwerb 19 Motivation und Selbstregulation bei Lernschwierigkeiten (MO- SEL) Rupert Tarnutzer, Hochschule für Heilpädagogik Zielgruppe: Lehrpersonen, SHP Fachbereich/Modul: Überfachliche Kompetenzen, Selbst- und Methodenkompetenz Abstract: Im Verlauf der Schulzeit entwickeln sich bei Schülerinnen und Schülern mit Lernschwierig- keiten sehr häufig demotivierte Einstellungen und Vermeidungsstrategien. Im Workshop wird eine Lektionsreihe (18 Lekt.) vorgestellt, welche auf diese Gruppe von Lernenden ausgerichtet ist. Die Lektionen zielen darauf ab, selbstregulative Strategien in der Bearbeitung von Sachaufgaben zu vermitteln und damit die Selbstwirksamkeitserwartung zu stärken und die Misser- folgsvermeidung zu reduzieren. Die Lektionsreihe wurde von etwa 40 SHP mit 160 SuS in der Praxis erprobt. Erste Aussagen zur Wirk- samkeit werden gemacht. Literaturempfehlung Reid, R., Lienemann, T. O. & Hagaman, J. L. (2013). Strategy Instruction for Students with Learning Disabilities. New York: Guilford press. Spinath, B., Dickhäuser, O. & Schöne, C. (2018). Psychologie der Motivation und Emotion. Göttingen: Hogrefe. Tarnutzer, R. (2018). Motivation und Selbstregulation bei Lernschwierigkeiten. Schweizerische Zeit- schrift für Heilpädagogik, 24, 10, 37–43. 20 Umsetzung der fragenden Feedbackkultur in Spielsportarten - Beispiel Faustball Sarah Wacker, Pädagogische Hochschule Thurgau Zielgruppe: Zyklus 2 und 3 Fachbereich/Modul: Sport Abstract: Als zentrale Voraussetzungen für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Lernmotiva- tion und fachlichen Interessen gelten die grundlegenden Bedürfnisse nach Kompetenz, Selbstbestim- mung und sozialer Einbindung (vgl. Deci & Ryan, 1985, Schiefele & Streblow, 2006). Mit der fragenden Feedbackkultur, welche als Basis des Modells «Teaching games for understanding» fungiert, kann dies im Sportunterricht gelingen. Im Rahmen des Workshops wird eine mögliche Um- setzung anhand der Rückschlagsportart Faustball aufgezeigt und in der Sporthalle praktisch erlebt. Inhaltsübersicht Pädagogische Hochschule Thurgau Seite 14
Thementagung PHTG und AV vom 19. Januar 2022 Ich weiss, ich kann … ich will! – Motivation und Kompetenzerwerb Literaturempfehlung Wacker, S. (2021). Mini-Faustball. Mobilesport.ch, Monatsthema 04. Magglingen: Bundesamt für Sport BASPO. Zugriff am 29.04.2021 unter https://www.mobilesport.ch/monatsthemen Baumberger, J., Müller, U. (2011). Sportspiele spielen und verstehen – ein Lehrmittel für das 5. bis 9. Schuljahr. Horgen: bm-sportverlag. 22 Psychologische Modelle hinter der Motivation Fabienne Zehr, Lernberatung Frauenfeld Zielgruppe: 4. – 9. Klasse Abstract: Jeder Mensch hat bestimmte Grundbedürfnisse. Nach Klaus Grawe sind dies das Bedürfnis nach Bindung und Zugehörigkeit, das Bedürfnis nach Orientierung und Kontrolle, nach Lustgewin- nung und Unlustvermeidung sowie nach Selbstwerterhöhung und -schutz. Wie beeinflussen diese vier Grundbedürfnissen die Motivation der Schüler*innen? Und welchen Einfluss auf die Motivation haben die verschiedenen Attributionsstile? Nach einem theoretischen Input geht es darum, sich konkrete Ideen für den Schulalltag zu überlegen sowie sich über best practices auszutauschen. Literaturempfehlung Mit Kindern lernen, Fabian Grolimund Vom Aufschieber zum Lernprofi, Fabian Grolimund Clever lernen, Stefanie Riezler & Fabian Grolimund Inhaltsübersicht Pädagogische Hochschule Thurgau Seite 15
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