TourAtlas biogene Heavy Tows - Umwelt - Sächsisches Textilforschungsinstitut eV
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Zukunft unternehmen! TourAtlas biogene Heavy Tows Nachwuchssicherung Maschinen Umwelt Zukunftsproduk Innovations- Text Bau management Chemie Ressourceneffizienz Industrie 4.0 Wertschöpfungsketten Holz Arbeitsorganisation Mediz Landwirtscha 1
Über das Forschungsprojekt futureTEX Das Projekt futureTEX ist ein Gewinner im Programm netzwerk Europas aufzubauen. Mit der Entwicklung eines „Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation“ des Zukunftsmodells werden die Forschungsschwerpunkte Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Bis Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft, kunden- 2021 arbeiten wissenschaftliche Einrichtungen, Unter- integrierte flexible Wertschöpfungsketten, textile Zukunfts- nehmen und Verbände an der Entwicklung wesentlicher produkte, Wissens- und Innovationsmanagement sowie Bausteine eines Zukunftsmodells für Traditionsbranchen. Arbeitsorganisation und Nachwuchssicherung gemein- Das Projektkonsortium futureTEX verfolgt das Ziel, schaftlich mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft die führende Position bei der Umsetzung der vierten bearbeitet. Das Konsortium umfasst aktuell über 300 industriellen Revolution im Textilmaschinenbau und in involvierte Partner, darunter 70 Prozent aus der Industrie. der Textilindustrie zu erringen und damit beispielhaft bis Das Projekt futureTEX ist Preisträger im Wettbewerb 2030 das modernste textilindustrielle Wertschöpfungs- „Ausgezeichneter Ort“ im Land der Ideen 2016. 4
Abschlussdokumentation Umsetzungsvorhaben biogene Heavy Tows Entwicklung einer industrietauglichen Prozesskette zum nachhaltigen Einsatz von Hanf- bastrinde als biogene Heavy Tows in textilen Leichtbauprodukten Laufzeit: 1. Juli 2016 – 30. Juni 2018 Biogene Heavy Tows war eines von insgesamt 26 Umsetzungsvorhaben des Projekts futureTEX im Rahmen des Programms „Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Inhalt Management Summary ................................................................................................................................................ 6 Partner ......................................................................................................................................................................... 7 Problemstellung und Motivation ................................................................................................................................... 9 Beitrag zur Realisierung der futureTEX-Ziele .............................................................................................................. 10 Lösungsansatz ............................................................................................................................................................. 10 Ergebnisse ................................................................................................................................................................... 12 Verwertung und Wirtschaftliche Bedeutung ................................................................................................................. 15 Ausblick ........................................................................................................................................................................ 16 Biogene Heavy Tows – Konkurrenz für glasfaserverstärkte Verbundwerkstoffe .......................................................... 17 5
Management Summary Vorhabenziel war eine Technologieentwicklung für die Folgende Projektergebnisse liegen vor: Verarbeitung von Hanfbast zu unidirektionalen und multiaxialen Gelegen als Halbzeuge für Hochleistungs- Angepasste, faserschonende Ernte- und Faseraufbe- composites. Dazu wurde eine industrielle Prozesskette reitungsprozesse entwickelt, um die Bastrinde, die halbschalenförmig vom Stängel abgeschält wird, ohne schädigende Aufberei- Technik zur Bildung flächiger Faserhalbzeuge tungsschritte für Anwendungen im textilen Leichtbau zu nutzen. Für hochwertige Laminateigenschaften wurden Biogene Harzsysteme für Fertigungsprozesse der diese Naturfasern auf Bändchenform mit einheitlicher Faserverbundtechnologie Breite und normierter Dicke kalibriert und anschließend mittels modifiziertem Nähwirkverfahren zu Flächenge- Fertigungsprozesse für die Verarbeitung von biogenen bilden verarbeitet. Heavy Tows mit biogener Matrix zur Herstellung biobasierter Hochleistungscomposites Zur Realisierung biobasierter Composites wurden pflan- zenölbasierte Harzsysteme als Matrizes entwickelt. Demonstratoren auf Basis der biobasierten Hochleis- Press- und Injektionsverfahren wurden modifiziert und tungscomposites zur Verifikation und Bewertung der auf das Ablege- und Tränkverhalten der neuen Halbzeuge neuen Technologien angepasst. Hinsichtlich absoluter mechanischer Eigen- schaften wurden Werte im Bereich konventioneller GFK- Verwertungskonzepte für Produktionsabfälle und Laminate angestrebt und erreicht. Produkte 6
Partner INVENT GmbH Die INVENT GmbH übernahm die Koordination des Vorhabens. INVENT entwickelt, realisiert und vermarktet maßgeschneiderte Faserverbundtechnologien für hoch- INVENT Innovative Verbundwerkstoffe Realisation wertige technische Bauteile. Im Rahmen von Produkt- und Vermarktung neuer Technologien GmbH entwicklungen bietet die INVENT GmbH als international Christian-Pommer-Straße 47 | 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Maik Wonneberger ausgerichtetes Ingenieurbüro geschlossene Konzepte von T: +49 531 24466-95 | maik.wonneberger@invent-gmbh.de der Werkstoffauswahl, Konstruktion, Gestaltung und Berechnung über die Konzeption der Fertigungstechno- logie bis hin zur Serienreife. Im Rahmen des Vorhabens hat sich INVENT mit der technischen Umsetzung von Faserverbundbauteilen auf Basis der im Projekt erarbei- teten neuartigen Halbzeuge befasst. Außerdem wurden durch INVENT die wesentlichen Anforderungen und Rand- bedingungen für das Fasermaterial auf Basis von Hanf- bastrinde formuliert. Zum Abschluss des Projekts wurden verschiedene Technologiedemonstratoren realisiert. Technitex Sachsen GmbH Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Textilindustrie hat Technitex Sachsen GmbH Altchemnitzer Straße 27 | 09120 Chemnitz sich Technitex Sachsen auf die Herstellung Technischer Ansprechpartner: Erik Schmiedl Textilien spezialisiert. Hergestellt werden diese in der T: +49 371 573230 | info@technitex-sachsen.de hauseigenen Produktion auf Nähwirkmaschinen (Malimo, Maliwatt, Malivlies und deren Sonderspezifikationen), Nadelvliesmaschinen und Sondermaschinen der Wirke- rei. Im Vorhaben hat Technitex die industrielle Umsetzung der Textilherstellung übernommen. Dazu wurde eine Textilmaschine aufgebaut und modifiziert, um die Ver- arbeitung der Hanfbastrinde zu flächigen Halbzeugen zu realisieren. Auf dieser Maschine wurden unterschiedliche Halbzeugvarianten realisiert und den Verbundpartnern für die weitere Verarbeitung zur Verfügung gestellt. 7
Hanffaser Uckermark eG Die Hanffaser Uckermark (HFU) betreibt am Standort Prenzlau seit 1996 eine Anlage zum mechanischen Faserpflanzenaufschluss. Das Unternehmen entwickelt, Hanffaser Uckermark eG produziert und vermarktet vielfältige Halbzeuge, Pro- Brüssower Allee 90 | 17291 Prenzlau dukte, Baustoffe und Technologien zum effizienten und Ansprechpartner: Rainer Nowotny nachhaltigen Einsatz der in der eigenen Faserauf- T: +49 3984 807730 | info@hanffaser.de schlussanlage in Prenzlau aufbereiteten Hanffasern und Hanfschäben für die Bereiche ökologisches Bauen und technische Anwendungen. Im Rahmen des Vorhabens wurde die Technologie zum Schälen von Hanfstängeln sowie zum Fügen zu Endlosmaterialien aufgebaut. Diese Endlosbänder wurden dann den Partnern aus der Textil- technik zur Verfügung gestellt, um diese zu flächigen Halbzeugen weiterzuverarbeiten. Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) Seit der Gründung 1993 liegen die Kernkompetenzen des STFI bei klassischen Textiltechnologien, Vliesstoffen, Technischen Textilien sowie Textilprüfung/-zertifizierung, Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) aber auch bei der Anwendungstechnologie im Faser- Annaberger Straße 240 | 09125 Chemnitz verbundbereich. Als Forschungspartner hat das STFI die Ansprechpartner: Elke Thiele T: +49 371 5274-243 | elke.thiele@stfi.de textilen Basistechnologien erarbeitet, Endlosbänder und flächige Halbzeuge in unterschiedlichen Verfahren aus der Hanfbastrinde hergestellt sowie Laminatversuche einschließlich Werkstoffprüfung durchgeführt. Neben den textiltechnischen Kompetenzen brachte das Sächsische Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) die enge Verzahnung zum futureTEX-Netzwerk ein. 8
Problemstellung und Motivation Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Aufbe- reitungsmethoden von Bastfaserpflanzen bekannt. Her- kömmlich werden Bastpflanzen nach der Ernte und dem Transport einer stationären Aufbereitung unterzogen. Die Naturmaterialien werden dabei mechanischen und hydrothermischen Prozessen unterzogen, um Bast- und Holzbestandteile voneinander zu trennen. Die stationäre Aufbereitung kann dabei zusätzlich chemische, bakteriel- le oder enzymatische Prozessschritte enthalten. Ziel ist, die Faser für nachfolgende mechanische Aufschlussver- fahren weiter zu konditionieren, um unerwünschte Be- standteile von der Bastrinde vollständig zu trennen. Diese zur Hanfbastgewinnung genutzten Prozessschritte führen Abbildung 2: Hanfbaststreifen als Basismaterial für biogene Heavy Tows. Quelle: STFI zu einer irreversiblen Schädigung der Naturfaserstruktur, welche mit einem Festigkeitsverlust einhergeht. Eine Technologie zur Weiterverarbeitung dieser Hanfbast- rindenstreifen zu flächigen textilen Halbzeugen über den Aus diesem Grund wurde Hanfbast bisher überwiegend Weg von endlosen Bändern existierte noch nicht. Zudem in der Garnherstellung für Bekleidungsprodukte genutzt gab es keine Erfahrung in der Weiterverarbeitung der und als Kurzfasern zur Fertigung von Vliesstoffen für Hanfbastrinde zu Faserverbundwerkstoffen. wenig beanspruchte Naturfaserverbundwerkstoffe (NFK). Mit einem seit 2013 bekannten Bastgewinnungsverfahren Im Vergleich zu den bisher bekannten Methoden er- ist es möglich, Fasern in einer impactfreien, maschinellen wartet man mit dem neuen Aufschlussverfahren durch Prozessabfolge ohne mechanische Schädigungen in ihrer die faserschonende Verarbeitung eine Steigerung der biogenen Primärstruktur vom Holzkörper zu isolieren. Die Kennwerte der daraus hergestellten Faserverbundbau- so gewonnene, relativ biegesteife Hanfbastrinde liegt in teilen. Ziel ist die Nutzung der Hanfbastrinde für Verbund- unregelmäßiger Geometrie (Breite, Dicke) vor und kann werkstoffe. Längen bis ca. 2,50 m aufweisen. In Vorversuchen konnten Kennwertsteigerungen um bis zu 40 Prozent gegenüber konventionellen Naturfaser- materialien erzielt werden. So können sich neue Anwen- dungsfelder im strukturellen Bereich ergeben, die bisher ausschließlich durch Glasfaserlaminate besetzt waren. Durch die um 35 bis 45 Prozent geringere Dichte der La- minate auf Basis von Hanfbastrinde gegenüber Glasfaser- laminaten eröffnet sich hier ein großes Leichtbaupotenzial gepaart mit einem Werkstoff, der aus erneuerbaren Roh- Abbildung 1: Hanfstängel als Basismaterial für biogene Heavy Tows. Quelle: STFI stoffquellen gewonnen werden kann. 9
Beitrag zur Realisierung der futureTEX-Ziele Das Umsetzungsvorhaben richtet sich im Projekt Stärkung der Textilindustrie beiträgt. Die Komplexität der futureTEX an den Themenkomplex Materialeffizienz. Die Technologie liegt in den Einzelprozessen, aber auch we- Reduzierung und Substitution kostenintensiver Hochleis- sentlich im Zusammenspiel der Prozesskette. Denn nur, tungsfasern bei textilbasierten Leichtbaukonstruktionen wenn jedes Einzelglied dieser Kette großes Augenmerk soll durch den Einsatz von neuartigen naturfaserbasierten auf die Qualität der durchgeführten (Teil-)Prozesse legt, Textilhalbzeugen erfolgen. kann die prognostizierte Steigerung der strukturmecha- nischen Leistungsfähigkeit gegenüber konventionellen Dazu ist die Entwicklung flexibler Technologien zur indus- Naturfaserverbundwerkstoffen sichergestellt werden. Ver- triellen Herstellung von biogenen Hochleistungsverbund- gleichsuntersuchungen im Rahmen des Vorhabens mit werkstoffen erforderlich. Verfolgt wird hierfür ein offener Hanfbastrinde aus alternativen Quellen nichteuropäischen Lösungsansatz durch Erprobung unterschiedlicher End- Ursprungs haben genau diesen Gesichtspunkt unter- losbildungsprozesse (Nähen, Kleben, Kemafilieren), ver- mauert, da hiermit signifikant schlechtere Festigkeitswerte schiedener Flächenbildungstechnologien zur Erzeugung erreicht wurden. der Halbzeuge sowie Nutzung unterschiedlicher Verarbei- tungstechnologien (Pressen, Autoklavhärtung, Harzinjek- Zielsetzung ist eine Wertschöpfung, die überwiegend an tion etc.) zur Herstellung der Verbundbauteile. Hierdurch einem hochindustrialisierten Standort wie Deutschland wird der Technologieaustausch gefördert und die Möglich- stattfinden und damit einen stärkenden Effekt für die deut- keit geschaffen, Synergien zwischen unterschiedlichen sche Textiltechnologie bewirken wird. Konkret auswirken Branchenfeldern aufzubauen. Dadurch beschränkt sich wird sich dies durch die Schaffung neuer und die Erwei- die Wertschöpfung nicht auf wenige hochspezialisierte terung bestehender Produktionsanlagen mit zusätzlichen Einzelspieler, sondern findet in der Breite über die ge- Arbeitsplätzen in Industrie und Landwirtschaft. Darüber samte textiltechnologische Handlungskette statt. Den hinaus werden sich auch neue Bedarfe für grundlegende Anfang macht die Fasergewinnung und die Aufbereitung und anwendungsbezogene Forschung in der Textil- über die textilen Technologien zur Endlosbandherstel- technologie ergeben. So ist es notwendig, die in den Vor- lung und Flächenherstellung bis zur Verbundherstellung, haben erarbeitete Technologie zu einer höheren Reife zu welche wiederum einen wichtigen Zielmarkt der Tech- bringen, um die Effizienz der Verfahren zu verbessern und nischen Textilien bildet und damit indirekt ebenfalls zur damit anwendungsbezogene Fragestellungen zu lösen. 10
Lösungsansatz Der Stand der Technik bei Vorhabenstart lässt erkennen, fahren im Vergleich zu bisher bekannten Technologien dass aufgrund fehlender Verfügbarkeit endloser bioge- eine Steigerung der Kennwerte von daraus hergestellten ner Heavy Tows auf Basis von Hanfbastrinde auch deren Faserverbundbauteilen um bis zu 40 Prozent. Die so ge- Verarbeitung auf Textilmaschinen bisher nicht erfolgte. wonnene relativ biegesteife Hanfbastrinde liegt in unregel- Kenntnisse zu dem Verarbeitungsverhalten und den er- mäßiger Geometrie (Breite, Dicke) vor und kann Längen zielbaren textilphysikalischen Leistungskennwerten der bis ca. 2,50 m aufweisen. Wissenschaftlich technisches Halbzeuge sowie daraus erzeugbarer Faserverbundteile Arbeitsziel des Vorhabens ist die Nutzbarmachung der unter Nutzung biogener Harzsysteme sind zu Vorhaben- Potenziale der neuen Hanfbaststrukturen durch die Ent- beginn nicht bekannt. Andererseits haben Voruntersu- wicklung einer durchgehenden weiterverarbeitenden Pro- chungen ergeben, dass in naturfaserverstärkten Ver- zesskette bis hin zum Faserverbundbauteil. bundwerkstoffen durch die Nutzung von Hanfbastrinde als Verstärkungsmaterial gegenüber konventionellen Zur prozesstechnischen Verarbeitung der Bastrinde müs- Naturfasern eine signifikante Steigerung der mechani- sen die nachstehenden maschinenbaulichen und techno- schen Kennwerte erreichbar ist. Dies liegt unter anderem logischen Entwicklungsziele umgesetzt werden: darin begründet, dass die Aufbereitung der biogenen Heavy Tows mit textilen Technologien erfolgt, die faser- Sortierung/Kalibrierung des Ausgangsmaterials „Bast- schonend sind und dadurch weniger Eigenschaftsverlust rinde“ nach funktionsrelevanten Merkmalen zu Bast- durch Faserschädigung bei der textilen Verarbeitung in Bändchen (biogene Heavy Tows) oder Segmenten Kauf genommen werden muss. Variable Zuführbarkeit der biogenen Ausgangs- Im Vorhaben sollen die neuen Lösungen dazu beitragen, materialien (Segmente und/oder Endlosmaterial auf das Leistungspotenzial der biogenen Materialien auszu- Spulenkörpern) zur Textilmaschine schöpfen und eine Leistungsbewertung zu ermöglichen. Diese Kenntnisse bilden die Basis für die Erschließung Gerichtete, definierte Ablage der Bast-Bändchen; neuer Anwendungsfelder für Naturfaserkunststoffe (NFK). sowohl einlagig als auch mit definierter/reduzierter Die im Vorfeld durchgeführten Patent- und Literatur- Materialdichte bei hoher Parallelität und definierter recherchen ergaben, dass Schutzrechte oder Schutz- Gassenbreite rechtsanmeldungen Dritter einer eigenen Ergebnisver- wertung nicht entgegenstanden. Bereitstellung modular implementierbarer Baugruppen und Maschinenelemente für die flexiblen produkt- Mit einem seit 2013 bekannten Bastgewinnungsverfahren spezifischen Fertigungslinien ist es möglich, Fasern in einer impactfreien, maschinel- len Prozessabfolge ohne mechanische Schädigungen in Optimierung der Fertigungstechnologie hinsichtlich ihrer biogenen Primärstruktur vom Holzkörper zu isolie- des Automatisierungsgrads und der Reproduzierbar- ren. Die sonst beim Faserpflanzenaufschluss notwendige keit der Eigenschaften der neu entwickelten Bauteile Konditionierungsphase der Pflanzenstängel in der Feld- liegezeit entfällt. Somit können zusätzlich witterungsbe- Entwicklung von Verwertungskonzepten für die bio- dingte Schwankungen der Fasereigenschaften reduziert genen Hochleistungscomposites von der Produktent- werden. Insgesamt ermöglicht das neue Aufschlussver- stehung bis zum Recycling 11
Ergebnisse Im Ergebnis dieses Forschungsvorhabens liegen nun Mit Vorhabenende ist ein Stand erarbeitet, der die Ferti- Kenntnisse über die Möglichkeiten und Grenzen der Ver- gung hochwertiger Laminate aus bHT-basierten Halb- arbeitung biogener Heavy Tows auf verschiedenen Textil- zeugen ermöglicht. Das umfasst: maschinen vor. Diese Informationen bilden die Basis für eine schnelle Überführung der Forschungsergebnisse in Technologische Parameter der Bastgewinnung und die gewerbliche Wirtschaft. Besonders die interdisziplinäre Aufbereitung (HFU) Zusammensetzung des Verbundkonsortiums entlang der Wertschöpfungskette ist ein Garant für die schnelle Technologische Parameter der Halbzeug-Herstellung Umsetzung der Ergebnisse in alle Bereiche der Textil- (Technitex, STFI) branche und wird darüber hinaus eine Ausweitung des Kenntnistransfers auf andere Industriezweige ermög- Technologische Parameter der Harztränkung für ver- lichen. Eine Umsetzung der Vorhabenergebnisse in die schiedene Technologien (Injektion, Pressen (STFI), Bereiche der betrachteten Wertschöpfungskette wird im Autoklav-Verfahren (INVENT)) Zeitraum von zwei bis fünf Jahren nach Vorhabenende angestrebt. Das ergibt sich aus den voraussichtlich not- Klassische EP-Systeme und biogene Harzsysteme wendigen Überarbeitungen im Bereich des Maschinen- baus und der Qualifizierung neuer, angepasster Produkte, Mechanische Eigenschaften zur Bauteilauslegung wie z. B. textiler Naturfaserhalbzeuge, konsolidierter Bauteile oder spezieller Werkzeuge beim Endkunden. Aussagen zur Drapierfähigkeit WPC* ••• Terrassendielen 174.000 t ••• Automobilbereich 60.000 t Verbund- werkstoffe gesamt ••• Verkleidung / Zäune 16.000 t 2,4 Mio. t ••• techn. Anwendungen 5.000 t davon 15 % ••• Möbel, sonst. Produkte 5.000 t biobasiert NFK** ••• Automobilbereich 90.000 t ••• Sonstige Produkte 2.000 t Gesamt 352.000 t * Wood Plastic Composites = Holzpolymer-Werkstoffe ** Naturfaserverstärkte Kunststoffe © FNR 2014 Abbildung 3: Produktion von Bio-Verbundwerkstoffen Europa 2014. Quelle: Carus et al., WPC/NFK Market study 2014-10, www.bio-based.eu/markets (2014) 12
Mit dem Erreichen der angestrebten Forschungsziele neuer Marktsegmente in allen Leichtbauanwendungs- liegen im Projektergebnis biobasierte Faserverbundbau- bereichen, wo preiswerte Lösungen mit Masseeinspar- teile vor, die eine niedrige Dichte im Leistungspotenzial potenzial gefragt sind. Abbildung 3 zeigt den aktuellen von Glasfaserverbundbauteilen aufweisen. Das ermöglicht Bedarf an solchen Materialien. Herstellern von Naturfaserverbunden die Erschließung EP-basierte Laminate Zug-E-Modul [GPa] Zugfestigkeit [MPa] Dichte [g/cm3] Glasgewebe-Laminat 22 600 - 700 2,0 Flachsfaser-Laminat 0°/90° 8,8 89 1,3 Hanffaser-Laminat 0°/90° 15** 175** 1,3** bHT-Laminat 0°/90° 27* 157* 1,2 bHT-UD-Laminat 37,7* 238* 1,2 * Test-Ergebnisse **Flachs- und Hanffaser-Composites, eine Marktstudie; CELC, veröffentlicht durch JEC 2018 Tabelle 1: Vergleich der Kennwerte von Faserverbundwerkstoffen. Quelle: INVENT Der wissenschaftliche und der wirtschaftliche Nutzen dass die im Vorhaben hergestellten und geprüften UD- der Projektergebnisse stehen in engem Zusammenhang Laminate mit biogenen Hanfbaststreifen bessere Werte mit den erreichten technischen Kennwerten der neuen als Stahl erreicht haben. Das Material zeigt für viele Verbundwerkstoffe (siehe Tabelle 1). Aus Abbildung 4 Anwendungsbereiche ein vielversprechendes Leistungs- – Diagramm der spezifischen Steifigkeit – wird deutlich, potenzial. 40,00 Spezifische Steifigkeit [GPa] (Quotient aus E-Modul / Dichte) 31,3 30,00 26,7 25,9 23 22 20,00 12,3 11,1 10,00 0,00 Stahl Aluminium Glasgewebe- Glaslaminat Hanffaser- bHT-Laminat bHT-Laminat Laminat UD Laminat 0°/90° UD 0°/90° 0°/90° Abbildung 4: Vergleich der spezifischen Steifigkeitswerte. Quelle: INVENT 13
Abbildung 5: Endlosmaterial – Kemafilierte Spule. Quelle: STFI Abbildung 6: Endlosmaterial – Genähte Spule. Quelle: STFI Abbildung 7: Herstellung der Halbzeuge – RS 3 MSUS-V mit Schusseintrag. Flächenbildung, Abbildung 8: Textiles Halbzeug – UD Gewirke. Quelle: STFI 90°-Schusseintrag der bHT auf einer Verbundwirkmaschine. Quelle: STFI Abbildung 9: Laminate aus textilen Halbzeugen. Quelle: STFI Abbildung 10: Laminate aus textilen Halbzeugen. Quelle: STFI 14
Verwertung und Wirtschaft- liche Bedeutung Durch den Einsatz von hochwertigen Naturfasern in Bei der Markteinführung werden u. a. folgende Ziel- unidirektionaler Ausrichtung sollen künftig ressourcen- applikationen untersucht und angestrebt: intensive Hochleistungsfasern aus Carbon, Glas oder Aramid ersetzt werden. Im Ergebnis des Forschungs- Erprobung der Technologien für Luftfahrtanwen- projekts liegen optimierte Bauteilkonzepte und Prozess- dungen technologien vor, die eine industrielle Fertigung von textilen Naturfaserhalbzeugen mit deutlich reduziertem Flugzeuginterieur (Sandwichpaneele für z. B. Wand- energetischem Energieeintrag ermöglichen (auf bis zu verkleidungsteile, Gepäckfächer, Galley, Lavatory) 30 Prozent der bisherigen Energiekosten für Faser- verbunde). Durch Reduzierung des Flächengewichts der Erprobung Materialeinsatz für strukturell beanspruch- Bauteile kann der kumulierte Energieverbrauch bis hin te Komponenten in der Flugzeugkabine (z. B. Sitze) zur Endanwendung gesenkt werden. So ist aufgrund der geringeren Dichte der Naturfaserverbunde eine Gewichts- Komponenten für Anlagen zur Gewinnung von rege- ersparnis bis zu 50 Prozent gegenüber konventionellen nerativer Energie (Windkraftanlagen) Produkten aus Glas möglich. Darüber hinaus sollen durch optimierte Potenzialausnutzung der eingesetzten Sportgeräte Materialkomponenten die mechanischen Eigenschaften der Verbundkonstruktionen deutlich verbessert werden Innenausbau von Yachten und Caravans (bis zu 20 Prozent der Verbundstrukturen aus Glas). Karosserieaußen- und -innenteile für den Fahrzeug- Durch die neuartigen textilen Naturfaserhalbzeuge sowie bau/Elektromobilität die darauf anzupassenden Fertigungstechnologien ist es künftig möglich, Faserverbundbauteile mit verbesserter Leichtbaukonstruktionen im Maschinen- und Anlagen- Materialeffizienz industriell herzustellen und neue, nach- bau und Fassadenelemente im Bauwesen haltige Anwendungen zu erschließen. 15
Ausblick Der Nachweis der Leistungsfähigkeit der neuen Werk- stoffgruppe ist anhand von Demonstratoren aus der Luftfahrt erbracht. Bis zur Anwendung bHT-basierter Halbzeuge und Laminate in Serienbauteilen sind weitere Entwicklungsleistungen notwendig. Das betrifft u. a. die Bauteilauslegung und Berechnung, die Entwicklung einer Serientechnologie sowie Untersuchungen zum Zustandsverhalten am Bauteil unter Praxisbelastung. Ausgehend von der Tatsache, dass im Projekt neuartige Materialkomponenten untersucht und genutzt wurden, ist zu erwarten, dass sich für diese Textilhalbzeuge völlig neuartige, bisher noch nicht betrachtete Anwen- dungsmöglichkeiten ergeben. Denkbar wären hier z. B. Nutzungen als Armierungsmaterial im Bauwesen oder der Möbelindustrie. Im Anschluss an das Vorhaben sind deshalb weitere wissenschaftliche Untersuchungen der Materialien in Folgeprojekten vorgesehen. Darüber hinaus sind weiterführende Forschungsarbeiten sinnvoll, um das Prinzip der Verwendung ungeschädigter, originärer Naturhalbzeuge anhand anderer Pflanzen- rohstoffe untersuchen und anwenden zu können. 16
Biogene Heavy Tows – Konkurrenz für zur Serienproduktion. Komplettiert wird das Leistungs- spektrum durch entsprechendes Know-how in der Nach- glasfaserverstärkte Verbundwerkstoffe arbeit und der Beschichtung der Bauteile. Drei Fragen an Maik Wonneberger, INVENT Innovative Welche Ziele verfolgen Sie mit Ihrer Arbeit im Verbundwerkstoffe Realisation und Vermarktung Projekt futureTEX? neuer Technologien GmbH, Braunschweig Wir wollen eine Alternative für konventionelle Faserver- bundwerkstoffe schaffen, indem wir Naturfasern als Ver- stärkungsfaser nutzen. Die Idee an sich ist nicht neu. Seit über 20 Jahren wird diesbezüglich Forschung be- trieben. In einigen Anwendungen hat sich das Material bereits durchsetzen können, beispielsweise beim PKW- Interieur. Das sind aber hauptsächlich Verkleidungsbau- teile, die wenig bis keine lasttragende Funktion haben. Wir wissen aber, dass in den Faserpflanzen gerade in Bezug auf höhere Traglasten noch viel ungenutztes Potenzial steckt. Genau das wollen wir in unserem Vorhaben abrufen. Dazu beschreiten wir einen neuen Weg, der bereits bei der faserschonenden Ernte und Aufbereitung der Pflanzen beginnt. Hierfür wurde ein spezieller Schäl- Abbildung 11: Maik Wonneberger ist Koordinator im Vorhaben biogene Heavy Tows, wo er gemeinsam mit den Partnern an der Entwicklung von hanffaserbasierten Verbund- roboter entwickelt und in Betrieb genommen, der die werkstoffen arbeitet. Quelle: INVENT Faserstruktur schützt und erhält. Mit ihm wird automati- siert die Rinde von Hanfstängeln abgeschält. Aus diesen Maik Wonneberger ist langjähriger Mitarbeiter der endlichen Segmenten wird anschließend ein Endlosmate- INVENT GmbH, wo er als Ingenieur der Produktions- rial gewonnen, das für einen Textilprozess anwendbar ist. und Verfahrenstechnik in vielfältigen Forschungs- und Entwicklungsprojekten eingebunden ist. Die Ergebnisse Unser neuartiges Ernte- und Isolierverfahren macht die der Erarbeitung und Erprobung neuartiger Materialkon- Garnherstellung und das damit verbundene Verdrillen zepte, optimierter Prozesse und innovativer Technologien überflüssig. Das entstehende flächige Textil ist die Aus- bilden eine wichtige Grundlage für den wirtschaftlichen gangsbasis, um faserverstärkte Bauteile zu fertigen. Erfolg der INVENT GmbH, die sich als mittelständisches Diese verfügen über vergleichbare Eigenschaften wie Unternehmen immer wieder mit neuen Ideen am Markt glasfaserverstärkte Verbundwerkstoffe. Als Besonderheit beweisen muss, um nachhaltig erfolgreich zu sein. ist zu nennen, dass wir anstelle konventioneller Kunst- harze mit biogenen Matrixsystemen arbeiten, um einen Schwerpunkt der INVENT GmbH sind hochpräzise besonders nachhaltigen Werkstoff zu gewinnen. Strukturkomponenten für Luftfahrt und Raumfahrt sowie für Anwendungen im kundenspezifischen Leichtbau. 1996 Die grundlegende Technologiekette ist inzwischen aufge- als Spin-off des Deutschen Zentrums für Luft- und baut und in der verbleibenden Zeit werden wir die Pro- Raumfahrt gegründet, hat sich INVENT als anerkannter zesse weiter optimieren und unseren neuen Werkstoff in- Engineering-Spezialist am Markt etabliert. Das Unter- tensiv charakterisieren. Die ersten Prüfergebnisse liegen nehmen deckt dabei die gesamte Wertschöpfungskette bereits vor und haben unsere Erwartungen teilweise deut- der Faserverbundindustrie ab, beginnend bei der Aus- lich übertroffen. In Sachen Steifigkeit und Festigkeit steht legung, Konstruktion und Berechnung der Strukturen unser Werkstoff glasfaserverstärkten Verbundwerkstoffen über Werkzeug- und Formenbau, Entwicklung von kaum in etwas nach. Ganz im Gegenteil: Er hat darüber Verfahrenstechnik und der Fertigung von Prototypen bis hinaus den Vorteil, wesentlich leichter zu sein. 17
In welchen Vorhaben arbeiten Sie aktiv mit? Was Partner aus der Textilindustrie ein gutes Verständnis dafür sind Ihre Aufgaben? entwickeln, auf was es bei der Verarbeitung ihrer Produkte beim Anwender ankommt. Dadurch haben beide Seiten Wir sind Koordinator des futureTEX Vorhabens „bHT – einen Vorteil. biogene Heavy Tows“, dessen Thema die Entwicklung einer industrietauglichen Prozesskette zum nachhaltigen Für den Erfolg des Vorhabens war es zu Anfang ent- Einsatz von Hanfbastrinde als biogene Heavy Tows in scheidend, die verschiedenen Sichtweisen der Partner textilen Leichtbauprodukten ist. Unsere Aufgabe ist vor abzugleichen und ein gemeinsames Grundverständnis allem die Entwicklung der Technologie und Verarbei- zu schaffen. Dementsprechend war auch ein intensiver tungsmethodik zur Nutzung der neuen Fasermaterialien. Gedankenaustausch erforderlich, was sich in den vielen INVENT ist ein Unternehmen der Luft- und Raumfahrt- Arbeitstreffen und Telefonkonferenzen widerspiegelt, die branche, deshalb haben wir uns auch für einen ent- stattgefunden haben. Dadurch sind wir zu einem guten sprechenden Demonstrator aus einer Luftfahrtanwen- Team zusammengewachsen. dung entschieden. Dieser soll beim „4. Interdisziplinären Fahrzeugkolloquium“ am STFI im Juni präsentiert werden. Mein Wunsch ist, dass wir diese gute Zusammenarbeit Die Präsentation markiert gleichzeitig den Abschluss nach Vorhabenabschluss weiterführen werden, um ge- unseres Vorhabens, denn im Rahmen der Veranstaltung meinsam eine gute Verwertung der Ergebnisse zu reali- wird auch unser Abschlusstreffen stattfinden. sieren. Im Moment sieht es ganz danach aus, dass dieser Wunsch in Erfüllung gehen wird. Natürlich ist das im Vorhaben entwickelte Fasermaterial auch für andere Branchen von Interesse. Ein Transfer in den Automobilbereich ist durchaus denkbar und auch angestrebt. Denn sowohl in der Luftfahrt als auch in der Automobilindustrie besteht eine hohe Nachfrage nach Werkstoffen, die einerseits leistungsfähig und kosten- günstig, andererseits aber nachhaltig und ökologisch sind. Diese Lücke hoffen wir schließen zu können. Welche Erwartungen und Wünsche haben Sie an die Zusammenarbeit im Konsortium? Die INVENT GmbH als Hersteller von Faserverbundbau- teilen hat natürlich schon immer eine gewisse Schnitt- menge mit der Textilindustrie gehabt, denn schließlich sind Textilprodukte in Form von Geweben und Gelegen eine unserer Arbeitsgrundlagen. Im Rahmen von futureTEX sind wir nun in der neuen Situation, nicht nur bei der Anwendung von Textilien, sondern auch in den gesamten textilen Entwicklungspro- zess eingebunden zu sein – von der Rohstoffaufbereitung bis zum flächigen Halbzeug. Daraus erwarten wir völlig neue Aspekte der Mitgestaltung des finalen Produkts und generell ein tieferes Verständnis der textilen Technolo- Abbildung 12: Biogene Heavy Tows stellen eine Alternative zu glasfaserverstärkten Ver- gien. Wir sehen darin als Endanwender textiler Halbzeuge bundwerkstoffen dar, da sie einerseits leistungsfähig und kostengünstig, andererseits aber einen großen Vorteil, denn wir können nur dann qualitativ nachhaltig und ökologisch sind. Quelle: STFI hochwertige Bauteile produzieren, wenn textile Produkte hoher Qualität verfügbar sind. Andererseits können die März 2018 18
Impressum Konsortialführer Projekt futureTEX: Verbundkoordinator Umsetzungsvorhaben Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) biogene Heavy Tows: An-Institut der Technischen Universität Chemnitz INVENT Innovative Verbundwerkstoffe Realisation Geschäftsführung: Dipl.-Ing.-Ök. Andreas Berthel | und Vermarktung neuer Technologien GmbH Dr.-Ing. Yves-Simon Gloy Christian-Pommer-Straße 47 38112 Braunschweig Postanschrift: Ansprechpartner: Maik Wonneberger Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) Tel.: +49 531 24466-95 Postfach 13 25 E-Mail: maik.wonneberger@invent-gmbh.de 09072 Chemnitz Lektorat und Gestaltung: Besucheradresse: P3N MARKETING GMBH Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) Deubners Weg 10 Annaberger Straße 240 09112 Chemnitz 09125 Chemnitz Tel.: +49 371 243509-00 Fax: +49 371 243509-19 Kontakt: E-Mail: info@p3n-marketing.de Projektleitung: Dirk Zschenderlein Tel.: +49 371 5274-283 Fax: +49 371 5274-153 E-Mail: dirk.zschenderlein@stfi.de www.futuretex2020.de 20
Sie können auch lesen