Bundestagswahl 2021: Impulse der Wirtschaft - Strategisch digitalisieren - IHK NRW
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Potenziale der Datenökonomie besser nutzen Situation Zielsetzung Lösung Die innovativen Potenziale durch Sichere digitale Ökosysteme, in Praxisorientierte Unterstützung eine sichere, praktikable Nutzung denen Daten einfach wertschöpfend einer sicheren Nutzung von Daten von Daten werden nicht ausgeschöpft. genutzt werden können. mit angemessenen Rahmenbedingungen. 1) Unternehmen fehlen praktikable Datenschutzregeln für 1) Stabile und praktikable Gesetze für elektronische 1) ePrivacy zeitnah neu gesetzlich regeln - möglichst Impuls 1 alltägliche Geschäftsvorfälle (z. B. Websites). Sie klagen Kommunikation schaffen und Belastungen reduzieren. EU-weit, mindestens bundesweit. Übermäßige über zu umfangreiche Datenschutzpflichten (u. a. Infor- Digitale Wettbewerbsfähigkeit schafft Wachstum. bürokratische Pflichten abbauen. mation, Dokumentation). ¹ Datenschutz rechtssicher, 2) Deutsche Unternehmen sind auf Drittstaatentransfers 2) Stabilen und praktikablen Rechtsrahmen schaffen - 2) Rechtsunsicherheit für Drittstaatentransfers sind zeitnah praktikabel und angewiesen. Die Konsequenzen des EuGH-Urteils zu zeitnah über neue Angemessenheitsbeschlüsse zu beseitigen. Die Maßstäbe der DSGVO sind auf wettbewerbskonform Schrems II könnten sich massiv negativ auf die (USA), modernisierte Standardvertragsklauseln, Anpassungsbedarf zu prüfen. gestalten deutsche Wirtschaft auswirken.² langfristig über weltweite Datenschutzstandards. 3) Die Entwicklung neuer Technologien wie KI und Block- 3) DSGVO und Anpassungsgesetze (ePrivacy) von 3) Planungssicherheit schaffen: Datenschutz sollte sich chain stellen Unternehmen vor gewichtige Rechtsfragen Überregulierung befreien und praxiskonform als Wettbewerbsvorteil und nicht als Wachstums- und (z.B. zulässige Nutzung von Daten, Umsetzung von gestalten, Rechtssicherheit und Datenschutz als Innovationsbremse erweisen. DSGVO-Pflichten). Standortvorteil etablieren. 1) Die Vielzahl von Förder- und Info-Angeboten zur IT- Impuls 2 1) Unternehmen sind auf Angriffe und Notfälle vorbereitet 1) Ein zentraler Lotse (Transferstelle IT-Sicherheit) Sicherheit von Bund, Ländern sowie privaten Initiativen und haben eine zentrale Anlaufstelle, über die sie die informiert und verweist auf Angebote zur Prävention macht es Unternehmen schwer, passende und gute passenden Informationen und Ansprechpartner finden. sowie Hilfe bei Sicherheitsvorfällen. Hilfestellungen zu finden. 2) Gesetze (z. B. IT-SichG 2.0) auf Praxistauglichkeit 2) Auflagen für Unternehmen zu IT-Sicherheit (z.B. Melde- 2) Die Pflichten sind möglichst gering gehalten und ziel- prüfen und mehr auf Freiwilligkeit und Nutzen für Sicheres digitales Ökosystem pflichten) nehmen zu, ohne dass sie erkennbare führend auch zum Nutzen der Unternehmen gestaltet. Unternehmen ausrichten (z.B. freiwillige Meldungen schaffen Sicherheitsgewinne für die Betriebe bringen. statt Meldepflichten bei Vorfällen). 3) Schlüsseltechnologien (z. B. durch die Agentur für 3) Die EU ist abhängig von Basistechnologien und Stan- 3) In der EU werden weltweit konkurrenzfähige, sichere Sprunginnovationen) fördern, die der Staat als Pilot- dards, die in den USA und Asien entwickelt werden. Soft- und Hardwareprodukte hergestellt. nutzer verwendet (IoT, KI, Blockchain). Europäische Anbieter durch gemeinsame Plattform unterstützen. 4) Unternehmen ist oft unklar, wie sicher die eingekauften 4) Es ist für Unternehmen erkennbar und nachvollziehbar, 4) Gütesiegel einführen, mit denen das IT-Sicherheits- und eingesetzten Produkte sind. welches IT-Sicherheitsniveau ein IKT-Produkt hat. niveau einschätzbar ist. 1) Daten fallen bei den verschiedensten Akteuren an. Sie 1) Wettbewerbsfähige, sichere Infrastruktur und Impuls 3 1) Deutschland und die EU sind Vorreiter der Daten- sind Grundvorausetzung für digitale Innovationen, Standards für Datenpools, z.B. mit Gaia X, ausbau- wirtschaft. Es stehen ausreichend Daten zum Trainieren werden jedoch oftmals nicht im notwendigen Umfang en. Rechtliche und steuerliche Anreize für von KI und für innovative Produkte zur Verfügung. aufbereitet. gemeinsame Datennutzung setzen. 2) Eigene Daten sind aber auch ein Kernelement für die 2) Faire und klare Regeln für Datenaustausch und 2) Recht an Daten ist geklärt; Datenkooperationen und Geschäftsmodelle vieler Unternehmen. Ihre -zugang schaffen (z.B. Austausch privilegieren). Datenpools sind möglich. Rohstoff Daten heben Speicherung und Aufbereitung ist investitionsintensiv. Dabei Datensouveränität respektieren. 3) Rechtssicheres Arbeiten mit Big Data, z.B. durch 3) Daten lassen sich ohne Datenverlust teilen. In digitalen Novelle EPVO & DSGVO. Anreize schaffen für Prozessen ist häufig unklar, wer Zugriff auf dabei 3) Recht auf Datenzugang und -teilhabe ist abgestimmt. Datenteilhabe & -schnittstellen (z.B. Standards, generierte Daten haben darf. Datenpools). 4) In der öffentlichen Verwaltung fallen viele Daten an, die 4) “Open Government Data” bundes- und EU-weit 4) Leichter Zugang zu “Open Government Data” zu wenig und schlecht auffindbar bereit gestellt werden. koordiniert ausbauen. 1 DIHK-Umfrage 2019 Ansprechpartner: Frank Hemig, Hemig@koeln.ihk.de, Tel. 0221 1640-3000 Dr. Matthias Mainz, Matthias.Mainz@ihk-nrw.de, Tel. 0211 36702-14 2 Verbändepapier – Forderungen zu Drittstaatentransfers 2020 9 3IHK-Positionspapier „IT-Sicherheit für Unternehmen“ Klaus Appelt, K.Appelt@bergische.ihk.de, Tel. 0202 2490-310
Digitale Schlüsseltechnologien vorantreiben Situation Zielsetzung Lösung Deutschland hinkt im digitalen Deutschland und EU nehmen bei Digitalisierungsstrategie mit Wettbewerb hinterher. Das gefährdet digitalen Schlüsseltechnologien schnellen und effektiven Maßnahmen die Zukunftsfähigkeit und digitale internationale Spitzenplätze ein. auf- und umsetzen. Souveränität. 1) Die Bundesregierung erstellt langfristige Digital- Impuls 1 1) Deutschland ist bei der Digitalisierung nicht 1) Deutschland nutzt die Chancen der Digitalisierung strategie mit schnellen, effektiven Investitionen (z.B. wettbewerbsfähig (6. der G7).1 Die Wirtschaft läuft engagiert und hat seine Aktionen dazu umfassend, aus Zukunftsfonds umsetzen). Leuchtturmprojekte Gefahr, digital den Anschluss zu verlieren. einem Guss und schlagkräftig ausgerichtet. realisieren statt Dschungel an Fördermaßnahmen konservieren. Digitalisierung strategisch 2) In Deutschland entstehen wenig disruptive, erfolg- 2) Digitalen Pionieren den Weg bereiten: Ein branchen- 2) Branchenübergreifenden Austausch und Projekte angehen und digitale reiche digitale Geschäftsideen. Der Fokus der Politik übergreifendes, digitales Ökosystem und ein digitales zu Digitalem unterstützen. Entrepreneurship stärken Souveränität sicherstellen liegt auf Digitalisierungsprojekten innerhalb bestehen- Mindset fördern innovative und disruptive digitale und Gründungen erleichtern (online in 1 Tag). der Industrien. Geschäftsideen. Wachstumsfinanzierung sichern (z.B.VC-Fonds). 3) Mangels eigener zentraler digitaler Technologien 3) Deutschland und die EU sind in kritischen Digital- und 3) Kernkompetenzen im Bereich zentraler Techno- bestehen in manchen Digitalbereichen (z.B. Platt- Datenbereichen souverän und bringen eigenständige logien, Infrastrukturen und Dienstleistungen vorhal- formen, Infrastruktur) Abhängigkeiten, die Innovations- innovative Technologien und wettbewerbsfähige ten (z.B. KI, 5G und 6G, Industrieplattformen,…). spielräume und Sicherheit gefährden können. Lösungen hervor. EU-weite Datenstrategie umsetzen. 1) Bei Zukunftstechnologien wie KI oder Blockchain 1) KI-Strategie konsequenter umsetzen (z.B. KI- Impuls 2 1) Deutschland nimmt als Leuchtturm in der EU einen haben die EU und Deutschland noch eine Chance, im Professuren zügig besetzen), Maßnahmen der internationalen Spitzenplatz bei digitalen internationalen Wettbewerb zu bestehen – auch wenn Blockchain-Strategie ausrollen, Bundesstrategien Schlüsseltechnologien und deren breiter Nutzung ein. andere Länder (USA, China,…) schon weiter sind. und EU-Vorhaben stärker verknüpfen. 2) Entwicklung von Zukunftstechnologien gezielt und Spitzenposition in digitalen 2) Wegweisende Zukunftstechnologien wie Quanten- 2) Deutschland greift Zukunftstechnologien frühzeitig auf, schlagkräftig mit konzertierter Strategie fördern. Technologien erreichen computing, 6G,… bieten enormes Potenzial für die um Technologieführerschaft und breite Anwendung zu Dabei früh auch die wirtschaftliche Nutzbarkeit in Digitalisierung der Wirtschaft und Gesellschaft. erreichen. den Fokus stellen. 3) Digitale Schlüsseltechnologien für digitale 3) Der breiten Nutzung digitaler Schlüsseltechnologien 3) Erschwerende Rahmenbedingungen für digitale Verwaltungszwecke aufgreifen. Dazu wird stehen häufig regulative Einschränkungen, fehlende Schlüsseltechnologien werden früh identifiziert und umfangreich informiert & regulative Einschrän- Treiber und mangelnde Akzeptanz gegenüber. verbessert. kungen frühzeitig identifiziert und beseitigt. 1) Know-how-Transfer zwischen Wissenschaft, Mittel- Impuls 3 1) Kleine und mittlere Unternehmen profitieren oft man- 1) Kleine und mittlere Unternehmen sind frühzeitig über stand und Start-ups sicherstellen. Regionale Info- gels Wissen, Kompetenzen und Ressourcen weniger technologische Entwicklungen informiert und setzen sie und Vernetzungseinheiten mit Teststationen als und später von digitalen Schlüsseltechnologien. zügig, sicher und zielführend für ihre Zwecke ein. Anlaufstellen ausbauen (Mittelstand 4.0-Zentren). Mittelstand mitnehmen 2) Förderprogramme wie Go Digital und ZIM werden 2) Erst 39% der IHK-Mitglieder sehen sich digital gut oder evaluiert und ggf. schlagkräftiger verknüpft. Das sehr gut aufgestellt.² Erhebliches Potenzial für mehr 2) Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen schöpfen Förderprogramm Digital Jetzt wird überarbeitet. Der Effizienz, Absatzmärkte und Kommunikation liegt die Chancen der Digitalisierung für sich umfassend aus. Zugang zu Fördermitteln wird einfach und auch für brach. Start-ups attraktiv. Ansprechpartner: Klaus Appelt, K.Appelt@bergische.ihk.de, Tel. 0202 2490-310 1 Digital Riser Report 2020 Dr. Matthias Mainz, Matthias.Mainz@ihk-nrw.de, Tel. 0211 36702-14 ² DIHK-Umfrage zur Digitalisierung 2021 10
Digitale Schlüsseltechnologien vorantreiben Situation Zielsetzung Lösung Deutschland hinkt im digitalen Deutschland und EU nehmen in Digitalisierungsstrategie mit Wettbewerb hinterher. Das gefährdet digitalen Schlüsseltechnologien schnellen und effektiven Maßnahmen die Zukunftsfähigkeit und digitale internationale Spitzenplätze ein. auf- und umsetzen. Souveränität. 1) 9 von 10 Jobs benötigen digitale Kompetenzen.³ Impuls 4 2/3 der Unternehmen haben aufgrund des Fachkräfte- 1) Unternehmen und ihre Mitarbeiter haben ausreichende 1) Digitale Kompetenzen müssen umfassend digitale Kompetenz, um den digitalen Wandel aktiv vermittelt werden: in Schulen, Berufsausbildung, mangels Schwierigkeiten, die Potenziale der mitzugestalten. Studium und berufsbegleitend. Digitalisierung zu nutzen.4 Digitale Kompetenz und 2) Wissen um und Nutzen neuer Technologien durch Akzeptanz stärken 2) Neue Technologien wie KI, Robotik oder Blockchain 2) Die Gesellschaft geht offen, informiert und digital kom- stoßen in der Gesellschaft auf Skepsis, die einer breiten niedrigschwellige Diskurs- und Informationsan- petent mit neuen Technologien um. Neue Technologien Nutzung neuer Lösungen entgegensteht. gebote vermitteln. Unternehmen in die Entwicklung sind transparent und halten ethische Standards ein. ausgewogener Ethik-Standards involvieren. Ansprechpartner: Robert Schweizog, Robert.Schweizog@ihk-nrw.de, Tel. 0211 36702-12 ³ Bitkom-Umfrage 2018 4 IW Consult 2018 11
IKT-Infrastruktur schnell verbessern Situation Zielsetzung Lösung Die Mobilfunk- & Breitband- Leistungsfähige Breitband- und Schneller Ausbau durch aktive versorgung ist Grundlage aller Mobilfunknetze für digital Unterstützung und bessere Digitalisierung. Vor allem für Unternehmen ist erfolgreiches Wirtschaften. Gestaltung der Rahmenbedingungen. der Status quo unbefriedigend. Impuls 1 1) Unternehmen benötigen weit leistungsfähigeres Internet 1) Breitbandförderung gemeinsam mit Kommunen auf 1) Unternehmen können ihren höheren Breitbandbedarf am als Haushalte. Der Fokus des Ausbaus sollte wie in Unternehmen ausrichten. Bundesweiten Masterplan Standort bezahlbar abdecken. NRW auf Unternehmensstandorten liegen. zur Orientierung kommunaler Projekte umsetzen. Breitbandausbau auf 2) In NRW sind von über 3.900 gemeldeten Gewerbe- 2) Unternehmen mit besonders hohem Gigabitbedarf 2) Unterstützung von Unternehmen beim individuellen Unternehmen fokussieren gebieten 77 Prozent mit Glasfaser erschlossen. An können schnell ihre individuelle Anbindung bezahlbar Gigabitanschluss durch einen “Gigabit-Bonus”, eine vielen dezentralen Standorten gibt es weiter Probleme. realisieren. “Gigabit-Beratung” und bei den Anschlusskosten. 1) Regulierungsvorschriften sind mitunter unklar in den 1) Regelmäßige Begutachtung der Regulierungs- Impuls 2 1) Schnellerer Ausbau durch gewährleistete Auswirkungen (bspw. DigiNetz-Gesetz) und verzögern bedingungen (z.B. ausgewogene Regeln für Investitionssicherheit für Kommunen und Netzanbieter. den Ausbau statt zu beschleunigen. Mitverlegung im DigiNetzG). 2) Genehmigungsverfahren z. B. durch kommunale Ausbau des Breitbandnetzes 2) Hoher Zeit- und Kostenaufwand für Baugenehmigungen 2) Die Planung und Genehmigung des Breitbandausbaus Pauschalerlaubnisse und digitale, standardisierte beschleunigen bremst Tiefbauunternehmen aus. erfolgt schnell und zuverlässig. Prozesse beschleunigen und verschlanken. 3) Rahmenbedingungen (z. B. qualifizierte Zuwan- 3) Fehlende Kapazitäten im Tiefbau limitieren die Umset- 3) Der Breitbandtiefbau wird deutlich beschleunigt derung) für Fachkräfte im Tiefbau langfristig zungsgeschwindigkeit des Breitbandausbaus.2 sicherstellen. Alternative Verlegemethoden nutzen. 1) Ausbauverpflichtungen & freiwillige Ausbauzusagen Impuls 3 1) 84% der befragten Unternehmen berichten von 1) Die flächendeckende Mobilfunk-Basisversorgung mittels bei den Netzbetreibern zur 4G-Basisversorgung Mobilfunkproblemen mit Telefonie und Datenmobilfunk.3 4G ist 2022 vorhanden. konsequent einfordern. Kooperation der Netzbetreiber fördern. Mobilfunk-Versorgung 2) Die Chancen von 5G werden insbesondere von KMU oft 2) Die innovativen Chancen von 5G werden genutzt. 5G- 2) Politik wie Wirtschaft unterstützen und fördern effektiv verbessern noch nicht gesehen. Anwendungen und 5G-Infra- Netze werden sowohl von den Netzbetreibern als auch innovative 5G-Konzepte durch Aufbau von strukturausbau werden noch wenig vorangetrieben. von Unternehmen aufgebaut und verwendet. Testumgebungen und 5G-Förderungen für KMU. 1) Verbesserung der rechtlichen Rahmenbe- Impuls 4 1) Zu lange Abstimmungs- und Genehmigungsprozesse : 1) Mobilfunkinfrastruktur benötigt oft umfangreiche 1) Nur noch besonders umfangreicher Ausbau von dingungen, damit weniger Mobilfunkinfrastruktur Von der Planung bis zur Inbetriebnahme eines Genehmigungen, die den Ausbau verzögern. Mobilfunkinfrastruktur benötigt Genehmigungen. genehmigungspflichtig ist (z.B. Mobilfunkanlagen Mobilfunkmasten vergehen in der Regel 12-24 Monate als Bestandteil von Bundestraßen einstufen). Weniger Bürokratie bei Planung und Genehmigung 2) Zu lange Abstimmungs- und Genehmigungsprozesse: 2) Vereinfachung und Beschleunigung der Geneh- 2) Binnen drei Monaten erfolgt die Genehmigungs- von Mobilfunkstandorten Von der Planung bis zur Inbetriebnahme eines migungsprozesse, z.B. Unterstützung durch die entscheidung. Mobilfunkmastes vergehen in der Regel 12-24 Monate. Mobilfunkinfrastukturgesellschaft des Bundes. Impuls 5 1) Netzbetreiber haben Probleme bei der Suche nach 1) Es gelingt, zügig ausreichende Mobilfunkinfrastruktur zu 1) Die öffentliche Hand stellt vielfältige Standorte zu Mobilfunkstandorten. finden, insbesondere von der öffentlichen Hand. angemessenen Preisen zur Verfügung. Mobilfunkstandorte finden, 2) Bedenken aus Bevölkerung und Verwaltung hinsichtlich 2) Die Diskussion um potenzielle Mobilfunkrisiken erfolgt 2) Eine Informationskampagne von neutraler Seite Bedenken begegnen Strahlung und Ästhetik / Denkmalschutz verzögern den informiert und sachlich. Der Nutzen von Mobilfunk wird bereitet die Fakten leicht verständlich auf und schnellen Mobilfunkausbau unverhältnismäßig. anerkannt. vermittelt den Nutzen von Mobilfunk. 1 Aktuelle Breitbandverfügbarkeit in Dt., Stand Ende 2019 (BMVI, ateneKOM) Ansprechpartner: Klaus Appelt, K.Appelt@bergische.ihk.de, Tel. 0202 2490-310 Dr. Matthias Mainz, Matthias.Mainz@ihk-nrw.de, Tel. 0211 36702-14 2 DIHK-Fachkräfteinitiative www.glasfaserausbau.org 12 3 IHK-Positionspapier „Überall digital – Mobilfunk für Unternehmen“, 2020
E-Government für Unternehmen umsetzen Situation Zielsetzung Lösung Analoge bzw. schlecht digitalisierte Auf ein Minimum reduzierte Verwaltungsleistungen für Verwaltungsleistungen führen bei Verwaltungskontakte erfolgen schnell Unternehmen konsequent und Unternehmen zu hohen Bürokratiekosten. und nutzerfreundlich. standardisiert digital umsetzen. 1) Der Ausbau digitaler Verwaltungsangebote birgt erheb- Impuls 1 liches Einsparpotenzial: bei Unternehmen i.H.v. 54 % 1) Chancen der Digitalisierung endlich auch in der 1) Konsequente Digitalisierung ist prioritäres Strategie- ihres Aufwands für Behördengänge (= 1 Mrd. Euro/ Verwaltung umfassend nutzen und damit die Wirtschaft ziel der Verwaltung auf allen Ebenen und wird Jahr), bei der Verwaltung i.H.v. 59 % (=3,9 Mrd.Euro/ entlasten und besser unterstützen. föderal abgestimmt vorangetrieben. Jahr)1. Bundesweites Gesamt- konzept erarbeiten und 2) Kommunal-, Landes- und Bundesverwaltungen bieten 2) Ebenenübergreifendes Gesamtkonzept (v.a. EfA- 2) Unternehmen treffen auf einen föderalen Flicken- umsetzen den Unternehmen als Kunden einheitlich auftretende, Architektur) mit zentralen Lösungen, offenen asdflkhasdfhnasldkfjasldkfasldkfasldökjaslödfjasldöfja teppich von digitalen Verwaltungsangeboten, der interoperable digitale Leistungen an. Zudem ist die Standards & Nachnutzung konsequent umsetzen. sdlfkjafasd verwirrt und Mehraufwand generiert. Anschlussfähigkeit an EU-Institutionen sichergestellt. Dazu Single Digital Gateway frühzeitig ausrollen. 1) Die im OZG vorgesehene Digitalisierung aller Verwal- 1) OZG-Umsetzung konsequent vorantreiben. Nach- Impuls 2 1) Unternehmen können so schnell wie möglich (spätes- tungsleistungen bis 2022 droht, durch Verzögerungen nutzung von “Einer für Alle”-Projekten (EfA) sicher- asdflkhasdfhnasldkfjasldkfasldkfasldökjaslödfjasldöfjasd tens 2022) tatsächlich alle relevanten Verwaltungs- und Depriorisierung vieler Leistungen nicht erreicht zu lfkjafasd stellen. Depriorisierung von Leistungen nur als kontakte digital durchführen. werden. begründete Ausnahme zulassen. 2) Servicekonto und digitale Authentifizierungs- 2) Das auf Basis von ELSTER geplante Servicekonto für 2) Servicekonto für Unternehmen bundesweit einheit- Onlinezugangsgesetz (OZG) lich umsetzen mit nutzerfreundlicher Authen- möglichkeiten sind elementare Komponenten für den Unternehmen dient bundesweit als Zugang zum konsequent umsetzen und Erfolg der OZG-Umsetzung. Für Unternehmen als Portalverbund mit hilfreichem, standardisiertem tifizierung & Zusatzfunktionen, z.B. Single-Sign-On, ausweiten juristische Personen fehlt das noch. Funktionsspektrum. Rechte & Rollen, Datensteuerung etc.. 3) Die Eröffnung eines Online-Zugangs für einzelne 3) Workflows sollen alle Verfahrensbeteiligte berück- 3) Verwaltungsdigitalisierung findet im Ökosystem aus Leistungen im OZG greift zu kurz. Optimierungs- sichtigen. Im Backoffice der Verwaltung werden Unternehmen und Verwaltungen statt: Prozesse potenziale der Prozesse in Unternehmen und Prozesse durchgängig digital gestaltet. Hierzu greifen reibungslos ineinander. Verwaltung bleiben unberücksichtigt. Prozesse kontinuierlich optimieren. 1) Unternehmen haben ~130 Kontakte/Jahr zur Verwal- Impuls 3 1) E-Government-Aktivitäten auf schnelle Hebung des 1) Priorisierte Umsetzung von Basiskomponenten tung (Bürger ~3/Jahr). Trotzdem fokussieren viele großen Effizienzpotenzials für Unternehmen (z.B. Unternehmensportal) und Leistungen (z.B. E-Government-Projekte auf Bürger. Effizienzpotenzial ausrichten. Gründung, Meldepflichten) für Unternehmen. für Wirtschaft liegt brach. Unternehmen als Power- 2) Nutzer stärker in Entwicklung z.B. via Digitallabore 2) Digitale Verwaltungsangebote sind oftmals zu sehr 2) Oberste Maxime aller Digitalisierungsaktivitäten der User von E-Government einbinden. Je nach Unternehmensbedarf menschen- aus Verwaltungssicht konzipiert und nicht nutzer- öffentlichen Hand sind die Anforderungen der Nutzer, in den Fokus stellen und maschinenlesbare Datenübermittlung ermög- freundlich. d.h. Unternehmen aller Branchen und Größenklassen. lichen. 3) Digitale Verwaltungsleistungen sind schwer zu finden 3) Single Point of Contact: Alle unternehmensrelevanten 3) Unternehmensportal zügig umsetzen. Portalverbund und nicht leicht zu nutzen. Dies verhindert die Leistungen sind auf einer Plattorm auffindbar und integrieren. Nutzerfreundliche Authentifizierung mit Akzeptanz von E-Government-Angeboten. einfach nutzbar. komfortablem Unternehmenskonto. 1Nationaler Normenkontrollrat (2017), Monitor Digitale Verwaltung unter Ansprechpartnerin: Elisabeth Slapio, Elisabeth.Slapio@koeln.ihk.de, Tel. 0221 1640-1500 www.normenkontrollrat.bund.de, Der Schätzwert aus 2017 wurde vom NK nicht aktualisiert. 13
E-Government für Unternehmen umsetzen Situation Zielsetzung Lösung Analoge bzw. schlecht digitalisierte Auf ein Minimum reduzierte Verwaltungsleistungen für Verwaltungsleistungen führen zu Verwaltungskontakte erfolgen schnell Unternehmen konsequent und hohen Bürokratiekosten. und nutzerfreundlich. standardisiert digital umsetzen. Impuls 4 1) “Once Only”-Prinzip: Unternehmen geben ihre Daten 1) Datensätze verschiedener Verfahren standardisieren. 1) Unternehmen geben gleiche / ähnliche Daten bei Impuls 4 einmal ein. Verwaltungsverfahren rufen bereits Register miteinander verknüpfen. Register- unterschiedlichen öffentlichen Stellen und Verfahren vorhandene Daten ab. modernisierungsgesetz umsetzen. Einheitliche x-fach wiederholt ein. Wirtschafts-ID-Nummer einführen. Datenschatz in Verwaltung bergen 2) Die Verwaltung nutzt die eigenen Daten für Prozess- 2) Daten strukturieren & zusammenführen. Prozesse 2) Daten sind Grundlage für innovative Lösungen: In den optimierung. Unternehmen nutzen die Daten der automatisieren. Open Data-Angebot verbessern Verwaltungen liegen viele Daten ungenutzt. öffentlichen Verwaltung umfassend. und ausbauen. Impuls 5 1) Verwaltungen nutzen neue Technologien später als 1) Verwaltung greift neue Technologien frühzeitig auf, 1) Pilotprojekte, ggf. in Sandboxes, frühzeitig mit Unternehmen, verpassen deren Chancen und versteht sie und unterstützt damit Akzeptanz in neuen Technologien umsetzen. Erkenntnisse für bremsen so die Digitalisierung insgesamt. Gesellschaft & Digitalisierung in Unternehmen. etwaige regulative Anpassungen nutzen. Innovationen in Verwaltung anreizen 2) Start-ups haben hohe Innovationskraft, erhalten aber 2) Start-ups bewusst in innovative Verwaltungsprojekte oft keine Aufträge der öffentlichen Verwaltung. Grund 2) Die öffentliche Verwaltung profitiert von innovativen einbinden. Erfolgreiche Ansätze (z.B. in sind u.a. Ausschreibungsanforderungen wie der Start-ups für schnelle Verwaltungsangebote. Innovationslabs) bündeln. Offene Schnittstellen Nachweis der letzten 3 Jahresabschlüsse. bereitstellen. Ansprechpartnerin: Elisabeth Slapio, Elisabeth.Slapio@koeln.ihk.de, Tel. 0221 1640-1500 14
Zukunft durch Innovationen sichern Situation Zielsetzung Lösung Anteil der innovativen Mittelständler ist Innovationen aus Deutschland: „Machermentalität“ fördern. auf 19 % gesunken1. schnell, global erfolgreich. Impuls 1 1) Die deutsche Hightech-Strategie 2025 ist solide, aber 1) Relevante Zukunftstechnologien (z. B. KI, altern. nicht visionär. Sie nimmt richtige Herausforderungen 1) Es gibt eine Vision 2030 mit technologischen Antriebe & Energiequellen, Mikroelektronik) gemäß auf, enthält aber keine Vorstellung von der techno- Kernbotschaften und einen Umsetzungsplan. Vision und Plan (Zielen!) gesondert fördern und den logischen Positionierung Deutschlands in der Welt 2030. Wissenstransfer zur Wirtschaft gewährleisten. Deutschland und EU zum „Technologieowner“ neben 2) Stärken und Schwächen bei den Schlüssel- USA und China machen 2) Deutschland und die EU laufen technologisch den USA 2) Es gibt eine europäische und deutsche Vision für die technologien & Marktumfeld analysieren. Dyna- und China hinterher. Technologieführerschaft. mische Lösungsansätze und Sprunginnovationen von Bürokratie befreien. Fachkräfte sichern. 1) Markt- und wettbewerbsfähige Lösungen auf deutscher 1) Vorhandene Lösungsansätze (z.B. GAIA-X) praxis- Impuls 2 1) Digitale Plattformen entwickeln sich zu Monopolen. und EU-Ebene sind erfolgreich. Wachstumskapital durch nah zusammen mit Unternehmen weiter entwickeln. Unternehmen sind zum großen Teil von Digital- in- und ausländische Investoren steht auf Augenhöhe Staatliches Wachstums- und Wagniskapital konzernen aus Drittstaaten abhängig. mit den USA und China zur Verfügung. bereitstellen und private Investments attrahieren. Digitale Souveränität Europas 2) Unternehmen nutzen ihre Daten zu wenig. Oft ist vorantreiben 2) Recht auf Datenzugang und -teilhabe ist abgestimmt. 2) Rechtssicherheit im Umgang mit Daten schaffen unklar, wer generierte Daten wie verarbeiten darf. Potenzielle Chancen aus neuen Geschäftsmodellen Datengetriebene Geschäftsmodelle aus Deutschland / (z. B. durch Novelle EPVO und DSGVO). Denken in bleiben damit ungenutzt. der EU sind international erfolgreich am Markt. Geschäftsmodellen in die Bildung integrieren. 1) Der schnelle Transfer von wiss. Erkenntnissen und 1) Der Technologietransfer ist professionalisiert. Regionale 1) Regionale Technologiescouts und Technologie- Impuls 3 Technologieentwicklungen in den Markt funktioniert Ansprechpartner für KMU sind bei Wirtschaftsförderein- vermittler bei unternehmensnahen Einrichtungen nicht. Akteure fehlen, die aktiv auf KMU zugehen und richtungen (u.a. IHKs) angesiedelt. (wie IHKs) implementieren. Partner der Unternehmen sind. 2) Eine umfassende Wissensbasis über vorhandene 2) Umfassende Wissensbasis über Technologie- 2) Zentrale Wissensdatenbank zur Forschungsland- wissenschaftliche Kompetenzen an deutschlandweiten kompetenzen für Anfragen von Unternehmen existiert schaft aufbauen und betreiben. Überblick über das Wissenschaftseinrichtungen fehlt. und wird gepflegt. vorhandene Wissenschafts-Know-how priorisieren. Schneller in den Markt: Technologietransfer 3) Schutzrechtsverhandlungen, mangelndes neu ausrichten 3) In der Wissenschaft liegen pragmatische Regelungen 3) Praxisorientiertes Arbeiten in der Wissenschaft Praxisverständnis und „Denken in Semestern“ für den Umgang mit Schutzrechten, Praxiserfahrungen fördern (z. B. Projekte mit Unternehmen), ggf. erschweren Kooperationen mit Wissenschafts- und praxisorientiertes Projektmanagement vor. KMUs Bonus für guten Technologietransfer mit KMU einrichtungen. Der Kooperationswille ist auf langfristige sind stärker in den Transferprozess eingebunden. einführen. Projekte mit größeren Unternehmen ausgerichtet. 4) In zahlreichen Fällen gibt es für Wissenschaftler an 4) Geeignete Anreizsysteme für die Wissenschaft, Hochschulen und Forschungseinrichtungen nicht 4) Lebendiger Technologietransfer, getrieben durch die sich im Technologietransfer zu engagieren. genügend oder die falschen Anreize, sich im Transfer beiderseitige Motivation von Wissenschaftlern und Förderung der Zusammenarbeit von Wissenschaft zu engagieren. Dadurch bleiben die Potenziale vieler Unternehmern. und Wirtschaft. Forschungsergebnisse für die Praxis ungenutzt. 1 KfW-Mittelstandspanel 2019 – Entwicklung der Innovatorenquote. Ansprechpartner: Klaus Appelt, K.Appelt@bergische.ihk.de, Tel. 0202 2490-310 2 IHK-Position „Weichen für eine zukunftsfähige Industriepolitik“ v. 24.7.2019 15
Zukunft durch Innovationen sichern Situation Zielsetzung Lösung Anteil der innovativen Mittelständler ist Innovationen aus Deutschland: „Machermentalität“ fördern. auf 19 % gesunken1. schnell, global erfolgreich. Impuls 6 1) Komplizierte und langwierige Genehmigungsverfahren 1) Gesetze und Vorschriften besser aufeinander 1) Schnelle Genehmigungen (festgelegte Zeiträume) und Impuls 4 und Prüfvorschriften (z. B. Umweltauflagen, Brand- abstimmen, Analogieschlüsse bei Genehmigungen Schutzrechte stärken handhabbare Vorschriften sind eingeführt. D reguliert schutz, Barrierefreiheit, Produktsicherheit) hemmen zulassen. Verfahren entbürokratisieren. Bessere nicht mehr als die EU vorschreibt (kein „Gold-Plating“). „Erst mal machen“ kurze Wege in den Markt.2 Kontrollen und Sanktionen statt schärferer Regeln. statt regulieren 2) Entwicklung vom Demonstrator zur Kleinserie 2) Die Marktakzeptanz von Technologien kann nicht am 2) Förderlücke zwischen Demonstrator und fördern (z. B. durch Erweiterung von ZIM). Schnell Anfang einer Entwicklung unter Realbedingungen funktionsfähiger Kleinserie sind geschlossen. zeitlich befristete Anwendungen in begrenzten Test- getestet werden. Realitätsnahe Testfelder für den Markttest stehen bereit. Märkten zulassen („Innovationsregionen“). 1) Die Antragstellung in der Projektförderung ist zu Impuls 5 kompliziert (z. B. Antragsverfahren digital & schriftlich, 1) Zentrale und einheitliche Antragsplattform (Bund 1) Einheitliche Anträge und Abrechnung. Antragstellung ist und Länder) schaffen. Calls abschaffen. Nebenbestimmungen). Calls entsprechen nicht der fortlaufend möglich. Beantragungs- und Dokumentationssysteme Realität in Unternehmen, denn Innovationen richten konsequent entbürokratisieren und digitalisieren. sich nicht nach Stichtagen. Projektförderung erleichtern 2) Die Förderlandschaft ist unübersichtlich und die Ab- 2) Förderprogramme abgestimmt zu größeren Ein- 2) Die Förderprogramme sind zwischen den Ressorts grenzung der Programme ist oftmals schwierig (bspw. heiten zusammenfassen. Wettbewerbe und abgestimmt und konsolidiert. Es gibt weniger, dafür existieren vier Programme zur E-Mobilität von vier Projektstrukturen an agile Abläufe der Produkt- und thematisch breitere Programme. unterschiedlichen Ministerien). IT-Entwicklung anpassen. 1 KfW-Mittelstandspanel 2019 – Entwicklung der Innovatorenquote Ansprechpartner: Klaus Appelt, K.Appelt@bergische.ihk.de, Tel. 0202 2490-310 2 bitkom-Studie zu DS-GVO 29.9.2020 3 EFI-Gutachten 2020 S. 43 ff 16
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