TRIN FA VINAVON TRIN MACHT VORWÄRTS - Gemeinde Trin
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1. Einleitung und Inhalt Vorwort Liebe Einwohnerinnen und Einwohner Caras habitontas e cars habitonts Wir freuen uns, Euch das überarbeitete und aktuelle kommunale räumliche Leitbild (KRL) Trin präsentieren zu können. Erwirkt wurde diese Überarbeitung aufgrund der Annahme der Revision der ersten Etappe des Raumplanungsgesetzes des Bundes sowie aufgrund der dadurch ausgelösten kantonalen Richtplananpassung in den Bereichen Raumordnungspolitik und Siedlung. Der Gemeinde Trin standen für das Projekt zur Überarbeitung des räumlichen Leitbildes besonders das Leitbild des Jahres 1996, das Raumentwicklungsprojekt 2014 (Diskussion der räumlichen Herausforderungen und Probleme in einer repräsentativen Kommission), die Gemeindeumfrage 2017 (Be- fragung aller Haushalte mittels schriftlichem Fragebogen) sowie das Trinser Heimatbuch 2003 zur Verfügung. Das vorliegende aktualisierte räumliche Gemeindeleitbild 2020 dient als Arbeitsinstrument für sämtliche raumrelevanten Projekte, die mit der Gemeinde Trin in Verbindung stehen und soll die Grundlage für die anstehende Totalrevision der Ortsplanung Trin bilden. Es soll den Trinserinnen und Trinsern aufzeigen, welche räumlichen Schwerpunktthemen von der Behörde in den nächsten Jahren angegangen werden und was die zugrundeliegenden Leitgedanken sowie Strategien sind. Konkret legt es Ziele und Massnahmen für die kurz-, mittel- und längerfristige Entwicklung unserer Gemeinde fest und präsentiert einige aktuelle Projekte, welche laufend überarbeitet und ergänzt werden. Das vorliegende Gemeindeleitbild ist auf die übergeordneten Vorgaben abgestimmt. Wir danken allen Personen, die zum Gelingen des Werkes beigetragen haben. Den Trinserinnen und Trinsern sagen wir danke, dass sie sich für die Gemeinde einsetzen, die Naherholungsgebiete und Infrastrukturen nutzen, sich aktiv in den Vereinen engagieren und Trin somit lebenswert machen. Gerne gestalten wir weiterhin mit Euch, liebe Trinserinnen und liebe Trinser, die räumliche Zukunft unserer Gemeinde positiv! Trin, im März 2020 Der Gemeindepräsident: Maurus Caflisch Der Gemeindeschreiber: Jean-Marc Rietmann 2
1. Einleitung und Inhalt Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung und Inhalt 2. Trin 3. Leben und Wohnen in Trin 4. Dienstleistungen in Trin 5. Mobilität in Trin 6. Versorgung in Trin 7. Arbeiten in Trin 8. Kultur und Freizeit in Trin 9. Umwelt und Natur in Trin 10. Fazit (Kommunaler Leitbildplan) 3
2. Trin Geschichte In der Region Imboden liegt die Gemeinde Trin mit den drei Fraktionen Trin, Trin Mulin und Digg. Sie erstreckt sich vom Vorderrhein (ca. 600mü.M.) bis hinauf zum Ringelspitz (3’247mü.M.) und liegt am Be- 1911 ginn der Rheinschlucht/Ruinaulta. Durch diese spezielle geografische Lage erstaunt es wenig, dass der Weg ins Bündner Oberland unter Umgehung von Flims im Früh- und Hochmittelalter über Digg-Pintrun- Conn-Tuora-Sagogn nach Ilanz führte. Besonders an diesem Weg und aufgrund des intensiven Kulturausweitungsvorganges entstanden eine Reihe von Aussensiedlungen (u.a. das auch im frühen 20. Jahrhundert teilweise noch bewohnte Pintrun). Auf einem gewaltigen Felskopf steht die Burgruine Crap Sogn Barcazi und östlich der Dorfkirche die Burgruine Canaschal. Bei beiden Bauten sind leider wenige Details über ihre Geschichte bekannt, dennoch sind sie wichtig für Trin. Urgeschichtliche Einzelfunde sind Schalensteine östlich der Burgruine Canaschal und nordwestlich des Dorfes Trin auf Tignuppa (Crap Tignus), Fragmente bronzezeitlicher und römischer Gefässe auf Crap Sogn Barcazi sowie eine Certosafibel (Gewand- nadel) mit runder Scheibe aus der Eisenzeit auf Alp Mora. Ebenso sind Reste eines ausgedehnten Bewässerungsnetzes vom 17. Jahrhundert mit aufgehängten Wasserleitungen am Crap Sogn Barcazi stets noch zu erkennen. 1535 trat die Gemeinde zur Reformation über (im Jahr 2000 waren rund 58% der Bevölkerung protestantisch). Der romanisch sprechende Anteil der Bevölkerung ist von 81% (1920) auf 21% (2000) gesunken. (vgl. Historisches Lexikon der Schweiz oder ausführlicher im Trinser Heimatbuch) 4
2. Trin Siedlung, Landschaft und Infrastruktur (Ausgangslage) Historische Karte von 1908 Siedlungen: Trin Dorf weist kompakte Dorfkerne südlich der Hauptstrasse rund um die Kirche sowie nördlich der Hauptstrasse auf. Der historische Kern von Digg liegt am nach Osten geneigten Hang. Gebäude in Trin Mulin stehen vor allem den Bächen entlang (u.a. Mühlen und Sägerei). Landschaft: In der Gemeinde Trin sind grosse landwirt- schaftlich genutzte Ebenen (Prada und Dabi) sowie schützende Wälder zu finden. Oberhalb von Trin Dorf sind die Maiensässe situiert, welche für die Tätigkeiten der Land- wirtschaft etliche Gebäude enthalten. Infrastruktur: Die Strasse von Reichenau nach Flims, und somit in die Surselva, verläuft durch Trin Dorf sowie Trin Mulin. In der Rheinschlucht führt die Bahnlinie der Rhätischen Bahn (RhB) dem Vorderrhein ent- lang (1903 Eröffnung Reichenau bis Ilanz). 5
2. Trin Fraktionen Trin und Digg (Entwicklung von Siedlung, Landschaft und Infrastruktur) Die drei Fraktionen in der Gemeinde Trin entwickelten sich im Verlaufe der Zeit folgendermassen (Trin Mulin folgt auf der nächsten Seite): 1956 1973 2003 Trin Dorf besitzt einen alten Kern rund um die Kirche, welche 1494 unter Einbezug älterer romanischer Teile neu errichtet wurde. Eng stehen die meist gemauerten Wohnhäuser mit ihren dazugehörigen Ställen in diesem älteren Dorfteil. Die Siedlungsentwicklung von Trin Dorf ging zuerst Richtung Visut und Osten, sowie ab Mitte des 20. Jahrhunderts quartierweise in Richtung Quadris und Tignuppa. Gärten und Obstbäume, sowie separate Backhäuser und Brunnen, lockerten in allen drei Fraktionen das Dorf- und Siedlungsbild auf. Unterhalb von Trin befindet sich ein grosser Obstbaumgarten. Digg liegt an einem Osthang mit Sicht Richtung Bündner Rheintal. Die Gebäude sind in kleineren kompakten Gruppen um den Dorfplatz von Vic gebaut. Steinhäuser wechseln sich mit kleineren Holzhäusern ab. Beim ehemaligen Restaurant Davos Crap liegt ein grosser Fels und ein Platz mit Brunnen. Die Dorfentwicklung von Digg ging Richtung Bot Fiena, welcher lange Zeit unbewaldet war (siehe das Photo beim Kapitel Geschichte). Nun stehen diese Häuser im Wald. In Digg sind die Fusswege oft steil in der Falllinie angeordnet. 6
2. Trin Fraktion Trin Mulin (Entwicklung von Siedlung, Landschaft und Infrastruktur) 1956 1973 2003 Bei Trin Mulin entwickelte sich die Siedlung über längere Zeit grösstenteils den Bächen sowie den Hauptverkehrswegen entlang. Ein eigentliches Dorfzentrum war nicht vorhanden. Gewerbebetriebe am Bach und die Landwirtschaft prägten somit den Alltag und das Dorfbild. Durch die Bauern wurden kleinere Parzellen, sowie einige Obstbäume in den weiten Ebenen und in den abwechslungsreichen Terrassen, bestellt. Diese Terrassen und Waldungen an unzugänglichen Stellen zeichneten sich für das Landschaftsbild verantwortlich. Ab den 1970er Jahren wurden die Quartiere Parlatsch und Ruegna erschlossen und sukzessive bebaut. Die Siedlung in Trin Mulin wuchs somit stetig, ohne jedoch die grossen Ebenen in Beschlag zu nehmen. Durch die Mechanisierung, und durch Absprachen der Landwirte, wurden grössere Parzellen bewirtschaftet, wobei die Parzelleneinteilung in der Gemeinde Trin durch Teilungen lange sehr kleinstrukturiert blieb und nun aufgrund der im Jahre 2015 beschlossenen Melioration behoben werden soll. Um die Fraktionen vom Durchgangsverkehr in die Surselva und in die Ferienregion Flims/Laax zu entlasten (zu damaligen Zeiten fuhren an schönen Wochenenden 18’000 Fahrzeuge durch die Dörfer), wurde im Jahre 1994 ein genau 2 km langer Umfahrungstunnel eröffnet. Zurzeit wird die gesamte Oberalpstrasse ober- und unterhalb der Gemeinde Trin den gestiegenen Anforderungen angepasst. 7
2. Trin Bevölkerungsentwicklung Bevölkerungsentwicklung (ständige Wohnbevölkerung) Anzahl Personen prozentuale Zunahme pro Jahr 1500 1408 1430 1425 6.0 prozentuale Zunahme pro Jahr 1400 1323 1340 1251 1265 1276 5.1 5.0 1300 1244 1159 4.0 Anzahl Personen 1200 3.7 1100 3.4 3.0 1000 863 2.0 900 1.6 770 1.1 1.3 800 1.2 0.7 0.9 1.0 700 0.3 0.0 600 -0.3 500 -1.0 1980 1990 2000 2010 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Jahr 1803 zählte Trin 686 Einwohner und Einwohnerinnen. Ihre Zahl stieg bis ins Jahr 1850 auf rund 919 Personen an. An der Turnigla in Trin Mulin standen nämlich verschiedene Gewerbebetriebe, welche Arbeitsplätze schafften. Ende des 19. Jahrhunderts fand indes eine starke Auswanderung in der gesamten Schweiz, und so auch in Trin, statt (vgl. Historisches Lexikon der Schweiz und Trinser Heimatbuch). Viele Trinser waren als Söldner oder Zuckerbäcker in zahlreichen fremden Ländern unterwegs. 289 von Trin ausgewanderte Frauen und Männer werden dem Zuckerbäckergewerbe zugerechnet. Somit sank die Bevölkerungszahl bis ins Jahr 1900 auf 755 und bis ins Jahr 1930 sogar auf 661. Nach den zwei Weltkriegen fand meist ein steter Zuwachs statt. Insbesondere ab dem Jahr 1980 stieg infolge grösseren Bauzonenerschliessungen und Quartierüberbauungen die Bevölkerungszahl in Trin stärker an. Dies zeigt, dass die Gemeinde Trin heute ein sehr attraktiver Wohnort ist und die neu gebauten Wohnungen schnell einmal bewohnt sind. Im Jahr 2019 musste ein kleiner Rückgang der Bevölkerung verzeichnet werden, da besonders viele ausländische Einwohnerinnen und Einwohner wegzogen. Diese sinkende Entwicklung wird sich jedoch nicht weiter fortsetzen, da die Nachfrage nach Wohnraum ungebrochen vorhanden ist. 8
2. Trin Altersverteilung und weitere wichtige statistische Angaben Altersverteilung Statistische Angaben über Trin 2010 2011 Todesfälle Beschäftigte (alle Sektoren) Alters- 1969 1989 2009 2018 2008 2011 2015 2016 2012 kategorien 9 10 8 9 255 368 317 342 2013 0-19 Geburten Jahr 2014 20-39 1969 1989 2009 2018 Arealstatistik (2009) 2015 40-59 15 12 12 21 Landwirtschaftsfläche 1532ha 32% 60-79 davon Fruchtfolgeflächen 106ha - 2016 Waldfläche 1175ha 25% 2017 >80 Anzahl Gebäude Siedlungsfläche 93ha 2% 2018 2010 2015 2016 2017 Unproduktive Fläche 1924ha 41% 482 605 615 621 TOTAL 4724ha 100% 0 20 40 60 80 100 Prozentualer Anteil der jeweiligen Alterskategorie Durch die attraktive Wohnlage konnte die Altersverteilung der Trinser Bevölkerung stabil und ausgeglichen gehalten werden. Besonders erfreulich ist der hohe Anteil der jungen Einwohnerinnen und Einwohner von Trin. In den letzten 50 Jahren wurden nämlich nur in einigen wenigen Jahren mehr Todesfälle als Geburten verzeichnet. Dennoch kann der schweizweite Trend einer höheren Lebenserwartung, und somit der steigende prozentuale Anteil der älteren Bevölkerung, auch in Trin abgelesen werden. Von den 1425 Einwohnerinnen und Ein- wohner im Jahr 2019 lebten 684 Personen in Trin Dorf (48%), 180 Personen in Digg (13%) und 561 Personen in Trin Mulin (39%). Die Gemeinde Trin zählt laut Statistik zirka 300 Beschäftigte in allen drei Sektoren, wobei sie nicht über grosse Gewerbezonen verfügt. In der Gemeinde Trin herrscht durch die Attraktivität seit längerer Zeit eine hohe Bautätigkeit und diese Bautätigkeit schlägt sich am Wachstum der Anzahl Gebäude nieder (siehe oben). Dennoch sind nur 2% der gesamten Gemeindefläche der Siedlungsfläche zuzu- ordnen. Der Grossteil der Gemeindefläche wird durch die ausgedehnten alpinen Gebiete der unproduktiven Fläche zugeteilt. Nicht zuletzt kann die Gemeinde Trin durch die grossen Ebenen 106ha Fruchtfolgeflächen anbieten. 9
3. Leben und Wohnen in Trin Ausgangslage und Analyse Trin wird gemäss dem von der Regierung am 16. Dezember 2014 zustimmend zur Kenntnis genommenen Raumkonzeptes Graubünden, dem suburbanen Raum zugeteilt. Weiter liegt die Gemeinde Trin am Rande der Agglomeration Chur und somit im Handlungsraum Nord- bünden sowie am Tor zum Tourismusgebiet Flims/Laax. Der suburbane Raum ist gemäss dem Raumkonzept mit dem urbanen Raum verbunden und auf Wohnen sowie Arbeiten ausgerichtet. Als besondere Herausforderung für die Gemeinde ist demnach die Bewältigung einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung anzusehen (Verdichtung der Siedlung und Schonung von Landwirtschaftsflächen sowie Erhalt der wertvollen Ortsbilder). Aufgegriffen wird diese schwierige Thematik auch im kantonalen Richtplan Graubünden, worin die Gemeinde Trin im Bearbeitungsperimeter des Agglomerationsprogrammes Chur liegt und Digg, sowie der historische Ortskern Trin Dorf, von der ISOS (Inventar Schützenswerter Ortsbilder der Schweiz) als regional bedeutende und schützenswerte Ortsbilder eingestuft werden. Der Zweitwohnungsanteil in der Gemeinde Trin liegt derzeit noch über 20%, jedoch ist aufgrund der Gesetzgebung kein Druck mehr vor- handen und die Nachfrage hat etwas nachgelassen. Ein Teil von Digg -das Gebiet Bot Fiena- ist gemäss dem kantonalen Richtplan GR eine sogenannte Waldsiedlung. Schwächen und Risiken Stärken und Chancen - kaum freies Bauland für Wachstum verfügbar - Siedlungsdruck auf das Bündner Rheintal wächst weiter; - viele grosse und nur zum Teil benutzte Ökonomiebauten die gute sowie interessante Wohnlage von Trin wird dadurch in der Bauzone vorhanden noch mehr aufgewertet - Identität und Siedlungsbild der Fraktionen geht durch rege - Dorfleben sowie öffentlich zugängliches Angebot ist intakt Bautätigkeit verloren (wertvolle Bausubstanz und Obstgärten - schöne Gassen, ortsbildprägende Bauten, sowie wertvolle sowie weitere wichtige Strukturelemente verschwinden) Freiflächen und ausbaufähige alte Ställe sind vorhanden - kleine Parzellengrössen in den Bauzonen vorhanden, sowie (schützenswerte Ortsbilder in Digg und Trin Dorf von eine verschachtelte und komplizierte Struktur in der Dorfzone regionaler Bedeutung) ist über die Jahre gewachsen (inkl. verschiedene Dienstbarkeiten) - Aufwertung von zahlreichen Liegenschaften ist möglich - Wohnraum wegen nahen Arbeitsplätzen ist sehr gefragt 11
3. Leben und Wohnen in Trin Leitgedanken (Entwicklung): Trin ist eine attraktive Wohngemeinde. Diese hohe Wohn- und Lebensqualität gilt es für die Zukunft zu bewahren. Ein weiteres moderates Wachstum soll ermöglicht und gefördert werden. Ziele und Massnahmen: > Betreiben einer aktiven Boden- und Objektpolitik > Ortskerne attraktiver gestalten, verdichten und aufwerten, sowie als Treffpunkt beleben > Gebrauch / Nutzung der Reserven und Umnutzung Öko- nomiebauten (innere Siedlungsentwicklung) > Inventarisierung und Schonung der Ortsbilder > Zurverfügungstellung von genügend Bauland und Berei- nigung der Kleinflächen in den drei Fraktionen 12
3. Leben und Wohnen in Trin Wirkungsfeld: Dorfplätze (Identität und Siedlungsbild) Kurzbeschrieb: Die Dorfplätze / -zentren wirken teilweise wenig einladend und sollten sukzessive aufgewertet, sowie attraktiv möbliert werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Plätze offen gehalten, belebt, und ohne Einschränkungen erreicht, sowie schützenswerte Objekte geschont werden. Handlungsempfehlungen: Der Erwerb von Boden und (schützenswerten) Objekten rund um die Dorfplätze, sowie Ausarbeitung von Gestaltungskonzepten durch die Gemeinde (inkl. Aufnahme in die Ortsplanung), ist vorgesehen. Zeithorizont: Aufwertung als mittel- bis langfristige (innerhalb 5 bis 10 Jahren bzw. 11 bis 20 Jahren) Aufgabe Trin Mulin Trin LEGENDE: Aufwertung der Dorfplätze / Treffpunkte Digg Sicherstellung einer barrierefreien Erreichbarkeit 13
3. Leben und Wohnen in Trin Wirkungsfeld: Schonung Strukturen / Ortsbild (Identität und Siedlungsbild) Kurzbeschrieb: Trin verfügt über wertvolle Ortsbilder und über bauliche sowie freiraumtechnische Strukturen, welche ungeschmälert er- halten werden müssen. Gezielte Erneuerungen und Verbesserungen in diesen zu schützenden Bereichen sind erwünscht. Handlungsempfehlungen: Inventare von Bauten inklusive der Ökonomiebauten, der Siedlung usw. werden erhoben und die Dokumente zugänglich gemacht. Somit können die demzufolge bekannten Objekte und wichtigen Strukturen durch die Aufnahme in die Ortsplanung (besonders Genereller Gestaltungsplan) sowie im Baubewilligungsverfahren geschont werden. Zeithorizont und Instrumente: Erhebung Inventare sofort als Vorbereitung zur Revision (anschliessend Gestaltungsplan nachführen) Trin Mulin Trin LEGENDE: Erhalt der Waldsiedlung Schonung der Ortsbilder Digg Schonung der Strukturen (Frei- / Grünräume, Brunnen, Bäume, Mauern, Backhäuser, Bäche …) 14
3. Leben und Wohnen in Trin Wirkungsfeld: Innenentwicklung sowie Mobilisierung der Reserven Kurzbeschrieb: Grössere und wenig schützenswerte Ökonomiebauten, sowie unternutzte Gebäude und Parzellen, sind auch in der Gemeinde Trin anzutreffen. Dieses Potenzial gilt es gezielt und verträglich zu nutzen. Ausserdem sind für die zukünftige Entwicklung der Gemeinde, und wegen der grossen Nachfrage, Baulandflächen anzubieten. Handlungsempfehlungen: Durch geeignete raumplanerische Instrumente sollen Nutzungsreserven mobilisiert und Verdichtungen ermöglicht werden. Ebenso sollen durch punktuelle Neueinzonungen Bauland für die Entwicklung zur Verfügung gestellt werden. Zeithorizont und Instrumente: sofortige Anpassung der Instrumente und Erfüllung der Innenentwicklung als langfristige Aufgabe Trin Mulin Trin LEGENDE: Erneuerung der Siedlung (Folgeplanungen prüfen) Verdichtung der Siedlung (Zonenschema prüfen) Entwicklung der Siedlung (Erschliessung / Einzonung prüfen) Digg Begrenzung der Siedlung (Freihaltung prüfen) 15
4. Dienstleistungen in Trin 16
4. Dienstleistungen in Trin Ausgangslage und Analyse In der Gemeinde Trin sind, weder in den Fraktionen selbst, noch an den Dorfrändern oder auf der grünen Wiese, grosse Einkaufszentren vorhanden. Diese Betriebe befinden sich zum grossen Teil in der nahe gelegenen Stadt Chur und dessen Umgebung. Dennoch kann sich die Bevölkerung von Trin vor Ort mit den alltäglichen Dingen eindecken, wobei das Anbieten von bedürfnisgerechten Räumlichkeiten, die Auswahl an Produkten, sowie die Generierung der notwendigen und gewinnbringenden Frequenz für die Geschäfte in der Gemeinde Trin grosse Herausforderungen sind. Ebenso schwierig ist der gewinnbringende Betrieb der Gastronomiegeschäfte. Dem ungeachtet sind einige innovative Betriebe in der Gemeinde Trin tätig, und somit ist ein Treffpunkt für die Bevölkerung vorhanden. Kindergarten sowie Primarschule werden in der Gemeinde Trin selbst angeboten, und die Oberstufenschule befindet sich in der nahen Gemeinde Flims. Besonders in die Mehrzweckhalle wurde in den letzten Jahren investiert, damit den Schülerinnen und Schülern zweck- mässige Schulräume zur Verfügung stehen. Allerdings stellen die Schwankungen der Schülerzahlen (zurzeit ist die Schülerzahl konstant hoch) eine grosse Herausforderung dar. Das Wohn- und Pflegeheim Plaids in Flims bietet genügend Plätze für die ältere Bevölkerung von Trin an. Alters- oder Mehrgenerationenwohnungen sind noch nicht vorhanden. Die Räumlichkeiten der Gemeindeverwaltung (inklusiv Tiefgarage) befinden sich in einem modernen, im Jahr 1991 fertiggestellten Bau inmitten von Trin Dorf. Im Jahre 2018 wurde ein den heutigen Bedürfnissen angepasster Forst- und Werkhof in Porclis gebaut. Schwächen und Risiken Stärken und Chancen - die drei räumlich weit auseinanderliegenden Fraktionen er- - Einkaufsgeschäfte sind vorhanden höhen die Kosten für Infrastruktur - Gemeindeliegenschaften (Gebäude und Parzellen) in allen - Zentralisierung der öffentlichen Leistungen werden von der drei Fraktionen können genutzt werden und sind vorhanden Region, dem Kanton und dem Bund stark vorangetrieben - Restaurations- und Versorgungsbetriebe sind innovativ - geeignete Räumlichkeiten zu finden ist schwierig - Kindergarten und Primarschule werden in der Gemeinde - Planung von Wohn- und Aufenthaltsräumen für alle Altersgruppen angeboten (auf schwankende Schülerzahlen achten) wurde noch nicht angegangen (z.B. Alterswohnungen) - sämtliche Gemeindeleistungen werden vor Ort erbracht 17
4. Dienstleistungen in Trin Leitgedanken (Entwicklung): In Trin sind öffentliche Dienstleistungen, Nahversorgungs- möglichkeiten und die Dorfschule in zweckmässigen Infrastrukturen untergebracht. Dieser "Service Public" soll gefördert werden. Ziele und Massnahmen: > Unterhalt, Zurverfügungstellung und Sicherung für Aus- bau von modernen Gemeindeliegenschaften in allen drei Fraktionen (Immobilienstrategie) > Unterstützung von Projekten zum Erhalt und Ausbau des "Service Public" / Basisinfrastruktur > Aufenthalts-, Begegnungs- und Wohnräume für alle Altersgruppen (mehrere Generationen) ermöglichen 18
4. Dienstleistungen in Trin Wirkungsfeld: Kommunale Basisinfrastruktur / Grundversorgung Kurzbeschrieb: In der Gemeinde Trin sind drei räumlich getrennte Fraktionen vorhanden (siehe unten). Diese gilt es mit einer geeigne- ten öffentlichen Basisinfrastruktur koordiniert zu bestücken und zu versorgen. Kommunal und eventuell in Zusammenarbeit mit Privaten oder Organisationen sind besonders Räume für Gemeindedienstleistungen, Räume für die Nahversorgung und Räume / Bereiche für die Bevölkerung vorzusehen. Handlungsempfehlungen: Die Gemeinde Trin ermittelt mittels Konzepten den Bedarf, sowie die beste Lage der Räume / Bereiche, und nimmt sie geeignet sowie rechtzeitig in die Ortsplanung auf. Zeithorizont und Instrumente: sofortige und geeignete Zonenbereinigung für die bevorstehende Ortsplanungsrevision Trin Mulin Trin LEGENDE: Anbieten von Räumen / Bereichen für kom- munale Dienstleistungen und Nahversorgung Anbieten von Räumen / Bereichen für Bildung und für Vereine Digg Anbieten von Räumen / Bereichen zum Spielen und für die Begegnung 19
4. Dienstleistungen in Trin Wirkungsfeld: Überkommunale und regionale Basisinfrastruktur Kurzbeschrieb: Aufgrund der besonderen und zentralen Lage, sowie mit den bereits bestehenden Ausstattungen, kann die Gemeinde Trin überkommunale und regionale Aufgaben übernehmen. Vorhanden sind zum Beispiel ein überkommunal betriebener Forst- und Werk- hof, eine 300m Schiessanlage und ein Jagdschiessstand, sowie ein Sportplatzzentrum mit Tennisplätzen, Fussballplätzen und im Winter mit einem Langlaufzentrum. Handlungsempfehlungen: Mit den bereits bestehenden Kontakten zu Nachbargemeinden, sowie zur Region, bringt sich die Gemeinde Trin in regelmässig stattfindenden Zusammenkünften aktiv ein (inkl. Integration in regionalen Richtplan). Zeithorizont: langfristige Aufgabe zur Entwicklung der regionalen Bedürfnisse (regionale Richtplanung) Trin Mulin Trin LEGENDE: Anbieten von Räumen / Bereichen für überkommunale / regionale Dienstleistungen Anbieten von Räumen / Bereichen für generationenübergreifende Projekte (Zusammenarbeit prüfen) Digg Anbieten von Räumen / Bereichen für Sport und für die Begegnung (von regionaler Bedeutung) 20
5. Mobilität in Trin 21
5. Mobilität in Trin Ausgangslage und Analyse Wie weiter vorne erwähnt, stellt die Gemeinde Trin aufgrund der Lage am Tor der Ruinaulta, seit jeher einen wichtigen Durchgang für die Verbindungen in die Surselva und nach Flims dar. Dies beeinflusste die Siedlungsentwicklung der Gemeinde und die Anordnung der Gebäude wesentlich. Im Jahr 1994 wurde der Umfahrungsstrassentunnel eröffnet (siehe auch Kapitel 2) und Trin wurde so vom Durch- gangsverkehr entlastet. Bereits ab dem Jahr 1903 führt die Strecke der RhB durch die Ruinaulta, und somit durch die Gemeinde Trin (siehe unter Infrastrukturentwicklung). Wegen der dezentralen Lage des Bahnhofes wird die Bahn durch die Bevölkerung weniger frequentiert. Mehr benutzt werden die Postautoverbindungen, welche im Halbstundentakt verkehren und die vielen Pendler in die Zentren von Chur, Domat/Ems und Flims bringen. Folge dessen erstaunt es wenig, dass gemäss dem Raumkonzept Graubünden durch Trin wichtige Verbindungsachsen per Schiene und per Strasse führen und verzeichnet sind. Auch im kantonalen Richtplan Graubünden (Agglomerationsprogramm Chur und Umgebung) wird die Wichtigkeit der Mobilität thematisiert. Beim Langsamverkehr sind, gemäss dem Sachplan Velo des Kantons Graubünden, Ver- besserungen im Alltagsverkehr vorgesehen, welche nun sukzessive umgesetzt werden. Das Langsamverkehr-Streckenangebot während der Freizeit ist in der Gemeinde Trin bereits sehr vielfältig, weitläufig und wird rege benutzt. Schwächen und Risiken Stärken und Chancen - drei Fraktionen sind mit dem öffentlichen Verkehr zu bedienen, - gute Postauto- und Strassenverbindungen in die nahen und dementsprechend sind viele Zustiegsstellen nötig Zentren können angeboten werden - der Bahnhof ist abgelegen und schlecht erreichbar - Verkehrsbelastung wurde durch Umfahrungstunnel und - Strassen sind nicht genügend in das Siedlungsbild integriert, sowie den Ausbau der Kantonsstrasse reduziert Querschnitt und Möblierung weisen Aufwertungspotenzial auf - weitläufige und vielfältige Langsamverkehrsrouten sind - Parkplatzsituation ist besonders zu Spitzenzeiten unbefriedigend für Freizeitvergnügen und als Pendlerwege vorhanden - Zerstreutheit der Fraktionen erschweren die Mobilität und die - stetige Investitionen in das Strassennetz wurden getätigt und Erreichbarkeit deshalb sind die Strassen in gutem Zustand 22
5. Mobilität in Trin Leitgedanken (Entwicklung): Trin liegt zentral im Kanton Graubünden und ist gut er- reichbar. Um als attraktive Wohngemeinde bestehen zu können, sind Lücken zu schliessen und bedarfsgerechte, sichere sowie ökologisch sinnvolle Mobilitätsangebote an- zubieten. Ziele und Massnahmen: > Inventarisierung und Schliessen von Lücken im Fuss-, Wander-, Fahrrad- und Bike-Wegnetz > Entwicklung von einem bedürfnisgerechten, öffentlichen Verkehrsangebot in Zusammenarbeit mit der Region Im- boden und dem Kanton Graubünden > Inventarisierung der Gemeindestrassen, sowie zeitge- rechte Sanierung / Erneuerung der Wege und Strassen > Parkplatzkonzept umsetzen und den aktuellen Bedürf- nissen anpassen 23
5. Mobilität in Trin Wirkungsfeld: Strassenraum und Verkehr Kurzbeschrieb: In den Erhalt von Strassen und Wegen wurde immerfort investiert. Durch eine sinnvolle Möblierung und entsprechender Gestaltung sollen die Räume aufgewertet, sicher begangen, und den vielfältigen Anforderungen gewachsen sein. Ebenso sollen Abstell- flächen für Autos und für Fahrräder zur Verfügung gestellt werden. Handlungsempfehlungen: Die Gemeinde Trin setzt das Parkplatzkonzept sukzessive um. Der Generelle Erschliessungsplan ist nach den neuesten Erkenntnissen zu überarbeiten und zu ergänzen (z.B. auch gemäss ausgearbeitetem Erneuerungsprogramm). Zeithorizont und Instrumente: sofortige Anpassung des Erschliessungsplanes und Aufwertung als langfristige Aufgabe Trin Mulin V V V Trin V LEGENDE: V V Anbieten von Räumen / Bereichen für V Abstellplätze (z.B. öffentliche Parkplätze) V Veloabstellplätze, Sharing Möglichkeiten V und Ladepunkte anbieten Digg Aufwertung des Strassenraumes / der Eintrittsportale beim Bahnhof V Trin 24
5. Mobilität in Trin Wirkungsfeld: Gebietsvernetzung und Hindernisfreiheit Kurzbeschrieb: Weit auseinander, und kaum erschliessungstechnisch vernetzt, sind die drei Fraktionen der Gemeinde Trin. Von sämt- lichen Verkehrsteilnehmern und Fussgängern sollten die Fraktionen ohne Gefahr und hindernisfrei erreichbar sein. Handlungsempfehlungen: Bei Bauarbeiten im Strassen- und im Wegeraum sind auf eine Beseitigung der Hindernisse, auf eine Ver- netzung der Räume, und auf eine sinnvolle Möblierung, sowie auf eine klare Signalisation zu achten. Die zuständigen Personen der Gemeinde sind dementsprechend zu sensibilisieren und zu schulen. Zeithorizont: Vernetzung als langfristige Aufgabe (Einbezug der verantwortlichen Personen) Trin Mulin Trin LEGENDE: Förderung der Erreichbarkeit Digg und Vernetzung Ergänzung Möblierung und Beschilderung sowie Abbau von Hindernissen 25
5. Mobilität in Trin Wirkungsfeld: Langsam- und öffentlicher Verkehr Kurzbeschrieb: Die Gemeinde Trin erstreckt sich über diverse Höhenstufen (von ca. 600 bis 3247mü.M.), und auch die Siedlungen sind verstreut. Für den Freizeitverkehr sind diese Randbedingungen sehr attraktiv (abwechslungsreiches Gebiet). Jedoch stellen sie für den alltäglichen sowie öffentlichen Verkehr gewisse Hürden dar. Handlungsempfehlungen: Die zahlreichen sowie verzweigten Wege und Strassen sollen inventarisiert, und anschliessend soll der Bedarf und der Erneuerungszeitraum ermittelt werden. Die Resultate, sowie der Sachplan Velo des Kantons Graubünden, sind in den überarbeiteten Generellen Erschliessungsplan zu übernehmen und mit der Region abzustimmen. Zeithorizont und Instrumente: Sämtliche Planungsmittel (kantonal, regional und kommunal) sollen langfristig nachgeführt und die Ver- bindungen stetig verbessert werden B B Überprüfung Verbindungen Überprüfung Verbindungen Richtung Flims Richtung Rheintal B B B B B Konfliktbereinigung, sowie Überprüfung und Übernahme Überprüfung der Verbindungen zum Bahnhof Trin Langsamverkehrsverbindungen (Velo, (E-)Bike, (inklusive eventueller Einsatz von elektrifizierten / Fussgänger…) sowie historischer Wege in den RhB automatisierten Lösungen, Park and Ride…) Generellen Erschliessungsplan / Gestaltungsplan 26
6. Versorgung in Trin 27
6. Versorgung in Trin Ausgangslage und Analyse Bereits im Jahre 1906 wurde das Elektrizitätswerk in Trin Mulin aufgrund des grossen Gefälles innerhalb einer kurzen Strecke, sowie auf- grund der vorhandenen Wasservorräte gebaut. Deshalb konnte die Bevölkerung der Gemeinde Trin schon früh vom elektrischen Licht profitieren. Die Energieversorgung mittels Wasserkraft ist noch präsent und in der Landschaft gut erkennbar. Wegen der sonnigen Lage werden jedoch zunehmend alternative und weitere erneuerbare Energieerzeugungsmethoden, sowie der schonende Umgang mit Energie und den Ressourcen, angewendet. Die Abwasserentsorgung wird durch Investitionen modern gehalten und das verschmutzte Wasser muss aufgrund der Topografie der drei Fraktionen teilweise über Pumpwerke zur Abwasserbehandlungsanlage in Dabi geführt werden. In die Wasserversorgung wurde laufend investiert, damit diese den heutigen strikten Anforderungen stand hält und die Bevölkerung mit gesundem Wasser versorgt werden kann. Wasser ist in der Gemeinde Trin aufgrund der Topografie auch in Zukunft zur Genüge vorhanden, und schon im 17. Jahrhundert bestand ein weitverzweigtes Bewässerungssystem. Mit der Klimaerwärmung wird das Thema einer Bewässerung in der Landwirtschaft sicher wieder aktuell, da die weiten Ebenen in Trin durch den Flimser Bergsturz entstanden und somit wasserdurchlässig sind. Schwächen und Risiken Stärken und Chancen - grundlegende Änderungen beim Strommarkt können - intakte Ver- sowie Entsorgungsanlagen vorhanden, in die die Energieerzeugungsunternehmen fordern laufend investiert wird (z.B. in Steuerungssysteme) - Topografische Besonderheiten, und weit auseinander - Südhanglage kann für nachhaltige und ressourcenschonende liegende Fraktionen, erschweren die Ver- und Entsorgung Energieversorgung ausgenutzt werden (Sonnenenergie) ( teure Infrastruktur muss instand gehalten werden) - Ergiebige Trinkwasserquellen sind verfügbar - die Klimaveränderung wird einige Rahmenbedingungen verändern - eigenes, gut ausgebautes Kommunikationsnetz ist vorhanden (unter anderem mehr Hitzetage und heftige Niederschläge usw.) - Heimfall Wasserkraftwerk Pintrun steht bevor (Jahr 2024) 28
6. Versorgung in Trin Leitgedanken (Entwicklung): Die Gemeinde Trin unterhält zeitgemässe und bedarfsge- rechte Versorgungs- und Infrastrukturanlagen. In diese soll weiterhin und laufend investiert werden. Die Versorgungs- und Infrastrukturanlagen werden somit modern gehalten. Ziele und Massnahmen: > Förderung und Unterstützung von Projekten rund um er- neuerbare Energien (vor allem Wasser und Sonne), und Schonung der Ressourcen > Inventarisierung und Aufnahme der Gemeindeinfrastruk- tur, sowie zeitgerechte Sanierung und Erneuerung der Ver- und Entsorgungsanlagen > Anpassung der Ver- und Entsorgungsanlagen auf die sich stark ändernden Klimabedingungen 29
6. Versorgung in Trin Wirkungsfeld: Ver- und Entsorgung in der Gemeinde Trin Kurzbeschrieb: Die Ver- und Entsorgungsanlagen sind den Bedürfnissen genügend angepasst. Die Infrastrukturanlagen sollen gemäss den speziellen Instrumenten (u.a. Genereller Entwässerungsplan [GEP] und Wasserversorgungsplanung [GWP]) koordiniert und aktuell gehalten, ressourcenschonend erneuert, sowie geplant und erweitert werden. Handlungsempfehlungen: Die Aktualisierung der Instrumente und eine nachhaltige Investitionsplanung durch die Gemeinde wird weiterhin umgesetzt. Zeithorizont und Instrumente: Langlebige Investitionen inkl. Nachführung in der Planung LEGENDE: Schutz der Wassernutzung und Sicherung Qualität (auch gegen Hitze und gegen Naturgefahren) Verwertung Wertstoffe und Schonung der Ressourcen Produktion erneuerbarer Elektrizität / Energie Schutz der Gewässerräume inkl. Ausscheidung und Abklärung bezüglich Klimaveränderung (z.B. Unwetter) Anpassung an Klimaveränderung und Inszenierung (landwirtschaftliche Nutzung / Konflikte abklären) 30
7. Arbeiten in Trin 31
7. Arbeiten in Trin Ausgangslage und Analyse Das strategische Arbeitsgebiet Domat/Ems mit der Ems Chemie, die Ortschaft Bonaduz mit der Firma Hamilton, die Tourismusdestination Flims / Laax, sowie die Hauptstadt Chur, alle mit zahlreichen Arbeitsplätzen, sind schnell und gut auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Aufgrund dieser Ausgangslage und infolge der topografischen Gegebenheiten, welche die Möglichkeiten an das zur Verfügung Stellen von Bauland an grossen Gewerbegebieten einschränken, fokussiert sich die Gemeinde Trin auf die Optimierung der Rahmenbe- dingungen zur Ansiedlung von kleinem und nicht störendem Gewerbe. Zurzeit vorhandene grössere Betriebe sind die beiden für Trin traditionelle Bauunternehmungen Casty und Erni sowie die Fleischtrocknerei Gurtner am östlichen Rand von Trin Dorf (in zusammen- hängender, dichter zu nutzenden und beizubehaltender Gewerbezone). Die Schreinerei und Zimmerei Cahenzli, welche sich aufgrund der langen Tradition des Holzhandwerkes in Trin Mulin gründete, und die verschiedenartigen Betriebe in der Gewerbezone von Parlatsch be- reichern das Gewerbeangebot in Trin ebenso. Daneben sind noch etliche kleinere Betriebe in der Gemeinde Trin tätig und bieten diverse Arbeitsplätze in verschiedenen Branchen an. Weiteres Gewerbe mit zahlreichen Arbeitsplätzen, welche viel Landfläche beanspruchen, sollen besonders in der Region Imboden, bzw. in Domat/Ems und Bonaduz, beibehalten werden respektive neu entstehen. Besonders bereits ansässigen Betrieben in der Gemeinde Trin sollen weiterhin optimale Rahmenbedingungen für eine weitere Ansiedlung, oder auch für eine Erweiterung sowie für die Nachwuchsausbildung, angeboten werden können. Arbeitsplätze in einem Dorf beleben die Siedlungen auch während des Tages, und somit wird Trin nicht zu einem Schlafdorf. Schwächen und Risiken Stärken und Chancen - keine Belebung des Dorfes, da die berufstätige Bevölkerung - zahlreiche und in vielen Branchen angebotene Arbeitsplätze den Tag ausserhalb von Trin verbringt (ist als Risiko vorhanden) nahe rund um Trin (Flims, Bonaduz, Domat/Ems, Chur…) - schlecht genutztes und teilweise nicht frei verfügbares Gewerbe- - junge, arbeitsfähige und innovative Bevölkerung verfügbar land, welches teilweise falsch situiert ist - wertschöpfende lokale Gewerbebetriebe bieten in Trin - Gefahr der Abwanderung des jetzigen Gewerbes ist vorhanden Arbeitsplätze an (durch Zentralisierung, durch schlechtes Angebot an Raum und - Neugestaltung und bessere Nutzung der Gewerbeflächen ist Fläche, durch sich verändernde Rahmenbedingungen u.ä.) möglich und soll angestrebt werden 32
7. Arbeiten in Trin Leitgedanken (Entwicklung): In Trin werden attraktive und vielseitige Arbeitsplätze ange- boten. Die Gemeinde ermöglicht die Ansiedlung von stillem, nicht störendem Gewerbe sowie Dienstleistungsbetrieben in allen drei Fraktionen. Ziele und Massnahmen: > Erhalt und Optimierung der Nutzung von bereits verfüg- baren Gewerbezonen / gewerblich genutzten Flächen in Trin Quadris und in Trin Mulin > Förderung der regionalen sowie interregionalen Zusam- menarbeit zur Schaffung von wichtigen Arbeitsplätzen (mit Domat/Ems, Bonaduz, Flims, Laax und Chur) > Ermöglichen von vielfältigen Arbeitsplätzen in stillen, nicht störenden Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben in den drei Fraktionen 33
7. Arbeiten in Trin Wirkungsfeld: Arbeitsplätze Kurzbeschrieb: Die in der Gemeinde Trin selber angebotenen Arbeitsplätze beleben die Fraktionen (rund 300 Beschäftigte). Zahlreiche weitere Personen arbeiten in nächster Umgebung in der Gegend von Chur und in der Region Imboden. Diese Gebiete verfügen über freie Gewerbezonen. Die Landwirtschaftsbetriebe sind weitgehend ausserhalb der Siedlungen situiert. Handlungsempfehlungen: Den Gewerbebetrieben sind innerhalb der Gemeinde Trin und in der Region Imboden optimale Rahmenbe- dingungen zu gewähren (siehe unten), damit diese möglichst viele Arbeitsplätze schaffen und anbieten können. Zeithorizont und Instrumente: Ansiedlung der Arbeitsplätze durch mittelfristige Aktualisierung der Instrumente (z.B. Baugesetz…) Trin Mulin Trin LEGENDE: Koordination mit der Region / Nachbargemeinden Erhalt der Gewerbeflächen (Konzept erarbeiten) Bereinigung der gewerblich genutzten Flächen und Verhinderung von Nutzungskonflikten Digg 34
8. Kultur und Freizeit in Trin 35
8. Kultur und Freizeit in Trin Ausgangslage und Analyse In der Gemeinde Trin kann die Freizeit in zahlreichen Kultur- und Sport-Vereinen sowie in der freien Natur (z.B. beim Baden im Cresta- see, beim Benutzen des Motorikparks, beim Biken, beim Langlaufen, beim Tennis spielen, usw.) verbracht werden. Die aufgrund der Topografie natürlich vorhandenen und weitläufigen, sowie abwechslungsreichen Naherholungsgebiete dienen so der Bevölkerung von Trin, den umliegenden Gemeinden und dem naturnahen Tourismus. Neben den Naherholungsgebieten stehen der Bevölkerung moderne Infrastrukturanlagen zur Verfügung. Besonders zu erwähnen sind: die neu erstellte Mehrzweckhalle beim Schulhaus in Trin Dorf, ver- schiedene Gemeindeliegenschaften in den einzelnen Fraktionen, das Sportzentrum mit Fussball- und dem Tennisplatz, sowie im Winter als Langlaufzentrum, die beiden Schiessanlagen (300 Meter und 150 Meter Jagdschiessanlage), der Motorikpark, aber auch der Jugendraum in Flims. All diese Infrastrukturanlagen in einem guten Zustand zu erhalten, erfordert einen grossen Einsatz der Gemeinde. Dennoch ist die Gemeinde bestrebt, das gute Angebot an Freizeitinfrastrukturanlagen zu erhalten, und die Voraussetzungen dazu zu schaffen, dass weitere Ideen verwirklicht werden können. Ebenso kann das nahgelegene Skigebiet der Weisen Arena in Flims/Laax zu bevorzugten Konditionen (Einheimischtarif) genutzt werden. Für weitere regionale Projekte zeigt sich die Gemeinde Trin offen. Schwächen und Risiken Stärken und Chancen - Infrastrukturanlagen erfordern grosse Investitionen, welche - grosser Zusammenhalt in der Bevölkerung vorliegend von der Gemeinde Trin zu tragen sind - abwechslungsreiches und weitläufiges Naherholungsgebiet ist - Schneetage werden durch Klimaveränderung abnehmen natürlicherweise vorhanden (lockt viele Gäste an) - regionale Abstimmung der Infrastrukturanlagen fehlt - viele aktive Vereine, sowie zeitgemässe und vielfältige Frei- - momentan wird zu wenig Wertschöpfung aus dem naturnahen zeit-Infrastruktur können angeboten werden Tourismus, und des damit verbundenen grossen Gästeaufkommens, in der Gemeinde Trin erzielt 36
8. Kultur und Freizeit in Trin Leitgedanken (Entwicklung): In Trin werden das Brauchtum und das Vereinsleben vor- bildlich gepflegt. Die Gemeinde Trin sorgt dafür, dass die Vereine und ehrenamtlich tätige Personen gute Rahmen- bedingungen vorfinden. Zudem soll der Bevölkerung eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung in der Gemeinde er- möglicht werden. Ziele und Massnahmen: > Bereitstellung bedürfnisgerechter Räume sowie Plätze für Veranstaltungen und für Vereine > Raumplanerische Voraussetzungen für den Erhalt und den Ausbau von nachgefragten Sport- und Freizeitan- lagen schaffen 37
8. Kultur und Freizeit in Trin Wirkungsfeld: Sportinfrastruktur Kurzbeschrieb: Diverse Sportarten können in der Gemeinde Trin betrieben werden. Zu erwähnen ist das Sportplatzareal «Prau Davon» mit Fussball- und Tennisplätzen, sowie im Winter mit dem Langlaufzentrum. Ebenso stehen ein Yoga-/ Fitness-Parcours, zwei Schiessan- lagen und eine Schulsporthalle zur Verfügung, sowie unzählige Möglichkeiten zur Sportausübung in der freien und abwechslungsreichen Natur. Handlungsempfehlungen: Nutzungskonflikte sollten eruiert und behoben werden. Zugleich sind die Bedürfnisse der Sporttreibenden abzuholen und die sich ändernden Rahmenbedingungen (z.B. Klimaveränderung) zu berücksichtigen. Zeithorizont und Instrumente: langfristige Nutzungskonfliktbereinigung (inkl. Umsetzung in der Ortsplanung) LEGENDE: Koordination mit der Region / Nachbargemeinden Erhalt und geordneter Ausbau der Infrastruktur Bereinigung von Nutzungskonflikten 38
8. Kultur und Freizeit in Trin Wirkungsfeld: Familienfreundliche (Freizeit-) Infrastruktur Kurzbeschrieb: Viele Familien mit älteren und jüngeren Kindern leben in der Gemeinde Trin (siehe weiter vorne). Die Gemeinde bietet für diese eine den Bedürfnissen sehr gut angepasste Infrastruktur. So sind schöne Schulräume vorhanden. Aber auch in der schulfreien Zeit stehen viele Angebote wie zum Beispiel die Sportanlagen, der Motorikpark (Parc da moviment), der Crestasee, diverse Feuerstellen mit Picknickplätzen, etc. für eine abwechslungsreiche Gestaltung im Winter und im Sommer zur Verfügung. Diese Angebote sind mit dem gut ausgebauten öffentlichen Verkehr leicht erreichbar. Handlungsempfehlungen: Damit die Plan- und Informationsgrundlagen zur Verfügung stehen, wird ein koordinierter Ausbau, und die Aufnahme der Objekte in die Planung, von der Gemeinde bereits angegangen. Ebenso werden die Begegnungsräume inner- und ausser- halb der Fraktionen gefördert. Zeithorizont und Instrumente: steter Unterhalt und Festhalten der Objekte im Rahmen der Ortsplanungsrevision LEGENDE: Förderung Begegnungs- und Aktivitätsräume …innerhalb des Dorfes …ausserhalb des Dorfes 39
8. Kultur und Freizeit in Trin Wirkungsfeld: Vereinsleben Kurzbeschrieb: 30 Vereine sind auf der Homepage der Gemeinde Trin aufgeführt, wobei dort noch nicht alle aktiven Vereine in der Gemeinde Trin verzeichnet sind. Vom Verein «Alps da Trin» bis zur «Wandergruppe» reicht das Spektrum, und somit sind auch ver- schiedene Interessen sowie Bedürfnisse vorhanden. Handlungsempfehlungen: Die Anliegen und Wünsche der Vereine sollen bestmöglich befriedigt werden. Dabei werden die raum- planerischen Voraussetzungen und Ausgangslagen für Vorhaben überprüft, koordiniert, bereinigt und umgesetzt. Zeithorizont und Instrumente: langfristige Aufgabe zur Koordination der Anliegen und zur Nachführung in der Ortsplanung Trin Mulin Trin LEGENDE: Bereitstellung Vereinsinfrastruktur Digg Anpassung Ortsplanung (z.B. Sperre Trin in kommunale / regionale Raumplanung einbinden) 40
9. Umwelt und Natur in Trin 41
9. Umwelt und Natur in Trin Ausgangslage und Analyse Die Gemeinde Trin erstreckt sich von der Talsohle in der Ruinaulta bis hinauf zum Ringelspitz, dem sogenannten Hausberg der Ge- meinde. Die Naturschönheiten sind deshalb wertvoll, sowie zahl- und abwechslungsreich. Konkret inventarisiert sind das UNESCO Welt- erbe Tektonik Arena Sardona (auch teilweise überlagernd als Landschaftsschutzgebiet), die UNESCO Pufferzone im Fernbereich des Welterbes Rhätische Bahn, die Ruinaulta als Landschaft und Naturdenkmal von nationaler Bedeutung (BLN), und als Landschaftsschutz- gebiet sowie als Regionalpark, national bedeutende Auen / Naturschutzgebiete in Bargis, Isla und in der Ruinaulta, grossflächige und wichtige Schutzwälder sowie wichtige Fruchtfolgeflächen. Weitere regional bedeutende Naturschutzflächen sind z.B. der Crestasee, die Gebiete Ransun und La Foppa, die Wassertöpfe (Gletschermühlen) auf der Alp Mora, der Obstgarten unterhalb des Dorfes Trin, sowie unzählige Trockenwiesen und –weiden aufgrund der sonnenexponierten Lage. Nicht zuletzt sind Naturobjekte von regionaler und lokaler Bedeutung (z.B. Hecken und Wiesenbäche) vorhanden. Diese Diversität soll denn auch erhalten und gefördert werden. Ebenso sollen die Daten dieser wichtigen Natur- und Kulturobjekte öffentlich zugänglich gemacht werden. Neben dem Schutz ist auch die Pflege der reichhaltigen Kultur- und Maiensäss-Landschaft von grosser Bedeutung. Erst durch die richtige Nutzung, sowie durch die Lösung von Nutzungskonflikten, können die oben aufgezählten Naturschönheiten und Naherholungs- gebiete ihre volle Schönheit und Wichtigkeit entfalten. Die Balance zu finden, ist hier eine wichtige Aufgabe der Gemeinde und steht teilweise in Konflikt mit anderen Zielen (z.B. mit der ausbreitenden Siedlungsentwicklung). Schwächen und Risiken Stärken und Chancen - zu grosser Besucheraufmarsch und Nutzungskonflikte - viele und reichhaltige Natur- und Kulturschönheiten in der schmälern die Natur- und Kulturschönheiten Gemeinde sind entstanden - Zugang zu den Daten und Wissen in der Bevölkerung - verschiedene Anstrengungen sind bereits vorhanden (z.B. teilweise nicht mehr vorhanden (z.B. fehlende Infotafeln) Bergwaldprojekt, naturnaher Tourismus) - Klimaveränderungen fordern Anpassungen, respektive - Projektwoche Alp Mora und Waldbildung werden in der verändern die Rahmenbedingungen Trinser Schule angeboten 42
9. Umwelt und Natur in Trin Leitgedanken (Entwicklung): Die Gemeinde Trin besitzt abwechslungs- und artenreiche sowie weitreichende Naherholungsgebiete. Diese intakten Naturschönheiten sollen weiterhin erlebbar bleiben, und die wertvolle Biodiversität in der Gemeinde soll bewahrt werden. Ziele und Massnahmen: > Naherholungsgebiete erhalten, aufwerten und erleb- bar machen (sanfter Tourismus fördern) > Pflegen der ausgedehnten Wälder und Kulturland- schaften, sowie Bereinigung der Nutzungskonflikte > Verbesserung und Ausbau Zugänglichkeit, Wissen sowie Wohlbefinden > Inventarisierung, Förderung, sowie Vernetzung ökolo- gischer und kultureller Flächen, Mosaike und Objekte (wie z.B. Hecken, Trockenmauern, Obstgärten) 43
9. Umwelt und Natur in Trin Wirkungsfeld: Nutzung und Schutz der Natur, sowie der Umwelt Kurzbeschrieb: Weder der Tourismus, noch die Wald- und Landwirtschaft werden in der Gemeinde Trin flächendeckend intensiv betrieben. Dennoch sind ungelöste Konflikte der verschiedenen Nutzungen vorhanden, und die absolut geschützten Bereiche und Zonen sind noch nicht koordiniert festgelegt. Handlungsempfehlungen: Die Gemeinde Trin koordiniert mit der Land-, der Wald- wirtschaft, und mit den kantonalen Fachstellen (inkl. Naturschutzorganisationen), die Festsetzungen der Schutzgebiete und lenkt die Nutzung. Zeithorizont und Instrumente: langfristig und im Rahmen der überkommunalen Zusammenarbeit (inkl. Umsetzung in der Ortsplanung und in den landwirt- sowie waldwirtschaftlichen Instrumenten) LEGENDE: die Nutzungs- und Schutzbedürfnisse abklären: • SARDONA: Nutzung durch sanften alpinen Tourismus ↔ Schutz der alpinen Lebensräume • CRESTASEE: Nutzung durch Badegäste ↔ Schutz des Seelebensraumes • RUINAULTA: Nutzung durch Tourismus (Wasser und Wege) ↔ Schutz der Ruinaulta • ALP, WALD, MAIENSÄSS UND EBENE: Nutzung durch Land- und Forstwirtschaft ↔ Schutz der vielfältigen Räume (z.B. Bezeichnung Fruchtfolgeflächen) 44
9. Umwelt und Natur in Trin Wirkungsfeld: Förderung der Natur und der Umwelt Kurzbeschrieb: Neben absolut geschützten Objekten und Flächen sind in der Gemeinde Trin viele Objekte, Elemente und Gebiete anzutreffen, die gezielt gefördert und aktiv erhalten werden sollten. Bei der Förderung dieser Diversität (Flora und Fauna) fehlt ein koordiniertes Konzept ,sowie die Einbindung der Bevölkerung und der verschiedenen Akteure. Handlungsempfehlungen: Natürliche Strukturen und die Landschaft werden erhalten, ökologisch sowie divers gefördert und vernetzt. Ausserdem wird das bereits erarbeitete Landschaftsinventar berücksichtigt und bekannt gemacht. Zeithorizont und Instrumente: langfristige Aufwertungsaufgabe und Umsetzung in der Ortsplanung, sowie Einbindung und Information der Bevölkerung LEGENDE: Vernetzung von Lebensräumen und Einbindung der Bevölkerung Inventarisierung, Erhalt und Förderung der Strukturelemente (Hecken, Obst- bäume, Wiesenbäche, historische Wege, artenreiche Wiesen und Wälder) Lenkung der Nutzung und Information 45
10. Fazit 46
10. Kommunaler Leitbildplan (Siedlung) Trin Mulin Trin LEGENDE: Erneuerung, Verdichtung und Erweiterung der Siedlung Schonung und Aufwertung der Strukturen sowie der Ortsbilder Begrenzung der Siedlung Digg Ausarbeitung von generationenübergreifenden Projekten Vernetzung und bedürfnisgerechte Ausstattung der Fraktionen Erhalt des Gewerbes und Bereinigung der Nutzungskonflikte 47
10. Kommunaler Leitbildplan (Umwelt) LEGENDE: Förderung erneuerbarer Energien und Schonung der Ressourcen kulturelle / sportliche Nutzung sowie Bereinigung der Konflikte forst- / landwirtschaftliche Nutzung sowie Bereinigung der Konflikte sanfte touristische Nutzung sowie Bereinigung der Konflikte Vernetzung und Erhalt der Lebensräume und der Biodiversität 48
Bezugsquelle und Verfasser: Mitarbeit: Gemeindeverwaltung Trin Straub AG Baukommission (Luis Casty, Sandro Blöchlinger und Marco Capatt) 49
Vorgehen und Termine • Besprechung des Leitbildes im Gemeindevorstand: – Frühling 2020 • Vorstellung der Ergebnisse der Bevölkerung: – Sommer 2020 (Infoveranstaltung) – anschliessend Mitwirkungsauflage (30 Tage) • Fertigstellung und Verabschiedung des Leitbildes durch den Gemeindevorstand: – Winter 2020 (ev. Gemeindeversammlung) 50
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