TUTORIAL INNENARCHITEKTUR - ComputerWorks
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© Christian Hacker TUTORIAL INNENARCHITEKTUR Schutzgebühr € 15,00/ Fr. 20.– landau + kindelbacher architekten-innenarchitekten GmbH, München
INHALT Einleitung ..............................................................................................................................................…................. 2 Projekt-Impressionen ...............................................................................................................…................. 4 Die Benutzeroberfläche in Kürze .........................................................................................….......... 6 Schritt 1: Grundlagen importieren .........................................................................................…... 8 Schritt 2: Entwerfen .........................................................................................…....................................... 10 Schritt 3: Symbole und Objekte ........................................................................................…......... 15 Schritt 4: Flächenermittlung und Möbelliste ...................................................................... 21 Schritt 5: Ansichten und Schnitte ........................................................................................…..... 27 Schritt 6: Bemaßung und Beschriftung .................................................................................. 32 Schritt 7: 3D-Modellieren ........................................................................................….......................... 36 Schritt 8: 3D-Visualisieren ........................................................................................…....................... 41 Schritt 9: Planlayout und Export ........................................................................................…........ 47 Werkzeuge und Arbeitsweisen ........................................................................................…................. 52 Was kann Vectorworks noch? ........................................................................................….................. 61 Schritt 10: Freiform-Modellieren ........................................................................................…........... 61 Schnittstelle Cinema 4D ........................................................................................…... 64 Projekt Sharing ........................................................................................….......................... 64 Building Information Modeling (BIM) ............................................................... 65 BIMobject® – Herstellerobjekte mit BIM-Daten .................................... 66 Marionette .................................................................................................................................. 67 Copyright © 2022 by ComputerWorks. Alle Rechte vorbehalten. Das Reproduzieren, Ändern, Umschreiben oder Übersetzen ohne vorherige schriftliche Genehmigung ist untersagt. landau + kindelbacher architekten-innenarchitekten GmbH, München Headquarter Signa Holding, Innsbruck, Fotos: Christian Hacker, Signa Holding Visualisierungen mit Renderworks: SICKNIFIKANT – Tilmann Sick, Münster 1
EINLEITUNG Der Lösungsweg ermöglicht Ihnen, schnell ein Projekt vom Entwurf bis zum Planlayout Willkommen zum Tutorial Vectorworks Innenarchitektur und Export zu erstellen, indem Sie die wichtigsten Programmbestandteile von Ihrem Vectorworks einsetzen. Im Tutorial Innenarchitektur lernen Sie die wichtigsten Funktionen von Vectorworks für Information zum Projekt die Innenarchitektur kennen, sowohl im 2D als auch im 3D. Wir haben dazu die wich- Das Innenarchitektur-Tutorial behandelt die mit Vectorworks geplante Innenarchitektur tigsten Aufgaben bei der Planung eines der Signa Holding im Kaufhaus Tyrol in Innsbruck der Innenarchitekten landau + kindelba- Stockwerks Schritt für Schritt beschrieben. cher architekten innenarchitekten GmbH aus München – www.landaukindelbacher.de. Es wird gezeigt, wie Sie die verschiedenen Darstellungen in einem Plan verwalten und ComputerWorks bedankt sich beim Büro landau + kindelbacher und dem Bauherrn für die die hervorragenden Möglichkeiten grafi- Bereitstellung der Daten. scher Gestaltungsmittel nutzen. 3D-Modell Wo finden Sie die Tutorialdateien? Alle für das Tutorial benötigten Dateien finden Sie auf der ComputerWorks-Homepage: www.computerworks.eu/vwtutorials. Das Besondere an Vectorworks Wenn Sie die Schritte an Ihrem Computer durchgehen, werden Sie feststellen, dass Vectorworks Architektur nicht nur ein CAD-Programm für alle planerischen Aufgaben eines Innenarchitekten ist, sondern auch über herausragende grafische Möglichkeiten verfügt. Individuell gestaltete Pläne sind ebenso ein Kinderspiel wie das räumliche Kons- 2D-Entwurf Ansicht truieren. Und das Besondere bei Visualisierungen mit Vectorworks/Renderworks: Damit erstellen Sie Top-Visualisierungen mit einfacher Bedienung durch Cineware by Maxon. In Vectorworks Architektur müssen Sie nicht zwischen 2D- und 3D-Planung unterschei- den. Jedes Objekt (Text, Bemassung usw.) kann beliebig im Raum eingesetzt werden. Charakteristisch für Vectorworks ist auch seine Flexibilität bei der Kombination von vordefinierten und frei gezeichneten Elementen. So lässt sich zum Beispiel eine Tür mit dem dafür vorgesehenem Werkzeug mit einem Klick in die Zeichnung einsetzen oder Sie zeichnen mit den Basiswerkzeugen wie „Rechteck“, Polygon“, „Kreisbogen“ usw. eine ganz eigene Tür und speichern diese danach in dem Zubehör-Manager ab. Visualisierungen mit Renderworks (SICKNIFIKANT – Tilmann Sick) 2 3
DIE BENUTZEROBERFLÄCHE IN KÜRZE Werfen Sie einen kurzen Blick auf die Benutzeroberfläche von Vectorworks, damit Sie mit den Eine ausführliche Beschreibung der Elemente der Benutzeroberfläche lesen Sie im Kapitel wichtigsten Begriffen vertraut werden. Das Tutorial bearbeiten Sie in der Arbeitsumgebung „Werkzeuge und Arbeitsweisen“. Im Vectorworks-Menü „Hilfe“ → „Vectorworks-Hilfe“ finden Sie „Architektur BIM“ (Menübalken „Extras“ → „Arbeitsumgebung“) dazu ein komplettes Vectorworks-Online-Handbuch. Mitteilungszentrale Menübalken Hier erhalten Sie wichtige Mitteilungen u.a. Hier finden Sie die Befehle. zu Service Pack Updates. Benutzerkonto Hier haben Sie Zugriff Methodenzeile u.a. auf Service Select, Cloudservices, Customer Bestimmen Sie hier, mit wel- Portal ... cher Methode des gewählten Werkzeugs Sie arbeiten wollen. Konstruktionspalette Informationenpalette Hier finden Sie alle grundle- Hier können Sie das gerade genden Werkzeuge für das aktivierte Objekt bearbeiten. Zeichnen. Werkzeuge Das sind die einzel- nen Werkzeuge einer Werkzeuggruppe. Darstellungszeile Hier können Sie Ebenen und Navigationspalette Werkzeuggruppen Klassen aufrufen, zoomen, Ansichten und Darstellungen Hier haben Sie direkten Hier sind Zubehör-Manager aufrufen usw. Zugriff auf die Organisation branchenspezifische Hier verwalten Sie Zubehör Ihres Dokuments: Klassen, und 3D-Werkzeuge wie Symbole, Schraffuren, Konstruktionsebenen, untergebracht. Tabellen, Bilder etc. Layoutebenen usw. Attributpalette Hier weisen Sie den Ob- Zeichenfläche jekten Farben, Füllungen, Hier zeichnen Sie Ihre Liniendicken, Deckkraft Pläne. Statuszeile / Zeigerfang etc. zu. Legen Sie hier fest, an welchen Punkten, Kanten und Winkeln ausgerichtet wird. 6 7
1 GRUNDLAGEN IMPORTIEREN 6 Um die Skizze an die richtige Position zu schieben, ziehen Sie die Mitte des Bildes auf den Ausrichtpunkt des bereits importierten DWGs. Dazu muss das Bild aktiviert sein. Die in diesem Heft beschriebene Planung erfolgt im Maßstab 1:100. Wir beginnen, indem wir Hinweis: Achten Sie darauf, dass rechts unten in der Statusleiste „Zeigerfang unter- zuerst eine Architektengrundlage im DWG-Format und dann eine gescannte Handskizze als Vor- drückt“ deaktiviert ist. lage für die Grundrissentwicklung in eine leere Zeichnung importieren. Tipp: Grundlage für Konstruktionszeichnungen 1 Öffnen Sie die Datei „01 Import von Grundlagen_Start.vwx“ im Ordner „Vectorworks_Dateien“. Mit dem Befehl „Skalieren“ im Menü „Ändern“ können Sie Bilder, falls nötig, an den Maß- stab anpassen. 2 Wählen Sie aus dem Menü „Datei“ den Befehl „Import“ → „Import DXF/DWG“ und öffnen Sie „Grundlage_Grundriss.dwg“. Vectorworks ermöglicht Ihnen eine ganz individuelle Planungs- und Konstruktionsmethodik. Anstatt eine Skizze einzulesen und, wie im Folgenden beschrieben, mit Wänden zu 3 Im Dialogfenster „Einstellungen DXF/DWG-Import“ aktivieren Sie unter Modellbereich beginnen, können Sie natürlich auch Linien, Rechtecke, Polygone, Hilfspunkte etc. als Einheit „Einheit der Importdatei verwenden: Meter (Dezimal)“. Schließen Sie das Grundlage für Ihre Konstruktionszeichnung benutzen. Bei importierten PDF-Dateien, die Dialogfenster durch einen Klick auf den Knopf „OK“. Vektoren enthalten, kann der Zeigerfang verwendet werden. 4 Wählen Sie aus dem Menü „Datei“ den Befehl „Import“ → „Import Bild“ und öffnen Sie Zum Datenaustausch unterstützt Vectorworks nahezu jedes Format wie z. B. PDF, Colla- „Handskizze.jpg“. Wählen Sie danach im Dialogfenster „Einstellungen Import Bild“ als da, DXF, DWG, DWF, IFC,SKP, GBXML, EPS, Rhino 3DM, 3DS, STEP uvm. Kompressionsmethode „PNG“ aus. 5 Stellen Sie in der Attributepalette die Füllung des Bildes von „Solid“ auf „Leer.“ Somit reduziert sich das Bild nur auf die Schwarzanteile. 8 9
2 ENTWERFEN Eckpunkt und drücken Sie die Taste „G“. Drücken Sie nun einmal die Tabulatortaste und geben Sie in der Objektmaßanzeige bei „Δx“ 160 cm ein. Bestätigen Sie mit der Zeilenschaltertaste (Enter). 5 Eine Hilfslinie erscheint. Zeichnen Sie nun eine Wand senkrecht nach unten bis zur Objektkante der unteren Wand. 6 Als Nächstes zeichnen Sie die mittlere Wand in den Grundriss. Aktivieren Sie die zweite Methode „Mittellinie“ des Werkzeuges „Wand, gerade“ und zeichnen Sie die Wand in den Sanitärbereich vom Mittelpunkt der eben erstellten Wand bis zur rechten Aussenwand. In diesem Kapitel wird der Sanitärbereich mit Wänden und Türen gezeichnet. 7 Nun setzen Sie die Trennwände für den Sanitärkern ein. Wählen Sie in der 1 Öffnen Sie die Datei „02 Entwerfen_Start.vwx“ im Methodenzeile unter „Wandstil“ im Ordner „Vectorworks_Dateien“. Dialogfenster die Wandart „Gipskarton“. Stellen Sie in der Methodenzeile auf die erste Methode „Linke Kante“ 2 Wandeln Sie das vorgegebene Polygon in ein um. Intelligentes Objekt um. Aktivieren Sie dazu das Polygon, öffnen Sie das Menü „Architektur“ und 8 In der linken wählen Sie den Befehl „In Intelligentes Objekt um- oberen Ecke wandeln“. Im folgenden Dialogfenster wählen Sie wird ein tempo- im Einblendmenü Wände mit Leitlinie Mitte. In der rärer Nullpunkt Informationen-Objekt-Palette unter Stil → „Ersetzen“ gesetzt. Fahren Sie dazu mit der Maus über → wählen Sie im Dialogfenster „Wand ersetzen“ → den Eckpunkt und drücken Sie die Taste „G“. „Gipsständerwand 12,5 cm“. Bestätigen Drücken Sie nun dreimal die Tabulatortaste Sie das Fenster mit „OK‘‘. und geben Sie in der Objektmaßanzeige bei „Länge“ 127 cm ein. Bestätigen Sie mit der 3 Nun setzen Sie eine Trennwand ein. Zeilenschaltertaste. Benutzen Sie aus der Werkzeuggruppe „Architektur“ das Werkzeug „Wand, gera- 9 Ein Hilfskreis erscheint. Zeichnen Sie nun die erste de“. Aktivieren Sie die dritte Methode Trennwand vom Schnittpunkt des „Rechte Kante“ in der Methodenzeile und wählen Kreises bis zur Wand in der Mitte. Sie unter „Wandstil“ im Fenster die „Gipsständerwand 12,5 cm“ per Doppelklick aus. 10 Lassen Sie die Trennwand ak- tiviert. Mit dem „Verschieben-Werk- zeug“ und der fünften Methode 4 In der linken oberen „Original erhalten“ erstellen Sie Wandecke wird ein temporärer eine weitere Wand parallel nach Nullpunkt gesetzt. Fahren Sie unten. dazu mit der Maus über den 10 11
Klicken Sie einmal auf den Mittelpunkt der Wand und drücken Sie nun einmal die Nachdem Sie die Öffnungsrichtung der Tür gewählt haben, Tabulatortaste und geben Sie in der Objektmaßanzeige bei „L“ 40 cm ein. Bestätigen erscheint das Dialogfenster „Abstand zu Referenzpunkt“. Sie mit der Zeilenschaltertaste (Enter). Das Duplikat ist jetzt verschoben Hier ist bereits eingestellt, dass der Einfügepunkt der Tür in der Mitte liegt. Geben Sie im Feld „Abstand“ den Wert „50 cm“ ein und schließen Sie das Dialogfenster mit „OK“. 11 Im Zubehör-Manager klicken Sie auf Ihr offenes Dokument. Das in der Datei ver- wendete Zubehör der gerade aktiven Zeichnung wird angezeigt. Zur besseren Über- sicht stellen Sie „Symbole/ Intelligente Objekte“ als Aus- 14 Genau so verfahren Sie mit der „WC-Tür Vorraum“, die mit einem Abstand von 15 wahl ein. cm eingesetzt wird. Spiegeln Sie jetzt mit dem Werk- zeug „Spiegeln“ aus der Konstruktionspalette zu- 12 Setzen Sie jetzt erst die „WC-Tür Vorraum“ und dann die „WC-Tür“ an die Toilettentüren ein. Diese der Mittelachse des Sanitärbereichs. sind bereits im Zubehör-Mana- ger gespeichert. Doppelklicken 15 Die eingesetzten Türen lassen sich sehr einfach Sie auf die „WC-Tür“ und wäh- bearbeiten. Wählen Sie dazu das Werkzeug „Aktivie- len Sie zum Einsetzen in der ren“ in der Palette „Konstruktion“ und aktivieren Sie Methodenzeile die die Tür mit einem Klick. Öffnen Sie, falls geschlossen, Referenzpunktmethode . die Infopalette über das Menü „Fenster“ → „Paletten“. Tipp: Zoomen mit „Y“-Taste: Für die folgenden Schritte ist die Taste „Y“ hilfreich. Sie bewirkt eine temporäre Vergrößerung am Mauszeiger. Somit fällt es leichter, einen Punkt genau anzuwählen. 13 1. Klick: Sie legen einen Referenzpunkt fest. 2. Klick: Sie wählen die Wand, in die eine Tür eingesetzt werden soll. 3. Klick: Legen Sie die Richtung des Türaufschlags fest. 12 13
In der Infopalette lassen sich nun alle Grundwerte beliebig ändern. Über den Knopf 3 SYMBOLE UND OBJEKTE „Bearbeiten“ öffnet sich das Fenster „Tür bearbeiten“ um „Weitere Einstellungen“ an der aktiven Tür vornehmen zu können. In diesem Kapitel möblieren Sie die Räume mit Schreibtischen, Bürostühlen und Regalen. Sie lernen Intelligente Objekte kennen und wie man sie einsetzt und verändert. 1 Öffnen Sie die Datei „03 Symbole und Objekte_Start.vwx“. Im Fokus stehen die drei Räume rechts unten im Grundriss. Sie sollen mit Stühlen, Tischen und Schränken möb- liert werden. 2 Öffnen Sie im Zubehör-Manager mit einem Dop- pelklick den Bibliotheksordner „Möbel“. Wählen Sie aus dem Zubehör mit einem Doppelklick den Schreibtisch „SitzTisch 180x76x72“ aus. 3 Benutzen Sie in der Methodenzeile die erste Me- thode „Einsetzen“ . Setzen Sie den Tisch an der gewünschten Stelle im linken Raum ein. Der erste Klick platziert das Symbol. Vor dem zweiten Klick be- stimmen Sie den Drehwinkel mit der Maus. Nehmen Sie nun den Stuhl „Eames Aluminium Group“ und setzen ihn neben den Schreib- tisch. Mit dem Befehl „Ändern“ → „Anordnen“ → „Schrittweise nach hinten“ schicken Sie den aktivierten Stuhl eine Position tiefer unter den Tisch. 14 15
4 Aktivieren Sie Tisch und Stuhl, indem Sie bei gedrückter Umschalt- Taste auf beide Möbel klicken und spiegeln Sie mit dem Werkzeug „Spiegeln“ aus der Konstruktionspalette und der 2. Methode die beiden Objekte an der Vorderkante des Tisches. 5 Aktivieren Sie jetzt alle vier Möbelstücke. Benutzen Sie das Ver- schieben-Werkzeug , um weitere Büroräume zu möblieren. Akti- vieren Sie die zweite Methode „Duplikate verschieben“ und die fünfte Methode „Original erhalten“ . 6 Alternativ können Sie den mittle- ren Raum auch mit einem Besprechungstisch und 8 Stühlen einrichten. Platzieren Sie den „Tisch Besprechungsraum“ und ei- nen Stuhl im mittleren Raum. Dupli- zieren Sie den Stuhl mit dem Wenn Sie darauf einen Doppelklick machen, öffnet sich ein großes Dialogfenster, in dem Verschieben-Werkzeug und Sie Eigenschaften des Objekts einfach ändern können. In den „Basiseinstellungen“ stel- spiegeln Sie die zwei Stühle einmal quer und einmal längs des Tisches. Schicken Sie len Sie die Klassensichtbarkeiten, Grundmaße etc. ein. dann die Tischplatte mit dem Befehl „Ändern“ → „Anordnen“ → „In den Vordergrund“. Unter „Details“ erscheint ein interaktiver Dialog, in dem man z. B. die Anzahl der Fächer ändern oder verschiedene Türen einsetzen kann. Klicken Sie dazu in die Vorschau rechts, um einzelne Teile des Regals zu bearbeiten. 7 Im mittleren Raum, in dem Sie gerade den Besprechungstisch platziert haben, steht an der rechten Wand ein Regal – es ist ein sogenanntes „Intel- ligentes Objekt“. Wenn Sie es aktivieren, sehen Sie in der Infopalette In- formationen zu diesem Intelligenten Objekt. 16 17
9 Im Besprechungsraum ganz rechts ist bereits eine Kamera positioniert. Mit einem Klick wird die Kamera aktiviert und es er- scheinen in der Infopalette die Einstellungsdaten. Mit einem Doppelklick auf die Kamera er- scheint eine perspektivische Dar- stellung des Raumes. Ändern Sie in der Darstellungszeile im Klappmenü „Darstellungsarten“ den Renderstil auf „Volumenmodell“. 8 Unter „Attribute“ können Sie z.B. die Türen mit einem Material versehen, hier „Holz Akazie“. 10 Auch in der 3D-Darstellung können Sie mit einem Dop- pelklick direkt auf ein Objekt Änderungen vornehmen. Klicken Sie z. B. auf den Tisch und bestätigen Sie im folgenden Fenster „Symbol bearbeiten“, dass Sie die 3D-Darstellung bearbeiten möchten. Es erscheint ein orangefarbener Rahmen, der den Modus „Symbol bearbeiten“ für das Tischsymbol anzeigt. 18 19
Klicken Sie nun auf die Tischplatte und ändern Sie die Farbe. Verlassen 4 FLÄCHENERMITTLUNG UND MÖBELLISTE Sie über einen Klick rechts das Symbol und in der 3D-Darstellung des Raumes ist die Tischplatte nun in der gewünschten Farbe. Sie bestempeln die Räume mit Fläche, Funktion und weiteren Eigenschaften und legen eine Liste mit einer Flächenermittlung und eine Möbelliste an. Ändern Sie den Renderstil von „Volumenmodell“ auf „Renderworks“, um eine detaillierte- 1 Öffnen Sie die Datei „04 Flächenermittlung und Möbelliste_Start.vwx“. re Darstellung des Raumes zu bekommen. Probieren Sie einfach einige Renderstile aus, Sie werden erstaunt sein, welche Möglichkeiten es gibt. 2 Alle Räume, bis auf den mit dem ovalen Tisch, sind bereits angelegt worden. Sie er- kennen dies daran, dass Sie in den Räumen links und rechts Raumnamen mit weiteren Informationen sehen. 3 Um auch den Raum in der Mitte mit dem ovalen Tisch mit Eigenschaften zu bestempeln, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Raumstempel Nr. 3 rechts daneben und wählen Sie den Befehl „Ähnliches Objekt anlegen“ im Kontextmenü. 20 21
Damit wird das Werkzeug, mit dem das Objekt erzeugt wurde, aktiviert und Sie können zur Verfügung, um weiter zu zeichnen. Somit ersparen Sie sich viele Klicks und Einstel- ein gleichartiges Objekt mit denselben Einstellungen und Attributen und derselben Klas- lungen, wenn Ihr Plan schon eine „Kopiervorlage“ enthält. senzuweisung erzeugen. 5 Im nächsten Schritt erstellen wir eine Liste mit Flächeninformationen zu allen 21 Räumen in diesem Grundriss. Diese Liste ist schon vorbereitet und Sie finden sie im „Zubehör-Manager“ → „Tabellen“→ „Raumliste Grundwerte“. Wählen Sie im „Zubehör- Manager“ → „Zubehör komplett“ im aktiven Dokument aus. Klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl „Öffnen“. Die Tabelle öffnet sich. Lassen Sie die Liste neu berechnen, um die neuen Infor- mationen vom eben erstellten Büro aufzunehmen. Klicken Sie dazu im Tabellenmenü un- ter „Datei“ auf den Befehl „Aktive Tabelle aktualisieren“. Das Büro mit der Raumnummer wird in der Liste ergänzt. 4 Aktivieren Sie in der Methodenzeile die „Fülleimer“-Methode und klicken Sie in den unbestempelten Raum. Die Einstellungen des zuvor angeklickten Raums werden über- nommen und der neue Raum gestempelt. Weisen Sie in der Infopalette dem Raum noch die Raumnummer „2“ zu. Tipp : „Ähnliches Objekt anlegen“: Statt den Befehl „Ähnliches Objekt anlegen“ über das Kontextmenü aufzurufen, können Sie auch mit gedrückter Kontroll- und Alttaste (Windows) bzw. Befehls- und Alt- taste (Macintosh) auf das Objekt klicken. Haben Sie beispielsweise viele unterschiedliche Wandtypen im Plan in Verwendung, benutzen Sie die Tastenkombination und klicken Sie mit der erscheinenden Pipette einfach eine gezeichnete Wand an. Schon wird automatisch das Wand-Werkzeug ausgewählt, alle Einstellungen der angeklickten Wand übernommen und Sie haben die passenden Einstellungen 22 23
Wenn Sie eine umfangreichere Liste mit Vorschauelementen haben möchten, können Sie 6 Wechseln Sie zum Grundriss, aktivieren Sie das Büro Nr.:2 und öffnen Sie in der diese einfach aus einer Vorgabe erstellen. Das ist die zweite Möglichkeit, eine Möbelliste Infopalette mit dem Knopf „Einstellungen“ das Fenster „Einstellungen Raum“. In diesem zu generieren. Dialog können viele weitere Informationen zum Raum, z. B. fürs Raumbuch, eingetragen werden. Hier steuern Sie auch die Klassenzugehörigkeit von Stempel und Raumfläche Tabelle aus Vorgaben u.v.m. Vectorworks bringt viele Vorlagen für Tabellen standardmässig mit. Öffnen Sie das Menü 7 Eine Tabelle mit einer Möbelliste erstellen Sie genauso einfach. Dazu gibt es zwei „Extras“ im Menübalken und Möglichkeiten. wählen Sie den Befehl „Tabelle anlegen“. Im folgenden Fenster Tabellen selbst erstellen wählen Sie Tabelle „Aus Vor- gabe“ und im Klappmenü „Allg- Erstellen Sie die Tabelle selbst, indem Sie das Menü „Extras“ im Menübalken öffnen und Symbolliste“. Es erscheint eine „Tabelle anlegen“ wählen. Geben Sie in der Tabelle einen Titel ein. Unter Einfacher Filter ausführliche Möbelliste mit den wählen Sie „Symbol“ und als Formel „Funktion“ aus. Markieren Sie als mögliche Spalten Vorschauelementen in der ers- „Symbolname“ und „Anzahl“ und übernehmen Sie mit dem Knopf hinzufügen die gewähl- ten Spalte. ten Spalten in die Liste. Das Aussehen der Tabelle kön- Wählen Sie „Zusammenfassen“ nach „Symbolnamen“, um die Liste zu strukturieren. nen Sie über „Format“ → „Zel- Wenn Sie die Symbole nicht aufsummiert haben wollen, können Sie auch die fertige Liste len“ bearbeiten. noch bearbeiten. Bestätigen Sie mit „OK“. Es erscheint eine Liste mit allen Symbolen, aus allen Räumen, die in den Plan eingesetzt wurden. Tipp: Tabelle einfügen und aktualisieren Dokumentspezifische Tabellen wie etwa Raumlisten oder Fens- terlisten können Sie wie andere Zubehörobjekte in Ihren Plan einfügen. Angelegt werden sie ganz einfach über den Befehl „Tabelle anlegen“ aus dem Menü „Extras“. Über einen rechten Mausklick auf die Tabelle im Zubehör-Manager kann sie geöffnet werden. Mit dem Befehl „Aktu- alisieren“ im Tabellenmenü wird die ganze Zeichnung nach Änderungen abgesucht, die diese Tabelle beeinflussen. Der Inhalt sämtlicher Zellen wird damit aktualisiert. 24 25
NOTIZEN 5 ANSICHTEN UND SCHNITTE .............................................................................................................................................................................................. .............................................................................................................................................................................................. .............................................................................................................................................................................................. .............................................................................................................................................................................................. .............................................................................................................................................................................................. .............................................................................................................................................................................................. .............................................................................................................................................................................................. .............................................................................................................................................................................................. .............................................................................................................................................................................................. .............................................................................................................................................................................................. .............................................................................................................................................................................................. .............................................................................................................................................................................................. .............................................................................................................................................................................................. .............................................................................................................................................................................................. .............................................................................................................................................................................................. .............................................................................................................................................................................................. Damit Sie einen Plan ansprechend gestalten können, bietet Ihnen Vectorworks eine vielfältige .............................................................................................................................................................................................. Palette geeigneter Grafikwerkzeuge. In diesem Kapitel lernen Sie ein paar dieser Werkzeuge besser kennen. .............................................................................................................................................................................................. .............................................................................................................................................................................................. 1 Öffnen Sie die Datei „05 Grafik Ansichten und Schnit- te_Start.vwx“. .............................................................................................................................................................................................. .............................................................................................................................................................................................. 2 Duplizieren Sie das Flügeltüren-Paneel links neben der Silhouette des Mannes mit dem „Verschieben“- .............................................................................................................................................................................................. Werkzeug . Aktivieren Sie die erste Methode „Dupli- .............................................................................................................................................................................................. kate verschieben“ und die vierte Methode „Original erhalten“ . Geben Sie in der Methodenzeile bei der .............................................................................................................................................................................................. Anzahl der Duplikate „3“ ein. Kli- .............................................................................................................................................................................................. cken Sie auf den Punkt „Mitte Links“ des Paneels, zie- hen Sie eine waagerechte Linie zum Punkt „Mitte .............................................................................................................................................................................................. Rechts“ und die drei Duplikate werden rechts vom Origi- .............................................................................................................................................................................................. nal eingefügt. 26 27
3 Anschließend spiegeln Sie diese drei Paneele. Benutzen Sie das „Spiegeln“-Werk- Nutzen Sie jetzt das Werkzeug „Füllung und Material bearbeiten“ . Es erscheint ein zeug mit der zweiten Methode „Spiegeln Duplikat“ . Verwenden Sie die im Doku- Rechteck, mit dessen Hilfe Größe, Position und Winkel der Füllung bearbeitet werden ment vorgegebene Spiegelachse in der Mitte über der Zeichnung. können. Verschieben Sie das Rechteck auf die Wand und ziehen Sie an den Eckpunkten, bis das Rechteck die gleiche Höhe wie die Wand hat. 4 Jetzt geben Sie der Wand eine Füllung. Gehen Sie im Zubehör-Manager zu „Bilder“ und wählen Sie „Nussbaum gehackt“. Klicken Sie auf die Bildfüllung und ziehen Sie sie 5 Nun gestalten Sie die Rückwand in der Nische. Duplizieren Sie, wie in Schritt 2, das auf die Wand. große Trapez dreimal und spiegeln Sie, wie in Schritt 3, an der Mittelachse den halben Kegel ganz links außen in der Nische nach rechts außen. 28 29
6 Weisen Sie der Rückwand einen Verlauf zu. Wählen Sie aus dem Zubehör-Manager unter „Verläufe“ den Verlauf „grau-weiß-grau“ für die Rückwand, klicken Sie darauf und ziehen Sie ihn auf einen Punkt zwischen den Kegeln. Die Rückwand bekommt einen Verlauf von links nach rechts. Verfahren Sie genau so mit dem Verlauf „Licht“ für ein Segment dazwischen. 8 Damit kein Text durch eine Füllung verdeckt wird, holen Sie alle Texte in den Vor- dergrund. Der Röntgenblick, den Sie mit der Taste „R“ einschalten, hilft Ihnen dabei, verdeckte Felder zu finden. Markieren Sie alle verdeckten Textfelder bei gedrückter Um- schalt-Taste mit einem Mausklick. Schicken Sie dann die Texte mit „Befehlstaste+F“ (Macintosh) bzw. „Ctrl-Taste+F“ (Windows) in den Vordergrund. Tipp: Mehrere Objekte gleichzeitig aktivieren: Halten Sie während des Aktivierens die Umschalt-Taste gedrückt, so lassen sich mehrere Objekte gleichzeitig aktivieren. 9 Jetzt wollen Sie die Person mit einem Schatten versehen. Erzeu- gen Sie ein Duplikat, indem Sie mit gedrückter Alt-Taste auf den Um- 7 Den Verlauf der in der Zeichnung aktivierten Fläche riss klicken und verschieben Sie das Duplikat um einige Millimeter müssen Sie nacharbeiten, bevor Sie ihn den anderen nach links. Segmenten zuweisen. Benutzen Sie das Werkzeug „Fül- lung und Material bearbeiten“ und ziehen Sie den Verlauf von oben nach unten. Wählen Sie jetzt das Werkzeug „Einstellungen übertra- gen“ , mit der ersten Methode „Aufnehmen“ kli- cken Sie in das Segment mit dem Verlauf. Wählen Sie dann die zweite Methode „Übertragen“ und klicken Sie in die anderen Segmente, um den Verlauf zuzuweisen. Aktivieren Sie den alten Umriss rechts und weisen Sie ihm eine dunk- lere Graufüllung zu. Stellen Sie dann noch die Deckkraft auf 55 %, um einen Schatten zu erzeugen. 30 31
6 BEMASSUNG UND BESCHRIFTUNG 2 Diesen Standard wollen wir auch benutzen, um die Höhenentwicklung der Wand zu bemaßen. Wählen Sie in der Werkzeuggruppe „Bemaßung/ Beschriftung” das Werkzeug „Bemaßung, horizontal und vertikal”. Akti- vieren Sie in der Methodenzeile die zweite Methode „Kettenbemaßung”. 3 Die Schriftgröße stellen Sie auf „8“ ein. Ende Doppelklick 4 Mit dem ersten Klick legen Sie den Beginn der Maßkette fest. Beginnen Sie am Boden der Wand mit dem ersten 5. Klick Klick und machen Sie den zweiten Klick Die Wand mit der Nische soll bemaßt werden. Einige Einzelmaße und Maßketten sind bereits in Höhe der Nische. eingetragen. Wir werden die Wand mit einer Kettenbemassung versehen und eine Beschriftung einfügen. Mit dem dritten Klick legen Sie die Lage 4. Klick der Maßkette (links/rechts) fest. Mit 1 Öffnen Sie die Datei „06 Bemassung und Beschriftung_Start. dem vierten Klick bemaßen Sie den vwx”. Die eingetragenen Einzelmaße und Maßketten sind be- Oberschrank und mit einem Doppelklick reits mit dem Büro-Standard „landau + kindelbacher“ versehen, auf die Wand oben schließen Sie die wie Sie in der Infopalette sehen können. Maßkette ab. 3. Klick Tipp: Zoomen mit „Y“-Taste 2. Klick Lage der Maßkette Benutzen Sie die Taste „Y“. Sie be- wirkt eine temporäre Vergrößerung am Mauszeiger. Somit fällt es leichter, einen Punkt genau anzuwählen. Anfang 1. Klick 32 33
Tipp: Bemaßungen: In Vectorworks sind Bemaßungen assoziativ. Das bedeutet, sie 5 Diese Kettenbemaßung wurde automatisch in der Klasse „Be- passen sich Objektänderungen an – und umgekehrt. Ein rechter Mausklick auf eine maßung“ abgelegt, wie Sie in der Infopalette sehen. Kettenbemaßung ermöglicht das Einfügen, Löschen oder Bearbeiten einer einzelnen Be- maßung. Löschen Sie beispielsweise ein Fenster aus einer Wand heraus, passt sich die Bemassung ebenfalls automatisch an. Weitere nützliche Bemaßungswerkzeuge wie die Koten-, Kreis-, Bogen- oder Winkelbe- maßungen finden Sie in der Werkzeuggruppe „Bemaßung/Beschriftung“. 7 Für Beschriftungen in der Zeichnung wählen Sie das Werkzeug „Text“ aus der Konstruktionspalette. Klicken Sie in die Zeichnung, ziehen Sie ein Textfeld auf und schrei- ben Sie Ihren Text. 6 Rufen Sie mit dem Knopf „Klassen“ in der Darstellungszeile das Dialogfenster „Organisation“ auf. Doppelklicken Sie im Reiter „Klassen“ auf die Klasse „Bemaßung“ und Sie sehen im Fenster „Klasse bearbeiten“, dass der Klasse bestimmte „Grafische Attribut Bild 2-Seite 34 e“ automatisch zugewiesen werden. Das Textwerkzeug von Vectorworks Architek- tur bietet komfortable Beschriftungsoptionen. So können Sie Tabulatoren ähnlich wie in einem Textverarbeitungsprogramm einrichten, Textfelder mit einem Blocksatz versehen oder hoch- und tiefgestellte Zahlen und Buchstaben eingeben. Zudem können Sie über den Zubehör-Manager Textformatierungen als Zubehör anlegen. So las- sen sich unterschiedliche Einstellungen für die Textformatierung speichern und als Vorgaben für neue Textfelder verwenden oder auf bestehende Texte übertragen. So haben z. B. die Stiftattribute in dieser Zeichnung eine Graufärbung. 34 35
7 3D-MODELLIEREN 3 Geben Sie im folgenden Fenster bei ∆z den Wert „40 cm“ ein. Bestätigen Sie mit „OK“ und das blaue Segment ist nun ein 3D-Extrusionskörper und hat eine Höhe von 40 cm. Nun modellieren Sie die Theke in 3D aus einer 2D-Grundlage. Öffnen Sie dazu die Datei „07 3D-Modellieren_Start.vwx“. Ergänzend zu diesem Kapitel finden Sie im Kapitel „Was kann Vec- 4 Verschieben Sie den Extrusionskörper torworks noch?“ eine Beschreibung zum Freiform-Modellieren mit Vectorworks. auf eine Höhe von 80 cm, in dem Sie im Menü „Ändern“ → Verschieben“ den Be- fehl „3D Verschieben“ wählen. Tragen Sie 1 Links sehen Sie die Theke mit den Maßen. Die 2D-Grundlage der Theke in der im folgenden Fenster bei ∆z den Wert „80 Mitte besteht aus drei Polygonen mit einem roten Rand und einem weiteren, cm“ und bestätigen Sie mit „OK“. blau gefüllten Polygon. Rechts ist die Theke in 3D mit Material zu sehen. 5 Aktivieren Sie die drei Polygone, indem Sie mit gedrückter Alt-Taste und gleich- zeitig gedrückter linker Maustaste einen 2 Aktivieren Sie in der 2D-Grundlage in der Mitte die Rahmen über die drei Polygone ziehen. blaue Fläche. Wählen Sie im Menü „3D-Modell“ den Befehl „Extrusionskörper anlegen“. 36 37
6 Legen Sie einen Schichtkörper an mit dem Befehl „Schichtkörper anlegen“ im Menü 8 In der Palette „Attribute“ weisen Sie der Theke die Füllung „Solid“ und die Füllfarbe „3D-Model“. Im folgenden Fenster tragen Sie bei ∆z den Wert „120 cm“ ein. Bestätigen „Weiß“ zu. Sie mit „OK“. Der Schichtkörper, entstanden aus den drei Polygonen, hat nun eine Höhe von 120 cm. 7 Aktivieren Sie gleichzeitig den Korpus und das blaue Segment, indem Sie mit 9 Modellieren Sie nun eine Tischplatte. Benutzen Sie in der Palette „Werkzeuggruppe“ gedrückter Alt-Taste bei gedrückter linker das Werkzeug „Extrahieren“ und wählen Sie die vierte Methode „Fläche“ . Maustaste einen Rahmen über die zwei Klicken Sie mit der Maus auf die Oberfläche der Theke (sie ändert Volumen ziehen. Wählen Sie den Befehl die Farbe in Rot) und bestätigen Sie Ihre Auswahl mit der „Vollkörper anlegen“ → „Schnittvolumen löschen“ (Menü Zeilenschaltertaste. „3D-Model“). Im folgenden Fenster „Objekt auswählen“ wäh- len Sie mit den Pfeiltasten den großen Korpus. Seine Mar- kierung wird rot. Dann subtrahieren Sie mit „OK“ das blaue Segment. Die Theke hat jetzt eine Aussparung anstelle des blauen Segments. 38 39
Wechseln Sie nun zum Werkzeug „Drü- 8 3D-VISUALISIEREN cken/Ziehen“ in der Palette „Werkzeuggruppen“. Klicken Sie mit der Maus auf die Fläche und ziehen Sie den Rahmen nach oben. Mit der Tabulatortaste wechseln Sie in die Objektmaßanzeige und geben hier „3 cm“ ein. Bestätigen Sie die Eingabe mit der Zeilenschaltertaste. Weisen Sie dann der Tischplatte eine neue Farbe zu. 10 Jetzt können Sie die Theke noch zusätzlich mit 3D-Material visualisieren. Aktivieren Sie die Glasplatte, öffnen Sie den Zubehör-Manager und weisen Sie Die Objekte des 3D-Modells werden in diesem Schritt mit 3D-Material belegt und diverse der Tischplatte mit einem Doppelklick Visualisierungen erstellt. Bei den hier erstellten Renderings wird das Modul „Renderworks“ ein- das 3D-Material „Glas blau hochglanz“ gesetzt, welches auf Cineware by Maxon basiert. zu. Aktivieren Sie anschließend den Korpus und weisen Sie ihm mit einem Doppelklick das Material „Theke“ zu. 1 Öffnen Sie die Datei „08 3D-Visualisieren_Start.vwx“. Im 2D-Plan des Stockwerks sind zwei Kameras zu sehen. Aktivieren Sie die rechte Kamera, indem Sie auf eine der roten Linien klicken. 40 41
Nehmen Sie die Einstellungen im 2 In der Infopalette finden Sie im Bereich „Objekt“ alle Einstellungen für die Kamera. folgenden Fenster „Einstellungen Klicken Sie in der Infopalette auf den Knopf „Kamera-Ansicht aktivieren“ oder doppelt Renderworks Eigen“ vor wie links zu mit der Maus auf eine Linie der Kamera im Plan und die sehen ist. Ansicht wechselt auf ein Drahtmodell aus dem Blickwinkel der Kamera. Drücken Sie nun den Knopf „Einstellun- gen Umgebungslicht“. Auch in diesem Alternativ können Sie die Palette „Visualisierung“ öffnen Fenster wählen Sie die Einstellungen und dort im Reiter „Kameras“ die Kamera „Theke“ doppelt wie hier gezeigt. anklicken. 3 Wählen Sie das Werkzeug „Ausschnitt rendern“ aus der Werkzeuggruppe „Visualisieren“ und öffnen Sie in der Methodenzeile die „Einstellungen Ausschnitt rendern“ . Das Fenster „Einstellun- gen 3D-Ausschnitt rendern“ erscheint. Wählen Sie bei „Darstellungsart“ die Einstellung „Renderworks Eigen“ und als Auflösung 72 dpi. Drücken Sie nun den Knopf „Einstellungen“. Bestätigen Sie die Einstellungen in allen drei Fenstern mit „OK“. Ziehen Sie mit der ge- drückten linken Maustaste einen kleinen Ausschnitt um die Theke auf. Der Ausschnitt wird jetzt gerendert. Den Fortschritt können Sie unten rechts an einem Balken ablesen. Gleichzeitig erscheint eine kleine, animierte Teekanne, die anzeigt, dass der Rendervorgang abläuft. Die Ren- der-Einstellungen sind ein Kompromiss zwischen Qualität und Geschwindigkeit. 42 43
4 Die Theke hat mit „Beton“ noch das falsche Material. Schieben Sie zunächst das Bild 5 Die Visualisierungen wurden bereits als aus dem eben erstellten Vorschau-Rendering beiseite. Aktivieren Sie die Theke und öff- Ansichtsbereiche in diesem Dokument angelegt und nen Sie in der Infopalette im Reiter „Rendern“ für dieses Tutorial gerendert. Wechseln Sie über die das Einblendmenü „Textur“. Wählen Sie hier Darstellungszeile auf die Layoutebene. Zoomen Sie mit einem Klick „Material – Theke“ aus. mit dem Mausrad aus der Zeichnung heraus. Drahtmodell erstellt aus Visualisierungen mit Fotos des fertiggestellten Vectorworks Renderworks (Tilman Sick) Objekts (Christian Hacker) Von links nach rechts sehen Sie vom Drahtmodell über das Rendering in hoher Quali- tät die Fotos, die der Architekturfotograf nach Fertigstellung im Gebäude gemacht hat. Für den Einsatz der hochkarätigen Visualisierungssoftware Cinema 4D von Maxon bietet Vectorworks außerdem eine dynamische Schnittstelle für einen verlustfreien, bequemen Datenaustausch mit dem Highend-Renderer, der auch nachträgliche Bearbeitungen er- möglicht. Lesen Sie mehr darüber im Kapitel „Brilliante Renderings mit Cinema 4D“ auf Seite 64. 44 45
9 PLANLAYOUT UND EXPORT Aus den verschiedenen Komponenten des Plans, die Sie bisher kennengelernt haben, wird ein Planlayout zusammengestellt und mit zusätzlichen Informationen versehen. 1 Öffnen Sie die Datei „09 Planlayout_Start.vwx”. Wechseln Sie die aktive Ebene von „Layout“ auf „OG 3“. Visualisierungen mit Renderworks (SICKNIFIKANT – Tilmann Sick) 46 47
2 Wählen Sie im Menü „Ansicht” den Befehl „Ansichtsbereich anlegen”. Im folgenden 4 Benutzen Sie das Lupenwerk- Fenster wählen Sie den Maßstab 1:100 und bestätigen Sie mit „OK“. zeug und ziehen Sie mit zwei Mausklicks einen Rahmen um den Küchenblock. 5 Der Ansichtsbereich ist markiert. Benutzen Sie das Schneidenwerkzeug mit der zweiten Methode „Alles außer Schnittfläche löschen“ . Klicken Sie links unten neben den Küchenblock, ziehen Sie einen Rahmen nach rechts oben und klicken Sie ein zwei- tes Mal. Benutzen Sie die „Befehlstaste+L“ (Macintosh) bzw. „Ctrl-Taste+L“ (Windows), um den Ausschnitt um zweimal 90° zu drehen. 3 Der Ansichtsbereich erscheint auf der Layoutseite. Schieben Sie ihn mit der Maus in die linke obere Ecke über die Unterschrift „Grundriss OG 3 M 1:100“. Duplizieren Sie Der Text wird automatisch in die richtige Leserichtung mitgedreht. den Ansichtsbereich, indem Sie die „Alt-Taste“ drücken, in den Grundriss klicken und mit gedrückter linker Maustaste die Kopie des Ansichtsbereichs verschieben. 180° 48 49
6 Stellen Sie in der Infopalette den Maßstab auf 1:25. Jetzt werden die einzelnen Ele- des Küchenblock-Ausschnitts. Folgen Sie der rot gestrichelten Ausrichtlinie nach links bis mente noch auf dem Planlayout ausgerichtet. Klicken Sie auf die obere linke Ecke und zum gewünschten Endpunkt und lassen Sie die Maustaste los. ziehen Sie mit gedrückter Maustaste den Ausschnitt auf den Punkt links daneben, der durch ein kleines Kreuz markiert ist. 8 Aktivieren Sie die beiden Texte, den Plan und die Visualisierungen auf der linken Seite mit der Maus, indem Sie die Umschalttaste gedrückt halten und wählen Sie „Ändern“ → „Ausrichten“ → „2D-Ausrichten“. Im folgenden Fenster wählen Sie „Ausrichten“ und „Links“. Mit einem Klick auf „OK“ rich- ten Sie die vier Objekte linksbündig aus. 7 Importieren Sie mit „Datei“ → „Import“ → „Import Bild“ das Rendering „Renderworks_ Signa_Holding.jpg“. Bestätigen Sie das folgende Fenster „Einstellungen Import Bild“ mit „OK“. Schieben Sie das importierte Rendering auf dem Planlayout links unten in die Ecke 9 Diesen Plan können Sie jetzt auch als PDF- oder DWG-Datei exportieren. Um den und bringen Sie die obere Kante auf die gleiche Höhe wie den Bildausschnitt mit dem Plan als PDF-Datei zu exportieren, wählen Sie „Datei“ → „Export“ → „Export PDF“. Über- Küchenblock. nehmen Sie die Einstellungen des Fensters „Einstellungen PDF-Export“ und bestätigen Sie mit „OK“. Klicken Sie dazu auf die Ecke des Renderings rechts oben. Halten Sie die Maustaste gedrückt und „fangen“ So erhalten Sie schnell und einfach einen Plan, den Sie Ihren Planungspartnern oder Sie die Ecke links oben dem Bauherren weitergeben können. Tipp: Einfach Publizieren Mit dem Befehl „Publizieren“ im Menü „Datei“ können Sie einzelne oder mehrere Layoutebenen und gesicherte Darstellungen im gerade offenen Dokument oder in allen Dokumenten innerhalb eines Ordners als DXF-/DWG- oder DWF-Datei oder als PDF exportieren oder drucken. Außerdem lassen sich die Einstellungen für diesen Befehl für den späteren Gebrauch als Set speichern. Layoutebenen und Darstellungen können über diesen Befehl nur dann als PDF exportiert oder gedruckt werden, wenn Ihnen eine der Versionen Vectorworks Architektur, Landschaft, Spotlight oder Designer zur Verfügung steht. 50 51
WERKZEUGE UND ARBEITSWEISEN Wichtig: Zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten können bei verschiedenen Werkzeugen In diesem Kapitel lernen Sie die wichtigsten Elemente der Benutzeroberfläche und wich- über das Symbol aufgerufen werden. tigsten Arbeitsweisen von Vectorworks in aller Kürze kennen. Mit der Infopalette ist es ganz einfach, Objekte zu verändern, nachdem sie gezeichnet Die Elemente der Benutzeroberfläche wurden. Aktivieren Sie und geben Sie die gewünschten Maße, eine neue Position oder andere Einstellungen ein. Die angezeigten Felder variieren je nach Objekttyp. Bei einem In den Menüs sind die Befehle untergebracht. Mit den über hundert Befehlen in Vector- Kreis ist z. B. die Einstellung „Radius” zu finden, bei einer Wand z. B. „Dicke” oder „Scha- works werden in der Regel Aktionen und Veränderungen mit den bestehenden aktivierten len” (Schichten). Objekten durchgeführt. Seltener werden mit Befehlen neue Objekte angelegt. Paletten, die über das Menü „Fenster” aufgerufen werden können, beinhalten Werkzeuge oder stellen Funktionen zur Verfügung. Werkzeuge aktiviert man mit einem Klick darauf. Sie können damit neue Objek- te zeichnen oder bestehende Objekte oder den Plan bearbeiten. Tipp zur Arbeitsumgebung: Sie können allen Werkzeugen und Befeh- len eigene Tastenkürzel zuweisen mit dem Befehl „Arbeitsumgebung an- passen“ (Menü „Extras“ → „Arbeitsumgebung“). Die Darstellungszeile befindet sich unmittelbar unter dem Titelbalken mit dem Dokumentnamen. Sie enthält zahlreiche Funktionen, mit denen die Ansicht des Plans geändert werden kann. So lassen sich z. B. mit ihr Klassen, Ebenen, Ansichten und Darstellungsarten aufrufen und bearbei- ten, Sie können zoomen, den Plan drehen oder den Maßstab einstellen. Welche Knöpfe und Einblendmenüs in der Darstellungszeile angezeigt werden, können Sie über das kleine schwarze Dreieck am rechten Ende Über die Infopalette können Objekte auch mit einer Datenbank verknüpft oder zur Visuali- der Zeile selbst konfigurieren. sierung mit Texturen versehen werden. Die Infopalette sollte stets in die Arbeitsoberfläche integriert sein. Sie kann über das Menü „Fenster” → „Paletten” → „In- formationen” geöffnet und geschlossen werden. Unmittelbar unter der Darstellungszeile befindet sich die Methodenzeile. Sie zeigt den Über die Navigationspalette können Sie mit wenigen Klicks auf die Namen des gerade aktiven Werkzeugs an, ggf. auch eine kurze Anleitung. Bei den meis- Strukturelemente (siehe Kap. Planstruktur) eines Dokuments zugrei- ten Werkzeugen werden hier mehrere Symbole angezeigt, die unterschiedliche Metho- fen und deren Einstellungen verändern. So lassen sich z. B. Ebenen den zur Verfügung stellen, wie das Werkzeug benutzt werden kann. So lässt sich z. B. ein und Klassen ausblenden, gesicherte Darstellungen aufrufen oder Rechteck über eine Diagonale, von seinem Mittelpunkt oder einer Seitenmitte aus oder Referenzen auf andere Dokumente anlegen. Außerdem können Sie als gedrehtes Rechteck zeichnen. neue Ebenen, Klassen, Ansichtsbereiche, Darstellungen und Refe- renzen anlegen und bearbeiten, ohne dass Sie dafür durch Menüs und Untermenüs navigieren müssen. 52 53
Im Zubehör-Manager verwalten und organisieren Sie Ihr Zubehör und haben Zu- Füllung und 100% Deckkraft des Stiftes gezeichnet. Besonders vielfältig kann die Füllung gang zu Hunderten von Zubehör-Bibliotheken sowie Ihren eigenen Benutzer- und von Flächen gestaltet werden. Die Attributpalette stellt hierfür nicht nur Farben, Muster Arbeitsgruppenbibliotheken. und Schraffuren zur Verfügung, sondern auch Farbverläufe, Füllungen aus beliebigen Bildern sowie Mosaike mit sich wiederholenden Mustern und Strukturen. Dazu gehören: ■ grafische Elemente (Bilder, Farbverläufe, Schraffuren, Mosaike, Tipp I: Farbverläufe, Bildfüllungen und Mosaike müssen über den Zubehör-Manager an- Textformatierungen, Texturen, Renderstile) gelegt werden, bevor sie in der Attributpalette zur Verfügung stehen. ■ mehrfach in einem Plan verwendete Objekte (Fenster, Türen, Tische, Pflanzen, Scheinwerfer und andere Symbole) ■ mit Schalen verknüpfte Bauteile (Wände, Böden, Decken) Füllung ■ mit der Zeichnung verknüpfte Datenbanken und Tabellen Füllfarbe Deckkraft Füllung Stift Stiftfarbe Deckkraft Stift Linien Linienendzeichen Schlagschatten Tipp II: Ist kein Objekt aktiv, sind die in der Attributpalette vorgenommenen Einstellungen eine Grundeinstellung! Das bedeutet, dass alle Objekte, die im Folgenden gezeichnet werden, diese Attribute erhalten. Die Zeigerfang-Einstellungen werden über das Zeigerfang-Set in der Statuszeile gesteuert. Die Alle diese Elemente werden über den Zubehör-Manager angelegt und unter einem einzelnen Fangmodi werden Namen gespeichert und können anschließend per Mausklick beliebig oft im Plan ver- mit einem Klick für bestimmte wendet werden. Außerdem haben Sie Zugriff auf Zubehör in anderen Dateien und in Zeichnungsaufgaben ein- und den Zubehörbibliotheken von Vectorworks. Ein Symbol aus einem anderen Doku- ausgeschaltet. Die Zeigerfang- ment kann z. B. ganz einfach importiert werden, indem Sie dessen Vorschau mit der Einstellungen sind eine sehr Maus aus dem Zubehör-Manager an die gewünschte Stelle Ihrer Zeichnung ziehen. wichtige Konstruktionshilfe, denn Den Zubehör-Manager öffnen Sie über Fenster > Paletten > Zubehör-Manager. hier legen Sie fest, auf welche Punkte des Zeichnungsinhalts Die Attributpalette stellt ein wichtiges Gestaltungswerkzeug in Vectorworks dar. Hier der Mauszeiger reagieren soll. definiert man Farben und grafische Attribute von Objekten (die Füllung von Flächen, die Das automatische Einblenden Stiftfarbe, die Deckkraft sowie Liniendicken und Linienendzeichen, wie z. B. Pfeile u.ä.). von Hilfslinien steuern Sie hier Mit den Einstellungen, wie sie in der Abbildung zu sehen sind, würden also rot gefüllte Ob- ebenso wie das Ausrichten an jekte mit einer schwarzen Kontur von 0.10 mm Stärke und einer Deckkraft von 50 % der frei definierbaren Rastern. 54 55
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