Umweltbericht 2020 der evangelischen Kirchengemeinde Linnich - Aktualisierung der Umwelterklärung 2016 - Evangelische Kirche Linnich

Die Seite wird erstellt Rene Pape
 
WEITER LESEN
Umweltbericht 2020 der evangelischen Kirchengemeinde Linnich - Aktualisierung der Umwelterklärung 2016 - Evangelische Kirche Linnich
Umweltbericht 2020
der evangelischen Kirchengemeinde Linnich

  2. Aktualisierung der Umwelterklärung 2016

                                               Seite 1
Umweltbericht 2020 der evangelischen Kirchengemeinde Linnich - Aktualisierung der Umwelterklärung 2016 - Evangelische Kirche Linnich
0. Inhaltsverzeichnis

0. Inhaltsverzeichnis .......................................................................................................................2
1. Impressum ..................................................................................................................................3
2. Grußwort der Pfarrerin ...............................................................................................................4
3. Grußwort des Vorsitzenden des Mitweltausschusses ................................................................5
4. Vorwort des Umweltteams .........................................................................................................6
5. Die Kirchengemeinde ..................................................................................................................7
6. Nutzung der Gebäude und des Gartens .....................................................................................9
7. Zur Geschichte ..........................................................................................................................10
8. Beschluss der Teilnahme am Grünen-Hahn-Projekt.................................................................11
9. Das Umweltteam und die Organisationsstruktur .....................................................................12
10. Aufgaben und Zuständigkeiten ...............................................................................................13
11. Beschluss der Umweltleitlinien...............................................................................................14
12. Die Umweltleitlinien der Gemeinde .......................................................................................15
13. Umweltbestandsaufnahme ....................................................................................................16
14. Bestandsaufnahme der Gebäude ...........................................................................................17
15. Rückblick .................................................................................................................................18
16. Kernindikatoren ......................................................................................................................19
16.1 (Datenbasis 2016) ..................................................................................................................19
16.2 (Datenbasis 2017) ..................................................................................................................20
16.3 (Datenbasis 2018) ..................................................................................................................21
16.4 (Datenbasis 2019) ..................................................................................................................22
17. Kennzahlen..............................................................................................................................23
18. Indirekte Umweltaspekte .......................................................................................................26
19. Nutzungszeiten der Gebäude .................................................................................................27
20. Abfall .......................................................................................................................................28
21. Portfolio der Umweltschwerpunkte .......................................................................................29
22. Umweltprogramm für 2018 bis 2022 .....................................................................................30
23. Rechtliches ..............................................................................................................................31
24. Nachwort des Umweltbeauftragten .......................................................................................32
25. Gültigkeitserklärung................................................................................................................34

                                                                                                                                        Seite 2
Umweltbericht 2020 der evangelischen Kirchengemeinde Linnich - Aktualisierung der Umwelterklärung 2016 - Evangelische Kirche Linnich
1. Impressum

Herausgeber:

Evangelische Kirchengemeinde Linnich

Verantwortlich für diese Umwelterklärung sind:
Die Vorsitzende des Presbyteriums Pfarrerin Wiebke Harbeck und
Umweltbeauftragter Michael Andres

Altermarkt 8
52441 Linnich
Tel.:     +49 (0) 2462 - 6407
Fax:      +49 (0) 2462 - 5863
E-Mail:   info@evkg-linnich.de
Web:      www. evkg-Linnich.de

Fotos: Peter Turobin, Mitglied des Umweltteams

Diese Umwelterklärung ist urheberrechtlich geschützt. Nachdruck oder Wiedergabe in gleich
welcher Form, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.

Stand: 1. Dezember 2020

                                                                                     Seite 3
Umweltbericht 2020 der evangelischen Kirchengemeinde Linnich - Aktualisierung der Umwelterklärung 2016 - Evangelische Kirche Linnich
2. Grußwort der Pfarrerin

„Wenn viele kleine Leute an
vielen kleinen Orten viele
kleine Schritte tun,
können sie das Gesicht der Welt verändern.“

... sagt ein afrikanisches Sprichwort.

Wir wollen als Evangelische Kirchengemeinde Linnich solche Schritte tun:
Schritte zur Bewahrung der Schöpfung in einer Zeit, in der das Gleichgewicht der guten Schöp-
fungsordnung Gottes immer mehr aus den Fugen zu geraten droht.
Was wir als Kirchengemeinde am Ort in unserem Alltag tun können, um energiesparender, um-
weltverträglicher und nachhaltiger miteinander zu leben und zu arbeiten, das wollen wir tun.
Und das wollen wir nicht nur still und heimlich tun, sondern es zeigen und ins Gespräch und unter
die Leute bringen.
Wir wollen darin ein Vorbild sein. Nachmachen ausdrücklich erwünscht!
Und wir wollen das nicht „irgendwie“ tun, sondern uns als Gemeinde mit dem „Grünen Hahn“
zertifizieren lassen, d.h. auch, uns konkreten Richtlinien und kontrollierbaren Vorgaben stellen
und uns ihnen verpflichtet fühlen.
Deshalb hat unser Presbyterium im Mai 2015 beschlossen, an der Zertifizierung für den „Grü-
nen Hahn“ teilzunehmen.
Damit beteiligen wir uns – gemäß der Selbstverpflichtung unseres Kirchenkreises Jülich – auf lo-
kaler Ebene an dem weltweiten Prozess der christlichen Kirchen für „Gerechtigkeit, Frieden und
Bewahrung der Schöpfung“.
Ich freue mich sehr, dass sich mit Michael Andres, Jörg Heppner, Harald Kornik, Josef Roeben und
Peter Turobin eine Gruppe zusammengefunden hat, die mit großem Engagement alle notwendi-
gen Vorbereitungen zur Zertifizierung erarbeitet hat. Vieles haben sie auch schon bereits in un-
serer Gemeinde verändert und auf den Weg gebracht. Ihnen sei an dieser Stelle herzlich gedankt!

Ich wünsche mir, dass der Grüne Hahn nicht nur eine Plakette an unserem Gemeindehaus sein
wird, sondern dass er vielen Menschen bewusst macht: Gottes Schöpfung ist uns allen anver-
traut, sie zu bebauen – und sie zu bewahren, auch für die Generationen, die nach uns kommen.
Dafür wollen wir als Kirchengemeinde einstehen. Und
erste und noch viele weitere Schritte tun.

                                                                      Pfarrerin Wiebke Harbeck

                                                                                         Seite 4
Umweltbericht 2020 der evangelischen Kirchengemeinde Linnich - Aktualisierung der Umwelterklärung 2016 - Evangelische Kirche Linnich
3. Grußwort des Vorsitzenden des Mitweltausschusses

Eine der wichtigen Aufgaben der Kirche ist es, sich für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen.
Die Bewahrung der Schöpfung zu predigen ist leicht, das liegt den Geistlichen sozusagen im Blut.
Aber den Worten müssen Taten folgen. Das gilt nicht nur hier in der Kirchengemeinde Linnich,
das gilt überall.
Die durch den Klimawandel verursachten Auswirkungen zeigen, dass eine grundlegende Um-
kehr nötig ist. Denn es wird immer deutlicher: unser Entwicklungs- und Wirtschaftsmodell,
das auf ständiges Wirtschaftswachstum setzt, ist nicht zukunftsfähig:
Will man das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens erreichen - eine Festlegung des Tempe-
raturanstiegs auf 1,5'C - muss man was tun.

Denn
   •   der Klimawandel schreitet beängstigend fort.
   •   die Unwetter häufen sich und sind immer häufiger vom katastrophalen Ausmaß.
   •   die Ressourcenknappheit wird spürbarer.
   •   die Ernährungs- und Finanzkrisen sind nicht überwunden und die soziale Ungleichheit
       nimmt zu.

Aber „Was und Wie“ soll man etwas tun?
Bekanntlich sagt der Volksmund, dass viele Wege nach Rom führen. Die Kirchengemeinde Lin-
nich hat sich für den Weg entschieden, ein Umweltmanagementsystem einzuführen. Die Gele-
genheit des Einstiegs bot sich an der 2. Staffel zum Umweltmanagement System „Grüner Hahn“
teilzunehmen, die der Kirchenkreis Jülich in Zusammenarbeit mit der Landeskirche von Westfa-
len durchführte. In dieser gesellschaftlichen Debatte ist Glaubwürdigkeit – vom Reden zum
konkreten Tun - gefragt, um Partei zu ergreifen für eine menschenwürdige, nachhaltige, soziale
und zukunftsfähige Entwicklung.
Regelungen zum Umweltmanagement existieren schon recht lange und basieren auf europäi-
schem Recht und gelten für Unternehmen. Zweck dieser Vorschriften ist es, Arbeitsabläufe in
Unternehmen so zu organisieren, dass nicht nur der gesetzlich geforderte Umweltschutz einge-
halten, sondern eine kontinuierliche Verbesserung der betrieblichen Umweltauswirkungen er-
reicht wird. Es steht dem nichts im Wege, das auch für den kirchlichen Bereich zu übernehmen.
Das System befähigt die Kirchengemeinden, Klima- und Umweltschutzmaßnahmen zu erken-
nen, die Umsetzung in kontinuierlichen und nachprüfbaren Schritten zu betreiben, das Be-
wusstsein zum nachhaltigen Handeln zu wecken und zu stärken, mit Energie- und Wasserver-
bräuchen effizient umzugehen und die Einsparpotentiale zu analysieren.
Notwendig ist zu allem eine methodische und systematische Bestandsaufnahme, um Verbes-
serungsmaßnahmen erkennen und ableiten zu können.

Diese Schritte sind in unserer Kirche bisher unterschiedlich und keineswegs umfassend ange-
gangen worden. Ich bin überzeugt, dass das mit Elan und der erforderlichen Ausdauer in der
Kirchengemeinde Linnich angegangen wird.

Klaus-Dieter Koß
Vorsitzender des Mitweltausschusses im Kirchenkreis Jülich

                                                                                        Seite 5
Umweltbericht 2020 der evangelischen Kirchengemeinde Linnich - Aktualisierung der Umwelterklärung 2016 - Evangelische Kirche Linnich
4. Vorwort des Umweltteams

 Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlungen verträglich sind mit der
 Permanenz echten menschlichen Lebens
 auf Erden.
                                   Hans Jonas 1903 – 1993

 Hans Jonas (* 10. Mai 1903 in Mönchengladbach; † 5. Februar 1993 in New York City) war ein
 Philosoph, der von 1955 bis 1976 als Professor an der New School for Social Research in New
 York lehrte. Sein Hauptwerk ist die 1979 veröffentlichte und bis heute wirkungsstarke
 Schrift: „Das Prinzip Verantwortung“. [Quelle: Wikipedia]

       Mit seinem Hauptwerk Das Prinzip Verantwortung erlangte der Natur- und
       Technikphilosoph Hans Jonas weltweite Anerkennung. Wie kann den Herausforderungen
       der Moderne begegnet werden, wenn die Verheißungen der Technik in Drohung umschla-
       gen? Hans Jonas formuliert eine Ethik für die Menschen im technologischen Zeitalter und
       setzt auf die Versöhnung zwischen Mensch und Natur.

Auszeichnungen:        • Dr. Leopold-Lucas-Preis
                       • Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
                       • Große Bundesverdienstkreuz
                       • zahlreiche Ehrendoktorwürden

                                                                                      Seite 6
Umweltbericht 2020 der evangelischen Kirchengemeinde Linnich - Aktualisierung der Umwelterklärung 2016 - Evangelische Kirche Linnich
5. Die Kirchengemeinde

Die evangelische Kirchengemeinde Linnich setzt sich zusammen aus dreizehn Ortschaften der
Stadt Linnich, sowie dem Orten Brachelen und Rurich, die zur Kommune Stadt Hückelhoven
gehören, als auch den Orten Barmen und Merzenhausen welche zur Kommune Stadt Jülich
gehören.
                Ortschaft               Kommune             Einwohner      1.) Stand 31.05.11

2.) Stand 31.12.15

3.) Stand 31.07.16

                Barmen             Stadt Jülich                   1310 ²
                Boslar             Stadt Linnich                   846 1
                Brachelen          Stadt Hückelhoven              3437 ³
                Ederen             Stadt Linnich                   965 1
                 Floßdorf          Stadt Linnich                   430 1
                Gereonsweiler      Stadt Linnich                  1091 1
                Gevenich           Stadt Linnich                   725 1
                Glimbach           Stadt Linnich                   439 1
                Körrenzig          Stadt Linnich                  1296 1
                Kofferen           Stadt Linnich                   397 1
                Linnich            Stadt Linnich                  4183 1
                Merzenhausen       Stadt Jülich                    399 ²
                Rurdorf            Stadt Linnich                   705 1
                Rurich             Stadt Hückelhoven               603 ³
                Tetz               Stadt Linnich                  1444 1
                Welz               Stadt Linnich                   645 1

    Insgesamt wohnen im Einzugsgebiet ca. 18915 Einwohner, davon gehören 2407 Men-
    schen der evangelischen Kirchengemeinde an. Das entspricht einem Gesamtanteil von
    12,5 % der Einwohnerzahl.

                                                                                          Seite 7
Umweltbericht 2020 der evangelischen Kirchengemeinde Linnich - Aktualisierung der Umwelterklärung 2016 - Evangelische Kirche Linnich
Die zentrale Kirche für diese evangelischen Christen steht am Altermarkt im Stadtzentrum
von Linnich. Es handelt sich um eine 1717 erbaute Hofkirche, an der sich auf der rechten
Seite das Pfarrhaus mit Pfarrbüro im Erdgeschoss und Pfarrwohnung in den Obergeschossen,
und auf der linken Seite das Gemeindezentrum der evangelischen Gemeinde Linnich an-
schließen. Im rückwärtigen Bereich befindet sich ein kleineres Mehrzweckhaus und der für
innerstädtische Bereiche großzügige Gemeinde- und Pfarrgarten von einer Größe von ca.
1.600 m².
Die Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Linnich ist Wiebke Harbeck, welche somit
auch Vorsitzende des Presbyteriums ist. Das Presbyterium besteht aus 8 Mitglieder. Ein ge-
borenes Mitglied, 6 gewählte Mitglieder und einer Mitarbeiterpresbyterin.

Hauptamtliche Mitarbeiter sind zurzeit eine Gemeindesekretärin, ein Hausmeister, eine Orga-
nistin, eine Küsterin und eine Reinigungskraft.

Die evangelische Kirchengemeinde Linnich hat eine Vollzeitarbeitsstelle und insgesamt sind 6
MitarbeiterInnen in Teilzeit bei der evangelischen Gemeinde Linnich beschäftigt.
Ehrenamtlich sind in der evangelischen Gemeinde Linnich ca. 98 Personen tätig.

                                                                                       Seite 8
Umweltbericht 2020 der evangelischen Kirchengemeinde Linnich - Aktualisierung der Umwelterklärung 2016 - Evangelische Kirche Linnich
6. Nutzung der Gebäude und des Gartens

Die Räumlichkeiten werden von diversen Gruppen und Kreisen benutzt, teils gehören sie der
evangelischen Gemeinde, teils von anderweitigen Gruppen aus dem Stadtgebiet.
Zu nennen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, die Gruppen, welche den großen Gemeindes-
aal im 1. OG des Gemeindehauses nutzen:

•      Rheumaliga
•      Seniorentanz
•      Singkreis
•      Gospelchor
•      Krabbelkinder
•      Kinderkiste
•      Konfirmanden
•      Tanzgruppen des AKV (Karnevalsverein)
•      Karnevalsverein Stadtgarde
•      Frauenstammtisch
•      und einige mehr

Daneben gibt es noch diverse Gruppen wie den Jugendtreff, der Grüner Hahn, der Posaunen-
chor etc., die Kirche oder auch das kleine Mehrzweckhaus nutzen.

Und zahlreiche Veranstaltungen, zum Beispiel:
•     Freitag, viermal im Jahr vormittags Zeitkaffee im großen Saal,
•     Sonntag, vormittags Gottesdienst in der Kirche, vormittags. Kirchenkaffee im kleinen
      Saal

Veranstaltungen: Muttertag, Gemeindefest, Ehrenamtlerdank, Erntedank
ca. 8 Konzerte pro Jahr in der Kirche

                                                                                      Seite 9
Umweltbericht 2020 der evangelischen Kirchengemeinde Linnich - Aktualisierung der Umwelterklärung 2016 - Evangelische Kirche Linnich
7. Zur Geschichte

                                                                         Unsere
                                                                         Kirchengemeinde kann
                                                                         bereits auf eine lange
                                                                         Geschichte zurückbli-
                                                                         cken. Schon im Jahre
                                                                         1623 wird eine refor-
                                                                         mierte Gemeinde in
                                                                         Linnich urkundlich er-
                                                                         wähnt. Die Gemeinde
                                                                         war von
                                                                         Prädikanten aus den
                                                                         Niederlanden gegrün-
                                                                         det worden und
                                                                         konnte dank einer
                                                                         großzügigen
                                                                         Schenkung des Grafen
                                                                         von Hompesch im
                                                                         Jahre 1717 unsere
                                                                         wunderschöne Kirche
                                                                         bauen.
                                                                          Im Jahre 1805 kamen
                                                                          die Orgel, die Kanzel
                                                                          und das Chorgestühl
                                                                          aus dem Kreuzherren
                                                                          Kloster Hohenbusch
                                                                         bei Erkelenz in unsere
                                                                         Kirche.

Die Orgel stammt aus dem Jahre 1764 und gehört heute - dank einer aufwändigen Restaurierung -
zu den schönsten Barockorgeln im Rheinland.

Nach dem 2. Weltkrieg kamen viele Flüchtlinge aus dem Osten nach Linnich.
Die meisten von ihnen waren Lutheraner. Die Gemeinde beschloss daher, ihr Bekenntnis zu än-
dern: Man war fortan nicht länger reformiert, sondern "uniert mit reformierter Prägung", um den
Heimatlosen Heimat zu werden.

Dieser einladende und gute Geist weht noch heute in unserer Gemeinde:
Jeder ist willkommen, egal woher er kommt und wohin er geht.

                                                                                      Seite 10
8. Beschluss der Teilnahme am Grünen-Hahn-Projekt

Im Mai 2015 beschloss das Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde die Zertifizierung
zum „Grünen Hahn“ anzustreben und entsendet 4 Gemeindemitglieder zu den Fortbildungsveran-
staltungen.

Hier die Kopie des entsprechenden Auszuges aus dem Protokollbuches.

                                                                                  Seite 11
9. Das Umweltteam und die Organisationsstruktur

(v.l.) Josef Roeben, Harald Kornik, Jörg Heppner, Michael Andres und Peter Turobin

                                                                                     Seite 12
10. Aufgaben und Zuständigkeiten

              Presbyterium / Einrichtungsleitung
         •   Mitglied der Leitung hat Gesamtverantwortung
         •   Integration Umweltmanagement in die Abläufe der Einrichtung/
             Kirchengemeinde (Führungsaufgabe)
         •   Genehmigung haushaltswirksamer, personalrelevanter
             Maßnahmen
         •   Management Review (Grundlage: Betriebsprüfungsbericht)
         •   Stakeholderdialog + Außendarstellung

              Umweltmanagementbeauftragte®
         •   Einrichtung, Aufrechterhaltung, Weiterentwicklung des
             Umweltmanagementsystems
         •   Koordination Umweltteam
         •   Koordination Umweltbetriebsprüfung
         •   Kontrolle der Einhaltung relevanter Rechts- und
             Verwaltungsvorschriften
         •   Kontrolle und Weiterentwicklung Verbesserungsprogramm

              Umweltteam
         •   Quantitatives und qualitatives Controlling:
             Umsetzung Umweltmanagementhandbuch mit
             Verfahrensanweisungen
             Überwachung und Fortschreibung Umweltkennzahlen
             Überwachung und Fortschreibung Umweltprogramm
         •   Erstellung Umwelterklärung
         •   Information und Motivation der Mitarbeitenden/Mitglieder
         •   Schulungen initiieren

              Projektgruppen
         •   Projektgruppen werden von Fall zu Fall/temporär eingesetzt
         •   Beispielsweise zu Themen wie „Abfall“, „Außengelände“, „Energiesparen“
         •   Aufgabe: Lösungsvorschläge für Teilbereiche erarbeiten,
             Umsetzungsstrategien entwickeln

              Mitarbeitende in Haupt-und Ehrenamt, Gemeindemitglieder
         •   Werden informiert und motiviert
         •   Kritisieren konstruktiv und geben Anregungen
         •   „Engagieren sich im Umweltmanagement“

                                                                                Seite 13
11. Beschluss der Umweltleitlinien

                                     Seite 14
12. Die Umweltleitlinien der Gemeinde

              Umweltleitlinien der evangelischen Kirchengemeinde Linnich

Im Glauben an die Liebe Gottes, des Schöpfers, erkennen wir dankbar das Geschenk der Schöpfung,
den Wert und die Schönheit der Natur. Wir wollen uns gemeinsam für nachhaltige Lebensbedin-
gungen für die gesamte Schöpfung einsetzen. (Charta Oecumenica, 22.04.2001)

Im Rahmen unserer Handlungsmöglichkeiten nehmen wir uns als Kirchengemeinde der Aufgabe
an, kontinuierlich zum Umweltschutz beizutragen. Dazu führen wir ein Umweltmanagementsys-
tem ein.

Unsere Ziele sind es, den Umweltschutz, den Gedanken der nachhaltigen Entwicklung und einer
solidarischen Welt in das Handeln der Kirchengemeinde auf allen Ebenen zu integrieren.

       1. Wir untersuchen und bewerten die Umweltauswirkungen unserer Tätigkeiten und wer-
          den diese kontinuierlich dokumentieren, überwachen und verbessern.

       2. Wir bemühen uns um einen sparsamen Umgang mit sämtlichen Ressourcen und stre-
          ben eine Verringerung des Ressourcenverbrauchs an. Wir bevorzugen – soweit dies
          wirtschaftlich vertretbar ist – dabei umweltfreundliche Produkte, Verfahren und
          Dienstleistungen sowie Waren aus fairem bzw. regionalem Handel. Bei der Auswahl
          unserer Partner/Kunden achten wir auf ökologische Zielsetzungen.

       3. Wir berücksichtigen bei strategischen Entscheidungen umweltrelevante Gesichts-
          punkte.

       4. Wir fördern das Umweltbewusstsein unserer Gemeindeglieder, der Freunde unserer
          Gemeinde, unserer Ehren- und Hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so-
          wie das unserer Gäste.

       5. Wir informieren die Gemeinde und die Öffentlichkeit in angemessenen Abständen über
          unsere Projekte und den aktuellen Stand. Damit gewährleisten wir Transparenz und
          gehen mit gutem Beispiel für andere Institutionen voran.

                                                                                      Seite 15
13. Umweltbestandsaufnahme

Zur Bestandsaufnahme der umweltrelevanten Aspekte in unserer Kirchengemeinde wurden zu-
nächst einmal die vorhandenen Gebäude aufgenommen. Es wurden u.a. die Nutzfläche der Ge-
bäude aufgenommen, die Nutzungsart analysiert, sowie die Dauer der Nutzungen.
Es wurden die Grundstücksgröße ermittelt, die Heizungsanlagen wurden erfasst.

Zähler für Strom, Wasser und Gas ermittelt, deren Zuordnung festgestellt und seit 2015 werden
die Zählerstände kontinuierlich abgelesen und in das Grüne Datenkonto eingetragen.

Rechnungsdaten aus vergangenen Jahren wurden zusammengetragen, somit ergab sich mit und
mit, nach und nach ein Bild von den Verbräuchen in unserer Kirchengemeinde.

                                                                                      Seite 16
14. Bestandsaufnahme der Gebäude

                                                Gemeindehaus
                                                Linnich, Altermarkt 12
                                                Nutzungsart: Gemeindezentrum
                                                Baujahr: 1960
                                                Nutzfläche: 513 m²
                                                Denkmal: nein
                                                Anmerkungen: Dachisolierung 2006

                                                Kirche
                                                Linnich, Altermarkt
                                                Nutzungsart: Kirche
                                                Baujahr: 1717
                                                Nutzfläche: 252 m²
                                                Denkmal: ja
                                                Anmerkungen: Seit 2014 eine neue Heizung

                                                Mehrzweckhaus
                                                Linnich, Altermarkt 12
                                                Nutzungsart: Gemeindezentrum
                                                Baujahr: 1995
                                                Nutzfläche: 40 m²
                                                Denkmal: nein
                                                Anmerkungen: Versorgung über Gemeindehaus

                                                Pfarrhaus Gemeindebereich (Erdgeschoss)
                                                Linnich, Altermarkt 8
                                                Nutzungsart: Verwaltung
                                                Baujahr: 1795
                                                Nutzfläche: 110 m²
                                                Denkmal: ja
                                                Anmerkungen: Renoviert 2013

Zum Geltungsbereich des „Grünen Hahn“ gehören alle aufgeführten Gebäude/Gebäudeteile.
Insgesamt stehen somit für die öffentliche Nutzung durch Mitglieder der Kirchengemeinde und an-
dere 915 Quadratmeter Gebäudenutzfläche zur Verfügung.

                                                                                     Seite 17
15. Rückblick

  In der Vergangenheit gab es bereits einige Aktionen in der Gemeinde, die auf das Energiespa-
  ren und die Verminderung des Kohlendioxidausstoßes ausgerichtet waren.

  Folgende Maßnahmen sind in den letzten Jahren durchgeführt worden:

         •   2000 Renovierung des Pfarrhauses mit Erneuerung des Daches
         •   2006 wurde das Dach des Gemeindehauses isoliert
         •   2010 Erneuerung der Heizung im Pfarrhaus
         •   2013 Renovierung des Pfarrhauses und Einzug des Gemeindebüros in das
                  Erdgeschoss des Pfarrhauses
         •   2014 Erneuerung der Kirchenheizung
         •   2015 Abdichten der Kirchenfenster
         •   2016 Austausch der Leuchtmittel gegen LED-Leuchtmittel

                                                                                      Seite 18
16. Kernindikatoren

16.1 (Datenbasis 2016)

                             Bezugs-                    Output (Anz.
 Nr. Kernindikator                   Verbrauch                       Verhältnis
                             größe                       Gemeinde
                                                         Mitglieder)
  1 Energieeffizienz          kWh/a        115566           2407        48,01
      Anteil regenerativer
  2                             %                                         6,89%
      Energien
  3 Materialeffizienz                         Entfällt in der Regel
                                  3
  4 Wasser                      m            76             2407           0,03
  5 Abfall                       l          2800            2407           1,16
  6 Gefährliche Abfälle         kg            0             2407             0
    Versiegelte Fläche                   Versiegelte    Gesamtfläche
  7 (Biologische                m2        Fläche:        Grundstück:
                                                                            27
    Vielfalt)                             938m^2          3437m^2
  8 Emissionen CO2            kg CO2       26100            2407          10,84

                             „Eine Ausweisung anderer Schadgase ist nur schwer
    Emissionen               möglich, da keine Messverpflichtungen vorliegen. Auch
  9 sonstiger                die Anlagenbeschreibungen liefern keine Hinweise.
    Schadgase                Oder: Lediglich in der Anlagenbeschreibung werden für
                             NOX und CO Emissionen von 5% angegeben.

 In der Spalte Output ist die Zahl der Mitarbeitenden angegeben und in der Spalte Ver-
 hältnis das Ergebnis Verbrauch dividiert durch Output.

 Begründungen und Nachweise:

 Die Energieeffizienz ergibt sich aus der Summe des absoluten jährlichen
 Heizenergieverbrauchs und des absoluten Stromverbrauchs (Abrechnungen der Ener-
 gieversorger bzw. Rechenwert nach GEMIS 4.5). Verkehr wird nicht mit einbezogen.

 Bei Wasser wird der absolute Verbrauch bei Frischwasser angegeben.

                                                                                     Seite 19
16.2 (Datenbasis 2017)

                             Bezugs-                    Output (Anz.
 Nr. Kernindikator                   Verbrauch                       Verhältnis
                             größe                       Gemeinde
                                                         Mitglieder)
  1 Energieeffizienz          kWh/a        93017            2364        39,35

      Anteil regenerativer
  2                             %                                         7,81%
      Energien
  3 Materialeffizienz                         Entfällt in der Regel
                                  3
  4 Wasser                      m            78             2364           0,03
  5 Abfall                       l          2800            2364           1,18
  6 Gefährliche Abfälle         kg            0             2364             0
    Versiegelte Fläche                   Versiegelte    Gesamtfläche
  7 (Biologische                m2        Fläche:        Grundstück:
                                                                            27
    Vielfalt)                             938m^2          3437m^2
  8 Emissionen CO2            kg CO2       20900            2364           8,84

                             „Eine Ausweisung anderer Schadgase ist nur schwer
    Emissionen               möglich, da keine Messverpflichtungen vorliegen. Auch
  9 sonstiger                die Anlagenbeschreibungen liefern keine Hinweise.
    Schadgase                Oder: Lediglich in der Anlagenbeschreibung werden für
                             NOX und CO Emissionen von 5% angegeben.

 In der Spalte Output ist die Zahl der Mitarbeitenden angegeben und in der Spalte Ver-
 hältnis das Ergebnis Verbrauch dividiert durch Output.

 Begründungen und Nachweise:

 Die Energieeffizienz ergibt sich aus der Summe des absoluten jährlichen
 Heizenergieverbrauchs und des absoluten Stromverbrauchs (Abrechnungen der Ener-
 gieversorger bzw. Rechenwert nach GEMIS 4.5). Verkehr wird nicht mit einbezogen.

 Bei Wasser wird der absolute Verbrauch bei Frischwasser angegeben.

                                                                                     Seite 20
16.3 (Datenbasis 2018)

                             Bezugs-                    Output (Anz.
 Nr. Kernindikator                   Verbrauch                       Verhältnis
                             größe                       Gemeinde
                                                         Mitglieder)
  1 Energieeffizienz          kWh/a        82284            2349        35,03

      Anteil regenerativer
  2                             %                                         7,96%
      Energien
  3 Materialeffizienz                         Entfällt in der Regel
                                  3
  4 Wasser                      m            74             2349           0,03
  5 Abfall                       l          2800            2349           1,19
  6 Gefährliche Abfälle         kg            0             2349             0
    Versiegelte Fläche                   Versiegelte    Gesamtfläche
  7 (Biologische                m2        Fläche:        Grundstück:
                                                                            27
    Vielfalt)                             938m^2          3437m^2
  8 Emissionen CO2            kg CO2       18400            2349           7,83

                             „Eine Ausweisung anderer Schadgase ist nur schwer
    Emissionen               möglich, da keine Messverpflichtungen vorliegen. Auch
  9 sonstiger                die Anlagenbeschreibungen liefern keine Hinweise.
    Schadgase                Oder: Lediglich in der Anlagenbeschreibung werden für
                             NOX und CO Emissionen von 5% angegeben.

 In der Spalte Output ist die Zahl der Mitarbeitenden angegeben und in der Spalte Ver-
 hältnis das Ergebnis Verbrauch dividiert durch Output.

 Begründungen und Nachweise:

 Die Energieeffizienz ergibt sich aus der Summe des absoluten jährlichen
 Heizenergieverbrauchs und des absoluten Stromverbrauchs (Abrechnungen der Ener-
 gieversorger bzw. Rechenwert nach GEMIS 4.5). Verkehr wird nicht mit einbezogen.

 Bei Wasser wird der absolute Verbrauch bei Frischwasser angegeben.

                                                                                     Seite 21
16.4 (Datenbasis 2019)

                             Bezugs-                    Output (Anz.
 Nr. Kernindikator                   Verbrauch                       Verhältnis
                             größe                       Gemeinde
                                                         Mitglieder)
  1 Energieeffizienz          kWh/a        79098            2337        33,85

      Anteil regenerativer
  2                             %                                         7,88%
      Energien
  3 Materialeffizienz                         Entfällt in der Regel
                                  3
  4 Wasser                      m            128            2337           0,05
  5 Abfall                       l          2800            2337           1,20
  6 Gefährliche Abfälle         kg            0             2337             0
    Versiegelte Fläche                   Versiegelte    Gesamtfläche
  7 (Biologische                m2        Fläche:        Grundstück:
                                                                            27
    Vielfalt)                             938m^2          3437m^2
  8 Emissionen CO2            kg CO2       17700            2337           7,57

                             „Eine Ausweisung anderer Schadgase ist nur schwer
    Emissionen               möglich, da keine Messverpflichtungen vorliegen. Auch
  9 sonstiger                die Anlagenbeschreibungen liefern keine Hinweise.
    Schadgase                Oder: Lediglich in der Anlagenbeschreibung werden für
                             NOX und CO Emissionen von 5% angegeben.

 In der Spalte Output ist die Zahl der Mitarbeitenden angegeben und in der Spalte Ver-
 hältnis das Ergebnis Verbrauch dividiert durch Output.

 Begründungen und Nachweise:

 Die Energieeffizienz ergibt sich aus der Summe des absoluten jährlichen
 Heizenergieverbrauchs und des absoluten Stromverbrauchs (Abrechnungen der Ener-
 gieversorger bzw. Rechenwert nach GEMIS 4.5). Verkehr wird nicht mit einbezogen.

 Bei Wasser wird der absolute Verbrauch bei Frischwasser angegeben.

                                                                                     Seite 22
17. Kennzahlen

                Organisations- und Umweltkennzahlen
 Allgemein
 Kennzahl                  Einheit          2014           2015      2016      2017     2018     2019
 Beschäftigte              MA                  7              7         7         7        7        7
 Gemeindeglieder           Gg               2.407          2.407     2.407     2.364    2.349    2.337
 Nutzfläche                m²                915            915       915       915      915      915

 Energieeffizienz: Wärme
 Kennzahl                  Einheit          2014           2015      2016      2017     2018     2019
 Wärmemenge unbereinigt    kWh            111.868        108.437   107.608    85.652   75.731   72.866
 Klimafaktor               -                 1,31           1,17      1,15      1,18     1,26     1,21
 Wärmemenge bereinigt      kWh            146.547        126.871   123.749   101.070   95.421   88.168
 Wärmemenge ber./m²        kWh/m²            160            139       135       110      104       96
 CO2-Emissionen Wärme      t CO2             26,8            26       25,8      20,6     18,2     17,5
 Wärmekosten               Euro             9.309          9.146     9.076     6.700    5.672    5.474
 Energieeffizienz: Strom
 Kennzahl                  Einheit          2014           2015      2016      2017     2018     2019
 ges. Stromverbrauch       kWh              8.040          7.277     7.958     7.365    6.553    6.232
 Strommenge/m²             kWh/m²             8,8             8        8,7        8       7,2      6,8
 CO2-Emissionen Strom      t CO2              1,5           0,29      0,32      0,29     0,26     0,25
 Stromkosten               Euro             2.353          2.114     2.342     2.236    2.027    2.035
 Erneuerbare Energien
 Kennzahl                  Einheit          2014           2015      2016      2017     2018     2019
 ges. Energieverbrauch     MWh              119,9          115,7     115,6       93      82,3     79,1
 davon aus EE-Quellen      MWh                6,5            7,3        8        7,4      6,6      6,2
 Anteil aus EE-Quellen     %                  5,4            6,3       6,9       7,9       8       7,9
 Anteil aus EE-Strom       %                 80,5           100       100       100      100      100
 Wasser-Verbrauch
 Kennzahl                  Einheit          2014           2015      2016      2017     2018     2019
 ges. Wasserverbrauch      m³                 77             80        76        78       74      128
 Wasserkosten              Euro                             290       299                188      451
 Abfall-Entsorgung
 Kennzahl                  Einheit          2014           2015      2016      2017     2018     2019
 ges. Abfallaufkommen      m³        --             --                 2,8       2,8      2,8      2,8
 Bio-Abfall                m³        --             --                 1,4       1,4      1,4      1,4
 Emissionen
 Kennzahl                  Einheit          2014           2015      2016      2017     2018     2019
 CO2-Emissionen Energie    t CO2             28,4           26,3      26,1      20,9     18,4     17,7
 CO2-Emissionen/m²         kg CO2             31            28,8      28,6      22,8     20,2     19,4

                                                                                                Seite 23
Energieeffizienz: Wärme
Kennzahl   Einheit             2014        2015         2016        2017         2018        2019
Wärmemenge kWh               111.868     108.437      107.608      85.652       75.731      72.866
Klimafaktor   -                 1,31         1,17        1,15        1,18         1,26        1,21
Wärmemenge kWh               146.547     126.871      123.749     101.070       95.421      88.168
Wärmemenge kWh/m²                160         139         135          110         104           96
CO2-Emission t CO2              26,8          26         25,8        20,6         18,2        17,5
Wärmekosten Euro               9.309        9.146       9.076       6.700        5.672       5.474

                                       Wärmebedarf
       durch Klimafaktor korrigierter Wärmebedarf pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche

                                       Kohlendioxid
                              Ausstoß durch Heizung der Gebäude

                                                                                         Seite 24
Energieeffizienz: Strom
Kennzahl                       Einheit            2014       2015             2016       2017    2018       2019
ges. Stromverbrauch            kWh               8.040      7.277            7.958      7.365   6.553      6.232
Strommenge/m²                  kWh/m²              8,8            8            8,7         8      7,2        6,8
CO2-Emissionen                 t CO2               1,5       0,29             0,32       0,29    0,26       0,25
Strom
Stromkosten                    Euro              2.353      2.114            2.342      2.236   2.027      2.035

                                                   Stromverbrauch

                                                 Kohlendioxid
                                          Ausstoß durch Stromverbrauch

                                         CO2-Emission - Strom, Tonnen CO2
                              1,6
                                         1,5
                              1,4

                              1,2

                               1
                 Tonnen CO2

                              0,8

                              0,6

                              0,4
                                                    0,29      0,32            0,29      0,26    0,25
                              0,2

                               0
                                          2013     2014    2015       2016       2017    2018

                                                                                                        Seite 25
18. Indirekte Umweltaspekte
lassen sich in der Kirchengemeinde nur teilweise beeinflussen. Die Gemeinde Linnich beteiligt sich
dazu an folgenden Aktivitäten:
Beschaffung:
Sämtliche Büromaterialien werden über die Fa. Memo bestellt. Alle dort im Katalog erhältlichen
Materialien wurden vorher auf ökologische, soziale und ökonomische Kriterien überprüft. Der
Versand findet nur über klimaneutrale und ressourcenschonende „Boxen“ statt, die im Anschluss
kostenfrei zurückgesandt werden. Zudem kann die Versandbox mit sämtlich ge-und verbrauchten
Materialien zur Wiederverwertung befüllt werden. Hiermit entsteht für uns auch weniger Rest-
müll und es konnte der kleinere Restmüllbehälter bestellt werden und für die gesamte Gemeinde
wird nur noch eine Restmülltonne benötigt.
•      Mit kurzen Artikeln am Aushang wird versucht, das ökologische Bewusstsein von
       Gemeindemitgliedern weiterzuentwickeln. Zudem finden Gespräche vor und nach Gottes-
       diensten hierüber statt.
•      In der Gemeinde werden Produkte des Fairen Handels für die Bewirtung eingesetzt. Diese
       Produkte werden stetig eingesetzt und immer wieder auf deren Nachhaltigkeit überprüft.
       Dies geschieht durch Kommunikation mit dem Händler und Durchsicht medialer Möglichkei-
       ten (u.a. Öko-Test und Stiftung Warentest).
•      In der Gemeinde werden von Ehrenamtlichen Produkte des Fairen Handels im Rahmen ei-
       nes kleinen Weltladens für den privaten Gebrauch angeboten und verkauft. Das Angebot
       richtet sich immer nach dem Bedarf der Gemeinde und entsprechender Nachfrage (derzeit
       werden z.B. durch den Fernsehbeitrag im WDR-Fernsehen viele GEPA-Teesorten nachge-
       fragt).
•      Das Thema Fairer Handel wird auch in Workshops mit Konfirmanden und in der
       Frauenhilfe thematisiert, verbunden mit der Hoffnung auf geändertes Kaufverhalten.
•      Für die Bewirtung verwendet die Gemeinde Produkte der regionalen Landwirtschaft, insbe-
       sondere Apfelsaft, Obst, Gemüse und Kartoffeln. Damit ist ein guter Austausch zwischen Ge-
       meinde und örtlich-regionalen Anbietern entstanden, der auch bei den Anbietern den Mut
       zu weiterer nachhaltiger Umsetzung in Gang bringt.
•      Kinder und Jugendliche werden von den Jugendmitarbeiter Innen mit der Natur vertraut ge-
       macht. Dazu gehören u.a.: Vennfreizeiten.
Ganz interessant zu erwähnen ist jedoch auch unsere Kinderkiste, die sich jede Woche mitt-
wochs die Zeit nimmt, mit Kindern auch Naturmaterialien für saisonale Bastelarbeiten zu ver-
wenden. Aus wenig ganz viel zu machen, ist nur ein Anspruch der Kinderkiste. Für Vertiefungen
solcher Denkprozesse nutzen wir unser Ferienangebot im „Märchenhaften Linnich“. Dort suchen
wir gezielt regionale Angebote und Möglichkeiten, über einen Zeitraum von drei vollen Tagen
gemeinsam die Natur und historische Verflechtungen zu untersuchen. Hierzu gehört auch die
jährlich stattfindende Kinderbibelwoche, die z.B. sich 2017 dem Mittelalter gewidmet hat. Die
Kinder wurden hier an einfache Lebensgewohnheiten und sparsam zu verwendende Naturres-
sourcen herangeführt. Die Essteller wurden geschnitzt und heilende Kräuter gesucht!
Natürlich versuchen wir hierfür viele Gemeindeglieder anzusprechen, die uns mit Ihren Erfahrun-
gen zur Seite stehen; dies spart auch an hochoffiziellen Rednern und finanziell zu stemmenden
Vortragsreihen. Ein Zusammenwachsen verschiedener Generationen ist hierbei auch ein guter
Nebeneffekt.

                                                                                         Seite 26
19. Nutzungszeiten der Gebäude

                   Nutzungszeiten
                   der Einrichtungen der Ev. Kirche Linnich

                                                              Seite 27
20. Abfall

In der Stadt Linnich werden die Entsorgungstermine für Abfall und Wertstoffe vorgegeben.
Die Ev. Kirchengemeinde hält sich an die von der Stadt bekanntgegebenen Leerungstermine.

Das 120-Liter Restmüllgefäß wird alle 14 Tage entleert. Die Größe reicht in der Gemeinde. Somit
fallen in Höchstfalle 3120 L Restmüll an. Diese Höchstmenge wird aber nicht erreicht, da die Ab-
falltonne bei der Abholung selten vollständig gefüllt ist.

Als Wertstoff werden die Verpackungsstoffe, Grüner Punkt, gesammelt und zum 14-tägigen Ent-
leeren bereitgestellt. Hier sind zwei 240-Liter-Gefäße ausreichend. Altpapier wird einmal im Monat
durch die RegioEntsorgung AöR als Wertstoff abgeholt.

Der Grünschnitt, Blätter und Astwerk werden auch alle 14 Tage abgeholt, dafür hat die Gemeinde
bei der Grundstücksgröße drei 240-Liter-Gefäße, die Grüne Tonne, nötig.

Sonderabfälle fallen allenfalls in Haushalts üblichen Mengen an und werden auch dem entspre-
chend entsorgt. Elektroschrott kann zu den von der RegioEntsorgung AöR
bereitgestellten Containern gebracht werden oder wird nach Anmeldung von RegioEntsorgung
AöR abgeholt. Farben und sonstiger Sondermüll wird zum Schadstoffmobil gebracht. Die Termine
werden im Entsorgungskalender der Stadt veröffentlicht.

Gefahrstoffe:
Die Gefahrstoffe (Reinigungs-, Pflege- und Betriebsmittel) wurden erfasst, katalogisiert und die
Datenblätter in einem Ordner abgelegt.

                                                                                          Seite 28
21. Portfolio der Umweltschwerpunkte

                                 Strom
                                                  kommunikation

                                                   Sicherheit

                                                  Bewusstseins-

         ÖKONOMISCHER EINSPAREFFEKT / AKZEPTANZ

                                                                Seite 29
22. Umweltprogramm für 2018 bis 2022

Die Umweltbestandsaufnahme ergab aktuell folgende Schwerpunkte für die Umweltarbeit unse-
rer Kirchengemeinde mit dem Stand vom 01.12.2019

  Ziel                                    Maßnahme                          Stand 2018

  Wärmeenergie                            Optimierung der Kirchenheizung Einsparung: 22%
  10 % Energieeinsparung bis 2022 aus-
  gehend von 2016

  Strom                                                                     Einsparung: 17%
  26 % Stromeinsparung bis 2019 aus-      Verwendung neuer Technik, Be-
  gehend von 2016                         wegungs- / Lichtsensor,

  Anteil an LED-Leuchtmitteln erhöhen     Komplettierung der               Anteil: 78%
                                          Umstellung auf LED - Beleuchtung
  Gebäude
  Erledigung bis 2022                     Fenstertausch Gemeindehaus        50%

  Erledigung in 2020                      Windfang Kirche                   50%
                                          Auftrag ist vergeben!

  Erledigung 2018                         Windfang Gemeindehaus             100%

  10 % Heizenergieeinsparung bis 2022                                       22%
  ausgehend von 2016
  Verkehr
  Zurückgestellt.
   Der Altermarkt wird ca. 2022 von der   Fahrradständer vor der Kirche /   0%
  Stadt umgestaltet.                      Gemeindehaus

  Öffentlichkeitsarbeit
  bis 2022                                Berichte im Gemeindebrief, Info- Internet, Gemein-
                                          tafel, Sonntags- und Tageszeitung, debrief und Info-
                                          Einbringen in die Gemeindever- Brett.        40%
                                          sammlung / Gemeindesommerfest

Diese Schwerpunkte sind im Umweltprogramm aufgenommen.
Dadurch erwarten wir, die Umweltleistung unserer Gemeinde zu verbessern.

                                                                                      Seite 30
23. Rechtliches

Vom Netzwerk Kirchliches Umweltmanagement (KirUm) erhalten wir jährlich eine aktuali-
sierte Fassung des Rechtskatasters. Teil dieses Rechtskataster ist der Rechtscheck.

Dieser wird jährlich auf Neuerungen und Änderungen geprüft und bei Notwendigkeit in unserer
Gemeinde umgesetzt. Das komplette Rechtskataster liegt dem Umweltteam als Datei vor.

Lokale Satzungen und Verordnungen sind im „Grünen Buch“ abgelegt.

                                                                                     Seite 31
24. Nachwort des Umweltbeauftragten

Umweltbeauftragter Michael Andres

Seit Jahrzehnten wurde bei uns in der Kirchengemeinde Linnich Umwelt und Gesundheitsschutz an
einzelnen Stellen immer wieder angefasst. Angefangen beim Gestalten das Gemeindegarten bis hin
zur Isolierarbeiten von Heizkörpernischen und Decken. Aufgeschrieben und systematisch zusam-
mengetragen hat das dabei aber niemand.

Als Klaus Dieter Koss auf mich zu kam habe ich lange überlegt, ob wir uns dieser Aufgabe widmen
sollen, da ja immer etwas gemacht wurde. Jedoch gab es dahinter kein System und wir wussten,
dass damit eine große Aufgabe auf uns zukommt.

Dieses System haben wir jetzt mit dem Team des „Grünen Hahnes“ und einer Schulung erlernt,
systematisch aufgearbeitet und in diesem Umweltbericht zusammengefasst. Auch wurden dabei
Schwachpunkte aufgedeckt und Verbesserungen erarbeitet.

Andere Punkte wurden angeregt und müssen noch weiter erarbeitet werden. Den Umweltgedan-
ken in der Gemeinde zu verankern und ihn zu ihrem eigen zu machen ist ein langer weg.

Am grünen Brett werden die jeweils aktuellen Projekte und Stand der Ausführung präsentiert.
Auch auf der Homepage der Gemeinde wird auf das Thema eingegangen und auf weiterführende
Informationen hingewiesen.

Viele kleine Steine mussten und müssen gesetzt und zusammengefügt werden.

Auch für das Presbyterium war ein Umdenken erforderlich, da nicht einfach etwas beschafft werden
soll, sondern jemanden gefragt werden kann, „der aus einen anderen Blickwinkel“ unterstützt.

Am 29.01.2020 kam es vor dem Gemeindehaus zu einem Brandanschlag wodurch die Hausfront
und die Gemeindesäle beschädigt wurden. In diesem Zuge wurden dann auch Fenster zur Straße
ausgetauscht und Beleuchtung dem Umweltgedanken angepasst.

Durch die Coronakriese ist der Gemeindebetrieb im 2020 zum Erliegen gekommen und wird sich in
dem nächsten Jahr in der Auswertung wiederspiegeln.

Für die Unterstützung unseres Presbyteriums und meinen Teamkollegen Peter Turobin, Josef Ro-
eben, Jörg Heppner und Harald Kornik möchte ich mich bedanken.

Auch bei unserem Dozenten Klaus Dieter Koss und Hans Jürgen Hörner möchte ich mich recht
Herzlich bedanken.

Besonders wichtig ist uns dabei der Punkt „Reduzierung von Verbräuchen“, denn das ist das
wahre Können. Denn damit schonen wir unsere Ressourcen und ermöglichen auch unseren Kin-
dern sie später zu nutzen.

                                                                                       Seite 32
Wir sind noch nicht am Ziel, haben aber schon einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung ge-
macht. In den letzten zwei Jahren haben sich die Energieverbräuche reduziert. Teilweise wurde es
durch Maßnahmen generiert, die wir angestoßen haben. Zum Teil spielt auch geändertes Nutzer-
verhalten aber auch das milde Klima der letzten Jahre eine Rolle.

Michael Andres

                                                                                         Seite 33
25. Gültigkeitserklärung

                           Seite 34
Sie können auch lesen