UNERHÖRT! - DiakonieInfo - diakonie-laka.de

Die Seite wird erstellt Matthias Pape
 
WEITER LESEN
UNERHÖRT! - DiakonieInfo - diakonie-laka.de
DiakonieInfo

UNERHÖRT!
         DIESE KAMPAGNE.

Nr. 56                 Thema:

September              „UNERHÖRT!“ oder
                       „UNERHÖRT?“
2019                   Diakonie Deutsch-
                       land Kampagne regt
                       zum Nachdenken an

www.diakonie-laka.de

                       Aus dem Inhalt:

                       Initiative „Wohnraum
                       für alle“ in Bretten   Landkreis
                       Dank gilt den Ehren-
                       amtlichen              Karlsruhe
                       Begegnungscafé in      Diakonisches Werk der
                       Ettlingen              Evangelischen Kirchenbezirke
                                              im Landkreis Karlsruhe
UNERHÖRT! - DiakonieInfo - diakonie-laka.de
2   DiakonieInfo 56 Editorial

                                Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde und
                                Förderer der Diakonie!

                                „Unerhört! Diese Alltagshelden.“ Vielleicht haben Sie diesen Slogan schon entdeckt – an
                                der Bushaltestelle, im Schaukasten Ihrer Kirchengemeinde, auf einem der vielen Flyer zur
                                Woche der Diakonie. Er ist Teil einer bundesweiten Kampagne der Diakonie Deutschland.
                                „Unerhört!“ Durchaus in der Doppeldeutigkeit gemeint, die beim Lesen anklingt. Ja, es
                                ist wirklich unerhört, skandalös, was man täglich in den Zeitungen, den sozialen Medien
                                und in den Nachrichten so sieht, hört und liest. Man regt sich auf. Gerne. Oft. Und über
                                alles Mögliche. Dass Stuttgart 21 immer teurer wird, der Berliner Flughafen nie fertig, die
                                Karlsruher Innenstadt unbegehbar, die Jugend immer dümmer, die Alten immer sturer, die
                                Politiker immer nichtssagender. Egal. Die Lust am sich Ärgern, der Drang, sich Luft und
                                Gehör zu verschaffen, wächst.

                                Bei all dem lauten Zornesgebläse drohen die, die leise sind, zurückhaltend, auf andere
                                angewiesen, leicht überhört. Ihre Botschaften, ihre Bitten, ihre berechtigten Forderun-
                                gen drohen „unerhört“ zu bleiben. Da ist es eine der wichtigsten Aufgaben der Diakonie,
                                aufmerksam zu werden, innezuhalten, genau zuzuhören. Nicht mit fertigen Rezepten und
                                Standardlösungen zu kommen, sondern gemeinsam – im Gespräch – im Zuhören und
                                im Zusprechen, das Richtige, das Passende, Weiterbringende zu entwickeln. Hören und
                                Handeln, Wort und Tat sind Geschwister. Das eine braucht das andere zum Wirken.

                                In der Woche der Diakonie (29.06.-07.07.2019) stand eine besonders „unerhörte“ Gruppe
                                im Mittelpunkt: Die Alltagshelden. Die, die im Verborgenen agieren. Ohne großes Aufse-
                                hen aber mit großer Selbstverständlichkeit anpacken und gestalten. Ob als Hauptamt-
                                liche mit ihrer beruflichen Qualifikation, oder als Ehrenamtliche mit ihrer Erfahrung. Ob
                                als Spenderinnen und Spender mit ihren Ressourcen oder als Menschen, die die Sorgen
                                und Probleme, die ihnen ihr Alltag in den Weg legt mit großer Beherztheit und Ausdauer
                                angehen – sie alle haben es verdient, gehört zu werden.

                                Lassen Sie sich mal drauf ein: Still werden. Ohren spitzen. Schauen und hören, was um
                                Sie an Gutem geschieht. Staunen. Und dann, wenn Sie genug gehört haben – mitma-
                                chen.

                                Pfarrer Volker Erbacher
                                Abteilungsleiter Fundraising
                                Diakonie Baden
UNERHÖRT! - DiakonieInfo - diakonie-laka.de
DiakonieInfo 56 Kurz berichtet   3

Gottesdienstliche Einführung neuer Mitarbeitenden
„Unerhört“-Kampagne der Diakonie Deutschland als Gottesdienstthema

Mit einem stimmungsvollen Gottes-           Wie bereits in den vorhergegangenen
dienst wurden am 14. Juli in der Bruch-     gottesdienstlichen Einführungen wurde
saler Lutherkirche drei neue Kollegen       den Besuchern wieder ein Arbeitsbe-
des Diakonischen Werkes in Bretten in       reich des Diakonischen Werkes näher
ihr neues Amt eingeführt: Leila Mohr        vorgestellt, in diesem Jahr die Migrati-
(Studentin der Dualen Hochschule,           onsberatung durch Beate Schinko-Mi-
Mitarbeiterin im Sozialpsych. Dienst),      chenfelder. Diese bietet Menschen, die
Stefan Murr (Ambulantes Wohnen              aus anderen Ländern nach Deutschland
für psychisch Erkrankte, Koordinator        kommen, eine erste Orientierungsmög-
„Wohnraum für alle“) und Morel Pulfer       lichkeit und Beratungshilfe.
(Haustechnik).
                                            Nach dem Gottesdienst konnten die
Der Gottesdienst, gestaltet von Dia-        Besucher bei einem Stehempfang
koniepfarrer Dietrich Becker-Hinrichs,      miteinander ins Gespräch kommen,
stand unter dem Motto „Unerhört“ –          nähere Informationen über die Migrati-
der Kampagne der Diakonie Deutsch-          onsberatung erhalten und sich an den
land, die zum einen die Ausgrenzung         „Unerhört“-Infotafeln noch eingehender
bestimmter Personengruppen themati-         mit der Diakonie-Kampagne beschäf-
siert, aber auch auf die Menschen auf-      tigen.
merksam machen möchte, die sich (oft                                                   Das Leitungsteam mit den neuen
ohne große Öffentlichkeit) in unserer       Ulrike Fettig-Durst                        Kollegen
Gesellschaft als ehrenamtliche Alltags-
helden einbringen.

Initiative „Wohnraum für alle“ in Bretten
Initiatoren und Partner sind zuversichtlich

Das Diakonische Werk im Landkreis           unliebsamen Auseinandersetzungen           Inzwischen haben sich die Initiatoren
Karlsruhe (Dienststelle in Bretten), die    entgegenzutreten, soll der zuständige      des Projekts mit Vertretern der Stadt
Dr. Gaide-Stiftung und die Evang. Kir-      Koordinator mithilfe von ehrenamtli-       Bretten, des evang. Dekanats, der kath.
chengemeinde Bretten haben sich als         chen Wohnungspaten die zukünftigen         Kirchengemeinde und der Stadtwerke
Träger der Initiative „Wohnraum für alle“   Mietverhältnisse begleiten und An-         getroffen, um diese als Partner zu ge-
zusammengefunden, um in Bretten für         sprechpartner für Mieter und Vermieter     winnen. Dieses erste Treffen verlief sehr
Menschen mit erschwertem Zugang             sein. Ebenso wird es zur Bildung eines     erfolgreich und das Projekt wurde von
zum Wohnungsmarkt (z. B. Geringver-         Fonds kommen, der für eventuelle           allen Anwesenden als sinnvoll und un-
diener, kinderreiche Familien, allein-      Mietausfälle oder zur Zahlung einer        terstützenswert erachtet. Im September
erziehende Mütter, psychisch Kranke)        Wohnungskaution eingesetzt wird.           soll dann der endgültige Rahmen ge-
bezahlbaren Wohnraum zu finden.             Des Weiteren ist das Absolvieren eines     spannt werden.
                                            Wohn-Führerscheins angedacht, an
Um eventuell bestehenden Sorgen             dem zukünftige Mieter teilnehmen und       Koordinator: Stefan Murr
der Wohnungsbesitzer, wie der Furcht        über ihre Rechte und Pflichten infor-      Tel. 07252 58690-46
vor Mietausfall, Vandalismus oder           miert werden.                              E-Mail: stefan.murr@diakonie-laka.de
UNERHÖRT! - DiakonieInfo - diakonie-laka.de
4 DiakonieInfo 56     Thema

„UNERHÖRT!“ oder „UNERHÖRT?“
Diakonie Deutschland Kampagne regt zum Nachdenken an

2018 hat die Diakonie Deutschland           Unerhört-Kampagne zu Wort, damit sie
die Kampagne „Unerhört“ ins Leben           mehr Beachtung finden.
gerufen, die bis 2020 laufen soll. Im
Mittelpunkt der Kampagne stehen das         Bundesweite Kampagne, tolles Thema,
„Hören“ und der Aufruf für eine offene      großflächige lila Plakate mit doppeldeu-
Gesellschaft. In Zeiten der Globali-        tigen, zum Nachdenken anregenden
sierung, Krisen, zunehmender Gewalt         Slogans drauf … schön und gut …
und der Digitalisierung fühlen sich viele   doch wie genau soll diese Kampagne
Menschen überfordert und verunsi-           vor Ort in den Diakonischen Werken
chert. Ihre Probleme und Sorgen wer-        oder den Kirchengemeinden umgesetzt
den nicht gehört. Das will die Diakonie     werden? Wie sollen Bürger aufmerksam
mit ihrer Kampagne ändern und setzt         gemacht und Mitarbeitende eingebun-
sich dafür ein, dass jeder Mensch in        den werden?
der Gesellschaft ein Recht darauf hat,
gehört zu werden.                           Das Diakonische Werk im Landkreis
                                            Karlsruhe hat verschiedene Möglich-
Zu den Unerhörten dieser Gesellschaft       keiten genutzt, um auf die Kampagne
zählt die Diakonie Randgruppen wie          aufmerksam zu machen. Beim Bürger­
zum Beispiel Flüchtlinge, Obdachlose,       empfang der Stadt Bruchsal im Februar      Gottesdienst Johanneskirche Ettlingen

Hartz-IV-Empfänger, aber auch Wähler/-      präsentierte sich zum Beispiel das
innen von Parteien, deren Menschen-         Diakonische Werk in Bruchsal mit der       mit Bildern, Statements und Inhalten zu
bild dem der Diakonie widerspricht.         Unerhört-Kampagne und stand Besu-          den diversen Themenschwerpunkten.
Hinter diesem Wahlverhalten stehen oft      chern Rede und Antwort. Im Rahmen
Ängste, die nicht gehört werden und         der gottesdienstlichen Einführung neuer    In der täglichen Arbeit der Diakonie-
die gehört und ernst genommen wer-          Diakonie-Mitarbeiter wurde das The-        Mitarbeiter, zum Beispiel in den Fach-
den müssen. Ein anderer Personenkreis       ma am 14. Juli im Gottesdienst in der      beratungen, ist das Kampagnen-Thema
sind die Menschen, die sich mit viel        Bruchsaler Lutherkirche in der Predigt     in all seinen möglichen Begriffsaus-
Zeit und Leidenschaft bürgerschaftlich      aufgegriffen. In einem weiteren Diako-     legungen von „Hören“, „Zuhören“ bis
und ehrenamtlich engagieren. Diese          nie-Gottesdienst in der Ettlinger Johan-   „Unerhört“ allgegenwärtig. Denn die
„Alltagshelden“ tragen erheblich zum        neskirche am 30. Juni war die Kam-         Kollegen hören hilfebedürftigen Men-
Zusammenhalt unserer Gesellschaft           pag­ne ebenfalls Gottesdienstthema         schen zu, begegnen dadurch Unerhör-
bei, stehen jedoch selten im Licht der      und stand danach noch im Mittelpunkt       tem und versuchen, Lösungen bereitzu-
Öffentlichkeit. Auch sie kommen in der      einer einwöchigen Unerhört-Ausstellung     halten oder zu erarbeiten und treten so
                                                                                       für eine vielfältige Gesellschaft und in
                                                                                       einen Diskurs rund um soziale Teilhabe
                                                                                       ein.

                                                                                       Deshalb sollen einige der Kollegen
                                                                                       in den Dienststellen der Diakonie im
                                                                                       Landkreis Karlsruhe in dieser Ausgabe
                                                                                       auch gehört werden, indem wir sie ge-
                                                                                       fragt haben, was sie denn in ihrer Arbeit
                                                                                       als „unerhört“ empfinden.

                                                                                       Katrin Birzele
Plakatkampagne der Diakonie Deutschland
UNERHÖRT! - DiakonieInfo - diakonie-laka.de
DiakonieInfo 56 Thema     5

                 „Ohne unsere eh-           viele ist es eine große Überwindung        soziales Jahr und jetzt eine Ausbildung
                 renamtlichen Fahrer,       das erste Mal zu einem Psychiater zu       zum Zahntechniker. Integration ganz
                 Warenaufbereiter und       gehen. Es ist sehr frustrierend und        praktisch, mit Höhen und Tiefen, in ge-
                 Helfer bei weiteren Auf-   auch abschreckend so lange Wartezei-       genseitigem Respekt, ohne viel Aufhe-
                 gaben könnten wir das      ten in Kauf nehmen zu müssen. Das          bens und unglaublich wichtig!
                 Angebot in der Tafel       zeigt zugleich, dass die Anzahl von
                                                                                       Andrea Baisch-Herrmann, Flüchtlingsar-
erst gar nicht anbieten und aufrechter-     psychischen Erkrankungen steigt und
                                                                                       beit-Ehrenamtsbegleitung, DW Bruchsal
halten. Diese Menschen, ob Rentner,         die Fachärzte überlastet sind.“
Student, Schülerpraktikant oder Berufs-
                                            Simone Müller, Sozialpsychiatrischer
tätige, sind unsere Alltagshelden, die im
                                            Dienst, Außenstelle Stutensee                                Für gehörlose Men-
Hintergrund unsichtbar herumwirbeln.
                                                                                                         schen gibt es immer
Ihnen gehört unser Dank, denn Sie ver-
                                                                                                         noch zu viele Kom-
ändern durch ihr Tun etwas in unserer
                                                             „Unerhört! In die So-                       munikationsbarrieren.
Gesellschaft.“
                                                             zialberatung kommen                         Obwohl Gehörlose das
Eva Bajus, Leiterin Tafel Bretten                            regelmäßig Menschen,                        Recht darauf haben,
                                                             die aufgrund von ganz     bei Behördenterminen die Deutsche
                                                             unterschiedlichen         Gebärdensprache zu nutzen und diese
                 „Wenn zwei sich strei-                      Schicksalsschlägen        seit 2002 als vollwertige Sprache aner-
                 ten, weint der Dritte!     auf Sozialleistungen angewiesen sind.      kannt ist, sieht die Realität anders aus.
                 Die Geburt eines           Trotz bestehender Gesetze zur Pflicht      Die Behörden weigern sich regelmäßig
                 Kindes stellt eine Part-   zur umfassenden und bürgerorien-           die Kosten für Dolmetscher zu über-
                 nerschaft vor große        tierten Beratung durch die Behörden        nehmen oder diese zu organisieren. Es
                 Veränderungen, stellt      bleiben sie immer wieder „unerhört“        könnte so einfach sein, wird aber Allen
diese auf eine Probe und kann Ausein-       und kommen erst nach Vermittlung/          schwer gemacht.
andersetzungen auslösen. Bei aller Lie-     Aufklärung durch uns Sozialarbeitende
be kann dem Kind die Aufmerksamkeit                                                    Michaela Schiller, Sozialberatung für
                                            zu ihrem Recht, das schon die Behör-
seiner Eltern verloren gehen. Mit unse-                                                Hörgeschädigte, DW Bruchsal
                                            de gewähren könnte. Was machen die
rem Beratungsangebot für Eltern nach        Menschen, die den Weg zu uns nicht
der Geburt vermitteln wir Hilfen zur        finden?“
Klärung des Paarkonfliktes und geben                                                   „Unerhört! Dass Menschen, die unter
stellvertretend auch dem Kleinkind eine     Anja Mosebach, Sozial- und Lebensbe-       einer rechtlichen Betreuung stehen in
Stimme, das bislang unerhört blieb!“        ratung, DW Ettlingen                       unserer heutigen Gesellschaft immer
                                                                                       noch stigmatisiert sind. Schon bei der
Karoline Jacobs-Howe, Schwangeren-                                                     Wohnungssuche werden diese Men-
und Schwangerschaftskonfliktberatung,                       Unerhört – diese All-
                                                                                       schen benachteiligt, mit Vermüllung,
DW Ettlingen                                                tagshelden! Herr K., ein
                                                                                       Behinderung oder Krankheit gleich-
                                                            junger Syrer, hat 2014
                                                                                       gesetzt. Obwohl wir als gesetzliche
                                                            seine Heimat verlassen.
                                                                                       Vertreter und Betreuer für die Rechte
                „Ich empfinde es als                        Über viele Umwege
                                                                                       der Betreuten eintreten und dafür Sor-
                unerhört, dass psy-                         kam er 2016 im Land-
                                                                                       ge tragen, dass die Miete rechtzeitig
                chisch erkrankte Men-       kreis Karlsruhe an. Frau S. hat ihn in
                                                                                       bezahlt wird und die ambulanten und
                schen oft Monate auf        einer Massenunterkunft kennengelernt.
                                                                                       stationären Hilfen organisieren.“
                einen ersten Facharzt-      Seit 2017 wohnt er bei Familie S. und
                termin warten müssen.       findet mit Unterstützung der „neuen“       Sonja Gutmann, Diakonieverein für
Es ist schwer sich selbst einzugeste-       Familie Stück für Stück seinen Weg:        rechtliche Betreuungen, DW Bruchsal
hen, dass etwas nicht stimmt und für        Deutschkurse, Praktikum, freiwilliges
6   DiakonieInfo 56 Kurz berichtet

Dank gilt den Ehrenamtlichen
Ehrenamtsfest dieses Jahr mit einem Ausflug nach Karlsruhe

Alle zwei Jahre organisiert das Dia-             sozialpsychiatrischen Angeboten, den               anschließendes gemeinsames Essen
konische Werk ein Ehrenamtsfest, um              rechtlichen Betreuer und, und, und …               auf dem Programm. In der Museums-
sich so bei seinen vielen freiwilligen                                                              führung „Höhepunkte aus 5000 Jahren“
Helfern für ihre Mitarbeit zu bedanken,          Am 4. Juli war es bei strahlendem                  legten die Ehrenamtlichen innerhalb
ohne die viele Angebote der Diakonie             Sonnenschein und über 30 Grad wie-                 von 60 Minuten eine gewaltige Zeitrei-
nicht möglich oder durchführbar wären:           der soweit: Dieses Jahr standen eine               se durch 5000 Jahre Kulturgeschichte
angefangen von den ehrenamtlichen                Führung durch das Karlsruher Schloss,              zurück. Bei der anschließenden Fahrt
Fahrern und Helfern bei den Tafeln, den          eine Rundfahrt durch den Schlosspark               mit der Schlossgartenbahn erkundeten
Schuldnerberatern, den Helfern bei den           mit der Schlossgartenbahn und ein                  sie Karlsruhes „Grüne Oase“.

                                                                                                    Einen gemütlichen Ausklang fand der
                                                                                                    Ehrenamtsausflug schließlich in einer
                                                                                                    Karlsruher Lokalität bei Essen, Trinken
                                                                                                    und gelassener Stimmung. Hier wurde
                                                                                                    auch einigen Ehrenamtlichen das Kro-
                                                                                                    nenkreuz für ihre langjährige Mitarbeit
                                                                                                    verliehen.

                                                                                                    Katrin Birzele

Ehrenamtliche bei der Fahrt mit der Schlossgartenbahn

RoLiZoKi-Benefiz-Auktion
Bruchsaler Service Clubs übergeben Spende an Bruchsaler
Diakonie und Caritas

Die Benefiz-Auktion der Service Clubs
Rotary, Lions, Zonta und Kiwanis – kurz
RoLiZoKi – in Bruchsal erbrachte am
5. April 8.915 Euro Erlös, die an das
Diakonische Werk in Bruchsal und die
Caritas Bruchsal gingen. Das Geld wer-
de zur Bekämpfung von Altersarmut in
der Region eingesetzt, so Sabine Has-
bargen, Präsidentin des ausrichtenden
Zonta-Clubs. Und Ulrike Fettig-Durst,
Dienststellenleiterin des Diakonischen
Werkes, lobte das Engagement der
Zonta-Frauen, die „das Thema Alters-
armut noch stärker in das öffentliche
Bewusstsein der Menschen bringen.“
                                                 V.l.n.r.: Sabina Stemann-Fuchs (Caritas), Ulrike Fettig-Durst (Diakonie), Sabine Hasbargen und
Ulrike Fettig-Durst                              Berenice Frisch (beide Zonta Club)
DiakonieInfo 56 Kurz berichtet   7

„Café Vielfalt“ oder Begegnungscafé zur Marktzeit
Mit Informationen zur landesweiten Asylstuhlkampagne

Erstmalig fand am Samstag, den 20. Juli,
ein Begegnungscafé zur Wochenmarkt-
zeit in der Fußgängerzone in Ettlingen
statt. Sieben Ettlinger Gruppen, Vereine
und Institutionen (Arbeitskreis Asyl, Dia-
konisches Werk, Ev. Johannespfarrei,
Frauen- und Familientreff, Kaffeehäusle,
Netzwerk für Menschen mit Behinde-
rung, Weltladen), unterstützt von der
Stadt Ettlingen, hatten dazu eingeladen.

Anziehungspunkt war eine Musikgruppe,
genauso wie das internationale Angebot
                                             Begegnungscafé in Ettlinger Fußgängerzone
von Kuchen und süßen Leckereien bis
hin zu direkt vor Ort geröstetem eritre-     den rege genutzt. Manche nahmen auf         macht für den Flüchtlingsschutz und
ischem Kaffee. Viele Marktbesucher           einem der in Ettlingen gestalteten Asyl-    eine offene Gesellschaft der Vielfalt.
haben gerne eine Pause eingelegt. Die        stühle Platz und informierten sich über
Möglichkeiten zur Begegnung mit den          die landesweite Asylstuhlkampagne           Andrea Baisch-Herrmann
Aktiven der beteiligten Gruppen wur-         „Platz für Asyl in Europa, die sich stark

Aktion Mensch fördert Fahrzeuge
VW Caddy und Bus für den Sozialpsychiatrischen Dienst
Die stetig wachsende Zahl psychisch er-      boten wird, müssen die Mitarbeitenden
krankter Menschen macht einen hohen          mobil sein und Fahrdienste für die Be-
Betreuungsbedarf erforderlich. Um diese      troffenen organisiert werden. So sind wir
Betreuung gewährleisten zu können, die       dankbar, von der Aktion Mensch Förde-
in Form von Ambulant Betreutem Einzel-       rungen für einen VW Caddy und einen
wohnen und vielfältigen Gruppenange-         9-Sitzer Bus erhalten zu haben.
boten am Diakonischen Werk in Bretten
und der Außenstelle Stutensee ange-          Achim Lechner

Projekt Kid.T geht weiter                                                                   Unser Spendenkonto:
Finanzierung für zwei weitere Jahre gesichert                                               Diakonisches Werk
                                                                                            im Landkreis Karlsruhe
                                                                                            Evangelische Bank eG
Das Projekt Kid.T für Kinder mit psy-        wurde von Aktion Mensch e. V. um zwei
                                                                                            DE43 5206 0410 0000 5100 33
chisch belasteten oder suchtbelasteten       Jahre verlängert. In dieser Zeit möchten
Angehörigen geht in die zweite Phase.        die Mitarbeiter/-innen des Projektes eine
Drei Jahre dauerte die Pilotphase, in        Regelfinanzierung erreichen und das            Falls Sie unsere DiakonieInfo
der über 30 Kinder und Jugendliche in        präventive Angebot weiter ausbauen.            per E-Mail erhalten möchten,
Kinder- und Jugendgruppen unterstützt
                                                                                            senden Sie bitte eine Nachricht
                                             Jasmin Uschner                                 an ettlingen@diakonie-laka.de
wurden. Die Finanzierung des Projektes
8   DiakonieInfo 56 Termine

Veranstaltungen und Termine
Psychologische Beratungsstelle für          in Bretten und der Praxis für systemische    Flüchtlingsarbeit-Ehrenamtsbegleitung
Eltern, Kinder und Jugendliche              Lösungen Karlsruhe,
                                            Elternkurs im Rahmen                         Seminar „Asylrecht“
Wege aus der Brüllfalle                     des Landesprogramms                          Vermittlung von fundiertem Basiswis-
Filmabend für Eltern mit Austausch                                                       sen zum Asyl- und Flüchtlingsrecht und
Wie kann das Zusammenleben mit Kin-         Fachtag für Fachkräfte in Kitas und          wichtige praktische Handlungskompeten-
dern gelöster und ohne Brüllen gelingen?    Grundschulen                                 zen für die ehrenamtliche Begleitung und
Termin: Donnerstag, 19.09.2019,             „Zuhause ist was anders“ –                   Unterstützung von Geflüchteten.
19:00-20:30 Uhr                             Unterstützungsmöglichkeiten für              Termin: Samstag, 26. Oktober 2019,
Ort:                                        Kinder psychisch belasteter Eltern           09:30 – 17:00 Uhr
KoALa (Kontakt/Anlaufstelle/Laden)          Im Rahmen der „Tage der seelischen           Ort: Diakonisches Werk in Bruchsal,
Schwimmbadstr. 6, 76646 Bruchsal            Gesundheit“                                  Wörthstr. 7, 76646 Bruchsal
Leitung: Christine Jehle,                   Einblicke in psychische Erkrankungen         Referentin: Julia Streib, Juristin,
Dipl-Sozialpädagogin (BA)                   und deren Auswirkungen auf Erziehung,        Flüchtlingsrat Baden-Württemberg
Kosten: kostenfrei                          Familie und Kinder; Ressourcen und Resi-     Teilnehmerzahl: ca. 20 Personen
Information:                                lienz; praktische Methoden zur Arbeit mit    Anmeldung: andrea.baisch-herrman@
Diakonisches Werk in Bruchsal,              betroffenen Kindern in Kitas und Schulen;    diakonie-laka.de
Wörthstr. 7, 76646 Bruchsal                 Umgang mit Eltern; Fallbesprechungen.
Tel.: 07251 9150-0                          Termin: Dienstag, 1.10.2019,                 Ökumenischer Hospiz-Dienst
                                            09:00 – 16:00 Uhr                            (für den nördl. Landkreis)
Wie umarme ich einen Kaktus?                Ort: Diakonisches Werk in Bretten,
Elternsein in der Pubertät – ein Kurs für   Hermann-Beuttenmüller-Straße 14,             Monatlicher Trauertreff
Eltern von 11-15-Jährigen                   75015 Bretten                                Termin: jeden letzten Dienstag im
Termine: 4 x montags,                       Kosten: 45,– Euro (inkl. Mittagessen und     Monat, 15:30 Uhr in der Cafetas
jeweils von 19:00 – 21:00 Uhr               Fortbildungsbestätigung)                     Ökumenischer Hospiz-Dienst,
16.09. / 23.09. / 30.09. / 7.10.2019        Referentinnen: Birgit Eisenhuth-Meister,     Friedhofstr. 13, 76646 Bruchsal
Ort: Diakonisches Werk in Bruchsal          Dipl. Heilpädagogin (FH),
Kursleitung: Stefan Baur,                   Jasmin Uschner, Psychologin (B.Sc.)          Kultur in der Scheune in Ettlingen
Dipl.-Sozialpädagoge (FH)                   Veranstalter: Psychologische Beratungs-
Gebühr: 10 Euro                             stelle für Eltern, Kinder und Jugendliche,   Die Herrenkapelle
Anmeldung: Diakonisches Werk in             Diakonisches Werk im Landkreis Karlsru-      Musik & Comedy mit Reiner Möhringer
Bruchsal, Wörthstr. 7, 76646 Bruchsal       he                                           und Uli Kofler
Tel.: 07251 9150-0		                        Anmeldung: Diakonisches Werk in Bret-        Termin: Samstag, 12.10.2019,19:30 Uhr
bruchsal@diakonie-laka.de                   ten unter 07252 58690-0 oder
Elternkurs im Rahmen                        bretten@diakonie-laka.de                     TonArt – Mainstreamjazz vom Feinsten
des Landesprogramm                          Anmeldeschluss: 17.09.2019                   Termin: Samstag, 16.11.2019,19:30 Uhr
                                            Max. Teilnehmerzahl: 20                      Ort: Die Scheune Ettlingen
So wollt´ ich doch nie rumbrüllen …                                                      Pforzheimer Straße 31, 76275 Ettlingen
Erziehung hatte ich mir irgendwie leich-    Angebote des Fachbereichs Sozial-            Karten unter Tel.: 07243 5495-0
ter vorgestellt                             psychiatrie
Termine: 4 x montags: 4.11. / 11.11. /
18.11. / 25.11.2019,                        Tage der seelischen Gesundheit                   Impressum
jeweils von 19:00-22:00 Uhr                 Das Gemeindepsychiatrische Zentrum               Herausgeber
Leitung:                                    Bretten (GPZ) macht auch dieses Jahr an-         Diakonisches Werk der Evangelischen
                                                                                             Kirchenbezirke im Landkreis Karlsruhe
Ramona Kurz, Dipl.-Sozialpädagogin,         lässlich der Tage der seelischen Gesund-
                                                                                             Verantwortlich
Systemische Therapeutin/Familienthera-      heit auf das Thema psychische Erkran-            Rüdiger Heger, Geschäftsführer
peutin (DGSF) und Systemische Supervi-      kung aufmerksam. Am Samstag, 28.09.
                                                                                             Redaktion
sorin (ISTN)                                findet auf dem Brettener Marktplatz der          Katrin Birzele
Hella Burkart,                              Auftakt mit einem Markt- und Infostand           Anschrift
Systemische Beraterin (DGSF) und            statt. Vom 1.10. bis 15.10. finden dann in       Pforzheimer Straße 31,
Systemische Therapeutin/Familienthera-      Bretten, Stutensee und Gondelsheim Vor-          76275 Ettlingen
peutin (ISTN)                               träge, Filmvorführungen etc. zum Thema           Telefon 07243 5495-0
                                                                                             Telefax 07243 5495-99
Ort: Diakonisches Werk in Bretten,          statt. Weitere Informationen unter:              ettlingen@diakonie-laka.de
Hermann-Beuttenmüller-Str. 14,              www.diakonie-laka.de                             www.diakonie-laka.de
75015 Bretten                                                                                Design
Anmeldung/Fragen:                           Angebote der Schwangerenberatung                 Kathrin Gerlach
Praxis für systemische Lösungen                                                              Layout und Satz
Tel.: 07203 5028231 oder info@systemi-      Offene Hebammensprechstunde                      Werner Zimmermann
sche-therapie-karlsruhe.de                  Schwangere können Fragen zu Schwan-              Druck
Kosten: Unter best. Voraussetzungen         gerschaft, Wochenbett, Nachsorge an              Thema-Druck
                                                                                             76703 Kraichtal-Oberöwisheim
kann der Kurs nach dem Landespro-           eine Hebamme stellen.
                                                                                             Auflage
gramm STÄRKE mit einer Kostenbetei-         Termin:                                          1000 Exemplare
ligung von 10,– Euro besucht werden.        jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat
                                                                                             Bildnachweise
Nähere Informationen bei der Anmeldung.     Diakonisches Werk in Bruchsal                    Seite 2: © Diakonie Baden;
Eine Kooperation der Psychologischen        Wörthstr. 7, 76646 Bruchsal                      Seite 3 unten: © Diakonie Kathrin Harms
Beratungsstelle des Diakonischen Werkes     Ohne Anmeldung
Sie können auch lesen