AIM - AIM - Akademie für Verhaltenstherapie und ...

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AIM
        AVM-CH

34. Weiterbildungsgang/Veranstaltungen

      Sommersemester 2020 (29. Feb.-28. Juni)
     Wintersemester 2020/21 (05. Sep.-24. Jan.)

                 AIM
                      AVM-CH

                                       Akademie für
    Verhaltenstherapie und Methodenintegration
                           1                   - AIM
Akademie für Verhaltenstherapie und
Methodenintegration – AIM

Oktober 2019

Liebe Kollegin
Lieber Kollege

Auf den folgenden Seiten finden Sie das            Am Ende eines Semesters erhalten Sie ge-
Jahresprogramm Ihres Weiterbildungsganges          trennte Gesamtbescheinigungen zu den von
für das Sommersemester 2020 und das                Ihnen besuchten Kursen und Kleingruppen-
Wintersemester 2020/21. Die für Sie rele-          supervisionen (nur nach Eingang der Semes-
vanten Kurse sind dort im Überblick darge-         tergebühren).
stellt beschrieben.                                Weitere Informationen entnehmen Sie bitte
Sie erhielten automatisch eine Platzreserva-       unserer Homepage.
tion für diese Kurse. Eine Anmeldung ist
nicht erforderlich und eine Anmeldebestäti-        Mit freundlichen Grüssen und vielen Anre-
gung erfolgt nicht.                                gungen für Ihre Tätigkeit
Bitte informieren Sie die Geschäfts-
stelle frühzeitig, falls Ihre Teilnahme            Ihre AIM
an einem Kurs nicht möglich ist. Wir
können diesen Platz dann an „Nachholende“
weiter vergeben.
Die Kurs- und Kleingruppensupervisions-
gebühren („Semestergebühren“) werden in
zwei Raten pro Semester in einer Rechnung
gestellt und sind innerhalb der genannten
Fristen auf das Postkonto der AIM zu beglei-
chen (AIM, IBAN CH23 0900 0000 9071
7001 9).

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Veranstaltungsorte

Abkürzung im Programm       Veranstaltungsort

EPI Zürich                  Schweizerisches Epilepsie-Zentrum
                            Bleulerstr. 60, 8008 Zürich
                            (Raum im EPI PARK:
                            elektronische Anzeigetafel dort beachten)

Klinik Wil                  Psychiatrie St. Gallen Nord
                            Zürcherstr. 30, 9500 Wil
                            (Haus C-05, Raum 008)

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Überblick zum Jahresprogramm
(SS 2020 und WS 2020/2021)

Sommersemester 2020
34. Weiterbildungsgang (5. Semester)
29.02./1.3.20  Dr. med. lic. theol.               Ethik
               D. Meier-Allmendinger
28./29.03.20   Lic. phil. P. Würsch               Persönlichkeitsstörungen: Überblick
09./10.05.20   Lic. iur. et phil. C. Jaeggi       Gesundheitsrecht Psychotherapie Schweiz
27./28.06.20   Lic phil. A. Bender                Interventionen bei dysfunktionalen
                                                  Emotionen

Wintersemester 2020/2021
34. Weiterbildungsgang (6. Semester)
05./06.09.20   Dr. phil. J. Petry                 Suchterkrankungen
17./18.10.20   Dr. phil. H. Lieb                  Systemische Perspektiven in der VT
05./06.12.20   PD Dr. phil. E. Heim               Transkulturelle Psychotherapie unter
                                                  besonderer Berücksichtigung von Migration
23./24.01.21     Prof. Dr. phil. S. Munsch        Essstörungen

                                                            AIM
                                                                    AVM-CH

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Ethik in der Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie
Seminarleiterin   Diana Meier-Allmendinger
Termin            29.02./01.03.2020
Beginn            9.15 Uhr
Ort               Klinik Wil

Beschreibung/Themen des Seminars
Was ist gutes, richtiges und gerechtes Han-        Literatur
deln im Umgang mit psychischer Erkrankung          - Meier-Allmendinger Diana, Baumann-
und Leiden von Personen? Fragen zur Ethik          Hölzle Ruth (Hrsg) (2009) Der selbstbe-
und Entscheidungsfindung stellen konkrete          stimmte Patient, Handbuch Ethik im Ge-
und häufig hohe Anforderungen an Ärztin-           sundheitswesen Band 1, Schwabe, Basel
nen und Psychotherapeutinnen. Die Achtung          - Meier-Allmendinger Diana (2009) Psychiat-
der Selbstbestimmung von Patientinnen und          rie – Dilemmas im Umgang mit einer fragi-
Patienten steht im Zentrum therapeutischen         len
Handelns. Sind jedoch kranke und leidende          Psyche, in: Arn Christoph, Weidmann-Hügle
Menschen in der Lage ihre Selbstbestim-            Tatjana (Hrsg.) Ethikwissen für Fachperso-
mung auszuüben? Was geschieht, wenn                nen, Handbuch Ethik im Gesundheitswesen
Vorstellungen über Therapie und Behand-            Band 2, Schwabe, Basel, 195-210
lung bei Patienten und Ärzten oder dem             - Meier-Allmendinger Diana (2009) Die
betreuenden Team auseinandergehen? Wie             ärztliche Einweisung – eine Zwangsmass-
umgehen mit gesellschaftlich und kulturell         nahme in der Medizin, in: Therapeutische
bedingten unterschiedlichen Wertvorstellun-        Umschau 2009; 66: 595-599
gen? Hier entstehen ethische Fragen und            - Meier-Allmendinger Diana (2014) Einbezug
Konflikte, die Medizin, Psychiatrie und Psy-       von Angehörigen psychisch Kranker kann die
chotherapie herausfordern. Wie kann eine           Therapie verbessern, in: Thema im Fokus
dem Patienten entsprechende und therapeu-          2014; 117: 6-7
tisch verantwortbare Entscheidung getroffen        -Meier-Allmendinger Diana (2017) Aktuelle
werden? Woran können sich Therapeutinnen           und zukünftige Herausforderungen in Be-
und Therapeuten orientieren?                       handlung und Betreuung von psychisch
Das Seminar gibt einen Einblick in medizin-        kranken Menschen im Akutspital und die
ethische Konfliktfelder und in das Span-           Rolle der Ethik, in: Therapeutische Umschau
nungsfeld medizin-ethischer Urteilsbildung.        2017; 74: 45-50
Anhand konkreter Fragestellungen und Fall-         -Meier-Allmendinger Diana (2017) „Selbst-
beispielen aus Medizin, Psychiatrie und            verbesserungsbemühungen: Es lohnt sich
Psychotherapie werden Wege zur Entschei-           nach den Beweggründen dafür zu fragen, in:
dungsfindung aufgezeigt.                           Thema im Fokus 2017; 134: 4-7
                                                   -Meier-Allmendinger Diana (2018) Chroni-
                                                   sche Suizidalität – Gefühle unter Spannung,
                                                   in: Thema im Fokus 2018; 135: 4-6

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Persönlichkeitsstörungen: Diagnostik, Ätiologie,
Therapeutische Möglichkeiten
Seminarleiter       Peter Würsch
Termin              28./29.03.2020
Beginn              9.15 Uhr
Ort                 EPI Zürich

Beschreibung/Themen des Seminars
Menschen mit Persönlichkeitsstörungen im klini-           gruppenarbeiten eigene Erfahrungshintergründe
schen Alltag zu erkennen und auf adaptive Weise           zum Thema gesammelt und mit den Kursinhalten
eine therapeutische Beziehung aufzubauen, stellt          verwoben. So können die theoretischen Inhalte
ein wichtiges, aber schwieriges Kriterium im              des Themas praxisnah veranschaulicht und für den
psychotherapeutischen Beruf dar. Der Workshop             klinischen Alltag nutzbar gemacht werden.
vermittelt den aktuellen empirischen Stand bezüg-
lich Diagnostik (ICD-10 & DSM V), Ätiologie und           Literatur
Epidemiologie, Prävalenz und therapeutischen
                                                          - Bohus, M. (2002) Borderline-Störung. Hogrefe.
Möglichkeiten. Zur theoretischen Fundierung               - Fiedler, P. (2003) Integrative Psychotherapie bei
werden auch neurobiologische Erkenntnisse zu
                                                          Persönlichkeitsstörungen.                  Hogrefe.
den störungsrelevanten Phänomenen vermittelt.
                                                          - Fiedler, P. (2007) Persönlichkeitsstörungen.
Es werden alle Persönlichkeitsstörungen in ihrer          Beltz.
spezifischen Art aufgrund ihrer spezifischen Ei-
                                                          - Kernberg, O.F. (1992) Schwere Persönlichkeits-
genarten behandelt. In kurzer und destillierter
                                                          störungen. Theorie, Diagnose und Behandlungs-
Form werden unterschiedliche Persönlichkeits-             strategie.                              Klett-Cotta.
und Entwicklungstheorien vermittelt, u.a. von
                                                          - Clarkin et al. (2001) Psychotherapie der Border-
Sullivan, Adler, Jung, E. Erikson, Fromm, sowie die
                                                          line-Persönlichkeit. Manual zur Transference-
Big Five nach Allport et al.                              Focused Psychotherapy (TFP) Schattauer Verlag,
Persönlichkeit wird nach Lacan nicht als statisches
                                                          Stuttgart.
Konstrukt, sondern als „dialektischer Prozess“
                                                          - Linehan, M. (1996) Dialektisch-Behaviorale
definiert, welche sich in der Interaktion mit den         Therapie der Borderline-Persönlichkeitsstörung.
Mitmenschen und der Umwelt herausbildet. Die
                                                          CIP-Medien.
Persönlichkeitsstörungen werden dementspre-
                                                          - Linehan, M. (1996) Trainingsmanual zur Dialek-
chend im Kontext von Entwicklungs- und Bezie-             tisch-Behavioralen Therapie der Borderline-
hungsstörungen gesehen. Ziel des Workshops ist
                                                          Persönlichkeitsstörung.                CIP-Medien.
es, den Teilnehmenden einen Überblick über die
                                                          - Sachse, R. (2009) Persönlichkeitsstörungen
Störungsbereiche, die Instrumente zur Diagnose-           verstehen. Zum Umgang mit schwierigen Klien-
stellung (Schwerpunkt: SKID-II), die wichtigsten
                                                          ten.               Psychiatrie               Verlag.
Theorien zu den Entstehungsbedingungen (Ent-
                                                          - Sachse, R. (2013) Persönlichkeitsstörungen.
wicklungs- und Lerntheorie, Psychodynamik,                Leitfaden für die Psychologische Psychotherapie.
Systemik) und Behandlungsmöglichkeiten (Sche-
                                                          Hogrefe.
mazentrierte emotiv-behaviorale Therapie (SET),
                                                          - Zorn, P. & Roder, V. (2011) Schemazentrierte
systemische und kognitive Verhaltenstherapie,             emotiv-behaviorale Therapie (SET), Beltz Verlag,
Übertragungs-fokussierte Therapie und vorberei-
                                                          Weinheim.
tend auf den zweiten Workshop: Klärungsorien-
tierte Therapie) zu vermitteln und das Interesse an
diesem breiten und klinisch relevanten Themen-
gebiet zu fördern.
Anhand von Rollenspielen, Fallvignetten und
Filmen werden die unterschiedlichen Störungen
vorgestellt und beleuchtet. Dazu werden in Klein-

                                                      6
Gesundheitsrecht Psychotherapie Schweiz
Seminarleiter     Christian Jaeggi
Termin            09./10.05.2020
Beginn            09.15
Ort               EPI Zürich

Beschreibung / Themen des Seminars
Psychotherapeutinnen und Psychotherapeu-             nungsmodelle, Zusatzversicherungen) The-
ten sind im beruflichen Alltag mit unter-            ma des Kurses.
schiedlichen Rechtsfragen konfrontiert. Der
Kurs geht auf diese Fragen ein und vermittelt        Literatur
zunächst Grundkenntnisse über das Rechts-,           - Eidgenössischer Datenschutz- und Öffent-
Sozial- und Gesundheitswesen in der                  lichkeitsbeauftragter: Leitfaden für die Bear-
Schweiz. Dabei wird auch die Rolle von               beitung von Personendaten im medizini-
Bund und Kantonen bei der Regelung der               schen Bereich (Bearbeitung von Personenda-
psychotherapeutischen Tätigkeit beleuchtet.          ten durch private Personen und Bundesor-
In einem ersten Schwerpunktthema werden              gane
die Themen Datenschutz und berufliche                - Gesundheits- und Fürsorgedirektion des
Schweigepflicht näher betrachtet und erar-           Kantons Bern (GEF): Leitfaden zur Schwei-
beitet. Es wird dargelegt, welche gesetzli-          gepflicht      v.    Gesundheitsfachpersonen,
chen und vertraglichen Vorschriften beste-           03/2016
hen. Es wird darauf eingegangen, wie Patien-         - Gächter, Thomas / Rütsche Bernhard: Ge-
tenakten zu führen sind, welche Auskünfte            sundheitsrecht. Ein Grundriss für Studium
über die Therapie an Versicherungen, Amts-           und Praxis, Basel 2013 (neue Auflage 2018).
stellen und Drittpersonen erteilt werden             - Merkblätter der FSP zu:
dürfen oder müssen. Ein nächster Themen-                - Patient(inn)endokumentation
schwerpunkt ist Strafgesetzgebung und                   - Umgang mit vertraulichen Personendaten
zivilrechtliche Haftung Die relevanten Straf-           - Auskunftsrecht bei Kindern und Jugendli-
gesetzbestimmungen werden vorgestellt und                 chen
dargelegt, in welchen Fällen Haftungsan-                - Entbindung vom Berufsgeheimnis – zu-
sprüche gegen eine(n) Therapeuten/in erho-                ständige Stellen für die Entbindung vom
ben werden könnten. Dabei wird darauf                     Berufsgeheimnis
eingegangen, wie man sich gegen solche                  - Psychotherapie: Was bezahlt die Kran-
Ansprüche schützen kann. Beim Schwer-                     kenkasse
punkt Versicherungsrecht werden die wich-            - Gesundheitsdirektion Kanton Zürich: Psy-
tigsten Versicherungszweige (Krankenversi-           chologische Psychotherapie, Leitfaden für
cherung, Unfallversicherung, Invalidenversi-         die Berufsausübung im Kanton Zürich,
cherung, Privatversicherungen, Krankentag-           05/2014
geld), die Sozialhilfe und ihre Leistungen           - KESB Bern: Merkblatt Erwachsenenschutz-
vorgestellt. Auch die Berichterstattung an die       recht für im Gesundheitswesen tätige Fach-
Versicherungen wird thematisiert werden.             personen
Schliesslich sind auch Finanzierungsmodelle          - Pestalozzi-Seger G. (Krebsliga /Lungenliga
der Psychotherapie (Delegations-, Anord-             Schweiz): Chronisch krank - was leisten die
                                                     Sozialversicherungen?         Leitfaden   2017

                                                 7
Interventionen bei dysfunktionalen Emotionen
Seminarleiterin   Andrea Bender
Termin            27./28.06.2020
Beginn            9.15 Uhr
Ort               Klinik Wil

Beschreibung / Themen des Seminars                  ler und authentischer Emotionen sowie die
Dysfunktionale Emotionen stellen in der             Aufgabe von emotionalen Vermeidungsstra-
Psychotherapie oft eine grosse Herausforde-         tegien. Die Unterscheidung zwischen dem
rung dar und zwar auf allen therapeutischen         unmittelbaren Erleben und der Beziehung zu
Ebenen: der Beziehungs-, Bearbeitungs- und          dieser Erfahrung steht dabei im Vorder-
Inhaltsebene. Um eine nachhaltige Verände-          grund. Besondere Beachtung erfahren in
rung von anhaltend belastenden Gefühlen zu          diesem Seminar erlebnisbasierte und imagi-
erreichen, ist es zunächst hilfreich, deren         native Techniken, die das (mit einer emoti-
Entstehung und Aufrechterhaltung zu ver-            onsrelevanten Situation verbundene) kör-
stehen.                                             perliche Erleben nutzen, um nachhaltige
Daher wird in diesem Kurs ein Rahmenmo-             emotionale Prozesse in Gang zu setzen (z.B.
dell zur Einordnung von dysfunktionalen             „felt sense“ nach Gendlin). Anhand von Fall-
Emotionen resp. deren dysfunktionalen               beispielen, Videos, Übungen und Rollenspie-
Regulationsstrategien vermittelt, um daraus         len werden hilfreiche Interventionen praxis-
geeignete Interventionsstrategien ableiten zu       nah vermittelt.
können. Verschiedene Störungsbilder (nach
ICD-10) werden damit in Bezug gesetzt und           Literatur
typische Schwierigkeiten in der Therapiebe-         - Berking, M.: Training emotionaler Kompe-
ziehung und in der Gesprächsführung be-             tenzen. Springer, 2008
handelt. Dabei werden auch typische emoti-          - Brewer, J. A., Van Dam, N. T., Davis, J. H.
onale Reaktionen der Therapeut/innen (ins-          (2013) „Mindfulness and the Addictive Pro-
besondere Hilflosigkeit, Wut, Mitleid, Druck,       cess: psychological models and neurobiologi-
Kränkung, Unsicherheit / Versagens- / Insuf-        cal mechanisms.“ in Ostafin, B. D., Robinson,
fizienzgefühle) miteinbezogen, um die emo-          M. D., Meier, B. P. (Eds), Handbook of Mind-
tionalen und mentalen Kompetenzen der               fulness and Self-Regulation. New York:
Therapeut/innen zu stärken, was den Thera-          Springer.
pieprozess und den Therapieerfolg massge-           - Gendlin, E. T. & Wiltschko, J.: Focusing in
blich beeinflusst.                                  der Praxis. Eine schulenübergreifende Me-
Es konnte empirisch nachgewiesen werden,            thode für Psychotherapie und Alltag. Klett-
dass psychotherapeutische Interventionen,           Cotta, 2007
welche den Zugang zu authentischen Emoti-           - Grawe, K. (2004). Neuropsychotherapie.
onen fördern, zu einer besseren Bedürfnisbe-        Göttingen, Bern: Hogrefe.
friedigung beitragen. Dies wiederum vermag          - Sachse, R. & Langens, T. A. (2014). Emotio-
- kombiniert mit störungsspezifischen Inter-        nen und Affekte in der Psychotherapie. Göttin-
ventionen - die grösste Varianz des Thera-          gen: Hogrefe.
pieerfolgs aufzuklären (z.B. Grawe, 2004).
Das übergeordnete Ziel der Interventionen
ist daher die Förderung primärer funktiona-

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Verhaltenstherapie bei stofflichen und nichtstofflichen
Süchten
Seminarleiter    Jörg Petry
Termin           05./06.09.2020
Beginn           9.15 Uhr
Ort              Klinik Wil

Beschreibung/Themen des Seminars
Es werden Erklärungsmodelle und Behand-            Literatur
lungsansätze zum Alkoholismus, zur Dro-
gensucht, zur Esssucht, zur Glücksspielsucht       Übersicht:
und zur sexuellen Sucht vorgestellt. Dabei         - Tretter, F. (20173). Suchtmedizin kompakt.
werden grundlegende Gemeinsamkeiten                Stuttgart: Schattauer.
süchtigen Verhaltens und Unterschiede im           - Vogelgesang, M. & Schuhler, P. (Hrsg.).
Bedingungsgefüge dieser fünf Süchte erläu-         (20163). Psychotherapie der Sucht. Leng-
tert.                                              erich: Pabst.
Die demonstrierten einzel- und gruppenthe-         - West, R. & Brown, J. (20132). Theory of
rapeutischen Methoden sind aus der emoti-          Addiction. Chichester (UK): John Wiley.
onal-kognitiv-behavioralen Therapie und der
Handlungstheorie     süchtigen   Verhaltens        Spezielle Süchte und Methoden:
sowie der angewandten Gruppendynamik               - Lammers, C.-H. (2015). Emotionsfokussier-
abgeleitet. Im Mittelpunkt stehen Probleme         te Methoden. Weinheim: Beltz.
der Behandlungsmotivierung, dem Erwerb             - Miller, W.R. & Rollnick, S. (20153). Motiv-
alternativen Kompetenzen, der Rückfallprä-         ierende Gesprächsführung. Freiburg: Lam-
vention und der Sinn- und Werteklärung.            bertus.
                                                   - Marlatt, G. A. & Gordon, J. R. (Eds.): Re-
                                                   lapse Prevention. New York: Guilford.
                                                   - Orford, J. (20012): Excessive Appetites.
                                                   Chichester (UK): John Wiley.
                                                   - Petry, J. (20118). Alkoholismus. In M. Lin-
                                                   den & M. Hautzinger (Hrsg.): Verhaltensthe-
                                                   rapiemanual (S.
                                                    467 – 474). Berlin: Springer.
                                                   - Petry, J.; Füchtenschnieder-Petry, I.; Brück,
                                                   T. & Vogelgesang, M. (2013). Pathologisches
                                                   Glücksspielen. Hamm: Deutsche Hauptstelle
                                                   für Suchtfragen.
                                                   - Stavemann, H. H. (20172). Lebensziele in
                                                   Therapie und Beratung. Weinheim: Beltz.

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Systemische Perspektiven in der und für die
Verhaltenstherapie: Konzept, Diagnostik, Interventionen
Seminarleiter    Hans Lieb
Termin           17./18.10.2020
Beginn           9.15 Uhr
Ort              EPI Zürich

Beschreibung / Themen des Seminars
Davon ausgehend, dass die Teilnehmer                Literatur
Grundkenntnisse in Verhaltenstherapie (und          - Hand, I. (2008): Strategischsystemische
möglicherweise auch schon in Systemthera-           Aspekte der Verhaltenstherapie. Eine praxis-
pie) haben, werden im Seminar                       bezogene Systematik in ihren historisch-
                                                    autobiografischen Bezügen. Wien – New
-Die Basiskonzepte aller systembezogenen            York (Springer).
Ansätze vorgestellt und erfahrbar gemacht           - Lieb, H. (2009): Teleologisch-funktionale
-Systembezogene Diagnosen präsentiert und           Verhaltensanalyse:       Der      systemisch-
eingeübt im Sinne von „Systembezogenen              interaktionelle Ansatz in Diagnose und The-
Brillen“                                            rapie. Verhaltenstherapie und Verhaltens-
-Die systemische bzw. systembezogene                medizin. 2009. 30 (1). Seite 69 – 88.
Praxis besprochen, demonstriert und geübt:          - Lieb, H. (2009): So hab ich das noch nie
o Spezifische Formen der Informationserhe-          gesehen. Systemische Therapie für Verhal-
bung in Sprache und Systemvisualisierung            tenstherapeuten. Carl-Auer Verlag. Heidel-
o Systembezogene Interventinen (v.a. Kon-           berg
zept der Hypothesentransparenz; Umdeu-              - Lieb, Hans (2018): Systeme und System-
tung; Musterunterbrechung, Lösungsorien-            konzepte (Teil 1) – Systeme: Verfahren der
tierung)                                            systemischen Therapie (Teil 2). In: Fliegel,
                                                    S., Jänicke, W., Münstermann, S., Ruggaber,
Seminardidaktik:                                    G., Veith, A., Willutzki, U. (Hrsg.): Verhal-
Vortragen relevanter Inhalte / Demonstratio-        tenstherapie. Was sie kann und wie es geht.
nen durch Seminarleiter / Übungen der               Ein Lehrbuch. DGVT Verlag Tübingen. Teil 1:
Teilnehmer / Supervision von Fällen der             341-350. Teil 2: 655-683
Teilnehmer.

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Transkulturelle Psychotherapie unter besonderer
Berücksichtigung von Migration
Seminarleiterin     Eva Heim
Termin              05./06.12.2020
Beginn              09.15 Uhr
Ort                 Klinik Wil

Beschreibung/Themen des Seminars
Weltweit sind laut UNO-Hochkommissariat für               Lernziele
Flüchtlinge (UNHCR) 65 Millionen Menschen auf             In diesem Seminar werden nach einer theoreti-
der Flucht, 6 Millionen davon leben in Europa.            schen Einführung folgende Lernziele anhand von
Eine Vielzahl dieser Menschen ist betroffen von           praktischen Übungen vertieft: Auseinandersetzung
traumatischen Erlebnissen wie Gewalt, Verlust von         mit dem eigenen kulturellen Hintergrund; Erfragen
nahen Angehörigen oder Folter und leidet unter            von kulturellen Leidenskonzepten mithilfe semi-
psychischen Störungen wie Depression, Angst und           strukturierten Interviews; Anwendung von kultu-
Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS). Post-         rell adäquaten Behandlungsverfahren (z.B. Emoti-
migratorische Stressoren wie Arbeitslosigkeit oder        ons-Exposition); Arbeit mit Übersetzern; die
Statusverlust tragen zusätzlich zur Entwicklung           Verwendung einer nicht-stigmatisierenden Spra-
dieser Störungsbilder bei. Die psychiatrische und         che im kulturellen Kontext.
psychotherapeutische Versorgung von kulturell
diversen Gruppen stellt eine grosse Herausforde-          Literatur
rung dar. Besondere Hindernisse umfassen z.B.             - Chowdhary, N., Jotheeswaran, A. T., Nadkarni,
die unzureichende Beherrschung der Landesspra-            A., Hollon, S. D., King, M., Jordans, M. J., . . .
che, kulturell diverse Annahmen in Bezug auf die          Patel, V. (2014). The methods and outcomes of
psychische Gesundheit, mangelndes Vertrauen in            cultural adaptations of psychological treatments
psychiatrische Dienste und die Stigmatisierung            for depressive disorders: A systematic review.
von psychischen Störungen.                                Psychological Medicine, 44(6), 1131-1146.
Diagnostische Kriterien, wie sie in den Diagnose-         doi:10.1017/s0033291713001785
manualen ICD-11 und DSM-5 aufgeführt werden,              - Heim, E. & Maercker, A. (2017). Kulturelle
sind kulturelle Konstrukte, d.h. sie wurden in            Anpassung in Diagnostik und Psychotherapie.
einem bestimmten kulturellen Kontext definiert            Psychotherapeutenjournal 1/2017, 4-10.
und sind nicht unmittelbar auf andere kulturelle          - Heim, E., Harper Shehadeh, M., van 't Hof, E., &
Gruppen übertragbar. Kulturelle Faktoren beein-           Carswell, K. (2019). Cultural adaptation of scalable
flussen, wie psychische Symptome wahrgenom-               interventions. In A. Maercker, E. Heim, & L. J.
men und bewertet werden, und wie betroffene               Kirmayer (Eds.), Cultural clinical psychology and
Personen darauf reagieren. Evidenzbasierte psy-           PTSD. Boston, MA: Hogrefe Publishing. (chapter
chotherapeutische Methoden können an solche               available online: https://pubengine2.s3.eu-central-
«kulturellen Leidenskonzepte» und an die Bedürf-          1.amazonaws.com/preview/99.110005/97816167
nisse kulturell diverser Gruppen angepasst wer-           64975_preview.pdf)
den. Die Ausbildung von Psychotherapeutinnen              - von Lersner, U. & Kizilhan, J. I. (2017).
und -therapeuten in kultureller Kompetenz ist             Fortschritte der Psychotherapie (Band 64): Kul-
erforderlich, um damit den Zugang zu psychothe-           tursensitive Psychotherapie. Göttingen: Hogrefe.
rapeutischen Angeboten und die Qualität der
Behandlung für die Migrationsbevölkerung in
Europa zu verbessern.

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Behandlung von Essstörungen
Seminarleiterin   Simone Munsch
Termin            23./24.01.2021
Beginn            9.15 Uhr
Ort               EPI Zürich

Beschreibung/Themen des Seminars                     - Wyssen, A., Stülb, K. & Munsch, S. (2019).
Dieser Workshop bietet einen vertieften              Adipositas und Binge-Eating-Störung bei
Einblick in die Phänomenologie, Klassifikati-        Kindern und Jugendlichen. In S. Schneider &
on/ Diagnostik, Ätiologie und Behandlung             J. Margraf (Hrsg.), Lehrbuch der Verhaltens-
von verschiedenen Störungsbildern aus dem            therapie. Bd 3: Psychologische Therapie bei
Bereich der Fütter- und Essstörungen (DSM-           Indikationen im Kindes- und Jugendalter (2.
5; APA, 2013). Der Hauptfokus liegt dabei            Aufl.) (S. 737 – 764). Berlin, Heidelberg:
auf den drei Störungsbildern Anorexia Ner-           Springer.
vosa, Bulimia Nervosa und Binge-Eating-              - Wyssen, A. & Munsch, S. (2018). Binge-
Störung, wobei auch Fütterstörungen, Or-             Eating-Störung. In J. Margraf & S. Schneider
thorexie und Night Binge-Eating-Störung              (Hrsg.), Lehrbuch der Verhaltenstherapie.
besprochen werden. Auf der Basis aktueller           Bd. 2: Störungen im Erwachsenenalter (4.
multifaktorieller Modelle zur Entstehung und         Aufl.) (S.291-317). Berlin, Heidelberg: Sprin-
Aufrechterhaltung von Essstörungen werden            ger.
therapeutische Interventionsmöglichkeiten            - Munsch, S. Wyssen, A. & Biedert, E.
abgeleitet und eingeübt. Ein weiterer Fokus          (2018). Kognitive Verhaltenstherapie bei
liegt auf dem Vermitteln von Kenntnissen bei         Essanfällen (3. Auflage). Weinheim, Basel:
der Anwendung moderner Technologien im               Beltz Verlag.
Rahmen der Internet-basierten Behandlung             - Munsch, S., Wyssen, A. & Biedert, E.
und des «blended treatments» (klassische             (2018) Das Leben verschlingen? Hilfe für
Psychotherapie kombiniert mit Email basier-          Betroffene mit Binge-Eating-Störung (Essan-
ter oder Internet-basierter Psychotherapie).         fällen) und deren Angehörige (3. Auflage).
                                                     Weinheim, Basel: Beltz Verlag
Literatur                                            - Hilbert, A., Brauhardt, A. & Munsch, S.
- American Psychiatric Association. (2013).          (2016). Ratgeber Übergewicht und Adiposi-
Diagnostic and statistical manual of mental          tas. Informationen für Betroffene und Ange-
disorders (5th ed.). Washington, DC: Au-             hörige. Göttingen: Hogrefe.
thor.                                                - Munsch, S. & Hilbert, A. (2015). Überge-
- Legenbauer, T. & Vocks, S. (2014). Manual          wicht und Adipositas. (Reihe Fortschritte der
der kognitiven Verhaltenstherapie bei Anore-         Psychotherapie). Göttingen: Hogrefe.
xie und Bulimie. Berlin Heidelberg: Springer-        - https://bes-online.unifr.ch
Verlag.

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