Update Schmerztherapie - Von der akuten zur chronischen Schmerztherapie 13. Internationales

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H.G. Kress, E. Knolle (Hrsg.)

   Update Schmerztherapie
Von der akuten zur chronischen
       Schmerztherapie

       13. Internationales
    Wiener Schmerzsymposium
      29.02. – 02.03.2008

        PABST SCIENCE PUBLISHERS
       Lengerich, Berlin, Bremen, Miami,
        Riga, Viernheim, Wien, Zagreb
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© 2008 Pabst Science Publishers, D-49525 Lengerich

Konvertierung: Claudia Döring
Druck: KM Druck, D-64823 Groß Umstadt

ISBN 978-3-89967-459-0
Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Grußwort
H.G. Kress, E. Knolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Ehrenschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

Programm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

Veranstaltungsorte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

Kopf- und Gesichtsschmerzen
T. Wieser, R. Essmeister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

Biofeedback
J. Maly, E. Deusch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31

Die Transakute Elektrische Nervenstimulation (TENS) –
eine nicht medikamentöse Methode in der Schmerztherapie
B. Kraft, M. J. Oehmke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37

Elektroakupunktur am Ohr – P-Stim®:
Eine nicht-medikamentöse Therapiealternative
A. Michalek-Sauberer, S.A. Kozek-Langenecker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

Praktische Tipps in der Rehabilitation von Patienten mit
Wirbelsäulenbeschwerden – Hauptaugenmerk Physiotherapie
K. Pieber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

Durchleuchtungsgezielte Schmerzblockaden an der lumbalen Wirbelsäule
E. Knolle, J. Benrath . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49

Ultraschall-gezielte Schmerzblockaden
M. Greher, U. Eichenberger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64

                                                                                                                   5
Inhaltsverzeichnis

Interaktionen zwischen Sympathikusaktivierung und Schmerz
M. Féchir . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79

Sauerstofftherapie beim Clusterkopfschmerz –
Evidenz und mögliche Wirkmechanismen
F. Riederer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82

Iontophorese in der Schmerztherapie
O. Schuhfried . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83

Persistent Post-operative Pain
J. Dobrogowski . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85
Protonenpumpenhemmung bei akuter und chronischer Schmerztherapie
H. Hammer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87

M. Bechterew – Diagnose und Schmerztherapie im frühen Stadium
einer chronischen Erkrankung
C. Dejaco . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91

Die Versorgung osteoporotischer Wirbelfrakturen mit Vertebroplastie
oder Ballonkyphoplastie
S. Becker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94

Pulsed Radiofrequency in the Treatment of Trigeminal Neuralgia
S. Erdine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103

Referentenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110

6
Grußwort

Grußwort
H. G. Kress, E. Knolle

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Zum 13. Mal werden wir uns gemeinsam aktuellen Themen zum Schmerz, dem
häufigsten aller Krankheitssymptome widmen. Nach den gewaltigen Fortschritten
in der Therapie und im Verständnis des chronischen Schmerzes in den vergange-
nen Jahren erleben wir derzeit wieder eine besondere Beachtung des akuten
Schmerzes. Zum einen ist die verlässliche Therapie des akuten Schmerzes ein we-
sentlicher Bestandteil der Qualitätsziele modern geführter Kliniken auf dem Weg
zum „schmerzfreien Krankenhaus“. Zum anderen ist die Akut-Schmerztherapie
mit PCA bzw. geeigneten kurzwirksamen Pharmaka und speziellen Applikations-
formen schon lange fest etabliert und kann durch die inzwischen angebotene Pro-
duktvielfalt unter den technischen und ökonomischen Voraussetzungen des jewei-
ligen Behandlungsumfeldes optimal verwendet werden. Für den zeitlich begrenz-
ten postoperativen Akutschmerz eröffnen sich neuartige therapeutische Optionen,
die auf diesem Symposium diskutiert werden sollen.
Die Bedeutung des Akutschmerzes für eine nachfolgende Schmerzchronifizierung,
aber auch die bisherigen klaren Unterscheidungen der therapeutischen Ansätze für
akuten und chronischen Schmerz gilt es anhand des derzeitigen Standes der
Schmerzforschung zu diskutieren. Weiters freuen wir uns auf interessante Vorträ-
ge zur Diagnostik und Therapie typischer chronischer schmerzhafter Erkrankun-
gen, bei denen nur die rechtzeitige spezifische Therapie das chronische Leiden ent-
scheidend zu lindern vermag. Schließlich werden ausgesuchte neurochirurgische
Behandlungsverfahren als Bestandteil der aktuellen Schmerztherapie etwa bei Tri-
geminusneuralgie beleuchtet.
In gewohnter Weise werden die Experten ihre Darstellungen sehr komprimiert
und praxisorientiert halten. Zusätzliche wertvolle Informationen erhalten Sie bei
den zahlreichen Firmenvertretungen, deren Besuch in den Pausen empfehlenswert
ist. Schließlich bedanken wir uns bei allen Sponsoren, insbesondere bei unseren
Hauptsponsoren, für die freundliche Unterstützung des Symposiums.

                                                                                 7
Grußwort

Auch diesmal bieten wir zusätzliche Fortbildungs- und Informationsmöglichkei-
ten in den insgesamt 10 Workshops unterschiedlicher Thematik einschließlich des
sehr erfolgreichen Kurses zu Ultraschall-gezielten therapeutischen Blockaden. In
einem neuen Workshop werden Tipps für Patienten mit Wirbelsäulenbeschwerden
durch gemeinsame praktische Übungen vermittelt. Die Gesamtveranstaltung er-
streckt sich wieder über drei Tage. Aufgrund der Vielfalt des Programms konnten
Fortbildungspunkte für insgesamt 7 Fachrichtungen im DFP-Fortbildungspro-
gramm der österreichischen Ärztekammer beantragt werden.
Die Evaluationsbögen aller Einzelveranstaltungen werden durch die Deutsche Ge-
sellschaft zum Studium des Schmerzes (DGSS) ausgewertet. Wir bitten Sie, die da-
zu verteilten Fragebögen auszufüllen, um so Ihre Wünsche und Anregungen zu-
künftig umsetzen zu können. Für die Erstellung des Kongressbandes danken wir
den Referenten sowie Pabst Science Publishers und den Sponsoren, die seinen
Druck ermöglichten.
Wir begrüßen Sie nicht nur zu einem informativen und intensiven Informations-
und Erfahrungsaustausch auf unserem Symposium und den Workshops, sondern
laden Sie auch zum genussvollen Verschnaufen bei unserem Lunchbuffet und den
Kaffeepausen ein.
Seien Sie uns nochmals recht herzlich willkommen auf dem 13. Symposium in un-
serem schönen Wien.

Ihre

o. Univ. Prof. Dr. med. H. G. Kress        Ao. Univ. Prof. Dr. med. Erich Knolle
Abteilungsvorstand                         Oberarzt

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Ehrenschutz

Ehrenschutz

Dr. Johannes Hahn, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Dr. Andrea Kdolsky, Bundesministerin für Gesundheit und Frauen
Maga Sonja Wehsely, Stadträtin für Gesundheit und Soziales Wien
Prim. MR Dr. med. Walter Dorner, Präsident der Wiener Ärztekammer
Univ.-Prof. Dr. med. Wolfgang Schütz, Rektor der Medizinischen Universität
Wien
Univ.-Prof. Dr. med. Reinhard Krepler, Ärztlicher Direktor des AKH Wien

                                                                         9
Programm 13. Wiener Schmerzsymposium

Programm 13. Internationales
Wiener Schmerzsymposium
Workshops 1-9, Freitag 29.2.2008
AKH Wien, 1090 Wien, Währinger Gürtel 18-20
Onsite-Registrierung: Ab 13.30
Leitstelle 9i, Ebene 09, Roter Bettenturm (Aufzüge mit roten Türen)

 14.30 – 16.00 Workshops
 16.00 – 16.30 Kaffee-Pause, Personalaufenthaltsraum (9i 9.01), Ebene 09
 16.30 – 18.00 Workshops

Workshop 1              S. Piralic Spitzl   Transkulturelle Aspekte beim
Hörsaalzentrum          M. Aigner           Schmerzpatienten.
Ebene 7                 Wien                Kulturelle Faktoren in der Bewer-
Kursraum 12                                 tung, Präsentation und Bewältigung
                                            von Schmerzen werden am Beispiel
                                            für Schmerzpatienten aus Ex-Jugo-
                                            slawien erarbeitet.
Workshop 2              M. Bach             Wie erkenne ich eine somatoforme
Hörsaalzentrum          Steyr               Schmerzstörung?
Ebene 7                                     Diagnosestellung für psychiatrische
Kursraum 12                                 Laien
Workshop 3              Th. Wieser          Kopf- und Gesichtsschmerzen.
Hörsaalzentrum          R. Essmeister       Praktischer Umgang mit den The-
Ebene 7                 Wien                rapieleitlinien
Kursraum 11
Workshop 4              J. Maly             Biofeedback. Wirkmechanismus,
Anästhesie              E. Deusch           Indikationen, apparative
Ebene 9                 Wien                Voraussetzung und Biofeedbacktrai-
Leitstelle 9i                               ning unmittelbar im Praxisraum
Seminarraum 1                               kennenlernen

                                                                             11
Programm 13. Wiener Schmerzsymposium

Workshop 5              B. Kraft       Transkutane elektrische Nervensti-
Anästhesie              M. Oehmke      mulation (TENS).
Ebene 9                 Wien           Das Therapieprinzip kennenlernen,
Leitstelle 9i                          Gerät einstellen, sich selbst anlegen
Seminarraum 2                          und verschiedene Reizmuster spü-
                                       ren.
Workshop 6              A. Michalek    Elektrische Punktual-Stimulation
Anästhesie              S. Kozek       am Ohr (P-Stim).
Ebene 9                 Wien           Praxis: Punkte aufsuchen, Positio-
Leitstelle 9i                          nierung und Fixierung. Theorie: In-
Ambulanzräume B/F                      dikationen, Kontraindikationen,
                                       Nebenwirkungen, Patientenaufklä-
                                       rung, Literatur.
Workshop 7        U. Kock              Externe Schmerzpumpen (PCA).
Anästhesie        C. Micskei           Elektronische Schmerzpumpen pro-
Ebene 9           Wien                 grammieren, Reservoir füllen und
Leitstelle 9i                          die Verwendung zur intravenösen
Ambulanzräume D/H                      bis intrathekalen Schmerztherapie
                                       diskutieren
Workshop 8              K. Pieber      Physiotherapie bei Rückenschmer-
Anästhesie              A. Leo         zen.
Ebene 9                 E. Steinböck   Praktische Tipps in der Rehabilitati-
Leitstelle 9i           Wien           on von Patienten mit Wirbelsäulen-
Seminarraum 1                          beschwerden
Workshop 9              E. Knolle      Durchleuchtungsgezielte Schmerz-
Anästhesie              V. Sauer       blockaden an der Wirbelsäule.
Ebene 9                 Wien           Durchleuchtungskontrollierte
Leitstelle 9i                          Punktion am Phantom mit anato-
Ambulanzraum K                         mischer WS. Nach der Punktion
                                       kann die Position der Kanüle an der
                                       WS überprüft werden.

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Programm 13. Wiener Schmerzsymposium

Vorträge Samstag 1.3.2008

The Imperial Riding School Vienna A Renaissance Hotel
1030 Wien, Ungargasse 60, Saal Pirouette, 1. Etage

Onsite-Registrierung: Ab 8.00 Foyer vor Saal Pirouette

8.00       Empfangskaffee            Industrieausstellung
9.00       Eröffnung
           H. G. Kress               Kongresspräsident des Wiener Schmerz-
                                     symposiums
           W. Dorner                 Präsident der Wiener Ärztekammer
9.30       Teil 1: Akute oder chronische Schmerztherapie?
           T. Tölle, München         Chronifizierung - Aktuelle Definition und
                                     Klinische Konsequenz
           M. Féchir, Mainz          Interaktionen zwischen Sympathikusakti-
                                     vierung und Schmerz
           C. Wöber, Wien            Neues zur Anfallstherapie und Prophylaxe
                                     bei Migräne
           F. Riederer, Wien         Sauerstoffbehandlung bei Clusterkopf-
                                     schmerz

11.00      Kaffee-Pause              Industrieausstellung
11.30      Teil 2: Akutschmerztherapie
           O. Schuhfried, Wien       Iontophorese in der Schmerztherapie
           N. Rawal, Orebro,         Ionsys - a new and easy approach to post-
           Sweden                    operative patient-controlled analgesia
           J. Dobrogowski,           Persistent postoperative Pain
           Krakow
           M. Tryba, Kassel          Verlässliche Akutschmerztherapie im Kran-
                                     kenhaus

13.10      Lunch-Buffet              Industrieausstellung

                                                                             13
Programm 13. Wiener Schmerzsymposium

14.30      Teil 3: Begleittherapie bei Schmerzen
           M. Volkenandt,               Kommunikation mit Patienten
           München
           H. Hammer, Graz              Protonenpumpenhemmung bei akuter und
                                        chronischer Schmerztherapie
           C. Dejaco, Klagenfurt        M. Bechterew - Diagnose und Schmerzthe-
                                        rapie im frühen Stadium einer chronischen
                                        Erkrankung
           S. Becker, Wien              Die akute Versorgung osteoporotischer
                                        Wirbelfrakturen mit Vertebroplastie oder
                                        Kyphoplastie

16.30      Kaffee-Pause                 Industrieausstellung
17.00      Teil 4: Invasive Verfahren
           M. Mohadjer, Freiburg        Trigeminusneuralgie: Der steinige Weg von
                                        der Diagnose zur Therapie
           S. Erdine, Istanbul          Comparison of pulsed radiofrequency with
                                        conventional radiofrequency in the treat-
                                        ment of idiopathic trigeminal neuralgia
           F. Alesch, Wien              Neurochirurgische Interventionen an Ner-
                                        ven und Schmerzbahnen

18.00      H. G. Kress                  Schlusswort

14
Programm 13. Wiener Schmerzsymposium

Workshop 10, Sonntag 2.3.2008

Ultraschall-gezielte Schmerzblockaden
Theoretische Grundlagen erarbeiten und ausgewählte Blockaden am frischen ana-
tomischen Präparat

Institut für Anatomie 1, 1090 Wien, Währinger Str. 13
Garderobe: Großer Hörsaal 1, Hochparterre

Onsite-Registrierung: Ab 8.00 Eingang Hochparterre rechts

9.00                   M. Greher, Wien    Physikalische und methodische
Großer Hörsaal 1                          Grundlagen Ultraschall-gezielter
Hochparterre                              Blockaden
9.30                   M. Greher, Wien    Grundlagen zu Blockaden an ausge-
Großer Hörsaal 1                          wählten anatomischen Strukturen I
Hochparterre
10.00                  E. Deusch,         Praktische Übungen am anatomi-
Seziersaal 6           M. Greher,         schen Präparat I
2. Stock               S. Mlekusch,       Ganglion Stellatum, Intercostalner-
                       M. Stingl, Wien    ven, N. Suprascapularis, Nn. Ilioin-
                       J. Benrath,        guinalis und Iliohypogastricus, Fa-
                       Mannheim           cettennerven, Muskuläre Trigger-
                                          punkte
11.00                  Kaffee-Pause
Studierlokal
Hochparterre re
11.30                  M. Greher, Wien    Grundlagen zu Blockaden an ausge-
Großer Hörsaal 1                          wählten anatomischen Strukturen II
Hochparterre
12.00 - 13.00          E. Deusch,         Praktische Übungen am anatomi-
Seziersaal 6           M. Greher,         schen Präparat II
2. Stock               S. Mlekusch,       Ganglion Stellatum, Intercostalner-
                       M. Stingl, Wien    ven, N. Suprascapularis, Nn. Ilioin-
                       J. Benrath,        guinalis und Iliohypogastricus, Fa-
                       Mannheim           cettennerven, Muskuläre Trigger-
                                          punkte

                                                                             15
Veranstaltungsorte

Veranstaltungsorte

Symposium, Samstag 1.3.2008
The Imperial Riding School Vienna A Renaissance Hotel, 1030 Wien,
Ungargasse 60,Saal Pirouette, 1. Etage
Registrierung und Auskunft: Foyer vor Saal Pirouette
(Zimmerbuchung bitte direkt über das Hotel unter Hinweis auf das Symposium,
Tel.: 0043-1-71175-0)
U3 → Landstraße-Wien Mitte → Straßenbahn O → Ungargasse/Neulinggasse

                                                                          17
Veranstaltungsorte

Workshops 1-9, Freitag 29.2.2008
AKH Wien, 1090 Wien, Währinger Gürtel 18-20
Registrierung und Auskunft: Abteilung für Spezielle Anästhesie und Schmerzthe-
rapie, Leitstelle 9i, Ebene 09
Roter Bettenturm (Aufzüge mit roten Türen),
U6 → Michelbeuern-AKH

Workshop 10 (Ultraschall), Sonntag 2.3.2008
Institut für Anatomie 1, 1090 Wien, Währinger Str. 13
Registrierung und Auskunft: Eingang Hochparterre rechts
U6 → Währinger Straße-Volksoper → Straßenbahn 40 od. 42 → Schwarzspanier-
straße

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Kopf- und Gesichtsschmerzen

Kopf- und Gesichtsschmerzen
T. Wieser, R. Essmeister

Kopfschmerzen sind eine Volkskrankheit
Kopfschmerzen werden ihres episodischen Auftretens, der nur kurzfristigen Ar-
beitsausfälle und der fehlende Mortalität wegen häufig bagatellisiert.
Kopfschmerzen führen auch nur selten zur Inanspruchnahme medizinischer Leis-
tungen. Die massiven Einschränkungen im Arbeits- wie Sozialleben, die sozio-
ökonomischen Kosten und die Gefahr der unkontrollierten Selbstmedikation (1)
(bis hin zum Krankheitsbild des Medikamenten-Übergebrauchs-Kopfschmerzes)
machen aber eine sorgfältige Untersuchung und adäquate Therapie von Kopf-
schmerzen, wie auch präventive Maßnahmen notwendig.
Daten zur Lebenszeit-Prävalenz von Kopfschmerzen schwanken zwischen 50 und
80% (2, 3).
Rasmussen (2001) berichtet eine 1-Jahres-Prävalenz der Migräne bei Männern von
6% und bei Frauen zwischen 15-18%; Kopfschmerzen vom Spannungstyp, mehr
als einmal pro Monat, betreffen 20-30% der Gesamtbevölkerung.

The International Classification of Headache Disorders
Die International Headache Society (IHS; jeweils aktuelle Klassifikation unter:
www.i-h-s.org) unterscheidet zwischen primären Kopfschmerzen (Migräne, Kopf-
schmerz vom Spannungstyp, Cluster-Kopfschmerz und andere trigeminoautono-
me Kopfschmerzen), sekundären Kopfschmerzen (Kopfschmerz als Symptom ei-
ner anderen Erkrankung) und anderen Kopfschmerzen (Tab. 1).

Anamnese und Untersuchung
Im Vordergrund jeder Kopfschmerz-Diagnostik steht die ausführliche Anamnese,
da primäre Kopfschmerzen, neben einem unauffälligen neurologischen Status aus-

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T. Wieser, R. Essmeister

Tab. 1: International Classification of Headache Disorders, 2nd Edition, 1st revision
(May, 2006)

Primäre Kopschmerzerkrankungen
  1.        Migräne
  2.        Kopfschmerz vom Spannungstyp
  3.        Clusterkopfschmerz und andere trigemino-autonome Kopfschmerzer-
            krankungen
  4.        Andere primäre Kopfschmerzen
Sekundäre Kopschmerzerkrankungen
  5.        Kopfschmerz zurückzuführen auf ein Kopf- und/oder HWS-Trauma
  6.        Kopfschmerz zurückzuführen auf Gefäßstörungen im Bereich des Kop-
            fes oder Halses
  7.        Kopfschmerz zurückzuführen auf nichtvaskuläre intrakraniale Störun-
            gen
 8.         Kopfschmerz zurückzuführen auf eine Substanz oder deren Entzug
 9.         Kopfschmerz zurückzuführen auf eine Infektion
10.         Kopfschmerz zurückzuführen auf eine Störung der Homöostase
11.         Kopf- oder Gesichtsschmerz zurückzuführen auf Erkrankungen des
            Schädels, sowie von Hals, Augen, Ohren, Nase, Nebenhöhlen, Zäh-
            nen, Mund oder anderen Gesichts- oder Schädelstrukturen
12.         Kopfschmerz zurückzuführen auf psychiatrische Störungen
Kraniale Neuralgien, zentraler und primärer Gesichtsschmerz und andere
Kopfschmerzen
13.         Kraniale Neuralgien und zentrale Ursachen von Gesichtsschmerzen
            Andere Kopfschmerzen, kraniale Neuralgien, zentrale oder primäre
14.         Gesichtsschmerzen

schließlich über die Anamnese diagnostiziert werden. Eine möglichst genaue
Selbstbeschreibung der Symptome durch die PatientInnen, ergänzt durch gezieltes
Befragen nach dem Beginn der Kopfschmerzen (wann? plötzlich? langsam zuneh-
mend?), dem zeitlichen Ablauf, der Schmerzintensität und -qualität, eventuell auf-
tretenden Begleiterscheinungen, potentiellen Auslösefaktoren und der Beeinfluss-
barkeit der Schmerzen.

20
Kopf- und Gesichtsschmerzen

In vielen Fällen empfiehlt sich zur genauen Diagnostik das Führen eines Kopf-
schmerzkalenders (exemplarisch zu finden auf: www.dmkg.de) durch die Patien-
tInnen.
Eine genaue neurologische Untersuchung ist ebenfalls Bestandteil jeder Kopf-
schmerz-Evaluierung.
Ist die klinisch-neurologische Untersuchung unauffällig und die Kopfschmerz-Di-
agnose aus der Anamnese eindeutig, ist nach den Empfehlungen der IHS keine
weiterführende Bildgebung notwendig.
In der Praxis hat sich allerdings eine einmalige radiologische Diagnostik zumindest
bei solchen PatientInnen bewährt, die wegen ihrer Beschwerden ärztliche Hilfe su-
chen. Bei bereits vorbestehender, unauffälliger Bildgebung erfolgt eine weitere aus-
schließlich bei deutlicher Änderung der Kopfschmerz-Symptomatik, dem Auftre-
ten von neuen Begleitsymptomen wie starker Müdigkeit, oder bei neurologischen
Auffälligkeiten wie z.B. Meningismus oder neu aufgetretenem Schwindel.

Sekundäre Kopfschmerzen
Sekundäre Kopfschmerzen können jegliche Kopfschmerzsymptomatik nachah-
men und in seltenen Fällen auch mit einem unauffälligen neurologischen Befund
einhergehen.
Ist aber der Untersuchungsbefund auffällig, die Anamnese nicht eindeutig, oder ist
es bei schon länger bestehenden primären Kopfschmerzen zu einer deutlichen
Symptomveränderung gekommen, ist eine weiterführende Diagnostik (je nach
Symptomatik z.B. Routinelabor, Liquoruntersuchung, Bildgebung, …) notwen-
dig. Das EEG und die Ultraschall-Untersuchung der hirnversorgenden Arterien
spielen in der diagnostischen Abklärung von primären und sekundären Kopf-
schmerzen keine Rolle.
Einige ausgewählte sekundäre Kopfschmerzarten und ihre Symptomatik sind in
der Folge dargestellt:
Bei der Subarachnoidalblutung (SAB) treten schlagartig häufig einseitige, inten-
sivste Kopfschmerzen auf, oft begleitet von Meningismus, Bewusstseinsstörungen,
Übelkeit, Erbrechen, manchmal aber auch Fieber. Die Intensität kann in den fol-
genden Tagen abnehmen, der Schmerz kann bis zu einem Monat anhalten.
Das CCT ist in den ersten 24h mit einer Sensitivität von etwa 95% das Mittel der
Wahl, danach wird zur Diagnose ein MRT empfohlen (Hämosiderin-Ablagerun-
gen).
Abrupt auftretende Kopfschmerzen ohne neurologisches Defizit können eine
Warnblutung bei bevorstehender SAB sein.
Die meist einseitigen, eher brennend-stechenden Kopfschmerzen bei Arteriitis
temporalis entwickeln sich hingegen eher langsam und betreffen PatientInnen in

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T. Wieser, R. Essmeister

höherem Alter. Häufig findet sich eine druckschmerzhafte A. temporalis, eine er-
höhte BSG und eine Claudicatio masticatoria (Schmerz in der Kaumuskulatur).
Auch eine Amaurosis fugax gilt als häufiges Symtom. Da eine unbehandelte Arte-
riitis temporalis zur Erbildung führen kann, ist jeder neue, anhaltende Kopf-
schmerz bei Personen über 60 Jahren entsprechend abzuklären.
Beim subduralen Hämatom entwicklen sich die Kopfschmerzen nur langsam, ent-
weder anhaltend oder auch nur episodisch-anfallsartig imponierend. Die Latenz
zwischen einem (Bagatell-)Trauma und der Entwicklung von Kopfschmerzen
beim subduralen Hämatom kann Wochen betragen.
Bei der Sinusvenenthrombose tritt häufig ein täglicher Kopfschmerz auf, begleitet
von fokalen neurologischen Ausfällen, oft epileptischen Anfällen und schwankend
ausgeprägten Bewusstseinsstörungen
Bei Meningitiden präsentieren sich die Kopfschmerzen sehr variabel, häufig aber
belastungsabhängig und ähnlich einer Migräne mit Licht- und Lärmempfindlich-
keit oder Übelkeit und Erbrechen. Der Schmerz ist meist nicht genau lokalisier-
bar, oft aber okzipital, zusätzlich können Fieber und Meningismus, eventuell auch
fokal neurologische Ausfälle und Krampfanfälle auftreten. Bei Enzephalitiden ent-
wickeln sich die Schmerzen eher langsam, begleitet von Allgemeinsymptomen wie
Müdigkeit und Muskelschmerz.
Besonders in der Differentialdiagnose der Migräne ist bei starken retro- oder intra-
orbitale Schmerzen auch immer an einen Glaukomanfall zu denken. Der erhöhte
Augeninnendruck kann palpiert werden, das betroffene Auge ist gerötet, die Pu-
pille mydriatisch, die Lichtreaktion verlangsamt oder fehlend, als Begleitsympto-
me können Übelkeit und Erbrechen auftreten.
Nach Bagatelltraumata kann es zur Dissektion hirnversorgender Arterien kom-
men. Der Schmerz tritt plötzlich peitschenschlagartig auf und persistiert dumpf-
drückend, ist die A. vertebralis betroffen ist er eher okzpital-nuchal, bei Dissekti-
on der A.carotis eher frontal-temporal-retroorbital lokalisiert.

Praktischer Umgang mit den Therapieleitlinien der
Kopfschmerzgesellschaften
Wann ein Triptan bei Migräne?

Grundsätzlich werden alle Formen der Migräne, d.h. Migräne ohne Aura und Mi-
gräne mit Aura gleich behandelt. Lediglich die Chronische Migräne, die Aura oh-
ne Migräne und seltene Fälle von Familiärer Hemiplegischer Migräne sind als Son-
derfall zu behandeln. Diesbezüglich wird auf die entsprechende Literatur verwie-

22
Kopf- und Gesichtsschmerzen

sen. Eine detaillierte Darstellung würde den hier vorgegebenen Rahmen sprengen.
Grundsätzlich gilt die Vorgabe, dass Triptane nur nach Abklingen der Aurasymp-
tome eingenommen werden sollen.

Akuttherapie der Migräne

Tab. 2: Therapieempfehlungen für leichte bis mittelschwere Attacken

Substanzen           Dosis [mg]      Nebenwirkungen       Kontraindikationen
ASS, ASS-Lysinat     1000            Magenschmerzen, Magen-Darm-Ulzera,
                                     Übelkeit, Gerin- Hämorrhagische Dia-
                                     nungsstörungen   these, Schwangerschaft
                                                      Monat 6-9
Ibuprofen            200-600         wie ASS, Ödeme       wie ASS (Blutungsnei-
                                                          gung geringer), Nieren-
                                                          insuffizienz, LE
Naproxen             500-1000        wie Ibuprofen        wie Ibuprofen
Diclofenac-K         50-100          wie Ibuprofen        wie Ibuprofen
Metamizol            1000            Allergische Reakti- Erkrankungen des hä-
                                     on, Blutbildverän- matopoetischen Sys-
                                     derung              tems
Paracetamol          1000            Leberschäden         Leberschäden, Nieren-
                                                          insuffizienz
ASS+Paraceta-        250+200+50      Siehe ASS und Pa- Siehe ASS und Parace-
mol+Koffein                          racetamol         tamol

                                                                                 23
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