Veränderungsfähigkeit von Organisationen - Thema: Personalentwicklung und Nachhaltigkeit Veranstalter: Managementkommission des dbv ...

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Veränderungsfähigkeit von Organisationen
Thema: Personalentwicklung und Nachhaltigkeit
Veranstalter: Managementkommission des dbv

Pit Witzlack, artop GmbH
15. November 2010
Inhalt
         Überblick
                     1.Hintergrund
                     2.Das Pinguin Prinzip
                     3.Ergebnisse einer Befragung
                     4.Dynamik von Veränderungsprozessen
                     5.Persönlichkeit und Rollen im Team

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Hintergrund

     Veränderungsfähigkeit: Die Herausforderung für Organisationen
     und ihre Führungskräfte?
                  Warum verändern?
                   Wann verändern?
                    Was verändern?
                     Wie verändern?
                      Wer verändert?

                                           artop | Personalberatung   3
Hintergrund

      Change Ability –Veränderungsfähigkeit als Schlüsselkompetenz
      Die „Umwelt“ verändert sich immer schneller

         1. Innovations-Revolutionen in den Technologien
         2. Beschleunigung / Verknappung der Ressource Zeit
         3. Interkulturelle / internationalisierte globale Zusammenarbeit
         4. Verknappung finanzieller Ressourcen
         5. Extreme Zunahme von Komplexität

                                                  artop | Personalberatung   4
Frage: Warum müssen wir uns ändern?

               Es ist weder die stärkste noch die
                intelligenteste Art, die überlebt,
             sondern diejenige, die am sensibelsten
                   auf Veränderungen reagiert.
                           Charles Darwin

                                            artop | Personalberatung   5
Pinguin--Prinzip
Pinguin

                                                                    John Kotter
                                                                    Professor an der Harvard Business School und Autor von elf
                                                                    Büchern über z entrale Management-Themen. Sein Buch »Leading
                                                                    Change« (1996) war ein Bestseller. John Kotter lebt mit seiner
                                                                    Familie in Cambridge, Massachusetts.

                                                                    Holger Rathgeber
                                                                    In Stuttgart geboren, ist in leitender Position im Personalwesen
                                                                    des medizinischen Technologiekonzerns Becton Dickinson tätig.
                                                                    Er lebt m it seiner Fam ilie in White Plains, New York.

                     Das Pinguin-Prinzip - Wie Veränderung zum Erfolg führt
                     ISBN: 3-426-27412-4
                     www.das-pinguin-prinzip.de

                     »Eine wunderbare Fabel über uns selbst, unser Umfeld und unsere Neigun g, Kolle gen anstelle von Problemen zu
                     besiegen. Ein eiskalter Aufruf an uns alle, der Notwendigkeit der stetigen Veränderung als ›Why-Notter‹ statt als
                     ›Yes-Bu tter‹ zu be gegnen. Eine Fabel, weit davon entfernt, trivial zu sein .«
                     Per Dalheimer

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Das Pinguin-
    Pinguin-Prinzip (nach John Kotter)
        Ausgangssituation: Veränderungsbedarf wird erkannt.

          In dieser frühen Phase ist die Notwendigkeit für Veränderung den meisten
          Organisationsmitgliedern (Mitarbeitern) nicht bewusst.

                                                      artop | Personalberatung       7
Das Pinguin-
    Pinguin-Prinzip    (nach John Kotter)

       Häufig die erste Reaktion: Krise ignorieren/negieren.

          Die Reaktion auf wahrgenommene Veränderungsbedarfe ist sowohl von
          persönlichen, wie auch kulturellen Kriterien abhängig.
          Beide Dimensionen sind nur mittel- bis langfristig nachhaltig veränderbar.

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Das Pinguin-
    Pinguin-Prinzip   (nach John Kotter)

            1. Schritt im Veränderungsprozess: Gefühl
               der Dringlichkeit wecken.

         Dringlichkeit erzeugen ist der erste wichtige Schritt, um
         Veränderungsbereitschaft bei den Organisationsmitgliedern zu wecken.

                                                     artop | Personalberatung   9
Das Pinguin-
    Pinguin-Prinzip       (nach John Kotter)

      2. Schritt im Veränderungsprozess: Ein schlagkräftiges Team
      zusammenstellen.

         Eine sorgfältige Projektteamzusammenstellung zahlt sich im weiteren
         Verlauf des Veränderungsprozesses positiv aus.

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Das Pinguin-
    Pinguin-Prinzip     (nach John Kotter)

        3. Schritt im Veränderungsprozess : Ziele definieren und
        eine Strategie entwickeln.

         Eine verständliche Zieldefinition sowie eine für die Organisationsmitglieder
         nachvollziehbare Strategie ist die Voraussetzung für Akzeptanz und Engagement.

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Das Pinguin-
    Pinguin-Prinzip   (nach John Kotter)

         4. Schritt im Veränderungsprozess: Für Verständnis und
         Akzeptanz werben.

            Abgestimmte und zielgerichtete Kommunikation ist erforderlich.
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Das Pinguin-
    Pinguin-Prinzip    (nach John Kotter)

        5. Schritt im Veränderungsprozess: Handlungsfreiräume
        einräumen und sichern.

         Das Einräumen von Handlungsfreiräumen signalisiert den Mitarbeitern, dass
         ihre Eigeninitiative und Beteiligung am Veränderungsprozess gewünscht ist.

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Das Pinguin-
    Pinguin-Prinzip    (nach John Kotter)

          6. Schritt im Veränderungsprozess: Kurzfristige
          Erfolge sichern.

         Kurzfristig sichtbar gemachte Etappenziele bestärken alle Beteiligten in der
         Umsetzung.

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Das Pinguin-
    Pinguin-Prinzip   (nach John Kotter

         7. Schritt im Veränderungsprozess: Dranbleiben -
         nicht nachlassen.

           An dieser Stelle entscheidet sich, ob es gelingt, dem Veränderungsprozess eine
           Eigendynamik zu verleihen.
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Das Pinguin-
    Pinguin-Prinzip    (nach John Kotter)

           8. Schritt im Veränderungsprozess: Eine neue
           Kultur entwickeln.

         Um Nachhaltigkeit in der Neuausrichtung zu erlangen und künftige
         Veränderungsprozesse erfolgreich zu gestalten, müssen auch Fragen der
         Führungs- und Unternehmenskultur betrachtet werden.
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Das Pinguin-
    Pinguin-Prinzip   (nach John Kotter)

        Acht Schritte eines erfolgreichen Veränderungsmanagements (1)

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Das Pinguin-
    Pinguin-Prinzip   (nach John Kotter)

       Acht Schritte eines erfolgreichen Veränderungsmanagements (2)

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Ausgewählte Ergebnisse der Befragung

      Untersuchungsansatz
               Fragestellung: Wie erleben Mitarbeiter/innen einen
                Veränderungsprozess?
               Stichprobe: 12 Bibliothekare inklusive Führungskräfte der
                Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin
               Instrument: Befragung am Telefon Dauer ca. 30 Min.
               14 offene Fragen, 7 geschlossene Fragen, 5 Satzanfänge fortsetzen

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Ausgewählte Ergebnisse der Befragung
       Wo liegen mögliche Chancen in einem Veränderungsprozess?
        es kommt zu mehr Gestaltungsmöglichkeiten und Möglichkeiten der
          Verantwortungsübernahme (Gestaltungsmotivation, Partizipation)
        neue Lernerfahrungen erweitern das Wissen (Lernmotivation)
        es werden Chancen geboten, dass eingefahrene Strukturen aufgelockert
          werden können (Veränderungsmotivation insbesondere bei jüngeren
          Mitarbeiter/innen
        die Identifikation der Mitarbeiter/innen in ihrer Organisation bei frühzeitiger
          Einbindung kann wachsen (Partizipation/Beteiligung)
        die Prozess und Abläufe können optimiert werden (Ressourcennutzung/
          Mitarbeiterzufriedenheit)

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Ausgewählte Ergebnisse der Befragung
      Wo liegen mögliche Probleme/Risiken in einem Veränderungsprozess?
       vorschnelles und unüberlegtes Handeln
       Meilensteine und Ablaufschritte werden nicht durchorganisiert
       Veränderungen werden nicht zielorientiert vorangetrieben
       Verantwortungsübernahme von Mitarbeiter/innen wird nicht gefördert
       Überzeugung der Mitarbeiter/innen ist nicht ausgeprägt (innere
       Zustimmung fehlt)
       Widerstände/Probleme werden nicht aktiv angegangen (Mitarbeiter fühlen
       sich überfordert, Arbeitsbelastung wächst, Berücksichtigung von individuellen
       Potenzialen fehlt)
       Prioritätensetzung ist nicht klar (wie werden neue Aufgaben implementiert)
       Vorteile und Nutzen sind nicht immer erkennbar (im Sinne Vereinfachung)

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Ausgewählte Ergebnisse der Befragung
      Was führt zu einer „nachhaltigen Veränderung“ in einer Organisation?
       systematisches Innovationsmanagement + Personalkapazität bereitstellen
       geschultes Personal einsetzen („Schulungen müssten Pflicht sein!“)
       gezielte Personalentwicklung betreiben (Mitarbeiter können partizipieren)
       eine Überzeugungsstrategie und Transparenz von Prozessen sichern
       die Umsetzung des operativen Geschäfts ermöglichen
       zukunftsorientierte Zielsetzung (hierbei Marktbedürfnisse berücksichtigen)
       klare Ausrichtung der Kommunikationskultur und Informationsweitergabe
       offener Umgang mit dem Thema: „Veränderungen vorantreiben“
       die Kontinuität und Langfristigkeit im Veränderungsprozess sichern
       eine konsequente Umsetzung betreiben (auch im Umgang mit
      Widerständen)

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Fazit

        Die Probleme, die es in der Welt gibt,
             können nicht mit den gleichen
              Denkweisen gelöst werden,
                die sie erzeugt haben.
                      Albert Einstein

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Ausgewählte Ergebnisse der Befragung

       Welche Kompetenzen sind Ihrer Ansicht nach in einem
       Veränderungsprozess von Mitarbeitern gefragt?
        Veränderungsbereitschaft
        Bereitschaft, sich mit Neuem auseinander zusetzen
        Flexibilität und Anpassungsbereitschaft
        kommunikative Kompetenz: Offenheit und Gesprächskultur fördern
        hohe Fachkompetenz
        kognitive Fähigkeiten (analytisch, Informationsverarbeitung)

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Ausgewählte Ergebnisse der Befragung

      Welche Kompetenzen sind Ihrer Ansicht nach in einem Veränderungsprozess von
      Führungskräften gefragt?
       Kommunikative Kompetenz (Informationsweitergabe und -austausch)
       Durchsetzungsfähigkeit (Standpunkte vertreten und Entscheidungen umsetzen)
       erfolgreicher Umgang mit Widerständen (Mut zeigen)
       Überzeugungsfähigkeit (andere begeistern und mitnehmen können)
       Verständnis aufbringen (andere verstehen, sich hineinversetzen können)
       Organisationsfähigkeit (den Überblick behalten, Zeit im Auge behalten)

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Ausgewählte Ergebnisse der Befragung

                                                3= trifft zu
                                                2= trifft eher zu
                                                1=trifft eher nicht zu
                                                0= trifft nicht zu

                                       artop | Personalberatung          26
Ausgewählte Ergebnisse der Befragung

      Was erwarten Kunden von Mitarbeitern in einem
      Veränderungsprozess?
       jederzeit Auskunftsfähigkeit (zeitnahe Kommunikation der Veränderung)
       Verständlichkeit sichern (u.a. die Vorteile verstehen)
       Prozesssicherheit: reibungslosen Ablauf gewährleisten, Überleitung sicherstellen
      (der Kunde möchte vom Chaos im Hintergrund nichts mitbekommen)
       Engagement im Lösungsprozess (Mitarbeiter/in soll sich verantwortlich fühlen)
       Freundlichkeit

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Ausgewählte Ergebnisse der Befragung

      Fazit zu den Ergebnissen der Befragung:
       eine Veränderung wird eher positiv als negativ erlebt
       die Chance, etwas Neues zu lernen, stehtim Vordergrund aller Motive
       Partizipation und Mitgestaltung werden als die wichtigsten Antreiber erlebt

       alle wünschen sich klare Ziele, strukturierte   Prozesse und Transparenz

                                                          artop | Personalberatung    28
Dynamik von Veränderungsprozessen (1)

                                        artop | Personalberatung   29
Dynamik von Veränderungsprozessen (2)

                                        artop | Personalberatung   30
Dynamik von Veränderungsprozessen (3)

       Komfort-Zone vs. Komm-vor-Zone

                                        artop | Personalberatung   31
Dynamik von Veränderungsprozessen (4)
         Mitarbeiterakzeptanz:

          Akzeptanz

                          Information   Integration

                                            artop | Personalberatung   32
Dynamik von Veränderungsprozessen (5)
     Veränderungstypen                    Meinungsführer identifizieren

                                                                                                       Die
                                                                                                    Nachzügler

                                                                                             Die
                                                                                         Abwartenden

                  Grad der Umsetzung
                                                                     Die Mehrheit

                                                       Die
                                                Aufgeschlossenen

                                           Die
                                       Innovatoren

                                                             Umsetzungsverlauf (Zeit)                            t

      Die Grenzen zwischen den Veränderungstypen sind fließend.
               Ziel muss es sein, durch frühe und nachhaltige Förderung möglichst viele
               Innovatoren und Aufgeschlossene als Multiplikatoren zu gewinnen.

                                                                         artop | Personalberatung                    33
Dynamik von Veränderungsprozessen (6)
           Die 5 Phasen nach Bruce W. Tuckman (1965):
           Phasenmodell der Teamentwicklung

                                          artop |Personalberatung   34
Persönlichkeitstypen im Veränderungsprozess (1)

                                       artop | Personalberatung   35
Persönlichkeitstypen im Veränderungsprozess (2)
      Konstruktive Rollen im Team:

                                          Initiator

            Konsens-                                                      Informations-
            beschaffer                                                      beschaffer

                                        Konstruktive
                                       Rollen im Team
                                                                          Informations-
          Harmonis ierer
                                                                             spender

                           Aufklärer                    Ermutiger

                                                        artop | Personalberatung          36
Persönlichkeitstypen im Veränderungsprozess (3)
      Destruktive Rollen im Team:

                                        Angreifer

          Blockierer                                                  Herrscher

                                   Destruktive
                                  Rollen im Team
                                                                       Teufels-
        Zurückha ltender
                                                                       Advokat

                        Aufmerksam-                 Themen-
                       keitssuchender               springer

                                                     artop | Personalberatung     37
Das Spektrum des Wandels
       Zwei Managementansätze im Veränderungsprozess

       Kaizen
       kleine Schritte,                                Kaikaku
       systematisch,                                   kreativ,
       in der Spur                                     innovativ,
       bleiben,                                        neue Wege gehen,
       schneller werden,                               tradiertes
       Analysen,                                       Verhalten in
       naheliegende                                    Frage stellen,
       Lösungen,                                       Reflexion,
       handlungsorientiert                             Verlernen und
                                                       Neues Lernen

                        Straddle   Fosbury Flop

                                           artop | Personalberatung       38
Der Weg der Verbesserung
nach Hoshin Kanri (Kompassmanagement)
     Effizienz bedeutet die Dinge richtig zu tun.
     Effektivität bedeutet die richtigen Dinge zu tun.
     Peter Drucker

                                                         artop | Personalberatung   39
Fazit

        Die Kunst des Fortschritts besteht darin,
        inmitten des Wandels Ordnung zu wahren
          und mitten in der Ordnung den Wandel
                   aufrechtzuerhalten.
                    Alfred N. Whitehead

                                     artop | Personalberatung   40
Ein Idealtypischer Verlauf eines Veränderungsprozesses

                                       artop | Personalberatung   41
Fazit

            Wenn Du ein Schiff bauen willst,
        dann trommle nicht die Männer zusammen,
                 um Holz zu beschaffen,
                  Aufgaben zu vergeben
                und die Arbeit einzuteilen,
        sondern lehre den Männern die Sehnsucht
             nach dem weiten endlosen Meer.
                  Antoine de Saint-Exupéry

                                             artop | Personalberatung   42
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