VERBUND-Standpunkt Elektromobilität - Jänner 2015
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Herausforderung Österreichischer Verkehrssektor verursacht ein Drittel der CO2- Emissionen und ist fast vollständig von Erdölimporten abhängig Hohe • Verkehr ist Hauptverursacher von CO2-Emissionen in Österreich: Lärm- und Verkehrs- Feinstaubbelastung, Beeinträchtigung der Lebensqualität Emissionen • EU-Vorgabe: Ab 2020 darf der durchschnittliche CO2 -Wert der gesamten Neuwagenflotte max. 95 g CO2 /km betragen – bei Überschreitung der Grenzwerte drohen Strafzahlungen in Milliardenhöhe. Rohöl-Importe • Der österreichische Kfz-Verkehr ist zu 92 % von Erdölprodukten belasten abhängig. Die nationale Importabhängigkeit von fossilen Kraftstoffen liegt Wirtschaft damit deutlich über dem EU-Durchschnitt. E-Mobilität als Lösungsweg zu mehr Unabhängigkeit von Erdölimporten und zu Erreichung (inter-)nationaler Klimaziele. Zielsetzung der österr. Bundesregierung: 250.000 E-Fahrzeuge bis 2020 Quellen: Umweltbundesamt, CO2-Monitoring PKW; VCÖ, Factsheet Infrastrukturen; BMVIT, Umsetzungsplan Elektromobilität © VERBUND AG, www.verbund.com 2015 Seite 2
Analyse E-Modelle und Lade-Infrastruktur sind in Österreich bereits vorhanden 90 70 • Angebot an E-Autos steigt laufend • Prognose für 2016: 90 verschiedene Modelle an Plug-In und Hybrid-Fahrzeugen, darunter 30 BMW i3, Tesla, Renault Zoe, Mercedes S- 13 Klasse, Mitsubishi Outlander, e-Golf 2013 2014 2015 2016 Anzahl Modelle Ist-Stand Anzahl Modelle Prognose • Rund 1.700 E-Tankstellen und ein flächendeckendes Lade-Netz im Umkreis von 60 km entlang der Hauptverkehrsrouten Quellen: Smatrics, AMP © VERBUND AG, www.verbund.com 2015 Seite 3
Analyse Für einen Durchbruch der E-Mobilität braucht es aber unterstützende gesetzliche Rahmenbedingungen Gesetzliche Regelungen in Österreich • Keine Zulassungssteuer für PKWs Anzahl E-Autos: 4.500 • Keine motorbezogene Versicherungssteuer (Marktanteil rd. 0,2 %) für PKWs • Keine Kfz-Steuer für LKWs • teilweise kostenloses Kurzparken Internationale Erfolgsbeispiele Norwegen: Norwegen: 20 % aller • Keine Zulassungssteuer Neufahrzeuge sind rein • Keine Mehrwertsteuer elektrisch betrieben • Keine City Maut und kostenloses städtisches Parken • Freie Fahrt auf Busspuren Niederlande: Niederlande: 50.000 E-Auto • Keine Kfz-Steuer Zulassungen in 12 Monaten • Keine Straßenmaut • Absetzbarkeit umweltfreundlicher Investitionen • Freies Parken für Elektrofahrzeuge © VERBUND AG, www.verbund.com 2015 Seite 4
VERBUND-Position Vorschläge von VERBUND zur Forcierung der E-Mobilität Zentraler Maßnahmenvorschlag: • Temporäre Ökologisierung der Dienstwagensteuer für E-Autos und Plug-In- Hybride (Bonus-Malus-System)* Weitere Vorschläge: • Temporärer Vorsteuerabzug • Absatzbarkeit der Aufwendungen für Wallboxen bei Privatpersonen • Verpflichtende Ladeinfrastruktur auf (semi-) öffentlichen Parkplätzen • Leitfaden zur Umstellung des öffentlichen Fuhrparks auf E-Autos * Geltende Regelung: Ein Firmenwagen ist ein geldwerter Vorteil, der als Sachbezug pauschal bewertet wird (Höchstgrenze 720 €). Der Sachbezug erhöht die Bemessungsgrundlage für Lohnsteuer und Sozialversicherung. Diese Abgaben werden durch den Dienstgeber vom Monatsgehalt abgezogen und der Dienstnehmer erhält netto weniger Gehalt ausbezahlt. VERBUND-Vorschlag: Differenzierung der Dienstwagensteuer nach den CO2-Emissionen der Kfz als Bonus-Malus-System: Kein Sachbezug für Fahrzeuge unter 50g/km CO2-Ausstoß, dafür ein höherer Sachbezug bei Fahrzeugen über 130g/km CO2-Ausstoß. Maßnahme hätte große Hebelwirkung: rund 60% der Neuzulassungen in Österreich sind Firmenautos. Durch ein Bonus-Malus-System sind signifikante Beiträge für das Budget 2015-2017 möglich. © VERBUND AG, www.verbund.com 2015 Seite 5
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