VERTRIEB UND MARKETING WIFI-HBQ STAND 2017 - NOVA NEXUS

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VERTRIEB UND MARKETING WIFI-HBQ STAND 2017 - NOVA NEXUS
Vertrieb und Marketing
       WiFi-HBQ
      Stand 2017
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1. Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe

I. Wertschöpfungskette

Differenz zwischen Beschaffung und Herstellung (verzehrte Werte) und dem Verkauf (erlöste Werte).

Ziel bzw. Fokus ist es die Wertschöpfung zu optimieren und negative Einflüsse zu eliminieren --> Zielkonflikte

Zielkonflikte werden durch Instrumente optimiert: Kennzahlen, Methoden, Strategien, Technik uvm.

                             Betriebliche Funktionen – Aufgabenbereiche mit gleicher Zielstellung

                   Primäre Funktion:                              Sekundäre Funktion:

                   Alle Tätigkeiten wirken sich unmittelbar auf   Alle Tätigkeiten wirken sich nur mittelbar auf
                   den Wert des Produkts/Leistung aus             den Wert des Produkts/Leistung aus

                   Hauptfunktion:                                 Supportfunktion:
                   Einkauf, Logistik, Produktion, Absatz          Leitung, Controlling, Personal, IT

                                            SCM = supply chain management
                                                      Informationsfluss

                       L                B                  P               D             K
                                                                                                        Ent.

                                                           Materialfluss
                                                           Wertezufluss

                                                                                                                   2
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2. Marketing Definition

I. Dualer Charakter

                                Strategisch                                                   Operativ
           Führen des Unternehmens vom Absatzmarkt                  Marketing als Instrumenten Mix
           her und an Kundenbedürfnisse anpassen                    --> Marketing-Mix

           --> Marketing als Management-Paradigma                   --> Nachhaltige Kundenbindung

II. Besondere Arten des Marketings

    Guerilla Marketing       Ambush Marketing            Affiliate Marketing          Permission Marketing             Cause-Related-Markt.

 Mit geringen Kosten     Methode andere               Prinzip einer Vermitt-      Werbe- und Infover-               Bemühungen mit einer
 möglichst großes aufse- schwache Werbeaus-           lungsprovision bei          sand gewünscht vom                Non-Profit-Organi-
 hen eregen              sagen in eigene Stärke       Webverkäufen                Kunde                             sation Partnerschaft
                         umzuwandeln                                              --> E-Mail mit 2x OptIn           einzugehen

III. Entwicklungsstufen im Marketing
                                                                                           1950er Jahre
                                                                                                                       Verkäufermarkt
                                                                                           1960er Jahre

                                                                                           1970er Jahre

                                                                                           1980er Jahre

                                                                                           1990er Jahre                  Käufermarkt
      Inhaltlicher Fokus
        des Marketing                                                                      2000er Jahre

Partizipation                                                                                Partizipation

   Netzwerk                                                                    Netzwerke

    Umwelt                                                         Umwelt

Wettbewerb                                           Wettbewerb

     Handel                                Handel

Verbraucher                 Verbraucher

                  Unter-
Distribution     nehmung

                                                                                                             Zeit
                 1950er     1960er        1970er      1980er       1990er       2000er        2010er

                Verkaufs-   Engpass-        Füh-     Strategie    Marktori-    individu-    Kunde ist
                funktion    funktion      rungsfkt                 entiert        ell        Partner
                                                                                                                                            3
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3. Marketing-Management-Prozess

I. Prozesssteuerung
                                                             1. Marktforschung
                                                             • field research
                                                             • desk research

    6. Kontrolle der Ziele                                        1. IST-Analyse                        2. Analyse der Daten
    --> Benchmarking                                                                                    mit Instrumenten
                                                                                                        • BCG
                                                                                                        • Portfolio

                              6. Kontrolle                                               2. SOLL-Analyse

                                                                  Marketingorga

                             5. Umsetzung                                                    3. Ziele
    5. Anwendung des                                                                                    3. SOLL-IST Vergleich
    Marketing-Mixes                                                                                     --> Ableitung von
                                                                                                        Marketingzielen
                                                                   4. Strategie
                                                            4. Plan wie Ziele erreicht
                                                            werden sollen

3. Relevante Marktgrößen

I. Beziehungen zwischen Marktpotenzial, Markvolumen und Marktanteil
                                                                                                                      FS: S. 67
Absatzvolumen: Umsatz oder Absatzanteil eines Unternehmens am Marktvolumen                                                      !
                                                                                                                    Markan
                                                                                                                relativ %    te il
Marktvolumen: Summe der Umsätze aller Anbieter (tatsächlich aktuelle Größe
                                                                                                                           absolut
Marktpotenzial: Theoretisch möglicher zukünftiger Gesamtumsatz, wenn Bedarf zur Nachfrage wird                   Marksä
                                                                                                                        ttigung
Sättigungsgrad: Verhältnis zwischen Marktvolumen und Marktpotential

                                          Makroumfeld
    Absatzvolumen &                       Mikroumfeld
    Marktanteil Unt. D

                                                   r neh men
                                          U nt e                                                Bedürfnisse

                                                             6%
                                         2%           A: 3                                         Bedarf
                                    D: 2

                                       0%
                                   C: 1                                                          Nachfrage
                                                              %
                                                            30
                                                       B:
                                      2%
                                     E:

                                                                                                               Kredite

         Marktpotential                                                 Wertschöpfungsgrad
                                                                         Wachstumsreserve

                                                                                                                                     4
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3. Marktsegmentierung
Def.: Aufteilen eines heterogenen (unteschiedlich) Gesamtmarkts in möglichst homogene (ähnliche) Teilmärkte (Zielgruppe)
--> differenziertes Marketing

Ziele: • individuelle Kundenansprache
       • optimaler Einsatz des Marketing-Mixes
       • bessere Einschätzung des Umsatzpotenzials
       • dynamic pricing

I. Kriterien

                                                     Segmentierungskriterien
                 Geographisch              Demographisch               Psychographisch            Verhaltensbezogen

                                                                                                    allgemeines ...
                                        Geschlecht, Alter, Haus-
           Region, Ortsgröße, Klima,                               Persönlichkeit, Lebensstil    produktbezogenes ...
                                        haltsgröße, Konfession
                Sprache uvm.                                                 uvm.                markenbezogenes ...
                                                uvm.
                                                                                                       Verhalten

                        II. Geografisch                                                  III. Demografisch

                         Nielsengebiete 1-7                                    Alter, Geschlecht, Familienstand, Berufe
               Weitere sind Metropolregionen, Nord-                             = sozioökonomische Segmentierung
                    Süd, Ost-West, DACH uvm.
                                                                      Alter    Name              Jahrgänge
                                                                      0-12M    Säuglinge         Generation X
                                                                      1-3 J.   Kleinkinder       • Baby Boomer
                                                                                                 • 1960er bis 1989er
                                                                      4-6      Kinder
                                                                                                 Generation Y
                                                                      7-12     Schulkinder       • Erste Digital Natives
                                                                      13-17    Jugendliche       • 1980er bis 1999er
                                                                      18-21    junge Erw.        Genertion Z
                                                                      20-29    Entry             • 1995er bis 2010er
                                                                                                 • Digital Natives
                                                                      30-39    Mid Ager
                                                                                                 Digital Natives= Im digita-
                                                                      40-49    Best Ager
                                                                                                 len Zeitalter aufgewachsen
                                                                      50-59    50plus
                                                                      60-69    Golden Ager       Digital Immigrants= erle-
                                                                                                 ben digitale Welt als Erw.
                                                                      70>      Silver Ager

                     IV. Psychographisch                                               V. Verhaltensbezogen
               D.I.N.K.s= double income no kids                                              Markentreue
              YUPPIEs= young urban professional                                         Einstellung zum Image
          LOHAS= Lifestyles of Health and Sustainability                                    Kaufverhalten
                                                                                                 uvm.

                                                                                                                               5
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3. Marktforschung
Def.: Systematische Sammlung, Aufarbeitung, Analyse und Interpretation von Daten über Märkte

                          Marktuntersuchung

                                        ARTEN                                                    Martkanalyse
                                                                                          =Zeitpunktuntersuchung
                                                                                          z.B. einmalige Befragung
   Markterkundung                                     Marktforschung
z.B. Kundengespräche,
Berichte von Reisenden,
Messebesuche
                                                                                               Marktbeobachtung
                                                   METHODEN
                                                                                          =Zeitraum-Untersuchung
                                                                                          z.B. Panelumfrage (+/-)

                            Primärforschung                                 Sekundärfroschung
                             field-research                                   desk-research
                       schriftl. Befragungen, Interview

                                                     innterbetriebliche                               außerbetriebliche
                                                        Infoquellen                                      Infoquellen
                                                 Umsatz, Absatz, RMA-Quote                        Statistiken IHK, Fachzeitschrift.

                                                               ZIEL

                                                          Marktprognose

4. Marketingstrategie
Def.: Aufbau einer Marketing-Orga

I. Strategische Geschäftseinheiten

                                                                                     SGE: Strategische Geschäftseinheit
      Business Unit (BU)                           Business Unit (BU)                kleinste heterogene Abgrenzung im
                                                                                     gesamten Unternehmen

               SGF                                           SGF                     SGF: Strategisches Geschäftsfeld

                                                                                     SBU: Strategic Business Unit
        SGE           SGE                            SGE              SGE

               SGF                                           SGF

        SGE           SGE                            SGE              SGE

                                                                                                                                      6
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4. Marktanalyse
Def.: Zeitpunktuntersuchung z.B. Befragungen oder Zeitpunktsanalysen

I. Branchenstrukturanalyse nach Michael E. Porter – five-forces-Modell

                                                                                                                             Neue Konkurrenz
                                                                                                                         • Skaleneffekte
                                                                                                                         • Zugang Vertriebskanäle
                                                                                                                         • Absolute Kostenvorteile

                                                                                                                                Wettbewerb in
      Lieferantenmacht                                                                                                            der Branche                              Käufermacht
      • Preissprünge bei Lieferant                                                                                       • Konzentrationsgrad                              • Verhältnis der Markmacht
      • Wettbewerb zwischen                                                                                              • Vielfalt der Wettbewerber                       • Wettbewerb d. Anbieter
      Lieferanten                                                                                                        • Konsumstrukturen                                • Käuferinformationsdichte
                                                                                                                         • Diversifikation d. Marktes

                                                                                                                         Ersatzprodukte
                                                                                                                         • Neigung zu Subtituten
                                                                                                                         • Relative Preispositionen
                                                                                                                         • fehelendes USP

II. SWOT-Analyse / Potenzialanalyse

                                      Interne Analyse

                Strengths (Stärken)                                                    Weaknesses (Schwächen)

   • Was läuft gut?                                                          • Wo haben wir Probleme?
   • wo sind unsere Stärken?                                                 • Was fehlt uns?
   • Wo stehen wir momentan?                                                 • Welche Störungen behindern uns?
   • Wo liegt unser USP?                                                     • Wo liegen unsere Fallen?

                                               Wettbewerbsvorteil

             Opportunities (Chancen)                                                      Threats ( Gefahren)                                           Externe Analyse: "Blick nach außen"
   • Wo liegen unsere Zukunftschancen?
   • Wie werden Sie unsere Märkte entwickeln?
                                                                             • Wo liegen die Gefahren für uns?
                                                                             • Welche Faktoren sind risikoreich?
                                                                                                                                    Oppertunities (Chancen)               Threats (Gefahren)
   • Wo wollen wir hin?                                                      • Was könnte negatives passieren?                      z.B.:                                 z.B.:
   • Wozu wären wir noch fähig?                                              • Welche Schwierigkeiten könnte es geben?
                                                                                                                                    • Einkommenssteigerung                • neue Wettbewerber
                                                                                                                                    • Qualitätsbewusstsein                • Qualität d. Konkurrenz
                                      Externe Analyse                                                                               • Zunehmende Freizeit                 • Steigende Energiepreise
                                                                                                                                    • Vollbeschäftigung                   • neue Gesetze

                                                                             Strength (Stärken)                                     Stärken-Chancen Strategie             Stärken-Gefahren Strategie
                                       Interne Analyse: "Blick nach innen"

                                                                             z.B.:
                                                                             • Qualität                                             Mit den eigenen Stärken               Mit den eigenen Stärken beste-
                                                                             • Image                                                bestehende Chancen nutzen             hende Gefahren abwehren
                                                                             • Finanzierung
                                                                             • Führungsstil

                                                                             Weaknesses (Schwächen)                                 Schwächen-Chancen Strategie           Schwächen-Gefahren Strategie
                                                                             z.B.:
                                                                             • Kostenstruktur                                       Eigene Schwächen beseitigen           Eigene Schwächen beseitigen,
                                                                             • Kommunikation                                        und bestehende Chancen                um drohende Gefahren abwen-
                                                                             • IT-Austattung                                        nutzen                                den zu können
                                                                             • Altersstruktur MA

                                                                                                                                                                                                           7
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III. Erfahrungskurven-Effekt nach Bruce D. Henderson

Def.: Bei 2-facher Ausrbinung ein Kostensenkungspotential von 20-30% realisieren

Lernkurveneffekt: Mit zunehmender betrieblicher Übung sinkt Fehlerquote und Fehlerkosten

                                                  Ursachen der Erfahrungskurve

                               Dynamische Skaleneffekte                                 Statische Skaleneffekte

                                      Technischer        Rationalisierungs-        Fixkosten-          Betriebsgrößen-
              Lernkurveneffekt
                                      Fortschriftt             effekt              degression               effekt

IV. BCG-Matrix und Produktlebenszyklus

                                                                                     hoch    question marks          stars

                                                                                 Markt-
                                                                                                poor dogs          cashcows
                                                                              wachstum

                                                                                                 relativer
                                                                                   niedrig                           hoch
                                                                                                Marktanteil

                                                                                                                              8
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5. Corporate Identity
Def.: Aufeinander abgestimmte Säulen die eine unverwechselbare Persönlichkeit ergeben (Auch Bestandteil Unternehmensbild!)

                                                              Corporate Identity

                      Corporate Design                   Corporate Communication                     Corporate Behavior

                 Visuelles Erscheinungsbild                 Kommunikationspolitik                   Kommunikationspolitik

6. Marketingziele
Def.: Ziele - Zielebenen - Zielhierarchie

I. Zielebenen

                                                             Vision
                                                        Unternehmenszweck = Mission
                                                          Prod. + VK von Schrauben
                                                          Unternehmensidentität
      Konkretisierung                                 umweltbewusst, modern, innovativ                            Mittel-Zweck
         der Ziele                                         Unternehmensgrundsätze                                  Beziehung
                                                            Qualität vor Quantität
                                                                   Oberziele
                                                       jährliche Umsatzsteigerung um 5%

                                                                  Bereichtsziele
                                               Marktanteil bei Schrauben global um 20% steigern
                                                                 Bereichtsziele
                                               Marktanteil bei Schrauben global um 20% steigern

                                                    Aktionsfeldziele: Ziele für einzelne SGFs
                                              Marktanteil bei Schrauben im Inland um 50% steigern

                                                 Instrumentalziele: maßnahmenorientierte Ziele
                                                       30% mehr Kunden über Zeitschriften

                                                       Zunehmende Zahl der Ziele

                                                                                                                                 9
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II. Operationalisierung von zielen nach SMART-Kriterien

             S                        M                           A                               R                         T
 specific (spezifisch)     measurbale (messbar)        achieveable (aktuell)        relevant (realistisch)    timely (terminorien-
 --> was wollen wir tun?   --> Ziel über KPIs          --> Ziel überhaupt           --> Ziel steht im         tiert)
                           messbar?                    erreichbar?                  Kontext zur Vision?       --> wann soll Ziel er-
                                                                                                              reicht werden?

II. Subziele und Instrumentenziele

                                                        Marketingziel
                                                z.B. Steigerung Marktanteil

     Produktziele                   Distributionsziele                          Preisziele                        Komm.-Ziel

  • Qualität steigern               • Absatz über Fachhandel              • Nachlass maximal 4%              • Bekantheitsgrad steigern
  • Änderung am Design              • Ausschaltung Großhandel             • Preiserhöhung 8%                 • Image verbessern

6. Marketingstrategien
Def.: Maßnahmenplan zur Erreichung der langfristigen und zukünftigen Ziele

I. Arten von Strategien (meta strategies)

                   Nach der Marktsegmentierung                        • Nische
                   --> Marktwahl                                      • Selektive Strategie
                   --> Spezialisierung                                • Produktspezialisierung
                                                                      • Marktspezialisierung

                   Nach der Markt-Feld Kombination                    • Marktdurchdringungs Strategie
                   -->Wachstumsstrategie nach Harry I. Ansoff         • Markententwicklungs Strategie
                                                                      • Produktentwicklungs Strategie
                                                                      • Diversifikations Strategie

                   Nach der Positionierung zum Wettbewerb             • Differenzierungs Strategie (Qualitätsführer)
                   --> Wettbewerbsstrategien nach M. Porter           • Preis-Mengen-Konzept ( Kostenführer)
                                                                      • Nischenstrategie (Skalierung in Nische)

                   Nach dem Verhalten gegenüber dem                   • Konfliktstrategie vs. Kooperationsstrategie
                   Wettbewerb                                         --> Vorsicht GWB!
                                                                      • Unternehmens- vs. Anpassungs-Strategie
                                                                      • Push- vs. Pull-Strategie (Werbung)

                   Nach der Entwicklugnsrichtung                      • Wachstums- und Expansions-Strategie
                                                                      • Schrumpfungsstrategie (Kernkompetenzen)
                                                                      • Stabilisierungsstrategie

                                                                                                                                          10
II. Marktwahl = Marktsegmentierungs-Strategie

                                                                        Nischenstrategie

                                                                        Ein Produkt = Eine Zielgruppe

       Marktspezialisierung                                                                    Produktspezialisierung

    Spezialisierung auf eine                                                                   Produkte mit großer
     bestimmte Zielgruppe                                                                      Markabdeckung

                                   Diversifikation
                      Dr. Oethker, Deutsche Post,
                          Nokia, Apple, Samsung

III. Markt-Feld Kombi = Wachstumsstrategie nach Harry Igor Ansoff

        Markdurchdringung:                       niedriges Risiko     mittleres Risiko     Produktentwicklung:
                                 gegenwärtig
                                    Markt

        Vom gleichen Produkt                   Marktdurchdringung   Produktentwicklung     Neue Produkte an
        mehr an die gleichen                                                               die gleichen Leute
        Leute verkaufen!                                                                   verkaufen!

        Marktentwicklung:                        mittleres Risiko      hohes Risiko        Diversifikation:
                                 Markt

        Gleiche Produkte an                     Marktentwicklung      Diversifikation      Neue Produkte an neue
                                 Neu

        neue Leute verkaufen!                                                              Leute verkaufen!

                                                    Produkt              Produkt
                                                  Gegenwärtig              Neu

                                                                                                                        11
IV. Positionierung zum Wettbewerb = Wettbewerbsstrategie nach Michael Porter

Nach Porter kann ein Unternehmen auf dem Gesamtmarkt entweder als Leistungswettbewerber (Qualitätsführer) oder als
Preiswettbewerber (Kostenführer) gleichermaßen erfolgreich sein.

Können jedoch die Voraussetzungen für die beiden Strategien nicht erfüllt werden, muss sich das Unternehmen auf eine Nische
konzentrieren und versuchen diese entweder als Qualitäts- oder Kostenführer zu besetzen.

                     ROI
                                                                             stuck in the middle

        partielles trading down = JA!                                                                       trading up = LIDL Deluxe

                                                                                                         Marktanteil

                                                                                                                           Marktanteil
                      Leistungsführer                                                      Preis-Mengen Führer
                      => Qualitätsführer                                                   => Kostenführer

                      • Produkte mit hoher Qualität                                        • Aufbau höchst möglicher Markanteil
                      • Kunden mit hoher Kaufkraft                                         • Konsequentes nutzen des Erfahrungskurven Effekts
                      • starke Marke/Imgage + USP                                          • Produkte mit Standardisierung und Typisierung

                                                                              Nische besetzen
                                                                          => Schwerpunktsstrategie

                                 • permanentes beobachten auf Entwicklungen
                    • Entscheidung ob Besetzung der Nische als Qualitäts- oder Kostenführer

                                                                                Leistungsvorteile                        Kostenvorteile

                                                                                                      Gesamtmarkt
                                                                              Strategie der                   Strategie der aggressiven
                              Gesamtmarktabdeckung

                                                                              Qualitätsführerschaft           Kostenführerschaft
                                                     Teilmarktabdeckung

                                                                              Strategie der selektiven        Strategie der selektiven
                                                                              Qualitätsführerschaft           Kostenführerschaft
                                                                              => in einer Nische              => in einer Nische

                                                                                                          Nische

                                                                                                                                                12
V. Marktteilnahmestrategie = Positionierung gegenüber dem Wettbewerb

push => Zielgruppe und Handelspartner im indirekten Vertrieb (Direktmarketing)

     Ziel: Stetiger Abverkaufsdruck

pull => Zielgruppe Endverbraucher (Fernseherwerbung)

     Ziel: Generierung eines Nachfragesogs (stetige Nachfrage)

                                          Pull-Prinzip z.B. Fernseher-Werbung

                                              Nachfragesog entsteht

                              Push (I.)                                    Push (II.)

VI. Marketingbudget = zweckgebundene Mittel

Möglichkeiten zur Bildung eines Marketing Budgets:

1. Prozent-Methode z.B. umsatzabhängig
      => prozyklisch (gleichbleibende Umsätze) oder antizyklisch (stark schwankende Umsätze

2. Mittel-Zweck-Beziehung
       => Bildung nach gewünschtem Ergebnis (Ursache-Wirkung)

3. Zero-Base-Budgeting
      => Kalkulation ohne Orientierung an Erfahrungen

4. Delphi-Methode
      => Experten Meinungen + Schätzmethode anhand von Erfahrungen

5. Wettbewerbs-Paritäts-Methode
      => Orientierung am Budget des Wettbewerbs

                                                                                              13
7. Einführung Produktpolitik
Def.: Alle Maßnahmen und Entscheidungen zur Gestaltung und Entwicklung des Leistungsprogramms.

I. Klassischer Marketing Mix nach J. McCarthy und Neil H. Borden
Def.: Optimale Kombi aller Marketinginstrumente zur Marketingstrategie

                                                        Marketing Mix

     Produktziele                    Kontrahierungs-                     Distributionspolitik            Komm.-Politik
                                      politik (Preise)
  • Innovation                                                           • Vertrieb- und              • above-the-line:
  • Variation                       • Preisstrategie                     Absatzwege                      FFF, Print, Werb.
  • Diversifikation                 • Differenzierung:                   • direkter oder              • below-the-line:
  • Qualität                           räumlich/ zeitlich                indirekter Absatz               Messe
  • Verpackung                         personell/ Menge                  • Standortpolitik               Events
  • Namen                           • Finanzierung                                                       Direktwerbung
  • Garantie                                                                                             Productplacement

         Product                             Price                              Place                      Promotion

              ngs-
  nicht Prüfu e to    People                       Process Management                        Physcial Facilities
           ut nic
relevant b
        know

II. Schalen der Produktkonzeption

            produktnahe Dienstleistungen                                             psychologischer
                                                                                      Zusatznutzen

                         Marketing

                        Verpackung                                                      Nebennutzen

                      Produktäußeres

                       Kernprodukt                                                      Kernnutzen

         Verpackung

                                  Lagerfunktion              Infofunktion           Displayfktn.
                                                                                                                             14
produktnahe Dienstleistungen

                                          pre sales service                              after sales service
             Zeitpunkt Nutzung
                                      Vor Inanspruchnahme              Während der Nutzung                                Nach der Nutzung
 Art des Services
                                  • technische Beratung             • Technische Einweisung                • Umbauarbeiten
     Technische Leistung          • Erarbeitung v. Projektlösung    • Installation                         • Erweiterung
    => rund um das Produkt        • Demonate von Anlagen            • Reperaturservice + Wartung           • Abbau- und Entsorgung

                                  • Wirtschaftlichkeitsprüfung      • schriftliche Aneltiung               • Information über neue
    Kaufmännische Leistung        • Bestelldienste                  • Schulung                             Produkte
    => rechtlich + finanziell     • Testlieferung                   • Beschwerdemanagement                 • Rabatte bei Updates
                                  • Finanzierung                    • FAQ + Telefonhotline                 • Partie Bestellungen

8. Markenpolitik                                                    III. Ziele einer Marke:
Def.: Alle Zeichen (Markierungen), welche geeignet sind die Waren
des Anbieters von anderen Anbietern zu unterscheiden.                     - Abhebung von der Konkurrenz
                                                                          - Möglichkeiten zur Differenzierten Marktbearbeitung
                                                                          => z.B. Erst- und Zweitmarken
I. Was zeichnet eine Marke aus?                                           - Bildung eines guten Images
                                                                          - Wertsteigerung des Unternehmens
Markenartikel = gleiche Aufmachung + Herkunftsnachweis +
Ubiquität (Überallerhältlichkeit)
                                                                    IV. Marktenarten:
II. Markenname:                                                           - Anzahl der Marken
                                                                          - Markenanbieter
      - deutliche Unterscheidbarkeit von Wettbewerbern
                                                                          - Preisdifferenzierung
      - Schutzfähigkeit (MarkenG)
                                                                          - Produktion/Vermarktung
      - Aussprechbarkeit, Merkfähigkeit, Attraktivtität
                                                                          - Reichweite der Marke
      - internationale Einsetzbarkeit

V. Horizontale Markenstrategie
Def.: gleiche Produktionsstufe

                                  Dachmarke
                       (= Porgramm- / Unternehmensmarke)                                                   BASF + Beiersdorf

                                  Familienmarke
                                                                                                    NIVEA                               TESA
                      (= Produktgruppenmarke / Rangemarke)
                                                                                                             NIVEA-BABY

                                                                                                                                             TESA-Notes
                                                                                               NIVEA-SUN

                                                                                                                                 TESA-Film

                                   Einzelmarken
                           (= Produktmarke, Monomarke)

                                                                    alle Produkte werden unter der gleichen marke geführt
                      Dachmarkenstrategie
                                                                    => z.B. Apple
                                                                    Produkte für gleichen Nutzen werden unter gleicher Marke
                     Familienmarkenstrategie
                                                                    geführt => NIVEA Produkte
                                                                    Für jedes Produkt wird eine eigenständige Marke aufgebaut
                      Einzelmarkenstrategie
                                                                    => Ferrero Produkte
                                                                                                                                                          15
173,693 mm

VI. Vertikale Markenstrategie
Def.: Markenstrategie auf vor- oder nachgelagerten Wirtschaftsstufen

                                                                                            Premiummarke
                                                                                            • Swarovski
                                                                                            • Mövenpick
                                                                         Herstellermarken
                                                                         • Dr. Oetker
Preisniveau

                                                                         • TEMPO
                                          Handelsmarke=Eigenmarke
                                          • REWE-Bio
                                          • EDEKA-Bio
              Gattungsmarke=No-Name
              • Ja! + GUT&GÜNSTIG
              • generische Marken
              => Klebestift (UHU)

                                                       Qualitätsniveau

VII. Aspekte des Markenschutzes
Def.: Grundlage ist das MarkenG

                                 Schutgebiete                 • nationale Marke (D)
                                                              • Gemeinschaftsmarke (EM)
                                                              • internationale Marke (IR)
                                 Bestehende Rechte Dritter • Gibt es Rechte Dritter an bestimmten Marken?
                                 Form der Marke               I. Wortmarke, II. Bildmarke, III. Wort-Bildmarken
                                                              IV. Dreidimensionale-Marken
                                                              V: Hörmarken
                                 Nizzaklassen                 • Wendungs- und Schutzbereiche für Marken

9. Produktprogramm-Strategien
Def.: Alle Entscheidungen von Aktivitäten
                 Marktanteil

                                                                         Zeit

                                                            Bestehendes Produkt wir modernisiert, überarbei-
                                 Produktvariation           tet, aktualisiert => Programmdimenssion gleich

                                                            Hersteller bietet weitere Ausführung des Produkts
                                 Produktdifferenzierung     an => Programm wird tiefer, Umfang nimmt zu

                                                            Bereinigung des Sortiments durch unrentable
                                 Produktelimination         Produkte => Programm wird schmäler oder flacher

                                                            Programm wird vertikal, horizontal oder lateral
                               Produkdiversifikation        größer => Programm wird breiter

                                                                                                                  16
9.1 Produktprogramm-Schaubild

                                                                                     Variation
                                                                                 Differenzierung            Diversifikation
                                    Breite

                               A1            B1                               A1              B1            C1
                Tiefe

                               A2            B2              Elimination      A2              B2            C2

                               A3                                             A3              B3

                                                                              A4

10. Kontrahierungspolitik
Def.: Alles Maßnahmen und Entscheidungen zur Gestaltung von Kaufverträgen und Konditionen

                                              • Preisbildung                                                     Kosten
                Preispolitik
                                              • Preisstrategien

                                              • Lieferantenkonditionen
           Konditionenpolitik
                                              • Zahlungskonditionen

                                              Buchpreisbindung, Mietbremse,                         Nachfrage                 Wettbewerb
        Administrative Einflüsse              Mindestlohn, Arzneimittelpreise,
                                              Subventionen, §20 (3) GWB

           Kostenorientierte                             Nachfrageorientierte                            Konkurrenzorientierte
             Preisfindung                                   Preisfindung                                     Preisfindung
         Der Preis orientiert sich an                    Der Preis orientiert sich an                   Der Preis orientiert sich am
          den anfallenden Kosten.                       der Vorstellung des Kunden.                   Wettbewerb und an der Strategie.

 Vollkostenrechnung                               Target-Costing-Konzept                           • Monopolistische Märkte:
 • Einzelkosten                                                                                    Cournot'scher Punkt
 • Gemeinkosten                                   Einen Preis den der Kunde noch bereit ist
                                                  zu zahlen.                                • Oligopolistische Märke:
 Teilkostenrechnung                                                                         ruinöser Wettbewerb, Kooperation, Preis-
 • fixe und variable Kosten                       Preisdifferenzierung:                     absprache, Preisführerschaft
                                                  • räumlich
 Preisuntergrenzen                                • zeitlich                                • Polypolistische Märkte:
 • langfristig + kurzfristig (absolut)            • persönlich                              geknickte Preis-Absatz-Funktion
 • liquiditätsorientiert                          • mengenmäßig                             monopolistischer Preisspielraum

                                                                                                                                           17
10.1 Preisdifferenzierung
                       Gleiches Produkt oder gleiche Leistung wird unterschiedlichen Kunden zu unterschiedlichen Preisen angeboten

                       Ziel: Abschöpfen der Konsumentenrente

                                                      1. Zeitliche                Erdbeerpreis, Hotelzimmer
                                                      2. Räumliche                Ost-West, Nord-Süd
                                                      3. Abnehmer                 Schüler, Student, Kind, Erwachsener
                                                      4. Distributionskanal       Einstufig vs. Mehrstufig
                                                      5. Menge                    Kostenführer vs. Qualitätsführer
                                                                                  • Marksegmentierung --> differenziertes Marketing
                                                      => Voraussetzungen          • Preisdifferenzierung nicht erkennbar --> Handelsmarken
                                                                                  • Kunden akzeptieren diese Unterschiede

                                                                                  Hochpreisstrategie                   Niedrigpreisstrategie
                                                                                      Premium-Preis                        Promotions-Preis

                                                                                  P                                        P

                                                              Festpreis-
                                                              strategie

                                                                                                          t                                   t
                                                                                   Skimmimg-Preis                          Penetrations-Preis

                                                                                  P                                        P

                                                              Dynamik-
                                                            preisstrategie

                                                                                                          t                                   t

                       11. Kommunikationspolitik
                       I. above the line vs. below the line

                                                                                                                        Werbung (FFF)

                                                above the line
                                                                                                         Banner-Werbung           Direktkommunikation            Verkaufsförderung
                                         => Botschaft vom Empfänger
                                          klar als Werbung erkennbar
Erkennbarkeint der Werbung steigt

                                                                                      E-Mail Marketing

                                                                                                                                 Corporate Websites              Messen
                                                                               Online-Marketing               Sponsoring

                                                                                                                                 Event-Marketing

                                                                                  Public-Relations
                                                below the line                                                  Affiliate-Marketing

                                                                                                                                                  Social-Media
                                       => Botschaft vom Empfänger nicht
                                    eindeutig als Werbung erkennbar (subtil)
                                                                                        Product-Placement

                                                                                                                                                        Suchmaschinen-Marketing

                                                                                                                                                                                     18
II. Verschiedene Marketing Möglichkeiten im Vergleich (Eigene Auswahl)

                                                                   • ohne zeitliche Einschränkungen + kostengünstig
                                                                   • grenzüberschreitend
                      Social-Media-Marketing                       • multimedial Inhalte möglich

    => Schaltung von Werbeanzeigen in timeline der Kunden          • Gefahr eines "Shitstorms"
                                                                   • aufwendiger Datenschutz und Datensicherheit
                                                                   • professionelle Betreuung notwendig
                                                                   • positives Image
                                                                   • Produktvorteile können gezeigt werden
                        Product-Placement                          • Öffentliche Platzierung mit hoher Aufmerksamkeit

     => Produktplatzierung in Filmen, bei Youtube, instream        • teuer in der Schaltung und evtl. Produktion
                                                                   • kennzeichnungspflichtig
                                                                   • teils schwierig zu managen
                                                                   • positives Image
                            Sponsoring                             • zusätzlicher Werbeeffekt, falls Produkte gespendet wurden
                                                                   • mindert Steuerlast
        => Förderung einer Person oder Organisation mit            • schlechte Messbarkeit von Zielen
                   Sach- oder Geldmitteln                          • Misserfolg des gesponsorten fällt auf Sponsor zurück
                                                                   • kein direkten Einfluss auf Erfolg

III. Werbegrundsätze

1. Werbewahrheit: Werbung muss wahr sein

2. Werbeklarheit: KISS-Prinzip = keep it short and simple

3. Werbewirksamkeit: AIDA-Prinzip = attention - interest - desire - action

4. Werbewirtschaftlichkeit: höhere Umsätze durch Maßnahmen

5. Gesellschaftliche Akzeptanz: keine Diskriminierung (Werberat)

IV. Absatzwerbung – Elemente der Werbeplanung

                     Werbeziel                                      • Produkteinführung
                     Was soll mit Werbung erreicht werden?          • Gewinnung neuer Kunden
                     Werbeobjekt                                    • Produkt oder Dienstleistung
                     Wofür soll geworben werden?                    • gesamtes Sortiment
                     Werbungtreibende                               • Einzel- vs. Sammelwerbung
                     Wer wirbt bzw. wie viel werben?                • Gemeinschaftswerbung
                     Streukreis                                     • Direktwerbung => push
                     Wer soll erreicht werden?                      • Massenwerbung => pull = FFF (Sog)
                     Werbeträger                                    • FFF oder Print
                     Mit welchem Medium?                            • Online-Marketing
                     Werbemittel                                    • Anzeige
                     Womit wird geworben?                           • Plakat
                     Werbebotschaft                                 • informierend
                     Welche Nachricht soll vermittelt werden?       • emotionale Werbung (suggestiv)
                     Streugebiet                                    • lokal
                     Wo soll geworben werden?                       • global
                     Streuzeit                                      • saisionall
                     Wann soll geworben werden?                     • ganzjährig
                     Werbeetat                                      • pro- oder antizyklisch (Fererro)
                     Wie viel Geld steht zur Verfügung?             • abhänig von Finanzen
                                                                                                                                 19
V. Public Relations (PR)

Alle Kommunikationsmaßnahmen zum Aufbau und zur Pflege des Images in der Öffentlichkeit

Zielgruppe: Journalisten und Medienvertreter

                                                                     • Pressemappen
                                    Schriftlich                      • Anzeigen
                                                                     • Pressemitteilungen
                                                                     • Film
                                   Elektronisch                      • Newsletter
                                                                     • Social Media
                                                                     • Interviews
                                    Persönlich                       • Gewinnspiele
                                                                     • Betriebsbesichtigungen

11. Distributionspolitik
I. Dimensionen der Distribution

        Logistische                  Akquisitorische                      Organisatorische                    Controlling
        Dimension                      Dimension                            Dimension                         Dimension
 - Marktversorgung, Absatzwe- - Kundenmanagement                     - Vertriebswege und Struktur     - Analyse und Steuerung des
 ge, Absatzorgane                                                                                     Vertriebs über KPIs
                              - Akquise Neukunden und                - Aufbau- und Ablauforga
 - physische Distribution vom Kundebindung                                                            - Aufbau eines Zielsystems
 Hersteller zum Endkunden
                              - CRM

II. Organe der Distribu

                                               Distributionsorgane

                                                                          unternehmensfremde
                                                                                Organe

          unternehmenseigene                             vertraglich                                  unabhängige
                Organe                                gebundene Organe                               Distribu Organe

          Vertriebsinnendienst
                                                           Vertragshändler                                           Absatzmittler
                                                                                            Absatzhelfer
          Vertriebsaußendienst                                                         • Handelsvertreter        • Großhandel
                                                       Franchisepartner                • Kommissionär            • Einzelhandel
             Kundendienst
                                                                                       • Makler
                                                                                       • Vertriebsagentur
               Logistik &
               Transport                                                               • Logistik-Dienstl.

                                                                     ge                                                                ge
               Verkaufs-                                          zwe                                                              zwe
                                                            bsat                                                           Ab s at
             niederlassung
                                                       kte A                                                          ekte
                                                  dire                                                           indir
                                                                                                                                        20
III. Franchissing = Lizenzvertrieb

Def.: Vereinbarung zwischen Franchisegeber und Franchisenehmer über den Vertrieb bestimmter Produkte unter exakten Bedingungen

                     Pflichten Franchise-Geber                                  Pflichten Franchise-Nehmer
          • Orga der kompletten Wertschöpfungs- und Logistik-         • Bezahlung umsatzabhäniger Gebühr
          kette bis zum POS                                           • Allg. Informationspflicht §86 (2) HGB
          • Übernahme von Marketing, Finanzierung, Personal           • Einhaltung der Systemandwendung
          • Bereitstellung der Produkte zu vereinbarten Bedin-        • Teilnahme an Schulungen
          gungen                                                      • Sicherheitszahlungen + Bönität

                     Vorteile Franchise-Geber                                   Nachteile Franchise-Geber
          • Abwälzung des Vertriebsrisikos                            • Negative Synergie-Effekte bei Fehlverhalten
          • regelmäßige Einnahmen aus dem Umsatz                      • Aufwändiger Aufbau und Pflege des Systems
          • schnell hohe Marktabdeckung erreichbar                    • Hoher Kontrollaufwand
          • Gleichbleibender Standard

                                              Je                                        rs
                                                we                                    be
                                                  ilig                               ü
                                                      eP                           en
                                                        flich                es geg
                                                             ten sind Recht d

IV. Absatzhelfer

Def.: Absatzhelfer bringen die Produkte im indirekten Vertrieb an den Endkunden

                                                             Absatzhelfer

                                                  • Handelsvertreter vs. Reisender
                                                  • Kommissionär
                                                  • Makler
                                                  • Transporthelfer

              Kriterium                      Reisender                               Handelsvertreter

              vertragliche Bindung           Arbeitsvertrag                          Agenturvertrag, grundästzliche
                                             => weisungsgebundener MA                nicht weisungsgebunden

              Motivation                     vertritt die Interessen des AG          umsatzorientiert, eigene Interes-
                                                                                     sen

              Kundenkontakt                  persönliche Beziehung und               bessere Marktkenntnis
                                             intensive Pflege                        potenzielle Kontakte (Neukunden)

              Kündigung                      arbeitsrechtliche Regelungen            Sonderregelung wie Ausgleichs-
                                             greifen => KSchG                        ansprüche & Wettbewerbsverbot

              Nebenfunktion = Aufgaben Marktforschung, Serviceaufgaben, muss vertraglich geregt werden
                                       Kundenberatung, Pflege CRM       => reporting

              Fachwissen = know-how          bessere Unternehmens- und Pro-          bessere Kenntnisse über den
                                             dukt-Kenntnisse                         gesamten Markt

                                                                                                                                 21
V. direkter vs. indirekter Vertrieb

                      Direkter Vertrieb                                                 Indirekter Vertrieb
• höhere Gewinnmarge                                             • breitere Marktabdeckung möglich => große Anzahl POS
• eigene + direkte Entscheidungen                                • Marketingfunktion: Handel wirbt für eigene Produkte
• direkter Kundenkontakt                                         • Sortimentsfunktion: Handel führ Komplementärprodukte
• exklusiver Vertrieb möglich                                    • geringe Kosten

12. Vertriebsmanagement & Orga
I. Dimensionen des Vertriebs

                     Akquisitorische                 Organisatorische                     Controlling
                       Dimension                       Dimension                          Dimension
               - Kundengewinnung und             - Arbeitsteilung im Vertrieb    - Strategisches Controlling
               Kundenbindung
               => neu und alt Kunden             - Optimierung des Prozess       - Operatives Controlling

               - CRM Maßnahmen                   - Optimierung Ablauforga

II. CRM = Customer Relationship Management

                                                              CRM

                      Operativ                             Analytisch                         Kollaborativ

          - sammeln von Daten über     - Auswertung und Aufbereitung               - managen und synchronisieren
          Kundenwünsche und Erwatungen der gewonnenen Daten                        der Kommunikationskanäle

          - schließen und pflegen der          => data warehouse                   => CIC Strategie
          Kundenkontaktdaten                   => data mining
                                               => big data                         Customer Interaction Center
          => sales forces automation
          => Marketing und Kundenservice
          Automation

III. Grundlege Ausrichtung in der Vertriebsorga

                                    • Ausrichtung nach einer betrieblichen Funktion (Tätigkeit)
                      Funktion
                                    • Zusammenfassung gleichartiger Tätigkeiten

                                    • Zusammenfassung des Vertriebs nach SGE => Produkt/Sparte
                      Produkt
                                    • Geeignet für Unternehmen mit sehr breitem Portfolio

                                    • Bündelung der Vertriebsaufgaben auf bestimmte Kunden
                       Kunde
                                    • Installation eines Key-Account-Managements (KAM)

                                    • Einteilung in Vertriebsgebiete => EMEA, DACH, Regionen
                       Gebiet
                                    • Zuordnung nach Zuständigkeit => Länder, Regionen, PLZ

                                                                                                                          22
13. Vertriebscontrolling
I. Strategisch und Operatives Vertriebscontrolling

Ziel: Steuerung und Kontrolle der Vertriebsaktivitäten

                                                      Vertriebscontrolling
                                      Operativ                                      Strategisch
                  • Vertriebskennzahlen => FS. S. 69               • Benchmarking
                  • Außendienstberichte                            • ABC- und XYZ-Analyse
                  • Vertriebsgebietsanalyse                        • Produktlebenszyklus
                  • Kundendeckungsbeitragsrechnung                 • Portfolioanalyse
                                                                   • SWOT-Analyse
                                                                   • customer lifetime value

14. Rechtsaspekte im Vertrieb und Marke-                           § 3 Generalklausel: Grundsätzliches Verbot unlauterer Hand-
                                                                   lung
ting                                                               § 4-7 Spezielle Formen des unlauteren Wettbewerbs
                                                                   § 8 Rechtsfolgen: Beseitigung und Unterlassung
I. Grundgesetz                                                     § 9 Schadensersatz:
                                                                   § 10 Gewinnabschöpfung
Artikel 1: Menschenwürde z.B. Werbung mit dem Leid von             § 13,14 Zuständigkeit: Landgerichte
Minderheiten

Aritkel 5: Presse- und Meinungsfreiheit z.B. künstlerische Frei-
                                                                   II.Markengestz (MarkenG)
heit bei Werbegestaltung
                                                                   Ziel: Schutz der Rechte von Inhabern eingetragener Marken
Artikel 8: Versammlungsfreiheit z.B. Veranstaltungen mit Wer-
                                                                   Zielgruppe: Inhaber von Markenrechten
becharakter
                                                                   Zuständige Behörde: Deutschen Patent- und Markenamt +
II. Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen                         Zollbehörde
(GWB)
                                                                   § 3: Als Marke schutzfähige Zeichen
Ziel: Sicherstellung eines unverfälschten und fairen Wettbe-       § 4: Entstehung des Markenschutzes
werbs                                                              § 8: Absolute Schutzhindernisse
                                                                   § 10: Notorische Bekannthei
Zielgruppe: Endverbraucher und kleine Unternehmen mit              § 14-18: Rechte des Markeninhabers
kleinem Marktanteil                                                § 47: Schutzdauer

Zuständige Behörde: Bundeskartellamt bzw. Wirtschaftsminis-
terium

Wichtige §§§:

§ 1 Kartellverbote: Verbote Absprachen
§ 2 Erlaubte Kartelle: wenn Vorteil an Kunden weitergegeben
wird
§ 18 (4)-(6): Defintion marktbeherrschende Stellung
§ 20 (3): Verbot des Verkaufs von Waren unter Einstandspreis
§ 42: Ministererlaubnis
§ 87: Zuständigkeit = Landgerichte

II. Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb
(UWG)

Ziel: Regelungen zur Durchführung und Sicherung des Wettbe-
werbs

Zielgruppe: Endverbraucher und alle sonstigen Marktteilneh-
mer

Wichtige §§§:

                                                                                                                                 23
15. Internationale Zusammenarbeit
I. Einführung Außenhandel

            Grundformen                             Handelsmittler                              Sonderformen

• Import                                  • Cif-Agent                                • Veredelungsverkehr
• Export                                  • Auslandsagent                            • Lizenzabkommen
• Transithandel                           • Handelsmakler                            • Kooperationen
                                          • Import-Kommissionär                      • Direktinvestitionen
                                          • Export-Kommissionär                      • Kompensationsgeschäfte
                                                                                     • Auslandsprojektgesellschaften

II. Instrumente der Handelspolitik

                                                                                     multilaterale/internationale
                Nationale Instrumente            bilaterale Instrumente
                                                                                             Instrumente

        Arten                Ziele          Arten                 Ziele           Arten                Ziele

        Zölle             Preiserhö-       Handels-        langfristige         GATT/WTO         Abbau von
                           hung             verträge         Regelungen                             Zoll und
                                                             der Handels-                           Hemmnissen
                                                             beziehungen
        Subvention        Preissenkung                                           Zollabkom-       Wechselseitig
                                                                                  men EU

        Kontingente       Mengenmäßi-                                            Rohstoff-        Warenver-
                           ges Beschrän-                                          abkommen          einbarung
                           kung                                                                     zwischen
                                                                                                    Erzeuger und
        Ein-/ Ausfuhr-    Verhinderung     Handels-        kurzfristige
                                                                                                    Verbraucher
        verbote            von wirt. Be-    abkommen         Verinbarung
                           ziehungen                         von Maßnah-
                                                             men
        Nicht tarifäre    Willkürlich
        Handels-           verdecke Be-
        hemmnisse          hinderung

III. Europäische Union
                                                                  Die EU beruht auf supranationalem Recht, was bedeutet, dass
                                                                  rechtliche Vorschriften, welche bspw. im EU Parlament verab-
                                                                  schiedet wurden für alle Mitgliedsländer gelten!

                                                                  Wesentliche Kernbereiche der EU:

                                                                  Zollunion: Verbote, Zölle zwischen Mitgliedsstaaten zu erhe-
                                                                  ben => gemeinsamer Zoll gegenüber Drittstaaten

                                                                  Europäischer Binnenmarkt: gemeinsamer Markt mit voll-
                                                                  ständiger Freiheit des Waren-, Dienstleistungs- Personen und
                                                                  Kapitalverkehrs.

                                                                  Europäische Währungsunion: gemeinsamer Markt mit
                                                                  einheitlicher Währung

                                                                                                                                 24
IV. Export und Import

                                                                Händler
                                                                 Inland

                                             el
                                           nd

                                                                                           di
                                                                                              re
                                        ha

                                                                                                 kt
                                     sit

                                                                                                   er
                                   an

                                                                                                   Tr
                                 Tr

                                                                                                     an
                             er

                                                                                                       sit
                           kt

                                                                                                         ha
                            re

                                                                                                            nd
                         di

                                                                                                              el
                                                                Export

                                                  ind. Export
                                                                Zwischen-
                Inland                                                                                             Ausland
                                                                 händler    ind. Import

                                                                Import

                                                                                                         el
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                                                                Händler
                                                                Drittland

IV. Eigene Notizen

                                                                                                                             25
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