Vogelgrippe in Sachsen - H5N1 (hoch pathogen) erstmals in Deutschland und das 2. Mal in Europa in einem Nutztierbestand

 
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Vogelgrippe in Sachsen - H5N1 (hoch pathogen) erstmals in Deutschland und das 2. Mal in Europa in einem Nutztierbestand
Vogelgrippe in Sachsen
       © Reinhard Steffler, 30.05.2006

H5N1 (hoch pathogen) erstmals in
 Deutschland und das 2. Mal in
Europa in einem Nutztierbestand
Vogelgrippe in Sachsen - H5N1 (hoch pathogen) erstmals in Deutschland und das 2. Mal in Europa in einem Nutztierbestand
Unterstützung für den Vortrag erhielt ich in
     Form von Bildern und Protokollen von:

•   Gert Medicke, FF Grethen
•   Torsten Tomas FF Wurzen
•   Firma Kesla
•   Firma Opal
Vogelgrippe in Sachsen - H5N1 (hoch pathogen) erstmals in Deutschland und das 2. Mal in Europa in einem Nutztierbestand
Weitere Unterstützung und wichtige Informationen
         zu H5N1 erhielt ich insbesondere:

• Interdisziplinäres Expertennetzwerk Biologische Gefahren
  www.bevoelkerungsschutz.de (organisiert vom BBK und
  RKI)
• AG Schutzausrüstung und Desinfektion (BBK-RKI)
• Frau Dr. Uhlenhaut und Frau Dr. Sasse (RKI)
• Dr. Ayan Ylmatz UNI Giessen
• Dr. Gert Schreiner, Fa. Kesla
• Dr. Ina Bräuning, Fa. Kesla
• Dr. Mario Mitsching, Fa. Kesla
• www.Grosschadenslagen.de
• Brandschutzamt Leipzig
Vogelgrippe in Sachsen - H5N1 (hoch pathogen) erstmals in Deutschland und das 2. Mal in Europa in einem Nutztierbestand
Intensive Beobachtung der Vogelgrippe

Seit 14.05.2003, als die Geflügelpest
(H7N7) in NRW auftrat. Ständiger
Informationsaustausch für die Fw. war z. B.
über www.bevoelkerungsschutz.de gegeben
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Fazit: Trotz intensivstem
 Informationsaustausch waren wir in
Deutschland schlecht auf die Situation
             vorbereitet
   Dies widerspricht zwar den offiziellen
  Verlautbarungen, war aber die Realität seit
    dem Auftreten von H5N1 erstmals im
             Februar auf Rügen
Vogelgrippe in Sachsen - H5N1 (hoch pathogen) erstmals in Deutschland und das 2. Mal in Europa in einem Nutztierbestand
Schlussfolgerungen
• Wiss. Erkenntnisse und polit. Äußerungen liegen zum Teil
  weit auseinander.
• Planungen gehen oft an der Realität weit vorbei und
  werden deshalb nur zögerlich oder nicht vollständig
  umgesetzt.
- Beispiel: Umsetzung des nationalen Influenza-Pandemie-
  Plans durch die Bundesländer.
- Organisationen in der Gefahrenabwehr sind z. T. schlecht
  organisiert und beschäftigen sich mit solchen Problemen
  gar nicht oder nur sehr ungenügend.
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Feststellung des Verdachtes von
              H5N1
• Nachdem Informationen über das zahlreiche
  Sterben mehrer Puten dem Veterinäramt
  mitgeteilt wurden, bestätigte Frau Dr.
  Lemm vom Veterinäramt den Verdacht auf
  H5N1.
• Sofort wurden die entsprechenden
  Maßnahmen eingeleitet.
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Die Ersten am 04.04.2006 von der Fw.
            am Einsatzort waren:
•   MLW, FF Wurzen
•   LF, FF Panitzsch
•   Dekon – P , FF Grethen
•   örtlich zuständigen FF Mutzschen
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Aufgabe
• Aufbau einer Dekonschleuse für Fahrzeuge
  und Personen
• Bis dahin Verbot zur Ausfahrt.
• Dekonschleuse konnte schnell aufgebaut
  werden, da zum Glück der Kreis zwei
  mobile Durchfahrtwannen bereit hielt. Das
  haben nicht viele Kreise zu bieten.
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Desinfektionsdurchfahrwanne seit 04.04.2006
           Hinweise auf Probleme
•   Desinfektionsmittel Venno Vet 1, Konz 3,0% - 4,0 % (einspr. nicht der
    Richtlinie zur Tierseuchenbekämpfung vom Februar 1997)
•   Keine Einwirkungszeit und zu wenig DML in die Wanne eingebracht
•   Keine fachliche Überwachung durch Veterinäramt vor Ort möglich
•   Desinfektionserfolg somit vom alleinigen Handeln der Fw. abhängig
Probleme bei der Fahrzeugdesinfektion
Auch die Vertreter der Massenmedien
  mussten sich desinfizieren lassen
Die Desinfektion der Hände und des erforderlichen
  eigenen Geräts erfolgte von Anfang an bei der
    Feuerwehr mit Peressigsäure (Wofasteril)
Verantwortung der Feuerwehr

• Die Verantwortung der Feuerwehr im Zuge der Amtshilfe
  ist mehrheitlich damit begründet, dass sie schnell zur
  Verfügung steht und sich mit Dekontamination schon mal
  beschäftigt hat.
• Der Ausbildungsstand zur Abwehr (Desinfektion)
  biologischer Gefahren ist aber nur bei sehr wenigen
  Feuerwehren gegeben.
• Deshalb wird die Feuerwehr nur unterstützend tätig.
  Die Verantwortung liegt beim zuständigen
  Veterinäramt. Deshalb sind sie der Fw. in fachlichen
  Dingen weisungsbefugt.
Probleme der zuständigen Behörde

• Die Probleme bei größeren Ereignissen
  liegen darin, dass das anleitende und
  kontrollierende Personal oftmals einfach
  nicht zur Verfügung steht.
• Trotzdem liegt die Verantwortung
  für die durchgeführten Maßnahmen
  bei der zuständigen Behörde.
Informationsaustausch
• Am 05.04.2006 kam es zum Informationsaustausch
  zwischen dem ABC Fachberater Kam. Thomas und dem
  Desinfektor Kam. Steffler.
• In deren Folge wurde mit dem zust. Veterinäramt (Frau Dr.
  Zeuner) Rücksprache genommen und entsprechende
  Maßnahmen präzisiert.
• Parallel gab es die Vorinformation an die Fa. Kesla (Dr. G.
  Schreiner und Dr. I. Bräuning), dass diese eventuell
  dringend gebraucht wird.
Der Beschluss der Desinfektionsmittelumstellung
 erfolgte nach Beratung mit der Fw. noch vor dem
        offiziellen Bekanntwerden von H5N1
• Es erfolgte die Kontaktaufnahme mit der Firma
  Kesla, die sofort die benötigten Desinfektions-
  mittel + Dosiergeräte und Arbeitsschutztechnik
  sowie Personal bereitstellte, welches die Fw. in
  die Technik einwies und deren richtige
  Handhabung kontrollierte.
• Als Veterinärmedizinerin stand uns von Seiten der
  Firma Kesla Frau Dr. Ina Bräunig telefonisch rund
  um die Uhr zur Verfügung. Von diesem Service
  machte ich selber auch regen Gebrauch.
Ziel der Desinfektion am betroffnen Hof muss
                     sein:
• Eine Desinfektions-Barriere gegenüber H5N1
Problem:
Ist die Konzentration und Einwirkungszeit bei der
Fahrzeugdesinfektion. Deshalb wurde auch höher
dosiert als ursprünglich geplant. Es war nicht ver-
mittelbar, dass man nach dem Durchfahren der Des-
infektionswanne die Einwirkungszeit abwarten
muss.
Aufbau der Desinfektionsbrücke nach der
Umstellung auf Wofasteril-Kombiverfahren
Fahrzeugdesinfektion 1
Fahrzeugdesinfektion 2
Fahrzeugdesinfektion bei Velisco
• War von Anfang an
  sehr gut aufgebaut.
• Fahrzeuge konnten
  von allen Seiten
  schnell und effektiv
  aufgebaut werden.
Ende des Feuerwehreinsatzes
• Noch bevor am 09.04.2006 die Desinfektion bei
  Velisco begonnen hatte, wurde die TEL aufgelöst.
  Damit war auch der offizielle Feuerwehreinsatz zu
  Ende.
• Alle weiteren Desinfektionstätigkeiten wurden
  von dem jeweiligen Betreiber gemeinsam mit
  Fachkräften und der zuständigen Behörde
  durchgeführt. Diese Tätigkeiten gingen wesentlich
  länger als der eigentliche Einsatz der Feuerwehr.
Desinfektion bei Velisco
• Vor der Desinfektion   • Nach der Desinfektion
Geländedesinfektion bei Velisco befüllen
eines 10000 Liter-Behälters mit 6 X 25 Liter
             Wofasteril E 400
Der Hof wird in der Breite
      desinfiziert
Der Hof wird in der Länge desinfiziert

• Das hat
  man
  natürlich
  aus großer
  Entfernung
  noch
  gerochen
Desinfektion der eigenen
          Schutzkleidung
• Die Desinfektion der
  eigenen
  Schutzkleidung und
  hier insbesondere der
  Schuhe ist sehr
  wichtig
• Jede Übertragung
  muss ausgeschlossen
  werden.
Desinfektion der eigenen
      Ausrüstung
Desinfektion der eigenen Fahrzeuge
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