VOLKSSCHULE GRÜNENTORGASSE, 1090 WIEN - Umweltschutz und Nachhaltigkeit - am Beispiel Müll - Pilgrim
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VOLKSSCHULE GRÜNENTORGASSE, 1090 WIEN Umweltschutz und Nachhaltigkeit – am Beispiel Müll Unsere Pilgrim-Projektwoche stand unter dem Thema „Meine Umwelt und ich“. Intention war, die Welt als Geschenk zu sehen und sich zu überlegen, wie wir mit einem Geschenk umgehen. Die Schülerinnen und Schüler sollten sensibilisiert werden, wie wir unsere Umwelt behandeln und dafür, was jeder einzelne für deren Erhaltung beitragen kann. Begonnen hat die Projektwoche in allen Klassen mit Mülltrennung: Materialien wurden erkannt und den richtigen Mülltonnen zugeord- net. Im Schulhof wurde ein Komposter angelegt, der der ganzen Schule und dem Hort zur Verfü- gung steht. Einige Klassen haben an den Mistmeisterschaften der MA48 teilgenommen und die Müllverbrennungsanlage Spittelau wurde besucht. Es wurde aus Müll gebastelt: Geldbörsen aus Tetrapackungen, Nähdosen mit Deckel aus Gurkengläsern, Rhythmusinstrumente und Stifte- behälter aus Konservendosen, Schmetterlinge aus Fruchtzwerge- bechern, Papier aus Altpapier, Blumentöpfe mit Übertopfen aus Petflaschen, etc. und Filme wurden angesehen: Fiesta auf der Müllhalde, Wall-E und „Der Lorax“, die die Kinder sehr berührten und zum Nachdenken und Nachbesprechen anregten. Sogar eine Müllmodenschau wurde veranstaltet. Ein weiterer Teil unseres Projektes war dem richtigen Verhalten im Wald gewidmet. Es wurden die Waldschule Ottakring, die Lobau, der Nationalpark Donauauen und die Jägerwiese besucht. Bäume wurden bestimmt, Waldgeräu- sche zugeordnet, richtiges Verhalten bei Begegnung mit Tieren gelernt, etc. Aber auch Themen wie Energiesparen in den eigenen 4 Wänden, Fairtrade, erneuerbare Energien, Tierschutz kamen nicht zu kurz. Bei dieser Fülle von Themen blieb es natürlich nicht bei einer Projektwoche. Vieles wurde und wird noch weiter behandelt. Ökologie – Ökonomie – Soziales – Spiritualität 6
INTERNATIONAL BUSINESS COLLEGE, 1120 WIEN mit PILGRIM auf dem Weg – Gemeinsam gegen Feinstaub Im Schuljahr 2012/13 hat ein erstes Projektjahr mit einem Auftrag von und für PILGRIM und zwei weiteren Projekten begonnen: „PILGRIM-eine Marke?“ Unter diesem Titel verfassten Nicole Taus und Eda Erdogan, zwei Schülerinnen der Maturaklasse 3AKA, ihre Projektarbeit, in der sie eine Kundenzufriedenheitsanalyse unter den 133 PILGRIM-Schulen durchführten und die Marke PILGRIM unter den Jugendlichen des ibc-: hetzendorf testeten. ÖKOLOG-Projekt: Thema Feinstaub Die Schülerinnen der 2AKA arbeiteten gemeinsam mit SchülerInnen aus 11 anderen Schulen in Graz, Linz und Wien an diesem Projekt. Zum Thema „Fakten versus Meinungen“ wurde eine Befragung von 1000 Per- sonen in Graz, Linz und Wien durchgeführt, die von Hatice Akpinar und Hanim Aydin analysiert und deren Ergebnisse bei einer großangelegten Feinstaub-Diskussion in Graz von Sandra Ostojic und Gazmend Sadiku präsentiert wurden. Im Vorfeld wurde das Thema Feinstaub erörtert und auf Plakaten festgehalten. COOL-Tag zum Thema: PILGRIM „ bewusst leben – Zukunft geben“ Unter diesem Arbeitstitel wurden von SchülerInnen der 1AKA an einem Halbtag im Rahmen des kooperativen offenen Lernens (COOL) die Themen Armut – Bedürfnisse – Non-Profit-Organisatio- nen – Werbestrategien – Spendensammlung – verbunden mit der Frage „Was kann ich in diesem Feld zur Verbesserung beitragen?“ – behandelt. Ökologie – Ökonomie – Soziales – Spiritualität 7
INTEGRATIVE SCHULE HERNALS, 1170 WIEN Freundschaft verbindet Freundschaft verbindet entstand auf Anregung von Frau Mag. Halina Koselska-Kubiak gemeinsam mit der Klasse 4CK der Vienna Business School und Herrn Dr. Pjotr Kubiak. Dafür knüpften die SchülerInnen der Integrativen Schule Hernals mit großem Engagement im Unter- richt und in der Nachmittagsbetreuung Freundschaftsbänder, die im Rahmen eines Pfarrcafes in der Pfarre der Sühnekirche, in der VBS und in der Integrativen Schule gegen eine freie Spende angeboten wurden. Das gesammelte Geld wurde anschließend im Rahmen eines Afrika- Festes, das die SchülerInnen der VBS für die fleißigen „KnüpferInnen“ aus Hernals veranstaltet haben, an Frau Mag. Glaser übergeben. Zur großen Freude aller kann damit 3 Kindern in einem Slum von Nairobi für 1 Jahr Bildung sowie medizinische und humanitäre Grundversorgung geboten werden. Das Projektteam der VBS wurde für seine hervorragende Leistung im Rahmen des schulinternen Amicus Award mit einem Amicus belohnt. Vie persönliche Stellungnahme(n) (O-Ton von Lehrern und Schülern)/Reflexion – so etwas machen wir wieder … – wir wünschen uns eine Wiederholung … – Helfen/die Arbeit hat uns viel Freude gemacht … – in jeder Schleife/in jedem Knoten steht: Freude, Liebe Spaß, … Ökologie – Ökonomie – Soziales – Spiritualität 8
VOLKSSCHULE SCHREBERGASSE, 1220 WIEN Waisenkinder brauchen unsere Hilfe Nach einer umfangreichen Information (DVD, missio – Expeditionsjahrbuch) über das Land und das Leben tansanischer Kinder und deren spezifischer Lebenssituation be- schlossen wir gemeinsam, für welche konkreten Projekte wir uns engagieren wollten (die Wahl fiel auf die Errichtung einer Geburtenstation, ein Mädchen- wohnheim, Ziegen für Waisenkinder). Auf 3 Plakaten veranschaulichten wir in den folgenden Wochen den Ver- lauf der Sammelaktion: Wir „errichteten“ eine „Geburtenstation“ (für jede Spendenmünze ab 20 Cent durfte ein Ziegelstein, oder ein Dachzie- gel oder schließlich ein „Baby“ aufgeklebt werden). Auf dieselbe Art ließen wir ein Mädchenwohnheim entstehen. Die Ziegen (pro Spende eine) „stellten“ wir auf eine „Weide“. Die genannten Plakate wurden für alle sichtbar an der Wand des Abgangs zur Garderobe platziert und animierten so auch Kinder an- derer Konfessionen oder konfessionslose Schüler, sich an dem Pro- jekt zu beteiligen. Die 4. Klassen informierten außerdem über dieses Projekt in der Schülerzeitung vor Ostern. Kurze Rollenspiele über konfrontierten im Gottesdienst vor Ostern alle Anwesenden mit diesem Projekt und von dem vorläufigen Zwischenergebnis der Aktion: € 560,-. Wir sind stolz darauf ... Ökologie – Ökonomie – Soziales – Spiritualität 9
PRIVATE VOLKSSCHULE ST. URSULA, 1230 WIEN Gesunde Ernährung – gesunde Umwelt Die Kinder sollten erfahren, wie und wo ihre Nahrung produziert wird, sie sollten erkennen, dass bestimmte Nahrungsmittel in Österreich „entstehen“ und manches nur aus dem Ausland kommen kann, sie sollten erkennen, dass es Sinn macht, mit den Jahreszeiten zu leben und sich bewusst auf Manches zu freuen, das es nur selten gibt (oder gab), etwa Erdbeeren, sie sollten merken, dass jeder Einzelne durch sein Konsumverhalten mitbestimmt, was er kaufen kann. Für den Unterricht haben wir die Themen aufgeschlüsselt: – Ökologie: Bauernhof in Österreich, Biologischer Anbau, Tierhaltung – Ökonomie: Nahrungsmittel müssen nicht ganzjährig verfügbar sein, wir kaufen regional – Soziales: fair trade kann Menschen auf der ganzen Welt helfen, Anknüpfung an die Kinderrechte, Verantwortung für die Natur, die Menschen und die Tiere – Spiritualität: Was ist es mir wert, auf Nahrungsmittel mit Herkunftsverantwortung zurückzu- greifen? Was kostet das, wem helfe ich damit und woher kommt überhaupt mein Essen? Die Kinder konnten erfahren, dass nicht immer Rücksicht genom- men wird auf die Natur, die Tiere oder auch auf die Menschen in der Produktion, sie sollten Erfahrung sammeln, worauf man als Konsument achten kann und dass diese Achtsamkeit auch wie- derum uns nutzt. Im direkten Kontakt mit Bauern, mit Tieren und Produzenten sollten Gespräche geführt werden, in den Pausen und beim gemeinsamen Mittagessen wurde sensibilisiert, woher die Lebensmittel kommen, was wir in welchen Mengen essen und dass unsere Gesundheit eng mit dem bewussten Umgang mit dem Angebot verknüpft ist. Schließlich sollten die Eltern eingebunden werden, die Kinder erkennen nun Labels und Informationen, sie stellen unter Anleitung gesunde Jausen zusammen und reisen im Kochprojekt rund um die Welt… Ökologie – Ökonomie – Soziales – Spiritualität 10
PRIVATE NEUE MITTELSCHULE ST. URSULA, 1230 WIEN Untersuchung zur Beleuchtungsoptimierung Auf dem Weg zur PILGRIM-Schule beteiligten sich die Schülerinnen und Schüler der 4. KMS an einer Untersuchung der Beleuchtungsmittel im Schulgebäude – im Zusam- menhang mit der Entwicklung von St. Ursula zum EMAS-Zertifikat. Nachdem der Begriff und die Ursachen der globalen Erwärmung eingehend besprochen wurden, stellten die Schülerinnen und Schüler Berechnungen zur Strom- und CO2-Reduktion an, die sich im Zuge einer Erneuerung der Beleuchtungsmittel im Schulgebäude ergeben würden. Hier konnte unter anderem nachvollzogen werden, dass durch eine Modernisierung der Beleuchtung ca. 33 kg CO2, pro Jahr und Klasse eingespart werden könnten. Im Durchschnitt kann ein Verbrauch von 6 kg CO2 pro Tag und Baum angenommen werden. Eine Mitarbeiterin von Wien Energie besuchte die Schule, um vor Ort verschiedene Einsparungs- maßnahmen vorzuschlagen. Ebenso folgte eine Auseinandersetzung mit dem biblischen Schöp- fungsauftrag „Macht Euch die Erde untertan“ (Gen 1, 28) und dessen Bedeutung. Wie miss- bräuchlich und widersprüchlich dieser Satz in der Menschheitsgeschichte oft verstanden wurde und wird, konnte anhand von vielen Beispielen aufgezeigt und diskutiert werden. Abschließend gestalteten die Schülerinnen und Schüler Plakate, welche die eigenständige Reflexion mit dem Thema „Umweltschutz“ widerspiegeln. Ökologie – Ökonomie – Soziales – Spiritualität 11
VOLKSSCHULE NIEDERHOLLABRUNN, 2004 BRUDERNDORF, NÖ „Ein Franziskusgarten entsteht …!“ Am Schulbeginn, bei unserer ersten Konferenz beschlossen wir, gemein- sam als VS Niederhollabrunn im Schulverband mit VS Leitzersdorf eine PILGRIM–Schule zu werden. Wie ist es gelungen? Wir haben fächerübergreifend unser erstes Fran- ziskus-Fest vorbereitet. Im Darstellenden Spiel haben die Kinder die vier Elemente personifiziert. Die Steine bemalten sie für den Garten mit Motiven des Sonnengesangs in Bildnerischer Erziehung. Für den 4. Oktober, den Welttierschutztag, haben wir in Religion Buttons hergestellt. Die SchülerInnen erlebten ein Fest mit sozialen (Klasse), ökologischen (Garten), ökonomischen (Einkauf) und religiösen (Bibel) Dimensionen, welche nachhaltig wirken. Bald feiern wir das zweite Franziskusfest mit neu gestalteten Elementen, welche wir gemeinsam beschließen und mitein- ander erarbeiten. Danke, dass wir mit dieser Projektarbeit im PILGRIM-Netzwerk integriert sind. „Ich bin erstaunt über das neue Miteinander der Kolleginnen… Es war eine Freude, gemeinsam mit den Kindern Ideen zur Darstellung der vier Elemente zu entwickeln, einfach aus dem kindlichen Gefühl und Wissen heraus entstanden beeindrucken- de Szenen.“ (O-Ton einer Lehrerin) „Mir hat gefallen das Bemalen und Auflegen der Steine, ich wünsche es wäre fast jeden Tag.“ (O-Ton einer Schülerin) Ökologie – Ökonomie – Soziales – Spiritualität 12
EB. REAL- UND AUFBAUGYMNASIUM HOLLABRUNN, 2020, NÖ Schöpfung Modell Grundlage unserer Bildungs- und Erziehungsarbeit ist der Marchtaler Plan und so ist das Projekt „Schöpfung“ in den 1. Klassen zu verste- hen. Der Marchtaler Plan steht unter dem biblischen Leitwort „Zur Freiheit berufen“ (Gal 5,13). Damit soll er den jungen Menschen dazu befähigen, seine persönliche Freiheit in Verantwortung vor seinem Gewissen, vor Gott und vor den Mitmenschen wahrzunehmen. Dieses fächerübergreifende Projekt ist immer in den 1. Klassen angesetzt und ist im Lehrplan eingebettet. Das heurige Thema ist „Schöpfung“. Die einzelnen Fä- cher erarbeiten in ihrem jeweiligen Unterricht ihren Beitrag zu diesem Projektthema. Das Konzept für die Präsentation: „Die Schöpfung“, das Oratorium von Joseph Haydn wird vorgespielt, die SchülerInnen stellen die jeweiligen Szenen pantomi- misch und bildlich dar. Im Rahmen des Projektes erstellen die SchülerInnen auch eine Projektmappe, die Inhalte der einzelnen Fächer werden darin gesammelt und bei der Präsentation ausgestellt: „Schöpfungsmappe“. Die Inhalte der beteiligten Gegenstände: – Religion: Der Mensch – ein Geschöpf Gottes, Schöpfungspsalmen – Deutsch: Wunder und Gefahren der Schöpfung, Maya-Kalender / Mythos „Weltuntergang“, Elfchen (kl. Gedichte) schreiben – Riesenplakat, Auftritt und Ausdruck üben – Englisch: The Book of Genesis: „In the beginning …“, design mini-book, work on creation poem – Mathematik: Größenvergleiche der Tiere, die in den Liedern vorkommen – Geografie: Weltkugel basteln, Weltkarte: Menschen unterschiedlicher Kulturen, Rohstoffe – Biologie: Zeichnen und Besprechen von Säugetieren, Die Entwicklung des Menschen im Mutterleib – Bildnerische Erziehung: Zeichnen der Tiere, die im Schöpfungsbericht vorkommen – Musikerziehung: Einstudieren von „Schön ist es auf der Welt zu sein“, Abschlusschor: „Vollendet ist das große Werk“ – Textiles Werken: Ausstattung der Aufführung – Technisches Werken: Figuren aus Ton – Bewegung und Sport: Tanz zu „Schön ist es auf der Welt zu sein“ Ökologie – Ökonomie – Soziales – Spiritualität 13
VOLKSSCHULE HORN, 3580, NÖ Wasser ist kostbar Die Volksschule Horn hat ihren Pilgrim-Projektbeitrag zum Thema „Wasser ist kostbar“ gestaltet. Im März 2013 und besonders rund um den „Welttag des Wassers (22.3.)“ fanden die Pilgrim-Projekttage statt, an denen sich alle Schulklassen der VS Horn beteiligt haben – in Summe sind das 14 Klassen mit insgesamt 267 SchülerInnen und ein 20-köpfi- ges Lehrerinnenteam (Klassen-, Integrations- und Religionslehrerinnen). Durch diesen enormen Einsatz aller Mitwirkenden wurde „Pilgrim“ an der VS Horn zu einem lebendigen und äußerst vielseitigen Projekt. Sowohl in den literarischen Fächern als auch im jeweiligen Religionsunterricht wurden die unterschied- lichsten fächerübergreifenden Wasserprojekte initiiert. Hier einige Projekte: Wasser ist ein Geschenk Gottes – der Kreislauf des Wassers – Wasser reinigt/Taufwasser – Jesus stillt den Lebens- durst – Wassergebrauch/-vorkommen – Wasser kann nützlich, aber auch gefährlich sein – die Kneipp-Philosophie – Wasserkraft und Stromerzeugung – Wasserverbrauch und wassersparende Maßnah- men – Musik- & Malprojekte – Wasserversuchsreihen etc. An der VS Horn werden schon seit rund zehn Jahren zahlreiche Initiativen zum Thema „Gesunde Ernährung“ gesetzt. So wurde in allen Klassen auf das bewusste Trinken von Leitungswasser eingegangen und auf eine Wertschätzung unseres trinkbaren Leitungswassers hingearbeitet. In einigen Klassen wurden sogar Trinktagebücher geführt. Einen weiteren Höhepunkt stellt heuer das Schulfest „WASSER IST LEBEN“ der VS Horn dar, bei dem ebenfalls das Thema Wasser eine zentrale Rolle spielt. So wurde ein eigenes (!) musikalisches Singspiel von den Lehrerinnen der VS Horn konzipiert. Das Kindermusical trägt den Titel „Sag, wo kommt das Wasser her?“ und wird am 14.6.2013 unter Beteiligung aller Klassen sowie der Schwerpunktgruppen im Bereich der Musik und der Begabungsförderung einem großen Publikum in der Sporthalle Horn vorge- führt. „Wasser ist ein kostbares Gut, das wir uns auch als solches erhalten sollten!“ (formuliert von den SchülerInnen der 4c) Ökologie – Ökonomie – Soziales – Spiritualität 14
VOLKSSCHULE DEUTSCHKREUTZ, 7301, BGLD Josef und seine Brüder – damals und heute Die Josefsgeschichte ist eines der schönsten Beispiele dafür, wie in Israel theologische Aussagen in Geschichten umgesetzt und auf diese Weise spannend und lebendig weitergegeben wurden. Die Erzählung will zei- gen, dass Gott auch dort, wo Menschen unrecht handeln, alles zu einem guten Ende bringt. Die Josefsgeschichte kann sich von ihrer Dramatik her neben vielen Familiengeschichten sehen lassen – berufliche Niederlagen, Glück, Intrigen, Streit und Versöhnung, Aufstieg und Fall, Bevorzugung und Benachteiligung, Trennung und Zusammenführung, Geburt und Tod und meistens ein Happyend. Die theologische Aussage kann anhand eigener Erfahrungen verifiziert werden: Erkennen wir anhand von Josef Lage unsere eigenen Lebenserfahrungen? Haben Niederlagen auch positive Auswirkungen? Schlussendlich stellt sich immer wieder die Frage nach dem „Warum lässt Gott das zu?“ All diese Inhalte wurden an der Volksschule Deutschkreutz in sämtlichen Unterrichtsgegenständen aufgegriffen und kindgemäß fächerübergreifend aufgearbeitet. Es wurden u.A. biblische Figuren gebastelt, Pharaonenmasken gemacht, Mazzah- das Brot in der Bibel - gebacken, Geschichten vom Verzeihen erzählt, anhand von Bibelfiguren Szenen der Josefs- geschichte nachgespielt, in der Fastenzeit Wüstenerfahrungen des Lebens und die Symbolik der Wüste besprochen, ein Josefsbuch gemacht, die Texte umgeschrieben, Lieder und Musikbegleitungen einstudiert, Kostüme und Bühnenbild gestaltet und noch vieles mehr. Die Goldene Regel: „Alles, was ihr von anderen erwartet, das tut auch ihnen!“ oder „Was du nicht willst, dass man dir tut, das füg auch keinem anderen zu!“ durchzog das ganze Projekt und war auch der Leitsatz für das Schuljahr. Ökologie – Ökonomie – Soziales – Spiritualität 15
FS F. LAND- U. ERNÄHRUNGS-W. ST. MARTIN, 8054 GRAZ, STMK „Tradition und Innovation – gelebte Schulgemeinschaft“ In unserer Werthaltung überzeugt die Schulgemeinschaft von St. Martin schon seit Generatio- nen. Deshalb ist unser Thema: „Tradition und Innovation – gelebte Schulgemeinschaft“ ein Abbild eines idealen Schulkonzeptes für unser tägliches Zusammenleben. Eine Ganztagesschule, in der wir miteinander lernen, arbeiten, essen und unsere Freizeit verbringen, kann nur in einer ganzheitlichen Betrachtungsweise funktionieren. St. Martin beschreibt eine von Toleranz, Respekt und Würde der Personen geprägte sowie in sozialer Verantwortung und christlichen Solidarität gelebte Gemeinschaft. Das gelebte Brauchtum ist nicht die Belebung der Asche sondern ein wertschätzender Blick auf unsere Kultur und Wurzeln. Ökologische und ökonomische Lernfelder sind im praktischen Gruppenunterricht effektiv umgesetzt. Die Offenheit für Veränderungen und Anforderungen der Zeit setzt auf Eigenverantwortung und Mut! Wir erleben den schulischen Alltag als Lebensschule und Kompetenzpodium. Wir fassen nur einige Facetten unseres PILGRIM- Schulalltages heraus: 1) Durchführung eines SchülerInnen- Austauschprojektes mit der Nachbarschule „St. Martin meets Alt-Grottenhof“: Eine Woche lang tauschten die 2. Jahrgänge unserer beiden Schulen den Unterrichts- und Fächerbereich und machten eine spannende Erfahrung! 2) Unser „Patinnenprojekt“, in dem die Schülerinnen unterschiedlicher Schulstufen für einander Begleitung und Förderung waren und sind. 3) Sowie unser Projekt “Steira helfen Steirabuam“ wo wir finanziell, praktisch und persönlich die Bedürfnisse einer Familie mit einem 18jährigen Myopathie-Patienten unterstützten. St. Martin - Wir sehen hier die Welt mit anderen Augen! Ökologie – Ökonomie – Soziales – Spiritualität 16
B-HANDELSAKADEMIE WR. NEUSTADT, 2700 WR. NEUSTADT, NÖ Urban Mining - The Science Project Die IBC (International Business Class) der BHAK Wiener Neustadt ist bereits seit 2007/08 PILGRIM-Schule und nimmt Schöpfungsverantwortung ernst. Junge Menschen sollen aktiv aus spiritueller Motivation (Bebauen und Hüten des Gartens Eden) abschließend unter anderem auch folgendes können: (1) wissenschaftlich Arbeiten, (2) Quellenrecherche betreiben (als Werkzeug einer kritischen Aus- einandersetzung), (3) durch Laborversuche an der Universität technische Abläufe der Rohstoff- gewinnung verstehen, (4) Erstellen wirtschaftlicher Bewertungen von Recyclingprozessen, (5) Forschungsmethoden anwenden, (6) Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung betreiben, (7) Wissenschaftliche Arbeiten verfassen, (8) Globale soziale Zusammenhänge verstehen. In einer neuen Kooperation mit der Montanuniversität Leoben lernten Schülerinnen und Schüler zunächst die Grundlagen wissenschaftlichen Denkens. Die Kunst der Literaturrecherche bildete die Basis für das Projekt. Die Wiedergewinnung wertvoller Rohstoffe aus Handys, Smartphones und Tablets unter technischen, wirtschaftlichen und ethischen Gesichtspunkten stand im Brenn- punkt der Forschung. Da es, wenn es nur einer weiß, bekanntlich keiner weiß (Wittgenstein), war der Besuch von Workshops zur Öffentlichkeitsarbeit sehr willkommen. In den Labors ex- perimentierte das junge IBC-Team zu Methoden der Rohstoffgewinnung aus Elektronikschrott. Hochkarätige Vorlesungen aus Nichteisenmetallurgie, Veredelung und Wiederverwertung er- gänzten die praktischen Versuche. Eine Online-Umfrage zum Umgang mit Smartphones, Handys und Tablets brachte wichtige Ergebnisse. Den jungen Forscherinnen und Forschern ist es gelungen, Bewusstsein für den Wert von Roh- stoffrecycling zu schaffen und einen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft zu leisten. Auf dem Urban Mining Kongress in Iserlohn verleiht die Jury am 12. Juni die Urkunde in der Ka- tegorie „Best of Bildungsinitiative“ im Rahmen des „Urban Mining Solution Award 2013“ an die BHAK Wr. Neustadt. http://www.urban-mining-award.de/index.php?id=312 Ökologie – Ökonomie – Soziales – Spiritualität 17
BILDUNGSZENTRUM ST. BERNHARD, 2700 WR. NEUSTADT Nachhaltigkeit, Mobilität, Gesundheit Radfahren ist bedeutend für nachhaltige Entwicklung und Gesundheit. Ein Vortrag aus individueller, lokaler und globaler Perspektive – ein Seminar als Musterbeispiel des BZ St. Bernhard. Das Bildungszentrum St. Bernhard ist eine staatlich anerkannte Erwachsenenbildungseinrich- tung in Niederösterreich und gehört zu den Bildungsinstitutionen der Erzdiözese Wien. Das Selbstverständnis gründet u.a. auf das II. Vatikanische Konzil insbesondere auf die Pastoralkon- stitution des II. Vatikanischen Konzils „Gaudium et Spes“ mit der programmatischen Dialogge- meinschaft von Kirche und Welt. Spiritualität, als die je eigene Art und Weise den Glauben zu leben, ver- stehen wir als einen wesentlichen Aspekt des Menschseins. Bewusst und reflektiert oder unreflektiert verborgen spielt sie bei allen Lebensfragen eine entscheidende Rolle. Die eigenen geistigen Quellen zu entdecken und zu lernen, daraus im Alltag zu leben, ist eine fundamentale Ressour- ce bei der Bewältigung des eigenen Lebens und ein essentieller Teil jedes gelungenen Bildungsprozesses. Weiters soll das Miteinander und das Zusammenleben von Christen verschiedener Konfessionen und von Menschen mit unterschiedlichen Weltanschauungen und Religionen gefördert werden. Außerdem arbeiten wir hier nach Möglich- keit mit anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren zusammen, um uns gemeinsam erwachsenen- bildnerisch für „Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung, die Bekämpfung der Armut, den Respekt vor dem Fremden, unbedingte Anerkennung der Würde aller“ einzusetzen. 6.8. Umwelt & Gesundheit: Wir wollen Menschen ermutigen, für sich („Tu deinem Leib Gutes, damit deine Seele Lust hat in ihm zu wohnen.“, Theresia von Avila) und die Schöpfung gut zu sorgen und Verantwortung zu übernehmen. (Aus dem Leitbild des Bildungszentrums, vom Sommer 2011). Ökologie – Ökonomie – Soziales – Spiritualität 18
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