Vollausbau des Lötschberg-Basistunnels als sinnvolle Entwicklungsvariante für neue Süd-Nord Verkehre - Medienreise Bahn-Journalisten Schweiz, 4 ...

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Vollausbau des Lötschberg-Basistunnels als sinnvolle Entwicklungsvariante für neue Süd-Nord Verkehre - Medienreise Bahn-Journalisten Schweiz, 4 ...
Vollausbau des Lötschberg-Basistunnels als sinnvolle
Entwicklungsvariante für neue Süd-Nord Verkehre
Medienreise Bahn-Journalisten Schweiz, 4. September 2015
Matthias Becker, Netzentwicklung BLS Netz AG
Vollausbau des Lötschberg-Basistunnels als sinnvolle Entwicklungsvariante für neue Süd-Nord Verkehre - Medienreise Bahn-Journalisten Schweiz, 4 ...
Ausgangslage

Ausgangslage
In STEP AS 2025 sind Mittel für die Projektierung der
bahntechnischen Ausrüstung Mitholz–Ferden
reserviert. Diese stehen ab 1.1.2016 zur Verfügung.

Vorbereitungsarbeiten bis Ende 2015:
 Kosten-/Nutzenanalyse möglicher Ausbauvarianten
 Submission der Vorprojektarbeiten

Termine:
 03/15:    Kosten-/Nutzenanalyse liegt vor
 12/15:    Vorbereitung/Durchführung Submission
 01/16:    Start Vorprojekt

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Ziel des Ausbaus

Steigerung Kapazität, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit dank:
• Halbstundentakt im Fernverkehr Zürich/Basel-Bern-Visp(-Milano)
• Höhere Produktivität im Güterverkehr
• Flexibilität in der Fahrplangestaltung
• Redimensionierung Bergstrecke
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Inhalt

I. Teil
 Kosten-/Nutzenanalyse

II. Teil
 Vorteile Teilausbau (Bahntechnische Ausrüstung Mitholz–Ferden)

III. Teil
 Zusätzlicher Mehrnutzen mit Vollausbau (durchgehende Doppelspur)

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I. Teil
Kosten-/Nutzenanalyse

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Expertenteam

Expertenteam Kosten-/Nutzenanalyse
 P. Teuscher (Leitung)
 M. Aeschbach
 P. Hufschmied

Begleitgruppe BLS
 Eveline Lehman, BLS Netzentwicklung
 Adrian Mosimann, BLS Betriebsführung
 Hans Stadelmann, BLS Bau & Unterhalt
 Peter Luginbühl, BLS Betriebsführung

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Methodik

Gegenüberstellung von Kosten und Nutzen der Ausbauvarianten aus rein
betriebswirtschaftlicher Sicht BLS Netz AG
 Kosten
   Investitionskosten
   Betriebskosten (Lösch- und Rettungskonzept)
   Substanzerhalt (Unterhalt der Tunnelsysteme)
 Nutzen
   Trassenerträge für die BLS Netz AG aus (Mehr-)Verkehr von Personen und
    Güterzügen

Kosten/Nutzen-Analyse soll eine Entscheidgrundlage liefern, ob die bahntech-nische
Ausrüstung Mitholz-Ferden genügt oder der Vollausbau anzustreben ist.

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Untersuchte Varianten
Gegenüberstellung von unterschiedlichen Ausbauvarianten:

Heutiger Tunnel           Teilausbau               Vollausbau   Stufenweiser
                                                                Ausbau

                                                                1. Etappe
                                                                Teilausbau

                                                                2. Etappe
                                                                Vollausbau

           Investition:     920 MCHF               1'340 MCHF    1'450 MCHF

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Resultate aus Kosten-/Nutzenanalyse
Cash-Flow (Barwerte) der Varianten

       0

       -1

       -2

       -3                                               Nettoinvestitionen
MCHF

       -4                                               Betriebskosten
                                                        Substanzerhalt
       -5
                  5.6                                   Trassenerträge
       -6                                               Barwert
                            6.4                6.5
                                      6.7
       -7

       -8
            Heutiger                     Stufenweiser
            Tunnel Teilausbau Vollausbau   Ausbau

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Resultate aus Kosten/Nutzen-Analyse
                Kosten-/Nutzenverhältnisse der Varianten
Normierte Kosten- und Erträge

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Ergebnisse Kosten-/Nutzenanalyse

Der Teilausbau hat aus betriebswirtschaftlicher Sicht das beste Kosten-
/Nutzenverhältnis, die Alternativen liegen aber nahe beieinander, so dass die
Aussage nicht eindeutig ist, insbesondere wenn man weitere qualitativen Kriterien
berücksichtigt wie:
 Mögliche Redimensionierung der Bergstrecke bei einem Vollausbau
 Einschränkung der Fahrplangestaltung durch die verbleibenden Einspur bei einem
  Teilausbau
 2-3 jährige spätere Totalsperre für Erneuerung der verbleibenden Einspur Frutigen-
  Mitholz
 Die Machbarkeit des stufenweisen Ausbaus ist noch nicht nachgewiesen.

Aus reiner Kosten-/Nutzensicht steht die Ausrüstung Mitholz-Ferden im Vordergrund,
die Expertengruppe empfiehlt aber aus qualitativen und gesamtwirtschaftlichen
Überlegungen den Vollausbau.

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II. Teil
Vorteile Teilausbau
(Bahntechnische Ausrüstung Mitholz–Ferden)

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Würdigung Kosten-/Nutzenanalyse
Die BLS folgt der Expertengruppe
 Aus Kosten-/Nutzensicht BLS Netz AG und hinsichtlich der erforderlichen Kapazität
  steht der Teilausbau mittelfristig im Vordergrund
 Der Vollausbau bringt jedoch weitere wirtschaftliche und qualitative Vorteile
  ggü. dem Teilausbau und schafft langfristig Mehrnutzen

Vorteile bahntechnische Ausrüstung Mitholz–Ferden
 Halbstundentakt im Fernverkehr Zürich/Basel–Bern–Visp(–Milano)
 Güterzüge Süd-Nord können via Basistunnel verkehren

Zusätzlicher Mehrnutzen mit Vollausbau
 Höhere Produktivität im Güterverkehr
 Flexibilität in der Fahrplangestaltung
 Möglichkeit der Redimensionierung der Bergstrecke
 Keine Risiken aus stufenweisem Vorgehen (Bausperre, Mehrkosten)
                                                                                  13
Stärkung Güterverkehr und
Halbstundentakt Zürich/Basel–Bern–Visp

                             Die Stärkung des Güterverkehrs
                             und der Halbstundentakt Bern–Visp
                             entspricht den
                             Langsfristperspektiven des Bundes
                             für das Schweizerische Bahnnetz.

                                                         14
Höhere Produktivität im Güterverkehr

Heute fahren nur die Rola-Züge Süd-Nord via Basistunnel. Mit der Ausrüstung Mitholz-
Ferden können alle Güterzüge Süd-Nord via Basistunnel verkehren.

                                                                                 15
½-h-Takt im Wallis seit 2014 Realität

                         Zwischen Zermatt, Visp und Fiesch verkehren
                         die Züge der Matterhorn-Gotthardbahn
                         seit 2014 im ½-h-Takt. Nur der Intercity
                         Richtung Bern fährt nicht halbstündlich.

                                                               16
Voraussetzung für eine gute internationale
Anbindung

                                                      4 von 7 Verbindungen
                                                      Basel/Bern-Mailand haben
                                                      heute Umsteigezeiten in Brig
                                                      von rund 30 Minuten.

Der Halbstundentakt Bern-Brig ist Voraussetzung für schlanke Anschlüsse in Brig
an die internationalen Züge nach Mailand.

                                                                                  17
Voraussetzung für tiefere Betriebskosten

                            Heute stehen die Züge 38 Minuten in
                            Brig, bevor sie Brig wieder in die
                            Gegenrichtung verlassen. Mit dem ½-
                            h-Takt reduziert sich die unproduktive
                            Standzeit um eine halbe Stunden.

                                                               18
III. Teil
Zusätzlicher Mehrnutzen mit Vollausbau

                                   19
Mehr Flexibilität in der Fahrplangestaltung
            Heutiger Tunnel                          Teilausbau                           Vollausbau

Bern

Visp

   mögliche und nutzbare Zeiten,   mögliche aber nicht nutzbare Zeiten,   gesperrte Zeiten wegen Einspurabschnitt
                                                                                                                    20
Bessere Anschlüsse – Kürzere Reisezeiten
Heutiger Tunnel                                       Teilausbau                           Vollausbau
          Heutiger Tunnel
Einspurbereich beschränkt
Zeitfenster möglicher
Abfahrtszeiten in Bern

Teilausbau
Zeitfenster für mögliche Abfahrten
Bern
wird erweitert, jedoch kein
Mehrnutzen

Vollausbau
Frühere Abfahrten in Bern sind
möglich:
 Optimierte Anschlüsse in Visp
 Einsparung von Rollmaterial
Visp
   bei der MGB
 Kürzere Reisezeiten ins Goms
    mögliche und nutzbare Zeiten,   mögliche aber nicht nutzbare Zeiten,   gesperrte Zeiten wegen Einspurabschnitt   25
Höhere Produktivität im Güterverkehr

Mit dem Vollausbau können Güterzüge ohne Wartezeiten vor den Portalen durch den
Lötschberg-Basistunnel fahren. Zudem ist ausreichend Kapazität für die zukünftige
Entwicklung des Schienengüterverkehrs vorhanden.

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Möglichkeit für Redimensionierung der
Bergstrecke

Reduktion der Unterhaltskosten
 schlanke Anlagen
 geringer Verschleiss

Tiefere Standards
 Reduktion von europäischen Vorgaben
 Keine komplizierten Prozessen
 Keine Interoperabilität

Der Unterhalt der Bergstrecke für den Transitgüterverkehr ist sehr teuer. Durch
Rückbauten auf der Bergstrecke können Unterhaltskosten reduziert werden

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Risiken aus stufenweisem Vorgehen
Machbarkeit und Mehrkosten von stufenweisem Ausbau
 Machbarkeit des stufenweisen Ausbaus (Bauen unter Betrieb) noch nicht
  nachgewiesen.
 Kostenschätzungen für stufenweisen Ausbau (±40%) haben geringere Genauigkeit
  als für Teil- und Vollausbau (±10%).

Bausperre
 Verbleibender Einspurbereich bei Teilausbau resultiert in mehrjähriger Totalsperre
  bei umfangreichen Sanierungen in diesem Tunnelabschnitt.
 Kurz nach Finalisierung des Teilausbaus müsste Planung von Vollausbau gestartet
  werden.
                                                                             Erneuerung im Einspurbereich
                                                                              mit mehrjähriger Totalsperre
       Projektierung und Bau                 Projektierung und Bau
            Teilausbau                            Vollausbau

2015     2020     2025         2030   2035     2040     2045         2050   2055
                                                                                                             28
Fazit
 Der Vollausbau bringt qualitative und wirtschaftliche Vorteile ggü. dem Teilausbau und
  schafft langfristig Mehrnutzen
   Langfristig genügend Kapazität und Qualität für den Güterverkehr via Basistunnel
   Flexibilität in der Fahrplangestaltung
   Möglichkeit der Redimensionierung der Bergstrecke
   Keine Risiken aus stufenweisem Vorgehen (Bausperre, Mehrkosten)

 Die BLS strebt einen Endzustand mit einem voll ausgebauten Lötschberg-Basistunnel
  an.
 Das stufenweises Vorgehen (erster Schritt Teilausbau, später Vollausbau) ist für die
  BLS eine valable Option, sie ist jedoch mit Risiken behaftet.

                                                                                    29
Weiteres Vorgehen

 Das FABI-Gesetz für den Ausbauschritt 2025 sieht nur die Finanzierung der
  Projektierung der bahntechnischen Ausrüstung des Abschnittes Mitholz-Ferden vor.
 Aufgrund der für AS2030 begrenzten Finanzmittel birgt ein Insistieren auf dem
  Vollausbau das Risiko, dass der Weiterausbau des LBT als Ganzes auf spätere
  Ausbauschritte verschoben wird.
 Deshalb möchte die BLS die Diskussion um den STEP Ausbauschritt 2030 mit
  beiden Varianten, Teilausbau und Vollausbau führen.

                                                                                  30
Die Lötschbergachse ist und bleibt für den
alpenquerenden Personen- und Güterverkehr
von grosser Bedeutung!
Es lohnt sich, in diese Achse zu investieren!

Weitere Auskünfte:
Dr. Ulrich Schäffeler, Leiter Netzentwicklung
ulrich.schaeffeler@bls.ch
058 327 30 11
                                                31
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