WAGNER - BAYREUTH UND DER REST DER WELT - AB 28. OKTOBER IM KINO - Filmwelt Verleihagentur

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WAGNER - BAYREUTH UND DER REST DER WELT - AB 28. OKTOBER IM KINO - Filmwelt Verleihagentur
AB 28. OKTOBER IM KINO

               WAGNER

    BAYREUTH                     UND DER REST DER WELT

KATHARINA WAGNER CHRISTIAN THIELEMANN ALEX ROSS VALERY GERGIEV
   PLACIDO DOMINGO PIOTR BECZAŁA BARRIE KOSKY ANJA HARTEROS

         filmwelt verleihagentur präsentiert eine JÖrg BunDsChuhKiCK film proDuKtion BuCh & regie AXEL BRÜGGEMANN Co-autor TONI SCHMID Kamera ROLAND WAGNER RALF RICHTER sChnitt MORITZ HENNe
      zusätzliChe Kamera freDeriC t. Kuntz h.p. fisCher ton seBastian wagner freDeriC t. Kuntz liChtBestimmung martin Kuhnert sounDDesign & misChung maiK siegle filmgesChäftsführung Dagmar wolf
            herstellungsleitung franz hirner reDaKtion MATTHIAS LEYBRAND (BR) CARLOS GERSTENHAUER (BR) matthias morgenthaler (mDr) proDuzent moritz BunDsChuh JÖRG BUNDSCHUH
               proDuKtion KiCK film GMBH in KoproDuKtion mit Br mDr in Kooperation mit NAXOS MUSIC GORUP gefÖrDert DurCh FFF BAYERN FILMFÖRDERUNGSANSTALT DEUTSCHERFILMFÖRDERFONDS

                                                                   www.wagner-derfilm.de      /FilmweltVerleihagentur
präsentiert

            WAGNER
           BAYREUTH         NÖ
           UND DER REST DER WELT

                      Buch und Regie
                    AXEL BRÜGGEMANN

Eine Produktion von Kick Film in Koproduktion mit BR und MDR,
          in Zusammenarbeit mit Naxos Music Group

   Der Film wurde gefördert vom Filmfernsehfonds Bayern,
               der Filmförderungsanstalt (FFA)
         und dem Deutschen Filmförderfonds (DFFF)

             Im Verleih & Vertrieb von FILMWELT

                Ab 28. Oktober 2021 im Kino
WAGNER
                                                                       BAYREUTH
                                                                       UND DER REST DER WELT

VERLEIH & VERTRIEB

Filmwelt Verleihagentur GmbH
Kantstraße 54
10627 Berlin
Tel. 030 – 235 9191-00
www.filmweltverleih.de
info@filmweltverleih.de

PRESSEBETREUUNG

MEDIA OFFICE
Kantstraße 54 | 10627 Berlin
Tel. 030 – 88 71 44 0
www.media-office-presse.com
info@media-office-presse.com

                 Presseinformationen und Bildmaterial stehen online für Sie bereit:
                                      www.filmpresskit.de

TECHNISCHE DATEN

              Produktionsort / -jahr   DEUTSCHLAND 2021
                               Länge   98 MINUTEN
                          Tonformat    Dolby 5.1
                          Bildformat   Cinemascope, 2,35:1

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PROTAGONISTEN

 KATHARINA WAGNER, CHRISTIAN THIELEMANN, VALERY GERGIEV, PLACIDO DOMINGO,
    ALEX ROSS, PIOTR BECZAŁA, ANJA HARTEROS, BARRIE KOSKY, YUVAL SHARON,
        CATHERINE FOSTER, KEVIN MAYNOR, JONATHAN LIVNY, KOICHI SUZUKI,
       SHEIKH MINISTER ZAKI NUSSEIBEH, DR. RONALD PERLWITZ, MARIS GAILIS,
    EHEPAAR ULRIKE und GEORG RAUCH und viele weitere Wagnerianer aus aller Welt.

CREW

                 Buch und Regie     AXEL BRÜGGEMANN

                         Kamera     ROLAND WAGNER
		                                  RALF RICHTER

                          Schnitt   MORITZ HENNE

                             Ton    SEBASTIAN WAGNER
		                                  FREDERIC T. KUNTZ

              Herstellungsleitung   FRANZ HIRNER

                       Redaktion    MATTHIAS LEYBRAND (Bayerischer Rundfunk)
		                                  CARLOS GERSTENHAUER (Bayerischer Rundfunk)
		                                  MATTHIAS MORGENTHALER (Mitteldeutscher Rundfunk)

                    Produzenten     MORITZ BUNDSCHUH
		                                  JÖRG BUNDSCHUH

Eine Produktion von KICK FILM GMBH, in Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk (BR)
und dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR), in Zusammenarbeit mit Naxos Music Group.
Der Film wurde gefördert vom Filmfernsehfonds Bayern, der Filmförderungsanstalt (FFA) und
dem Deutschen Filmförderfonds (DFFF).

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                »Er war gleichzeitig überwältigend und mystisch, hyperaktiv und auf
           eine Art eine völlig unseriöse Figur. Erstaunlich, dass ausgerechnet so jemand
                       derart perfekte und komplexe Werke geschaffen hat.«
                                        ALEX ROSS, US-MUSIKKRITIKER

KURZINHALT

Wagner ist mehr als Musik. Wagner ist ein gesellschaftliches Phänomen, eine Glaubensfrage und das
Bayreuther Festspielhaus ist der Pilgerort. WAGNER, BAYREUTH UND DER REST DER WELT ist eine
dokumentarische Reise durch die Welt der Wagnerianer: von Venedig über Lettland, Israel, Abu Dhabi
und die USA bis nach Japan. Im Zentrum des Films steht das Festspielhaus in Bayreuth und die
Arbeit hinter den Kulissen. Katharina Wagner, Ur-Enkelin des Komponisten, Künstlerische Leiterin und
Geschäftsführerin der Festspiele gibt exklusive Einblicke in ihre Probenarbeit, erzählt, wie es ist, Regie
zu führen, und Dirigent Christian Thielemann nimmt uns mit in den mystischen Bayreuther Orchester-
graben. Wagner-Experte Alex Ross und das fränkische Metzger-Ehepaar Rauch eröffnen vollkommen
neue Perspektiven auf Wagners Welt, die Festspiele und den „Eröffnungs-Zirkus“ mit Polit-Prominenz.

WAGNER, BAYREUTH UND DER REST DER WELT ist ein neuer Blick hinter die Kulissen des weltweiten
Wagner-Kults, des Festspielhauses und der Stadt Bayreuth – zwischen Leidenschaft und Musik, Politik,
Kultur, Glamour, Probenarbeit und Bratwurst.

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PRESSENOTIZ

WAGNER, BAYREUTH UND DER REST DER WELT ist kein biografischer Film über den Komponisten,
keine musikwissenschaftliche Analyse seines Werkes, sondern ein Dokumentarfilm, der sich augen-
zwinkernd dem Faszinosum Richard Wagner widmet: in einer zutiefst menschlichen Weltreise. Regis-
seur, Musikjournalist und Publizist Axel Brüggemann (u.a. „Der Heilige und der Papst“ (ZDF), „Epochen
der Musikgeschichte“ (arte) oder „Bayreuth – die Show“ (Sky)) geht der Frage nach, wie sich bis zum
heutigen Tag um diesen hoch umstrittenen Künstler ein derartiger Hype und Kult entwickeln konnte,
der fast nur Bewunderer und Gegner zu kennen scheint. Wie kann es sein, dass das Festspielhaus in
der fränkischen Provinz jeden Sommer zum Mekka für Wagner-Liebhaber aus der ganzen Welt wird?
Wie ticken Wagnerianer? Wieso wird seine Musik von Christen, Moslems und Juden, von Kapitalisten
und Kommunisten gleichermaßen verehrt? Wie konnte Bayreuth in der Monarchie König Ludwigs, in
der faschistischen Diktatur und in der Demokratie das „Wohnzimmer der Deutschen“ bleiben – trotz
der harten Sitze.

WAGNER, BAYREUTH UND DER REST DER WELT zeigt die leidenschaftliche Welt der „Wagnerianer”,
die Faszination für die einzigartigen Kompositionen und beleuchtet das Phänomen des vielleicht
deutschesten Mythos durch die Augen von Wagnerfans in aller Welt.

Der Film zeigt aber auch den Zwiespalt zwischen der Liebe zur Musik, Ablehnung und Kritik und
den antisemitischen Ansichten des Komponisten auf. WAGNER, BAYREUTH UND DER REST DER
WELT verzaubert mit fulminanten Bildern zu Wagners grandioser Musik und gibt exklusive Probenein-
blicke von weltberühmten Künstlern wie Christian Thielemann, Piotr Beczała, Valery Gergiev, Placido
Domingo, Barrie Kosky oder Anja Harteros.

Am 28. Oktober 2021 bringt FILMWELT den Dokumentarfilm in Deutschland ins Kino.

WAGNER, BAYREUTH UND DER REST DER WELT ist eine Produktion von KICK FILM GMBH, in
Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk (BR) und dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR), in
Zusammenarbeit mit Naxos Music Group. Der Film wurde gefördert vom Filmfernsehfonds Bayern,
der Filmförderungsanstalt und dem Deutschen Filmförderfonds (DFFF).

DREHORTE: VENEDIG, BAYREUTH, NEWARK (NEW JERSEY), RIGA, TEL AVIV, LOS ANGELES,
ABU DHABI, TOKYO

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        »Bayreuth ist einfach der beste Platz auf der Welt, um Wagners Werk zu erleben.«
                                      ALEX ROSS, US-MUSIKKRITIKER

EINE REISE DURCH DIE WAGNER-WELT

Die Bayreuther Festspiele sind die ältesten Opernfestspiele der Welt. Gespielt werden abwechselnd
die zehn bedeutendsten Opern eines einzigen Komponisten: Richard Wagner, der die Festspiele 1876
selbst gegründet hat. Bis zum heutigen Tag wurden die Festspiele immer von einem Mitglied der
Familie Wagner geleitet.

Rund 140 Jahre nach dem Tod des Komponisten gibt Regisseur und Drehbuchautor Axel Brüggemann
in seinem Kinodokumentarfilm WAGNER, BAYREUTH UND DER REST DER WELT neue Einblicke und
Antworten auf die Frage, warum gerade die fränkische Provinz zum Mythenort geworden ist. Er zeigt
das Phänomen Wagner, der umstritten ist, gehasst und geliebt wird wie kein anderer Komponist.
Der Film nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise von Bayreuth in die weite Welt der Wagner-Lieb-
haber und kehrt immer wieder an den Festspielort zurück. Er zeigt, wie die Bayreuther mit Wagner
und den Festspielen leben. Der Dokumentarfilm verfolgt das Leben rund um das „Wohnzimmer der
Deutschen“: Über zwei Jahre beobachtet Brüggemann – hautnah und exklusiv – wie die Probenar-
beiten mit verschiedenen Regisseuren und weltberühmten Künstler beginnen und in Bayreuth wieder
der ganz normale Wahnsinn ausbricht, wenn die Festspiele starten.

Die Wagner-Fans aus aller Welt

Über 125 Wagner-Verbände mit rund 30.000 Mitgliedern gibt es weltweit. Der Film trifft „Wagner-
Nerds“ in der ganzen Welt, zeigt ihre unterschiedlichen Erwartungen, ihren eigenwilligen und liebens-
würdigen Blick auf Leitmotive und Größenwahn, dokumentiert ihr oft verschroben-absurdes Leben
mit Wagner. Kein anderer Komponist hat eine derart weltumspannende Fangemeinde.

Der Film beginnt in Venedig, wo sich seit über 25 Jahren die Wagnerianer treffen. Alessandra Althoff-
Pugliese organisiert das internationale Treffen und zeigt das kleine Wagner-Museum mit den Räumen,
in denen Richard Wagner gestorben ist. Venedig war sein Lieblingsort, sein Fluchtpunkt, sagt sie. Die
Wagner-Liebhaber aus aller Welt lassen ihren Gefühlen freien Lauf: Wagner sei eine Religion, seine
Musik sei „wie ein Schaumbad“ oder „wir Wagnerianer sind das Heavy Metal-Ende der Klassik“.

In Newark (New Jersey) berichtet Bariton Kevin Maynor wie und warum er gemeinsam mit seiner
Baptistengemeinde - zum ersten Mal mit und für People of Colour - eine Aufführung von Wagners
Ring realisierte. Die Inszenierung fand in einer Art Amphitheater statt, unter freiem Himmel bei
Pandemie und Sturm. Maynor zeigt, was die Faszination der Musik mit Rassismus und dem täglichen
Leben zu tun hat.

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In Riga (Lettland), wo der junge Wagner zwei Jahre dirigierte, erlebt man mit, wie der lokale
Richard-Wagner-Verband einen „Flash-Mob“ organisiert und als Chor singend, durch die Stadt zieht,
um für die Renovierung des Wagner Hauses zu kämpfen, um Geld von der Regierung für den Wieder-
aufbau im Originalzustand zu bekommen.

In Abu Dhabi könnte der Kontrast zu Wagner kaum größer sein: Vor einem halben Jahrhundert noch
ein unbedeutender Fischerort, dessen Einwohner vom Perlenhandel lebten, scheut die Metropole in
den Vereinigten Arabischen Emiraten heute keine Kosten, um sich als internationaler Kultur-Hotspot zu
etablieren. Sheik Zaki Anwar Nusseibeh und Dr. Dr. Ronald Perlwitz sind die beiden einzigen Mitglieder
des Richard-Wagner-Verbands der Vereinigten Arabischen Emirate, sie organisieren Wagner-Auffüh-
rungen, da „Musik etwas Berauschendes habe“, während sie von Bayreuth träumen.

In Tokyo gibt es bereits seit 1901 einen Richard-Wagner-Verband an der Keio-Universität. Im Kirschblü-
tenpark gibt der Maschinenbau-Student Takeuchi Yutaka mit seinen Kommilitonen ein Konzert. Er ist
von Wagner begeistert seit er als kleiner Junge den „Walkürenritt“ in einem Cartoon hörte. Der Unter-
nehmer und Wagner-Fan Hiroshi Suzuki unterstützt ein Wagner-Konzert für Kinder in Japans größter
Bank. „Parsival“ wurde dafür extra von vier auf eine Stunde verkürzt. Katharina Wagner nahm wegen
der Corona-Pandemie per Videokonferenz an den Proben teil. Unternehmer und Dirigent gestehen
trotz jahrzehntelanger Liebe zu „Parsival“, dass sie die Oper nie richtig durchdrungen haben.

WAGNER UND DER ANTISEMITISMUS

In Wagners Schrift „Das Judenthum in der Musik“ hielt er 1850 fest: „Der Jude an sich sei „unfähig“,
sich künstlerisch auszudrücken, weder durch seine äußere Erscheinung noch durch seine Sprache und
am allerwenigsten durch seinen Gesang.“ Kurzum, Wagner gebührt ein Vorzugsplatz unter denen, die
man nicht persönlich gekannt haben möchte.

WAGNER, BAYREUTH UND DER REST DER WELT zeigt auch den kritischen Blick auf Wagners Einstel-
lungen zum Judentum, seine Verehrung durch Adolf Hitler. Regisseure wie Barrie Kosky, der 2018 „Die
Meistersinger“ im Bühnenbild der Nürnberger Prozesse inszenierte, oder Yuval Sharon (2019 „Lohen-
grin“) finden kritische Worte über die antisemitische Einstellung des Komponisten. Doch sie alle sind
von seiner Musik fasziniert, wollen diesen Diskurs.

In Brüggemanns Film lernt man den Fagottist Rotem Nir kennen, der leidenschaftlich eine Passage
aus „Tristan und Isolde“ auf einem Dach in Tel Aviv interpretiert. Der 22jährige ist Mitglied des israe-
lischen Opern-Orchesters und spielte schon in Bayreuth. Oder Jonathan Livny, der Vorsitzende
des Richard-Wagner-Verbands in Israel, den er 2010 gegründet hat. Der Jerusalemer Rechtsanwalt
sagt über den Komponisten Wagner: „Der war ein scheußlicher Mensch, aber hat himmlische Musik
gemacht – und zwar im 19. Jahrhundert, lange vor dem Holocaust“. Livny erzählt, als er das erste Mal
in Bayreuth gewesen sei, habe er sich gesagt: „Da saß Hitler, aber wir Juden leben noch.“ Livny kämpft
in Israel bis heute gegen viele Widerstände für die erste, offizielle Aufführungen einer Wagner-Oper.

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AUF DEM GRÜNEN HÜGEL

Bayreuth ist eine eher verschlafene Stadt in Franken. Aber jeden Sommer ist sie Mittelpunkt der
Kultur und der internationalen Gesellschaft: Zur Eröffnung der Bayreuther Festspiele kommen Enter-
tainer wie Thomas Gottschalk, Sportler, Schauspieler, ausländische Präsidenten, Bundeskanzlerin
Angela Merkel und das halbe deutsche Kabinett. WAGNER, BAYREUTH UND DER REST DER WELT
präsentiert hautnah exklusive Probenarbeiten: Katharina Wagner, Barrie Kosky, Christian Thielemann,
Valery Gergiev, Piotr Beczała, Plácido Domingo oder Catherine Foster erarbeiten neue Bayreuth-Pre-
mieren. Das Ringen um neue Lesarten in der „Werkstatt Wagner“. Da dauern die Proben schon mal
zehn Stunden, was in Bayreuth normal ist. Das Bayreuther Festspielhaus ist ein akustischer Glücksfall:
Christian Thielemann verrät die Geheimnisse des legendären Orchestergrabens mit Mikrofon aus den
20er Jahren für die Bühnenanweisung oder was passiert, wenn das Regietelefon rot aufleuchtet und
warum alle Musiker im Freizeitlook dort spielen.

Axel Brüggemanns Film zeigt auch das „ganz normale“ Leben in Bayreuth: Katharina Wagner mit
ihrem Hund, ihr alljährliches Mitarbeiterfest bei Blasmusik der Orchestermusiker, die Bühnenarbeiter,
eine Hotelbesitzerin mit edlem Gästebuch oder den Sicherheitsdienst im Festspielhaus.

Drei Personen ziehen sich mit ihren Aussagen wie ein roter Faden durch Axel Brüggemanns Dokumen-
tarfilm WAGNER, BAYREUTH UND DER REST DER WELT:

Das Bayreuther Metzger-Ehepaar Ulrike und Georg Rauch, das im Film mit vielen Geschichten um die
Wagner-Familie, über die Festspiele, die Gäste und die Künstler die Zuschauer interessant und mit
fränkischem Humor unterhält. Und der amerikanische Musikkritiker Alex Ross, der 2020 ein vielbe-
achtetes Buch über Wagner und seine Einflüsse veröffentlicht hat, geleitet die Zuschauer mit seinen
Einschätzungen zu den Einflüssen von Wagners Werk in Musik, Film, Kultur und Politik durch Brügge-
manns Film.

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FILMTEAM – BIOGRAFIEN

AXEL BRÜGGEMANN – Regisseur & Drehbuchautor

Axel Brüggemann ist Journalist, Publizist, Drehbuchautor und Filmregisseur und lebt in Bremen und
Wien. Der gebürtige Bremer studierte Geschichte, Kunstgeschichte und Musikwissenschaften an
der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Brüggemann war Musikredakteur und Textchef bei der
WELT AM SONNTAG und Chefredakteur des Klassik-Magazins CRESCENDO. Seine Texte erscheinen
in Zeitungen und Magazinen, wie z.B. in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, der „Neuen
Zürcher Zeitung“, der „Jüdischen Allgemeinen“, in „Cicero“, „Stern“, „Rolling Stone“ oder „Der Freitag“.

Sein Themenschwerpunkt ist die klassische Musik. Geschichten erzählen und Menschen bewegen,
zuhören, verstehen und einordnen – darum geht es im journalistischen Schaffen von Axel Brügge-
mann. Brüggemann ist Autor von Essays und großen Interviews, schreibt Bücher, moderiert und dreht
Dokumentarfilme und Dokumentationen.

Die Begeisterung für die Musik ist die Grundlage seiner Arbeit. Wenn er über Musik schreibt oder spricht,
geht es immer auch darum, den „Soundtrack unserer Gegenwart“ herauszuhören, zu verstehen, wie
Klänge die Welt verändern. Das sind auch die Themen seiner politischen und gesellschaftlichen Artikel,
Kolumnen und Bücher. Stets geht es Brüggemann darum, eine erzählerische Verbindung zwischen
den einzelnen Menschen, ihren Leidenschaften, zur Politik und ihren Lebensformen herzustellen. So
auch in seinem neuesten Dokumentarfilm WAGNER, BAYREUTH UND DER REST DER WELT.

Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist das Erzählen in Dokumentarfilmen, die er unter anderem für ZDF,
ARD, arte, 3sat, SKY und andere Sender geschrieben, entwickelt und gedreht hat.

Als Moderator im Fernsehen, von Konzerten oder in seinen Talkshows (u.a. „WESER-STRAND“, die
monatliche Talkshow des Weser-Kuriers, „Klassik Picknickt“ oder „Brüggemanns Begegnungen“ bei
Klassik Radio) geht es Brüggemann darum, auf Augenhöhe mit seinem Publikum und den Gästen
Fragen zu Musik, Kultur, sozialem Engagement und Politik zu beantworten. Axel Brüggemann
moderierte unter anderem Sendungen für arte, 3Sat und er hat ein eigenes Sendeformat auf SKY. Für
die mehrstündige Live-Sendung „Bayreuth – die Show“, die er auch moderiert, hat er das Konzept
entwickelt. Dafür wurde er 2018 für den Grimme Preis nominiert und 2019 mit dem Bayerischen
Fernsehpreis (für Konzept und Moderation) ausgezeichnet.

Brüggemann engagiert sich besonders für die Vermittlung klassischer Musik: 2007 entwickelte und
produzierte er die CD-Reihe „Der Kleine Hörsaal“, in der Kinder Klassik-Stars treffen und die mit dem
Echo Klassik ausgezeichnet wurde. Nach seiner Mozart-Biografie für Kinder erschien 2010 das Buch
Wie Krach zu Musik wird (Beltz) und 2013 die Wagner-Biografie Genie und Wahn für Jugendliche im
selben Verlag. Seit 2008 moderiert Brüggemann die Public Viewings der Bayreuther Festspiele, seit
2012 regelmäßig die Kino-live-Übertragungen aus Bayreuth.

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Neben der Entwicklung von Fernseh-Formaten wie die Klassik-Show „Stars von morgen“ (arte)
mit Rolando Villazón, die Sendung „Die größten Opern aller Zeiten“ (3sat) oder die vierteilige Serie
„Epochen der Musikgeschichte“ (ZDF/arte) hat Brüggemann zahlreiche Dokumentarfilme und
Dokumentationen als Autor und Regisseur verwirklicht.

Seit 2019 arbeitet Brüggemann auch als Moderator für Klassik Radio, wo er als Klassik-Experte auftritt,
eine eigene Show am Sonntagmorgen hat und einmal im Monat die Sendung „Brüggemanns Begeg-
nungen“ moderiert, die auch als Podcast erscheint.

Filmauswahl:

„Porn Culture“, 6 x 52 Min., SKY, 2019 (Regie und Autor)

„Mythos Carmen“, 52 Min., ZDF/arte, 2018 (Regie und Autor)

„Der Ringkämpfer – Richard Wagner“, 52 Min., SKY 2017 (Autor, Regie)

„Art in the City“, 6 x 30 Min., SKY (Autor und Moderator) 2016/17

„Epochen der Musikgeschichte“ 4 x 90 Min., ZDF/arte, 2016
(Regie und Autor der Folge „die Moderne“, Konzept der gesamten Reihe)

„Der Heilige und der Papst – Eine Reise auf den Spuren des Heiligen Franziskus“,
52 Min., ZDF, 2016 (Autor)

„Die Zauberflöte – Mozarts Vermächtnis“, 52 Min., ZDF/arte, 2013 (Autor)

„Für Elise – Beethovens Bestseller“, 52 Min. WDR/arte (Autor), 2012

„Heintje, Henze, Nina Hagen – Die Musik der Bundesrepublik“, 32 Min., WDR, 2010

„Ein philharmonisches Vergnügen – die Berliner Philharmoniker zu Silvester“ 90 Min., ZDF, 2009

„Die schönsten Opern aller Zeiten“, 90 Min. 3Sat, 2009 (Autor und Moderation)

ROLAND WAGNER – Kamera

Roland Wagner ist seit 1996 als freiberuflicher Kameramann tätig und hat weltweit über 100 Dokumen-
tarfilme gedreht. Von 1985 – 1990 studierte Wagner Fotoingenieurwesen an der Fachhochschule Köln.
Wagner war von 1988 – 1989 Kameraassistent für Reportagen und Dokumentarfilme beim ZDF und
legte 1990 sein Diplom am Institut für Rundfunktechnik in München (IRT) ab. 2009 erhielt er den
Medienpreis der Deutschen Aids-Stiftung für „MEMORY BOOKS – DAMIT DU MICH NIE VERGISST“
(2005). Zweimal wurde er für den Deutschen Kamerapreis („MEMORY BOOKS – DAMIT DU MICH
NIE VERGISST 2008 und „Black Diamond“ 2000) nominiert und erhielt 2000 den Discovery Channel
Award für „Black Diamond“.

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                                                                         UND DER REST DER WELT

Auch beim Kinofilm FLUCHT AUS TIBET – WIE ZWISCHEN HIMMEL UND ERDE, HAINDLING – UND
ÜBERHAUPTS… führte Wagner die Kamera.

Er arbeitete mit vielen unterschiedlichen Regisseur*innen zusammen, wie z.B. mit Axel Brüggemann,
Martin Schacht, Christian Weisenborn, Vassili Silovic, Philipp Lutz, Gunnar Walther, German Kral, Nigel
McCarthy, Maria Blumencron, Jörg Bundschuh, Georg Stefan Troller, Matthias Heeder, Christa Graf,
Andrea Oster, Joachim Haupt, Sabine Pollmeier, Markus Linhof, Michael Bully Herbig oderJan Becker.

JÖRG BUNDSCHUH – Produzent

Jörg Bundschuh ist Filmproduzent, Autor und Regisseur. Nach dem Abitur studierte er Philosophie,
Literaturwissenschaften und Volkswirtschaftslehre in Heidelberg, New York und München. Während
des Studiums verfasste Bundschuh bereits als freier Hörfunkautor und -regisseur zahlreiche Kultur-
und Wissenschaftsprogramme für verschiedene ARD-Anstalten, darunter immer wieder einstün-
dige Sendungen über die sogenannten „Exilliteraten“, die während der Nazidiktatur aus Deutschland
fliehen mussten. 1979 schloss er sein Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität München ab.
Bereits während des Studiums arbeitete er als freier Journalist und Filmkritiker für die „Süddeutsche
Zeitung“, als Autor u.a. für „Die Weltwoche“, „Text + Kritik“ und als Kolumnist für „epd-Film“. 1981
gründete Jörg Bundschuh zusammen mit Christian Bauer die Kick Film-Produktion in München. Seit
1990 führt er als alleiniger Besitzer und Geschäftsführer die Kick Film GmbH.

Bundschuh produzierte seither rund 250 Kino-, Dokumentar- und Spielfilme sowie Fernseh-Doku-
mentationen, Dokumentarreihen und Fernsehspiele, die in der Regel Koproduktionen für den interna-
tionalen Markt sind. Dazu gehören Spielfilme wie der für den Golden Globe® nominierte DIE KINDER
DES FECHTERS (THE FENCER), FLUCHT AUS TIBET – WIE ZWISCHEN HIMMEL UND ERDE mit
Hannah Herzsprung, THE WAY WE ARE (Quiet days in Hollywood) mit Hilary Swank, BRANDNACHT
mit Bruno Ganz und Barbara Auer. Zu den rund 40 Kinodokumentarfilmen zählen DAS EI IST EINE
GESCHISSENE GOTTESGABE (Bayerischer Filmpreis), MEMORY BOOKS (Grand Prix URTI Monte
Carlo), VILLA BEL AIR, (Hugo Award Chicago Int. Film Festival) KRIEGSKINDER (Emmy Award) und
SCHNEEWEISS-ROSENROT (Grimme-Preis).

Mit Georg Stefan Troller produzierte Bundschuh 14 Filme, darunter die TV-Reihe „Hollywood Profile“
mit Porträts von Woody Allen, Andy García, Kirk Douglas, John Malkovich, Isabella Rossellini und
Lauren Hutton. Daneben entstanden der autobiografische Doku-Spielfilm SELBSTBESCHREIBUNG
und die Dokumentarfilme „Tage und Nächte in Paris“ mit Juliette Gréco und Catherine Deneuve, „Liebe
in Hollywood“ mit u. a. Dino De Laurentiis, Sydney Pollack, Charlton Heston, „Mord aus Liebe“ mit Bubi
Scholz und Ingrid van Bergen und „Unter Deutschen“ mit u. a. Günter Grass, Heiner Müller, Doris Dörrie
und Marcel Reich-Ranicki. Bundschuh produzierte die zehnteilige Porträtreihe „Die Regisseure des
neuen deutschen Films“ von Peter Buchka über Wim Wenders, Volker Schlöndorff, Werner Herzog,

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Rainer Werner Fassbinder, Margarethe von Trotta u.a.

Ein Schwerpunkt von Jörg Bundschuh und seiner Kick Film-Produktion sind Musikfilme. So entstanden
– auch unter seiner Regie – abendfüllende Dokumentarfilme über J. J. Cale, John Lee Hooker (That`s
My Story), Klaus Voormann (ALL YOU NEED IS KLAUS) sowie die Filmkomponisten-Reihe „Music
by...“.

MORITZ BUNDSCHUH – Produzent

Moritz Bundschuh studierte Politikwissenschaft, Ethnologie und Europarecht an der Ludwig-Maximi-
lians-Universität München. Seit 2005 arbeitet er als Produktionsleiter, später Producer und seit 2015
als Produzent und CEO bei Kick Film München. Moritz Bundschuh zeichnet verantwortlich für die
Entwicklung und Umsetzung zahlreicher internationaler Ko-Produktionen im Dokumentar- und Spiel-
film-Bereich. Darunter Spielfilme wie MOZART IN CHINA (u.a. „Audience Award“ FIDEM Montreal),
ESCAPE FROM TIBET („Audience Award Bozen Film Festival“), DIE KINDER DES FECHTERS (THE
FENCER)( u.a. „Golden Globe Nominierung“, „Friedenspreis des Deutschen Films“) und abendfül-
lende Dokumentarfilme wie MEMORY BOOKS, GOOD BYE TIBET (u.a. „Grand Prix Graz“), 7 TAGE IM
SEPTEMBER ONLY NEW ORLEANS, THE STRANGE SOUND OF HAPPINESS, DIE GUTEN FEINDE,
GANZ GROSSE OPER, DIE TOCHTER DES SPIONS WEM GEHÖRT DAS MEER oder WER 4 SIND – Die
Fantastischen Vier (Gewinner Romy 2020).

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               »Das Vergnügen, ein Wagner zu sein, hält sich manchmal in Grenzen,
                               weil es natürlich vorurteilsbeladen ist.«
                                           KATHARINA WAGNER

DIE PROTAGONISTEN

KATHARINA WAGNER

Katharina Wagner ist die Tochter von Wolfgang Wagner, Urenkelin von Richard Wagner und Ur-Uren-
kelin von Franz Liszt. Sie wuchs in Bayreuth auf, studierte Theaterwissenschaft an der Freien Univer-
sität Berlin und arbeitete als Regieassistentin bei Harry Kupfer an der Berliner Staatsoper sowie bei
den Bayreuther Festspielen.

Ihre erste eigene Regiearbeit präsentierte sie 2002 in Würzburg. Hier und in späteren Inszenierungen –
die von Publikum und Presse sämtlich sehr kontrovers aufgenommen wurden – setzte sie sich deutlich
vom Regiestil ihres Vaters ab. Ab 2001 assistierte Katharina Wagner ihrem Vater auch im Bereich der
Festspielleitung und wurde von ihm als potentielle Nachfolgerin gefördert. Sie holte neue Regisseure
wie Christoph Schlingensief nach Bayreuth und verstärkte die Öffentlichkeitsarbeit. 2007 machte sie
erstmals Proben für Journalisten zugänglich; 2008 initiierte sie die Direktübertragung einer Festspiel-
vorstellung auf den Bayreuther Volksfestplatz.

Im April 2008 übernahm Katharina Wagner mit ihrer Halbschwester Eva Wagner-Pasquier die Inten-
danz. Seit September 2015 ist Katharina Wagner alleinige künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin
der Bayreuther Festspiele und seit über zehn Jahren Honorarprofessorin für Regie an der Hochschule
für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Katharina Wagner wurde zum 1. April 2021 zum Mitglied des Hochschul-
rates der Hochschule für Musik Nürnberg bestellt.

CHRISTIAN THIELEMANN

Christian Thielemann ist seit 2012 der Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden und gilt
als einer der renommiertesten Dirigenten weltweit. Zudem ist er seit 2013 und noch bis 2023 künstle-
rischer Leiter der Osterfestspiele Salzburg. Er gastiert bei renommierten Orchestern wie den Wiener
oder den Berliner Philharmonikern und dem Philharmonic Orchestra London.

Christian Thielemann, der Bratsche studierte, begann seine Karriere mit 19 Jahren als Korrepetitor
an der Deutschen Oper Berlin und als Assistent von Herbert von Karajan. Dort gelang dem damals
jüngsten GMD Deutschlands mit einer Aufführung des „Tristan“ der künstlerische Durchbruch. Nicht
zuletzt aufgrund seiner Berliner Aufführungen sämtlicher in Bayreuth gespielter Werke Richard
Wagners sowie seines Berliner Richard-Strauss-Repertoires gilt Thielemann als gefragter Dirigent.

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Bei den Bayreuther Festspielen debütierte Thielemann im Jahr 2000 mit Wagners „Die Meistersinger
von Nürnberg“. Seither hat er in Bayreuth jede Wagner-Oper dirigiert. 2015 wurde Thielemann bis
zum Jahre 2020 zum Musikdirektor der Bayreuther Festspiele berufen. Bereits zuvor war Thielemann
musikalischer Berater der Festspielleitung.

Christian Thielemann ist Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London sowie Ehrendoktor der
Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und der Katholischen Universität Leuven (Belgien). 2015
wurde Thielemann der Richard-Wagner-Preis der Richard-Wagner-Gesellschaft der Stadt Leipzig
verliehen. Thielemann ist Schirmherr der Richard-Wagner-Stätten in Graupa. Der gebürtige Berliner
lebt in Potsdam-Babelsberg.

                  „Was am Ende wirklich zählt, ist Wagners unglaublicher Einfluss
                              auf die Entwicklung der Musikgeschichte.“
                                              VALERY GERGIEV

VALERY GERGIEV

Seit 2015 ist Valery Gergiev Chefdirigent der Münchner Philharmoniker. Gergiev wuchs im Kaukasus
auf und erhielt erste Klavierstunden in Wladikawkas. Als begabter Jugendlicher absolvierte er ein
Dirigenten-Studium am Rimski-Korsakow-Konservatorium in Leningrad und gewann als Student 1977
den Herbert-von-Karajan Dirigentenwettbewerb. Seit 1977 arbeitete er als Dirigent der Kirow-Oper
in Leningrad und war dort ab 1988 Künstlerischer Leiter. Von 1981 bis 1985 war er außerdem Leiter
des Armenischen Staatsorchesters. Seit 1996 ist er Intendant des Mariinski-Theaters. Gergiev Arbeit
konzentriert sich vor allem auf die Präsentation russischer Opern im Ausland. Seine ersten interna-
tionalen Erfolge feierte er 1989 beim Schleswig-Holstein Musik Festival und mit dem Rotterdamer
Philharmonischen Orchester, dessen Chefdirigent er 1995 wurde. Seit 1997 dirigiert er regelmäßig
an der Metropolitan Opera in New York. Zu seinen vielen Aktivitäten gehört die Gründung verschie-
dener Festivals in Finnland, Rotterdam und St. Petersburg. Mit dem Ensemble des Mariinski-Theaters
gastierte er bei großen Festivals, wie bei den Salzburger Festspielen oder mit Richard Wagners „Der
Ring des Nibelungen“ im Festspielhaus Baden-Baden. Von 2007 bis 2015 war Gergiev Chefdirigent des
London Symphony Orchestra. Gergiev hat nicht nur russische Opern einem internationalen Publikum
nähergebracht, sondern auch Protagonisten seines Theaters wie die Sopranistin Anna Netrebko. Am
25. Juli 2019 gab Gergiev sein Bayreuther Debüt mit der Neuinszenierung des „Tannhäuser“ in der
Regie von Tobias Kratzer.

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PLÁCIDO DOMINGO

Plácido Domingo Embil, ist einer der berühmtesten Tenöre der Welt. Der Spanier arbeitet aber auch
als Dirigent und Intendant. Er gehörte neben José Carreras und Luciano Pavarotti zu den Drei Tenören
und hat in seiner Karriere mehr als 21,1 Millionen Tonträger verkauft. Domingo gilt als einer der vielsei-
tigsten Tenöre der Welt und hat 134 verschiedene Partien gesungen. Im Mittelpunkt seines breiten
Repertoires stehen Opern von Giuseppe Verdi, Giacomo Puccini, Georges Bizet, Jules Massenet,
Pietro Mascagni, Ruggero Leoncavallo, Umberto Giordano und anderen. Eine seiner Paraderollen war
der Otello (in der gleichnamigen Oper von Verdi), mehrmals auf Schallplatte aufgenommen und von
Franco Zeffirelli mit ihm verfilmt. Domingo hat sich auch als Wagner-Sänger profiliert, speziell als
Lohengrin, als Siegmund und als Parsifal. Er singt auch in Russisch und hat an den Uraufführungen der
Opern „Goya“ (von Gian Carlo Menotti), „El Poeta“ (von Federico Moreno Torroba), „Divinas palabras“
(von Antón García Abril) und „Nicholas und Alexandra“ (von Deborah Drattell) mitgewirkt. 1996
wurde Domingo künstlerischer Direktor der Washington National Opera und war von 2003 bis 2011
ihr Generaldirektor. Von 2003 bis 2019 war er Generaldirektor der Oper von Los Angeles. Domingo
dirigierte unter anderem an der Met, am Covent Garden, an der Staatsoper Unter den Linden, an der
Wiener Staatsoper, an der Bayerischen Staatsoper, am Theater an der Wien und bei den Bayreuther
Festspielen („Walküre“, 2018). 1993 gründete er Operalia, einen Wettbewerb für junge Opernsänger,
der seither jährlich in verschiedenen Städten der Welt durchgeführt wird.

                        »Wagner war diese pure Energie, diese rastlose Kraft,
                             dauernd in Bewegung, auf zu neuen Ufern.«
                                        ALEX ROSS, US-MUSIKKRITIKER

ALEX ROSS

Alex Ross gilt als einer der renommiertesten amerikanischen Musikkritiker. Ross war Student beim
Komponisten Peter Lieberson an der Harvard University und graduierte 1990 summa cum laude mit
einer Arbeit zu James Joyce. 1992 bis 1996 war Ross als Musikkritiker der New York Times tätig und
schrieb daneben für The New Republic, Slate, London Review of Books und Fanfare. Seit 1996 schreibt
er für das berühmte Magazin The New Yorker.

2009 veröffentlichte Ross mit The Rest is Noise: Das 20. Jahrhundert hören (Piper Verlag), eine
vielbesprochene Kulturgeschichte der klassischen Musik des 20. Jahrhunderts, die eher im Stil eines
Romans als eines Fachbuches geschrieben ist. Im Jahr 2020 erschienen zwei weitere Bücher in
deutscher Sprache bei Rowohlt: Listen to this und Die Welt nach Wagner. Ross gilt nicht nur wegen
dieses Standardwerkes über Richard Wagner, seine Einflüsse auf Musik, Kunst, Politik und Popkultur
als Wagner-Experte, sondern auch aufgrund seiner Publikationen über den Komponisten in zahlrei-
chen Medien.

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                                                                        UND DER REST DER WELT

2011 erhielt er den Belmont-Preis 2012 der Forberg-Schneider-Stiftung für sein Buch The Rest Is Noise,
dieses erzähle kenntnisreich und unterhaltsam von der Musik dieser Zeit und eröffne „über die Grenzen
von Klassik, Jazz, Rock und Pop hinweg einen neuen Blick auf die Kulturgeschichte,“ so die Laudatio.
2012 wurde Ross in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.

PIOTR BECZAŁA

Piotr Beczała absolvierte sein Gesangsstudium in Kattowitz (Polen). Nach Engagements in Linz und
Zürich und seinen ersten internationalen Auftritten als Tamino in der „Zauberflöte“ bei den Salzburger
Festspielen (1997), an der Deutschen Oper Berlin und an der Wiener Staatsoper (1998) folgte rasch
eine internationale Karriere. Der polnische Sänger etablierte sich weltweit als einer der wichtigsten
Vertreter des lyrischen Tenorfachs.

Seither hat Piotr Beczała an fast allen deutschsprachigen und europäischen Opernhäusern wie der
Staatsoper Unter den Linden, Staatsoper Berlin, der Wiener Staatsoper, der Oper Zürich, der Opéra
National de Paris, dem Royal Opera House London, Covent Garden, Mailänder Scala, New Yorker
Metropolitan Opera und bei den Salzburger Festspielen in verschiedenen Rollen brilliert.

Im Februar 2010 übernahm Beczała an der New Yorker Metropolitan Opera die Rolle des Rodolfo
in „La Bohème“ an der Seite von Anna Netrebko. Ebenfalls an der MET sang er 2012 die Rolle des
Herzogs in Michael Mayers Neuinszenierung des „Rigoletto“.

Im Mai 2016 sang Piotr Beczała an der Semperoper in Dresden in Richard Wagners „Lohengrin“ die
Titelpartie, wieder an der Seite von Anna Netrebko (als Elsa). In dieser Rolle debütierte er im Sommer
2018 bei den Bayreuther Festspielen.

Piotr Beczała agiert auch sehr erfolgreich als Konzertsolist und erhielt zahlreiche Auszeichnungen,
u.a. den ECHO Klassik in der Kategorie Sänger des Jahres (2014), 2018 den International Opera Award
und den Europäischer Kulturpreis Taurus. 2019 wurde Beczała zum Österreichischer Kammersänger
berufen.

ANJA HARTEROS

Anja Harteros ist eine berühmte Sopranistin. Sie wuchs in Bergneustadt als Tochter eines griechischen
Vaters und einer deutschen Mutter auf. Schon in ihrer Jugend führten sie ihre Eltern an die klassische
Musik und den Gesang heran, ihr Musiklehrer entdeckte ihr Talent und riet zu einer professionellen
Ausbildung ihrer Stimme. Mit 14 Jahren begann Harteros 1986 neben der Schule mit ihrer Gesangs-
ausbildung. Nach dem Abitur studierte sie Gesang an der Hochschule für Musik Köln. Schon während
des Studiums fanden Konzertreisen nach Russland und in die USA statt, wo sie große Beachtung fand.

                                                                                                    17
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                                                                         UND DER REST DER WELT

Bereits vor ihrem Examen wurde sie als festes Ensemblemitglied am Schillertheater der Stadt Gelsen-
kirchen und in Wuppertal engagiert. Ab 1996 war sie festes Ensemblemitglied an der Oper Bonn.

Mit dem Gewinn des Wettbewerbs Cardiff Singer of the World der BBC und der Welsh National Opera
1999 begann Harteros internationale Karriere. Binnen kürzester Zeit sang sie an den renommierten
Bühnen weltweit und bei den Salzburger Festspielen. 2007 wurde sie zur Bayerischen Kammersän-
gerin ernannt, erhielt Auszeichnungen wie Sängerin des Jahres der Zeitschrift „Opernwelt“ (2009 und
2018), Sängerin des Jahres bei den International Opera Awards (2015) und 2018 den Europäischer
Kulturpreis Taurus.

Anja Harteros arbeitet mit führenden Dirigenten wie Daniel Barenboim, Riccardo Chailly, Sir John
Eliot Gardiner, Mariss Jansons, Zubin Mehta, Riccardo Muti, Kent Nagano, Sir Roger Norrington, Kirill
Petrenko, Sir Simon Rattle oder Christian Thielemann. 2018 gab Harteros zur Eröffnung der Osterfest-
spiele Salzburg die Titelpartie in „Tosca“ mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden unter der Leitung
von Christian Thielemann. Ebenfalls unter Thielemann sang sie 2018 bei den Bayreuther Festspielen
die Elsa in einer Neuinszenierung des „Lohengrin“.

BARRIE KOSKY

Barrie Kosky ist seit der Spielzeit 2012/13 Intendant und Chefregisseur der Komischen Oper Berlin.
Er gilt als einer der gefragtesten Opern- und Theaterregisseure. Kosky, Enkel jüdischer Einwanderer,
wuchs in Australien auf. Nach einer Ausbildung in Klavier und Musikgeschichte an der Universität
Melbourne wandte er sich der Regie zu. Im Jahre 2017 nahm er die deutsche Staatsangehörigkeit an.

Barrie Kosky war 1996 Künstlerischer Leiter des Adelaide Festivals in Australien und inszenierte an der
Opera Australia, Sydney Theatre Company, Melbourne Theatre Company und bei den internationalen
Festivals in Sidney und Melbourne. Von 2001 bis 2005 war er Ko-Intendant des Schauspielhauses
Wien. Nach seinem Engagement am Schauspielhaus entwickelte sich Kosky zu einem gefragten
Opernregisseur im deutschsprachigen Raum.

Mit Beginn der Spielzeit 2012/13 übernahm Barrie Kosky als Nachfolger von Andreas Homoki die
Leitung der Komischen Oper Berlin als Intendant und Chefregisseur.

Am Ende der Spielzeit 2013 wurde die Komische Oper Berlin mit ihrem Programm unter Barrie Kosky
von der Fachzeitschrift Opernwelt zum „Opernhaus des Jahres“ gewählt, 2016 wurde er in derselben
Umfrage zum „Regisseur des Jahres“ ernannt. 2014 erhielt Kosky den International Opera Award als
Regisseur des Jahres, 2015 wurde die Komische Oper Berlin mit dem International Opera Award in
der Kategorie Ensemble des Jahres ausgezeichnet. 2020 erhielt Kosky die Trophées de la comédie
musicale („Ehrentrophäe“) für „Un Violon sur le toit“ (französische Version von „Anatevka“) an der
Opéra National du Rhin.

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                                                                         UND DER REST DER WELT

Zu seinen Arbeiten an der Komischen Oper Berlin zählt u.a. „Die Zauberflöte“ (zusammen mit »1927«),
deren Vorstellungen inzwischen weltweit von mehr als 350.000 Zuschauer*innen auf drei Kontinenten
besucht wurden. Seine Inszenierung von „Castor et Pollux“ (Koproduktion mit der English National
Opera) wurde 2012 mit dem Laurence Olivier Award als beste neue Opernproduktion ausgezeichnet.

2017 inszenierte Barrie Kosky Wagners „Meistersinger von Nürnberg“ bei den Bayreuther Festspielen.
In Bayreuth hatten zwar zahlreiche jüdische Künstler gewirkt, aber Kosky, der für seine Auseinander-
setzungen mit dem Judentum und mit Wagners Antisemitismus bekannt ist, war der erste jüdische
Regisseur, der in Bayreuth inszenierte. Er interpretierte die Figur des Beckmessers aus den Meistersin-
gern als Verkörperung der Angst vor den assimilierten Juden.

Allein 2019 wurde der erfolgreiche Regiestar Kosky an die Opéra de Dijon, die Bayerische Staatsoper,
die Opéra National de Paris, die Metropolitan Opera New York sowie zu den Festivals in Salzburg,
Aix-en-Provence und Glyndebourne mit verschiedenen Produktionen eingeladen. Ab Sommer 2022
wird Barrie Kosky, der die Intendanz in Berlin dann abgibt, als Hausregisseur für fünf Spielzeiten
jeweils zwei Inszenierungen pro Jahr an der Komischen Oper übernehmen.

CATHERINE FOSTER

Catherine Foster ist eine britische Opernsängerin mit der Stimmlage Sopran. Vor ihrer Ausbildung zur
Sängerin arbeitete sie als Krankenschwester und Hebamme. Ihr Gesangsstudium begann Foster 1995
am Birmingham Conservatoire, bevor sie durch ein Stipendium als Preisträgerin des „Dame Eva Turner
Awards“ an das Royal Northern College of Music wechselte und schließlich am National Opera Studio
in London 1999 ihre Ausbildung abschloss.

Während ihres Engagements am Nationaltheater Weimar übernahm Foster zunächst vor allem
Rollen des jugendlich-dramatischen Soprans, später erfolgte ein Wechsel ins dramatische Fach.
Foster erweiterte ihr Repertoire u.a. um die Titelrollen in „Elektra“, „Tosca“, „Isolde“ und „Turandot“
sowie der Brünnhilde in „Der Ring des Nibelungen“. Die Darbietung aller drei Brünnhilden in einer
Neuinszenierung des „Ring des Nibelungen“ in Weimar verhalf Foster zu überregionaler Bekanntheit.
Neben ihrem festen Engagement am dortigen Deutschen Nationaltheater gastierte die Künstlerin an
bedeutenden nationalen und internationalen Bühnen. 2013 gab Foster ihr Debüt bei den Bayreuther
Festspielen als Brünnhilde in Wagners „Ring des Nibelungen“ unter der Regie von Frank Castorf. Unter
den Dirigenten Kirill Petrenko und Marek Janowski sang sie in den Folgejahren sämtliche Wiederauf-
nahmen dieser Produktion. 2018 sang sie die Brünnhilde bei den Bayreuther Festspielen unter Dirigent
Plácido Domingo.

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                                                                        UND DER REST DER WELT

KEVIN MAYNOR

1985 debütierte der amerikanische Bassbariton an der New York City Opera. Er sang u.a. an der
Lyric Opera of Chicago, der Scottish Opera, der Opera National du Rhin, Opera Company of Boston,
Florida Grand Opera, Pitts Oper, Dallas Opera, in der Carnegie Hall und am Metropolitan Opera House
in “L'enfant et les Sortilege” von Maurice Ravel. Maynor begann seine künstlerische Ausbildung 1979
an der Bolschoi-Oper in Moskau. Der Sänger wird für seinen wunderbar resonanten Ton gelobt und
wird als „eine Superstimme" bezeichnet. Er hat Stücke von Verdi und Mozart gesungen und wurde oft
in Wagners Ring-Zyklus engagiert (Scottish Opera, Teatro Municipal de Santiago, Dallas Opera, Lyric
Opera Austin). Maynor inszenierte in Newark (New Jersey) mit der dortigen Opera Company den Ring
auf einem offenen Amphitheater auf – Wagner nur mit Schwarzen Künstlern für Schwarzes Publikum.

JONATHAN LIVNY

Jonathan Livny ist Vorsitzender der Wagner-Gesellschaft in Israel, die er 2010 gegründet hat. Der
Jerusalemer Rechtsanwalt sagt über den Komponisten Wagner: „Der war ein scheußlicher Mensch,
aber hat himmlische Musik gemacht – und zwar im 19. Jahrhundert, lange vor dem Holocaust“. Die
meisten Mitglieder von Livnys Familie, die ursprünglich Loebenstein hieß, sind in den Gaskammern
der Nazis umgekommen. Sein Vater, ein Berliner, konnte sich nach Palästina retten – mitsamt seiner
riesigen Sammlung von Wagner-Platten. Mit dieser Musik wuchs der kleine Jonathan auf. Sie gehört
seitdem zu seinem Leben. In Israel ist Wagner wegen antisemitischer Positionen und seiner Beliebt-
heit während des NS-Regimes noch immer umstritten. Ein 1938 ausgesprochener Boykott Wagners
wurde zwar inzwischen gebrochen, aber seine Werke werden fast nie gespielt. Jonathan Livny kämpfte
um jedes Konzert. „Ich will einen kulturellen Diskurs über das Werk Wagners“, sagt Livny. Er trennt
zwischen Wagners Kompositionen und dessen judenfeindlicher Gesinnung. „Schauen Sie“, sagt er,
„die bekanntesten Wagner-Dirigenten sind heute jüdisch.“ Dan Ettinger zum Beispiel, Chefdirigent
des israelischen Symphonieorchesters, habe erfolgreich Wagner im Ausland dirigiert. Daniel Baren-
boim, der 2001 mit der Berliner Staatskapelle gastierte, wagte es in Jerusalem sogar, als Zugabe die
Ouvertüre von „Tristan und Isolde“ zu spielen, was seinerzeit einen Skandal auslöste. Livny fährt fast
jedes Jahr nach Bayreuth und erzählt seinen Enkeln leidenschaftlich alles über Wagner und seine
Musik, die ihn so sehr geprägt hat.

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SHEIKH MINISTER ZAKI NUSSEIBEH

Sheik Zaki Anwar Nusseibeh ist ein emiratischer Wirtschaftswissenschaftler, Politiker und Journalist.
In Jerusalem geboren, absolvierte Nusseibeh seine Ausbildung in Großbritannien am Queen's College
der University of Cambridge. Im gleichen Jahr ließ sich Nusseibeh in Abu Dhabi nieder, wo er zunächst
als freier Journalist für britische und arabische Publikationen wie „The Economist“, „The Financial
Times“ und den „BBC Arabic Service“ arbeitete und auch verschiedene Zeitungen gründete.

Seit 1968 bis heute ist Nusseibeh der persönliche Dolmetscher und Berater zunächst des Gründer-
vaters der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Scheich Zayed bin Sultan Al Nahyan, und seines
Nachfolgers. Nusseibeh wurde von 2016 bis 2017 zum stellvertretenden Minister im Ministerium für
auswärtige Angelegenheiten und internationale Zusammenarbeit und 2017 zum Staatsminister für
Kultur und öffentliche Diplomatie im Ministerium für auswärtige und internationale Zusammenar-
beit (MOFAIC) ernannt. Seit 2020 ist der Sheihk auch Kanzler der Universität der VAE. Seit 2018 ist
Nusseibeh Vorsitzender des Kuratoriums der Sorbonne University Abu Dhabi.

Er ist Mitglied in Gremien wie dem Sheikh Zayed Book Award, dem International Prize for Arabic
Fiction und dem Kuratorium für Universität Abu Dhabi. Nusseibeh wurde 2018 als Mitglied des Higher
Board of Administration des Institut du Monde Arabe in Paris und 2020 in die American Academy of
Arts and Sciences in Washington gewählt (2020).

Außerdem ist Nusseibeh Präsident des VAE Chapters der International Friends of Richard Wagner
Society und half beim Aufbau des Abu Dhabi Classics Programms und des Al Ain Music Festival.
Er war Vorsitzender der Wagner-Stiftung in Leipzig (2014-2017). Mit Dr. Ronald Perlwitz gründete
Nusseibeh, der perfekt deutsch spricht, die Richard-Wagner-Gesellschaft Abu Dhabi.

DR. RONALD PERLWITZ

Dr. Ronald Perlwitz ist seit 2004 außerordentlicher Professor an die Universität Sorbonne Paris.
2006 nahm er die Mission nach Abu Dhabi an und spielte eine Schlüsselrolle bei der Gründung der
Paris Sorbonne University Abu Dhabi. Bereits während seines Studiums verband er sein Interesse für
Literatur mit seinem Interesse für Musik. 1999 begann er seine Lehrtätigkeit an der Universität der
Picardie in Amiens (Frankreich) am Institut für Deutsche Sprache und Literatur. Seine Dissertation
(2003) befasst sich mit den Werken des deutschen Schriftstellers und Komponisten der Romantik
ETA Hoffmann. Seit 2012 lehrt er an der Universität Bayreuth, wo er auch habilitiert wurde. Seine
Forschungsschwerpunkte sind Deutsche Literatur und Musik der Romantik, Vergleichende Literatur-
wissenschaft, Musikästhetik und Operngeschichte. Dr. Ronald Perlwitz ist seit 2014 Head of Music
Program am Department of Culture and Tourism in Abu Dhabi und verantwortlich für die Abu Dhabi
Classics Season, Bait Al Oud Concert Series, Emirati Music Series und die Umsiyat Concerts. Außerdem
ist er Mitbegründer und eines von zwei Mitgliedern der Richard-Wagner-Gesellschaft Abu Dhabi.

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          »Um diese Musik zu schreiben, musst Du schon ein bisschen irre im Kopf sein.
                              Aber du bist fasziniert von der Musik!«
                                ULRIKE RAUCH, BAYREUTHER METZGERSGATTIN

ULRIKE UND GEORG RAUCH

Ulrike und Georg Rauch haben eine Metzgerei in Bayreuth in Franken, ein Traditionsbetrieb, der seit
100 Jahren im Familienbesitz ist. Erst 2020 wurden ihre fränkischen Bratwürste von den Lesern des
Bayreuther Tagblatts zu den besten der Stadt gewählt. Das Ehepaar gibt in WAGNER, BAYREUTH
UND DER REST DER WELT fränkisch-persönliche Einblicke in die Bayreuther Wagner-Welt: über
Wolfgang und Katharina Wagner, den Kampf um die Karten, die Bühnenarbeiter und Sänger, die bei
ihnen in den Fremdenzimmern übernachteten und natürlich das ganze Festspiel-Drumherum in ihrer
Heimatstadt.

Ulrike Rauch wuchs direkt neben dem Festspielhaus auf, denn schon der Urgroßvater war Hausmeister
auf dem grünen Hügel. Als Kind bekam sie deshalb immer eine der begehrten Karten zum Geburtstag
geschenkt. Sie hat bis auf „Tristan und Isolde“ alle Wagner-Oper gesehen.

PRODUKTION

Kick Film ist eine unabhängige Produktionsfirma für hochwertige Kino- und Fernsehfilme. Sie wurde
1981 von Jörg Bundschuh gegründet und hat ihren Sitz in München. Geschäftsführer von Kick Film
sind Jörg und Moritz Bundschuh.

Kick Film hat mehr als 200 Filme produziert. Viele von ihnen haben nationale und internationale
Auszeichnungen erhalten. Eine Spezialität von Kick Film ist die Erstellung von Porträts und abend-
füllenden Dokumentarfilmen. Ein weiteres Standbein sind Spielfilmproduktionen mit internationalen
Stars wie Hilary Swank, Hannah Herzsprung, Bruno Ganz, Martina Gedeck.

Die meisten Kick Film-Produktionen entstehen in Kooperation mit in- und ausländischen Fernsehan-
stalten. Deutsche Partner sind die Sender ARD, BR, MDR, NDR, SFB, SWR, WDR, ZDF, 3SAT, ARTE.
Zu den Koproduktionspartnern oder Käufern von Kick Film-Produktionen zählen Fernsehsender aus
über sechzig Ländern weltweit, darunter ABC und SBS in Australien, CANAL+ in Frankreich, BBC in
Großbritannien, NHK in Japan und amerikanische Sender wie SUNDANCE CHANNEL, BRAVO TV,
HBO, HISTORY CHANNEL, SMITHSONIAN und PBS.

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