WASSERSTOFF FÜR EINE NACHHALTIGE ENERGIEWIRTSCHAFT!
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Seite 2 H2 Wasserstoff für eine nachhaltige Energiewirtschaft! Stark in der Energiewende Stark für unsere Mitglieder Wasserstoff als Energieträger des 21. Jahrhunderts bietet Wir bieten unseren Mitgliedern ein großes Netzwerk zum zusammen mit anderen regenerativen Primärenergien eine Informations- und Gedankenaustausch. Denn bei uns sind alle stabile Grundlage für die emissionsfreie Energiewirtschaft vertreten – sowohl das inhabergeführte Einzelunternehmen als der Zukunft. Wir,der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoff- auch der börsennotierte internationale Konzern. Beste Voraus- zellen-Verband e.V.(DWV), setzen uns seit 1996 für eine setzungen für unsere Mitglieder, Kontakte zu knüpfen und zu zügige Markteinführung des Energieträgers Wasserstoff und pflegen – auf unseren zahlreichen parlamentarischen Veranstal- der Brennstoffzellentechnologie ein. tungen und Messen. Über 20 ehrenamtliche Experten aus Mitgliedsunternehmen Als Dachorganisation all jener in Deutschland, die sich für bringen ihr Fachwissen in unsere Gremienarbeit ein. Davon den allgemeinen Einsatz von Wasserstoff als Energieträger in profitiert nicht nur die Branche. Vor allem unsere Mitglieder sind der Wirtschaft einsetzen, ist es unser Ziel, alle Aspekte einer im Vorteil. Denn sie erhalten wichtige Brancheninformationen künftigen Versorgungsinfrastruktur mit Wasserstoff, dessen aus erster Hand. Herstellung und energetische Nutzung — insbesondere die Energieumwandlung mittels Brennstoffzellen — für eine Verschaffen Sie sich auf den folgenden Seiten dieser nachhaltige Energiewirtschaft in Sach- und Perspektivdis- Broschüre einen ersten Überblick über unser Expertenwissen, kussion einzubringen sowie die Marktentwicklung aktiv die vielfältigen Aktivitäten und Engagements des DWV sowie mitzugestalten. Unsere Mitglieder, Mitgliedsinstitutionen unsere Fachkommissionen performing energy, HySteel und und -unternehmen stehen dabei für bundesweit mehr als H2Global. Werden Sie Mitglied und wirken Sie zukünftig 1,5 Millionen Arbeitsplätze. Der DWV repräsentiert somit einen selbst aktiv mit, an der Gestaltung der gesetzlichen Rahmen- bedeutenden Teil der deutschen Wirtschaft, und macht sich bedingungen zum Thema Wasserstoff als der Energieträger dabei stark für den Klimaschutz. des 21. Jahrhunderts. Wir freuen uns auf Sie!
H2 H2 Seite 3 H2 DWV-Vorstandsvorsitzender Werner Diwald vor dem Berliner Reichstag – Wasserstoff und seine wirtschaftspolitische Ausgestaltung sind in der Bundespolitik mittlerweile fest verankert; auch dank der Arbeit des DWV! Mobilität von morgen schon heute. Wasserstoff tanken – ein sicherer und vertrauter Vorgang. Im Team sind wir stark!
Seite 4 H2 Liebe Leserin, lieber Leser, der DWV setzt sich seit Jahren für eine ökologisch tragfähige Für die kommenden Jahre gilt es nun, den politischen und wohlstandserhaltende Energiewende ein. Generationen- Gestaltungsprozess für das Energiewirtschaftssystem 2050 gerechtigkeit darf hier keine leere Worthülse sein – denn auch weitsichtig mitzugestalten. Hierfür ist es notwendig, wirtschaft- unsere Kinder und Enkel haben das Anrecht auf eine lebens- lich tragfähige Transformationspfade zu entwickeln, die alle werte Umwelt, Wohlstand und soziale Gerechtigkeit. Aspekte einer erfolgreichen Volkswirtschaft berücksichtigen. Wasserstoff, der mit erneuerbaren Energien erzeugt wird (grü- Es heißt nun, den regulatorischen Rahmen für einen ner Wasserstoff), wird zum Schlüssel für eine emissionsfreie, marktwirtschaftlichen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft zu versorgungssichere und wirtschaftliche Energiewende. Er ist schaffen. Nur wenn uns dieses gemeinsam gelingt, eröffnet entscheidend für die Defossilisierung der Industrie, wie der sich die Chance auf ein neues Wirtschaftswunder – ein Stahl- und Chemieindustrie, aber auch als emissionsfreier Wirtschaftswunder, welches auf „grünem Wasserstoff“ Energieträger im Verkehr. Wasserstoff bietet zugleich aber aufbauen wird. auch ein enormes industriepolitisches Potenzial und steht damit für volkswirtschaftlichen Wohlstand. Grüner Wasserstoff Der DWV wird sich weiterhin für diese Ziele einsetzen. Die verbindet somit Klimaschutz und wirtschaftlichen Wohlstand. Belange unserer Mitglieder und der Zivilgesellschaft wird der DWV dabei gegenüber der Politik mit Anstand, aber auch mit Der DWV setzt sich daher mit Nachdruck für einen kurz- Nachdruck vertreten. fristigen Markthochlauf einer Wasserstoffwirtschaft und - industrie ein. Mit Stolz können wir sagen, dass unsere Stimme in Diese Broschüre gibt Ihnen einen auf wissenschaftlichen der deutschen und europäischen Politik mittlerweile großes Fakten basierenden Einblick in die zukünftige Wasserstoffwirt- Gewicht hat und vernommen wird. Der DWV ist inzwischen ein schaft und die Arbeit des DWV. wichtiger Ansprechpartner für viele Verbände, Unternehmen und politische Entscheider, wenn es um das Thema Wasser- Ihr Werner Diwald stoff und nachhaltige Energiewirtschaft geht. Vorstandsvorsitzender
H2 H2 Seite 5 H2 h2herten Wasserstoff-Kompetenz-Zentrum Anwender-Zentrum h2herten • Technologiezentrum für Firmen der Wasserstoff und Brennstoffzellentechnik • Büroräume und Technika • Integrierte Wasserstoffversorgung • H2-basiertes Energie- komplementärsystem • Meetingräume inklusive Präsentationstechnik Kontakt: info@h2herten.de www. h2herten.de Gefördert durch:
H2 H2 Seite 7 H2 TÜV SÜD – umfassende Leistungen für eine erfolgreiche Wasserstoffwirtschaft Angesichts der Herausforderungen der den verschiedensten Bereichen. Die erfahre- Anwendung. Das Spektrum reicht von der Energiewende und der drängenden Klima- nen Experten leisten einen wesentlichen Prüfung und Zertifizierung von Elektroly- ziele wird Wasserstoff (H2) als Energieträger Beitrag dazu, die Zukunftschance Wasser- seuren zur Wasserstoffproduktion über in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen. stoff zu entwickeln, den Ausbau von Er- Gutachten zur Ertüchtigung von bestehen- In etlichen deutschen Regionen gibt es neuerbaren Energien weiter voranzutreiben den Pipelinesystemen oder zur Schaffung bereits vielversprechende Pilotprojekte zur und die angestrebte Dekarbonisierung auf einer leistungsfähigen Verteilinfrastruktur Erzeugung, Speicherung, Verteilung und breiter Basis zu fördern. für Wasserstoff bis zu Anwendungen in Anwendung von Wasserstoff. Mit der der industriellen Produktion oder im Ver- Nationalen Wasserstoffstrategie der Bundes- Dabei hat TÜV SÜD die gesamte Wasser- kehrssektor und zur Zertifizierung von regierung soll Deutschland die Nummer 1 stoffwirtschaft im Blick – von der strategi- grünem Wasserstoff. bei Wasserstofftechnologien werden. schen Planung bis zur Realisierung konkreter Projekte und zur Prüfung und Zertifizierung Im Verkehrssektor kann Wasserstoff Als Speichermedium ermöglicht Wasserstoff von kompletten Anlagen oder einzelnen entweder in Brennstoffzellen, in Verbren- einen Ausgleich der schwankenden Erzeu- Komponenten. Die Zusammenarbeit des nungsmotoren oder für die Produktion gung von Strom aus Erneuerbaren Energien. Prüf- und Zertifizierungsdienstleisters mit von klimaneutralen synthetischen Kraft- Zudem schafft Wasserstoff eine Verbindung der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH stoffen verwendet werden. TÜV SÜD hat zwischen Strom-, Wärme- und Gasnetzen und der evety GmbH – beides Beteiligungs- bereits umfangreiche Erfahrungen bei der sowie dem Verkehrsbereich und der Indus- unternehmen von TÜV SÜD – schafft eine Prüfung von Brennstoffzellensystemen oder trie. Für den Transport und die Speicherung breite Kompetenzbasis und ermöglicht eine einzelnen Komponenten, bei der Zulassung von Wasserstoff können bereits vorhandene ganzheitliche Betrachtung komplexer Projek- von wasserstoffbetriebenen Schienen- Infrastrukturen wie Erdgaspipelines genutzt te sowie individuelle Lösungen für verschie- fahrzeugen und der entsprechenden bzw. für die Nutzung ertüchtigt werden. denste Aufgabenstellungen. Betankungsinfrastruktur sowie bei der Zulassung von Pkw und Lkw mit Verbren- TÜV SÜD unterstützt Unternehmen und Die Aktivitäten von TÜV SÜD umfassen die nungsmotoren oder Brennstoffzellen Organisationen mit einem umfassenden komplette Wertschöpfungskette der Was- für den Straßenverkehr. Leistungsspektrum bei der erfolgreichen serstoffwirtschaft – von der Erzeugung über Realisierung von Wasserstoffprojekten in den Transport und die Speicherung bis zur Weitere Informationen zu den Leistungen von TÜV SÜD gibt es unter www.tuvsud.com/hydrogen
Seite 8 H2 Mit Wasserstoff die Mit Wasserstoff durch Klimaziele fest im Blick die Energiewende „Die Nationale Wasserstoffstrategie ist ein wichtiger und Wasserstoff an sich ist keine neue Erfindung – er überfälliger Schritt auf dem Weg zu einer klimagerechten wurde schon im 18. Jahrhundert als Element Transformation der Industrie. Der Staat muss dieser Zukunfts- identifiziert und ist seit 100 Jahren ein wichtiger technologie zum Durchbruch verhelfen, der Markt allein wird es Rohstoff der Chemieindustrie. Heute jedoch tritt nicht richten. Wer Klimaneutralität anstrebt und gleichzeitig den seine potenzielle Rolle als Energieträger immer mehr Wohlstandsgaranten Industrie im Land halten will, der kommt in den Vordergrund, besonders in einer auf erneuer- um Wasserstoff nicht herum. bare Primärenergien gestützten Energiewirtschaft. Vor allem die energieintensiven Industrien und die Hier wird er benötigt, weil er die Speicherung und Mobilitätswirtschaft, in denen die IG BCE Hunderttausende den Transport der Primärenergie ermöglicht. Beschäftigte vertritt, werden in den kommenden Jahrzehnten auf Wasserstoff angewiesen sein, wenn sie den Klimazielen Erneuerbare Energien sind im Prinzip reichlich gerecht werden und gleichzeitig gute Arbeit und hohe Wert- vorhanden, doch stehen sie nicht immer an den schöpfung sicherstellen sollen. Gleichzeitig spielt Wasserstoff Orten zur Verfügung, wo sie verbraucht werden eine entscheidende Rolle für die Energiewende, als Speicher sollen, und auch nicht immer zu den gewünschten für Strom aus Wind und Sonne. Zeiten. Mit Hilfe des Energieträgers Wasserstoff Ich unterstütze besonders die Maßnahmen der NWS, die können diese örtlichen und zeitlichen Lücken einen Heimatmarkt für Wasserstofftechnologien in Deutsch- zwischen Angebot und Nachfrage überbrückt wer- land entwickeln sollen, halte sie aber nicht für ausreichend. Vor den. der Förderung von Importen und Projekten mit ausländischen Partnern muss eine Folgenabschätzung auf Entwicklung Lesen Sie in den folgenden und Beschäftigungssicherheit deutscher Industriestandorte Gastbeiträgen, was unterschiedliche erfolgen.“ Branchenexperten und Stimmen aus der Michael Vassiliadis, Vorsitzender, Industriegewerkschaft Politik zu diesem Thema sagen: Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE)
H2 H2 Seite 9 H2 Das Wasserstoff-Zeitalter hat begonnen „Mit der Wasserstoffstrategie, die auch ein wesentlicher Teil des Kon- schaftsnationen unterwegs und zum Teil zügiger aus den junktur- und Zukunftspakets für Deutschland ist, stellt die Bundes- Startblöcken gekommen als Deutschland. Deswegen regierung zwei Dinge klar: Erstens ohne Wasserstoff kein Erreichen müssen sich die verschiedenen Förderansätze für die Produk- der Klimaziele und zweitens sind Wasserstofftechnologien für das tion und die Verwendung von Wasserstoff sinnvoll ergänzen Industrie- und Exportland Deutschland die Chance, seine Stellung und vor allem mit weitreichenden Anpassungen des regulato- auf dem Weltmarkt auch in einer post-fossilen Zeit zu behaupten. rischen Rahmens einhergehen. Mit Förderung alleine wird kein Markthochlauf gelingen. Investoren benötigen die Aussicht auf Dass es diese Chance gibt, ist sicher auch ein Verdienst aller Partner, tragfähige Geschäftsmodelle, die aktuell immer noch fehlen. die in den vergangenen Jahren innerhalb des Nationalen Innovati- Bei alldem steht die NOW GmbH bereit, um Deutschlands Weg onsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien (NIP) in das Wasserstoffzeitalter weiter tatkräftig zu unterstützen.“ Projekte umgesetzt und die Technologien darüber zur Marktreife entwickelt haben. Um sie jetzt auch zu nutzen, muss der Markthoch- Kurt-Christoph von Knobelsdorff, Geschäftsführer lauf nun kraftvoll und zügig erfolgen, denn: das Wasserstoffzeitalter (Sprecher), Nationale Organisation Wasserstoff- und hat begonnen. Inzwischen sind auch andere ambitionierte Wirt- Brennstoffzellentechnologie (NOW GmbH)
Seite 10 H2 H2 H2 H2 H2 H2 H2 H2 H2 H2 H2 H2 H2 H2 H2 H2 H2 Wasserstoff wird eine tragende Säule unserer Energieversorgung „Wasserstoff ist das Zukunftsthema der Energiebranche und Der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches und gleichzeitig die Basis für Technologien mit enormem wirtschaft- seine Partner arbeiten intensiv daran, das Gasnetz für die lichem Potenzial für Deutschland und Europa. Wasserstoff kann Beimischung oder Umstellung auf Wasserstoff kompati- überall dort zur nachhaltigen Minderung von CO2-Emissionen bel zu machen. Damit die volle Bandbreite der sehr gut beitragen, wo gasbasierte Energie die beste Option ist und ausgebauten Gasinfrastruktur in Deutschland mit über auch bleiben wird. Im Zentrum stehen industrielle Prozesse, 500.000 Kilometern Leitungsnetz genutzt werden kann, der Einsatz in der Mobilität und im Wärmesektor. müssen weitere Anpassungen des Ordnungsrahmens erfolgen und regulatorische Hindernisse aus dem Weg geräumt Wasserstoff wird in Zukunft zu einer tragenden Säule unserer werden. Dies sind wesentliche Voraussetzungen dafür, dass Energieversorgung werden. Entscheidend dafür sind der das Gasnetz zum Schlüssel eines raschen und erfolgreichen wirtschaftliche Transport und eine effiziente Verteilung. Beste Wasserstoffausbaupfades werden kann.“ Voraussetzungen dafür bietet die bestehende Gasinfrastruk- tur und insbesondere das leistungsfähige Verteilnetz, mit dem Prof. Dr. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender, die benötigten Mengen effizient vor Ort bereitgestellt werden Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) können.
H2 H2 Seite 11 H2 Die Technologie hat Marktreife erreicht, Fahrzeuge und Tank- stellen sind serienreif. Die H2-Mobilität ist bereits Realität. Jetzt gilt es, das vorhandene Optimierungspotenzial in effiziente Lösungen für einen baldigen Markthochlauf zu übersetzen. Wasserstoff kann sektorübergreifend eine Schlüsselrolle im Kontext einer erfolgreichen Energiewende spielen. Dazu arbeiten die Partner der CEP an innovativen Speicherkon- zepten, umfassenden Betankungslösungen sowie Produktion H2-Mobilität ist bereits Realität und Logistik von Grünem Wasserstoff. Auch die Ausweitung auf weitere Verkehrsträger, wie etwa im Heavy-Duty-Bereich, und die Beratung von Politik, Branche und Anwendern steht „Als starkes Team meistern wir die Energiewende. Seit 2002 leben auf der Agenda. Unsere Lösung für die Verkehrswende? die Partner der Clean Energy Partnership (CEP) dieses Mindset und agieren als Think Tank und Wegbereiter der Mobilität mit Wasser- Natürlich Wasserstoff!“ stoff & Brennstoffzelle. Das Besondere: Hier arbeiten Technologie-, Mineralöl- und Energiekonzerne, Gaseproduzenten und Automobil- Jörg Starr, Vorsitzender, hersteller branchenübergreifend zusammen. Clean Energy Partnership (CEP) Hier der zukunftsweisende Brennstoffzellenantrieb eines Toyota Mirai – schauen Sie in der digitalen Version der DWV-Broschüre unter https://www.unserebroschuere.de/DWV/ WebView, um mehr über diese faszinierende Antriebstechnologie zu erfahren! Mit freundlicher Unterstützung von Toyota und H2 MOBILITY Deutschland.
Seite 12 H2 H2 H2 H2 H2 H2 H2 H2 H2 H2 H2 H2 H2 H2 H2 H2 Wasserstoff-Strategien markieren historischen Schritt „Wenn man im Jahre 2050 auf den Sommer des Jahres 2020 Insgesamt will die EU bereits bis 2024 eine Million Kilogramm zurückblicken wird, dann wird man die historische Dimension erneuerbar erzeugten Wasserstoff liefern, im Jahre 2030 sollen dieses Datums für den Wasserstoff absehen können. Sowohl es schon 10 Millionen sein. Die hierzu nötige Projekt-Pipeline die deutsche als auch die europäische Wasserstoffstrategie soll bereits Ende des Jahres 2020 feststehen. Die European wurden endlich auf den Weg gebracht. Endlich deswegen, weil Clean Hydrogen Alliance (ECH2A), ein industrielles die deutsche Wasserstofflandschaft weit stärker fortgeschrit- Gegenstück zum deutschen Wasserstoffrat soll den ten ist, als es letztlich in der Wasserstoffstrategie abgebildet nötigen Rahmen hierfür schaffen. Der Dank aus Brüssel gebührt wird. Aufgrund der vielen Wasserstoffprojekte in Deutschland Berlin und dem DWV für die zähe Feinarbeit im Vorfeld. Im wäre der zögerliche Ansatz eigentlich gar nicht nötig. Europa Fußball würde man sagen: Jetzt geht’s los!“ hingegen hat sich eine sehr ambitionierte Wasserstoffstrategie gegeben, was aber sicherlich mit der Vorarbeit in Deutschland Jorgo Chatzimarkakis, Generalsekretär, zu tun hat. Hydrogen Europe
H2 H2 Seite 13 H2 Grüner Wasserstoff ist entscheidend Aus erneuerbaren Energien gewonnener Grüner Wasserstoff ist als Wasserstoffwirtschaft Wirklichkeit wird. Wir brauchen jetzt den Energieträger der Zukunft eine Jahrhundertchance für das Innova- Systemtest! tionsland Deutschland: Grüner Wasserstoff ist entscheidend, um die Energiewende und unsere Klimaschutzziele zu verwirklichen. Forschung und Innovation spielen dabei eine Schlüsselrolle. Nur mit dem konsequenten Umstieg auf Grünen Wasserstoff bleibt Denn die guten Ideen von heute sind die zukunftsweisenden Deutschland auch in Zukunft ein innovationsstarker und wettbewerbs- Geschäftsmodelle von morgen. Um in diesem Sinne Innova- fähiger Industriestandort. Er eröffnet zugleich vielfältige Chancen für tionen rasch in die Anwendung zu bringen, bedarf es nicht deutsche Technologieanbieter und Systemdienstleister: für neue nur einer starken und verlässlichen Forschungsförderung, die Geschäftsmodelle, für neue Absatzmärkte, für neue Arbeitsplätze – technologische Lücken schließt, sondern auch eines inno- und das weltweit. Die Ausgangsbedingungen, Deutschland zum vations- und investitionsfreundlichen Ordnungsrechts. Dafür internationalen Leitanbieter und -markt für Grüne Wasserstofftech- setze ich mich ein. nologien zu machen, sind gut. Wir verfügen über eine starke, breit aufgestellte Forschungs- Dr. Stefan Kaufmann MdB landschaft und eine große Aufbruchstimmung in der Wirt- Innovationsbeauftragter „Grüner Wasserstoff“ schaft. Aber auch andere Länder haben die Chancen erkannt. Bundesministerium für Bildung und Forschung Für die Pole-Position müssen wir der Welt zeigen, wie die Grüne CREATING A WORLD WITHOUT FOSSIL FUELS WWW.SUNFIRE.DE
Seite 14 H2 Wasserstoffwirtschaft – Klimaschutz und Jobmotor Wasserstoff wird in einem defossilisierten Energiesystem zu eine Million Arbeitsplätze prognostiziert. Die aktive politische einem der wichtigsten portablen und speicherbaren Energie- Begleitung des Aufbaus einer heimischen Wasserstoffwirt- träger. Viele Politiker und Industriemanager sprechen sogar schaft und -industrie bedeutet somit nicht weniger, als einen davon, dass Wasserstoff das Erdöl von morgen sein wird. Es neuen Wirtschaftszweig ins Leben zu rufen – ein Wirtschafts- geht also um die Ablösung eines Energieträgers, der 12 % des zweig mit Wertschöpfungsketten, der einerseits unseren gesamten Welthandels ausmacht. Das macht sehr anschau- Fähigkeiten und Arbeitsweisen entgegenkommen und uns lich deutlich, welche Rolle die Wasserstoffwirtschaft zukünftig andererseits unabhängiger von Rohstoffen machen wird. einnehmen wird. Zukünftig wird ein riesiger globaler „grüner Wasserstoffhan- Viele Branchen, wie die Chemie- und Stahlbranche, werden in del“ und damit auch ein Absatzmarkt für Elektrolyseure und den kommenden Dekaden auf grünen Wasserstoff angewiesen Anlagen zur Verarbeitung, Lagerung und zum Transport sein, um die Klimaziele erreichen zu können. Aber auch für die von Wasserstoff und seinen Derivaten entstehen. Politisch deutsche Automobilindustrie mit der nachgegliederten Zuliefer- begleitete Wasserstoff-Energiepartnerschaften sichern uns industrie können Wasserstoff- und Brennstoffzellen die Lösung dabei nicht nur eine erneuerbare kostengünstige Energie- zur Bewältigung des anstehenden Technologiewandels sein. versorgung, sondern eröffnen deutschen Anlagenherstellern Zukunftsmärkte mit enormem Potenzial. Deutschland kann sich mit einer ambitionierten und weit- sichtigen Industriepolitik eine wesentliche Rolle in der Es stellt sich schon lange nicht mehr die Frage, ob es eine internationalen Wasserstoffwirtschaft sichern und hat zwei- globale Wasserstoffwirtschaft geben wird. Es geht nur noch felsfrei die Chance, mit einer beherzten Umsetzung der darum, wer die technologische und ökonomische Führungs- nationalen Wasserstoffstrategie das Fundament für ein rolle einnehmen wird. Die deutsche Wirtschaft steht bereit, neues Wirtschaftswunder zu legen. Allein in Deutschland ist aber auf ein verlässliches Investitionsumfeld angewiesen. können bis zum Jahr 2030 über 70.000 Arbeitsplätze in der Die Bundesregierung ist gefordert, gemeinsam mit der In- Wasserstoffwirtschaft entstehen. Für die EU wurden sogar über dustrie und den Verbänden jetzt die Rahmenbedingungen Am Parlamentarischen Abend des DWV 2020 wird vorgefahren. Mit Wasserstoff natürlich.
H2 H2 Seite 15 H2 für einen marktwirtschaftlichen Hochlauf zu schaffen. Der DWV möchte mit seiner Arbeit – vor dem Hintergrund der beschriebenen enormen wirtschaftlichen Chancen – den Weg für eine starke nationale Wasserstoffwirtschaft Wir engagieren uns freimachen. nicht nur freitags Ihr Werner Diwald Vorstandsvorsitzender für Zukunft H2 Tag für Tag erschaffen wir Stahl für eine klimafreundliche Zukunft. Stahl von Dillinger und Saarstahl ist bereits Teil der Klimawende. Sie finden unseren Stahl in zahllosen Windrädern und Pumpkraftwerken weltweit. Wir übernehmen damit heute schon Verantwortung für zukünftige Generationen. Durch den klimafreundlichen Umbau der Stahlproduktion – unter anderem durch die Verwendung von Wasserstoff – und die Entwicklung innovativer Technologien leisten Dillinger und Saarstahl ihren Beitrag zum Erreichen der Klimaziele. www.dillinger.de www.saarstahl.com
Seite 16 H2 Mit EU-Kommissar Maroš Šefcovic (4 v. l.) auf der Hannover-Messe. Zusammen die Zukunft gestalten! > > Werner Diwald als Repräsentant des DWV auf der Hannover-Messe 2019 bei der Übergabe des DWV Positionspapiers zur Nationalen Wasserstoffstrategie an die Energie- Experten der SPD-Bundestagsfraktion Bernd Westphal und Andreas Rimkus
H2 H2 Seite 17 H2 Fachkommission „Um die Klimaziele 2050 zu erreichen, kann grüner Wasserstoff performing energy eine zentrale Rolle für eine nachhaltige und versorgungssichere Mobilitätsstrategie einnehmen. TOTAL setzt sich seit Jahren Leistung garantiert für die breite Markteinführung von Wasserstoff im Verkehr ein und ist Vorreiter im Aufbau einer H2-Infrastruktur, insbesonde- Unsere Fachkommission performing energy (pe) setzt sich re in Deutschland mit bald 25 H2-Tankstellen. Daher begrüßen bereits seit 2013 für eine investitionssichere Markteinführung wir die in der Nationalen Wasserstoffstrategie angekündigten von Wasserstoff, der mit erneuerbarem Strom produziert Maßnahmen der Bundesregierung sehr.“ worden ist, im Kraftstoffmarkt ein. Inzwischen ist pe jedoch vielmehr: pe ist zum zentralen Ansprechpartner der deutschen Christian Cabrol, Deutschland Ministerien und der fachlich interessierten Mitglieder des Geschäftsführer, TOTAL Deutschland deutschen Bundestages in Fragen der nationalen Umsetzung der RED II geworden. „Die Initiative ‚performing energy‘ des DWV hat sich in den letzten Jahren fokussiert auf den Abbau regulatorischer Hemm- Ein Meilenstein ist, dass es den pe-Mitgliedern gemeinsam nisse für die Produktion von grünem Wasserstoff und dem gelungen ist, in der Nationalen Wasserstoffstrategie die Einsatz in ersten wirtschaftlichen Anwendungen. Das heute wirtschaftliche Mitverarbeitung von grünem Wasserstoff in deutlich positivere Umfeld für grünen Wasserstoff ist sicher den Raffinerien zu adressieren. Dies wird der Nukleus einer auch ‚performing energy‘ zu verdanken.“ erneuerbaren Wasserstoff-Wirtschaft in Deutschland sein. Dr. Oliver Weinmann, Geschäftsführer, Und das sagen wichtige Branchenvertreter und Stimmen aus der Politik Vattenfall Europe Innovation GmbH zu dem Thema: HYCON: Anbieter von herstellerunabhängigen Beratungs- und die passgenaue Systemlösungen für unterschiedlichste Ingenieurdienstleistungen für Wassersto�echnik und Energieversorgungs- und Nutzungssitua�onen bietet wassersto�asierte Energiespeichersysteme Wir stehen Ihnen bei Ihrem Projekt in jeder Phase Entwickler des wassersto�asierten HECS-Systems, von der Machbarkeitsstudie bis hin einer technologischen Pla�orm, zur Inbetriebnahme zur Seite Doncaster-Platz 5-7 FON: +49 (0) 2366 305 205 Email: info@hycon-energy.com 45699 Herten, Germany FAX: +49 (0) 2366 305 206 www.hycon-energy.com
Seite 18 H2 Fachkommission HySteel „Die Dekarbonisierung der Stahlindustrie auf Basis von grünem Wasserstoff ist eine gesellschaftliche Mammutaufgabe, die Die Defossilisierung der eine sektorübergreifende Zusammenarbeit erfordert. Die Idee des Innovationsclusters HySteel, alle Akteure der künftigen Stahlindustrie im Blick Wasserstoffwertschöpfungskette – vom Windenergieerzeuger bis zum Stahlunternehmen – an einen Tisch zu bringen, ist ein wichtiger Ansatz, um gemeinsam möglichst effizient nachhaltige, wettbewerbsfähige und sozialverträgliche Lösungsstrategien voranzutreiben.“ Jochen Flasbarth, Staatssekretär, Bundesministerium für Die Stahlindustrie, die rund 6 % der CO2-Emissi- Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) onen in Deutschland produziert, ist ein wichtiger Akteur für die Erreichung der vereinbarten Klimaziele „Wasserstoff ist der Schlüssel für eine CO2-freie Stahlpro- und gleichzeitig Wirtschaftsanker in Deutschland. duktion. Technisch lässt sich die H2-basierte Stahlherstellung Unsere Fachkommission HySteel hat sich daher heute schon umsetzen. Notwendig sind aber geeignete regu- zum Ziel gesetzt, die Möglichkeiten und Barrieren latorische Rahmenbedingungen, deren Verwirklichung in der für die emissionsarme Produktion von Stählen auf Fachkommission HySteel unterstützt werden soll.“ Basis von grünem Wasserstoff zu identifizieren und Dr. Alexander Redenius, Hauptabteilungsleiter Ressour- zu analysieren, um nachhaltige Strategien zu ent- ceneffizienz und FuE-Koordination, Salzgitter AG wickeln und Vorschläge zur Defossilisierung der Stahlindustrie unter Berücksichtigung fairer wettbe- werblicher Marktbedingungen zu schaffen. Und das sagen wichtige Branchenvertreter und Stimmen aus der Politik zu dem Thema:
H2 H2 Seite 19 H2 Mit Wasserstoff in eine Infraserv Höchst sorgt für eine zuver- saubere lässige Wasserstoffversorgung im In- dustriepark Höchst. Für Unternehmen, Zukunft die Wasserstofftechnologie einsetzen, planen, errichten und betreiben wir die Anlagen. Darüber hinaus steht unser Experten-Know-how auch solchen Fir- men zur Verfügung, die diese zukünftig selbst errichten und betreiben wollen. KONTAKT Infraserv GmbH & Co. Höchst KG Industriepark Höchst 65926 Frankfurt am Main Tel.: +49 69 305-7777 E-Mail: wasserstoff@infraserv.com www.infraserv.com/wasserstoff UNSERE WASSERSTOFF-DIENSTLEISTUNGEN FÜR SIE H2-VERSORGUNG H2-BETANKUNG H2-CONSULTING • Aufbereitung, Verdichtung und leitungs- • 350 bar für Busse, Lkw • Analysen, Konzepte und herstellerunabhängige Technolo- gebundene Versorgung 70 mbar bis 700 bar • 700 bar für Pkw gieberatung zu Wasserstofferzeugung und -infrastruktur für • Trailer-Befüllung 200, 300 und 500 bar • 350 bar für Schienenfahrzeuge (in Realisie- mobile und stationäre Anwendungen • Versorgung ansässiger Chemieunter- rung) • Machbarkeitsstudien für Wasserstoffanwendungen nehmen, Kraftwerk, Tankstelle • Projektbegleitung für Wasserstoffinfrastrukturprojekte AZ_H2_186x135mm_06072020_rz3.indd 1 06.07.20 10:44
Seite 20 H2 Hydrogen Fuel Cells Messe - die europäische Leitmesse für Wasserstoff im Rahmen der Hannover–Messe Brennstoffzellen-LKW werden die Schwerlastmobilität revolutionieren (Quelle: Daimler Truck AG)
H2 H2 Seite 21 H2 Fachkommission HyLogistik Der Zukunft gewachsen Die Logistik ist das Rückgrat jeder modernen „Nicht zuletzt das Erfordernis, CO2 auch im Straßengüterver- Wirtschaftsnation. Deutschland muss es jedoch in den kehr dauerhaft zu senken, hat die Frage aufgeworfen, mit wel- kommenden Jahren gelingen, die Logistikbranche cher Antriebsstrategie in Zukunft Lkw betrieben werden. Neben dem Einsatz im Verteiler-Verkehr, in dem batteriegespeiste Lkw bei der Transformation des Verkehrssektors mitein- in Zukunft mehr und mehr die Hauptlast übernehmen werden, zubeziehen, um die Klimaziele im Verkehr bis 2030 spielt der Fernverkehr die mit Abstand größte Rolle im Transport erreichen zu können. Gleichzeitig muss gewährleistet von Gütern auf der Straße. Da hier oft große Strecken an einem sein, dass die Logistikbranche dem internationalen Tag zurückgelegt werden und somit relativ viel Energie an Bord Konkurrenzdruck auch in Zukunft gewachsen ist. mitzuführen ist, kommt hier die Batterie an ihre Grenzen. Hier sehen wir Wasserstoff gepaart mit der Brennstoffzelle als das Unsere Fachkommission HyLogistik, bestehend aus ideale Antriebsaggregat für einen CO2 freien Schwerlastverkehr. Einerseits hat der Lkw eine genügend große Stückzahl, Brenn- Branchenvertretern sowie Betreibern der Logistik- stoffzellensysteme in Massenfertigung und damit zu konkur- flotten, hat sich daher zum Ziel gesetzt, die Politik renzfähigen Preisen herzustellen, andererseits ist der Wasser- mit marktfördernden Vorschlägen zu unterstützen. stoffverbrauch des Straßengüterverkehrs groß genug, um HyLogistik soll unternehmensübergreifend die eine entsprechende Infrastruktur aufbauen zu können. Zudem Interessen zur Markteinführung von Brennstoffzellen- bietet sich die Nutzung von flüssigem Wasserstoff an, da mit LKWs in Deutschland bündeln und gegenüber der diesem Reichweiten von 800–1000 km pro Tag erzielt werden Politik vertreten. können und wir erwarten, dass ein internationaler Transport von Wasserstoff mit einer Verflüssigungskette entwickelt werden Und das sagen wichtige wird. Mit diesem Fahrzeugdesign lassen sich auch in einer Branchenvertreter und Stimmen aus der Anlaufphase bei naturgemäß geringerer Tankstellendichte Politik zu dem Thema: frühzeitig die Transportaufgaben der Zukunft lösen und sich so langfristig bis 2040 vollständig CO2 freier Straßengüterverkehr mit Eigenschaften, wie sie die Kunden heute gewöhnt sind, darstellen.“ Manfred Schuckert, Leiter Emissionen „Für die Erreichung der Klimaziele im Verkehr sind Fahrzeuge und Nutzfahrzeuge, Daimler AG mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb auch in Logistikan- wendungen unerlässlich. Die Bundesregierung unterstützt diese Anwendungen seit langem, weitere Maßnahmen folgen „Eine nachhaltige Reduktion von CO2-Emissionen im Schwer- kurzfristig. Die Herausforderung der Erreichung unserer Klima- verkehr kann mit grünem Wasserstoff Realität werden. ziele können wir nur gemeinsam angehen. Daher begrüße ich Dazu muss die Politik entsprechende Rahmenbedingungen ausdrücklich die Entscheidung des DWV, die Fachkommission gestalten, die in einem ganzheitlichen Ansatz den Aufbau eines HyLogistik ins Leben zu rufen.“ Wasserstoff-Ökosystems ermöglichen.“ Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär, Rolf Huber, Vorsitzender, H2 Energy AG Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)
Seite 22 H2 Fachkommission HyFinance Partnerschaften sichern Der DWV wird mit dem Finanzsektor und PtX- Betreibern einen Plattform bieten, um frühzeitig alle Aspekte der Projektfinanzierung zu diskutieren. Denn nur gemeinsam mit dem Finanzsektor wird ein effizienter und zeitnaher Markthochlauf der Die Brennstoffzelle eines Toyota Mirai. Mit freundlicher Unterstützung von Toyota und H2 MOBILITY Deutschland Wasserstoff-Industrie gelingen! Mit unserer geplanten Fachkommission HyFinance „Mit der Nationalen Wasserstoffstrategie hat die Bundesre- gierung die Basis für die Dekarbonisierung weiterer Sektoren wollen wir den deutschen Mittelstand als globalen geschaffen. Als größte Finanziererin der Energiewende begleitet Technologieführer in der Wasserstoff-Industrie mit die DKB unter dem Label Energy Solutions auch Sektorkopp- Finanzdienstleistern und insbesondere auch den lungsprojekte. Dabei ist die Erzeugung von grünem Wasser- sogenannten „Ewigkeitsinvestoren“ wie beispiels- stoff eine wesentliche Zukunftstechnologie, in der wir ganz weise den deutschen Altersvorsorgeeinrichtungen erhebliches Potenzial sehen.“ langfristig und partnerschaftlich zusammenbringen. Manuela Heise, Fachbereichsleiterin New Energies, DKB Das sagen wichtige Branchenvertreter zu dem Thema:
H2 H2 Seite 23 H2 Projekt H2-SO Jetzt sind die Kommunen gefragt Die Energiewende wird gelingen, wenn alle „Das Projekt Wasserstofftechnologien am Südlichen relevanten gesellschaftlichen Akteure an einem Oberrhein – kurz H2SO – unterstützt in einem transdiszipli- Strang ziehen: Zivilgesellschaft, Wirtschaft und nären Reallabor mit aktuell 25 Partnern die Markteinführung Politik. Und auch hier wird auf kommunaler Ebene von Wasserstoff. Unter Leitung des Fraunhofer ISE werden Hemmnisse entlang der kompletten Wertschöpfungskette über Erfolg und Misserfolg entschieden. Im identifiziert, Lösungen erarbeitet und Synergien genutzt. Durch Projekt »Wasserstofftechnologien am Südlichen die Bündelung regionaler Akteure und den praxisnahen Bezug Oberrhein« (H2-SO) untersuchen wir aus diesem wird zudem eine regionale Marktetablierung von erneuerbarem Grund mit weiteren Projektpartnern unter Koordi- Wasserstoff vorangetrieben und eine Wasserstoff-Modellregion nation des Fraunhofer-Instituts für Solare Energie- vorbereitet.“ systeme das Potenzial für den Einsatz von grünem Wasserstoff in der Region Südlicher Oberrhein. Prof. Dr. Christopher Hebling, Bereichsleiter Was- Ziel des Projektes ist es, eine Vielzahl relevanter serstofftechnologien, Fraunhofer-Institut für Solare regionaler und kommunaler Akteure in Bezug auf die Energiesysteme ISE Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien zu verknüpfen, und eine Blaupause für die erfolgreiche kommunale Implementierung der Wasserstoff- Industrie zu erstellen. Und das sagen wichtige Branchenvertreter zu dem Thema: Wasserstoff- und Brennstoffzellen- Technologie für eine nachhaltige Zukunft Adolphsplatz 1 · 20457 Hamburg · Tel: 040/361 38-381 · E-Mail: info@h2hamburg.de · www.h2hamburg.de
Seite 24 H2 International H2Global „Grüner Wasserstoff ist ein Zukunftsthema: Wir gehen es Grüner Wasserstoff weltweit gemeinsam mit unseren Partnerländern an. Denn uns bietet sich die Chance, nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung Deutschland wird auch zukünftig von Energieimporten abhän- in Afrika, Südamerika und osteuropäischen Ländern wie der gig sein. Nur wird es sich dabei zukünftig um erneuerbare En- ergien handeln müssen, um bereits die Klimaziele 2030 errei- Ukraine zu fördern. Das ist aktiver Klimaschutz. Für Ihr chen zu können. Grüner Wasserstoff wird hierbei zu einem der Engagement und die konstruktive Zusammenarbeit mit wichtigsten Energieträger. Nur er ist in der Lage erneuerbare unserer Unternehmensallianz Energie danke ich Ihnen Energien in den erforderlichen Dimensionen global transport- ausdrücklich.“ und speicherfähig zu machen. Der DWV gründet aus diesem Grund die Fachkommission- Norbert Barthle, Parlamentarischer H2Global, um ein marktwirtschaftliches Förderprogramm für Staatssekretär, Bundesministerium erste industrielle Wasserstoff-Energie-Exportprojekte zu initiie- für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) ren. Das H2Global-Konzept wird durch den DWV, mit Unter- stützung der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusam- menarbeit (GIZ) GmbH und weiteren Experten aus Industrie „Das BMWi befürwortet den marktwirtschaftlichen Förderan- und Verbänden erarbeitet. Das Ziel dieses hochinnovativen satz H2Global für einen nationalen und globalen Markthoch- Förderprogramms ist es, eine globale Wertschöpfungskette für lauf der Elektrolyseurproduktion und den Aufbau globaler „grünen“ Wasserstoff aufzubauen. Auf diese Weise kann zum einen der schnell steigende inländische Bedarf an „grünem“ Wertschöpfungsketten. Langfristige Abnahmeverträge können Wasserstoff durch Importe mitabgedeckt werden und zum Investitionssicherheit schaffen und damit Anreize für Private anderen die deutsche Wirtschaft durch den Export erneuer- schaffen, Anlagen zu bauen. So verbindet H2Global innovative barer Energien- und Wasserstofferzeugungsanlagen gestärkt Industriepolitik und nachhaltige Energiepolitik.“ werden. Das sagen wichtige Stimmen aus der Politik Andreas Feicht, Staatssekretär, Bundesministerium zu dem Thema: für Wirtschaft und Energie (BMWi) Kundenspezifische H2-Systeme für Transport, Speicherung und Betankung © Energiedienst © Alstom +49 (0) 28 37 / 91 35-0 | info@wystrach-gmbh.de www.wystrach-gmbh.de 01_P200325_Wystrach_Imageanzeige_186x135_RZ.indd 1 25.06.20 12:35
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Seite 26 H2 Die Nationale Wasserstoffstrategie – eine Industriestrategie für ein nächstes Wirtschaftswunder Der DWV hat die Entwicklung der Nationalen Wasserstoff- Parallel müssen regulatorische Rahmenbedingungen für strategie (NWS) eng begleitet. Eine kluge und ambitionierte eine planbare marktwirtschaftliche Nachfrage für über Umsetzung der NWS ist von strategischer Bedeutung für den 55 TWh/a „grünen Wasserstoff“ bis 2030 geschaffen zukünftigen Erfolg der deutschen Wasserstoffwirtschaft. werden. Der DWV fordert seit vielen Jahren den Erlass der dafür erforderlichen regulatorischen Voraus- Eines der wichtigsten Ziele ist, den Heimatmarkt für deutsche setzungen. Wasserstofftechnologie im industriellen Maßstab zu etablie- ren. Gleichzeitig müssen erste vielversprechende globale Jetzt gilt, die Vorschläge umzusetzen, um die nationale Wasserstoff-Energiepartnerschaften initiiert werden. Wasserstoffwirtschaft Realität werden zu lassen. In der Startphase muss dazu eine staatlich gelenkte Werner Diwald Nachfrage nach „grünem Wasserstoff“ geschaffen wer- Vorstandsvorsitzender des DWV den. Der DWV hat mit Partnern einen richtungsweisenden Vorschlag für das marktwirtschaftlich orientierte Förderpro- gramm „H2-Global“ entwickelt.
H2 H2 Seite 27 H2 Der DWV fährt Zero-Emission! „Wasserstoff hat das Potenzial für Industrie, Verkehr und das „Wasserstoff wird künftig ein Schlüsselenergieträger unserer Energiesystem die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und Energieversorgung sein. Daher hat die Bundesregierung gleichzeitig die Klimaschutzziele zu erreichen. Der Wasser- kürzlich die Nationale Wasserstoffstrategie beschlossen. Der stoffrat wird Vorschläge erarbeiten, wie Erzeugung, Transport, DWV hat den Prozess der Erarbeitung begleitet und bleibt Verteilung und Nutzung von Wasserstoff durch eine kohärente ein wichtiger Ideengeber. Die Strategie zur Unterstützung des Klima-, Energie-, Industrie- und Innovationspolitik zu realisieren Markthochlaufs von Wasserstoff bietet für unser Land darüber sind. Wasserstofftechnologien made in Germany können hinaus große Chancen vor allem auch im Bereich der Techno- unsere industriepolitische Antwort auf die globale Herausfor- logieentwicklung. Hier wollen wir unsere globale Führungsrolle derung des Klimawandels sein. Ich bin sicher, dass der DWV stärken und ausbauen.“ für die Arbeit des Wasserstoffrates wertvolle Beiträge und Lösungsvorschläge unterbreiten wird.” Thomas Bareiß, Parlamentarischer Staatssekretär, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Katherina Reiche, Vorsitzende Nationaler (BMWi) Wasserstoffrat und Geschäftsführerin, Westenergie
Seite 28 H2 UNION_Anzeige_220x305-Anschitt_DWV_RZ.qxp_Layout 1 31.07.20 10:59 Seite 1 UNION Instruments ist ein führender und hochinnovativer Hersteller von industrieller Gasmesstechnik Wir entwickeln und fertigen Messgeräte und -systeme für den Einsatz in ressourcenschonenden industriellen Applikationen UNION Instruments GmbH Zeppelinstraße 42 I 76185 Karlsruhe I sales@union-instruments.com I +49 (0) 721-68 03 81-0 www.union-instruments.com
H2 H2 Seite 29 H2 Tankstutzen aufsetzen und schon fließt das Öl von morgen! „Die NWS muss schnell und pragmatisch umgesetzt werden, denn „Wasserstoff ist unverzichtbar, um unsere ehrgeizigen sie ist der Masterplan zur Schaffung einer Wasserstoffwirtschaft in Klimaziele zu erreichen. Linde nimmt eine führende Rolle Deutschland. Der DWV setzt sich maßgeblich dafür ein, dass sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette ein, und gemein- darin auch die Wirtschaft wiederfindet.“ sam mit dem DWV wollen wir die Rahmenbedingungen für mehr Investitionen und Arbeitsplätze schaffen.“ Dr. Christian Bruch, Mitglied des Nationalen Wasserstoffrats, Vorstandsvorsitzender, Dr. Andreas Opfermann, Mitglied des Siemens Energy Nationalen Wasserstoffrats, Executive Vice President Americas, Linde plc Innovative Gassensorik und Gasspürtechnik für H 2 -Technologien H2-Semicon®-Sensor – Aktives diversitär redundantes H2-Gassensorsystem bis 10 % H2 (optional bis 100 % H2 , Druckbereich bis 100 bar) MOX-Halbleiter-Gassensorelemente für H2-Detektionsanwendungen sowie aktive H2-Detektoren (auf WLD Basis) Handheld-Gaslecksuchgeräte zur selektiven Detektion von Wasserstoff für Konzen- trationen vom unteren ppm-Bereich bis zur „Unteren Explosionsgrenze“ UST Umweltsensortechnik GmbH • Dieselstr. 2 und 4 • 99331 Geratal • OT Geschwenda • GERMANY Tel./Fax +49 (0)36205 .713-0 / 10 • info@umweltsensortechnik.de • www.umweltsensortechnik.de UST_Anzeige_186x90_20200717_DRUCK.indd 1 17.07.20 14:57
Seite 30 H2 Wirtschaftsgespräch des DWV im Bundestag über den Dächern Berlins. Politik, Wissenschaft & Forschung und Wirtschaft diskutieren und gestalten gemeinsam die Wasserstoffwirtschaft. Veranstaltungen des DWV – Stillstand ist für uns ein Fremdwort Wir sind ein Wirtschaftsverband, der seine Mitglieder Da wir auch ein junges und hungriges Team sind, ist es für mitnehmen will, um die Herkulesaufgabe der Energiewende uns selbstverständlich, auch neue Medien zu bespielen. zu meistern. Deshalb bieten wir unseren Mitgliedern die Neben Social Media Kanälen auf Youtube und Twitter ist unser Möglichkeit, an einer Vielzahl exklusiver und öffentlicher DWV Monatspromi Interview bereits heute ein Klassiker – Veranstaltungen zu partizipieren. Unser Highlight ist ein 15 Minuten geballte News aus der Welt des Wasserstoffs; jährlich stattfindender Parlamentarischer Abend, bei dem wir jeden Monat direkt und authentisch aus unserem kleinen es unseren Mitgliedsunternehmen ermöglichen, in exklusivem DWV-Studio in unserer Geschäftsstelle. Ambiente wie der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft, in den unmittelbaren Kontakt mit Regierungsvertretern zu Aber nicht nur neue, sondern auch klassische Formate treten. Sei es mit einem Vertreter auf dem Podium oder im Vieraugengespräch danach. der Kommunikation liegen uns. So ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir an der jährlichen Hannover- Mittlerweile eine feste Größe im politischen Berlin sind Messe bzw. der European Fuel Cells Exhibition teilnehmen. unsere regelmäßigen H2-Wirtschaftsgespräche, die wir Dort präsentieren wir unseren Verband durch einen hervor- ebenfalls gerne in den Räumen der Deutschen Parlamen- stechenden Stand einem fortwährend größer werdenden tarischen Gesellschaft oder aber auf den Dächern des Publikum. Unsere Mitglieder laden wir natürlich jedes Jahr zu Reichstagsgebäudes veranstalten. Besuch ein – kommen Sie vorbei, es lohnt sich.
H2 H2 Seite 31 H2 Der DWV-Vorstandsvorsitzende Werner Diwald im Gespräch mit WIrtschaftsminister Peter Altmaier – der DWV mit starker Stimme in der nationalen Wasserstoffwirtschaft. DWV Vorstandsvorsitzender Werner Diwald mit dem Parlamentarischen Staatssekretär des BMWi Andreas Feicht (links vorne) und Jörg Starr als Vorsitzenden der Clean Energy Partnership (Mitte) auf der Hannover-Messe.
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H2 H2 Seite 33 H2 DWV – Thesenpapier zum Einstieg in eine grüne Wasserstoffwirtschaft Grüner Wasserstoff kann einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, um Mensch und Natur zu versöhnen. Gleichzeitig bietet grüner Wasser- stoff die Möglichkeit, Besitzstand und Wohlstand langfristig zu sichern und birgt dadurch die einmalige Chance, bereits heute für zukünftige Generationen vorzusorgen. Deutschland kann diesen Transformationsprozess aktiv mitgestalten oder aber lediglich begleiten. Das vorliegende Thesenpapier (ausgearbeitet durch die Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH [LBST]) zeigt den Weg in eine nachhaltige und industrielle Wasserstoffwirtschaft auf. Mit der Umsetzung der folgenden fünf Thesen wird ein schneller Einstieg in eine grüne Wasserstoffwirtschaft Realität. Dies ist nicht nur für das Erreichen unserer Klimaschutzziele erforderlich, sondern stärkt gleichzeitig auch die Souveränität Europas hinsichtlich Energiesicher- heit und Technologieführerschaft und sichert damit langfristig unseren sozialen Wohlstand. » Wasserstoff ist der Schlüssel zu einem treibhausgasneutralen, versorgungssicheren und bezahlbaren Energiesystem, das unserem Anspruch als Industrie-, Automobil- und Energiewendeland gerecht wird. « Deutschland braucht grünen Wasserstoff, um die ambitionierten element, um eine flächendeckende Versorgungssicherheit bei Ziele des Pariser Klimaschutzabkommen zu erreichen. Vorgaben möglichst geringen volkswirtschaftlichen Kosten zu erreichen. der europäischen Kommission zur deutlichen Verschärfung der Bereits heute sehen wir bei Strom Transportengpässe und die Treibhausgas- (THG-) Minderung bis 2030 und der angestrebten Abregelung von Windkraftanlagen (in 2019: 6,5 TWh), dabei THG-Neutralität bis spätestens 2050 verstärken den sofortigen betrug der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtenergiever- Handlungsdruck auf Politik und Wirtschaft. Die bereits erfolgten brauch im letzten Jahr erst 17,1 %. Emissionsreduktionen der letzten 30 Jahre dürfen nicht über die große Aufgabe hinwegtäuschen, die eine nahezu vollständige Im Industriesektor erwartet die Bundesregierung einen Abkehr von fossilen Energieträgern in den verschiedenen Anstieg des Wasserstoffbedarfs von 50 TWh auf 90–110 TWh Sektoren bis spätestens 2050 bedeutet (siehe Abbildung 1). bis 2030. Gerade die Stahlindustrie bietet enormes Potenzial (Grüner) Wasserstoff kann und muss zu diesem Wandel einen für hohe Emissionsreduktionen bei geringen CO2-Vermei- erheblichen Anteil beitragen – und zwar sektorübergreifend. dungskosten – kurzfristig durch Einspeisung von Wasserstoff im Hochofenprozess und langfristig durch Umstellung auf das Ein vollständig auf erneuerbarer Stromerzeugung basierendes Direktreduktionsverfahren. Energiesystem benötigt Wasserstoff als Speicher- und Transport- Abbildung 1 100% Quelle: LBST auf Basis UBA 75% Reduktion seit 1990 Stand 2019 Entwicklung der 50% deutschen THG-Emissionen in % Ziel 20201 (100% = 1990) 25% Ziel 20301 THG-Neutralität 0% (spät. 2050)2 Gesamt Energie- Industrie Gebäude Verkehr Sonstige wirtschaft 1Ziele nach deutschem Absolute deutsche 1990: 1251 466 284 210 164 128 Klimaschutzgesetz (KSG). THG-Emissionen 2 Sektorspezifische THG-Emissionen in Mio. t 2019: 805 254 188 122 163 77 können durch negative Emissionen in anderen Sektoren ausgeglichen werden.
Seite 34 H2 Forschung | Entwicklung | Anwendungen BRENNSTOFFZELLEN WASSERSTOFF ELEKTROLYSE zu Lande | zu Wasser | in der Luft Diagnostik Neue Materialien Simulation Sicherheit Charakterisierung leistungsfähige Systeme Institut für Technische Thermodynamik Prof. Dr. Andreas Friedrich | +49 711 6862 278 Andreas.Friedrich@dlr.de | DLR.de/TT DLR_Anzeige_072020_186x275_RZ.indd 1 21.07.20 17:48
H2 H2 Seite 35 H2 Sektorübergreifende Bedeutung von H2 Abbildung 2 H2 dient in einem nach- In der (petro-) chemischen Im Mobilitätssektor ist H2 dientEnergiesystem haltigen in einem nach-als In Industrie ist H2 bereits der (petro-)chemischen Im-basierte H 2 Elektromobilität Mobilitätssektor ist Auch im Wärmemarkt kann langfristiges Speicher- heute ein wichtiger haltigen Energiesystem Industrie ist H2 bereits H2erforderlich, um die seit -basierte Elektromobili- Auch Him 2 etwa durch Wärmemarkt medium sowie also Rohstoff. Die vorwiegend 1990 nahezu konstanten hocheffiziente als langfristiges Speicher- heute ein wichtiger Roh- tät erforderlich, um die kann H2 etwa durch hoch- Transportvektor. Die auf Erdgas und Kohle THG-Emissionen endlich zu Brennstoffzellentechnologie medium. Eine Umrüstung stoff. Die vorwiegend auf seit 1990 nahezu kons- effiziente Brennstoffzel- mit Kraft-Wärme-Kopplung Umrüstung des besteh- basierende H2-Produktion reduzieren. des endenbestehenden Erdgasnetzes Erdgas- bietet Erdgas und etwa verursacht Kohle2%basier- der tanten THG-Emissionen Die Anwendungen lentechnologie einen wesentlichenmitBeitrag Kraft- netzes bietet zudem zudem Potenzial für kosten-ein ende H -Produktion globalen THG-Emissionen. 2 ver- endlich umfassenzuPkwreduzieren. und Lkw, Wärme-Kopplung einen zur Verminderung von THG- kosteneffizientes Poten- effizenten Transport großer ursacht etwa In Zukunft 2%H2-der wird der Das Züge Anwendungsspek- sowie Flug- und wesentlichen EmissionenBeitrag leisten. zur zial für Speicherung und Energiemengen. globalen THG-Emissio- Bedarf weiter steigen. trum Schiffsverkehr. umfasst Pkw und Verminderung von THG- Transport großer Energie- nen. In Zukunft wird der Lkw, Züge sowie Flug- Emissionen leisten. mengen. H2-Bedarf weiter steigen. und Schiffsverkehr. Akuter Handlungsbedarf besteht besonders im Verkehrssektor, THG-Emissionsminderung von Bestandsfahrzeugen hat da sich die deutsche Automobilindustrie mit strengen Flotten- zudem durch den Einsatz von grünem Wasserstoff in Raffine- grenzwerten der Europäischen Union sowie drohenden Fahr- und rien zu erfolgen. Zulassungsverboten für verbrennungsmotorische Fahrzeuge in diversen europäischen Ländern konfrontiert sieht. Brennstoffzellen Langfristig ist auch die Versorgung des Wärmemarkts mit (BZ) werden sowohl im Pkw-Segment (z. B. SUVs) als auch bei Wasserstoff denkbar, etwa durch eine Umwidmung der Bus- und Schwerlastfahrzeugen unverzichtbar sein. Hinzu kommt bestehenden Erdgasverteilinfrastruktur und der Nutzung von der zukünftige Einsatz von Wasserstoff im Schiffs- und Flugver- Gasthermen oder Brennstoffzellen. kehr, ob direkt oder in Form synthetischer Kraftstoffe. Eine rasche » Weltweit wird eine Wende zu erneuerbaren Energien und Wasserstoff vollzogen. Deutschland muss aktiver werden, um den Wandel mitgestalten und eigene Vorstellungen einbringen zu können. « Regierungen und Unternehmen weltweit haben die Notwendig- beim Thema Zertifizierung von Wasserstoff, bei der Normierung keit sowie die großen wirtschaftlichen Potenziale von Wasserstoff und Regulierung der Wasserstoffinfrastruktur sowie bei der erkannt, mit zum Teil sehr unterschiedlichen Strategien und Motiva- Frage, welche Rolle in Zukunft Wasserstoff aus nicht nach- tionen (siehe Abbildung 3). haltigen Quellen spielen darf und welche Nachhaltigkeitskrite- rien angewandt werden. Europa will dabei zum Leitmarkt für Gerade daher ist es kurzfristig enorm wichtig, dass sich Vertreter Wasserstoff werden mit dem Euro als Leitwährung für den der deutschen Exekutive und der Industrie stärker international internationalen Wasserstoffhandel. Deutschland sollte dies positionieren und aktiv an den Leitlinien der zukünftigen Wasserstoff- durch Zusammenarbeit mit seinen europäischen Partnern wirtschaft mitarbeiten. Heute werden hier die Weichen gestellt, etwa unterstützen.
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