Weiterbildungskonzept - SOS Ärzte - Institut für Notfallmedizin Version 3.4 - Datum 14.6.2021 - SIWF Register
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SOS Ärzte Turicum AG
Weinbergstrasse 68
CH-8006 Zürich
+41 44 360 44 10
info@sos-aerzte.ch
Weiterbildungskonzept
SOS Ärzte - Institut für Notfallmedizin
Version 3.4 - Datum 14.6.2021
SOS Aerzte Turicum AG, Weinbergstrasse 68, 8006 ZürichSOS Ärzte Turicum AG
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Angaben zur Weiterbildungsstätte
1.1 SOS Ärzte Institut für Notfallmedizin
Weinbergstr. 68
8006 Zürich
044 360 44 44
www.sos-aerzte.com
1.2 Weiterbildungsstätte anerkannt in
● Allgemeine Innere Medizin
● Kategorie II, 1,5 Jahre, ambulante Weiterbildung
1.3 Besondere Merkmale der Weiterbildungsstätte
Das SOS Ärzte Institut für Notfallmedizin betreibt einen mobilen ärztlichen Notfalldienst im Kanton
Zürich und stellt im Auftrag der Ärztegesellschaft des Kanton Zürich und der Gesundheitsdirektion
einen Grossteil der ambulanten Versorgung der Bevölkerung sicher. Die Anfragen für einen
Arztbesuch daheim, am Arbeitsplatz oder Unfallort erfolgen mehrheitlich durch die Patienten/Innen
selbst oder durch Dritte (niedergelassene Ärzte, Rettungsdienste, Polizei, Spitex, Ämter,
Versicherungen, Asylorganisationen, Heime, Spitäler und andere). Das von den Ärzten zu
bewältigende Spektrum ist nicht fachspezifisch vorselektioniert und deshalb sehr breit.
Anzutreffen sind vom erkrankten Säugling über psychische Krisen oder vital bedrohlichen
Störungen bis hin zur Fragestellung der Hafterstehungsfähigkeit unterschiedlichste klinische und
soziale Situationen. Die Arbeit ist anspruchsvoll und erfordert von den Ärzten neben einer sicheren
klinischen Einschätzung ein grosses Mass an Ausdauer, Flexibilität und sozialer Kompetenz.
Im Jahr 2020 wurden rund 23`000 Patientenkontakte dokumentiert. In ca. 12% der Fälle erfolgte
eine Hospitalisation, davon die Hälfte mit möglicher Vitalbedrohung oder akuter Lebensgefahr.
Neben dem eigentlichen Notfalldienst wurden etwa 1200 Einsätze für die Polizei durchgeführt, die
meisten waren Sondereinsätze wegen psychiatrischen Krisen oder Beurteilungen der
Hafterstehungsfähigkeit. Zudem bestehen Kooperationen mit verschiedenen Institutionen wie zum
Beispiel dem Hospiz Zürcher Lighthouse (Palliativstation, Universitätsspital Zürich, Klinik für
Radio-Onkologie), Alterszentren der Städte Zürich und Winterthur, Stiftung Pfarrer Sieber,
Fachspital Sune Egge oder dem Massnahmenzentrum Uitikon. Durch das SOS Ärzte Institut für
Notfallmedizin werden 7 Gefängnisse im Kanton Zürich und Schaffhausen sowohl
notfallmedizinisch wie auch im regulären Sprechstundenbetrieb versorgt. Es wird zudem eine
regelmässige Sprechstundentätigkeit in der Stiftung Wagerenhof in Uster mit circa 150 körperlich
und geistig schwerbehinderten Bewohnern durchgeführt.
Das SOS Ärzte Institut für Notfallmedizin erbringt in einem kleineren Rahmen weitere medizinische
Dienstleistungen, an denen die Ärzte je nach Interesse und Qualifikation mitwirken können.
Aktivitäten bestehen in folgenden Bereichen:
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● ärztliche Pikettdienste bei verschiedensten Anlässen (Sport, Events)
● Fortbildungen in Notfallmedizin
Besonderheiten der Infrastruktur:
Die SOS Ärzte fahren selber mit speziell ausgerüsteten Einsatzfahrzeugen zu den Patienten. Im
Auto wird das ganze Equipment mitgeführt. Mittels GPS erfolgt die Navigation, die Einsatzdaten
werden von der Zentrale über GPRS direkt an das Navigationssystem gesendet. Die
Einsatzdokumentation wird unmittelbar nach dem Einsatz im Fahrzeug diktiert und verschlüsselt
an den eigenen Server übermittelt, von wo sie weiterverarbeitet, durch den Kaderarzt visiert und an
den nachbehandelnden Arzt versandt wird. In den Räumlichkeiten des SOS Ärzte Institut für
Notfallmedizin befindet sich die Telefonzentrale, das Materiallager, Büroräume für die
Administration und Ärzte sowie der Fahrzeugpark.
Organisation
Die Anfragen für Notfalleinsätze werden von Mitarbeitern der eigenen 24-Stunden Einsatzzentrale
entgegengenommen. Sie geben die Einsatzdaten nach Triage durch die ärztliche Einsatzleitung an
die Dienstärzte weiter, erfassen die Patientendaten und werden in der Administration eingesetzt.
Der ärztliche Dienst ist ein Schichtbetrieb, wobei je nach zu erwartendem Auftragsaufkommen die
Zahl der eingesetzten Ärzte angepasst wird. Am Dienst beteiligen sich zu unterschiedlichen
Beschäftigungsgraden sowohl Fachärzte als auch Assistenzärzte. Die Zahl der aktiven Ärzte
schwankte im Jahr 2020 zwischen 25 und 35. Es besteht eine permanente ärztliche Einsatzleitung
durch einen Kaderarzt der die Telefonarbeit der Zentrale beaufsichtigt, die Dienstärzte koordiniert,
telefonische Vorabklärungen durchführt und bei Bedarf weitere Rettungsmittel aufbietet. Die
Einsatzleitung ist primäre Ansprechperson bei medizinischen oder logistischen Fragen der
Dienstärzte, überwacht die medizinischen Berichte und kann bei Bedarf Spezialeinsätze
durchführen. Das Einsatzmaterial des SOS Ärzte Institut für Notfallmedizin ist standardisiert und
wird durch betriebseigene Mitarbeiter gewartet. Dazu gehören speziell gekennzeichnete Fahrzeuge
mit Navigations- und Ortungsgeräten, Kommunikationsmittel, Behandlungs- und chirurgische
Utensilien, Reanimationsmaterial, Sauerstoff, 12-Ableitungs-EKG sowie ein Defibrillator. Für
dringliche Einsätze stehen Einsatzleiter-Fahrzeuge mit Sondersignal und Blaulicht zur Verfügung.
Die Dienstärzte erfassen die Einsatzdaten und erstellen die für die nachbehandelnden Ärzte
bestimmten Berichte unmittelbar nach Einsatzende. Nach Übermittlung der Einsatzberichte aus
dem Fahrzeug werden diese durch den Einsatzleiter gegengelesen, welcher ein Feedback an die
Dienstärzte gibt und die Berichte anschliessend versendet. Das SOS Ärzte Institut für
Notfallmedizin unterhält, teils in Zusammenarbeit mit spezialisierten Firmen, eine eigene
Informatik, die es erlaubt, die Datenerfassung- und Verarbeitung betriebsspezifisch auszurichten
und den Ärzten administrative Hilfen und für das Selbststudium fachliche Hilfsmittel
bereitzustellen. Zudem wird die umfassende Datenbank für statistische Auswertungen und Studien
genutzt.
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1.4 Ambulante Patienten:
Rund 10`000 ambulante Konsultationen pro Jahr im Fachgebiet Allgemeine Innere Medizin
1.5 Weiterbildungsnetz mit anderen Weiterbildungsstätten
Es besteht eine institutionalisierte Rotation mit dem Spital Zollikerberg deren Assistenten der
medizinischen Klinik eine 4-monatige Tätigkeit am SOS Ärzte Institut für Notfallmedizin ausüben.
1.6 Rotationen
Bei Eignung und Interesse können Weiterbildungsassistenten an der regulären
Sprechstundentätigkeit in Gefängnissen oder in der Stiftung Wagerenhof in Uster teilnehmen, resp.
diese unter direkter Supervision durch den Gefängnis- resp. Heimarzt (Facharzt AIM) teilweise oder
ganz übernehmen. Es handelt sich hierbei um Langzeitpatienten, welche analog einer
Hausarztpraxis in der Grundversorgung betreut und behandelt werden.
1.7 Lose, nicht formalisierte Weiterbildungskooperation mit anderen
Institutionen
In ausgewählten Fällen können kurzzeitige Assistenzen/Vertretungen in Grundversorger-Praxen
angeboten werden, diese sind jedoch nicht unbedingter Bestandteil der Weiterbildung.
1.8 Anzahl Stellen für Ärzte in Weiterbildung (Arbeitspensum von mind. 50%)
● fachspezifisch: 5
● Forschungsstellen (klinische od. Grundlagenforschung): 1
Ärzteteam
2.1 Leiter der WBS (für die Weiterbildung verantwortlicher Arzt)
Dr. med. Jan Röhmer, Facharzt Allgemeine Innere Medizin, FA Notarzt SGNOR.
Beschäftigungsgrad: 100%
2.2 Stellvertreter des Leiters
Dr. med. Camillo Amodio, Facharzt Allgemeine Innere Medizin. Beschäftigungsgrad: 100%
2.3 Andere an der Weiterbildung beteiligte Kaderärzte
13 Kaderärzte, Fachärzte Allgemeine Innere Medizin, Voll- und Teilzeitpensen
2.4 Verhältnis Weiterzubildende zu Lehrärzten (je zu 100%) an Institut
Weiterzubildende 1 : Lehrärzte 2-3
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Einführung beim Stellenantritt
3.1 Persönliche Begleitung
Die Betriebseinführung bei SOS Ärzte folgt einem strukturierten Ablauf. Jedem neu eingestellten
Assistenzarzt wird ein Tutor (Facharzt AIM) zugeteilt, der ihn während der gesamten
Weiterbildungsperiode begleitet. Durch diesen Tutor erfolgt in den ersten Tagen eine
standardisierte Einführung ins Berichtwesen, Computer, Anwendung der Online-Bibliothek und
Instruktion in die Handhabung des medizinischen Materials. In der folgenden Einführungsphase
begleitet der Assistenzarzt den Tutor zu Patienten und lernt so die Arbeitsabläufe kennen. In
Absprache mit seinem Tutor und dem leitenden Kader übernimmt er später eigene Patienten. Der
Weiterbildungsassistent wird zwar weiterhin zu Beginn noch durch den Tutor begleitet, arbeitet
jedoch zunehmend selbständiger. Während der gesamten Weiterbildungsperiode wird der
Weiterbildungsassistent in regelmässigen Abständen durch den Tutor begleitet und direkt am
Patientenbett supervisiert.
3.2 Administration
Im Rahmen der standardisierten Einführung wird der Weiterbildungsassistent durch die Leitung der
Adminstration in administrative Belange eingeführt.
3.3 Qualitätssicherungsmassnahmen und Patientensicherheit
Die Dienstärzte erfassen zu jedem Einsatz die Einsatzdaten und erstellen die für die
nachbehandelnden Ärzte bestimmten Berichte unmittelbar nach Einsatzende. Nach Übermittlung
der Diktate aus dem Fahrzeug werden diese durch den Einsatzleiter gegengelesen, welcher ein
Feedback an die Dienstärzte gibt und die Berichte anschliessend versendet. Zudem wird die
CIRS-Plattform des Forum für Hausarztmedizin genutzt.
3.4 Institutspezifische Richtlinien
Bei Eintritt wird dem Assistenzarzt ein Blaubuch abgegeben. Darin enthalten sind Richtlinien und
Informationen zu verschiedenen Themen, wie zum Beispiel:
● Umgang mit Hausärzten
● Administration (Abläufe)
● Berichtwesen
● Vorgehen bei Krankheit/Abwesenheit
● Ablauf der regelmässigen Qualifikationsgespräche
● Rechte und Pflichten des Assistenzarztes
● Tutorsystem
● spezielle Fragestellungen wie z.B. Aussergewöhnlicher Todesfall oder fürsorgerische
Unterbringung (FU)
● Weiterbildungsveranstaltungen
Diese Unterlagen sind jederzeit auch über das Mobilphone abrufbar.
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4. Weiterbildungsinhalt (gemäss Ziffer 3 des Weiterbildungsprogramms)
4.1 Lerninhalte
Welche Lerninhalte werden dem Kandidaten wann und zu welchem Kompetenzgrad vermittelt?
Die Gliederung soll nach einer Stufenskala der Selbstständigkeit und einem Zeitplan gemäss
bisheriger fachspezifischer Weiterbildung erfolgen. Besondere Beachtung ist auch Kandidaten zu
widmen, die einen anderen Titel anstreben und eine 6-12 monatige Weiterbildung als «Option»
absolvieren möchten. Die Weiterbildungsinhalte basieren auf dem Weiterbildungsprogramm
Facharzt für Allgemeine Innere Medizin vom 1. Januar 2011 inklusive Anhang 1, Lernziele
Basisweiterbildung, Anhang 2, Lernziele Hausarzt und Anhang 3, Lernziele Spitalinternist. Die
spezifischen Weiterbildungsziele werden anhand der betrieblichen Möglichkeiten gewichtet. (Siehe
hierzu 7 Anhang.)
4.2 Interventionen und Massnahmen
Siehe Anhang 7
4.3 Strukturierte theoretische Weiterbildung intern, inkl. Journal-Club
● Täglich: Fallbezogenes Teaching durch Tutor
● Jeweils Montags und Mittwochs findet zwischen 17 und 18 Uhr in den
Schulungsräumlichkeiten von SOS Ärzte strukturierte theoretische Weiterbildung statt. Es
werden diverse Themen der Notfallmedizin behandelt.
● Jeweils Freitags zwischen 17 und 18 Uhr findet der Journal Club statt, Vorstellung eines zuvor
per Mail versandten Originalartikels aus einem Journal.
● Alle 6 Monate: Reanimationsübungen
● 4x jährlich: Mini-CEX und DOPS
Diese Veranstaltungen sind für alle Weiterbildungsassistenten obligatorisch. Es werden Testate
abgegeben.
4.4 Strukturierte Weiterbildung extern
● Wöchentlich: externe Fortbildung zu verschiedenen Themen der Allgemeinen Inneren Medizin,
Spital Zollikerberg, jeweils Dienstags zwischen 13 und 14 Uhr.
● Weiterbildungsassistenten haben Anrecht auf 4 Tage zusätzliche externe Weiterbildung, bei
Bedarf und nach Absprache werden zusätzliche Tage bewilligt. Kurse in Notfallmedizin werden
unterstützt.
4.5 Bibliothek
Den Assistenten steht ein Arbeitsplatz mit Computer mit Internetzugang zur Verfügung, der eine
moderne Literatursuche ermöglicht. In der Bibliothek befinden sich Standardwerke der Inneren
Medizin und Allgemeinmedizin, sowie Fachzeitschriften als Print-Ausgabe und Fulltext-Online zur
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Verfügung (JAMA, NEJM, BMJ, Annals of internal medicine). Es steht den Assistenten ein mobiler
Zugang zu verschiedenen Plattformen wie Infomed, Vademecum Infektiologie u.a. zur Verfügung.
Die Online-Bibliothek mit Fernausleihe SwissBib steht allen Assistenten zur Verfügung.
4.6 Forschung
Mit der psychiatrischen Universitätsklinik Zürich besteht eine Zusammenarbeit in deren Rahmen
eine Forschungsarbeit (Dissertation) realisiert werden kann.
5. Evaluationen
5.1 Arbeitsplatz-basierte Assessments (AbA's): Mini-CEX / DOPS
4x jährlich finden Assessments in Form von Mini-CEX und DOPS statt. Der Assistent wird hierfür
vom Tutor zu Patienten begleitet und bespricht mit diesem unmittelbar nach dem Einsatz die zuvor
besprochenen Schwerpunkte.
5.2 Eintrittsgespräch / Verlaufsgespräch
In den ersten paar Wochen nach Anstellung finden mit dem Tutor mehrere informelle Gespräche
statt. Jeweils 3,6,9 und 12 Monate nach Einstellung werden die eigentlichen
Qualifikationsgespräche durchgeführt. Die Gespräche basieren auf den Arbeitsplatz-basierten
Assessments, zusätzlich wird ein eigenes Qualifikationsprotokoll (graphische Bewertung, siehe 7
Anhang) verwendet.
5.3 Jährliches Evaluationsgespräch gemäss Logbuch bzw. SIWF-Zeugnis
Einmal jährlich findet das Evaluationsgespräch gemäss Logbuch statt. Zeitpunkt hierfür ist in der
Regel nach Absolvierung der Hälfte der Weiterbildungsperiode.
5.4 Andere
Regelmässig begleitet der Tutor den Weiterbildungsassistenten zu Patienten um sich so zusätzlich
ein Bild über den Ausbildungsstand machen zu können. Möglichkeiten die Fähigkeiten des
Assistenten zu fördern und Lücken zu schliessen sowie Ziele der weiteren Anstellungszeit werden
besprochen und dokumentiert.
Bewerbung
6.1 Termin(e) für Bewerbungen
Bewerbungen werden das ganze Jahr über angenommen.
6.2 Adresse für Bewerbungen:
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6.3 Notwendige Unterlagen für die Bewerbung, z. B:
● Begleitbrief mit Begründung des Berufszieles
● Curriculum vitae (CV) mit tabellarischer Aufstellung der bisherigen Weiterbildung
● Liste der fest geplanten und der beabsichtigten Weiterbildung
● Zeugnisse (Arztdiplom, SIWF-Zeugnisse der bisherigen Weiterbildung)
● Liste absolvierter zusätzlicher Weiterbildung
● Liste der Publikationen, sofern vorhanden
● Angabe von Referenzen
● Auszug aus dem Strafregister
6.4 Selektionskriterien / Anstellungsbedingungen, z. B.
Ideal sind mindestens 2 Jahr klinische Erfahrung, vorzugsweise in den Fächern Chirurgie und
Allgemeine Innere Medizin. Aufgrund des breiten Spektrums ist die Stelle auch für Fortgeschrittene
geeignet, insbesondere vor dem Beginn einer selbständigen Tätigkeit in der Praxis oder als
Spitalfacharzt auf einer Notfallstation. Berufsanfängern wird die Stelle nicht empfohlen.
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Anhang
7.1 Allgemeines
Untersuchung, Beurteilung und Behandlung von Patienten in ihrem angestammten Umfeld mit
Einleitung einer adäquaten ersten Therapie und Festsetzen des weiteren Procederes.
Rasche Indikationsstellung für eine Hospitalisation, präklinische Therapieeinleitung, Organisation
des Transportes und Wahl des Zielspitals mit konziser Anmeldung des/der Patienten/In.
● Erhebung einer effizienten Anamnese mit Aufbau einer Vertrauensbasis Arzt-Patient
● Erhebung eines kompletten Allgemeinstatus mit
○ Blutdruckmessung
○ Herz-Lungenauskultation/-perkussion
○ Palpation und Auskultation Abdomen
○ Neurologischer Status mit Hirnnerven
○ ORL-Status
○ Bewegungsapparat
○ Integument
○ Lymphknotenstationen
○ Psychopathologischer Status
● Einbezug psychosozialer Umstände (Wohnsituation, Angehörige, Betreuungsmöglichkeiten,
Compliance)
● Zusatzuntersuchungen:
○ Urin-Combur-Teststreifen
○ Blutentnahme kapillär zur Blutzucker-Bestimmung
○ Blutentnahme venös (Interpretation der Resultate)
○ EKG (Aufzeichnung und Interpretation)
○ Streptokokken-Schnelltest
○ HCG-Test
● Anhand einer Differentialdiagnose Einleiten der adäquaten Therapie mit entsprechenden
manuellen Fertigkeiten
○ Anlegen einer Infusion
○ Injektionen i.m., i.v., s.c.
○ Lokalanästhesie (Infiltrations- und Leitungsanästhesie)
○ einfache und komplexere Wundversorgungen
○ Inzisionen Abszesse
○ Einlegen eines Dauerkatheters, Blasenspülung
○ Wechsel suprapubischer Katheter
● Diagnose dem Patienten verständlich erklären.
● Rationeller Einsatz von Medikamenten mit Wissen um Nebenwirkungen und
Kontraindikationen.
● Begleitung von sterbenden oder chronisch kranken Patienten.
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● Evaluation, ob ein Einbezug von sozialen Diensten sinnvoll ist (z. B. Spitex) und diese
organisieren.
● Eigene Grenzen erkennen und Patienten in Absprache mit dem Kaderarzt einem Spezialisten
zuweisen oder hospitalisieren.
● Qualität der eigenen Arbeit kritisch reflektieren und eigene Fortbildung betreiben.
● Professionellen Umgang mit Kollegen anderer Fachrichtungen im Spital und in der Praxis,
sowie Polizei, Rettungsdiensten, Pflegepersonal und Mitarbeiter sozialer Dienste.
Grundwissen
Erkennen und Behandeln der häufigsten Erkrankungen folgender Gebiete:
● Kardiologie
● Pneumologie
● Nephrologie
● Gastroenterologie
● Rheumatologie
● Infektiologie
● Elektrolyt- und Säure-Basen-Störungen
● Dermatologie
● Gynäkologie und Geburtshilfe
● Pädiatrie
● Neurologie
● Ophthalmologie
● Oto-Rhino-Laryngologie
● Psychiatrie
Notfallmedizin
● Notfallsituationen rasch erkennen und sofort handeln
● Reanimation gemäss ACLS (advanced cardiac life support) und ERC (european resuscitation
council)
● Umgang mit Sauerstoffgabe/Maskenbeatmung/Larynxtubus
● Handhabung des AED (automatischer externer Defibrillator)
Spezielle Situationen
● Gefängnismedizin (Hafterstehungsfähigkeit, Beurteilung bezüglich Suizidalität)
● Psychiatrische Krisenintervention
● Einsätze in Zusammenarbeit mit der Polizei (Fürsorgerische Unterbringung)
● Notfallsituationen in Pflegeheimen mit polymorbiden Patienten
● Palliativmedizin
● Notarzteinsätze (immer unter direkter Supervision)
● Todesfall im häuslichen Umfeld (natürlicher versus aussergewöhnlicher Todesfall)
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7.2 Bewertung zur Qualifikation von Weiterbildungsassistenten
Arzt/Ärztin: __________________
Weiterbildung Periode: Von: __________________ Bis: __________________
Bewertung Kaderarzt/Assistenzarzt: __________________
BEWERTUNG 1 2 3 4
1) Umgang mit Patienten
2) Fachliches Wissen
3) Manuelle Fertigkeiten
4) Dokumentation/Information/Administration
5) Teamfähigkeit
6) Entscheidungsfähigkeit
7) Belastbarkeit
8) Kritikfähigkeit
9) Eigenitiative
10) Selbstorganisation
4: sehr gut
3: gut
2: genügend
1: klar unter den Anforderungen
Ort: ________________________ Datum:_________________________
Assistent: __________________ Kaderarzt:______________________
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7.3 Evaluationsprotokoll SOS Ärzte Institut für Notfallmedizin
Name: __________________ Vorname: :_________________________
Beurteilungsperiode von _______________ bis __________________
Erklärungen
A: sehr gute Leistungen, gesteckte Ziele werden übertroffen
B: gute Leistungen, gesteckte Ziele werden erfüllt
C: genügende Leistungen, gesteckte Ziele werden mehrheitlich erfüllt
D: ungenügende Leistungen, gesteckte Ziele werden nicht erreicht
E: nicht beurteilbar
1. Fachliche Kompetenzen A B C D E
Fachkenntnisse (dem Ausbildungsstand entsprechend)
Lernverhalten (Auffassungsgabe, macht fachliche
Fortschritte)
Anamnese, klinische Untersuchung, Diagnose, Therapie
Erkennt Probleme und teilt sie dem Kader mit
Beschafft sich notwendige Informationen
Problemorientiertes, planvolles Vorgehen
2. Arbeitsverhalten A B C D E
Motivation, Einsatz
Effizienz
Selbständigkeit
Hilfsbereitschaft
Belastbarkeit, Stresstauglichkeit
Flexibilität, Anpassungsfähigkeit
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Sorgfalt, Hygiene
Hohe Ansprüche an eigene Arbeitsqualität
Pflichtbewusstsein, Zuverlässigkeit, Gewissenhaftigkeit
3. Kommunikation/Mitarbeit A B C D E
Kontaktaufnahme mit Patienten und Angehörigen, Aufbau eines
Vertrauensverhältnisses
Formuliert mündlich und schriftlich klar
Kontakt zu Menschen verschiedener Kulturen
Akzeptanz Entscheide Kader
Mut zur eigenen Entscheidung
Kritik konstruktiv umgesetzt
Umgang mit Vorgesetzten
Umgang mit Behörden
Ort: ________________________ Datum:_________________________
Kaderarzt:______________________
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