Weiterbildungskonzept zum ORL-Facharzt Kantonsspital Olten
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Kantonsspital Olten Baslerstrasse 150 4600 Olten Kantonsspital Olten | CH-4600 Olten T 062 311 43 85 www.solothurnerspitaeler.ch HNO-Klinik Chefärztin Dr. med. Silke Hasenclever hno.kso@spital.so.ch Weiterbildungskonzept zum ORL-Facharzt Kantonsspital Olten Einleitung An der Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten des Kantonsspitals Olten (Solothurner Spitäler AG) werden Kandidatinnen/Kandidaten für den Facharzttitel Otorhinolaryngologie (ORL) weitergebildet. Zudem besteht die Möglichkeit, Kandidatinnen/Kandidaten für den Facharzttitel Allgemeine Innere Medizin weiterzubilden, jeweils mit dem Ziel, das notwendige Wissen und Können im Fachgebiet ORL zu vermitteln, angepasst an die Bedürfnisse des weiteren Werdeganges. Das Weiterbildungskonzept orientiert sich an der Weiterbildungsordnung des SIWF vom 01.01.2011 (Revision: 05.07.2017). 1. Angaben zur Weiterbildungsstätte 1.1 Solothurner Spitäler AG, Kantonsspital Olten, HNO-Klinik, Baslerstrasse 150, 4600 Olten 1.2. Die Weiterbildungsstätte ist als Weiterbildungsstätte der Kategorie C von der FMH anerkannt. 1.3. Das Kantonsspital Olten ist ein Spital der erweiterten Grundversorgung und einer der Hauptstandorte der Solothurner Spitäler AG. 1.4. Im Fachgebiet Otorhinolaryngologie werden pro Jahr ca. 450 bis 500 stationäre Patienten betreut. Die ambulanten Konsultationen betragen jährlich zwischen 7'000 bis 8'000. Im grossen Ambulatorium wird ein breites Spektrum an HNO- Diagnostik angeboten. Es bestehen Spezialsprechstunden für Schwindel (Otoneurologie), Stimme, Schlucken, Allergologie, Onkologie, sowie Schnarchen, teilweise im Rahmen von interdisziplinären Kooperationen. Das operative Spektrum erstreckt sich auf die gesamte Kopf-/Halschirurgie (mit Ausnahme von Cochlear Implants, der Fronto- und Laterobasischirurgie und der ausgedehnten Tumorchirurgie): Mittelohrchirurgie, Nasen- und Nasennebenhöhlenchirurgie, endoskopische Eingriffe, Halschirurgie incl. Schilddrüse, Tumorchirurgie endoskopisch und mit externen Zugängen, Traumatologie, plastische und rekonstruktive Kopf-/Halschirurgie.
1.5. Die HNO-Klinik des Kantonsspitals Olten ist dem Weiterbildungsnetzwerk Otorhinolaryngologie Basel-Aarau-Liestal-Olten (ORL BAL) angeschlossen. Hiermit wird garantiert, dass ein Anwärter für die Weiterbildung in Otorhinolaryngologie innert nützlicher Zeit das gesamte Curriculum, verteilt auf verschiedene Standorte, absolvieren kann. Zudem finden gemeinsame Weiterbildungsveranstaltungen statt und die Kandidatenauswahl für zukünftige Assistenzärzte innerhalb des Netzwerkes wird ebenfalls durch die Weiterbildungsverantwortlichen der vier Kliniken gemeinsam getätigt. Die verantwortliche Ansprechperson für das Weiterbildungsnetzwerk ist Prof. Dr. Daniel Bodmer, Universitätsspital Basel. 1.6. Im Fachgebiet Otorhinolaryngologie existiert eine Stelle für Assistenzärzte (Arbeitspensum 100 %), für die Weiterbildung als Allgemeinmediziner existiert eine Stelle zu 100 %. 2. Ärzteteam 2.1. Leiter der WBS (für die Weiterbildung verantwortlicher Arzt) - Hasenclever Silke, Dr. med., silke.hasenclever@spital.so.ch, 100 %. 2.2 Stellvertreter des Leiters - Wales Philipp, Dr. med. univ., philipp.wales@spital.sol.ch, 80 %. 2.3 Andere an der Weiterbildung beteiligte Kaderärzte - Roushan Kourosh, Dr. med., kourosh.roushan@spital.so.ch, 90 %. - Listyo Alwin, Dr. med., alwin.listyo@spital.so.ch, 80 %. - Rothschild Uta, uta.rothschild@spital.so.ch, 80 %. 2.4. Somit beträgt das Verhältnis Weiterzubildende zu Lehrärzten 200 % zu 430 %. 3. Einführung beim Stellenantritt 3.1 Persönliche Begleitung In der Einführungsphase wird ein Oberarzt als Tutor des neu eintretenden Assistenzarztes bestimmt. 3.2 Notfalldienst/Bereitschaftsdienst Die zeitliche Belastung mit Notfalldienst oder Bereitschaftsdienst beträgt pro Monat bei einem 100 %-Pensum ca. acht bis neun Tage, davon ein Wochenendblock (Freitag, Samstag, Sonntag). Die neuen Assistenzärzte werden formell eingeführt, und es existiert immer ein erfahrener Kollege im Hintergrund, der innert maximal 30 Minuten am Patientenbett zur Unterstützung des Assistenzarztes anwesend sein kann. 3.3 Administration, Qualitätssicherung Die Einführung der neuen Assistenzärzte in administrative Belange (z.B. KISIM) sowie Belange der Qualitätssicherungsmassnahmen und Patientensicherheit (z.B. CIRS) erfolgt im Rahmen der zweitägigen Einführung für alle neu eintretenden
Ärzte der soH. Zudem werden die neuen Assistenzärzte Klinik-intern durch die Leitungen des Sekretariats sowie der Pflege eingewiesen. 3.4 Klinikspezifische Richtlinien Beim Eintrittsgespräch mit dem Weiterbildungsleiter wird dem neuen Assistenzarzt eine Checkliste ausgehändigt und erläutert. Diese benennt den zuständigen Tutor, sowie für verschiedenste Belange die nötigen Ansprechpersonen, die innert der ersten zwei bis maximal vier Wochen den neuen Assistenzarzt einführen. Die klinikspezifischen Richtlinien sind in übersichtlichen Dokumenten im Prozessportal hinterlegt. Der Assistenzarzt wird in die Informatikmittel und in die virtuelle Bibliothek eingewiesen, in der zahlreiche Bücher, Zeitschriften und sonstige online- Informationsmittel verfügbar sind. 4. Weiterbildungsinhalt (gemäss Ziffer 3 des Weiterbildungsprogramms) 4.1 Die Weiterbildung der Assistenten soll gemäss ihrer zukünftig gewählten Fachrichtung und dem Weiterbildungsstand bei Eintritt ins Kantonsspital differenziert gehandhabt werden. Allerdings ist die HNO-Klinik so knapp besetzt, dass alle ärztlichen Mitarbeiter sich, wenn nötig, gegenseitig vertreten können müssen und daher ein fixes Curriculum für jede einzelne Weiterbildungsstufe nicht ausformuliert werden kann. Nicht HNO-Assistentinnen/Assistenten streben in der Regel den Facharzt für Allgemeine Innere Medizin an. Der Schwerpunkt der Weiterbildung liegt daher im Ambulatorium, sie kommen aber auch auf Station und als Assistenz im Operationssaal zum Einsatz. Ziel ist das Erlernen sämtlicher an der Klinik üblichen Untersuchungstechniken und konservativen Behandlungsmethoden. Assistenzärzte in Weiterbildung für ORL befinden sich meist am Anfang ihrer Weiterbildung zum Facharzt ORL. Einsatz gleichermassen im Ambulatorium und im Operationssaal sowie auf der Station. Das Ziel ist das Erlernen sämtlicher an der Klinik üblichen Untersuchungstechniken und konservativen Behandlungsmethoden, sowie das Erlernen der kleinen und mittleren Operationen des Fachgebiets unter Anleitung eines Ober- oder Kaderarztes. In der Regel erfolgt ein Wechsel an eine Weiterbildungsstätte höherer Kategorie innerhalb des Netzwerkes ORL BAL nach Ablauf von ein bis zwei Jahren. Die Assistenz bei operativen Eingriffen wie auch das Studium weiterführender Literatur sind für alle Assistenten integrierende Bestandteile der Weiterbildung, ebenfalls die Mitwirkung an der Planung und Durchführung der Fortbildungsveranstaltungen der HNO-Klinik (HNO-intern wöchentlich Journal Club und Fallbesprechungen im Dienstagsrapport, jährlich MoMo-Konferenz, ORL-BAL- Weiterbildungsanlass in Olten). Es wird den Assistenten ermöglicht, möglichst viele der anderen ORL-BAL-Veranstaltungen, die an den Kliniken Basel, Aarau und Liestal über das Jahr stattfinden, zu besuchen. Auch allfällige weitere Veranstaltungen werden unterstützt (z.B. Jahreskongresse und Sommerschule der Fachgesellschaft). Zudem erlernen die Assistenten die Prinzipien und Anwendungen des Qualitätsmanagement-Systems der HNO-Klinik. Eine aktive Mitarbeit im Rahmen
der internen organisatorischen Besprechungen und konstruktive Verbesserungsvorschläge sind sehr erwünscht. Die Weiterbildung wird durch die Chefärztin bzw. ihren Vertreter oder den designierten Tutor überwacht. Festlegung und Überprüfung der jeweiligen Weiterbildungsziele mindestens einmal jährlich im Mitarbeiter-Beurteilungsgespräch. 4.2 Prüfen der Weiterbildungsziele Es existiert eine Checkliste zur Orientierung, welche Tätigkeiten bei welchem Weiterbildungsstand gelernt sein sollen bzw. erwartet werden können. Diese Checkliste wird beim Eintrittsgespräch mit der Chefärztin besprochen, ggf. können gemäss den Wünschen des Assistenten Ergänzungen vorgenommen bzw. Schwerpunkte gesetzt werden. Wegen der kleinen Grösse des Teams ist jedoch kein Anspruch auf punktgenau fristgerechtes Erreichen dieser Ziele gegeben. Die Assistenzärzte/Assistenzärztinnen sollten selbständig überprüfen, welche Fertigkeiten noch erlernt werden sollten, und die Weiterbilder auf entsprechende Lücken oder spezielle Interessensgebiete hinweisen. Die Assistenzärzte/Assistenzärztinnen führen über die erreichten Ziele selbständig Buch. Die Chefärztin bzw. der designierte Tutor testiert die Kataloge im Assistenten-Logbuch jeweils anlässlich der Mitarbeiter-Beurteilungsgespräche. 4.3 Strukturierte theoretische Weiterbildung intern: - 3 Stunden pro Woche: - Röntgen-Rapport - Tumorboard - Journal Club 4.4 Strukturierte Weiterbildung extern Diese werden begrüsst und gefördert. Eine Beteiligung an Kurskosten kann zu Händen der Chefärztin aus dem HNO-internen Pool beantragt werden. Zusätzliche freie Tage zu Weiterbildungszwecken sind ebenfalls nach Absprache möglich. 4.5 Bibliothek Die soH-interne virtuelle Bibliothek steht allen Assistenzärzten zur Verfügung. Hier finden sich Zeitschriften (Fulltext-Online) im Fach Otorhinolaryngologie, andere Fachzeitschriften, sowie Online Datenbanken (z.B. UpToDate und Dynamed). Eine Fernleihe für lokal nicht verfügbare Artikel/Bücher ist ebenfalls möglich. Zudem besteht in der HNO-Klinik eine kleine Bibliothek mit HNO-Fachbüchern. 5. Evaluationen 5.1 Arbeitsplatz-basierte Assessments AbA's: Mini-CEX / DOPS Die Arbeitsplatz-basierten Assessments erfolgen gemäss Vorschriften des SIWF, viermal jährlich. Dabei ist der Assistenzarzt/Assistenzärztin dafür verantwortlich, zusammen mit seinem Tutor entsprechende Gelegenheiten wahrzunehmen. 5.2 Eintrittsgespräch / Verlaufsgespräch Das Eintrittsgespräch erfolgt innerhalb von einer Woche nach dem ersten Arbeitstag mit der Chefärztin. Nach Ablauf von knapp drei Monaten erfolgt das erste Verlaufsgespräch. Anschliessend folgen die jährlichen Evaluationen gemäss Logbuch, wobei in der Regel die jährliche Evaluation bei einem einjährigen Assistenzarzt-Weiterbildungsvertrag mit dem Austrittsgespräch übereinstimmt.
6. Bewerbung 6.1 Die Assistenzärzte/Assistenzärztinnen in Weiterbildung für Hals-Nasen-Ohren- Heilkunde werden im Rahmen des Weiterbildungsnetzwerkes ORL-BAL durch die Gruppe der Weiterbildungsleiter ausgewählt. 6.2 Bewerbungen sind daher zu richten an das Netzwerk ORL-BAL, zu Händen Prof. Dr. Daniel Bodmer, Hals-, Nasen-, Ohrenklinik Universitätsspital Basel. 6.3 Notwendige Unterlagen für die Bewerbung: - Begleitbrief mit Begründung des Berufszieles - Curriculum vitae mit tabellarischer Aufstellung der bisherigen Weiterbildung - Liste der fest geplanten und der beabsichtigten Weiterbildung - Zeugnisse (Staatsexamen, SIWF-Zeugnisse der bisherigen Weiterbildung) - Liste absolvierter zusätzlicher Weiterbildung (z.B. Sonographiekurs) - Operations-/Interventionskatalog etc. - Liste der Publikationen, sofern vorhanden - Angabe von Referenzen 6.4 In Basel wird zweimal im Jahr eine Bewerbungsrunde durchgeführt, bei der dann auch geplant wird, welche Kandidaten an der Hals-Nasen-Ohren-Klinik Kantonsspital Olten eine Stelle angeboten bekommen. Anschliessend wird der Kandidat noch einmal für eine persönliche Besprechung und zum Kennenlernen der Klinik nach Olten eingeladen, bevor der definitive Vertrag ausgestellt wird. 6.5 Die Kandidaten für Allgemeinmedizin werden im Sinne eines Rotationsverfahrens aus den Assistenzärzten der Medizinischen Klinik des Kantonsspitals Olten rekrutiert und wechseln in der Regel im halbjährlichen Abstand. Hier erfolgt die Anstellung primär über die Medizinische Klinik, es wird jedoch jeder Kandidat in einem persönlichen Gespräch noch einmal bezüglich der Option eines Fremdhalbjahres auf der HNO-Klinik durch die Chefärztin informiert. Olten, 20.06.2021
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