Invest Wie Daten die Welt verändern - acrevis
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«Die gefährlichste aller Welt anschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.» Zitat von Alexander von Humboldt, Naturforscher
Geschätzte Leserin, geschätzter Leser Wir wollen es wahrhaben oder nicht – unsere DNA ist und bleibt anhal- tend geprägt vom urzeitlichen Jäger und Sammler. Anerkennung und Lob für den wertvollen Beitrag zur Nahrungsbeschaffung weichen in der Neuzeit wirtschaftlichen Ansprüchen und Werten. Im heutigen ökonomischen Wettbewerb wird quantitativ und qualitativ sichtbar, wer technologisch im Vorteil ist und das Sammeln und Ver- werten von Daten beherrscht. Diese durch Technologie verstärkten Erfolgsfaktoren prägen unsere moderne Gesellschaft somit weiterhin. Liegt der eigentliche Zündstoff der Veränderung im gesellschaftlichen und letztendlich auch persönlichen Umgang mit Tempo und Reichweite von Technik und Digitalisierung ? Oder zappeln wir verführt und verloren im Netz von mächtigen Datensammlern ? Ich freue mich, wenn Sie durch die vorliegende Analyse einen weiteren Beitrag zum Verständnis in einer Zeit im Wandel erhalten. Nutzen Sie mit Ihrer acrevis-Beraterin oder Ihrem -Berater das Thema Daten, um mindestens Teile Ihres Portfolios auf die neuen Fakten auszurichten. Wir freuen uns auf das Gespräch auf der Basis Ihrer ganz persönlichen Daten. Freundlich grüsst Sie Sandro Schibli Leiter Private Banking
4 Vermessung der Welt Bezahlt Mark Sie schon? Die technologischen Entwicklungen schreiten mit grossen Schritten voran und drängen in jeden Bereich von Wirtschaft und Gesellschaft. Insbesondere die Digitalisierung schafft immer mehr neue Möglichkeiten, weil immer mehr Infor- mationen in Form von Daten zur Verfügung stehen. Und die Menschheit hin- terlässt Tag für Tag, ja Sekunde für Sekunde durch die Nutzung elektronischer Medien ihre unwiderruflichen Spuren und gibt teils ihre innersten Geheim- nisse preis. Eine nüchterne ökonomische Analyse über das begonnene Daten- zeitalter und wie es uns sowie die Wirtschaft verändert. «Liken», «scoren», «ranken» : das ist die neue Lieblingssportart der Gesellschaft von Alessandro Sgro geworden. Dabei handelt es sich nicht um physischen Spitzensport auf höchs tem Niveau – einzig vielleicht für den Daumen oder Zeigefinger. Nein, es geht darum, alles Mögliche zu bewerten und zu messen. In diesem neuen Ökosystem tummelt sich mittlerweile eine beachtliche Anzahl Menschen. So nutzen welt- weit rund 2,4 Milliarden regelmässig Facebook, 1,8 Milliarden YouTube und rund 1 Milliarde Instagram. Das sind die drei beliebtesten Social-Media-Plattformen. Und jeder nutzt seinen Zugang auf seine Art und Weise. Während sich die einen Informationen holen, geht es bei anderen bis zur völligen Selbstverwirklichung, indem sie sich und gesponserte Produkte vermarkten. Doch eines haben sie alle gemeinsam : Sie generieren Daten. Den meisten Nutzern ist das wohl gar nicht bewusst. Andere wiederum – aus Neugier oder vollkommenen Selbstoptimie- rungszwecken, um sich besser zu fühlen oder besser auszusehen – vermessen mit Fitness-Apps regelrecht alle Funktionen ihres Körpers. Die Quantifizierung der Gesellschaft ist keine Novität. Ein Blick in die Ge schichte zeigt, dass sehr früh begonnen wurde, Daten zu sammeln. Spätestens als der Mensch sesshaft wurde. Die Umstellung auf die landwirtschaftliche Nah- rungsmittelproduktion hatte zum einen den Effekt, dass mehr Nahrungsmittel produziert werden konnten. Andererseits bedeutete dies auch, dass die Lebens- mittelproduktion nach einer sorgfältigeren Planung erfolgen musste. Konkret hiess das, je nach Mond den richtigen Zeitpunkt für Saat und Ernte zu finden so- wie grundsätzlich die Grundstücke zu vermessen, um sie einteilen zu können. Zudem wurden die produzierten Lebensmittel teilweise gelagert und nicht voll- ständig verzehrt. Die Menschen begannen also mit der Zeiterfassung und der
5 invest 03 · 2019 Aufzeichnung der produzierten Mengen, und zwar indem sie Zeichen verwende ten und diese in Stein oder Holz schnitzten. Das führte letztlich zu den ersten «Datensätzen». Doch die Berechnungen wurden mit der Zeit immer aufwändiger. Steine und Holzstücke reichten nicht mehr. So entstand später der bis heute bekannte «Abakus»-Zählrahmen. Das Sammeln und Auswerten von Daten trug nicht nur zu einer sorg fältigeren Planung der Nahrungsmittelproduktion bei. Daten und letztlich interpre tierte Informationen haben wesentlich zur Entwicklung der modernen Gesell- schaft und Wirtschaft beigetragen. Dank dem Einsatz neuester Technologien ist heute alles messbar, speicherfähig und auswertbar geworden. Doch welchen Wert haben die Daten wirklich ? Daten als starker Treiber Was haben die Käseproduktion in der Schweiz und der Import von Rosen in Deutschland, Windeln und Bier oder Kobras und Kopfgeld miteinander gemein- sam ? Auf den ersten Blick gar nichts. Auf den zweiten Blick erkennt man bei Erst die sachlogische einer statistischen Analyse Zusammenhänge. In der Wissenschaft spricht man Interpretation macht von Korrelationen und misst diese mit dem Korrelationskoeffizienten. Dieser kann zwischen eins und minus eins liegen. Ein Wert von eins bedeutet eine kom- Daten wertvoll. plett positive Korrelation zwischen zwei betrachteten Variablen und ein Wert von minus eins indiziert eine gegenläufige Entwicklung. Ein Wert von null heisst, dass die beiden betrachteten Merkmale überhaupt nicht zusammenhängen. Nun ist es mit Hilfe statistischer Methoden möglich, alle erdenklichen Daten miteinander zu vergleichen. So konnte zwischen der Käseproduktion in der Schweiz und dem Import von Rosen in Deutschland über die vergangenen Jahre eine beinahe perfekt positive Korrelation festgestellt werden. Dennoch haben die beiden Variablen gar nichts miteinander zu tun. Auch zwischen Windeln und Bier gibt es einen positiven Zusammenhang. So hat der amerikanische Einzel- handelskonzern Walmart bei der Analyse der Kassabons herausgefunden, dass Windeln und Bier zu einer bestimmten Uhrzeit oft zusammen gekauft werden. Die Erklärung liegt darin, dass frustrierte Väter zum Windelnholen geschickt wurden und sich dann mit einem Sixpack Bier belohnten. Walmart – eines der ersten Unternehmen, das mit Big-Data-Analysen begonnen hat – stellte nun Windeln und Bier in den Läden zusammen. Die Folge : Die Verkäufe explodierten. Wie wichtig die korrekte Interpretation und, daraus abgeleitet, die defi- nierten Massnahmen sind, zeigt ein Beispiel des deutschen Ökonomen Horst Siebert. Ein britischer Gouverneur stellte in Britisch-Indien eine Kobraplage fest und wollte dieser Einhalt gebieten, indem er ein Kopfgeld auf jedes erlegte Exemplar aussetzte. Immer mehr tote Schlangen wurden abgeliefert, doch die Anzahl der Kobras konnte nicht reduziert werden. Der Grund lag darin, dass die Bevölkerung begann, Kobras zu züchten, um von der Prämie zu profitieren. Diese unbeabsichtigte Fehlsteuerung aufgrund von Ausweichverhalten ging als «Kobra-Effekt» in die Geschichte ein und gilt heute auch als Beispiel für fehl geschlagene wirtschaftspolitische Massnahmen.
6 Vermessung der Welt Der Wert von Daten liegt also in der richtigen Interpretation des sachlogischen, kausalen Zusammenhangs und folglich in der Nutzung dieser Information für die eigenen Zwecke. Nutzt ein Unternehmen Informationen über das Konsum verhalten für sein Geschäftsmodell, so lassen sich die Daten auch monetari sieren. Eine anerkannte Methode, den Wert von Nutzerdaten etwa für die Unter- nehmen zu beziffern, gibt es nicht. Offensichtlich wird der Wert dann, wenn ein Unternehmen verkauft oder via Börsengang bewertet wird. 42 US-Dollar pro Nutzer waren es bei der WhatsApp-Übernahme, gut 20 bei Instagram und rund 50 bei Skype. Blick in den Maschinenraum Eine andere Methode, den monetären Wert der Daten zu ermitteln, ist die Gegenüberstellung der Umsätze der grossen Technologieunternehmen wie Facebook, Google oder Amazon mit deren Nutzern. Hat Ihnen Mark Zuckerberg Der Wert der eigentlich schon einen Scheck über 23 US-Dollar geschickt und sich bedankt Datensätze wird für die Bereitstellung Ihrer Daten für Werbezwecke ? Denn so viel verdient Face- book durchschnittlich pro Nutzer. Bei 2,4 Milliarden aktiven Nutzern sind das deutlich steigen. 56 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Facebooks wichtigster Konkurrent im Werbe- markt Google kann noch deutlich höhere Werte verbuchen. Der Konzern macht 63 US-Dollar Umsatz pro Jahr und User. So viel ist dem Nutzer implizit der «kostenlose» Zugang zur Google-Suchmaschine oder anderen Applikationen wie Gmail, Google Maps oder YouTube wert. Der Wert der Datensätze dürfte in Zukunft noch deutlich steigen. Erstens wird die Datenmenge weiter rasant zunehmen und zweitens werden durch die beliebige Verknüpfung der Daten neue Erkenntnisse geschaffen, die bei der Produktentwicklung noch genauer das Marktbedürfnis ermitteln lassen. Denn es gibt zwei Instrumente, die einerseits nie lügen und andererseits ohne Zweifel die innersten Wünsche und Präferenzen preisgeben : das Smart- phone und die Kreditkarte. Surfverhalten und Zahlungstransaktionen offenbaren alles. Aus diesen Informationen lassen sich zum Teil wertvolle, zum Teil eher belanglose, aber nicht unwesentliche Schlüsse ziehen. Kreditkartenunternehmen sind heute in der Lage vorauszusagen, wann eine Beziehung in einer Scheidung endet. Dann nämlich, wenn die Frau beginnt, für sich selbst vermehrt Schmuck zu kaufen, oder wenn Männer Rosen in Kombination mit einem Inlandflug- ticket erwerben. Letzteres deutet auf eine Affäre hin. In diesem Kontext er scheint Facebooks Initiative einer eigenen, «unabhängigen» Weltwährung namens «Libra» in einem ganz anderen Licht. Denn Facebook kennt dann nicht nur die Präferenzen der Nutzer, sondern auch die Geldflüsse. Das ergibt ein viel schärferes Bild, womit die Daten für Werbezwecke an Wert gewinnen. Das Spannendste an der gesamten Entwicklung ist, dass Facebook (inklusive WhatsApp und Instagram), Google oder LinkedIn Unternehmen ohne eigene Inhalte sind. Sie stellen «einzig» die Technologie zur Verfügung. Den- noch zählen sie neben Amazon und Apple zu den radikalsten Disruptoren – also Unternehmen, die durch den Einsatz neuer Technologien traditionelle Geschäfts- modelle drastisch verändern und dabei traditionsreiche Unternehmen ernsthaft
7 invest 03 01 · 2017 2019 konkurrenzieren oder deren Daseinsberechtigung ganz in Frage stellen. Dazu gehören auch Unternehmen wie Uber (besitzt keine Taxis) oder Airbnb (besitzt keine Hotels). «Dataismus» Daten sind also zu einer neuen Währung für die Nutzung offensichtlich «kosten- loser» technologischer Funktionen verkommen. Und mit jeder Sekunde, die ein Benutzer sich in der digitalen Welt aufhält, werden weitere Daten produziert. Schätzungen gehen davon aus, dass die weltweite Datenmenge bis 2035 auf über 2100 Zettabyte wächst. Zettabytes, das ist eine Zahl mit 21 Nullen. Tradi tionelle Speichermedien stossen schon längst an ihre Grenzen. Hier spielt eine weitere technologische Entwicklung eine zentrale Rolle : «Cloud Computing» – das Speichern und Verarbeiten von Grafik 1 : Weltweite Entwicklung der Datenmenge Daten in einem Netzwerk anstelle 2142 eines lokalen Speichermediums. Ab 2020 werden Daten hauptsächlich 2’000 in der Cloud gespeichert. Auch hier erkannte Amazon bereits früh diesen Trend. Mit Amazon Web Services 1’500 bietet der ehemalige Bücherladen seit 2006 Cloud-Services an und ist in diesem Gebiet Marktführerin. Das Zettabytes 1’000 Tochterunternehmen bietet heute eine Vielzahl an Funktionen und 612 Lösungen in diversen Marktsegmen- 500 ten an und trägt bereits mehr als die Hälfte des operativen Ergebnisses 175 47 des Konzernes bei. Und der Trend 0 2 12 33 0 geht weiter in diese Richtung. So geht das Unternehmen nach eigenen 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 Jahr Schätzungen davon aus, dass erst 3 % aller IT-Aufgaben in der Cloud abge Quelle : IDC, statista, acrevis Asset Management und Research. wickelt werden. Vormarsch der Algorithmen Weitere starke Treiber des Datenzeitalters sind die starke Verbesserung bei der Rechenleistung der Computer sowie die Ausstattung verschiedenster Dinge mit Sensoren, die in der Lage sind, unterschiedliche Dinge zu messen. Dabei wer- Starker Treiber ist den auch keine Grenzen mehr gesetzt. Das geht von Messgeräten für die Luft- die Verbesserung der feuchtigkeit über den Kühlschrank bis hin zum Menschen selbst. Bereits heute gibt es Versuche von eingesetzten Chips bei Menschen. Der Historiker und Rechenleistung. Bestsellerautor Yuval Noah Hariri meinte unlängst, der Mensch selbst sei längst dabei, ein winziger Chip in einem riesigen System zu werden, das niemand so recht verstehe. Genau hier setzt ein zentraler Kritikpunkt an. Das Geschäft mit den Daten geht so weit, dass heute Algorithmen den Menschen und damit
8 Vermessung der Welt Konsumenten steuern. So erhält ein Mac-Benutzer bei der Hotelsuche auf der Plattform booking.com die teureren Vorschläge, weil die Annahme zugrunde liegt, dass Mac-User eine höhere Zahlungsbereitschaft haben. Algorithmen sind letztlich nichts anderes als hinterlegte «wenn…, dann…»-Regeln. Mithilfe von künstlicher Intelligenz werden diese Mechanismen ständig verbessert. Einige Unternehmen nutzen diese neuen Technologien bereits heute, um betriebliche Abläufe zu optimieren, Produkte zu verbessern oder aber Kunden zielgerichtet Produktempfehlungen zu machen. Spätestens an diesem Punkt stellt sich die Frage, ob die Menschheit wirklich einem künstlichen Gebilde die Entschei- dungen überlassen will. Soll ein Algorithmus uns wirklich zum Beispiel ein Buch vorschlagen oder geht damit nicht jegliche Kreativität verloren ? Und werden uns Bücher einst lesen und wir nicht mehr Bücher ? Das könnte bald Künstliche Intelligenz möglich sein. Nämlich indem Hard- und Software an E-Readern installiert hilft Algorithmen, sich werden, die nicht nur genau messen können, an welchen Stellen man das ständig zu verbessern. Buch nur überfliegt oder vertiefter liest, sondern gar wo der Blutdruck stärker steigt und das Unternehmen damit erfährt, was einen wirklich bewegt ? Solche Mechanismen dürften Amazon und anderen Buchhändlern ermöglichen, Bücher mit einer äusserst hohen Treffsicherheit auszuwählen. Amazon macht heute bereits 35 % aller Verkäufe aufgrund von Produktvorschlägen durch den Einbezug von künstlicher Intelligenz. Grafik 2 : Treiber des Datenzeitalters Speicher Netzwerk gemessen in Terabytes (TB) gemessen in Personen mit Internetzugang Anzahl Personen mit Internetzugang 2017 – 3.4 Milliarden Personen 1980 – Apple: $14’000’000 pro TB $ pro TB 2018 – Amazon: $23 pro TB 1970 1980 1990 2000 2010 2020 1970 1980 1990 2000 2010 2020 Rechenleistung Bandbreite gemessen in GFLOPS gemessen in Megabytes pro Sekunde (Mbps) 1961 – IBM: $1’100’000’000 1998 – $1’200 pro Mbps $ pro Mbps $ pro GFLOPS 2017 – AMD: $0.05 2017 – $1 pro Mbps 1960 1980 2000 2020 2000 2005 2010 2015 Quelle : O'reilly, acrevis Asset Management und Research.
9 invest 03 · 2019 Wohlfahrtstheorie – die ökonomische Perspektive Daten sind nicht nur zu einer neuen Währung verkommen, sie sind sozusagen das neue Rohöl der Wirtschaft. Daten sind allerdings auch einmal «nur» noch zu interpretierende Informationen. Aus ökonomischer – respektive wohlfahrtstheo- Daten sind das neue retischer – Sicht geht es im Grundsatz darum, dass Ressourcen effizient genutzt Rohöl der Wirtschaft. werden. Je bessere Informationen vorhanden sind, desto besser sollte ent- sprechend auch die Ressourcenallokation sein. Adam Smith’ unsichtbare Hand wird in Form von Daten sozusagen sichtbar. Der grosse schottische Ökonom umschrieb in seinem Werk «Der Wohlstand der Nationen» mit der Metapher der «unsichtbaren Hand» die Funktionsweise der Märkte. Daten oder Informatio- nen lenken heute klar schon die wirtschaftlichen Ströme und datengetriebene Innovationen werden zunehmend zu einem starken Treiber für das Wirtschafts- wachstum. Aufgrund immer besserer Informationen sollte dieses Wachstum auch ressourcenschonender sein. Unternehmen verfügen über die Werkzeuge, Prozesse und Produkte viel effizienter zu entwickeln. Das sollte sich letztlich in einer höheren Produktivität zeigen. Smart Cities Der Umgang mit unseren beschränkten Ressourcen und die Diskussion dazu sind aktueller denn je. Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und Klimawandel sind nur drei Megatrends, die die Weltbevölkerung an den Rand der Möglich keiten bringen. Doch immer wenn die Menschheit in Not war, entstanden auch Innovationen. Und auch bei den aktuellen Herausforderungen könnten neue technologische – insbesondere datengetriebene – Entwicklungen eine nachhal tige Lösung im Umgang mit unseren beschränkten Ressourcen bieten. Am anschaulichsten lässt sich das am Konzept einer Smart City erklären. Smart City – also eine intelligente Stadt – ist die Idee einer effizient vernetzten Stadt mit dem Ziel, Ressourcen zu schonen. Die Grundlage dazu schafft der technologi- sche Wandel und insbesondere Infrastrukturelemente wie Glasfasernetz, Senso- ren, Daten und Clouds. Durch die Nutzbarmachung dieser digitalen Techno- logien lassen sich enorme Effizienzgewinne erzielen. Die Stadt St.Gallen nimmt hier schweizweit eine Vorreiterrolle ein. Der Trend der Urbanisierung führt zu verschiedenen Herausforderungen wie überfüllten Strassen, hohem Energieauf wand, erhöhter Abfallentsorgung. Durch die Einführung eines flächendecken- den Glasfasernetzes sowie die Ausstattung verschiedener Dinge mit Sensoren ist die Gallusstadt über ein Informationssystem in der Lage, diese Herausforderun gen zu lösen. Autofahrern soll zum Beispiel angezeigt werden, wo sich der nächste freie Parkplatz befindet oder wie das aktuelle Verkehrsaufkommen ist. Durch ein effizienteres Verkehrsleitsystem können somit Abgasemissionen eingeschränkt werden. Das gilt auch für eine zielgerichtete Abfallentsorgung. So werden nur noch dann Fahrzeuge für die Leerung der öffentlichen Depotstellen losgeschickt, wenn die Sensoren eine komplette Füllung melden. Nicht nur Abgasemissionen lassen sich einschränken, auch beim Energieverbrauch kann durch eine intelligentere Steuerung der Strassenbeleuchtung gespart werden. So sollen Strassenlampen nur noch dann mit voller Kraft leuchten, wenn sich ein Fahrzeug auf der Strecke befindet.
10 Vermessung der Welt Im Zusammenspiel mit künstlicher Intelligenz hat eine datengetriebene Steuerung das Potenzial, insgesamt auch die Not auf dieser Welt zu lindern, indem Frühwarn- systeme eingeführt werden für Krisen und Katastrophen. In Indonesien konnte eine Korrelation zwischen der Anzahl Tweets, die den Preis von Reis erwähnten, und dem realen Preisanstieg des Grundnahrungsmittels erkannt werden. In offiziellen Statistiken sind solche Informationen erst mit einer ziemlichen zeitlichen Verzöge- rung ersichtlich. Durch die Nutzung von Echtzeitdaten könnte man den Ausbruch einer Hungersnot voraussehen und entsprechend frühzeitig Massnahmen ergreifen – sofern zwischen den beiden Merkmalen ein kausaler Zusammenhang besteht. Grafik 3 : Wie Unternehmen künstliche Intelligenz nutzen Erkennung und Verhinderung von Sicherheitslücken 44% Behebung von Technologieproblemen der Nutzer 41% Reduzierung des Arbeitsaufwands für das Produktionsmanagement durch Automatisierung 34% Messung der internen Compliance beim 34% Einbezug von zugelassenen Technologieanbietern Anwendungsbereich Antizipation zukünftiger Kundenkäufe und entsprechendes Kundenoffering 19% Informationstechnologie Marketing Finanzhandel 17% Finanzen Verwendung von Runbook-Automation 16% Kundendienst Verbesserung des Medieneinkaufs 16% Überwachung von Social-Media-Kommentaren, um die allgemeine Markenaffinität und ihre Problematiken zu ermitteln 16% Massgeschneiderte Angebote 15% Automatisierung der Anrufverteilung 15% 0 25 50 75 100 Quelle : Harvard Business Review, acrevis Asset Management und Research. Allerdings stehen wir in der Datenanalyse immer noch in den Kinderschuhen. Das zeigt das Beispiel um «Google Flu Trends». Google wollte ein Grippe-Frühwarnsys- tem aufbauen, ist aber bis heute gescheitert. Aus den Suchanfragen zu Symptomen versuchte Google ein Muster zu erkennen, um darauf basierend eine Prognose zu erstellen, die schneller ist als herkömmliche Methoden. Ein möglicher Grund liegt in Die Datenanalyse den zugrunde gelegten Algorithmen, die noch zu wenig ausgereift waren. Und das steckt noch in den führt zu den eingangs geschilderten Problemen mit Korrelation und Kausalität. Nur weil an einem Ort die Suchanfragen zu einem Thema stark zugenommen haben, Kinderschuhen. heisst das noch nicht, dass dieses Thema auch wirklich ein Problem an diesem Ort ist. Vielleicht gab es im Fernsehen einen Beitrag über den Grippeausbruch in Bali und die Zuschauer wollten sich folglich über die Grippesymptome informieren. Droht ein Überwachungsstaat ? Die Quantifizierung der Gesellschaft führt dazu, dass praktisch alles gemessen werden kann. Zugriff auf diese Informationen haben Unternehmen, aber auch Staa- ten. Sowohl in den USA als auch in Europa gewinnt der Datenschutz eine immer grössere Bedeutung. In Europa wurde vor gut einem Jahr die neue Datenschutz-
11 invest 03 · 2019 grundverordnung DSGVO eingeführt. Damit soll die Verarbeitung personenbezoge- ner, sensibler Daten durch private wie öffentliche Datenverarbeiter geregelt werden. Die DSGVO gibt jedem Bürger das Recht abzufragen, was Unternehmen über ihn gespeichert haben. In den USA gehen Politiker gar so weit, dass Tech-Konzerne wie Facebook gezwungen werden, erhobene Daten in Dollar zu bewerten. Nutzer sollten Ein verantwortungs alle drei Monate eine detaillierte Übersicht bekommen. Zudem sollen die Unterneh- voller Umgang men aufzeigen, wie genau und mit welchen Partnerfirmen sie Umsätze generieren, wie sie die Daten speichern und verarbeiten und wie sie diese schützen. Mit diesen mit sensiblen Daten Massnahmen in der westlichen Welt soll auch eine Entwicklung wie jene in China ist wichtig. mit dem «Social Scoring» verhindert werden. Dabei wird die ganze chinesische Ge sellschaft über verschiedene Datenbanken überwacht mit dem Ziel, die Menschen zu mehr Aufrichtigkeit im sozialen Verhalten zu erziehen. Hier trägt aktuell die Gesell- schaft insgesamt eine grosse Verantwortung, um die Rahmenbedingungen im Um gang mit den Daten nachhaltig und sinnvoll zu regeln. Was bedeuten die Entwicklungen für die Anleger ? Auch beim Anlegen geht es um die Verarbeitung von Daten – sei es bei der Erarbei- tung der strategischen Vermögensallokation, der Titelselektion bis hin zur Überwa- chung der investierten Finanzinstrumente. Und es geht auch hier um Zusammen- hänge. So verfügen die verschiedenen Anlageklassen wie Obligationen, Aktien und alternative Anlagen nicht nur über unterschiedliche Rendite-Risiko-Charakteristiken, sie entwickeln sich meist auch ganz unterschiedlich. Obligationen korrelierten über die vergangenen Jahre negativ zu den Aktien, alternative Anlagen wie Gold eben- falls. Sowohl Obligationen als auch Gold gelten deshalb als Risikopuffer in Zeiten mit schwächeren Aktienmärkten. Letztlich geht es für jeden Anleger darum, die passende Kombination zu finden, um entsprechend dem persönlichen Risikoprofil seine Ziele zu erreichen. Der Prozessschritt der Strategiedefinition erfordert viel Zeit und einen sorgfältigen Umgang mit den relevanten Informationen und Zielen. Basis ist eine gründliche Planung. Sie ist für den Erfolg unabdingbar. Dabei spielen auch verhaltensökonomische Aspekte eine zentrale Rolle. Denn gerade in unsicheren Marktentwicklungen neigt der Mensch dazu, irrationale Entscheidungen zu treffen. Ziel vor Augen behalten Die Welt an sich steht durch verschiedene, starke Treiber im Wandel und verändert sich. Die Finanzmärkte stehen seit Jahren aufgrund der Tiefzinsproblematik kopf. Wohin die Reise in Zukunft auch geht, es gilt stets, sein Ziel vor Augen zu behalten und einen massvollen und verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen zu pflegen. Das gilt auch im Umgang mit dem persönlichen Vermögen. Dabei gilt es ins- besondere auch die Chancen zu sehen und nicht nur die Gefahren. George Orwells Werk «1984» mit einer düsteren Variante von der totalitären Überwachung scheint zwar als Mahnung hilfreich, doch für die Entwicklung von grösserer Bedeutung sind wohl eher Alexander Humboldts Qualitäten: wissenshungrig die Welt zu entdecken und zu verstehen, was sie im Innersten zusammenhält. Im Bereich der Vermögens- verwaltung heisst das, erstens die persönlichen Ziele zu definieren und zweitens zu eruieren, mit welcher Strategie diese Ziele erreicht werden können. Dabei spielen der Umgang und die Interpretation verschiedenster Daten eine zentrale Rolle.
12 Umsetzung Anlageempfehlungen Nachfolgend stellen wir Ihnen Titel vor, die nach der bewährten «acrevis spektrum»-Methodik sowie unter dem Fokus Innovation sowie Datenanalyse ausgewählt wurden. Umsetzungsideen Aktien Schindler Swisscom Valor 2'463'819 Einschätzung Valor 874'251 Einschätzung Währung CHF acrevis spektrum Währung CHF acrevis spektrum Branche Industrie Branche Telekom Kurs 218.60 Rating Kurs 482.60 Rating KGV 22.14 Fundamental 2 ➚ KGV 16.96 Fundamental 2 ➙ Dividendenrendite 2.05 % Verhaltensbezogen 1 ➙ Dividendenrendite 4.57 % Verhaltensbezogen 1 ➙ ROIC / KK 2.12 Technisch 3 ➚ Altman Z-Score 2.84 Technisch 2 ➙ Gesamteinschätzung 6 ➚ ROIC / KK 1.68 Gesamteinschätzung 5 ➙ Der Innerschweizer Aufzug- und Fahrtreppenhersteller Swisscom ist in der Schweiz Marktführerin im Mobil- Schindler lässt bereits heute neue Technologien wie funk-, Festnetz- und TV-Markt. Sie nimmt zudem künstliche Intelligenz oder Datenanalyse in die Wert- eine bedeutende Marktposition in unterschiedlichen schöpfung einfliessen. Das Unternehmen sammelt bei- IT-Geschäftsfeldern ein. Dabei treibt Swisscom die spielsweise mittels elektronischer Geräte und Sensoren Digitalisierung in der Schweiz voran und begleitet Unter- Daten für die Instandhaltung. Mittels der gesammelten nehmenskunden in die vernetzte Welt. Sie unterstützt Daten und der oben genannten Technologien wird ihre Kunden unter anderem in den Bereichen Cloud Ser- anschliessend auf individueller Basis berechnet, wann vices, Netzwerklösungen und digitale Sicherheit. welche Teile ersetzt werden müssen. Diese Analysen Unternehmen können beispielsweise rechenintensive verhindern, dass es zu langen Ausfällen oder Unfällen Datenbanken und Serverumgebungen kostengünstig kommt. Dadurch kann Schindler die Qualität und und sicher an die Swisscom auslagern. Dadurch profi Sicherheit der eigenen Produkte weiter verbessern und tieren sie vom Know-how der Swisscom und den den steigenden Qualitätsansprüchen in den Schwellen neusten Technologien, ohne dass teure IT-Investitionen ländern, wie China, gerecht werden. Zusätzlich können notwendig sind. Gleichzeitig unterstützt Swisscom die wiederkehrenden Servicedienstleistungen, welche ihre Kunden bei der Datensammlung, -aufbereitung und rund die Hälfte des Umsatzes ausmachen, besser ge -analyse. Aufgrund der Datenhaltung und -verarbei- plant und effizienter durchgeführt werden. Um weiter in tung in der Schweiz kann sich die Swisscom von der diesem Bereich zu wachsen, hat Schindler im Früh- Konkurrenz abheben. jahr 2019 das Start-up BuildingMinds gegründet. Das Start-up bietet eine Serviceplattform für die umfassende Immobilienbewirtschaftung. Die Zahlen entsprechen dem Stand vom 23. August 2019.
13 invest 03 · 2019 Umsetzungsideen Aktien Tecan Group Allianz Valor 1'210'019 Einschätzung Valor 322'646 Einschätzung Währung CHF acrevis spektrum Währung EUR acrevis spektrum Branche Gesundheit Branche Finanzen Kurs 256.50 Rating Kurs 198.68 Rating KGV 31.33 Fundamental 2 ➙ KGV 9.3 Fundamental 1 ➙ Dividendenrendite 0.96 % Verhaltensbezogen 1 ➙ Dividendenrendite 5.01 % Verhaltensbezogen 1 ➙ Altman Z-Score 8.96 Technisch 3 ➚ ROIC / KK 0.34 Technisch 3 ➚ ROIC / KK 1.11 Gesamteinschätzung 6 ➚ Gesamteinschätzung 5 ➚ Tecan ist ein führender Anbieter im Bereich Labor Allianz ist ein global aufgestellter Finanzdienstleister automation. Das Unternehmen unterstützt seine Kunden mit Hauptsitz in München. Das Unternehmen bietet ein in der Life-Science-Forschung und der Diagnostikbran- breites Spektrum an Versicherungs- und Fondspro che mit Laborinstrumenten und umfassenden Automa- dukten an und ist in den Bereichen der Schaden-, Unfall-, tisierungslösungen, damit diese ihre Effizienz und die Lebens- und Krankenversicherung führend. Um den Anzahl Entdeckungen steigern können. Tecan profitiert neuen Technologien und den sich ändernden Kundenbe- dabei von verschiedenen Megatrends. Dazu gehören dürfnissen gerecht zu werden, hat Allianz Ende 2018 die Alterung der Bevölkerung, die steigenden Investiti- die neue Strategie «Renewal Agenda 2.0» präsentiert. onen in das Gesundheitswesen und die personalisierte Ein wesentliches Element der neuen Strategie ist der Medizin. Gerade Letzteres ist für Tecan besonders Einbezug neuer Technologien in das Geschäftsmodell. interessant. Das Unternehmen bietet unter anderem Dabei möchte Allianz Kundendaten und neue Techno Automationslösungen im Bereich der Gensequenzierung logien nutzen, um die eigenen Kalkulationen und an. Durch die automatisierte Gensequenzierung erhofft Versicherungsmodelle zu optimieren, die Effizienz zu man sich, auf eine preiswerte Art und Weise Daten steigern, die Kontaktrate zu erhöhen und neue Versiche- über die Krankheitsursachen und somit auch neue rungsprodukte zu entwickeln. Zudem hat Allianz auf- Erkenntnisse zur Bekämpfung verschiedener Krank grund der bereits getätigten Investitionen in die eigenen heiten zu gewinnen. IT-Systeme und in die Digitalisierung der Prozesse eine Vorreiterrolle in der Finanzbranche eingenommen. Umsetzungsidee Kollektivanlage Allianz Global Artificial Intelligence Valor 39'040'144 Der Fonds investiert je einen Drittel in Unternehmen, die entweder Infrastruktur Währung USD oder Applikationen im Bereich künstlicher Intelligenz bereitstellen. Einen weiteren Kurs 11.26 Drittel stellen Unternehmen dar, die KI-Anwendungen in ihren Geschäftsmodellen TER 1.22 % integriert haben. Dazu zählt zum Beispiel Criteo, ein französischer Anbieter von Fondsdomizil Luxemburg zielgerichteten Werbeprodukten. Das Unternehmen verwendet ausgefeilte Algo Performance 1 J. p.a. 9.24 % rithmen, welche den Kunden von Criteo erlauben, das zukünftige Nutzerverhalten Volatilität p.a. in % 28.51 % viel besser zu modellieren. Der Fonds eignet sich als Beimischung (Satelliten- anlage) für langfristig orientierte, risikofreudige Investoren.
14 Makro und Märkte Zinswende gegen Süden Mit dem ersten Zinssenkungsschritt der amerikanischen Notenbank seit zehn Jahren endete im Juli in den USA der Weg in Richtung Zinsnormalisierung. Die Zinswende nach unten ist eingeleitet. In Europa hat längst eine «Japani fizierung» Einzug gehalten. Das Niedrigzinsumfeld bleibt noch länger ein treuer Begleiter. Was bedeutet das für die Anleger ? Die Hoffnung auf eine globale Zinsnormalisierung ist noch gar nicht lange her. von Alessandro Sgro Angetrieben durch die amerikanische Notenbank keimte auch in Europa der Glaube an eine Zinserhöhung. Doch die europäische Zentralbank hielt sich in den vergangenen Jahren trotz positivem Wirtschaftswachstum zurück. Nun ist der Spielraum weg. Die konjunkturellen Aussichten zeigen weiterhin eine Verlangsa- mung an. Vor allem die Vorlaufindikatoren für das verarbeitende Gewerbe sind weltweit rückläufig. Die Ursache liegt hauptsächlich im anhaltenden Handelskon flikt der USA mit der Welt. Solange sich diese Entwicklung nicht negativ auf den Arbeitsmarkt, den Konsum oder den Dienstleistungssektor auswirkt, besteht zwar ein Risiko, ist dieses aber aufgrund der gesunkenen Bedeutung des ver arbeitenden Gewerbes in den entwickelten Ländern gering. Wie ausserordentlich die aktuelle makroökonomische Lage ist, wider- spiegelt sich in den jüngsten Zinsentwicklungen. So liegen die Renditen deut- scher Staatsanleihen gegenwärtig noch tiefer im Minus als die japanischen. In Japan herrscht seit Jahren praktisch Nullverzinsung. In der Schweiz ist die Zins- situation aufgrund der Negativzinsen noch akzentuierter. An diesem Umstand wird sich mittelfristig auch nichts ändern. Sowohl in den USA als auch in Europa stehen die Zeichen weiter auf expansiver Geldpolitik. Im aktuellen Umfeld bleiben Obligationen unattraktiv. Dennoch erfüllen sie trotz negativer Renditen gerade in unsicheren Börsenlagen eine wichtige Funktion im Portfolio, nämlich diejenige eines Risikopuffers. Auf Seiten der Aktien ist Selektivität gefragt. Im Fokus stehen Unternehmen mit einem inno vativen und nachhaltigen Geschäftsmodell. Denn gerade das Tiefzinsumfeld lässt überschuldete «Zombie-Firmen» überleben. Langfristig dient das niemandem.
15 invest 03 · 2019 Autoren Sandro Schibli Alessandro Sgro Leiter Private Banking Asset Management und Research Sandro Schibli bringt über dreissig Jahre Erfahrung in der Alessandro Sgro ist bei acrevis zuständig für das Research Anlageberatung mit. Als ausgewiesener Fachmann im und Advisory sowie für die Finanzpublikationen. Er ver- Asset Management ist er Mitglied des Anlagekomitees. fügt über einen Masterabschluss der Universität Bern in Sandro Schibli ist diplomierter Finanzanalytiker und Betriebs- und Volkswirtschaftslehre mit Vertiefung Corporate Vermögensverwalter. Finance und Finanzmarkttheorie. Alessandro Sgro ist Mitglied des Anlagekomitees. Die Inhalte dieser Publikation entsprechen dem Stand vom 23. August 2019. RECHTLICHE HINWEISE : Die Informationen in dieser Publikation wurden durch die acrevis Bank AG zusammengetragen und stammen aus Quellen, welche wir für zu- verlässig erachten. Trotzdem können wir weder für ihre Vollständigkeit noch Richtigkeit garantieren. Dieses Dokument kann nicht die persönlichen Anlageziele und finan- ziellen Verhältnisse jedes Anlegers berücksichtigen. Sollten Ihnen bei Entscheidungen, die auf Basis dieser Publikation gefällt werden, irgendwelche Zweifel aufkommen, wenden Sie sich bitte an Ihren persönlichen Anlageberater. Wir weisen Sie darauf hin, dass Aktien und Optionsscheine risikobehaftete Finanzinstrumente darstellen, aus denen im schlimmsten Fall ein Totalverlust resultieren kann. Im Weiteren verweisen wir Sie auf unsere Risikobroschüre, die Sie jederzeit bei uns beziehen können.
crevis Bank AG a Marktplatz 1 CH-9004 St.Gallen Tel. 058 122 75 55 Fax 058 122 75 50 info@acrevis.ch www.acrevis.ch Wenden Sie sich für weitere Informationen an unsere Beraterinnen und Berater unter 058 122 75 55 oder an info@acrevis.ch St.Gallen • Gossau SG • Wil • Wiesendangen • Bütschwil • Rapperswil-Jona • Pfäffikon SZ • Lachen SZ
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