Wir geben Ihrer Zukunft ein Zuhause - Immobilienmarktatlas Schleswig-Holstein 2011 "Inseln, Küsten, Förden"
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Immobilienmarktatlas Schleswig-Holstein 2011 „Inseln, Küsten, Förden” Wir geben Ihrer Zukunft ein Zuhause. 1
Vorwort 1 Vorwort Die LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG beschreibt Das Institut F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobili- im vorliegenden Immobilienaltas eine erste Momentaufnahme en und Umwelt GmbH, Hamburg, hat die Marktanalyse wissen- des Immobilienmarktes in Schleswig-Holstein, die sich ausschließ- schaftlich geleitet. lich auf die Regionen der Inseln, Küsten und Förden konzentriert. Die in der Broschüre aufgeführten, zum Teil für die jeweilige Re- Wir möchten damit zu einer erhöhten Markttransparenz in diesen gion typischen Objektfotos, die von Gebietsleitern der LBS Immo- begehrten und vom Tourismus stark frequentierten Wohn- und bilien GmbH zur Verfügung gestellt wurden, dienen nur der Illus- Freizeitgebieten beitragen. tration. Die angegebenen Preissegmente geben jeweils Mittelwerte der Angebotspreise im Markt wieder. Abweichungen nach oben oder LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG unten bei einzelnen Immobilien sind daher möglich. November 2011 3
Inhalt Inhaltsverzeichnis 1 Vorwort 3 Inhaltsverzeichnis 5 2 Nordseeküste 6 2.1 Büsum und Eiderstedt 7 2.2 Husum und Inseln/Halligen 10 2.3 Amrum und Föhr 13 2.4 Insel Sylt und Niebüll mit Umgebung 16 3 OSTseeküste 20 3.1 Flensburg, Glücksburg, Angeln/Schlei 21 3.2 Eckernförder- und Kieler Bucht 24 3.3 Schönberg und Hohwachter Bucht 27 3.4 Fehmarn 30 3.5 Lübecker Bucht 32 Bildinformationen 35 Herausgeber 37 5
Nordseeküste Immobilienpreisk arte 2 Nordseeküste Abb. 2.0 Immobilienpreiskarte 2011: Nordseeküste Immobilienpreiskarte Ein- und Zweifamilienhäuser aus dem Bestand © LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG F+B GmbH August 2011 6
Büsum und Eiderstedt 2.1 Büsum und Eiderstedt Die Region Büsum und Eiderstedt gehört zu den Landkreisen Dith- Beherbergungsstätten regist- marschen im Süden mit der Stadt Büsum an der Meldorfer Bucht riert (s. Abb. 2.1.1). Gemessen und im Norden bis zur Halbinsel Eiderstedt im Kreis Nordfriesland. daran ist Büsum nach Wes- Eiderstedt entstand durch Landgewinnung und Eindeichungen terland auf Sylt der drittgröß- aus ehemals drei Inseln. Die wichtigsten Orte auf der Halbinsel te Fremdenverkehrsort an sind Sankt Peter-Ording, Garding und Tönning. Heute hat der Tou- der schleswig-holsteinischen rismus die Landwirtschaft als wichtigsten Wirtschaftszweig ab- Nordseeküste. Hierher kamen gelöst, das Katinger Watt und die Seehundbänke im Wattenmeer von Januar bis Juni 2011 rd. ziehen jährlich viele Nordseeurlauber an. Das Hinterland besticht 56.000 Übernachtungsgäste. durch seine Marschenlandschaft, die auch heute noch insbeson- dere als Weideland für unzählige Schafe und Rinder landwirt- Die Hafenstadt Büsum ist mit rd. 5.000 Einwohnern die größte in schaftlich genutzt wird. der Region und zugleich auch die städtischte, nur hier übersteigt der Anteil der Wohnungen in Mehrfamilienhäusern den der in Ein- Die Region und Zweifamilienhäusern (43,2 %). Über den Tourismus hinaus hat der Hafen wirtschaftliche Bedeutung für den Ort, obschon die Sankt Peter-Ording an der Westspitze Eiderstedts zählt mit sei- typische Krabbenfischerei seit Jahren rückläufig ist. Die Kaufkraft nem etwa zwölf Kilometer langem Strand und den charakteristi- der Bevölkerung liegt bei 93,3 knapp unter dem Bundesdurch- schen Pfahlbauten zu den größten Seebädern Deutschlands. Al- schnitt (100), aber über der im Landkreis Dithmarschen insgesamt lein im ersten Halbjahr 2011 wurden 86.650 Urlaubsankünfte in (Index 91). Abb. 2.1.1 Eckdaten zu den Hauptorten der Region: Büsum und Eiderstedt Ort Einwohner Anteil Wohnungen in Ein- und Kaufkraftkennziffer Ankünfte von Gästen in Beherbergungs- Zweifamilienhäusern in % (Index BRD = 100) stätten 1. Halbjahr 2011 Büsum 4.988 43,2 93,3 55.099 Garding 2.675 62,3 85,4 328 Tönning 4.886 71,0 84,1 10.316 Sankt Peter-Ording 4.111 51,0 90,7 86.650 Quellen: Statistikamt Nord, GfK-Kaufkraftindex, eigene Berechnungen. © F+B 2011 7
Büsum und Eiderstedt Tönning an der Eider mit dem nahegelegenen Eidersperrwerk ist Abb. 2.1.2 Immobilienpreise 2011 (Bestand): der einwohnerstärkste Ort (rd. 4.900 Einwohner) auf Eiderstedt. Büsum und Eiderstedt Wie auch in Garding (2.675 Einwohner) ist die Bebauungsstruk- Ort/Region Ein- und Zweifamilien- tur aufgelockerter. 71 bzw. gut 62 % aller Wohnungen liegen in häuser €/m² Ein- und Zweifamilienhäusern. Die Kaufkraft der Bevölkerung Wesselburenerkoog, Hellschen- 1.653 ist in beiden Orten mit einer Kennziffer von etwa 85 ähnlich, im Heringsand-Unterschaar Büsumer Deichhausen, Hedwigen- Vergleich zum Wert des Kreises Nordfriesland mit Sylt (92,6) aber koog, Oesterdeichstrich, Warwer- 1.103 leicht unterdurchschnittlich. In Sankt Peter-Ording wohnen gut ort, Westerdeichstrich 4.000 Einwohner ständig, ihre Kaufkraft (90,7) erreicht fast das Büsum 1.186 Büsum und Umland 1.177 Kreisniveau. Der Anteil der Wohnungen in Häusern mit drei und Osterhever, Poppenbüll, Tetenbüll, mehr Wohnungen ist auch hier, ganz typisch für Tourismusorte, 1.515 Uelvesbüll, Westerhever höher. Fast die Hälfte sind Mehrfamilienhauswohnungen. Sankt Peter-Ording 2.273 Garding, Katharinenheerd, Kotzen- 1.270 büll, Tating, Vollerwiek, Welt Der Immobilienmarkt Tönning 1.023 Eiderstedt 1.523 Mit Ausnahme von Sankt Peter-Ording liegen die Immobilienprei- © F+B 2011 se in der Region Büsum und Eiderstedt beim mittleren Westküs- tenniveau. In Büsum und seinem Umland kosten Ein- und Zweifa- Abb. 2.1.3 Immobilienpreise 2011 (Bestand): milienhäuser und Reihenhäuser aus dem Bestand im Durchschnitt Büsum und Eiderstedt 1.177 €/m² Wohnfläche. Im Norden Büsums, direkt an der Küste in Ort/Region Eigentumswohnungen Wesselburenerkoog und Hellschen-Heringsand-Unterschaar han- €/m² delt es sich bei dem Angebot ausschließlich um freistehende Ein- Büsumer Deichhausen, Westerdeichstrich 1.259 familienhäuser. Mit 1.653 €/m² Wohnfläche sind sie daher teurer Büsum 1.427 als die Eigenheime aller Bautypen in der Stadt Büsum (1.186 €/m²). Büsum und Umland 1.891 Für Eigentumswohnungen aus dem Bestand muss man in Büsum Sankt Peter-Ording 2.404 aktuell durchschnittlich 1.427 €/m² Wohnfläche anlegen. Neuge- Garding, Tating 1.284 baute Wohnungen kosten gut 2.000 €/m² Wohnfläche. Tönning 1.132 Eiderstedt 1.871 © F+B 2011 Westerdeichstrich Bildinformationen siehe Seite 35 8
Büsum und Eiderstedt Auf Eiderstedt liegt der Mittelwert der Eigenheimpreise bei gut Abb. 2.1.4 Immobilienpreiskarte 2011: 1.500 €/m². So viel zahlt man etwa auch in den nördlichen Ge- Büsum und Eiderstedt meinden der Halbinsel, beispielsweise in Wester- und Osterhever. Deutlich teurer sind Bestandshäuser erwartungsgemäß in Sankt Immobilienpreiskarte Peter-Ording. Hier werden im Schnitt 2.273 €/m² verlangt, für Ein- und Zweifamilienhäuser Neubauten sogar rd. 2.700 €/m². Bei den Preisen für Eigentums- aus dem Bestand wohnungen liegt Sankt Peter-Ording ebenfalls an der Spitze. Ge- brauchte Wohnungen kosten durchschnittlich 2.404 €/m², neue 2.800 €/m². Günstigere Angebote findet man in Garding und Umgebung. Eigenheime kosten hier 1.270 €/m² und Eigentums- wohnungen in Garding oder Tating 1.284 €/m². In Tönning werden Ein- und Zweifamilienhäuser aus dem Bestand gegenwärtig zum Durchschnittspreis von 1.023 €/m² gehandelt und Wohnungen kosten im Schnitt 1.132 €/m². Eiderstedt Bildinformationen siehe Seite 35 Hedwigenkoog © LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG F+B GmbH August 2011 Bildinformationen siehe Seite 35 9
Husum und Inseln/Halligen 2.2 Husum und Inseln/Halligen Neben der Kreisstadt Husum als wirtschaftliches Zentrum Nord- Festland verbunden. Einen regio- frieslands werden mit dieser Region auch die im Norden und Sü- nal wichtigen Wirtschafts- und den angrenzenden Umlandgemeinden sowie die Halbinsel Nord- Tourismusfaktor stellt der Ha- strand, Insel Pellworm und die Halligen Langeneß und Hooge fen Stucklahnungshörn dar, von zusammen betrachtet. dem aus Fährverbindungen zur benachbarten Insel Pellworm so- Die Region wie, insbesondere in den Som- mermonaten, zu den Halligen, Der bekannteste Husumer ist sicherlich der Schriftsteller Theodor nach Amrum und nach Sylt be- Storm, dem sie den Beinamen die graue Stadt am Meer verdankt. stehen. Handel, Dienstleistung und Tourismus prägen die Wirtschaft so- wie neuerdings auch die Windkraftbranche. Im ersten Halbjahr Auf der Insel Pellworm leben zwar etwa nur halb so viele Men- 2011 wurden in Husum über 29.000 Übernachtungsgäste gezählt. schen dauerhaft (1.081) wie auf Nordstrand, aber es kamen mit gut Der Binnenhafen ist inzwischen ein Touristenmagnet, vor allem 3.800 Übernachtungsgästen fast ebenso viele im ersten Halbjahr zu den jährlich stattfindenden Volksfesten Husumer Hafen- und 2011 hierher wie auf die Nachbarinsel (Nordstrand 4.310 Ankünf- Krabbentagen. Darüber hinaus ist er ein Umschlagshafen für land- te). Noch auffallender ist das Verhältnis für Langeneß, die größ- wirtschaftliche Güter und als Yachthafen von Bedeutung. In Hu- te Hallig in Nordfriesland: Neben den gut 120 Halligbewohnern sum leben gut 22.200 Einwohner, deren Kaufkraft mit einer Kenn- übernachteten hier 1.340 Gäste von Januar bis Juni 2011. Ebenso ziffer von 93,5 über dem Kreisdurchschnitt (92,6) liegt. Mit über wie die Hallig Hooge (76 Einwohner; über 3.000 Gäste) dominiert der Hälfte der Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern ist die auf den Inseln und Halligen der Fremdenverkehr die Wirtschaft. Kleinstadt noch relativ gering verdichtet. Daneben sind noch Landwirtschaft und die Nutzung erneuerbarer Energien zu nennen. Die einzigartige Lage im Nationalpark Schles- Die Halbinsel Nordstrand vor Husum im schleswig-holsteinischen wig-Holsteinisches Wattenmeer und die Lebensbedingungen auf Wattenmeer hat 2.266 Einwohner und ist seit Anfang des zwan- den nicht eingedeichten Halligen, mit ihren Häusern auf den so zigsten Jahrhunderts durch den Nordstrander Damm mit dem genannten Warften, sind große Touristenattraktionen. Abb. 2.2.1 Eckdaten zu den Hauptorten der Region: Husum und Inseln/Halligen Ort Einwohner Anteil Wohnungen in Ein- und Kaufkraftkennziffer Ankünfte von Gästen in Beherbergungs- Zweifamilienhäusern in % (Index BRD = 100) stätten 1. Halbjahr 2011 Husum 22.216 50,8 93,5 29.194 Nordstrand 2.266 73,8 87,3 4.310 Pellworm 1.081 74,8 93,8 3.814 Langeneß 121 79,6 103,4 1.340 Quellen: Statistikamt Nord, GfK-Kaufkraftindex, eigene Berechnungen. © F+B 2011 10
Husum und Inseln/Halligen Der Immobilienmarkt Deutlich günstiger ist das Preisniveau in der Umgebung der Kreis- stadt. In Hattstedt, Hattstedtermarsch, Horstedt und Wobbenbüll Der Immobilienmarkt in der Region Husum und Inseln/Halligen werden Bestandseigenheime für im Mittel 1.018 €/m² offeriert, wird von der Stadt Husum beherrscht. Knapp 60 % der Häuser und im südlich angrenzenden Simonsberg für 1.076 €/m². Eigentums- über 70 % der Eigentumswohnungen waren im vergangenen Jahr wohnungen und Neubauobjekte gibt es zurzeit nur sehr wenige in im Stadtgebiet im Angebot. Ein- und Zweifamilienhäuser aus dem den Gemeinden um Husum. Bestand kosten in Husum durchschnittlich 1.238 €/m² Wohnflä- che, gebrauchte Eigentumswohnungen 1.423 €/m². Nur hier sind Auf Nordstrand müssen Immobilieninteressenten mit Durch- auch Neubauten am Markt, für neue Eigenheime sind durch- schnittspreisen für Eigenheime aus dem Bestand von 1.184 €/m² schnittlich knapp 1.400 €/m² zu kalkulieren und Neubauwohnun- rechnen; Eigentumswohnungen sind etwa 100 €/m² günstiger. gen sind in Husum für 1.950 €/m² zu bekommen. Die Insel Pellworm und die Halligen bieten nur ein geringes Ange- bot. Für Ein- und Zweifamilienhäuser sind im Schnitt 1.045 €/m² Abb. 2.2.2 Immobilienpreise 2011 (Bestand): zu bezahlen und für Eigentumswohnungen 1.245 €/m². Husum und Inseln/Halligen Ort/Region Ein- und Zweifamilien- häuser €/m² Hattstedt, Hattstedtermarsch, 1.018 Horstedt, Wobbenbüll Husum 1.238 Simonsberg 1.076 Nordstrand 1.184 Region Husum 1.187 Pellworm, Hooge, Langeneß 1.045 © F+B 2011 Abb. 2.2.3 Immobilienpreise 2011 (Bestand): Husum und Inseln/Halligen Ort/Region Eigentumswohnungen €/m² Husum 1.423 Nordstrand 1.082 Pellworm, Hooge 1.245 © F+B 2011 11
Husum und Inseln/Halligen Abb. 2.2.4 Immobilienpreiskarte 2011: Husum und Inseln/Halligen Immobilienpreiskarte Ein- und Zweifamilienhäuser aus dem Bestand © LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG F+B GmbH August 2011 Pellworm Bildinformationen siehe Seite 35 12 12
A mrum und Föhr 2.3 Amrum und Föhr Die Nordseeinseln Amrum und Föhr zählen neben Sylt zu den Die Region größten Tourismusgebieten an der schleswig-holsteinischen Westküste. Zusammengefasst zum Amt Föhr-Amrum gehören sie Für die Bevölkerung mit 2.288 ebenfalls zum Landkreis Nordfriesland. Beide Inseln bieten Nord- Einwohnern auf Amrum und seeflair pur: weitläufige Dünengebiete, kilometerlange Sandsträn- 8.630 auf Föhr ist der Touris- de und das Wattenmeer mit seiner besonders reichhaltigen Vogel- mus die Haupteinnahmequel- welt sowie auf vorgelagerten Sandbänken die Kinderstuben von le. Allein im ersten Halbjahr Seehunden und Kegelrobben. 2011 reisten auf Amrum fast 36.000 und auf Föhr rd. 32.800 Eine Fährlinie verbindet Dagebüll auf dem Festland mit Wyk auf Gäste in Beherbergungsbe- Föhr und Wittdün auf Amrum. Zwar können Fahrzeuge mitge- trieben an. Auf Amrum verteilten sie sich recht ausgeglichen auf nommen werden, aber das Hauptverkehrsmittel der Besucher ist die drei Gemeinden Norddorf, Nebel und Wittdün und auf Föhr das Fahrrad, mit dem auf gut ausgebauten Radwegenetzen die sind es vor allem der Hauptort Wyk und das Nordseebad Nieblum, Inseln erkundet werden können. Anziehungspunkte sind vor al- wo die Gäste in Hotels und Ferienwohnungen unterkommen. Die lem die Strände. Auf Amrum schließt der Kniepsand an das etwa Kaufkraft der Insulaner ist vergleichsweise hoch mit Kennwerten zwölf Kilometer lange Dünengebiet an. Er ist mit einem Kilometer von 95,3 in Wyk auf Föhr bis 107,3 in Nebel auf Amrum und wird einer der breitesten Strände Nordeuropas. Auf Föhr zieht sich der im Landkreis Nordfriesland (92,6) nur noch von Gemeinden auf Südstrand auf einer Länge von rd. 15 Kilometern vom Fährhafen in Sylt übertroffen. Wyk die Westküste entlang. Am Anteil der Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern ist gut abzulesen, dass lediglich die Hauptorte Wittdün (40,6 %) und Wyk (53,3 %) etwas höher verdichtet bebaut sind. Neben Hotels bestimmen anderswo Eigenheime und Ferienhäuser das Ortsbild. Abb. 2.3.1 Eckdaten zu den Hauptorten der Region: Amrum und Föhr Ort Einwohner Anteil Wohnungen in Ein- und Kaufkraftkennziffer Ankünfte von Gästen in Beherbergungs- Zweifamilienhäusern in % (Index BRD = 100) stätten 1. Halbjahr 2011 Norddorf 634 56,7 101,8 15.205 Nebel 937 71,2 107,3 11.384 Wittdün 717 40,6 102,2 9.379 Wyk auf Föhr 4.396 53,3 95,3 26.660 Nieblum 629 88,1 106,1 2.520 Quellen: Statistikamt Nord, GfK-Kaufkraftindex, eigene Berechnungen. © F+B 2011 13
A mrum und Föhr Der Immobilienmarkt Abb. 2.3.3 Immobilienpreise 2011 (Bestand): Föhr Ort/Region Ein- und Zweifamilienhäuser €/m² Die Immobilienpreise auf den Inseln unterscheiden sich in der Wyk, Oevenum, Wrixum 2.928 Höhe recht deutlich von denen auf dem Festland. Auf Amrum Nieblum, Witsum 3.698 Borgsum, Alkersum, kosten Ein- und Zweifamilienhäuser aus dem Bestand im Durch- Midlum, Oldsum, Süder- 2.297 schnitt 3.617 €/m² Wohnfläche. Der teuerste Ort ist Nebel im ende, Dunsum, Utersum Föhr 2.823 Zentrum der Insel, hier müssen sogar im Schnitt 4.364 €/m² für © F+B 2011 ein Eigenheim angelegt werden, aber auch in Wittdün sind aktuell 4.167 €/m² üblich. Etwas günstiger sind Eigenheime in Norddorf Eigentumswohnungen werden nicht flächendeckend angeboten. im Angebot. Hier können sie für durchschnittlich 1.831 €/m² er- Beispielsweise gibt es derzeit kein Angebot in Oevenum, sodass worben werden. nur Preisangaben für Wyk und Wrixum vorliegen, der Durch- schnittspreis liegt für Wohnungen bei gut 3.000 €/m², der Spit- Für Eigentumswohnungen ergibt sich die gleiche Niveauvertei- zenpreis für Wyk bei etwa 5.000 €/m². In Nieblum und den üb- lung, auch hierfür zahlt man in Nebel mit im Mittel 3.650 €/m² die rigen Gemeinden gibt es nur ein geringes Angebot. Der Preis für höchsten Preise. In Wittdün kosten Bestandswohnungen knapp Eigentumswohnungen liegt in Nieblum bei knapp 2.900 €/m² und 3.000 €/m² und da es in Norddorf derzeit kaum Angebote gibt, ist im Westen Föhrs bei 2.181 €/m². der Inselmittelwert mit 3.121 €/m² ebenfalls sehr hoch. Neubauten sind derzeit rar auf den Inseln. Auf Föhr gibt es einige Abb. 2.3.2 Immobilienpreise 2011 (Bestand): Amrum Angebote über neue Ein- und Zweifamilienhäuser, sie sollen im Schnitt knapp 4.000 €/m² kosten. Ort/Region Ein- und Zwei- Eigentums- familienhäuser €/m² wohnungen €/m² Abb. 2.3.4 Immobilienpreise 2011 (Bestand): Föhr Norddorf 1.831 k. A. Nebel 4.364 3.650 Ort/Region Eigentumswohnungen €/m² Wittdün 4.167 2.988 Wyk, Wrixum 3.022 Amrum 3.617 3.121 Nieblum 2.888 © F+B 2011 Borgsum, Alkersum, Midlum, 2.182 Oldsum, Dunsum, Utersum Auf Föhr liegen die teuersten Angebote im Seebad Nieblum und in Föhr 2.888 Witsum. Ein- und Zweifamilienhäuser sind hier für durchschnitt- © F+B 2011 lich 3.698 €/m² am Markt. In den im Osten der Insel gelegenen Orten Wyk, Oevenum und Wrixum sind im Schnitt 2.928 €/m² zu kalkulieren, für einige Objekte in Wyk liegen die Preise aber auch durchaus bei 6.000 bis 7.000 €/m². Etwas günstiger ist es in den Gemeinden im Inselwesten. Durchschnittlich knapp 2.300 €/m² kosten dort die Eigenheime aus dem Bestand. 14
A mrum und Föhr Abb. 2.3.5 Immobilienpreiskarte 2011: Amrum und Föhr Immobilienpreiskarte Ein- und Zweifamilienhäuser aus dem Bestand © LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG F+B GmbH August 2011 15
Sylt, Niebüll mit Umgebung 2.4 Insel Sylt und Niebüll mit Umgebung Sylt – die größte, nördlichste und mondänste der nordfriesischen Halbinsel Ellenbogen besucht. Inseln. Mit Superlativen spart Deutschlands Prominententreff Im Süden schließt Kampen an, nicht. Viele gehören nicht hierher, einige beschreiben die Insel das sich ab den 1960er-Jahren aber ganz anschaulich: 40 Kilometer Sandstrand mit ca. 13.000 zum Treffpunkt der Schönen Strandkörben, sieben Michelin-Sterne-Restaurants, wo u. a. eini- und Reichen entwickelte und ge der jährlich etwa 1 Million (80 Tonnen) gezüchteten Austern seitdem der exklusivste Ort Sylter Royal angeboten werden, über 75.000 Gästebetten worin auf der Insel ist. Nach wie vor im ersten Halbjahr 2011 bereits gut 238.000 Touristen schliefen überwiegt eine aufgelockerte und, um die Besucher bestmöglich zu betreuen, neben den rd. Bebauung (73 % aller Woh- 21.000 Einwohnern täglich etwa 3.000 Pendler, die vom Festland nungen in Ein- und Zweifa- auf die Insel zur Arbeit kommen. milienhäuser), typisch sind die alten oder in gleichem Stil neu er- richteten Friesenhäuser. Als Einwohner sind in Kampen nur knapp Die Region 600 Insulaner gemeldet – Zweitwohnsitze nicht mitgerechnet – und im ersten Halbjahr 2011 besuchten den Ort etwa zwanzig- Sylt untergliedert sich heute in fünf Gemeinden. List im Norden ist mal so viele Übernachtungsgäste. Wenningstedt-Braderup liegt zugleich die nördlichste Gemeinde Deutschlands und hat rd. 2.500 zwischen Kampen und dem Inselhauptort Westerland. Hier leben Einwohner. Von Januar bis Juni 2011 haben 19.750 Gäste in Ho- knapp 1.500 Sylter ständig und der Gästequotient entspricht mit tels etc. eingecheckt und beispielsweise Goschs Fischbude und die rd. 32.000 Ankünften (1. Halbjahr 2011) in etwa dem von Kampen. Abb. 2.4.1 Eckdaten zu den Hauptorten der Region: Sylt und Niebüll Ort Einwohner Anteil Wohnungen in Ein- und Kaufkraftkennziffer Ankünfte von Gästen in Beherbergungs- Zweifamilienhäusern in % (Index BRD = 100) stätten 1. Halbjahr 2011 List 2.438 56,6 k. A. 19.750 Kampen 596 72,9 142,3 11.959 Wenningstedt 1.496 32,0 118,0 31.797 Sylt 15.277 41,4 113,0 159.262 Hörnum 1.026 52,0 92,1 15.295 238.063 Niebüll 9.252 95,5 8.708 Quellen: Statistikamt Nord, GfK-Kaufkraftindex, eigene Berechnungen. © F+B 2011 16
Sylt, Niebüll mit Umgebung Westerland bildet seit 2009 nach dem Zusammenschluss mit bei 14.563 €/m², Neubauten sind für im Schnitt 18.213 €/m² zu den ehemaligen Gemeinden Sylt-Ost im Osten und Rantum im haben. Spitzenpreise zwischen 20.000 und 30.000 €/m² sind Süden die Gemeinde Sylt. Westerland ist der größte Inselort und hier keine Seltenheit. Für Eigentumswohnungen sind in Kampen hier kommen auch alle Touristen zunächst einmal am Bahnhof 10.280 €/m² zu kalkulieren, also fast das Doppelte des Inseldurch- mit dem sogenannten Sylt-Shuttle an, der die Insel über den Hin- schnittspreises von 5.202 €/m². denburgdamm mit Niebüll auf dem Festland verbindet. In der Ge- meinde Sylt leben gut 15.000 Einwohner und es übernachteten Abb. 2.4.2 Immobilienpreise 2011 (Bestand): Insel Sylt dort in der ersten Jahreshälfte 2011 knapp 160.000 Feriengäste. Ort/Region Ein- und Zweifamilien- Eigentums- Hörnum schließlich ist der südlichste Ort Sylts, mit gut 1.000 Ein- häuser €/m² wohnungen €/m² wohnern eher kleiner und verliert darüber hinaus an der Südspitze, List 8.365 3.806 der Odde, durch Sturmfluten regelmäßig an Landfläche. Ein mo- Kampen 14.563 10.280 Wenningstedt 6.813 5.219 derner Yachthafen, der Golfplatz und die Dünenlandschaft mit Sylt-Ost 7.220 4.697 Stränden an der Ost- und Westküste zogen bis zur Jahresmitte be- 4.327 4.975 Westerland reits rd. 15.300 Übernachtungsgäste an. Rantum 9.048 5.639 Hörnum 5.755 3.204 Insel Sylt 8.085 5.202 Szenenwechsel: Niebüll und Umgebung. Niebüll ist der zentrale © F+B 2011 Wohnort im Norden Nordfrieslands und übernimmt für die Regi- on die Funktion eines Mittelzentrums. Mit Hauptwohnsitz gemel- Ebenfalls zu den teuersten Standorten gehört List. Für Eigen- det leben hier 9.252 Einwohner. Der Tourismus, gemessen an den heime aus dem Bestand sind derzeit im Mittel 8.365 €/m² üblich; Übernachtungsgästen, spielt hier eine weniger große Rolle. Von die teuersten Objekte kosten rd. 15.000 €/m². Neubauangebote zentraler Bedeutung ist er aber im Zusammenhang mit dem Sylt- gibt es nur wenige, sie haben einen Durchschnittspreis von Shuttle, abgehend vom Autoverladebahnhof in Niebüll. Von über- 6.865 €/m². Eigentumswohnungen sind hier etwas günstiger zu regionaler Bekanntheit ist in der Region ferner die Nolde Stiftung bekommen, neu errichtete Wohnungen sind zurzeit nicht am Seebüll in der Gemeinde Neukirchen. Markt. Auch im Süden Kampens, in Wenningstedt, sind Bestands- immobilien zu etwas moderateren Preisen im Angebot. Ein- und Der Immobilienmarkt Zweifamilienhäuser werden hier für durchschnittlich 6.813 €/m² offeriert, Eigentumswohnungen für 5.219 €/m². Für neue Eigen- Und noch ein Superlativ: Die Sylter Immobilienpreise. Sylt zählt heime ist aber auch in Wenningstedt im Schnitt mit 10.806 €/m² zu den teuersten Immobilienregionen Deutschlands, hier werden zu rechnen und für Neubauwohnungen mit 6.226 €/m². Spitzenpreise gefordert und auch erzielt – beim Verkauf an Aus- wärtige, denn Insulaner haben es inzwischen schwer, erschwing- liche Häuser und Wohnungen auf Sylt zu finden. Im Durchschnitt kosten inselweit Ein- und Zweifamilienhäuser aus dem Bestand 8.085 €/m² Wohnfläche. Im Nobelort Kampen werden die höchs- ten Preise registriert, der Durchschnitt liegt für Bestandshäuser 17
Sylt, Niebüll mit Umgebung Abb. 2.4.3 Immobilienpreise 2011 (Neubau): Abb. 2.4.4 Immobilienpreise 2011 (Bestand): Insel Sylt Niebüll mit Umgebung Ort/Region Ein- und Zweifamilien- Eigentums- Ort/Region Ein- und Zweifamilien- häuser €/m² wohnungen €/m² häuser €/m² List 6.865 k. A. Emmelsbüll-Horsbüll, Kampen 18.213 k. A. Klanxbüll, Neukirchen, 1.037 Wenningstedt 10.806 6.226 Rodenäs Sylt-Ost 6.854 k. A. Niebüll 1.079 Westerland 6.412 5.866 Galmsbüll 1.199 Rantum 11.291 k. A. Dagebüll 952 Hörnum k. A. k. A. Region Niebüll 1.053 Insel Sylt 9.375 5.921 © F+B 2011 © F+B 2011 In der großen neuen Gemeinde Sylt (Westerland, Sylt-Ost, Ran- In der Region Niebüll und Umgebung sind die Immobilienpreise tum) kosten Bestandshäuser im Mittel 6.369 €/m² und Neubauten dagegen auf üblichem Festlandsniveau. Eigentumswohnungen 7.529 €/m². In Rantum liegen die Werte aber durchweg darüber, werden lediglich in der Stadt Niebüll angeboten, und zwar für 9.048 €/m² für gebrauchte und 11.291 €/m² für neue Ein- und durchschnittlich 1.117 €/m² für bestehende und rd. 2.000 €/m² Zweifamilienhäuser. Eigentumswohnungen gibt es in Rantum für neu errichtete Wohnungen. Die Eigenheimpreise unterschei- momentan nur auf dem Bestandsmarkt und sie kosten 5.639 €/ den sich in der Stadt kaum von den umgebenden Gemeinden. Der m². Im Inselvergleich unterdurchschnittlich ist das Preisniveau Durchschnittspreis liegt bei 1.053 €/m² für Ein- und Zweifamilien- für Eigenheime aus dem Bestand in Westerland (4.327 €/m²) und häuser aus dem Bestand. Sylt-Ost (7.220 €/m²), neue Häuser kosten rd. 6.500 €/m². Für Ei- gentumswohnungen müssen in beiden Orten knapp 5.000 €/m² gezahlt werden. Neue Wohnungen sind gegenwärtig nur in Wes- terland für durchschnittlich 5.866 €/m² zu bekommen. Ebenfalls Sylt günstiger sind Häuser (5.755 €/m²) und Wohnungen (3.204 €/m²) aus dem Bestand in Hörnum, Neubauangebote gibt es hier derzeit nicht. Sylt Bildinformationen Bildinformationen siehe Seite 35 siehe Seite 35 18
Sylt, Niebüll mit Umgebung Abb. 2.4.5 Immobilienpreiskarte 2011: Insel Sylt und Niebüll mit Umgebung Immobilienpreiskarte Ein- und Zweifamilienhäuser aus dem Bestand © LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG F+B GmbH August 2011 Sylt Sylt Bildinformationen siehe Seite 35 Bildinformationen siehe Seite 35 19
Ostseeküste Immobilienpreisk arte 3 OSTseeküste Abb. 3.0 Immobilienpreiskarte 2011: Ostseeküste Immobilienpreiskarte Ein- und Zweifamilienhäuser aus dem Bestand © LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG F+B GmbH August 2011 20
Flensburg, Glücksburg, Angeln/Schlei 3.1 Flensburg, Glücksburg, Angeln/Schlei Die Region Flensburg, Glücksburg, Angeln/Schlei zieht sich ent- Schleswig am Ende der Schlei lang der Ostsee von dem deutsch-dänischen Grenzort Harrislee ist Kreisstadt des Landkreises über Flensburg und Glücksburg mit der Region Angeln und Kap- Schleswig-Flensburg und hat peln bis Schleswig an der Schlei. Flensburg ist eine kreisfreie Stadt, gut 24.000 Einwohner. Weithin alle übrigen Orte gehören zum Kreis Schleswig-Flensburg. sichtbar ist der St. Petri-Dom mit dem überregional bedeut- Flensburg, die drittgrößte Stadt Schleswig-Holsteins, ist wirt- samen Brüggemann-Altar; ei- schaftlich noch immer geprägt vom Grenzhandel mit Dänemark. nes der Sehenswürdigkeiten Als Hochschul- und Technologiestandort hat auch der Dienstleis- der Stadt. Weitere Anziehungs- tungsexport einen wichtigen Anteil. Rum, der Exportschlager des punkte in der Altstadt sind das 19. Jahrhunderts, allerdings kaum noch. In der Stadt mit ehemals Schleiufer mit den Königswiesen sowie die Fischersiedlung auf 20 Rumhäusern ist heute nur noch eines ansässig. Das benachbar- dem Holm. In der Neustadt befindet sich das Schloss Gottorf, Sitz te Glücksburg ist seit der Kaiserzeit ein bekanntes Seebad und mit der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen, in dem um- dem historischen Wasserschloss – der Glücksburg – ein touristi- fangreiche Ausstellungen vom Mittelalter bis zur Moderne ge- sches Highlight in der Region. zeigt werden. Dort ist auch das Archäologische Landesmuseum untergebracht, dessen Sammlungen zu den größten Europas zäh- Die Halbinsel Angeln liegt zwischen der Flensburger Förde und der len. Schlei. Die größte Stadt ist Schleswig, gefolgt von Kappeln, am Beginn des Meeresarms Schlei. Die Eiszeit hinterließ eine hüge- Die Region lige Landschaft, die vom Bade- und Segeltourismus gleicherma- ßen geschätzt wird. Ein Großprojekt ist der „Port Olpenitz“, auf Im Norden der Region dominieren die Stadt Flensburg, das nörd- dem Konversionsgelände des ehemaligen Marinestützpunktes in lich gelegene Harrislee sowie die Nachbarstadt Glücksburg an der Kappeln, mit modernen Marinas, Ferienhäusern und einem gro- Flensburger Förde mit ihrem gemeinsamen Tourismuskonzept. ßen Ferienressort. Flensburg (88.502 Einwohner), als Oberzentrum der Region, bietet neben einem ansprechenden Stadtzentrum vor allem an mariti- men Sehenswürdigkeiten Interessierten ein sehr umfangreiches Abb. 3.1.1 Eckdaten zu den Hauptorten der Region: Flensburg, Glücksburg, Angeln/Schlei Ort Einwohner Anteil Wohnungen in Ein- und Kaufkraftkennziffer Ankünfte von Gästen in Beherbergungs- Zweifamilienhäusern in % (Index BRD = 100) stätten 1. Halbjahr 2011 Flensburg 88.502 24,7 88,3 47.362 Glücksburg 5.911 46,5 120,0 13.361 Kappeln 9.663 61,3 84,9 11.295 Schleswig 24.061 38,1 90,7 20.393 Quellen: Statistikamt Nord, GfK-Kaufkraftindex, eigene Berechnungen. © F+B 2011 21
Flensburg, Glücksburg, Angeln/Schlei Museums- und Ausstellungsangebot. Insgesamt wurden im ers- Abb. 3.1.2 Immobilienpreise 2011 (Bestand): ten Halbjahr 2011 bereits über 47.000 Besucher in Hotels regist- Flensburg, Glücksburg, Angeln/Schlei riert. Ort/Region Ein- und Zweifamilien- Eigentums- häuser €/m² wohnungen €/m² Mit weiteren rd. 19.000 in Harrislee und gut 13.000 Gästen in Flensburg 1.360 1.133 Glücksburg haben die drei Städte, gemessen an den Gästezahlen Harrislee 1.403 1.548 in Beherbergungsstätten ab neun Einheiten, die höchsten Anteile Glücksburg 1.725 1.417 in der Region. In Kappeln checkten darüber hinaus gut 11.000, in Munkbrarup, Ringsberg, 1.085 k. A. Schleswig gut 20.000 Übernachtungsgäste in Hotels und Pensio- Wees nen ein. Nicht gezählt werden allerdings die zahlreichen kleineren Langballig, 1.300 k. A. Westerholz Privatunterkünfte, Ferienhäuser sowie alle „schwimmenden Bet- Husby und 1.105 k. A. ten“ in den Marinas an Ostsee und Schlei, die hier einen erhebli- Umland Satrup/Sörup chen Anteil ausmachen. 1.040 k. A. und Umland Quern, Stein- Die Kaufkraft der Bevölkerung ist recht heterogen, in den Städten berg, Steinberg- 1.226 k. A. kirche Flensburg (Index 88,3; BRD = 100), Kappeln (84,9) und Schleswig Kappeln 1.331 k. A. (90,7) liegt sie leicht unterm Durchschnitt des Kreises Schleswig- Umland 1.271 k. A. Kappeln Flensburg von 93,5, dagegen in Glücksburg mit gut 120 deutlich Süderbrarup/ darüber. Zurückzuführen ist dieses auch auf den immensen Trup- Brodersby und 1.117 k. A. Umland penabbau nach der Wiedervereinigung, der in besonderem Maß Schleswig 1.116 990 für Flensburg und Kappeln einen wirtschaftlichen Einschnitt dar- Umland stellte, der nur langsam kompensiert werden kann. 1.179 1.073 Schleswig © F+B 2011 Der Immobilienmarkt Ebenfalls etwas hochpreisiger mit Durchschnittspreisen zwischen Die Immobilienpreisniveaus verteilen sich entsprechend: Glücks- 1.250 und 1.500 €/m² sind Häuser in Kappeln an der Schlei burg liegt mit Eigenheimpreisen von durchschnittlich 1.725 €/m² (1.331 €/m²) und dem Umland an der nördlichen Küste bis etwa deutlich vor den übrigen Orten. An der Flensburger Förde kosten Gelting und Nieby an der Geltinger Bucht (1.271 €/m²). Eigen- Ein- und Zweifamilienhäuser oder Reihenhäuser in Flensburg im tumswohnungen sind hier lediglich in Maasholm im Angebot, sie Schnitt 1.360 €/m² und in Harrislee 1.403 €/m² Wohnfläche. Hier sind durchschnittlich für gut 1.300 €/m² erhältlich. In Schleswig in Flensburg und Umgebung gibt es auch ein messbares Angebot und seinem Umland sind die Immobilienpreise für Eigenheime an Eigentumswohnungen. Aktuell kosten Bestandswohnungen im ähnlich wie im Hinterland Angelns. Im Durchschnitt kosten Ein- Flensburger Stadtgebiet im Durchschnitt 1.133 €/m². In den bei- und Zweifamilienhäuser aus dem Bestand rd. 1.100 €/m² Wohn- den Nachbarorten liegt das Preisniveau darüber, in Harrislee sind fläche. In der Stadt Schleswig beispielsweise mit 1.116 €/m² ge- im Mittel 1.548 €/m² zu kalkulieren und in Glücksburg 1.417 €/m². nauso viel wie Richtung Kappeln in Süderbrarup und in Brodersby. 22
Flensburg, Glücksburg, Angeln/Schlei Ein ähnliches Preisniveau findet man auch auf Schwansen oder in ressenten für eine neu errichtete Stadtwohnung müssen etwa Satrup/Sörup und Umgebung (1.040 €/m²). 2.265 €/m² anlegen. In Schleswig kosten neue Ein- und Zweifa- milienhäuser momentan durchschnittlich 1.395 €/m² und Eigen- Neubauten sind in der gesamten Region nur in den Städten Flens- tumswohnungen 3.105 €/m², darunter aber auch einige Objekte burg und Schleswig am Markt. In Flensburg können aktuell neue für 5.500 €/m² direkt an der Schlei. Eigenheime für im Schnitt 1.382 €/m² erworben werden. Inte- Abb. 3.1.3 Immobilienpreiskarte 2011: Flensburg, Glücksburg, Angeln/Schlei Immobilienpreiskarte Ein- und Zweifamilienhäuser aus dem Bestand © LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG F+B GmbH August 2011 Wassersleben Westerholz Nahe Twedt Bildinformationen siehe Seite 35 23
Eckernförder- und Kieler Bucht 3.2 Eckernförder- und Kieler Bucht Die Eckernförder Bucht ist genaugenommen eine Förde und Teil lienhäusern, und hat vor allem der Kieler Bucht, zu der wiederum die Kieler Förde gehört. Mit die- im Zentrum ihren kleinstädti- ser Region werden die Stadt Eckernförde und das östliche Förde- schen Charakter bewahrt. Die ufer, die Küsten an dem Dänischen Wohld, die die Eckernförder Altstadt zwischen Hafen und von der Kieler Förde trennt, und am östlichen Fördeufer Kiels Strand ist mit den alten Fischer- Laboe und Umgebung in der Probstei zusammengefasst. Die Lan- häuschen in engen Gassen ein deshauptstadt Kiel wird nur mit ihrem nordwestlichsten Stadtteil touristischer Anziehungspunkt Schilksee berücksichtigt. für die gesamte Region. Die Region Der Dänische Wohld, die Halb- insel zwischen den Förden, ist schon seit dem Mittelalter Sitz Die größte Stadt in der Region (ohne Kiel) ist mit knapp 23.000 Ein- großer, damals adliger, Gutsbesitzungen, die noch immer die wohnern Eckernförde. Die ehemalige Garnisonsstadt ist auch nach Landschaft mit Herrenhäusern und Schlössern prägen. Nicht nur dem Truppenabbau noch immer ein bedeutender Marinestandort, die noch immer dort ansässigen alten Familien tragen zu einer etwa ein Drittel der Bevölkerung entfällt auf sogenannte „Bun- deutlich überdurchschnittlichen Kaufkraft der Bevölkerung bei. desfamilien“. Gleichzeitig hat sich Eckernförde darüber hinaus zu Inzwischen ist auch finanzkräftiges Klientel zum Beispiel mit Ar- einem wichtigen Zentrum des Ostseetourismus entwickelt. Allein beitsplätzen in der nahen Landeshauptstadt Kiel zugezogen. Vor im ersten Halbjahr 2011 reisten gut 18.000 Gäste in Beherber- allem Strande wird von seinen Einwohnern eher als Kieler Stadtteil gungsstätten an. Zudem verfügt die Stadt über zahlreiche große wahrgenommen und ist mit seiner Lage an der Kieler Bucht ein Campingplätze, die von Kurz- und Langzeitcampern genutzt wer- begehrter Wohnort. Das direkt angrenzende Schilksee, tatsächlich den. Für eine Stadt dieser Größe ist Eckernförde durchschnittlich ein Stadtteil Kiels, erlangte überregionale Bekanntheit als Aus- verdichtet, über 40 % aller Wohnungen sind in Ein- und Zweifami- tragungsort der Segelwettbewerbe im Rahmen der Olympischen Abb. 3.2.1 Eckdaten zu den Hauptorten der Region: Eckernförder- und Kieler Bucht Ort Einwohner Anteil Wohnungen in Ein- und Kaufkraftkennziffer Ankünfte von Gästen in Beherbergungs- Zweifamilienhäusern in % (Index BRD = 100) stätten 1. Halbjahr 2011 Eckernförde 22.755 41,2 97,6 18.145 Schwedeneck 2.989 78,3 103,4 1.898 Dänischenhagen 3.662 83,7 119,9 k. A. Altenholz 9.969 60,6 122,6 k. A. Strande 1.168 69,0 162,0 3.985 Laboe 5.252 49,0 95,7 7.687 Quellen: Statistikamt Nord, GfK-Kaufkraftindex, eigene Berechnungen. © F+B 2011 24
Eckernförder- und Kieler Bucht Spiele 1972. Das ehemalige Olympiazentrum wird seitdem vor- Abb. 3.2.2 Immobilienpreise 2011 (Bestand): wiegend touristisch genutzt, der große Segelhafen ist einer der Eckernförder- und Kieler Bucht bedeutendsten Marinas Schleswig-Holsteins. Ort/Region Ein- und Zweifamilien- Eigentums- häuser €/m² wohnungen €/m² Auch am östlichen Kieler Fördeufer ist olympischer Einfluss noch Eckernförde 1.486 1.350 erkennbar, aber mit dem Ausbau des Hafens von Laboe für die Umland 1.257 1.350 Eckernförde Regatten 1936 bereits sehr viel älter. Im selben Jahr wurde die Gettorf, Neudorf- markanteste Sehenswürdigkeit, das Marine Ehrenmal, eingeweiht, Bornstein, Noer, 1.285 1.257 Osdorf dessen Turm seither gern als Aussichtspunkt über die Kieler Bucht Schwedeneck 1.405 943 genutzt wird. Das Ostseebad Laboe gehört seit 2008 zum Amt Dänischenhagen 1.696 1.051 Probstei im Kreis Plön. Der Ort besteht aus dem Oberdorf mit nach Altenholz 1.515 1.093 wie vor dörflicher Struktur und dem Unterdorf mit dem Hafen und Strande 2.141 2.149 Kiel-Schilksee 1.766 1.352 Kur- und Tourismusbetrieben. Von Januar bis Juni 2011 haben rd. Mönkeberg, 7.700 Urlauber in Laboe in diesen Hotel- oder Pensionsbetrieben Heikendorf, 1.632 1.564 Laboe mit Umland übernachtet. © F+B 2011 Der Immobilienmarkt Mit Abstand teuerster Wohnstandort auf der Halbinsel Dänischer Wohld ist Strande direkt am Ostseestrand. Hier müssen Immobi- Die Immobilienpreise in der Eckernförder Bucht schließen naht- lienerwerber mit Preisen im Mittel bei rd. 2.150 €/m² sowohl für los an die Nachbarregion um Kappeln an. Auch hier sind Ein- und Eigenheime als auch Eigentumswohnungen aus dem Bestand Zweifamilienhäuser aus dem Bestand für zwischen 1.250 und rechnen. In Kiel-Schilksee sind Ein- und Zweifamilienhäuser mit 1.400 €/m² marktüblich. In Eckernförde selbst kosten sie mit einem Durchschnittspreis von aktuell 1.766 €/m² zwar deutlich knapp 1.500 €/m² erwartungsgemäß etwas mehr als in den Ge- günstiger am Markt, die Objekte sind aber zumeist etwas älter als meinden in der Umgebung (1.257 €/m²) und zum Beispiel in Noer in Strande und stammen vielfach aus den 1970er-Jahren, als das am Ostufer oder in Gettorf im Zentrum der Halbinsel (1.285 €/m²). Olympische Dorf entstand. Auch bei den gebrauchten Eigentums- wohnungen sind es vorwiegend Objekte aus dieser Bauepoche. Für Eigentumswohnungen sind in Eckernförde und auch in der Sie werden zurzeit für im Schnitt 1.352 €/m² offeriert. Umgebung im Durchschnitt 1.350 €/m² zu kalkulieren. In der Stadt gibt es auch einige Neubauangebote, neue Stadtwohnun- Etwas günstiger sind die Lagen ohne Meerblick, also in Dänischen- gen werden für rd. 2.475 €/m² gehandelt. In der Umgebung ist nur hagen und Altenholz. Für ein Eigenheim aus dem Bestand sollten in Gettorf ein Angebot an neu gebauten Wohnungen zu verzeich- Interessenten durchschnittlich zwischen 1.500 und 1.700 €/m² nen, sie befinden sich überwiegend in einer Anlage und sollen einplanen, Eigentumswohnungen bekämen sie bereits für knapp durchschnittlich knapp 1.900 €/m² Wohnfläche kosten. 1.100 €/m² Wohnfläche. 25
Eckernförder- und Kieler Bucht Auch am gegenüberliegenden Fördeufer in Laboe und Umgebung Fahrdorf sind vergleichbare Stadtrandpreise an der Tagesordnung. Für Be- standshäuser werden durchschnittlich 1.632 €/m² verlangt und für Eigentumswohnungen 1.564 €/m², wobei hochpreisige Eigen- heime für 3.000 bis 4.000 €/m² und Wohnungen für rd. 3.000 €/m² lediglich in Laboe, Mönkeberg und Heikendorf am Markt sind, in den übrigen Gemeinden liegen die Preise eher beim Mittelwert. Nur in diesen Orten sind auch Neubauten am Markt, Häuser wer- den für knapp 2.500 €/m² und neue Wohnungen für rd. 2.250 €/m² vermarktet. Heikendorf Möltenort Abb. 3.2.3 Immobilienpreiskarte 2011: Eckernförder- und Kieler Bucht Immobilienpreiskarte Ein- und Zweifamilienhäuser aus dem Bestand Gettorf © LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG F+B GmbH August 2011 Laboe Bildinformationen siehe Seite 35 26
Schönberg und Hohwachter Bucht 3.3 Schönberg und Hohwachter Bucht Die Hohwachter Bucht ist eine Unterbucht der Kieler Bucht. Im schen, die dauerhaft dort woh- Westen grenzt sie an die Kieler Förde und im Osten an die Halb- nen. Deutlich kleiner ist mit rd. insel Wagrien am Fehmarnsund bzw. die Lübecker Bucht. Die 900 Einwohnern der namens- Gemeinden in der Region Schönberg und Hohwachter Bucht ge- gebende Ort Hohwacht. Ge- hören zu den schleswig-holsteinischen Landkreisen Plön (u. a. messen am Gästeaufkommen Schönberg und Hohwacht) und Ostholstein (Oldenburg, Heiligen- von etwa 15.000 Ankünften im hafen, Heringsdorf etc.). Die Orte Großenbrode, Neukirchen und ersten Halbjahr 2011 ist er aber Heringsdorf liegen bereits an der Lübecker Bucht, werden aber in nach Schönberg mit rd. 16.800 dieser Region berücksichtigt, um den nördlichen Teil der Halbinsel Gästen der größte. Wagrien komplett zu betrachten. Schönberg mit dem etwa 6 Kilometer langen Strand in den Orts- Einige der großen Ostseebäder befinden sich an der Hohwachter teilen Kalifornien und Brasilien sowie dem Schönberger Strand Bucht, darunter Schönberg, Hohwacht, Weißenhäuser Strand und selbst bietet seinen Gästen alle Voraussetzungen für entspannten Heiligenhafen sowie, am Beginn der Lübecker Bucht, Großenbro- Familienurlaub. Entlang der Bucht bis zum Dünenort Hohwacht de und Heringsdorf. Viele davon haben den Seebad-Status bereits mit seinen einzigartigen noch erhaltenen Badehütten liegen wei- seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Der neuzeitliche Tourismus- tere Orte mit guten Möglichkeiten für familiengerechten Strandur- betrieb prägt seit den 1960er- und 70er-Jahren die Region und ist laub. An dem Küstenabschnitt bis zum Fehmarnsund sind es vor inzwischen zum Haupterwerbszweig avanciert. allem die bekannten Bäder Weißenhäuser Strand in der Gemeinde Wangels und Heiligenhafen. In Weißenhäuser Strand liegt zwi- Die Region schen dem Truppenübungsgelände Putlos im Osten und dem von Surfern bevorzugten Strand im Westen vor der Steilküste ein etwa Die größten Orte sind im Westen Schönberg mit knapp 7.000 Ein- drei Kilometer langer Badestrand. Der Ort bietet zahlreiche touris- wohnern sowie Oldenburg und Heiligenhafen mit gut 9.000 Men- tische Attraktionen wie den Columbuspark, das Dschungelland oder die Subtropische Badelandschaft. Abb. 3.3.1 Eckdaten zu den Hauptorten der Region: Schönberg und Hohwachter Bucht Ort Einwohner Anteil Wohnungen in Ein- und Kaufkraftkennziffer Ankünfte von Gästen in Beherbergungs- Zweifamilienhäusern in % (Index BRD = 100) stätten 1. Halbjahr 2011 Schönberg 6.766 50,8 86,5 16.814 Hohwacht 898 52,0 96,0 14.983 Oldenburg 9.689 57,4 97,3 2.109 Neukirchen 1.167 83,6 96,7 584 Heringsdorf 1.042 71,8 90,9 1.611 Heiligenhafen 9.196 39,4 90,2 9.568 Großenbrode 2.139 48,0 94,2 5.812 Quellen: Statistikamt Nord, GfK-Kaufkraftindex, eigene Berechnungen. © F+B 2011 27
Schönberg und Hohwachter Bucht Heiligenhafen an der östlichen Spitze Wagriens mit den abwechs- Abb. 3.3.2 Immobilienpreise 2011 (Bestand): lungsreichen Uferlandschaften und mit seinem Hafen ist bis heu- Schönberg und Hohwachter Bucht te auch Fischereistandort. Spätestens seit Eröffnung des großen Ferienparks mit u. a. über 1.700 Apartments und einem umfang- Ort/Region Ein- und Zwei- Eigentums- familienhäuser €/m² wohnungen €/m² reichen Freizeitangebot ist er auch einer der größten Fremden- Barsbek, Wisch, verkehrsorte an der Ostsee. Und schließlich an der Nordspitze Schönberg, 1.375 Schönberg: 1.500 Stakendorf, der Halbinsel der Ort Großenbrode, dessen Name sich von seiner Schwartbuck Lage an der Furt, dem Übergang nach Fehmarn, ableitet und der Hohenfelde, Panker, Behrens- bis zur Einweihung der Fehmarnsundbrücke einer der wichtigsten 1.248 1.346 dorf, Hohwacht, Blekendorf Fährhäfen über Gedser nach Dänemark war. Auf dem Gelände der Wangels, ehemaligen Marineküstendienstschule ist inzwischen ein neuer, Oldenburg, 1.120 Oldenburg: 1.000 überwiegend touristisch genutzter Ortsteil „Am Kai“ entstanden, Gremersdorf, Göhl der mit dem Sportboothafen und der 1.000 Meter langen Seemole Neukirchen, 1.363 Heringsdorf: 1.500 vor allem Aktivurlauber und Segler anzieht. Heringsdorf Heiligenhafen 1.191 1.283 Großenbrode 1.257 1.449 An der Ostküste Wagriens liegen Neukirchen und Heringsdorf am © F+B 2011 Beginn der Lübecker Bucht. Die beiden Gemeinden bieten Ostsee- und Naturliebhabern vor allem eine Vielzahl von Campingplätzen Schönberg rd. 1.500 €/m², demgegenüber sind sie in Barsbek, Sta- und Ferienhäusern und in Süssau in der Gemeinde Heringsdorf kendorf und Schwartbuck mit knapp 1.100 €/m² erheblich güns- eine Mitte der 2000er-Jahre neu gestaltete Strandpromenade mit tiger zu bekommen. Eigentumswohnungen sind nur in Schönberg Seebrücke. marktüblich, auch sie kosten 1.500 €/m² und Neubauangebote werden im Moment gar nicht registriert. Der Immobilienmarkt In den zentral in der Bucht gelegenen Gemeinden von Hohenfelde Das Immobilienmarktangebot in der Region Schönberg und Hoh- über Hohwacht bis Blekendorf werden Ein- und Zweifamilienhäu- wachter Bucht ist durch Eigenheime geprägt; Eigentumswohnun- ser aus dem Bestand gegenwärtig für durchschnittlich 1.248 €/m² gen sind vorzugsweise in den größeren Orten im Angebot. Insge- offeriert, wobei sie in Hohenfelde und Behrensdorf gut 1.300 €/m² samt ist das Preisniveau moderat. Etwas höhere Preise findet man kosten, in Hohwacht rd. 1.400 €/m² und in Blekendorf und Pan- nur im westlichen Buchtbereich um Schönberg und im Westen ker schon für knapp 1.100 €/m² gehandelt werden. Ähnlich ist das von Großenbrode bis Heringsdorf. Preisniveau auch in Oldenburg und Umgebung bis Heiligenhafen, hier sind Eigenheime auch bereits für im Schnitt 1.120 €/m² am In Schönberg und Umgebung müssen Immobilieninteressenten Markt; in Heiligenhafen für zurzeit 1.191 €/m². In der Stadt Olden- für Eigenheime aus dem Bestand durchschnittlich 1.375 €/m² kal- burg gibt es auch ein Angebot für Eigentumswohnungen aus dem kulieren. Die Preise sind aber auch hier unterschiedlich: In Wisch Bestand (1.000 €/m²) sowie für neu errichtete Eigenheime, für die kosten Ein- und Zweifamilienhäuser im Schnitt 1.655 €/m², in Erwerber durchschnittlich 1.560 €/m² zahlen müssen. 28
Schönberg und Hohwachter Bucht Am Fehmarnsund und an der Einfahrt der Lübecker Bucht sind die Neukirchen und Heringsdorf für 1.363 €/m². In Großenbrode und Immobilienpreise etwas höher. In Großenbrode offerieren Ver- Heringsdorf sind wiederum auch Eigentumswohnungen am käufer Bestandshäuser gegenwärtig für im Mittel 1.257 €/m², in Markt, hierfür verlangen die Anbieter im Schnitt rd. 1.500 €/m² . Abb. 3.3.3 Immobilienpreise 2011 (Bestand): Schönberg und Hohwachter Bucht Immobilienpreiskarte © LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein- Hamburg AG Ein- und Zweifamilienhäuser F+B GmbH August 2011 aus dem Bestand Behrensdorf Bildinformationen siehe Seite 35 29
Fehm arn 3.4 Fehmarn Deutschlands drittgrößte Insel Fehmarn ist aus administrativer schaftlich genutzten Gebiete Sicht seit dem Jahr 2003 die Stadt Fehmarn und gehört zum Land- sind quasi das Geburtsland des kreis Ostholstein. Vor dieser Fusion untergliederte sie sich in die Tourismuszweigs „Urlaub auf Stadt Burg auf Fehmarn sowie das Amt Fehmarn mit dem die drei dem Bauernhof“, der bis in die Gemeinden Bannesdorf im Osten, Landkirchen im Zentrum und Gegenwart das Fremdenver- Westfehmarn zusammengefasst wurden. kehrsangebot abrundet. Mit einer Küstenlänge von 78 Kilometern bietet sie für alle An- Die Region sprüche Bade-, Wander- oder Wassersportmöglichkeiten in ganz unterschiedlichen Landschaften. Im Norden im Naturschutzge- Fehmarn hat knapp 13.000 biet liegt beispielsweise der Strand Grüner Brink, ein bei Familien Einwohner, von denen etwa die Hälfte im Hauptort Burg auf Feh- mit Kindern beliebter flacher Natursandstrand oder im Westen marn leben. Der amtlichen Statistik sind seit der Zusammenle- die Strände Püttsee und Flügge hinter Dünen, etwas grobsandiger gung der Insel zur Stadt Fehmarn lediglich Gesamtinformationen mit teilweise Sandbänken, die ebenfalls gern von Familien genutzt zu entnehmen. Beispielsweise, dass gut 61 % aller Wohnungen werden. Die Ostküste ist überwiegend eher steinig, so zum Bei- in Ein- und Zweifamilienhäuser liegen, was allerdings die Bebau- spiel der Strand Presen mit seinem flachen, naturnahen Strand. ungsstruktur nur unvollkommen beschreibt, da das Binnenland Surfer und Kiter zieht es vor allem an die Strände Gollendorf und deutlich geringer verdichtet ist als etwa die Stadt Burg oder Burg- Gold in der Bucht Orther Reede westlich des Fehmarnsunds und, tiefe. Mit einer Kaufkraftkennziffer von 97,3 liegt Fehmarn nahe insbesondere zum Surffestival, an den Wulfener Hals. Hier liegt beim Kreisdurchschnitt (97,9) und damit im Mittelfeld der Ostsee- auch der wohl beliebteste und damit gleichfalls belebteste Süd- tourismusgebiete. strand der Insel bei Burgtiefe mit umfangreichen Einzelhandels-, Gastronomie- und Unterhaltungsangeboten und dem freien Blick Fehmarn ist als „die Sonneninsel“ bekannt, da die Insel zu den auf die Fehmarnsundbrücke. deutschen Regionen mit den meisten Sonnenstunden im Jahr ge- hört. In Hotels und Pensionen mit mindestens neun Betten und Mit der Anbindung Fehmarns ans Festland durch die eindrucks- auf Campingplätzen kamen im ersten Halbjahr 2011 rd. 69.500 volle Brücke auf der sogenannten Vogelfluglinie im Jahr 1963 Gäste an. Nicht berücksichtigt werden Tagestouristen und die- ergaben sich aber auch für das Binnenland neue Chancen durch jenigen, die in einem der ca. 400 Privatzimmer, in den rd. 2.000 Un- die stark ansteigenden Gästezahlen. Die nach wie vor landwirt- terkünften auf Bauernhöfen und in Ferienhäusern beispielsweise im Ferienzentrum Südstrand wohnten. Abb. 3.4.1 Eckdaten zur Region: Fehmarn Ort Einwohner Anteil Wohnungen in Ein- und Kaufkraftkennziffer Ankünfte von Gästen in Beherbergungs- Zweifamilienhäusern in % (Index BRD = 100) stätten 1. Halbjahr 2011 Fehmarn/ 12.972 61,2 97,3 69.492 Stadt Fehmarn Quellen: Statistikamt Nord, GfK-Kaufkraftindex, eigene Berechnungen. © F+B 2011 30
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