Zeilenfolgeverfahren und HDTV - Technologie-Überblick - Funktionen und Vorteile des Zeilenfolgeverfahrens und dessen Vorteile für HDTV
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Technologie-Überblick Zeilenfolgeverfahren und HDTV Funktionen und Vorteile des Zeilenfolgeverfahrens und dessen Vorteile für HDTV Datum: Mai 2004 Version 1.0 TB-2004-05- Zeilenfolgeverfahren und HDTV -1029-DE
Technologie-Überblick Computergeräte und Home-Entertainment-Systeme nähern sich mit dem digitalen Audio- und Videoverfahren immer stärker an. Dieser Schritt ins digitale Zeitalter wird die Heim- und Unterhaltungsnetzwerke in den kommenden Jahren von Grund auf verändern. Ein wichtiger technischer Aspekt dieser Entwicklung ist das Zeilenfolgeverfahren für optimiertes Digitalvideo, sei es nun für die Wiedergabe von DVDs oder für HDTV (High Definition Television). Mit dieser Entwicklung wird der vertraute Fernseher langsam, aber sicher verschwinden und LCD- und Flachbildschirme oder auch neue Digitalprojektoren werden seinen Platz einnehmen. Dieser Technologie-Überblick gibt eine kurze Erläuterung der Funktionen und Vorteile des Zeilenfolgeverfahrens und nennt die Gründe, warum dieses Verfahren für HDTV von Vorteil ist. Zeilensprungverfahren im Vergleich mit dem Zeilenfolgeverfahren Die heutigen, handelsüblichen DVD-Player und Fernseher stellen die Bilder wie bei älteren Bildröhren mithilfe des Zeilensprungverfahrens dar. Wenn die Bilddaten an das Gerät übermittelt werden, werden also zunächst alle ungeraden Zeilen eines Bilds aufgebaut und dann die geraden Zeilen. Für ein einziges Bild sind somit zwei Halbbilder (Durchgänge) notwendig. Bei der progressiven Abtastung werden dagegen alle Zeilen fortlaufend dargestellt, sodass das vollständige Bild "in einem Rutsch" entsteht. Für ein Bild ist somit nur noch ein Durchgang notwendig. Das Zeilenfolgeverfahren ist derzeit am häufigsten in LCD- Bildschirmen zu finden. Auch neuere DVD-Geräte, PS-Projektoren und HDTV-fähige Fernseher nutzen das Zeilenfolgeverfahren. Drei wichtige Vorteile des Zeilenfolgeverfahrens springen im wahrsten Sinne des Wortes unmittelbar ins Auge: • Kein Flackern mehr: Beim Zeilenfolgeverfahren wird ein komplettes Bild in einem Durchgang dargestellt. Aus diesem Grund entfällt das Flackern, das beim Zeilensprungverfahren wegen der „Abtastlinien“, also der schwarzen Linien zwischen den Videodaten, zum Alltag gehörte. • Glattere, schärfere, hellere Bilder: Das dargestellte Bild wird in einem einzigen Durchgang aufgebaut. • Die Bildwiederholfrequenz pro Sekunde ist doppelt so hoch wie beim Zeilensprungverfahren. Darstellung von Fernsehsendungen, DVDs und Kinofilmen Das Konzept „Bilder pro Sekunde“ ist bei DVDs, Fernsehsendungen und Kinofilmen von entscheidender Bedeutung. Fernsehsendungen in Europa werden standardmässig im PAL- Format (Phase Alternating Line) ausgestrahlt. Beim PAL werden 625 horizontale Zeilen (von denen 575 Zeilen sichtbar sind) mit einer Bildwiederholfrequenz von 25 Bildern pro Sekunde im Zeilensprungverfahren verwendet. Dieses Format wird auch bei VHS-Videokassetten und DVD-Filmen herangezogen. In Nordamerika und Japan ist dagegen der NTSC-Standard gebräuchlich. Hierbei werden 525 horizontale Zeilen (480 sichtbare Zeilen) mit einer Zeilenfolgeverfahren und HDTV Seite 2 / 5 TB-2004-05-PROGRESSIVE-SCAN-1029-DE © 2004. Toshiba Europe GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Die Reproduktion, Überarbeitung oder Übersetzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt, mit Ausnahme der Fälle, die im Urheberrechtsgesetz explizit gestattet sind. Bei den Designspezifikationen und Farben des Produkts sind Änderungen vorbehalten; Abweichungen zu den abgebildeten Spezifikationen und Farben können auftreten. Fehler und Auslassungen vorbehalten.
Technologie-Überblick Bildwiederholfrequenz von etwa 30 Bildern pro Sekunde im Zeilensprungverfahren dargestellt. Diese Bildwiederholfrequenzen passen jeweils zur Bildwiederholfrequenz der Fernsehgeräte (mit Zeilensprungverfahren), die in den jeweiligen Ländern genutzt werden. Um nun einen Vergleich zwischen dem Zeilensprungverfahren und dem Zeilenfolgeverfahren zu ziehen: Beim NTSC-Standard werden 30 Bilder (60 Halbbilder) pro Sekunde aufgebaut, beim Zeilenfolgeverfahren dagegen 60 vollständige Bilder pro Sekunde. Bei PAL bedeutet dies entsprechend, dass 25 Bilder pro Sekunde im Zeilensprungverfahren bzw. 50 Bilder im Zeilenfolgeverfahren dargestellt werden. Diese Bildwiederholfrequenzen sind insbesondere dann von Bedeutung, wenn Videodaten mit einer abweichenden Bildwiederholfrequenz pro Sekunde auf einem bestimmten Anzeigegerät dargestellt werden sollen. Dies soll am Beispiel von Kinofilmen verdeutlicht werden. Kinofilme besitzen in der Regel eine Bildwiederholfrequenz von 24 Bildern im Zeilenfolgeverfahren. Diese Bildwiederholfrequenz kann weder mit dem Zeilensprungverfahren noch mit dem Zeilenfolgeverfahren beim NTSC- oder PAL-Standard ohne weiteres wiedergegeben werden. Wenn ein Kinofilm für die Darstellung im NTSC-Format mit dem Zeilensprungverfahren (herkömmliche Fernsehsendung) vorbereitet werden soll, kommt das „3/2-Pulldown- Verfahren“ zum Einsatz. Bei NTSC besteht dieses Verfahren aus einer Reihe von Schritten: • Die Bildwiederholfrequenz von 24 Bildern pro Sekunde wird in 60 Bilder pro Sekunde umgewandelt: Jedes Bild im Original wird verdoppelt oder verdreifacht. • Die Videodatenübertragung wird auf standardmässige 30 Bilder pro Sekunde gestaucht: Die einzelnen Bildpaare werden zusammengeführt. Bei diesem Vorgang werden allerdings in regelmässigen Abständen auch Bilder zusammengeführt, die eigentlich nicht zusammengehören. Diese „Bildvermischung“ führt zu verschwommenen oder gezackten Bildern, besonders wenn Bilder mit schnellen Bewegungen dargestellt werden (weil hier die Datenunterschiede zwischen den einzelnen Bildern grösser sind als bei statischen Bildern). Bei der Vorbereitung der Daten für ein NTSC-System mit Zeilenfolgeverfahren ist zwar immer noch die Konvertierung mit dem 3/2-Pulldown-Verfahren notwendig; das Stauchen entfällt jedoch, weil das Zeilenfolgeverfahren mit 60 Bildern pro Sekunde effizient arbeitet. Eine Bildvermischung tritt hier somit nicht auf und das resultierende Bild ist näher am Original (schärfer und klarer und ohne vermischte Bilder). Bei der Umwandlung in das PAL-Format wird ein Kinofilm in der Regel von 24 Bildern pro Sekunde auf 25 Bilder pro Sekunde beschleunigt (also um etwa 4,17 %); die Tonhöhe wird dabei entsprechend korrigiert. Beim Zeilensprungverfahren wird das 3/2-Pulldown- Verfahren daher eher selten angewendet. Das Zeilenfolgeverfahren ermöglicht dagegen häufig eine bessere Wiedergabe, wie bereits in der Gegenüberstellung von Zeilensprung- und Zeilenfolgeverfahren aufgezeigt wurde. Zeilenfolgeverfahren und HDTV Seite 3 / 5 TB-2004-05-PROGRESSIVE-SCAN-1029-DE © 2004. Toshiba Europe GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Die Reproduktion, Überarbeitung oder Übersetzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt, mit Ausnahme der Fälle, die im Urheberrechtsgesetz explizit gestattet sind. Bei den Designspezifikationen und Farben des Produkts sind Änderungen vorbehalten; Abweichungen zu den abgebildeten Spezifikationen und Farben können auftreten. Fehler und Auslassungen vorbehalten.
Technologie-Überblick Geeignete Geräte für das Zeilenfolgeverfahren Die meisten Fernseher (bis auf die allerneuesten Modelle) arbeiten mit dem Zeilensprungverfahren; die zugehörigen Geräte wie Videorecorder und DVD-Spieler sind daher ebenfalls auf diese Technik abgestimmt. Dank des immer weiter verbreiteten HDTV-Standards (und der Einführung einiger weniger Dienste in Europa) können die Kunden jedoch nunmehr HDTV-fähige Fernseher erwerben, ausserdem LCD- und Plasmabildschirme sowie DVD-Player und -Projektoren, die das Zeilenfolgeverfahren unterstützen. Um sämtliche Vorteile dieses neuen Verfahrens ausschöpfen zu können, braucht der Betrachter allerdings sowohl Bilddaten im Zeilenfolgeverfahren (also DVD-Signale mit diesem Verfahren bzw. HDTV-Signale) sowie einen Bildschirm mit Zeilenfolgeverfahren (also einen HDTV-fähigen Fernseher). In Nordamerika sprechen bereits unzählige Gründe für den Umstieg auf DVD-Player und Bildschirme mit Zeilenfolgeverfahren, und sei es auch nur, um Kinofilme in einer besseren Qualität geniessen zu können. In Europa wird allerdings HDTV den schwerwiegendsten Grund für den Wechsel zum Zeilenfolgeverfahren stellen. IMS Research prognostiziert, dass bis zum Jahre 2008 etwa 4,7 Millionen HDTVs oder etwa 15 % des weltweiten Bedarfs in Europa, im Nahen Osten und in Afrika (EMEA-Region) verkauft werden. Im Folgenden wird das HDTV näher betrachtet. Schwerpunkt: Zeilenfolgeverfahren für HDTV HDTV ist nicht gerade eine Standardtechnologie, sondern ein allgemein anerkanntes Konzept, um eine höhere Bildqualität für die Betrachter zu liefern. Die grössere Höhe beim HDTV (mehr horizontale Abtastzeilen) und das breitere Sichtfeld (Bildverhältnis 16:9 statt 4:3) bedeutet, dass deutlich mehr Videodaten auf dem Bildschirm dargestellt werden können als bisher. Ein Betrachter, der in demselben Abstand zum Gerät sitzt, kann somit nicht nur ein Bild mit grösserer Detailtiefe sehen, sondern auch ein Bild in höherer Qualität (weil Artefakte in der Bilddarstellung weniger deutlich sichtbar sind). Für die Einführung von HDTV-Systemen wurden schon viele Standards vorgeschlagen; in den letzten Jahren haben sich jedoch einige wenige konkurrierende Standards herauskristallisiert. In Europa und Nordamerika wurden die Standardsignale der „Grand Alliance“ als 1080i und 720p festgelegt: Dies bedeutet ein Signal mit 1080 Zeilen im Zeilensprungverfahren (in zwei Durchgänge mit je 540 Bilder gegliedert) bzw. ein Signal mit 740 Zeilen im Zeilenfolgeverfahren. „HDTV-fähige“ Fernseher unterstützen in der Regel sowohl den 1080i- als auch den 720p- Modus. Geräte mit 720p-Unterstützung können heute schon sämtliche Vorteile aus der Videoausgabe von Bildsignalen im Zeilenfolgeverfahren ziehen, beispielsweise von einem HDTV-Fernsehsender oder aus einem Digitalvideogerät mit Zeilenfolgeverfahren (z. B. DVD- Player oder Zeilenfolgeverfahren-fähige Digitalvideorecorder). Durch die grössere Menge an Videodaten bei HDTV-Sendungen werden die Vorteile des Zeilenfolgeverfahrens schon zu einem Muss, damit der Betrachter ein scharfes, klares, flackerfreies Bild geniessen kann. Zeilenfolgeverfahren und HDTV Seite 4 / 5 TB-2004-05-PROGRESSIVE-SCAN-1029-DE © 2004. Toshiba Europe GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Die Reproduktion, Überarbeitung oder Übersetzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt, mit Ausnahme der Fälle, die im Urheberrechtsgesetz explizit gestattet sind. Bei den Designspezifikationen und Farben des Produkts sind Änderungen vorbehalten; Abweichungen zu den abgebildeten Spezifikationen und Farben können auftreten. Fehler und Auslassungen vorbehalten.
Technologie-Überblick Für die Zukunft dürfte zu erwarten sein, dass die Hersteller von Computersystemen auch HDTV-Tuner und die Unterstützung für das Zeilenverfahren in die Produkte integrieren, da die integrale Digitalisierung der Medien immer stärker verbreitet wird. In wenigen Jahren könnte beispielsweise ein Notebook mit einem grossen Bildschirm routinemässig für HDTV verwendet werden; die Digitalaudiodaten würden dann über den S/PDIF-Anschluss ausgegeben, um so ein digitales Filmerlebnis mit Surround-Sound zu erzielen. Schlusswort Mit der immer stärkeren Etablierung von DVD als Mainstream-Format für Kinofilme und andere audiovisuelle Unterhaltungsformen, der sich anbahnenden Akzeptanz von HDTV und die Vereinheitlichung von Computern, Digitalmedien und Fernseher im Heimbereich werden immer mehr Fernseher mit Zeilenfolgeverfahren angeboten. Weiterführende Informationen: Hier finden Sie weitere Informationen zu den derzeit verfügbaren HDTV-Diensten in Europa: • http://www.quali-tv.com • http://www.euro1080.tv/index.htm Hier finden Sie den IMS-Bericht: • http://www.imsresearch.com/members/pr.asp?X=129 Zeilenfolgeverfahren und HDTV Seite 5 / 5 TB-2004-05-PROGRESSIVE-SCAN-1029-DE © 2004. Toshiba Europe GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Die Reproduktion, Überarbeitung oder Übersetzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt, mit Ausnahme der Fälle, die im Urheberrechtsgesetz explizit gestattet sind. Bei den Designspezifikationen und Farben des Produkts sind Änderungen vorbehalten; Abweichungen zu den abgebildeten Spezifikationen und Farben können auftreten. Fehler und Auslassungen vorbehalten.
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