Zukunft der - Zukunft der Arbeitswelt
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ÖGB-LANDESKONFERENZ 2017 1 Österreichischer Gewerkschaftsbund DABEISEIN MACHT STARK 22. ORDENTLICHE LANDESKONFERENZ, GRAZ, 28. 6. 2017 AK l Graf Zukunft der Arbeitswelt DAS NEUE PRÄSIDIUM: Sie führen den ÖGB Steiermark in die digitalisier- te Arbeitswelt (v.l.): Norbert Linke, Norbert Schunko, Helga Ahrer, Andreas Martiner, Horst Schachner (Vorsitzender), Wolfgang Waxenegger (Landesse- kretär), Sandra Strohmaier und Franz Haberl.
2 ÖGB-LANDESKONFERENZ 2017 ◆ THEATER: Dem Theater im Bahnhof gelang bei der Landeskonferenz eine eindrucks- volle szenische Umsetzung der visionären Ideen zur Zukunft der Arbeit. Die Zukunft Wir gestalten sie mit! AK l Graf Ein Interview über Hirnschmalz, ExpertInnen für diese Ver- Seite war es etwa wirklich Roboter, Maschinenstürmer und änderungen sind unsere en- notwendig, auf die zusätz- Gesetze, und was das alles mit der gagierten BetriebsrätInnen lichen Belastungen im Büro und PersonalvertreterInnen, mit der Bildschirmarbeitsver- ” Zukunft der Arbeit zu tun hat. die täglich sehen, was alles ordnung zu antworten? in Bewegung ist, und sich W ieso hat der ÖGB eine gute Arbeit haben und auch täglich bemühen, ne- Steiermark für sei- gute Arbeitsbedingungen. gative Folgen zu vermeiden. Wir sind keine Ma- ne Landeskonfe- schinenstürmer. Aber renz das Motto „Die Zukunft Was soll man sich eigentlich Soll man die Veränderungen auf die Nachteile und der Arbeitswelt“ gewählt? unter den Veränderungen in in der Arbeitswelt positiv Probleme der Digita- Die Arbeitswelt verändert der Arbeitswelt genau vor- sehen? lisierung weisen wir sich ständig, und wir als stellen? Die Gewerkschaft hat nie konkret hin. GewerkschafterInnen zei- Ob es in der Produktion eine einseitig maschinen- gen, dass wir die Arbeit der neue Roboter gibt, im Ver- stürmerische Haltung ein- ÖGB-Vors. Horst Schachner Zukunft aktiv mitgestalten kehr Assistenzsysteme oder genommen. Insgesamt gibt wollen. Wir setzen unser ge- in sehr vielen Bereichen es Vorteile und Nachteile samtes Hirnschmalz ein, wir eine schnellere Taktung der und wir als ÖGB wappnen Was bringt es mir als ein- stellen auch internationale Arbeit: Überall sind Verän- uns für beides. Als für jeden fachem Mitglied, wenn der Vergleiche an, denn wir ha- derungen im Gange, das verständliche Beispiele: Kein ÖGB sich intensiv mit diesem ben ein wichtiges Mandat Besondere ist eine immer Bauarbeiter möchte statt großen Thema beschäftigt? als Vertretung der Arbeit- höhere Veränderungsge- dem Bagger die Schaufel Wir können in den Betrie- nehmerInnen: Alle sollen schwindigkeit. Die wahren benutzen. Auf der anderen ben auf neue Probleme ÖGB l Prosser Fragestellungen der Vision wurden durch SchauspielerInnen des Theater im Bahnhof in einer szenischen Darstellung präsentiert. TIB-Leader Ed Haus- wirth über seine Ausei- nandersetzung mit dem Thema „Zukunft der Arbeitswelt“: „Inter- essanterweise hat uns zur Thematik unlängst die Industriellenver- einigung angefragt, aus unserem Vorschlag wurde allerdings nie ein Projekt, jetzt ma- chen wir etwas dazu im Kontext des ÖGB. Ist Theater im Bahnhof das schon Arbeit 4.0?“
ÖGB-LANDESKONFERENZ 2017 3 ◆ HOHE GÄSTE: Spitzenvertreterinnen und -vertreter aus Stadt, Land und Bund gaben der Landeskonferenz die Ehre. der Arbeitswelt: ÖGB-Vorsitzender Horst Schachner im Interview gut reagieren, sofern ein menhang steht: die Arbeits- AK l Graf (3) Betriebsrat vorhanden ist. losigkeit. Wir entwickeln Wir beschäftigen uns aber Szenarien, die Arbeitsplät- natürlich auch mit generel- ze schaffen sollen und zum len Regeln, die dann in Ge- Wohl der gesamten Gesell- setze und Verordnungen zu schaft sind. gießen sind. Wir nehmen die Vertretung der Arbeite- Wie geht es weiter? Das rinnen und Arbeiter, Ange- Thema der Veränderungen stellten und Beamten ernst. wird nicht so schnell abge- Gerade in der Zukunft wird schlossen sein. die Darstellung der Proble- Es ist Absicht, wenn wir wei- me und Wünsche der arbei- ter nach vorne denken, wenn tenden Bevölkerung wichtig wir auch allgemeine Überle- sein wie selten. gungen anstellen und sogar eine Vision entwerfen. Wir Früher wurde an der Super- vertreten hier und jetzt die marktkasse getippt, heute Kolleginnen und Kollegen wird gescannt. Gibt es wei- im Betrieb, aber wir denken tere Auswirkungen der Um- schon jetzt an die Zukunft wälzungen, die über dieses und stoßen mit unserer Kon- für alle überschaubare Maß ferenz einen Prozess der hinausgehen? Erarbeitung von Positionen Wir verlieren ein weiteres und Lösungsmöglichkeiten Das Interesse war enorm. Delegierte aus der ganzen Steiermark Problem auch nicht aus dem an, der im nächsten Jahr mit legten die Basis für die Arbeit des ÖGB Steiermark in den nächs- Blick, das mit der Automa- dem ÖGB-Bundeskongress ten fünf Jahren. tisierung in nahem Zusam- weitergehen wird. Viele Ehrengäste kamen zur Landeskonferenz: ÖGB-Präsi- Einen medienwirksamen Auftritt gaben Landessekretär Wolf- dent Erich Foglar, ÖGB-Vizepräsidentin Renate Anderl, LH-Stv. gang Waxenegger, ÖGB-Präsident Erich Foglar und Landesvor- Michael Schickhofer, Landtagspräsidentin Bettina Vollath, sitzender Horst Schachner. LH Hermann Schützenhöfer, AK-Präsident Josef Pesserl.
4 ÖGB-LANDESKONFERENZ 2017 ÖGB ◆ HIN ZUR UMSETZUNG: Das Visionspapier Eisenberg wird mit ersten konkreten Schritten zur Umsetzung gefüllt. Visionäre Lösungen Das Visionspapier „Eisenberg“ wurde erstmals Publikum vorgestellt. Dem Schritte in Richtung der Um- bei der 22. ordentlichen Landeskonferenz prä- Theater im Bahnhof gelang setzung initiiert werden. Mit sentiert. Das Theater im Bahnhof überzeugte eine eindrückliche szenische der Visionspräsentation fiel mit seiner Inszenierung zur Vision. Umsetzung der visionären auch der Startschuss für eine Ideen. Mitwirkende Gabriele weitere intensive Auseinan- Hiti über ihren Zugang zum dersetzung mit der Thema- D ie bereits jetzt be- Bildung sollen zukünftig als Thema: „Als Schauspielerin tik. merkbaren Verände- Teil der Arbeitsleistung eines und Theatermacherin weiß Das Visionspapier „Eisen- rungen der Arbeits- Menschen in einem „Lebens- ich aus eigener Beobach- berg“ bildet den Ausgangs- welt bildeten den Anlass, arbeitszeitkonto“ erfasst tung, dass Künstlerinnen punkt für zukünftige Dis- Überlegungen zur „Zukunft und entsprechend entgolten und Künstler oft in prekären kussionen: Themenforen der Arbeitswelt“ anzustel- werden. Damit eng verbun- Verhältnissen leben. Ein Ba- werden in den steirischen len. Die Digitalisierung birgt den werden auch Fragen der siseinkommen würde vielen Regionen eingerichtet; be- Herausforderung und Chan- Arbeitszeit und der gerech- Erleichterung für ihr kreati- reits im kommenden Ok- cen – der ÖGB Steiermark ten Verteilung des Wohl- ves Schaffen bringen.“ tober werden zwei große hat sich zum Ziel gesetzt, standes diskutiert. Der aktuelle Forderungska- Veranstaltungen Raum für mit innovativen Lösungen talog des ÖGB Steiermark Austausch bieten, wobei die den ArbeitnehmerInnen po- Von der Vision zu griff die zentralen Gedan- Einbindung der Mitglieder sitive Wege in die Zukunft konkreten Schritten ken der Vision auf. Solcher- maßgebliche Bedeutung zu ebnen. Im Visionspapier art können erste konkrete einnehmen wird. „Eisenberg“ wird der Ver- Von ExpertInnen entwickelt, such unternommen, „Arbeit“ wurde die „Vision zur Zu- ganz neu zu denken. Nicht kunft der Arbeitswelt“ nun allein die klassische Lohn- als einer der Höhepunkte arbeit, sondern auch Care- der ÖGB-Landeskonferenz und freiwillige Arbeit sowie erstmals einem breiteren
ÖGB-LANDESKONFERENZ 2017 5 ◆ FORDERUNG NACH INNEN: Es braucht mehr Frauen in Spitzenfunktionen des ÖGB und der Gewerkschaften, fordert die Landesfrauenkonferenz. Frauen 4.0 geben Gas „Gute Arbeit für alle“ fordern die ÖGB-Frauen und wollen damit eine Einteilung in Männer- und Frauenarbeit samt unterschiedlicher Bezahlung hinfällig machen. Unbezahlte Familienarbeit muss aufgewertet, partner- schaftliche Zugänge dazu sollen verbessert werden. D ie Entlohnung ist eine nur wenn die Teilung in un- AK l Graf der zentralen Fagen“, terschiedlich bezahlte Män- sagt die zur ÖGB-Frau- ner- und Frauenarbeit über- envorsitzenden gewählte wunden ist, schließe sich die LAbg. Helga Ahrer. Es gehe Lohnschere. Die Antwort auf um den Niedriglohnbereich, Arbeit 4.0 könne nur in ver- der überwiegend von Frauen stärkter Bildung liegen. besetzt ist. Das sei nicht nur Kritik gab es auch nach in- eine Frage der Geschlechter- nen. So würden noch immer gerechtigkeit, sondern auch Themen zur Gleichbehand- konkret ein Problem der Al- lung als Frauenthema ab- tersarmut von Frauen. gehandelt werden. Ahrer: „Geschlechtergerechtigkeit Kampagne ist eine grundlegende Vor- „Gute Arbeit für alle“ aussetzung für eine solidari- sche Gesellschaft.“ Mehr Gefordert wird von den Frauen in Spitzenpositionen Präsidium der ÖGB-Frauen: Eveline Köberl, Elisabeth Aufreiter (Stv.in), Frauen eine Kampagne könnten das glaubwürdig Helga Ahrer (Vors.), Sabine Germuth, Martina Koller und Barbara „Gute Arbeit für alle“. Denn nach außen vertreten. Hollomey (Stv.in). Sabine Heinisch (Stv.in) ist nicht am Bild. -PensionistInnen -Gewerkschaftsjugend Neuwahlen standen auch bei Als Hauptreferent sprach der Die gut besuchte Landes- laubsgeld und Weihnachtsgeld. den ÖGB-PensionistInnen am frühere ORF-Journalist Prof. konferenz der steirischen Stolz sei man auf die Erfolge bei Programm. Nach der inhaltli- Josef Broukal, der seine Ein- Gewerkschaftsjugend in Ju- der Mitgliederwerbung, die von chen Diskussion zum General- schätzungen und Analysen über denburg beschäftigte sich 2015 auf 2016 einen Zuwachs thema „Zukunft der Arbeits- den sich vollziehenden Wandel mit dem bisher Geleisteten von 13 Prozent erbrachten. welt“ wurde Friedrich Gerth präsentierte. Seine Darstellung, und den wichtigen Forderun- Finanzielle Verbesserungen für wiedergewählt. die mit spannenden Beispielen gen für die Zukunft. Lehrlinge stehen für die Zukunft Starkes Präsidiums-Team Trausenegger bestätigt Die Landeskonferenz der Pen- untermalt war, traf bei den Teil- Die vielen Aktivitäten der letz- am Programm – und der Kampf sionistInnenorganisation des nehmerinnen und Teilnehmern ten Zeit zeigten, so Vorsitzender um die Imageverbesserung der ÖGB Steiermark fand am 8. Mai auf großes Interesse. Manuel Trausenegger, dass mit Lehre sowie die Anhebung der in der Otto-Möbes-Akademie Bei den Wahlen trat der bishe- der steirischen Gewerkschafts- Lehrlingsentschädigung im 1. statt. rige Vorsitzende Friedrich Gerth jugend zu rechnen ist. Er be- Lehrjahr auf mindestens 700 Auch die Kolleginnen und Kol- wieder an, er wurde in seiner richtete von Infobuseinsätzen, Euro. Der bisherige Vorsitzende legen im Ruhestand stellten Funktion bestätigt. Zum Präsi- vom Eishockeyturnier und vom Manuel Trausenegger wurde in ihre Konferenz unter das Motto diums-Team gehören weiters Action Weekend, von Vorträ- seiner Funktion bestätigt, sein „Zukunft der Arbeitswelt“, sie Erich Amerer, Kurt Gennaro, gen über Wirtschaftspolitik und Präsidiumsteam besteht aus bewiesen damit ihr Interesse an Walter Haas, Gabriele Klaus, Suchtprävention, von den gut Susanne Hofer, Jeremy Strobl, den laufenden Veränderungen Annelie Schmidt, Günther Wall- besuchten jährlichen Sportta- Christian Schlagbauer und Flo- in Gesellschaft und Arbeitswelt. ner und Josef Walter. gen und den Aktionen zu Ur- rian Bamberger.
6 ÖGB-LANDESKONFERENZ 2017 ◆ ACHT REGIONEN: Großes Engagement Christian Walter für den Gewerkschaftsbund ÖGB-Region Graz Viel Power bis 2022 (v.l.) ÖGB-Landessekretär Wolfgang Waxenegger, ÖGB-Regionalse- kretär Manfred Prosser, ÖGB-Vorsitzender Horst Schachner, die neuen regionalen Präsidiumsmitglieder Elisabeth Aufreiter, Regionalvorsit- zender Gerald Haßler, Heinz Hainzl, Renate Hoffmann und Andreas Martiner sowie Peter Amreich und AK-Präsident Josef Pesserl I n den acht steirischen sen wir ernsthaft über eine ÖGB-Regionen wurden Verkürzung der Arbeitszeit Katarina Pashkovskaya im Vorfeld der Landes- reden.“ Auch Angriffe auf konferenz die Weichen neu die Sozialpartnerschaft wur- gestellt: inhaltlich und per- den zurückgewiesen. sonell. Präsentiert wurden die in- Die aktuell diskutierten haltlichen Schwerpunkte Wünsche der Wirtschaft der regionalen Arbeit in den nach einem generellen nächsten fünf Jahren bis 12-Stunden-Arbeitstag und 2022. Die gesteckten Ziele ÖGB-Region Obersteiermark Ost einer 60-Stunden-Woche mit umsetzen werden die vielen (v.l.) NRAbg. Erwin Spindelberger, AK-Vizepräs. Patricia Berger, ÖGB- zweijähriger Durchrechnung engagierten Menschen, die Vors. Horst Schachner, die neuen regionalen Präsidiumsmitglieder Hei- wurden bei den Regional- in die regionale Präsidien demarie Schoberer, Regionalvors. Siegfried Hofbauer, Walter Sägarz, konferenzen klar abgelehnt. gewählt wurden, gemein- Klaus Sattler und Gernot Wallner sowie LAbg. Helga Ahrer, ÖGB-Vors.- ÖGB-Vorsitzender Horst sam mit den Betriebsrätin- Stv. Franz Haberl und ÖGB-Landessekretär Wolfgang Waxenegger Schachner: „Da sagen wir nen und Betriebsräten vor eindeutig nein. Dafür müs- Ort. ÖGB Die Idee AK l Graf Landessekretär Waxenegger: ÖGB-Region Obersteiermark West Vom vagen Thema zur Vision und (v.l.) AK-Präsident Josef Pesserl, ÖGB-Regionalsekr. Heike Ebner, die zur Umsetzung in der Praxis. neuen regionalen Präsidiumsmitglieder Georg Maringer, Johann W Kaiser, Christoph Primavesi, Barbara Schwarz, Waltraud Stock und ozu dienen die Re- sondern auch sehr konkret Regionalvors. Siegi Simbürger sowie LAbg. Helga Ahrer, ÖGB-Vors.- gionalkonferen- hinsichtlich der ureigenen Stv. Franz Haberl und ÖGB-Landessekr. Wolfgang Waxenegger zen, die der ÖGB Aufgaben der Organisation derzeit in der ganzen Steier- zu beleuchten. mark abhält? In einem ersten Schritt haben Barbara Kienböck Unser Konferenzthema „Zu- wir unsere Regionalkonfe- kunft der Arbeit“ könnte ak- renzen genutzt, um die Sensi- tueller nicht sein: Ohne den bilität für diese Thematik bei Begriff Digitalisierung zu BelegschaftsvertreterInnen bemühen, ist im Augenblick zu wecken. Zu diesem Zweck keinerlei Zukunftsdiskussion konnte Prof. Josef Broukal vorstellbar – zu weit reichen als Gastvortragender ge- bereits jetzt ihre Auswirkun- wonnen werden, der in sei- ÖGB-Region Oststeiermark gen in die Grundfesten un- nem Vortrag auf die unter- (v.l.) ÖGB-Regionalsekretär Walter Neuhold, die neuen Präsidiums- serer Gesellschaft. Grund ge- schiedlichen Aspekte der mitglieder der ÖGB-Region Oststeiermark Evelin Heschl, Regional- nug für den steirischen ÖGB, Digitalisierung einging und vorsitzender Günther Purkarthofer, Michael Gruber und Klaus Siutz die Digitalisierung und ihren interaktiv die Konferenzteil- (Präsidiumsmitglied Christian Wild nicht am Foto) sowie ÖGB-Regio- Einfluss auf die Arbeitswelt nehmerInnen in die Diskus- nalsekretär Horst Freiberger nicht nur im globalen Sinn, sion einbezog.
ÖGB-LANDESKONFERENZ 2017 7 Pashkovskaya Josef Strohmeier Die Zukunft hat schon begonnen, stellte Josef ÖGB-Region Südweststeiermark Broukal fest. (v.l.) LAbg. Helga Ahrer, ÖGB-Landessekretär Wolfgang Waxeneg- Wie ein Wan- ger, Andreas Martiner, ÖGB-Vors.-Stv. Franz Haberl, die neuen re- derprediger zog gionalen Präsidiumsmitglieder Herwiga Forstner, Regionalvorsit- der ehemalige zender Robert Fauland, Helga Dengg, Gerhard Stelzl und Thomas EU-Abgeord- Halpfer sowie ÖGB-Vorsitzender Horst Schachner nete durch die Steiermark, um Gerlinde Schabauer für das Thema Arbeit 4.0 zu sensibilisieren. Er verwies da- rauf, dass sogar Microsoft-Grün- der Bill Gates die alte Gewerk- schaftsidee einer ÖGB Steirischer Zentralraum Wertschöpfungs- (v.l.) ÖGB-Vors. Horst Schachner, ÖGB-Regionalsekr. Günther Krai- abgabe – hier ner, die neuen regionalen Präsidiumsmitglieder Peter Kirchengast, „Roboter sollten Regionalvors. Alfred Dworschak, Kurt Christof und Josef Harb (Prä- besteuert wer- sidiumsmitglied Monika Fließer ist nicht am Bild) sowie ÖGB-Regio- den“ – fordert. nalsekretär Thomas Wiedner und AK-Präsident Josef Pesserl Adrian Zauner vertiefen Wie hat sich der ÖGB Steier- Das Thema „Zukunft der mark auf das Konferenzthe- Arbeit“ ist ständig in Bewe- ÖGB-Region Obersteiermark Nord ma „Zukunft der Arbeit“ gung. Was passierte mit den (v.l.) ÖGB-Regionalsekretär Mario Lindner, ÖGB-Vorsitzender Horst vorbereitet, welche Exper- Ergebnissen, die bis zur Lan- Schachner, die neuen regionalen Präsidiumsmitglieder Manuela tInnen wurden beigezogen? deskonferenz am 28. Juni er- Dechler, Roland Krainer, Gerhard Wechtitsch, Elvira Eisner (Präsidi- Die ersten Beratungen dazu arbeitet wurden? umsmitglied Joachim Aichmann ist nicht am Bild) sowie AK-Präsi- wurden bereits vor einem Unsere Ergebnisse sind Teil dent Josef Pesserl und ÖGB-Landessekretär Wolfgang Waxenegger Jahr aufgenommen. Das des Diskussionsprozesses steirische ÖGB-Präsidium zu den Vorbereitungen des Andreas L. Strohmaier hat darauf einen Arbeits- ÖGB-Bundeskongresses prozess in Gang gesetzt, an 2018, der ebenfalls unter dem sich VertreterInnen der diesem Motto stattfinden Gewerkschaften sowie der wird. Weiters haben wir uns ÖGB-Abteilungen als auch im Bundesland Steiermark aus Wissenschaft und For- dafür entschieden, eige- schung, den NGOs sowie Mi- ne Themenforen im Sinne nisterien beteiligten. Klare der ÖGB-Geschäftsordnung ÖGB-Region Südoststeiermark Zielsetzung dabei war, eine in unseren acht Regionen Vision der Zukunfts- und Ar- und im Land einzurichten, (v.l.) ÖGB-Vorsitzender-Stv. Franz Haberl, die neuen regionalen Prä- beitswelt zu entwickeln, der die für eine entsprechende sidiumsmitglieder Rosemarie Mauer, Anton Grain-Hainz, Manuela es weder an Utopien, noch Nachhaltigkeit in der Funk- Leitgeb, Regionalvorsitzender Siegfried Trauch und Beatrix Eiletz an konkreten Umsetzungs- tionsperiode bis 2022 sorgen sowie ÖGB-Landessekretär Wolfgang Waxenegger, AK-Präsident vorschlägen mangelt. werden. Josef Pesserl und ÖGB-Regionalsekretär Reinhard Puffer
8 ÖGB-LANDESKONFERENZ 2017 Wir sind Konfliktlöser Gemeinsam etwas erreichen Ich will mich nicht lenken lassen, son- Es gibt oft Gegenwind bei gewerk- dern selbst mitbestimmen. Mir geht es schaftlichen Anliegen, aber dann weiß darum, im Betrieb gegen Ungerechtig- ich auch, dass das richtige Thema an- keiten aufzutreten und den Schwäche- gesprochen wurde. Ich will gemeinsam ren beizustehen. Wir Betriebsräte sind Verbesserungen erreichen, die alleine ja auch Konfliktlöser. nicht erreichbar wären. Liselotte Fercher ÖGB-Vors.-Stv. Franz Haberl younion GPA-djp Soziale Gerechtigkeit Die Hälfte vom Kuchen Jemand hat einmal gesagt, man ist Mir geht es um Gerechtigkeit für die nicht nur verantwortlich für das, was Kolleginnen und Kollegen bei der Arbeit, man tut, sondern auch für das, was man der Bildung oder auch bei der Steuer. nicht tut. Ich will mir später nicht vor- Und als Frau will ich nicht ein Stück von werfen, nichts für soziale Gerechtigkeit der Torte, sondern genau die Hälfte und getan zu haben. keinen Krümel weniger. Das braucht Mut. Franz Endthaller Eveline Köberl GBH GPF Perspektiven aufzeigen Gewerkschaft: Ich will eine Stimme für die Beschäf- tigten sein. Wichtig ist mir auch, den Was treibt mich an? Jungen Perspektiven aufzuzeigen, was alles möglich ist. Ich war schon in der Schule Klassensprecher und später bei der voest-alpine Jugendvertrauensrat. Man wird nicht reich dabei, mit Gegenwind ist zu rechnen: Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter Manuel Trausenegger PRO-GE nehmen viel auf sich, um ihr Engagement zu leben. Wir haben Menschen aus den Gewerkschaften ge- fragt, was sie antreibt. Schwächeren helfen Ich will den Schwächeren helfen, die sonst auf der Strecke bleiben. Das ist mir ein persönliches Anliegen. Schon als Polier auf der Baustelle habe ich versucht, etwas gegen Ungerechtigkei- ten zu tun. Christian Wild GBH Ich helfe Menschen gerne IMPRESSUM: Ich bin Gewerkschafterin und Betriebs- rätin, weil ich Menschen gerne habe Österreichischer Gewerkschaftsbund, und helfen will. Gelingt es, Probleme zu Landesorganisation Steiermark, Karl-Morre-Straße 32, lösen, gibt mir das Auftrieb. Der soziale 8020 Graz, 0316/7071-0, steiermark@oegb.at, www.oegb.at Gedanke war schon immer in mir, ich Redaktion: Sabine Bergmann, Martin Fill, Stephan Hilbert, komme ja aus einer Großfamilie. Manfred Prosser, Ute Sonnleitner, Wolfgang Waxenegger AK l Graf (7) Sonja Poms Layout und Produktion: Wolfgang Reiterer vida Druck: DMS
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