Zukunft der - Zukunft der Arbeitswelt

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Zukunft der - Zukunft der Arbeitswelt
ÖGB-LANDESKONFERENZ 2017                                          1
               Österreichischer Gewerkschaftsbund
               DABEISEIN MACHT STARK
               22. ORDENTLICHE LANDESKONFERENZ, GRAZ, 28. 6. 2017

                                                                               AK l Graf

Zukunft
der Arbeitswelt
 DAS NEUE PRÄSIDIUM: Sie führen den ÖGB Steiermark in die digitalisier-
 te Arbeitswelt (v.l.): Norbert Linke, Norbert Schunko, Helga Ahrer, Andreas
 Martiner, Horst Schachner (Vorsitzender), Wolfgang Waxenegger (Landesse-
 kretär), Sandra Strohmaier und Franz Haberl.
Zukunft der - Zukunft der Arbeitswelt
2                         ÖGB-LANDESKONFERENZ 2017

◆ THEATER: Dem Theater im Bahnhof gelang bei der Landeskonferenz eine eindrucks-
volle szenische Umsetzung der visionären Ideen zur Zukunft der Arbeit.

                                                Die Zukunft
                                                                                     Wir gestalten sie mit!

                                                                    AK l Graf
Ein Interview über Hirnschmalz,                                                 ExpertInnen für diese Ver-      Seite war es etwa wirklich
Roboter, Maschinenstürmer und                                                   änderungen sind unsere en-      notwendig, auf die zusätz-
Gesetze, und was das alles mit der                                              gagierten BetriebsrätInnen      lichen Belastungen im Büro
                                                                                und PersonalvertreterInnen,     mit der Bildschirmarbeitsver-

                                                                                                                ”
Zukunft der Arbeit zu tun hat.
                                                                                die täglich sehen, was alles    ordnung zu antworten?
                                                                                in Bewegung ist, und sich

W
         ieso hat der ÖGB            eine gute Arbeit haben und                 auch täglich bemühen, ne-
         Steiermark für sei-         gute Arbeitsbedingungen.                   gative Folgen zu vermeiden.           Wir sind keine Ma-
         ne Landeskonfe-
                                                                                                                      schinenstürmer. Aber
renz das Motto „Die Zukunft          Was soll man sich eigentlich               Soll man die Veränderungen            auf die Nachteile und
der Arbeitswelt“ gewählt?            unter den Veränderungen in                 in der Arbeitswelt positiv            Probleme der Digita-
Die Arbeitswelt verändert            der Arbeitswelt genau vor-                 sehen?                                lisierung weisen wir
sich ständig, und wir als            stellen?                                   Die Gewerkschaft hat nie              konkret hin.
GewerkschafterInnen      zei-        Ob es in der Produktion                    eine einseitig maschinen-
gen, dass wir die Arbeit der         neue Roboter gibt, im Ver-                 stürmerische Haltung ein-           ÖGB-Vors. Horst Schachner
Zukunft aktiv mitgestalten           kehr Assistenzsysteme oder                 genommen. Insgesamt gibt
wollen. Wir setzen unser ge-         in sehr vielen Bereichen                   es Vorteile und Nachteile
samtes Hirnschmalz ein, wir          eine schnellere Taktung der                und wir als ÖGB wappnen         Was bringt es mir als ein-
stellen auch internationale          Arbeit: Überall sind Verän-                uns für beides. Als für jeden   fachem Mitglied, wenn der
Vergleiche an, denn wir ha-          derungen im Gange, das                     verständliche Beispiele: Kein   ÖGB sich intensiv mit diesem
ben ein wichtiges Mandat             Besondere ist eine immer                   Bauarbeiter möchte statt        großen Thema beschäftigt?
als Vertretung der Arbeit-           höhere     Veränderungsge-                 dem Bagger die Schaufel         Wir können in den Betrie-
nehmerInnen: Alle sollen             schwindigkeit. Die wahren                  benutzen. Auf der anderen       ben auf neue Probleme
ÖGB l Prosser

                                                                                                                   Fragestellungen der
                                                                                                                   Vision wurden durch
                                                                                                                   SchauspielerInnen des
                                                                                                                   Theater im Bahnhof
                                                                                                                   in einer szenischen
                                                                                                                   Darstellung präsentiert.
                                                                                                                   TIB-Leader Ed Haus-
                                                                                                                   wirth über seine Ausei-
                                                                                                                   nandersetzung mit dem
                                                                                                                   Thema „Zukunft der
                                                                                                                   Arbeitswelt“: „Inter-
                                                                                                                   essanterweise hat uns
                                                                                                                   zur Thematik unlängst
                                                                                                                   die Industriellenver-
                                                                                                                   einigung angefragt,
                                                                                                                   aus unserem Vorschlag
                                                                                                                   wurde allerdings nie
                                                                                                                   ein Projekt, jetzt ma-
                                                                                                                   chen wir etwas dazu
                                                                                                                   im Kontext des ÖGB. Ist
                Theater im Bahnhof                                                                                 das schon Arbeit 4.0?“
Zukunft der - Zukunft der Arbeitswelt
ÖGB-LANDESKONFERENZ 2017                                                              3

               ◆ HOHE GÄSTE: Spitzenvertreterinnen und -vertreter aus Stadt, Land und
               Bund gaben der Landeskonferenz die Ehre.

der Arbeitswelt:
ÖGB-Vorsitzender Horst Schachner im Interview
gut reagieren, sofern ein       menhang steht: die Arbeits-

                                                                                                                                   AK l Graf (3)
Betriebsrat vorhanden ist.      losigkeit. Wir entwickeln
Wir beschäftigen uns aber       Szenarien, die Arbeitsplät-
natürlich auch mit generel-     ze schaffen sollen und zum
len Regeln, die dann in Ge-     Wohl der gesamten Gesell-
setze und Verordnungen zu       schaft sind.
gießen sind. Wir nehmen
die Vertretung der Arbeite-     Wie geht es weiter? Das
rinnen und Arbeiter, Ange-      Thema der Veränderungen
stellten und Beamten ernst.     wird nicht so schnell abge-
Gerade in der Zukunft wird      schlossen sein.
die Darstellung der Proble-     Es ist Absicht, wenn wir wei-
me und Wünsche der arbei-       ter nach vorne denken, wenn
tenden Bevölkerung wichtig      wir auch allgemeine Überle-
sein wie selten.                gungen anstellen und sogar
                                eine Vision entwerfen. Wir
Früher wurde an der Super-      vertreten hier und jetzt die
marktkasse getippt, heute       Kolleginnen und Kollegen
wird gescannt. Gibt es wei-     im Betrieb, aber wir denken
tere Auswirkungen der Um-       schon jetzt an die Zukunft
wälzungen, die über dieses      und stoßen mit unserer Kon-
für alle überschaubare Maß      ferenz einen Prozess der
hinausgehen?                    Erarbeitung von Positionen
Wir verlieren ein weiteres      und Lösungsmöglichkeiten        Das Interesse war enorm. Delegierte aus der ganzen Steiermark
Problem auch nicht aus dem      an, der im nächsten Jahr mit    legten die Basis für die Arbeit des ÖGB Steiermark in den nächs-
Blick, das mit der Automa-      dem ÖGB-Bundeskongress          ten fünf Jahren.
tisierung in nahem Zusam-       weitergehen wird.

                                                                Viele Ehrengäste kamen zur Landeskonferenz: ÖGB-Präsi-
  Einen medienwirksamen Auftritt gaben Landessekretär Wolf-     dent Erich Foglar, ÖGB-Vizepräsidentin Renate Anderl, LH-Stv.
  gang Waxenegger, ÖGB-Präsident Erich Foglar und Landesvor-    Michael Schickhofer, Landtagspräsidentin Bettina Vollath,
  sitzender Horst Schachner.                                    LH Hermann Schützenhöfer, AK-Präsident Josef Pesserl.
Zukunft der - Zukunft der Arbeitswelt
4                                   ÖGB-LANDESKONFERENZ 2017

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                                 ◆ HIN ZUR UMSETZUNG: Das Visionspapier Eisenberg wird mit
                                 ersten konkreten Schritten zur Umsetzung gefüllt.

                                 Visionäre Lösungen
Das Visionspapier „Eisenberg“ wurde erstmals                      Publikum vorgestellt. Dem       Schritte in Richtung der Um-
bei der 22. ordentlichen Landeskonferenz prä-                     Theater im Bahnhof gelang       setzung initiiert werden. Mit
sentiert. Das Theater im Bahnhof überzeugte                       eine eindrückliche szenische    der Visionspräsentation fiel
mit seiner Inszenierung zur Vision.                               Umsetzung der visionären        auch der Startschuss für eine
                                                                  Ideen. Mitwirkende Gabriele     weitere intensive Auseinan-
                                                                  Hiti über ihren Zugang zum      dersetzung mit der Thema-

D
       ie bereits jetzt be-      Bildung sollen zukünftig als     Thema: „Als Schauspielerin      tik.
       merkbaren Verände-        Teil der Arbeitsleistung eines   und Theatermacherin weiß        Das Visionspapier „Eisen-
       rungen der Arbeits-       Menschen in einem „Lebens-       ich aus eigener Beobach-        berg“ bildet den Ausgangs-
welt bildeten den Anlass,        arbeitszeitkonto“      erfasst   tung, dass Künstlerinnen        punkt für zukünftige Dis-
Überlegungen zur „Zukunft        und entsprechend entgolten       und Künstler oft in prekären    kussionen:      Themenforen
der Arbeitswelt“ anzustel-       werden. Damit eng verbun-        Verhältnissen leben. Ein Ba-    werden in den steirischen
len. Die Digitalisierung birgt   den werden auch Fragen der       siseinkommen würde vielen       Regionen eingerichtet; be-
Herausforderung und Chan-        Arbeitszeit und der gerech-      Erleichterung für ihr kreati-   reits im kommenden Ok-
cen – der ÖGB Steiermark         ten Verteilung des Wohl-         ves Schaffen bringen.“          tober werden zwei große
hat sich zum Ziel gesetzt,       standes diskutiert.              Der aktuelle Forderungska-      Veranstaltungen Raum für
mit innovativen Lösungen                                          talog des ÖGB Steiermark        Austausch bieten, wobei die
den ArbeitnehmerInnen po-             Von der Vision zu           griff die zentralen Gedan-      Einbindung der Mitglieder
sitive Wege in die Zukunft           konkreten Schritten          ken der Vision auf. Solcher-    maßgebliche        Bedeutung
zu ebnen. Im Visionspapier                                        art können erste konkrete       einnehmen wird.
„Eisenberg“ wird der Ver-        Von ExpertInnen entwickelt,
such unternommen, „Arbeit“       wurde die „Vision zur Zu-
ganz neu zu denken. Nicht        kunft der Arbeitswelt“ nun
allein die klassische Lohn-      als einer der Höhepunkte
arbeit, sondern auch Care-       der ÖGB-Landeskonferenz
und freiwillige Arbeit sowie     erstmals einem breiteren
Zukunft der - Zukunft der Arbeitswelt
ÖGB-LANDESKONFERENZ 2017                                                                        5

◆ FORDERUNG NACH INNEN: Es braucht mehr Frauen in Spitzenfunktionen
des ÖGB und der Gewerkschaften, fordert die Landesfrauenkonferenz.

Frauen 4.0 geben Gas
„Gute Arbeit für alle“ fordern die ÖGB-Frauen und wollen damit eine
Einteilung in Männer- und Frauenarbeit samt unterschiedlicher Bezahlung
hinfällig machen. Unbezahlte Familienarbeit muss aufgewertet, partner-
schaftliche Zugänge dazu sollen verbessert werden.

D
       ie Entlohnung ist eine        nur wenn die Teilung in un-

                                                                                                                                                   AK l Graf
       der zentralen Fagen“,         terschiedlich bezahlte Män-
       sagt die zur ÖGB-Frau-        ner- und Frauenarbeit über-
envorsitzenden       gewählte        wunden ist, schließe sich die
LAbg. Helga Ahrer. Es gehe           Lohnschere. Die Antwort auf
um den Niedriglohnbereich,           Arbeit 4.0 könne nur in ver-
der überwiegend von Frauen           stärkter Bildung liegen.
besetzt ist. Das sei nicht nur       Kritik gab es auch nach in-
eine Frage der Geschlechter-         nen. So würden noch immer
gerechtigkeit, sondern auch          Themen zur Gleichbehand-
konkret ein Problem der Al-          lung als Frauenthema ab-
tersarmut von Frauen.                gehandelt werden. Ahrer:
                                     „Geschlechtergerechtigkeit
         Kampagne                    ist eine grundlegende Vor-
    „Gute Arbeit für alle“           aussetzung für eine solidari-
                                     sche Gesellschaft.“ Mehr
Gefordert wird von den               Frauen in Spitzenpositionen         Präsidium der ÖGB-Frauen: Eveline Köberl, Elisabeth Aufreiter (Stv.in),
Frauen eine Kampagne                 könnten das glaubwürdig             Helga Ahrer (Vors.), Sabine Germuth, Martina Koller und Barbara
„Gute Arbeit für alle“. Denn         nach außen vertreten.               Hollomey (Stv.in). Sabine Heinisch (Stv.in) ist nicht am Bild.

                        -PensionistInnen                                                   -Gewerkschaftsjugend
  Neuwahlen standen auch bei         Als Hauptreferent sprach der          Die gut besuchte Landes-            laubsgeld und Weihnachtsgeld.
  den ÖGB-PensionistInnen am         frühere ORF-Journalist Prof.          konferenz der steirischen           Stolz sei man auf die Erfolge bei
  Programm. Nach der inhaltli-       Josef Broukal, der seine Ein-         Gewerkschaftsjugend in Ju-          der Mitgliederwerbung, die von
  chen Diskussion zum General-       schätzungen und Analysen über         denburg beschäftigte sich           2015 auf 2016 einen Zuwachs
  thema „Zukunft der Arbeits-        den sich vollziehenden Wandel         mit dem bisher Geleisteten          von 13 Prozent erbrachten.
  welt“ wurde Friedrich Gerth        präsentierte. Seine Darstellung,      und den wichtigen Forderun-         Finanzielle Verbesserungen für
  wiedergewählt.                     die mit spannenden Beispielen         gen für die Zukunft.                Lehrlinge stehen für die Zukunft

  Starkes Präsidiums-Team                                                     Trausenegger bestätigt
  Die Landeskonferenz der Pen-       untermalt war, traf bei den Teil-     Die vielen Aktivitäten der letz-    am Programm – und der Kampf
  sionistInnenorganisation des       nehmerinnen und Teilnehmern           ten Zeit zeigten, so Vorsitzender   um die Imageverbesserung der
  ÖGB Steiermark fand am 8. Mai      auf großes Interesse.                 Manuel Trausenegger, dass mit       Lehre sowie die Anhebung der
  in der Otto-Möbes-Akademie         Bei den Wahlen trat der bishe-        der steirischen Gewerkschafts-      Lehrlingsentschädigung im 1.
  statt.                             rige Vorsitzende Friedrich Gerth      jugend zu rechnen ist. Er be-       Lehrjahr auf mindestens 700
  Auch die Kolleginnen und Kol-      wieder an, er wurde in seiner         richtete von Infobuseinsätzen,      Euro. Der bisherige Vorsitzende
  legen im Ruhestand stellten        Funktion bestätigt. Zum Präsi-        vom Eishockeyturnier und vom        Manuel Trausenegger wurde in
  ihre Konferenz unter das Motto     diums-Team gehören weiters            Action Weekend, von Vorträ-         seiner Funktion bestätigt, sein
  „Zukunft der Arbeitswelt“, sie     Erich Amerer, Kurt Gennaro,           gen über Wirtschaftspolitik und     Präsidiumsteam besteht aus
  bewiesen damit ihr Interesse an    Walter Haas, Gabriele Klaus,          Suchtprävention, von den gut        Susanne Hofer, Jeremy Strobl,
  den laufenden Veränderungen        Annelie Schmidt, Günther Wall-        besuchten jährlichen Sportta-       Christian Schlagbauer und Flo-
  in Gesellschaft und Arbeitswelt.   ner und Josef Walter.                 gen und den Aktionen zu Ur-         rian Bamberger.
Zukunft der - Zukunft der Arbeitswelt
6                                      ÖGB-LANDESKONFERENZ 2017

                                                                                                ◆ ACHT REGIONEN: Großes Engagement
 Christian Walter

                                                                                                für den Gewerkschaftsbund

                         ÖGB-Region Graz
                                                                                                Viel Power
                                                                                                bis 2022
                        (v.l.) ÖGB-Landessekretär Wolfgang Waxenegger, ÖGB-Regionalse-
                        kretär Manfred Prosser, ÖGB-Vorsitzender Horst Schachner, die neuen
                        regionalen Präsidiumsmitglieder Elisabeth Aufreiter, Regionalvorsit-
                        zender Gerald Haßler, Heinz Hainzl, Renate Hoffmann und Andreas
                        Martiner sowie Peter Amreich und AK-Präsident Josef Pesserl

                                                                                                I
                                                                                                  n den acht steirischen         sen wir ernsthaft über eine
                                                                                                  ÖGB-Regionen        wurden     Verkürzung der Arbeitszeit
Katarina Pashkovskaya

                                                                                                  im Vorfeld der Landes-         reden.“ Auch Angriffe auf
                                                                                                konferenz die Weichen neu        die Sozialpartnerschaft wur-
                                                                                                gestellt: inhaltlich und per-    den zurückgewiesen.
                                                                                                sonell.                          Präsentiert wurden die in-
                                                                                                Die aktuell diskutierten         haltlichen    Schwerpunkte
                                                                                                Wünsche der Wirtschaft           der regionalen Arbeit in den
                                                                                                nach     einem      generellen   nächsten fünf Jahren bis
                                                                                                12-Stunden-Arbeitstag und        2022. Die gesteckten Ziele
                         ÖGB-Region Obersteiermark Ost
                                                                                                einer 60-Stunden-Woche mit       umsetzen werden die vielen
                        (v.l.) NRAbg. Erwin Spindelberger, AK-Vizepräs. Patricia Berger, ÖGB-   zweijähriger Durchrechnung       engagierten Menschen, die
                        Vors. Horst Schachner, die neuen regionalen Präsidiumsmitglieder Hei-   wurden bei den Regional-         in die regionale Präsidien
                        demarie Schoberer, Regionalvors. Siegfried Hofbauer, Walter Sägarz,     konferenzen klar abgelehnt.      gewählt wurden, gemein-
                        Klaus Sattler und Gernot Wallner sowie LAbg. Helga Ahrer, ÖGB-Vors.-    ÖGB-Vorsitzender        Horst    sam mit den Betriebsrätin-
                        Stv. Franz Haberl und ÖGB-Landessekretär Wolfgang Waxenegger            Schachner: „Da sagen wir         nen und Betriebsräten vor
                                                                                                eindeutig nein. Dafür müs-       Ort.
  ÖGB

                                                                                                                     Die Idee
                                                                                                AK l Graf

                                                                                                                      Landessekretär Waxenegger:
                         ÖGB-Region Obersteiermark West                                                               Vom vagen Thema zur Vision und
                        (v.l.) AK-Präsident Josef Pesserl, ÖGB-Regionalsekr. Heike Ebner, die                         zur Umsetzung in der Praxis.
                        neuen regionalen Präsidiumsmitglieder Georg Maringer, Johann

                                                                                                W
                        Kaiser, Christoph Primavesi, Barbara Schwarz, Waltraud Stock und                   ozu dienen die Re-    sondern auch sehr konkret
                        Regionalvors. Siegi Simbürger sowie LAbg. Helga Ahrer, ÖGB-Vors.-                  gionalkonferen-       hinsichtlich der ureigenen
                        Stv. Franz Haberl und ÖGB-Landessekr. Wolfgang Waxenegger                          zen, die der ÖGB      Aufgaben der Organisation
                                                                                                derzeit in der ganzen Steier-    zu beleuchten.
                                                                                                mark abhält?                     In einem ersten Schritt haben
  Barbara Kienböck

                                                                                                Unser Konferenzthema „Zu-        wir unsere Regionalkonfe-
                                                                                                kunft der Arbeit“ könnte ak-     renzen genutzt, um die Sensi-
                                                                                                tueller nicht sein: Ohne den     bilität für diese Thematik bei
                                                                                                Begriff Digitalisierung zu       BelegschaftsvertreterInnen
                                                                                                bemühen, ist im Augenblick       zu wecken. Zu diesem Zweck
                                                                                                keinerlei Zukunftsdiskussion     konnte Prof. Josef Broukal
                                                                                                vorstellbar – zu weit reichen    als Gastvortragender ge-
                                                                                                bereits jetzt ihre Auswirkun-    wonnen werden, der in sei-
                         ÖGB-Region Oststeiermark
                                                                                                gen in die Grundfesten un-       nem Vortrag auf die unter-
                        (v.l.) ÖGB-Regionalsekretär Walter Neuhold, die neuen Präsidiums-       serer Gesellschaft. Grund ge-    schiedlichen Aspekte der
                        mitglieder der ÖGB-Region Oststeiermark Evelin Heschl, Regional-        nug für den steirischen ÖGB,     Digitalisierung einging und
                        vorsitzender Günther Purkarthofer, Michael Gruber und Klaus Siutz       die Digitalisierung und ihren    interaktiv die Konferenzteil-
                        (Präsidiumsmitglied Christian Wild nicht am Foto) sowie ÖGB-Regio-      Einfluss auf die Arbeitswelt     nehmerInnen in die Diskus-
                        nalsekretär Horst Freiberger                                            nicht nur im globalen Sinn,      sion einbezog.
Zukunft der - Zukunft der Arbeitswelt
ÖGB-LANDESKONFERENZ 2017                                                                                7

                                                               Pashkovskaya

                                                                                                                                                     Josef Strohmeier
                                        Die Zukunft hat
                                        schon begonnen,
                                        stellte Josef                          ÖGB-Region Südweststeiermark
                                        Broukal fest.                         (v.l.) LAbg. Helga Ahrer, ÖGB-Landessekretär Wolfgang Waxeneg-
                                        Wie ein Wan-                          ger, Andreas Martiner, ÖGB-Vors.-Stv. Franz Haberl, die neuen re-
                                        derprediger zog                       gionalen Präsidiumsmitglieder Herwiga Forstner, Regionalvorsit-
                                        der ehemalige                         zender Robert Fauland, Helga Dengg, Gerhard Stelzl und Thomas
                                        EU-Abgeord-                           Halpfer sowie ÖGB-Vorsitzender Horst Schachner
                                        nete durch die
                                        Steiermark, um

                                                                                                                                                      Gerlinde Schabauer
                                        für das Thema
                                        Arbeit 4.0 zu
                                        sensibilisieren.
                                        Er verwies da-
                                        rauf, dass sogar
                                        Microsoft-Grün-
                                        der Bill Gates
                                        die alte Gewerk-
                                        schaftsidee einer
                                                                               ÖGB Steirischer Zentralraum
                                        Wertschöpfungs-                       (v.l.) ÖGB-Vors. Horst Schachner, ÖGB-Regionalsekr. Günther Krai-
                                        abgabe – hier                         ner, die neuen regionalen Präsidiumsmitglieder Peter Kirchengast,
                                        „Roboter sollten                      Regionalvors. Alfred Dworschak, Kurt Christof und Josef Harb (Prä-
                                        besteuert wer-                        sidiumsmitglied Monika Fließer ist nicht am Bild) sowie ÖGB-Regio-
                                        den“ – fordert.                       nalsekretär Thomas Wiedner und AK-Präsident Josef Pesserl

                                                                                                                                                      Adrian Zauner
vertiefen
Wie hat sich der ÖGB Steier-   Das Thema „Zukunft der
mark auf das Konferenzthe-     Arbeit“ ist ständig in Bewe-                    ÖGB-Region Obersteiermark Nord
ma „Zukunft der Arbeit“        gung. Was passierte mit den                    (v.l.) ÖGB-Regionalsekretär Mario Lindner, ÖGB-Vorsitzender Horst
vorbereitet, welche Exper-     Ergebnissen, die bis zur Lan-                  Schachner, die neuen regionalen Präsidiumsmitglieder Manuela
tInnen wurden beigezogen?      deskonferenz am 28. Juni er-                   Dechler, Roland Krainer, Gerhard Wechtitsch, Elvira Eisner (Präsidi-
Die ersten Beratungen dazu     arbeitet wurden?                               umsmitglied Joachim Aichmann ist nicht am Bild) sowie AK-Präsi-
wurden bereits vor einem       Unsere Ergebnisse sind Teil                    dent Josef Pesserl und ÖGB-Landessekretär Wolfgang Waxenegger
Jahr aufgenommen. Das          des     Diskussionsprozesses
steirische    ÖGB-Präsidium    zu den Vorbereitungen des
                                                                                                                                                      Andreas L. Strohmaier

hat darauf einen Arbeits-      ÖGB-Bundeskongresses
prozess in Gang gesetzt, an    2018, der ebenfalls unter
dem sich VertreterInnen der    diesem Motto stattfinden
Gewerkschaften sowie der       wird. Weiters haben wir uns
ÖGB-Abteilungen als auch       im Bundesland Steiermark
aus Wissenschaft und For-      dafür entschieden, eige-
schung, den NGOs sowie Mi-     ne Themenforen im Sinne
nisterien beteiligten. Klare   der ÖGB-Geschäftsordnung
                                                                               ÖGB-Region Südoststeiermark
Zielsetzung dabei war, eine    in unseren acht Regionen
Vision der Zukunfts- und Ar-   und im Land einzurichten,                      (v.l.) ÖGB-Vorsitzender-Stv. Franz Haberl, die neuen regionalen Prä-
beitswelt zu entwickeln, der   die für eine entsprechende                     sidiumsmitglieder Rosemarie Mauer, Anton Grain-Hainz, Manuela
es weder an Utopien, noch      Nachhaltigkeit in der Funk-                    Leitgeb, Regionalvorsitzender Siegfried Trauch und Beatrix Eiletz
an konkreten Umsetzungs-       tionsperiode bis 2022 sorgen                   sowie ÖGB-Landessekretär Wolfgang Waxenegger, AK-Präsident
vorschlägen mangelt.           werden.                                        Josef Pesserl und ÖGB-Regionalsekretär Reinhard Puffer
Zukunft der - Zukunft der Arbeitswelt
8                                 ÖGB-LANDESKONFERENZ 2017

                       Wir sind Konfliktlöser                                    Gemeinsam etwas erreichen
                                   Ich will mich nicht lenken lassen, son-                              Es gibt oft Gegenwind bei gewerk-
                                   dern selbst mitbestimmen. Mir geht es                                schaftlichen Anliegen, aber dann weiß
                                   darum, im Betrieb gegen Ungerechtig-                                 ich auch, dass das richtige Thema an-
                                   keiten aufzutreten und den Schwäche-                                 gesprochen wurde. Ich will gemeinsam
                                   ren beizustehen. Wir Betriebsräte sind                               Verbesserungen erreichen, die alleine
                                   ja auch Konfliktlöser.                                               nicht erreichbar wären.
                                   Liselotte Fercher                                                    ÖGB-Vors.-Stv. Franz Haberl
                                   younion                                                              GPA-djp

                       Soziale Gerechtigkeit                                          Die Hälfte vom Kuchen
                                   Jemand hat einmal gesagt, man ist                                    Mir geht es um Gerechtigkeit für die
                                   nicht nur verantwortlich für das, was                                Kolleginnen und Kollegen bei der Arbeit,
                                   man tut, sondern auch für das, was man                               der Bildung oder auch bei der Steuer.
                                   nicht tut. Ich will mir später nicht vor-                            Und als Frau will ich nicht ein Stück von
                                   werfen, nichts für soziale Gerechtigkeit                             der Torte, sondern genau die Hälfte und
                                   getan zu haben.                                                      keinen Krümel weniger. Das braucht Mut.
                                   Franz Endthaller                                                     Eveline Köberl
                                   GBH                                                                  GPF

                                                                                     Perspektiven aufzeigen
                Gewerkschaft:                                                                           Ich will eine Stimme für die Beschäf-
                                                                                                        tigten sein. Wichtig ist mir auch, den

                Was treibt mich an?                                                                     Jungen Perspektiven aufzuzeigen, was
                                                                                                        alles möglich ist. Ich war schon in der
                                                                                                        Schule Klassensprecher und später bei
                                                                                                        der voest-alpine Jugendvertrauensrat.
                Man wird nicht reich dabei, mit Gegenwind ist zu
                rechnen: Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter                                         Manuel Trausenegger
                                                                                                        PRO-GE
                nehmen viel auf sich, um ihr Engagement zu leben.
                Wir haben Menschen aus den Gewerkschaften ge-
                fragt, was sie antreibt.

                                                                                        Schwächeren helfen
                                                                                                        Ich will den Schwächeren helfen, die
                                                                                                        sonst auf der Strecke bleiben. Das ist
                                                                                                        mir ein persönliches Anliegen. Schon
                                                                                                        als Polier auf der Baustelle habe ich
                                                                                                        versucht, etwas gegen Ungerechtigkei-
                                                                                                        ten zu tun.
                                                                                                        Christian Wild
                                                                                                        GBH

                    Ich helfe Menschen gerne                                   IMPRESSUM:
                                   Ich bin Gewerkschafterin und Betriebs-
                                   rätin, weil ich Menschen gerne habe                Österreichischer Gewerkschaftsbund,
                                   und helfen will. Gelingt es, Probleme zu           Landesorganisation Steiermark, Karl-Morre-Straße 32,
                                   lösen, gibt mir das Auftrieb. Der soziale          8020 Graz, 0316/7071-0, steiermark@oegb.at, www.oegb.at
                                   Gedanke war schon immer in mir, ich
                                                                                      Redaktion: Sabine Bergmann, Martin Fill, Stephan Hilbert,
                                   komme ja aus einer Großfamilie.                    Manfred Prosser, Ute Sonnleitner, Wolfgang Waxenegger
AK l Graf (7)

                                   Sonja Poms                                         Layout und Produktion: Wolfgang Reiterer
                                   vida                                               Druck: DMS
Zukunft der - Zukunft der Arbeitswelt Zukunft der - Zukunft der Arbeitswelt
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