Wohnen am Wald in Düsseldorf Benrath - Düsseldorf Arcaden Kooperatives Gutachterverfahren 2009
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Düsseldorf Arcaden Wohnen am Wald in Düsseldorf Benrath Kooperatives Gutachterverfahren 2009 Ergebnisbroschüre
Impressum 2 Auftraggeber Redaktion SWD Städt. Wohnungsgesellschaft Düsseldorf Aktiengesellschaft FSW Düsseldorf GmbH: Jörg Faltin, Julia Siepmann in Kooperation mit der Landeshauptstadt Düsseldorf SWD Städt. Wohnungsgesellschaft Düsseldorf Aktiengesellschaft: Koordination Jürgen Heddergott FSW Düsseldorf GmbH FALTIN + SATTLER Landeshauptstadt Düsseldorf Rathausufer 14 Daniel Gürich 40213 Düsseldorf T.: 0211-83.68.980 Layout + Konzept + Fotos F.: 0211-83.68.981 Jörg Faltin, Andreas M. Sattler mit Email: office@fsw-info.de Julia Siepmann www.fsw-info.de Bild- und Kartenmaterial © SWD / Landeshauptstadt Düsseldorf / FSW 2009 Landeshauptstadt Düsseldorf
Inhalt 3 1. Grußwort 4 2. Situation und Aufgabe 8 3. Kooperatives Gutachterverfahren in zwei Phasen 10 4. Realisierungsempfehlung für die Teilfläche Nord 14 5. Realisierungsempfehlung für die Teilfläche Süd 18 6. Akteure 22
1. Grußwort Teilfläche Nord 4 Die Städt. Wohnungsgesellschaft Teilfläche Nord und Teilfläche Süd Im Namen der SWD AG freue ich Düsseldorf AG ist mit einem Portfo- aufteilt, besticht durch günstige mich, dass vor allem für die Men- lio von mehr als 8.000 Wohnungen Standortvoraussetzungen als Basis schen, die hier wohnen und leben eine der größten Wohnungsgesell- für besondere Qualitäten für famili- werden, ein neues Zuhause geschaf- schaften in der Landeshauptstadt engerechtes und kinderfreundliches fen wird, das ihnen eine ansprechen- Düsseldorf. Entsprechend dem Leit- Wohnen. Insbesondere die Nähe de Wohnsituation und ein attrakti- bild der SWD AG soll mit ihren zum Düsseldorfer Stadtwald als ves Wohnumfeld garantiert. Die Aktivitäten vor allem die sichere Naherholungsgebiet macht ihn zu neuen Wohngebäude werden, so- und soziale Wohnungsversorgung einem idealen Wohnstandort. wohl für Teilfläche Nord als auch für der breiten Bevölkerungsschichten Teilfläche Süd, einen wertvollen Bei- in Düsseldorf erreicht werden. Hohe Qualitäten werden hier durch trag am Düsseldorfer Wohnungs- eine städtebauliche Konzeption ent- markt leisten. Vor dem Hintergrund einer stehen, die auch die relativ hohen zukünftsfähigen Gestaltung der Lärmbelastungen im unmittelbaren Um einen hohen Grad an Zufrie- Wohnungsbestände, die energetisch Umfeld des Projektstandortes ad– denheit und Qualität auch während und funktional in die Jahre gekom- äquat bewältigt. Die Realisierungs- der Realisierungsphase zu gewähr– men sind, galt es, im Rahmen eines empfehlung der Jury, die für die bei- leisten, können Ersatz- und Zwi– gemeinschaftlich von der Landes- den Teilflächen unterschiedliche schenlösungen für die heutigen Mie- hauptstadt Düsseldorf und der SWD Ansätze vorsieht, zeigt deutlich, dass ter und Mieterinnen aufgrund des AG durchgeführten kooperativen dem Ziel, eine zukunfsfähige großen Wohnportfolios der SWD Gutachterverfahrens, die bestmögli- Gesamtkonzeption im Sinne einer AG in der Nähe der alten Wohnung che städtebauliche und architektoni- nachhaltigen Entwicklung zu reali- in ausreichendem Maße problemlos sche Konzeption für die Realisierung sieren, die auch zukünftigen Genera- angeboten werden. von neuem Wohnraum als Ersatz für tionen ausreichenden Wohnkomfort bestehende Wohngebäude zu ent- bietet, angemessen Rechnung getra- Jürgen Heddergott wickeln. Der Projektstandort in gen wird. Vorstand der SWD Städt. Woh- Düsseldorf-Benrath, der sich in nungsgesellschaft Düsseldorf AG
Teilfläche Süd 5 Die Landeshauptstadt Düsseldorf Und dies bedeutet auch, dass somit Im Rahmen der weiteren Bearbei- verfolgt das Ziel, für die Zukunft ein die ruhebedürftigen Wohnräume tung gilt es nun, die zwei Realisie- ausreichendes Angebot an attrakti- zum Innenbereich zu orientieren rungsempfehlungen der Jury - ins- ven, familiengerechten Wohnformen sind. besondere bezogen auf ihre Archi- sicherzustellen. Hierbei sollen auch tekturqualität und Funktionalität - die einkommensschwächeren Haus- Da der Projektstandort das Potenzial weiter zu optimieren. halte eine besondere Berücksichti- birgt, für die zwei Teilflächen auch gung erfahren. unterschiedliche Lösungsansätze zu Die Landeshauptstadt Düsseldorf realisieren, haben sich im Rahmen wird das entwickelte Engagement Auf dem Projektstandort soll diesem des Gutachterverfahrens zwei von- der SWD AG auch im weiteren Rea- Ziel angemessen Rechnung getragen einander unhabhängige Entwurfs- lisierungsprozess positiv unterstüt- werden, indem als Ersatz für die konzepte aus den übrigen Beiträgen zen und zur Grundlage der Folgebe- bestehenden Wohngebäude hoch- herauskristalisiert, die die an sie ratungen machen. Wir hoffen, dass wertiger Wohnraum geschaffen gestellten Anforderungen hervorra- dieses Vorhaben richtungsweisend wird, der trotz Lärmproblematik der gend umsetzen. Sie bilden für den hinsichtlich weiterer, vergleichbarer Industrienachbarschaft hohe Wohn- weiteren Planungsprozess die qualitätssichernder Verfahren in der qualitäten bietet. Grundlage für die notwendigen Landeshauptstadt sein wird. Ich politischen Entscheidungen. bedanke mich bei allen Beteiligten, Durch das qualitätssichernde Ver- die zum Gelingen dieses Verfahrens fahren konnte sichergestellt werden, Die ausgewählten zwei Entwürfe beigetragen haben. Mein Dank gilt dass alle in Frage kommenden Lö- stellen dar, wie die gestellten Vorga- auch den Entwurfsteams, die durch sungsansätze diskutiert wurden. So ben mit unterschiedlicher Architek- ihre unterschiedlichen Beiträge die erhielten wir die Erkenntnis, dass tursprache verbunden werden kön- Ausgestaltungsmöglichkeiten dieses die einzige Antwort dieser komple- nen. Auch die gelungene Integration Wohnstandortes aufgezeigt haben. xen Aufgabe lautet, den Lärmschutz in das stadträumliche Umfeld, das erfolgreich durch konsequente durch hohe Lärmbelastungen ge- Dr. Gregor Bonin Grundrisslösungen zu bewältigen. prägt ist, verdient eine besondere Beigeordneter für Planen und Bauen Würdigung. der Landeshauptstadt Düsseldorf
KALKUM KAISERS- WERTH FLUGHAFEN LICHTEN- BROICH LOHAUSEN UNTERRATH STOCKUM RATH DEREN- HUBBELRATH MÖRSEN- GOLZHEIM DORF BROICH LUDENBERG GRAFEN- LÖRICK BERG NIEDER- 6 KASSEL DÜSSELTAL PEMPELFORT OBERKASSEL GERRESHEIM HEERDT ALTSTADT FLINGERN NORD STADT- MITTE FLINGERN SÜD CARLSTADT FRIEDRICH- LIEREN- STADT FELD HAFEN UNTERBILK VENNHAUSEN OBERBILK UNTER- HAMM BILK BACH DÜSSELDORF ELLER VOLMERS- FLEHE WERTH HASSELS WERSTEN REIS- Standort HOLZ HOLTHAUSEN BENRATH ITTER HIMMEL- GEIST GARATH URDENBACH HELLER- HOF
2. Situation und Aufgabe Der Projektstandort zeichnet sich nenhaushalte realisiert werden. Als ruhenden Verkehr sollte in Bauab- durch eine sehr gute Erreichbarkeit Ergebnis des Gutachterverfahrens schnitten realisierbar sein. an die umliegenden Naherholungs- sollten hohe städtebaulich-architek- gebiete aus: Der Düsseldorfer Stadt- tonische Qualitäten für einen attrak- Zu beachten war, dass die Teilfläche wald ist mit wenigen Schritten tiven Familien-Wohnstandort her- Nord durch die hohe verkehrliche fußläufig zu erreichen, von dem vorgebracht werden. Belastung auf der „Forststraße“ auch der Elbsee als attraktives Aus- sowohl von Verkehrsimmissionen flugsziel erschlossen ist. Beide Der Projektstandort ist aufgeteilt in betroffen als auch von Lärmimmis- Teilflächen sind bereits in ein kom- zwei unterschiedlich gekennzeichne- sionen seitens des westlich angren- 8 plexes Wegenetz eingebunden und te Teilflächen: die Teilfläche Nord ist zenden Industriebetriebes belastet bieten dadurch eine gute Erreichbar- durch typischen, in die Jahre ge- ist. Zur Sicherung des notwendigen keit für die zukünftigen Bewohner. kommenen Mehrfamilienwohnhaus- Lärmschutzes war eine schallschutz- bestand mit Baujahr 1930/31 cha- technisch günstige, städtebauliche Zudem zeichnet sich der Projekt- rakterisiert, während die Teilfläche Anordnung der Baukörper vorzu- standort durch seine sehr gute ver- Süd beidseitig der Wilhelm-Rüther- schlagen. Bei den Planungen musste kehrliche Anbindung aus: Der Auto- Straße durch Einfamilienhausbebau- auf passive Lärmschutzmaßnahmen bahnanschluss Düsseldorf-Benrath ung geprägt ist. Der Wohnungsbe- am Immissionsort unbedingt geach- befindet sich in unmittelbarer Nähe, stand auf der Teilfläche Nord weist tet werden. Dabei waren als passive wodurch sowohl Nah- als auch erhebliche Mängel verglichen mit Lärmschutzmaßnahmen lärmschüt- Fernziele gut zu erreichen sind. Des den heutigen Ausbaustandards auf. zende Grundrisse, d.h. Orientierung Weiteren verbindet die Forststraße Zudem entsprechen die Wohnungs- von Schlaf- und Aufenthaltsräumen sowohl das Plangebiet mit dem grundrisse nicht den Anforderungen zur lärmabgewandten Seite, uner- Stadtteilzentrum Düsseldorf-Ben- an familiengerechtes Wohnen und läßlich. rath, als auch mit der Düsseldorfer weisen keine hohen Wohnqualitäten Innenstadt über die Münchener auf. Des Weiteren war sicherzustellen, Straße/L52. dass im Innenbereich der Teilfläche Daher hatte sich die SWD AG im Nord eine qualitätsvolle Aufenthalts- Die Teilnehmer waren aufgefordert, Rahmen des Gutachterverfahrens möglichkeit für die Bewohner nach- für das insgesamt ca. 1 Hektar große entschlossen, anstelle einer aufwen- gewiesen werden kann und so hohe Plangebiet, das sich im Nordosten digen Sanierung und Modernisie- Freiraum- und Wohnqualitäten des Stadtteils Düsseldorf-Benrath rung, den alten Gebäudebestand auf abgewandt von den Lärmbelästigun- befindet, zu gleichem Anteil sozialen der Teilfläche Nord durch neue gen entstehen. Dabei sollte bei der Geschosswohnungsbau in Kombina- Gebäude zu ersetzen. Die bestehen- Gestaltung des dem Wohnen zuge- tion mit frei finanzierten Wohnun- de Einfamilienhausbebauung auf ordneten Freiraums angemessen auf gen zu planen. Es sollten überwie- der Teilfläche Süd galt es durch eine die Bedürfnisse von Familien und gend 3-bis 4-Zimmerwohnungen Wohnbebauung adäquat zu ergän- Kindern eingegangen werden. für Familien und untergeordnet 2- zen. Die Umsetzung der Entwürfe Zimmerwohnungen für Einperso- inklusive dem jeweils zugehörigen
Insgesamt war der ruhende Verkehr für beide Teilflächen in ausreichen- der Anzahl in Form von Tiefgaragen Am W wohnverträglich unterzubringen. Hierbei wurden Lösungen gesucht, ald die einerseits ein hohes Maß an Ver- Teilfläche Nord kehrssicherheit bieten und die ande- rerseits nachbarschaftsverträglich angebunden wird. 9 Ho xb Darüber hinaus sollten die vorge- ac schlagenen Konzeptionen die nach- hs tra barlichen und baurechtlichen Belan- ße ge beachten. Die Teilfläche Nord befindet sich im unbeplanten Innen- bereich. Die Neubebauung auf dem Standort musste sich daher am ße ra Bestand orientieren und sich in die st städtebauliche Situation einfügen. r st Fo Grundsätzlich sollte eine straßenbe- gleitende Bebauung realisiert wer- den und auf eine eigenständige Bebauung in die Grundstückstiefe verzichtet werden. Für die Teilfläche Süd existiert ein qualifizierter Bebauungsplan, der im Weiteren zur Grundlage der Planungen des Gut- achterverfahrens wurde. Teilfläche Süd Wil hel m- Rü th er- Str aße
3. Kooperatives Gutachterverfahren in zwei Phasen Zehn Entwurfsteams aus Düsseldorf wurfsteams detailliert vorgestellt, so Phase 1 und Umgebung, die sich aus Archi- dass sich die Jury ein umfassendes tekten und Landschaftsarchitekten Bild der Arbeiten machen konnte. 18. März 2009 zusammengefunden hatten, waren Hier lag der Fokus der Jurybewer- Auftaktkolloquium aufgefordert, an dem Gutachterver- tung insbesondere auf der gestalte- fahren teilzunehmen. risch-architektonischen und der 07. April 2009 Grundrissqualität. Abgabe erste Phase "Ideen" Im Rahmen der ersten Bearbei- tungsphase sollten die Teams ihre In der anschließenden Entschei- 21. April 2009 Jury 1 10 städtebauliche Idee entwerfen. Ein dungssitzung ohne Beisein der Auswahl von 10 auf 4 Teams besonderes Augenmerk bei der Teams bildete die Jury folgende für die zweite Phase Beurteilung wurde neben der gene- Rangfolge: rellen Einfügung der geplanten Bebauung in die Umgebung auf den 1. Rang: HGMB Architekten GmbH Phase 2 sensiblen Umgang mit der Lärmpro- + Co KG mit KLA Land- blematik gelegt. Zur Beurteilung der schaftsarchitekten 15. Mai 2009 Entwürfe definierte die Jury folgen- 2. Rang: Molestina Architekten Abgabe zweite de Kriterien: GmbH mit FSWLA Land- Phase "Konzepte" schaftsarchitekten - städtebaulich-gestalterische 3. Rang: FRAMA Architekten BdA 28. Mai 2009 Jury 2 Qualität mit RMP Landschaftsarchi- - Einhaltung Planungs- und tekten Bauordnungsrecht 3. Rang: Architektur & Stadtplanung - Integration und Gewähr- Agirbas & Wienstroer mit leistung Lärmschutz Rheims + Partner Land- - Berücksichtigung schaftsarchitekten Erschließungsvorgaben - Nutzungsqualität u.a. für Der 3. Rang wurde zweimal verge- Familienwohnen inklusive ben. Die Jury empfahl einstimmig, des Außenraumes den 1. Rang zur Grundlage der wei- teren Bearbeitung für die Teilfläche Die Jury wählte vier Entwurfsteams Nord und Beauftragung im Sinne aus, die auf Basis der entwickelten der Auslobung zu machen. Der 2. städtebaulichen Konzepte ihre Rang soll zur Grundlage der weite- Arbeiten in der zweiten Bearbei- ren Bearbeitung und Realisierung rechte Seite: tungsphase weiter konkretisieren für die Teilfläche Süd gemacht wer- ausgeschiedene konnten. In der zweiten Jurysitzung den. Entwurfsteams der Phase 1 wurden die Konzepte durch die Ent- (beide Teilflächen)
Georg Döring Architekten, Düsseldorf mit Geiselhart & Musch Architekten, Düsseldorf mit ZWL Plan Landschaftsarchitekten, Düsseldorf WKM Landschaftsarchitekten, Meerbusch 11 Thomas Schüler Architekten, Düsseldorf mit SOHO Architekten, Düsseldorf mit Mersmann Landschaftsarchitekten, Düsseldorf VERHAS Landschaftsarchitekten, Düsseldorf SWH Ingenieur GmbH, Düsseldorf mit Konrath Wennemar Architekten, Düsseldorf mit Prechler Landschaftsarchitekten, Düsseldorf Greenbox Landschaftsarchitekten, Düsseldorf
beide Seiten: teilnehmende Entwurfsteams der Phase 2 (beide Teilflächen) 1. Rang: HGMB Architekten GmbH + Co KG, Düsseldorf 2. Rang: Molestina Architekten GmbH, Köln mit KLA Landschaftsarchitekten, Duisburg mit FSWLA Landschaftsarchitekten, Düsseldorf 12
3. Rang: FRAMA Architekten BdA, Düsseldorf 3. Rang: Architektur & Stadtplanung Agirbas & Wienstroer, Neuss mit RMP Landschaftsarchitekten, Bonn mit Rheims + Partner Landschaftsarchitekten, Krefeld 13
4. Realisierungsempfehlung für die Teilfläche Nord Die Zwei-Spänner-Erschließung bereich und weitere gemeinschaftli- gliedert die Siedlung in kleine, gut che Aktivitäten der Mieter. überschaubare Einheiten und schafft eine hohe Identifikation der Bewoh- Die Empfehlung der Jury ner. Der Innenhof ist über die Trotz geschlossener Bauweise bietet durchgestreckten Treppenhäuser der Entwurf eine logische, auf- direkt und barrierefrei von den gelockerte Anlage, die hohe Qualitä- Bewohnern zu erreichen. Auf der ten im Wohn- und Innenbereich Teilfläche Süd sind die Wohnräume aufweist. Das städtebauliche Modell 14 HGMB Architekten GmbH + Co. KG in Richtung Westen bzw. Süden eines ausgeprägten „Blockrandes“ ist Richard Henning mit gewandt, so dass eine optimale schlicht und unspektakulär und Dong-Min Shin, Alla Pavlova, Belichtung in der zweiten Tageshälf- dennoch wirkungsvoll für diese Katja Schneider, Melanie Scheller te gesichert ist. Im westlichen Teil besondere Situation. Die modulare der Grundstücksfläche Süd führen Bauweise bzw. die konsequenten KLA Kiparlandschaftsarchitekten zwei Reihenhauseinheiten die beste- Bauabschnitte funktionieren auch Milano – Duisburg hende Zeile fort. Die Ausformulie- bezogen auf die zwei angebotenen Andreas O. Kipar mit rung des Freiraumes an der Forst- Tiefgaragen; durch die getrennte Susanne Günther, Justine Richard straße und am Eingang des Stadt- Organisation ist zudem eine unein- waldes stellt einen wesentlichen Ent- geschränkte Bepflanzung des Innen- wurfsinhalt dar. Es wird als Ein- bereiches möglich. Der Lärmschutz Die Idee der Teams gangssituation eine Freifläche ist konsequent über die optimierten Die vorgeschlagenen Baukörper auf geschaffen, die den erhaltenswerten Grundrisse gelöst, ohne dass die der Teilfläche Nord haben eine Län- Gehölzbestand integriert und Wohnqualitäten eingeschränkt wer- ge von ca. 20 Metern, die durch betont. Der Innenhof wird durch die den. Das gewährleistet eine hervor- zurückgesetzte, transparente Trep- Unterteilung in Flächen mit unter- ragende Ausnutzung der Wohn- penhäuser verbunden sind. Diese schiedlichen Qualitäten gestaltet. fläche für eine maximale Aufent- schirmen den Innenbereich vor Die Grenze zwischen Privat- und halts- und Wohnqualität. Daher soll störenden Lärmimmissionen ab. Der Gemeinschaftsflächen wird klar defi- der Entwurf die Grundlage der wei- kräftig ausgeformte Eckwinkel im niert: Eingerahmt durch ein Vegeta- teren Bearbeitung der Teilfläche Südwesten markiert im Zusammen- tions- “Passe-Partout” entsteht in Nord werden. Die Jury empfiehlt spiel mit dem neu geschaffenen Ein- der mittigen Gemeinschaftsfläche “le allerdings einstimmig, dass die gang des Düsseldorfer Stadtwaldes coeur” ein Innenbereich mit hoch- Architekturqualität insgesamt über- den Stadteingang Benrath. Die wertigen Aufenthaltsqualitäten. Die- arbeitet werden sollte, die einzelnen Schlaf- und Wohnräume sind zum ser wiederum bildet den notwendi- Häuser sollten auf individuelle ruhigen Innenbereich gewandt, eine gen räumlichen Abstand zwischen Architekturgestalt überprüft werden. optimale Belichtung ist trotzdem privaten und gemeinschaftlichen Ein monotones Erscheinungsbild gesichert. Flächen. Die drei Aktionsflächen soll vermieden werden. bieten Raum für einen Kinderspiel-
Ecke Forststraße/Am Wald 15 Ansicht von der Hoxbachstraße Innenbereich der Teilfläche Nord
Ansicht Forststraße 16 Lageplan Teilfläche Nord
Ansichten Wilhelm-Rüther-Straße 17 Lageplan Teilfläche Süd
5. Realisierungsempfehlung für die Teilfläche Süd Am Wald ist eine Straße, die auf der vor dem Gebäude als auch in einer Ostseite einen schönen Baumbe- Tiefgarage vorgesehen. stand ausweist und auf der anderen Seite eine kleinteilige Einfamilien- Alle Wohnungen werden barrierefrei hausstruktur beheimatet. geplant. Loggien, die ggf. mit Glas- schiebeelementen geschlossen wer- Hier wird die geschlossene Bebau- den können, dienen, wenn notwen- ung aufgelockert und in eine Rei- dig, als Lärmpuffer vor Aufenthalts- hung von quadratischen Modulen räumen, die zur Straße orientiert 18 Molestina Architekten GmbH, Köln aufgelöst, die kleine Vorgartensitua- sind. Prof. Juan Pablo Molestina mit tionen entstehen lassen und den- Katrin Schiller, Thorsten Schmedt, Barbara noch einen wirksamen akustischen Die Empfehlung der Jury Schaeffer Schutz für den Innenbereich bilden. Insgesamt bietet der Entwurf einen Hier ist der Raumeindruck indivi- geordneten und auf die Situation FSWLA Landschaftsarchitektur dueller, die kubische, vierräumige abgestimmten Städtebau an, der Thomas Fenner mit Wohnungsstruktur wird immer wie- selbst Einzelvolumen noch zu einem Simon Quindel, Andreas Johann der leicht variiert, die Farbgebung harmonischen Ganzen zusammen- der Gebäude ist ebenso unterschied- bindet. In vielen Bereichen scheint Sonderfachleute: lich. eine ausreichende Belichtung der Ingenieurbüro für Bauphysik Krämer Evers Wohnungen fraglich. Der Lärm- Auf der Teilfläche Süd ist die Klein- schutz wird durch verglaste Loggien teiligkeit und die Anpassung an die sichergestellt, die eine Pufferzone Die Idee der Teams vorhandene Bebauung bereits im zur lauten Straßenseite ausbilden Auf der Teilfläche Nord wird entlang Bebauungsplan berücksichtigt, der und mit Schiebeelementen individu- der Forststraße eine geschlossene in dem Konzept weitgehend respek- ell zu bedienen sind. Allerdings Bebauung angestrebt, die leicht auf- tiert wird. Lediglich in dem innen- scheint hier eine hohe Aufenthalts- gelockert dem Straßenverlauf folgt. liegenden, mittleren Bereich wird und Wohnqualität fraglich. Mit drei Vollgeschossen und einem die Bebauung leicht verschoben, um Staffelgeschoss ist dieser Bauteil der die Grundrisse innerhalb des Blocks Der Entwurf überzeugt auf der Massivste in der Gesamtanlage. An zu optimieren. Die Dreigeschossig- Teilfläche Süd. Die städtebauliche der Kreuzung zur Straße Am Wald keit soll nicht überschritten werden. Struktur ordnet sich beiderseits Wil- wird ein städtebaulicher Akzent Die nördliche Verlängerung der Wil- helm-Rüther-Straße gut in die be- gesetzt. helm-Rüther-Straße wird als Grün- stehende Struktur ein und bietet zug mit Spielplatz geplant. Dieser dennoch eine gewünschte Akzentu- An der Hoxbachstraße wird die findet eine neue Entsprechung an ierung, zu dem auch die gute Neu- Straßenflucht gehalten, die Gebäude der nördlichen Kante der Forst- gestaltung des öffentlichen Raumes werden jedoch von der Straßenkante straße / Ecke Hoxbachstraße, wo beiträgt. Daher soll der Entwurf die zurückgesetzt, so dass kleine Vorgär- sich ein kleiner gepflasterter Platz- Grundlage der weiteren Bearbeitung ten entstehen. raum bildet. Im südlichen Planungs- der Teilfläche Süd werden. bereich sind die Stellplätze sowohl
Teilfläche Süd 19 Schnitt Wilhelm-Rüther Straße Ansicht Teilfläche Süd
Ansichten Forststraße Lageplan Teilfläche Nord 20
Schnitt Richtung Forststraße Lageplan Teilfläche Süd 21
6. Akteure Fachexperten (Jury) Sachexperten (Jury) Vorprüfung - Dr. Gregor Bonin, Beigeord- - Hans-Jochem Witzke, Vorsit- - Daniel Gürich, Stadtplanungs- neter für Planen und Bauen der zender des Aufsichtsrates SWD amt der Landeshauptstadt Düs- Landeshauptstadt Düsseldorf - Günter Pruchniewski, Vorsit- seldorf Stv.: Agnes Anna Pane, Referen- zender des Bauausschusses SWD - Annette Frese und Ruth Som- tin im Dezernat für Planen und - Antonia Frey, Ratsfrau, Bauaus- mer, Umweltamt der Landes- Bauen der Landeshauptstadt schuss SWD hauptstadt Düsseldorf Düsseldorf - Helmut Rattenhuber, Stadtdi- - Roland Maetschke, Amt für Ver- - Richard Erben, Leiter Stadtpla- rektor der Landeshauptstadt kehrsmanagement der Landes- 22 nungsamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, Bauausschuss SWD hauptstadt Düsseldorf Düsseldorf - Michael Valentin, Bauausschuss - Heinrich Esser und Matthias Stv.: Ruth Orzessek-Kruppa, SWD Köhne, Bauaufsichtsamt der stv. Leiterin Stadtplanungsamt - Heinz-Leo Schuth, Bezirksvor- Landeshauptstadt Düsseldorf der Landeshauptstadt Düssel- steher der BV 9 - Maria Matei, Amt für Woh- dorf Stv.: Wulf Gelshorn, stv. nungswsen der Landeshaupt- - Jürgen Heddergott, SWD Städt. Bezirksvorsteher der BV9 stadt Düsseldorf Wohnungsgesellschaft Düssel- - Dirk Preißl, Berufsfeuerwehr dorf AG Beratung der Landeshauptstadt Düssel- Stv.: Klaus Bußmann, SWD - Ulrike Lappeßen, Leiterin Bau- dorf Städt. Wohnungsgsellschaft Düs- aufsichtsamt der - Reiner Voß, Gartenamt der Lan- seldorf AG Landeshauptstadt Düsseldorf deshauptstadt Düsseldorf - Hermann Henkel, Architekt, Stv.: Karl-Heinz Schrödl, stv. - Jörg Faltin und Julia Siepmann Düsseldorf Leiter Bauaufsichtsamt der Lan- mit Viola Kukuk, FSW Düssel- - Kay Noell, Ministerium für Bau- deshauptstadt Düsseldorf dorf GmbH en und Verkehr des Landes - Heike Lohkamp, Amt für Woh- Nordrhein-Westfalen, Düssel- nungswesen der dorf Landeshauptstadt Düsseldorf Stv.: Christine Dransfeld, Amt für Wohnungswesen der Landes- hauptstadt Düsseldorf - Beate Birr, Amt für Wohnungs- wesen der Landeshauptstadt Düsseldorf - Michael Laferi, Stadtplanungs- amt der Landeshauptstadt Düs- seldorf - Axel Hübel, Lärmgutachter PEUTZ Consult GmbH Düssel- dorf
Auftraggeber SWD Städt. Wohnungsgesellschaft Düsseldorf Aktiengesellschaft in Kooperation mit der Landeshauptstadt Düsseldorf Koordination FSW Düsseldorf GmbH FALTIN + SATTLER Rathausufer 14 40213 Düsseldorf T.: 0211-83.68.980 F.: 0211-83.68.981 Email: office@fsw-info.de www.fsw-info.de © SWD / Landeshauptstadt Düsseldorf / FSW 2009
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