Wohnen am Wald in Düsseldorf Benrath - Düsseldorf Arcaden Kooperatives Gutachterverfahren 2009

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Wohnen am Wald in Düsseldorf Benrath - Düsseldorf Arcaden Kooperatives Gutachterverfahren 2009
Düsseldorf Arcaden

   Wohnen am Wald in
   Düsseldorf Benrath
   Kooperatives
   Gutachterverfahren
   2009

   Ergebnisbroschüre
Wohnen am Wald in Düsseldorf Benrath - Düsseldorf Arcaden Kooperatives Gutachterverfahren 2009
Impressum

2   Auftraggeber                                                    Redaktion
    SWD Städt. Wohnungsgesellschaft Düsseldorf Aktiengesellschaft   FSW Düsseldorf GmbH:
                                                                    Jörg Faltin, Julia Siepmann
    in Kooperation
    mit der Landeshauptstadt Düsseldorf                             SWD Städt. Wohnungsgesellschaft Düsseldorf
                                                                    Aktiengesellschaft:
    Koordination                                                    Jürgen Heddergott
    FSW Düsseldorf GmbH
    FALTIN + SATTLER                                                Landeshauptstadt Düsseldorf
    Rathausufer 14                                                  Daniel Gürich
    40213 Düsseldorf
    T.: 0211-83.68.980                                              Layout + Konzept + Fotos
    F.: 0211-83.68.981                                              Jörg Faltin, Andreas M. Sattler mit
    Email: office@fsw-info.de                                       Julia Siepmann
    www.fsw-info.de
                                                                    Bild- und Kartenmaterial
    © SWD / Landeshauptstadt Düsseldorf / FSW 2009                  Landeshauptstadt Düsseldorf
Wohnen am Wald in Düsseldorf Benrath - Düsseldorf Arcaden Kooperatives Gutachterverfahren 2009
Inhalt

                                                            3
1.   Grußwort                                           4

2.   Situation und Aufgabe                              8

3.   Kooperatives Gutachterverfahren in zwei Phasen    10

4.   Realisierungsempfehlung für die Teilfläche Nord   14

5.   Realisierungsempfehlung für die Teilfläche Süd    18

6.   Akteure                                           22
Wohnen am Wald in Düsseldorf Benrath - Düsseldorf Arcaden Kooperatives Gutachterverfahren 2009
1.       Grußwort

    Teilfläche Nord

4

    Die Städt. Wohnungsgesellschaft        Teilfläche Nord und Teilfläche Süd       Im Namen der SWD AG freue ich
    Düsseldorf AG ist mit einem Portfo-    aufteilt, besticht durch günstige        mich, dass vor allem für die Men-
    lio von mehr als 8.000 Wohnungen       Standortvoraussetzungen als Basis        schen, die hier wohnen und leben
    eine der größten Wohnungsgesell-       für besondere Qualitäten für famili-     werden, ein neues Zuhause geschaf-
    schaften in der Landeshauptstadt       engerechtes und kinderfreundliches       fen wird, das ihnen eine ansprechen-
    Düsseldorf. Entsprechend dem Leit-     Wohnen. Insbesondere die Nähe            de Wohnsituation und ein attrakti-
    bild der SWD AG soll mit ihren         zum Düsseldorfer Stadtwald als           ves Wohnumfeld garantiert. Die
    Aktivitäten vor allem die sichere      Naherholungsgebiet macht ihn zu          neuen Wohngebäude werden, so-
    und soziale Wohnungsversorgung         einem idealen Wohnstandort.              wohl für Teilfläche Nord als auch für
    der breiten Bevölkerungsschichten                                               Teilfläche Süd, einen wertvollen Bei-
    in Düsseldorf erreicht werden.         Hohe Qualitäten werden hier durch        trag am Düsseldorfer Wohnungs-
                                           eine städtebauliche Konzeption ent-      markt leisten.
    Vor dem Hintergrund einer              stehen, die auch die relativ hohen
    zukünftsfähigen Gestaltung der         Lärmbelastungen im unmittelbaren         Um einen hohen Grad an Zufrie-
    Wohnungsbestände, die energetisch      Umfeld des Projektstandortes ad–         denheit und Qualität auch während
    und funktional in die Jahre gekom-     äquat bewältigt. Die Realisierungs-      der Realisierungsphase zu gewähr–
    men sind, galt es, im Rahmen eines     empfehlung der Jury, die für die bei-    leisten, können Ersatz- und Zwi–
    gemeinschaftlich von der Landes-       den Teilflächen unterschiedliche         schenlösungen für die heutigen Mie-
    hauptstadt Düsseldorf und der SWD      Ansätze vorsieht, zeigt deutlich, dass   ter und Mieterinnen aufgrund des
    AG durchgeführten kooperativen         dem Ziel, eine zukunfsfähige             großen Wohnportfolios der SWD
    Gutachterverfahrens, die bestmögli-    Gesamtkonzeption im Sinne einer          AG in der Nähe der alten Wohnung
    che städtebauliche und architektoni-   nachhaltigen Entwicklung zu reali-       in ausreichendem Maße problemlos
    sche Konzeption für die Realisierung   sieren, die auch zukünftigen Genera-     angeboten werden.
    von neuem Wohnraum als Ersatz für      tionen ausreichenden Wohnkomfort
    bestehende Wohngebäude zu ent-         bietet, angemessen Rechnung getra-       Jürgen Heddergott
    wickeln. Der Projektstandort in        gen wird.                                Vorstand der SWD Städt. Woh-
    Düsseldorf-Benrath, der sich in                                                 nungsgesellschaft Düsseldorf AG
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Teilfläche Süd

                                                                                                                          5

Die Landeshauptstadt Düsseldorf          Und dies bedeutet auch, dass somit       Im Rahmen der weiteren Bearbei-
verfolgt das Ziel, für die Zukunft ein   die ruhebedürftigen Wohnräume            tung gilt es nun, die zwei Realisie-
ausreichendes Angebot an attrakti-       zum Innenbereich zu orientieren          rungsempfehlungen der Jury - ins-
ven, familiengerechten Wohnformen        sind.                                    besondere bezogen auf ihre Archi-
sicherzustellen. Hierbei sollen auch                                              tekturqualität und Funktionalität -
die einkommensschwächeren Haus-          Da der Projektstandort das Potenzial     weiter zu optimieren.
halte eine besondere Berücksichti-       birgt, für die zwei Teilflächen auch
gung erfahren.                           unterschiedliche Lösungsansätze zu       Die Landeshauptstadt Düsseldorf
                                         realisieren, haben sich im Rahmen        wird das entwickelte Engagement
Auf dem Projektstandort soll diesem      des Gutachterverfahrens zwei von-        der SWD AG auch im weiteren Rea-
Ziel angemessen Rechnung getragen        einander unhabhängige Entwurfs-          lisierungsprozess positiv unterstüt-
werden, indem als Ersatz für die         konzepte aus den übrigen Beiträgen       zen und zur Grundlage der Folgebe-
bestehenden Wohngebäude hoch-            herauskristalisiert, die die an sie      ratungen machen. Wir hoffen, dass
wertiger Wohnraum geschaffen             gestellten Anforderungen hervorra-       dieses Vorhaben richtungsweisend
wird, der trotz Lärmproblematik der      gend umsetzen. Sie bilden für den        hinsichtlich weiterer, vergleichbarer
Industrienachbarschaft hohe Wohn-        weiteren Planungsprozess die             qualitätssichernder Verfahren in der
qualitäten bietet.                       Grundlage für die notwendigen            Landeshauptstadt sein wird. Ich
                                         politischen Entscheidungen.              bedanke mich bei allen Beteiligten,
Durch das qualitätssichernde Ver-                                                 die zum Gelingen dieses Verfahrens
fahren konnte sichergestellt werden,     Die ausgewählten zwei Entwürfe           beigetragen haben. Mein Dank gilt
dass alle in Frage kommenden Lö-         stellen dar, wie die gestellten Vorga-   auch den Entwurfsteams, die durch
sungsansätze diskutiert wurden. So       ben mit unterschiedlicher Architek-      ihre unterschiedlichen Beiträge die
erhielten wir die Erkenntnis, dass       tursprache verbunden werden kön-         Ausgestaltungsmöglichkeiten dieses
die einzige Antwort dieser komple-       nen. Auch die gelungene Integration      Wohnstandortes aufgezeigt haben.
xen Aufgabe lautet, den Lärmschutz       in das stadträumliche Umfeld, das
erfolgreich durch konsequente            durch hohe Lärmbelastungen ge-           Dr. Gregor Bonin
Grundrisslösungen zu bewältigen.         prägt ist, verdient eine besondere       Beigeordneter für Planen und Bauen
                                         Würdigung.                               der Landeshauptstadt Düsseldorf
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KALKUM

                KAISERS-
                WERTH

                           FLUGHAFEN
                                             LICHTEN-
                                             BROICH

             LOHAUSEN

                                    UNTERRATH

                STOCKUM                                              RATH

                                      DEREN-                                                    HUBBELRATH
                                                        MÖRSEN-
                             GOLZHEIM     DORF          BROICH              LUDENBERG

                                                                  GRAFEN-
             LÖRICK                                               BERG
                         NIEDER-
6                        KASSEL                      DÜSSELTAL

                                     PEMPELFORT
                      OBERKASSEL                                            GERRESHEIM
    HEERDT                            ALTSTADT           FLINGERN NORD
                                          STADT-
                                          MITTE         FLINGERN
                                                        SÜD
                                   CARLSTADT     FRIEDRICH-      LIEREN-
                                                 STADT           FELD
                        HAFEN
                                    UNTERBILK                                  VENNHAUSEN
                                                     OBERBILK
                                                                                                UNTER-
                      HAMM            BILK                                                      BACH
                                                    DÜSSELDORF
                                                                       ELLER

                         VOLMERS-      FLEHE
                         WERTH
                                                                                      HASSELS
                                                             WERSTEN
                                                                                  REIS-   Standort
                                                                                  HOLZ
                                                                  HOLTHAUSEN

                                                                                          BENRATH

                                                             ITTER

                                                     HIMMEL-
                                                     GEIST

                                                                                                GARATH

                                                                                   URDENBACH

                                                                                                         HELLER-
                                                                                                         HOF
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7
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2.        Situation und Aufgabe

    Der Projektstandort zeichnet sich       nenhaushalte realisiert werden. Als       ruhenden Verkehr sollte in Bauab-
    durch eine sehr gute Erreichbarkeit     Ergebnis des Gutachterverfahrens          schnitten realisierbar sein.
    an die umliegenden Naherholungs-        sollten hohe städtebaulich-architek-
    gebiete aus: Der Düsseldorfer Stadt-    tonische Qualitäten für einen attrak-     Zu beachten war, dass die Teilfläche
    wald ist mit wenigen Schritten          tiven Familien-Wohnstandort her-          Nord durch die hohe verkehrliche
    fußläufig zu erreichen, von dem         vorgebracht werden.                       Belastung auf der „Forststraße“
    auch der Elbsee als attraktives Aus-                                              sowohl von Verkehrsimmissionen
    flugsziel erschlossen ist. Beide        Der Projektstandort ist aufgeteilt in     betroffen als auch von Lärmimmis-
    Teilflächen sind bereits in ein kom-    zwei unterschiedlich gekennzeichne-       sionen seitens des westlich angren-
8   plexes Wegenetz eingebunden und         te Teilflächen: die Teilfläche Nord ist   zenden Industriebetriebes belastet
    bieten dadurch eine gute Erreichbar-    durch typischen, in die Jahre ge-         ist. Zur Sicherung des notwendigen
    keit für die zukünftigen Bewohner.      kommenen Mehrfamilienwohnhaus-            Lärmschutzes war eine schallschutz-
                                            bestand mit Baujahr 1930/31 cha-          technisch günstige, städtebauliche
    Zudem zeichnet sich der Projekt-        rakterisiert, während die Teilfläche      Anordnung der Baukörper vorzu-
    standort durch seine sehr gute ver-     Süd beidseitig der Wilhelm-Rüther-        schlagen. Bei den Planungen musste
    kehrliche Anbindung aus: Der Auto-      Straße durch Einfamilienhausbebau-        auf passive Lärmschutzmaßnahmen
    bahnanschluss Düsseldorf-Benrath        ung geprägt ist. Der Wohnungsbe-          am Immissionsort unbedingt geach-
    befindet sich in unmittelbarer Nähe,    stand auf der Teilfläche Nord weist       tet werden. Dabei waren als passive
    wodurch sowohl Nah- als auch            erhebliche Mängel verglichen mit          Lärmschutzmaßnahmen lärmschüt-
    Fernziele gut zu erreichen sind. Des    den heutigen Ausbaustandards auf.         zende Grundrisse, d.h. Orientierung
    Weiteren verbindet die Forststraße      Zudem entsprechen die Wohnungs-           von Schlaf- und Aufenthaltsräumen
    sowohl das Plangebiet mit dem           grundrisse nicht den Anforderungen        zur lärmabgewandten Seite, uner-
    Stadtteilzentrum Düsseldorf-Ben-        an familiengerechtes Wohnen und           läßlich.
    rath, als auch mit der Düsseldorfer     weisen keine hohen Wohnqualitäten
    Innenstadt über die Münchener           auf.                                      Des Weiteren war sicherzustellen,
    Straße/L52.                                                                       dass im Innenbereich der Teilfläche
                                            Daher hatte sich die SWD AG im            Nord eine qualitätsvolle Aufenthalts-
    Die Teilnehmer waren aufgefordert,      Rahmen des Gutachterverfahrens            möglichkeit für die Bewohner nach-
    für das insgesamt ca. 1 Hektar große    entschlossen, anstelle einer aufwen-      gewiesen werden kann und so hohe
    Plangebiet, das sich im Nordosten       digen Sanierung und Modernisie-           Freiraum- und Wohnqualitäten
    des Stadtteils Düsseldorf-Benrath       rung, den alten Gebäudebestand auf        abgewandt von den Lärmbelästigun-
    befindet, zu gleichem Anteil sozialen   der Teilfläche Nord durch neue            gen entstehen. Dabei sollte bei der
    Geschosswohnungsbau in Kombina-         Gebäude zu ersetzen. Die bestehen-        Gestaltung des dem Wohnen zuge-
    tion mit frei finanzierten Wohnun-      de Einfamilienhausbebauung auf            ordneten Freiraums angemessen auf
    gen zu planen. Es sollten überwie-      der Teilfläche Süd galt es durch eine     die Bedürfnisse von Familien und
    gend 3-bis 4-Zimmerwohnungen            Wohnbebauung adäquat zu ergän-            Kindern eingegangen werden.
    für Familien und untergeordnet 2-       zen. Die Umsetzung der Entwürfe
    Zimmerwohnungen für Einperso-           inklusive dem jeweils zugehörigen
Wohnen am Wald in Düsseldorf Benrath - Düsseldorf Arcaden Kooperatives Gutachterverfahren 2009
Insgesamt war der ruhende Verkehr
für beide Teilflächen in ausreichen-
der Anzahl in Form von Tiefgaragen

                                                                                                 Am W
wohnverträglich unterzubringen.
Hierbei wurden Lösungen gesucht,

                                                                                                     ald
die einerseits ein hohes Maß an Ver-                 Teilfläche Nord
kehrssicherheit bieten und die ande-
rerseits nachbarschaftsverträglich
angebunden wird.
                                                                                                           9

                                        Ho
                                          xb
Darüber hinaus sollten die vorge-

                                          ac
schlagenen Konzeptionen die nach-

                                            hs
                                               tra
barlichen und baurechtlichen Belan-

                                                 ße
ge beachten. Die Teilfläche Nord
befindet sich im unbeplanten Innen-
bereich. Die Neubebauung auf dem
Standort musste sich daher am                                                   ße
                                                                             ra
Bestand orientieren und sich in die                                       st
städtebauliche Situation einfügen.                                  r   st
                                                                 Fo
Grundsätzlich sollte eine straßenbe-
gleitende Bebauung realisiert wer-
den und auf eine eigenständige
Bebauung in die Grundstückstiefe
verzichtet werden. Für die Teilfläche
Süd existiert ein qualifizierter
Bebauungsplan, der im Weiteren zur
Grundlage der Planungen des Gut-
achterverfahrens wurde.                                                                Teilfläche Süd
                                                                                Wil
                                                                                     hel
                                                                                      m-
                                                                                       Rü
                                                                                          th
                                                                                           er-
                                                                                            Str
                                                                                               aße
Wohnen am Wald in Düsseldorf Benrath - Düsseldorf Arcaden Kooperatives Gutachterverfahren 2009
3.       Kooperatives Gutachterverfahren in zwei Phasen

     Zehn Entwurfsteams aus Düsseldorf      wurfsteams detailliert vorgestellt, so   Phase 1
     und Umgebung, die sich aus Archi-      dass sich die Jury ein umfassendes
     tekten und Landschaftsarchitekten      Bild der Arbeiten machen konnte.               18. März 2009
     zusammengefunden hatten, waren         Hier lag der Fokus der Jurybewer-              Auftaktkolloquium
     aufgefordert, an dem Gutachterver-     tung insbesondere auf der gestalte-
     fahren teilzunehmen.                   risch-architektonischen und der                07. April 2009
                                            Grundrissqualität.                             Abgabe erste Phase "Ideen"
     Im Rahmen der ersten Bearbei-
     tungsphase sollten die Teams ihre      In der anschließenden Entschei-                21. April 2009 Jury 1
10   städtebauliche Idee entwerfen. Ein     dungssitzung ohne Beisein der                  Auswahl von 10 auf 4 Teams
     besonderes Augenmerk bei der           Teams bildete die Jury folgende                für die zweite Phase
     Beurteilung wurde neben der gene-      Rangfolge:
     rellen Einfügung der geplanten
     Bebauung in die Umgebung auf den       1. Rang: HGMB Architekten GmbH           Phase 2
     sensiblen Umgang mit der Lärmpro-              + Co KG mit KLA Land-
     blematik gelegt. Zur Beurteilung der           schaftsarchitekten                     15. Mai 2009
     Entwürfe definierte die Jury folgen-   2. Rang: Molestina Architekten                 Abgabe zweite
     de Kriterien:                                  GmbH mit FSWLA Land-                   Phase "Konzepte"
                                                    schaftsarchitekten
     -      städtebaulich-gestalterische    3. Rang: FRAMA Architekten BdA                 28. Mai 2009 Jury 2
            Qualität                                mit RMP Landschaftsarchi-
     -      Einhaltung Planungs- und                tekten
            Bauordnungsrecht                3. Rang: Architektur & Stadtplanung
     -      Integration und Gewähr-                 Agirbas & Wienstroer mit
            leistung Lärmschutz                     Rheims + Partner Land-
     -      Berücksichtigung                        schaftsarchitekten
            Erschließungsvorgaben
     -      Nutzungsqualität u.a. für       Der 3. Rang wurde zweimal verge-
            Familienwohnen inklusive        ben. Die Jury empfahl einstimmig,
            des Außenraumes                 den 1. Rang zur Grundlage der wei-
                                            teren Bearbeitung für die Teilfläche
     Die Jury wählte vier Entwurfsteams     Nord und Beauftragung im Sinne
     aus, die auf Basis der entwickelten    der Auslobung zu machen. Der 2.
     städtebaulichen Konzepte ihre          Rang soll zur Grundlage der weite-
     Arbeiten in der zweiten Bearbei-       ren Bearbeitung und Realisierung         rechte Seite:
     tungsphase weiter konkretisieren       für die Teilfläche Süd gemacht wer-      ausgeschiedene
     konnten. In der zweiten Jurysitzung    den.                                     Entwurfsteams der Phase 1
     wurden die Konzepte durch die Ent-                                              (beide Teilflächen)
Georg Döring Architekten, Düsseldorf mit      Geiselhart & Musch Architekten, Düsseldorf mit
ZWL Plan Landschaftsarchitekten, Düsseldorf   WKM Landschaftsarchitekten, Meerbusch

                                                                                               11

Thomas Schüler Architekten, Düsseldorf mit    SOHO Architekten, Düsseldorf mit
Mersmann Landschaftsarchitekten, Düsseldorf   VERHAS Landschaftsarchitekten, Düsseldorf

SWH Ingenieur GmbH, Düsseldorf mit            Konrath Wennemar Architekten, Düsseldorf mit
Prechler Landschaftsarchitekten, Düsseldorf   Greenbox Landschaftsarchitekten, Düsseldorf
beide Seiten:
                  teilnehmende Entwurfsteams
                  der Phase 2 (beide Teilflächen)

     1. Rang: HGMB Architekten GmbH + Co KG, Düsseldorf   2. Rang: Molestina Architekten GmbH, Köln
     mit KLA Landschaftsarchitekten, Duisburg             mit FSWLA Landschaftsarchitekten, Düsseldorf

12
3. Rang: FRAMA Architekten BdA, Düsseldorf   3. Rang: Architektur & Stadtplanung Agirbas & Wienstroer, Neuss
mit RMP Landschaftsarchitekten, Bonn          mit Rheims + Partner Landschaftsarchitekten, Krefeld

                                                                                                               13
4.        Realisierungsempfehlung für die Teilfläche Nord

                                                      Die Zwei-Spänner-Erschließung           bereich und weitere gemeinschaftli-
                                                      gliedert die Siedlung in kleine, gut    che Aktivitäten der Mieter.
                                                      überschaubare Einheiten und schafft
                                                      eine hohe Identifikation der Bewoh-     Die Empfehlung der Jury
                                                      ner. Der Innenhof ist über die          Trotz geschlossener Bauweise bietet
                                                      durchgestreckten Treppenhäuser          der Entwurf eine logische, auf-
                                                      direkt und barrierefrei von den         gelockerte Anlage, die hohe Qualitä-
                                                      Bewohnern zu erreichen. Auf der         ten im Wohn- und Innenbereich
                                                      Teilfläche Süd sind die Wohnräume       aufweist. Das städtebauliche Modell
14   HGMB Architekten GmbH + Co. KG                   in Richtung Westen bzw. Süden           eines ausgeprägten „Blockrandes“ ist
     Richard Henning mit                              gewandt, so dass eine optimale          schlicht und unspektakulär und
     Dong-Min Shin, Alla Pavlova,                     Belichtung in der zweiten Tageshälf-    dennoch wirkungsvoll für diese
     Katja Schneider, Melanie Scheller                te gesichert ist. Im westlichen Teil    besondere Situation. Die modulare
                                                      der Grundstücksfläche Süd führen        Bauweise bzw. die konsequenten
     KLA Kiparlandschaftsarchitekten                  zwei Reihenhauseinheiten die beste-     Bauabschnitte funktionieren auch
     Milano – Duisburg                                hende Zeile fort. Die Ausformulie-      bezogen auf die zwei angebotenen
     Andreas O. Kipar mit                             rung des Freiraumes an der Forst-       Tiefgaragen; durch die getrennte
     Susanne Günther, Justine Richard                 straße und am Eingang des Stadt-        Organisation ist zudem eine unein-
                                                      waldes stellt einen wesentlichen Ent-   geschränkte Bepflanzung des Innen-
                                                      wurfsinhalt dar. Es wird als Ein-       bereiches möglich. Der Lärmschutz
                Die Idee der Teams                    gangssituation eine Freifläche          ist konsequent über die optimierten
                Die vorgeschlagenen Baukörper auf     geschaffen, die den erhaltenswerten     Grundrisse gelöst, ohne dass die
                der Teilfläche Nord haben eine Län-   Gehölzbestand integriert und            Wohnqualitäten eingeschränkt wer-
                ge von ca. 20 Metern, die durch       betont. Der Innenhof wird durch die     den. Das gewährleistet eine hervor-
                zurückgesetzte, transparente Trep-    Unterteilung in Flächen mit unter-      ragende Ausnutzung der Wohn-
                penhäuser verbunden sind. Diese       schiedlichen Qualitäten gestaltet.      fläche für eine maximale Aufent-
                schirmen den Innenbereich vor         Die Grenze zwischen Privat- und         halts- und Wohnqualität. Daher soll
                störenden Lärmimmissionen ab. Der     Gemeinschaftsflächen wird klar defi-    der Entwurf die Grundlage der wei-
                kräftig ausgeformte Eckwinkel im      niert: Eingerahmt durch ein Vegeta-     teren Bearbeitung der Teilfläche
                Südwesten markiert im Zusammen-       tions- “Passe-Partout” entsteht in      Nord werden. Die Jury empfiehlt
                spiel mit dem neu geschaffenen Ein-   der mittigen Gemeinschaftsfläche “le    allerdings einstimmig, dass die
                gang des Düsseldorfer Stadtwaldes     coeur” ein Innenbereich mit hoch-       Architekturqualität insgesamt über-
                den Stadteingang Benrath. Die         wertigen Aufenthaltsqualitäten. Die-    arbeitet werden sollte, die einzelnen
                Schlaf- und Wohnräume sind zum        ser wiederum bildet den notwendi-       Häuser sollten auf individuelle
                ruhigen Innenbereich gewandt, eine    gen räumlichen Abstand zwischen         Architekturgestalt überprüft werden.
                optimale Belichtung ist trotzdem      privaten und gemeinschaftlichen         Ein monotones Erscheinungsbild
                gesichert.                            Flächen. Die drei Aktionsflächen        soll vermieden werden.
                                                      bieten Raum für einen Kinderspiel-
Ecke Forststraße/Am Wald

                                   15

  Ansicht von der Hoxbachstraße

Innenbereich der Teilfläche Nord
Ansicht Forststraße

16

     Lageplan Teilfläche Nord
Ansichten Wilhelm-Rüther-Straße

                                  17

Lageplan Teilfläche Süd
5.        Realisierungsempfehlung für die Teilfläche Süd

                                                         Am Wald ist eine Straße, die auf der    vor dem Gebäude als auch in einer
                                                         Ostseite einen schönen Baumbe-          Tiefgarage vorgesehen.
                                                         stand ausweist und auf der anderen
                                                         Seite eine kleinteilige Einfamilien-    Alle Wohnungen werden barrierefrei
                                                         hausstruktur beheimatet.                geplant. Loggien, die ggf. mit Glas-
                                                                                                 schiebeelementen geschlossen wer-
                                                         Hier wird die geschlossene Bebau-       den können, dienen, wenn notwen-
                                                         ung aufgelockert und in eine Rei-       dig, als Lärmpuffer vor Aufenthalts-
                                                         hung von quadratischen Modulen          räumen, die zur Straße orientiert
18   Molestina Architekten GmbH, Köln                    aufgelöst, die kleine Vorgartensitua-   sind.
     Prof. Juan Pablo Molestina mit                      tionen entstehen lassen und den-
     Katrin Schiller, Thorsten Schmedt, Barbara          noch einen wirksamen akustischen        Die Empfehlung der Jury
     Schaeffer                                           Schutz für den Innenbereich bilden.     Insgesamt bietet der Entwurf einen
                                                         Hier ist der Raumeindruck indivi-       geordneten und auf die Situation
     FSWLA Landschaftsarchitektur                        dueller, die kubische, vierräumige      abgestimmten Städtebau an, der
     Thomas Fenner mit                                   Wohnungsstruktur wird immer wie-        selbst Einzelvolumen noch zu einem
     Simon Quindel, Andreas Johann                       der leicht variiert, die Farbgebung     harmonischen Ganzen zusammen-
                                                         der Gebäude ist ebenso unterschied-     bindet. In vielen Bereichen scheint
     Sonderfachleute:                                    lich.                                   eine ausreichende Belichtung der
     Ingenieurbüro für Bauphysik Krämer Evers                                                    Wohnungen fraglich. Der Lärm-
                                                         Auf der Teilfläche Süd ist die Klein-   schutz wird durch verglaste Loggien
                                                         teiligkeit und die Anpassung an die     sichergestellt, die eine Pufferzone
                Die Idee der Teams                       vorhandene Bebauung bereits im          zur lauten Straßenseite ausbilden
                Auf der Teilfläche Nord wird entlang     Bebauungsplan berücksichtigt, der       und mit Schiebeelementen individu-
                der Forststraße eine geschlossene        in dem Konzept weitgehend respek-       ell zu bedienen sind. Allerdings
                Bebauung angestrebt, die leicht auf-     tiert wird. Lediglich in dem innen-     scheint hier eine hohe Aufenthalts-
                gelockert dem Straßenverlauf folgt.      liegenden, mittleren Bereich wird       und Wohnqualität fraglich.
                Mit drei Vollgeschossen und einem        die Bebauung leicht verschoben, um
                Staffelgeschoss ist dieser Bauteil der   die Grundrisse innerhalb des Blocks     Der Entwurf überzeugt auf der
                Massivste in der Gesamtanlage. An        zu optimieren. Die Dreigeschossig-      Teilfläche Süd. Die städtebauliche
                der Kreuzung zur Straße Am Wald          keit soll nicht überschritten werden.   Struktur ordnet sich beiderseits Wil-
                wird ein städtebaulicher Akzent          Die nördliche Verlängerung der Wil-     helm-Rüther-Straße gut in die be-
                gesetzt.                                 helm-Rüther-Straße wird als Grün-       stehende Struktur ein und bietet
                                                         zug mit Spielplatz geplant. Dieser      dennoch eine gewünschte Akzentu-
                An der Hoxbachstraße wird die            findet eine neue Entsprechung an        ierung, zu dem auch die gute Neu-
                Straßenflucht gehalten, die Gebäude      der nördlichen Kante der Forst-         gestaltung des öffentlichen Raumes
                werden jedoch von der Straßenkante       straße / Ecke Hoxbachstraße, wo         beiträgt. Daher soll der Entwurf die
                zurückgesetzt, so dass kleine Vorgär-    sich ein kleiner gepflasterter Platz-   Grundlage der weiteren Bearbeitung
                ten entstehen.                           raum bildet. Im südlichen Planungs-     der Teilfläche Süd werden.
                                                         bereich sind die Stellplätze sowohl
Teilfläche Süd

                                19

Schnitt Wilhelm-Rüther Straße

Ansicht Teilfläche Süd
Ansichten Forststraße

     Lageplan Teilfläche Nord

20
Schnitt Richtung Forststraße

Lageplan Teilfläche Süd

                               21
6.       Akteure

     Fachexperten (Jury)                   Sachexperten (Jury)                   Vorprüfung
     -   Dr. Gregor Bonin, Beigeord-       -   Hans-Jochem Witzke, Vorsit-       -   Daniel Gürich, Stadtplanungs-
         neter für Planen und Bauen der        zender des Aufsichtsrates SWD         amt der Landeshauptstadt Düs-
         Landeshauptstadt Düsseldorf       -   Günter Pruchniewski, Vorsit-          seldorf
         Stv.: Agnes Anna Pane, Referen-       zender des Bauausschusses SWD     -   Annette Frese und Ruth Som-
         tin im Dezernat für Planen und    -   Antonia Frey, Ratsfrau, Bauaus-       mer, Umweltamt der Landes-
         Bauen der Landeshauptstadt            schuss SWD                            hauptstadt Düsseldorf
         Düsseldorf                        -   Helmut Rattenhuber, Stadtdi-      -   Roland Maetschke, Amt für Ver-
     -   Richard Erben, Leiter Stadtpla-       rektor der Landeshauptstadt           kehrsmanagement der Landes-
22       nungsamt der Landeshauptstadt         Düsseldorf, Bauausschuss SWD          hauptstadt Düsseldorf
         Düsseldorf                        -   Michael Valentin, Bauausschuss    -   Heinrich Esser und Matthias
         Stv.: Ruth Orzessek-Kruppa,           SWD                                   Köhne, Bauaufsichtsamt der
         stv. Leiterin Stadtplanungsamt    -   Heinz-Leo Schuth, Bezirksvor-         Landeshauptstadt Düsseldorf
         der Landeshauptstadt Düssel-          steher der BV 9                   -   Maria Matei, Amt für Woh-
         dorf                                  Stv.: Wulf Gelshorn, stv.             nungswsen der Landeshaupt-
     -   Jürgen Heddergott, SWD Städt.         Bezirksvorsteher der BV9              stadt Düsseldorf
         Wohnungsgesellschaft Düssel-                                            -   Dirk Preißl, Berufsfeuerwehr
         dorf AG                           Beratung                                  der Landeshauptstadt Düssel-
         Stv.: Klaus Bußmann, SWD          -   Ulrike Lappeßen, Leiterin Bau-        dorf
         Städt. Wohnungsgsellschaft Düs-       aufsichtsamt der                  -   Reiner Voß, Gartenamt der Lan-
         seldorf AG                            Landeshauptstadt Düsseldorf           deshauptstadt Düsseldorf
     -   Hermann Henkel, Architekt,            Stv.: Karl-Heinz Schrödl, stv.    -   Jörg Faltin und Julia Siepmann
         Düsseldorf                            Leiter Bauaufsichtsamt der Lan-       mit Viola Kukuk, FSW Düssel-
     -   Kay Noell, Ministerium für Bau-       deshauptstadt Düsseldorf              dorf GmbH
         en und Verkehr des Landes         -   Heike Lohkamp, Amt für Woh-
         Nordrhein-Westfalen, Düssel-          nungswesen der
         dorf                                  Landeshauptstadt Düsseldorf
                                               Stv.: Christine Dransfeld, Amt
                                               für Wohnungswesen der Landes-
                                               hauptstadt Düsseldorf
                                           -   Beate Birr, Amt für Wohnungs-
                                               wesen der Landeshauptstadt
                                               Düsseldorf
                                           -   Michael Laferi, Stadtplanungs-
                                               amt der Landeshauptstadt Düs-
                                               seldorf
                                           -   Axel Hübel, Lärmgutachter
                                               PEUTZ Consult GmbH Düssel-
                                               dorf
Auftraggeber
SWD Städt. Wohnungsgesellschaft Düsseldorf Aktiengesellschaft

in Kooperation
mit der Landeshauptstadt Düsseldorf

Koordination
FSW Düsseldorf GmbH
FALTIN + SATTLER
Rathausufer 14
40213 Düsseldorf
T.: 0211-83.68.980
F.: 0211-83.68.981
Email: office@fsw-info.de
www.fsw-info.de

© SWD / Landeshauptstadt Düsseldorf / FSW 2009
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