ZUKUNFTSQUARTIER WEG ZUM PLUS ENERGIE QUARTIER IN WIEN! - DI THOMAS ZELGER 31.01.2019 - Nachhaltig ...

 
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ZUKUNFTSQUARTIER
          WEG ZUM
PLUS‐ENERGIE‐QUARTIER IN WIEN!
                   DI THOMAS ZELGER
                        STADT WIEN STIFTUNGSPROFESSOR
    ENERGIEEFFIZIENTE UND NUTZERINNENFREUNDLICHE GEBÄUDE UND QUARTIERE
                          RENEWABLE ENERGY SYSTEMS
                              FH TECHNIKUM WIEN,

                           31.01.2019
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Zukunftsquartier
Das Sondierungsprojekt
Laufzeit    12 Monate (07/18 – 06/19)
Fördergeber

Konsortialpartner

Kontakt:
Projektleitung UIV, DIin (FH) Petra Schöfmann, MSc
T +43 1 4000 84279, M +43 664 8540529
schoefmann@urbaninnovation.at
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Zukunftsquartier
Der Weg zum Energie‐Vorzeigestadtteil in Wien
Konzeption eines Plus‐Energie‐Quartiers
(hoher Versorgungsgrad von Wärme, Kälte und Strom mit lokal verfügbaren erneuerbaren
Energiequellen)
Schwerpunkte:
• technische und wirtschaftliche Machbarkeit
• Stakeholder‐Anforderungen (ökonomisch nachhaltige Aufwertung der Liegenschaft)
• NutzerInnenintegration und ‐komfort
Inhalt:
• Simulation unterschiedlicher Szenarien zur Energieversorgung
• Beratung bei energierelevanten, technischen und wirtschaftlichen Fragestellungen
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Zukunftsquartier
Landkarte der Projektbeteiligten

                            Konsortium
                               UIV
                            FH TW, RES
                              IBR&I
                                                               Beirat
                                                                MA20
    Informationsaustausch                                    Wien Energie
                                                                MA21
                                             Beratung &      Wohnfonds
                                             Unterstützung       SIR
                    Quartiersstakeholder
                       BauConsult Energy
                      Ottakringer Brauerei
                              P33
                              WSE
                             MA21
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DIE QUARTIERE
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Zukunftsquartier
6 beteiligte Stadtentwicklungsgebiete mit gemischter Nutzung
Quartier      Unternehmen
              (Ansprechpartner)
Marx HUB      WSE Wiener Standortentwicklung GmbH
              (DI Martin Haas)
Oberlaa       WSE Wiener Standortentwicklung GmbH
              (DI Stefan Sima)
Pilzgasse     P33 GmbH
              (Ing. Mag. Ferdinand Lechner, MBA)
Ottakringer   Ottakringer Brauerei AG
              (Julian Staritz)
Geblergasse   BauConsult Energy GmbH
              (Mag. Franz Vogl)
Muthgasse     MA21
              (Renate Kinzl)
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Bruttogeschoßflächen (BGF)
Quartiere                                                                                            9 300 m²
Überblick
                                      An der             15 000 m²

                                                                                           MarxHUB
                                      Kuhtrift
                                  18 500 m²
                                                                                         12 780 m²

                                                              Kindergarten

          Kindergarten
                         Wohnen
    Handel NonFood                            8 824 m²

                                                           Pilzgasse                                 Ottakringer
            LEGENDE
        Handel
         Food            Büro                                                14 125 m²
                                                                                                      Brauerei
             Andere…                                                                                            29 747 m²

                                                         © FH Technikum Wien                                                7
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Bruttogeschoßflächen (BGF)
Quartiere
An der Kuhtrift                                  15 000 m²
                                       An der
                                       Kuhtrift
                                   18 500 m²

           Kindergarten
                          Wohnen
     Handel NonFood

             LEGENDE
         Handel
          Food            Büro
              Andere…
                                                 © FH Technikum Wien        8
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Bruttogeschoßflächen (BGF)
Quartiere
Pilzgasse

                                                   Kindergarten

           Kindergarten
                          Wohnen
     Handel NonFood                8 824 m²

             LEGENDE
                                               Pilzgasse
         Handel
          Food            Büro                                    14 125 m²

              Andere…
                                              © FH Technikum Wien             9
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Bruttogeschoßflächen (BGF)
Quartiere                                                            9 300 m²
MarxHUB
                                                           MarxHUB
                                                         12 780 m²

         Kindergarten
                        Wohnen
   Handel NonFood

           LEGENDE
       Handel
        Food            Büro
            Andere…
                                   © FH Technikum Wien                          10
Bruttogeschoßflächen (BGF)
Quartiere
Ottakringer Brauerei

           Kindergarten
                          Wohnen
     Handel NonFood
                                                                Ottakringer
             LEGENDE
         Handel
          Food            Büro
                                                                 Brauerei
              Andere…                                               29 747 m²

                                     © FH Technikum Wien                        11
Quartiere
Geblergasse Nachverdichtung/Sanierung

   • Vorwiegend Wohnnutzung, in geringem Maße Handel

   • Anergienetz‐Betrachtung mit 4 angeschlossenen Häusern.
     1 Erdwärmesondenfeld im Bestand

   • Erweiterung geplant

   • Aktuell Tiefenbohrungen

   • Spezielle Fragestellungen

                                       © FH Technikum Wien    12
SYSTEMGRENZENDEFINITION
Systemgrenzen für ein Plusenergie‐Quartier
                                                                          Bis
                                Sonnen‐                               Bebauungs‐
    Private                     einstrahlung                            grenze
    Fahrzeuge
                        Luft
                               E‐Mobility‐
                               Sharing
                                                 Wohnen, Arbeiten,
     Prozessenergie                               Dienstleistungen

                         Abwärme               Raumkonditionierung
                                                 und Beleuchtung

   Energiebezug aus Netz (Strom, Wärme)
              < (bilanziell je Monat)            Grund‐    Erdwärme
                                                 wasser
           Einspeisung ins Netz                                         Bis 300m
                                                                          unter
                                                                        Erdboden
Relevante Energieformen
Österreich ist in 2050 zu 100 % erneuerbar1

                                                            100 % Erneuerbare Erzeugung in Österreich (2050)

                      Zentrale Erzeugungsanlagen                                            Dezentrale Erzeugungsanlagen

1) W.   Streicher, et.al.; Energieautarkie für Österreich 2050 – Feasibility Study; 2010
Österreich ist in 2050 zu 100 % erneuerbar

                Zentrale Erzeugungsanlagen
                              100 % Erneuerbare Erzeugung in Österreich (2050)

    decken Industriebedarf,
     Zentrale Erzeugungsanlagen                               Dezentrale Erzeugungsanlagen
      öffentliche Mobilität
                               „Rest“ wird auf
                            NutzerInnen aufgeteilt

                  Energie „Gutschrift“
                      pro Person
Österreich ist in 2050 zu 100 % erneuerbar

                                   100 % Erneuerbare Erzeugung in Österreich (2050)

       Zentrale Erzeugungsanlagen                                  Dezentrale Erzeugungsanlagen

        decken
   Industriebedarf,
 öffentliche Mobilität
                         „Rest“ wird auf
                          NutzerInnen
                           aufgeteilt

    Energie „Gutschrift“
        pro Person
Österreich ist in 2050 zu 100 % erneuerbar

                                                         Dezentrale Erzeugungsanlagen
                                   100 % Erneuerbare Erzeugung in Österreich (2050)

       Zentrale Erzeugungsanlagen                                  Dezentrale Erzeugungsanlagen
                                           Einfamilienhäuser:                    Mehrfamilienhäuser:
                                           Geringe Dichte                        Hohe Dichte
        decken                             (viel Platz pro Person)               (wenig Platz pro Person)
   Industriebedarf,
 öffentliche Mobilität                      können mehr lokal erzeugen           können weniger lokal erzeugen
                         „Rest“ wird auf
                          NutzerInnen
                           aufgeteilt                              Energie „Ausgleich“
                                                                     dichteabhängig
    Energie „Gutschrift“
        pro Person
Österreich ist in 2050 zu 100 % erneuerbar

                                   100 % Erneuerbare Erzeugung in Österreich (2050)

       Zentrale Erzeugungsanlagen                                   Dezentrale Erzeugungsanlagen

        decken
   Industriebedarf,                                       Einfamilienhäuser:                 Mehrfamilienhäuser:
 öffentliche Mobilität                                    Geringe Dichte                     Hohe Dichte
                         „Rest“ wird auf                  (viel Platz pro Person)            (wenig Platz pro Person)
                          NutzerInnen
                           aufgeteilt                      können mehr lokal                 können weniger lokal
                                                          erzeugen                           erzeugen

    Energie „Gutschrift“                                                   Energie „Ausgleich“
        pro Person                                                           dichteabhängig
Energie „Ausgleich“
Der Dichtefaktor nach Geschoßflächenzahl (GFZ)
Grundthese: Plusenergiestandard über alle Gebäude Österreichs 2050!
                               80

                               60
     Primärenergie [kWh/m²a]

                               40

                               20
                                                                        MarxHUB           Ottakringer             Pilzgasse   An der Kuhtrift
                                0
                                     0          0,5         1          1,5    2            2,5          3         3,5         4        4,5           5
                               ‐20

                               ‐40
                                         Freistehende Reihenbebauung
                                         Einfamilienhäuser                                        Blockbebauung                                 GFZ [‐]

  Siehe dazu auch Ergebnisse SDZ Projekt Smart City Mikroquartiere
                                                                                  © FH Technikum Wien                                                     21
Energie „Gutschrift“ & „Ausgleich“
Ein Beispielquartier
                               110

                               90

                               70
     Primärenergie [kWh/m²a]

                               50    Bedarf

                               30

                               10

                                              "Energie‐Gutschrift"
                               ‐10
                                              "Energie‐Ausgleich"

                               ‐30
Energie „Gutschrift“ & „Ausgleich“
Ein Beispielquartier
                               110

                                                                     "Energie‐Gutschrift"
                               90
                                                                     "Energie‐Ausgleich"

                               70
     Primärenergie [kWh/m²a]

                               50    Bedarf

                                                                      Vor‐Ort zu decken
                               30

                               10

                                              "Energie‐Gutschrift"
                               ‐10
                                              "Energie‐Ausgleich"

                               ‐30
Peak‐Shaving durch demand‐side‐management (DSM)
Ein Beispielquartier
          110

                                                                              "Energie‐Gutschrift"
           90
                                                                              "Energie‐Ausgleich"

           70

                                                                                 Peak shaving
           50         Bedarf

                                                                               Vor‐Ort zu decken
           30

           10

                                      "Energie‐Gutschrift"
          ‐10
                                      "Energie‐Ausgleich"

          ‐30

  Operationalisierung Wind Peak Shaving vorab: Messdaten Windkraftanlagen in regionalem Umfeld Wien, wenn Leistung
  >= 40% Nennleistung, dann Freigabesignal. In diesem Fall können auch die definierten DSM‐Maßnahmen aktiviert werden
Bruttogeschoßflächen (BGF)
Quartiere
Überblick                                           15 000 m²                                            9 300 m²
                                          An der
                                          Kuhtrift
                                       18 500 m²                                             MarxHUB
                 "Dichte‐Gutschrift"                                                        12 780 m²
                 [+ kWh/m²a]

                 20

                                                                                  + 18,1
                 10                                   + 18,8…                                                                  + 15,7
                                                                                  kWh/m²a               + 10,4
                                             4,00                 3,60                                  kWh/m²a
                                                                                                                    2,68
                                                                                                                               kWh/m²a

                     ‐
                         GFZ                                                                1,72
                                                                 Kindergart

          Kindergarten
                         Wohnen                      8 824 m²
    Handel NonFood
                                                                Pilzgasse                                           Ottakringer
            LEGENDE
        Handel
         Food             Büro
                                                                              14 125 m²
                                                                                                                     Brauerei
                                                                                                                           29 747 m²
             Andere…
                                                          © FH Technikum Wien                                                            25
ZWISCHENERGEBNISSE
Quartiersbetrachtung
Varianten

Hauptvarianten                                                          Detailvarianten

  Baustandard            Photovoltaik           Energieversorgung       Fensterflächen‐           Klima
  •Passivhaus            •Optimiertes           •Wärmepumpen mit        anteil
                                                                                                  •Wien heute 2018
  •OIB 2018               Potential              Umweltwärme            •40% der                  •Wien 2050 IPCC B1
                         •Maximal‐Potential     •Fernwärme               Fassadenfläche           •Wien 2050 IPCC
                         •Volle Dachnutzung     •Konventionell          •20%                       A1B
                         •Halbe Dachnutzung      (Erdgas)               •60%

  Hauptvariante wird in Subvarianten mit und ohne DSM‐Maßnahmen:
   Gebäudespeichermasse wird im Winter und im Sommer für erhöhte Einspeisung bei Wind peak
     shaving genutzt
   Pufferspeicher sind ebenso in Konzept eingebunden
   Elektrospeicher Mobilität werden für Optimierung Eigenverbrauch genutzt, keine Rückspeisung                        27
Beispiel Nutzung des Solarpotentials
Optimiertes Potential – Bsp. Kuhtrift

1. Nutzung Zwischendächer als Wärmesenke und Grün‐ und
   Nutzflächen (Spielplätze, Urban Gardening…)

‐> Zwischendachfläche fällt für PV‐Nutzung weg
‐> PV‐Nutzung an Fassadenfläche 1+2 Geschoß wird überprüft
  und angepasst

2. Synergieeffekte nutzen. PV‐Erzeugung kombiniert mit fixem
   Sonnenschutz auf Südfassaden

                                                               28
Ergebnisse
Quartiersüberblick Ausgangsvariante und Plusenergiequartier
                                                Primärenergiesaldo Quartiere
                                    Primärenergiefluss aus dem System wird mit positiven Werten angesetzt

                       100

                        80

                        60
                                                                                                                Anforderung
                        40                                                                                      Plusenergiequartier

                                                                                                                                        Plusenergiequartiere
           [kWh/m²a]

                        20

                         0
                              0   0,5     1       1,5      2      2,5      3       3,5     4      4,5       5
                        ‐20

                        ‐40
                                                                                                                Projekte in Varianten
                        ‐60                                                                                                             Konventionelle
                        ‐80
                                                                                                                                        Varianten
                       ‐100
                                                               GFZ [‐]

                                                                               © FH Technikum Wien
                                                                                                                                                               29
Energieflüsse Plusenergiekonzept Ottakringer_leben
Zwischenergebnisse

                                                     30
Ottakringer_leben
Monatsbilanzen inkl. DSM
                                   Deckung Endenergie Ottakringer_leben
                                     Variante PH Plusenergiequartier, Monatsbilanz
                           6,0
                                                                                         PV‐Überschuss

                           5,0
                                                                                         Netzstrom
                                                                                         konventionell
                           4,0
            kWh/m² Monat

                                                                                         e‐Speicher
                                                                                         (PV/Wind)
                           3,0
                                                                                         Peak‐shaving
                                                                                         (Windkraft)
                           2,0
                                                                                         PV Eigenverbrauchs‐
                                                                                         optimierung (DSM)
                           1,0
                                                                                         PV Direkt
                                                                                         Mindestsollwerte
                           0,0
                                 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
                                                          Monate

                                                                   © FH Technikum Wien                         31
Ottakringer_leben
Winterperiode
                                                                     Ottakringer_leben, Plusenergiequartier
                                                                                    Periode Februar, windreich
                    14

                    12

                    10
          W/m²NGF

                     8

                     6

                     4

                     2

                     0
                    3. Feb, Sa 0 h   4. Feb, So 0 h 5. Feb, Mo 0 h 6. Feb, Di 0 h   7. Feb, Mi 0 h 8. Feb, Do 0 h   9. Feb, Fr 0 h 10. Feb, Sa 0 h 11. Feb, So 0 h 12. Feb, Mo 0 h

                                                                                                      Zeit

                                              PV Direkt Mindestsollwerte                                                    PV Eigenverbrauchs‐optimierung (DSM)
                                              Peak‐shaving (Windkraft)                                                      Netzstrom konventionell
                                              PV‐Überschuss                                                                 Strombedarf gesamt

                                                                                              © FH Technikum Wien                                                                    32
Ottakringer_leben
Sommerperiode
                                                                          Ottakringer_leben, Plusenergiequartier
                                                                                                   Periode Juli
                           25

                           20

                           15
                W/m² NGF

                           10

                            5

                            0
                           30. Jun, Sa 0 h   1. Jul, So 0 h   2. Jul, Mo 0 h   3. Jul, Di 0 h   4. Jul, Mi 0 h    5. Jul, Do 0 h   6. Jul, Fr 0 h   7. Jul, Sa 0 h   8. Jul, So 0 h   9. Jul, Mo 0 h

                                                                                                           Zeit

                                              PV Direkt Mindestsollwerte                                                           PV Eigenverbrauchs‐optimierung (DSM)
                                              Peak‐shaving (Windkraft)                                                             Netzstrom konventionell
                                              PV‐Überschuss                                                                        Strombedarf gesamt

Achtung, andere Skala als Winter                                                                 © FH Technikum Wien                                                                                   33
Ottakringer_leben
Energiekostenschätzung

                                  Endenergiedeckung Quartier Ottakringer                                                                Schätzung laufende Energiekosten Quartier Ottakringer
                              Vergleich Variante konventionell ‐ Variante Plusenergiequartier                                                Vergleich Variante konventionell ‐ Variante Plusenergiequartier
                120                                                                                                            14

                                                                                   Netzstrom konventionell                                                                                     Netzstrom konventionell
                100                                                                                                            12

                                    37,1
                                                                                                                               10                                    ‐ 70%
                    80                                                             PV Einspeisung                                                                                              PV Einspeisung
                                                                                                                                                6,8
                                                                                                                                8

                                                                                                             Euro/m²NGF Jahr
   kWh/m²NGF Jahr

                    60
                                                                                   Windkraft Peak Shaving                       6                                                              Windkraft Peak Shaving
                    40
                                    62,4                       16,7                                                             4

                    20                                          6,8                PV Eigendeckung                                              5,4                        2,9                 PV Eigendeckung
                                                                                                                                2
                                                               17,7
                                                                                                                                                                            0,9
                     0                                                                                                          0                                           0,3
                                                                                                                                                                           ‐0,5
                                                               ‐9,9                Fernwärme                                                                                                   Fernwärme

                    ‐20                                                                                                        ‐2
                          Endenergie konventionell         Energie PEQ                                                              Energiekosten konventionell    Energiekosten PEQ

                                                                                                                               Hinweis: Wartungskosten sind nicht dargestellt
                                                                                                © FH Technikum Wien                                                                                                      34
Ottakringer_leben
Kostenschätzung
                                                                                                                                              Bezugseinheit ist Nettogeschossfläche
                                Schätzung der kumulierten Kosten Quartier Ottakringer
                                   Differenzkosten Variante konventionell ‐ Variante Plusenergiequartier                                       (NGF); entspricht 80% der
                                                                                                                                               Bruttogrundfläche (BGF)
                      300                                                                                         Saldo 30 a
                                                     264,7                                                                                   Differenzkostenbetrachtung (keine
                                                       55,3                                                       Energieeinsparung 30 a       umfassende Kostenberechnung über den
                      200                                                                                                                      gesamten Lebenszyklus)
                                                       60,1                                                       Wartungskosten 30 a
                                 28,6
                                                                                                                                              Der kalkulatorische reale Zinssatz der
                                 5,0                                                                              Finanzierungskosten
                      100                                                                                                                      Investition wurde mit 2% angenommen
Euro/m²NGF 30 Jahre

                                 37,6
                                 25,0
                                                      149,3                                                       Herstellkosten gesamt       Gesamtkosten innerhalb der ersten 30
                                 38,2
                                 14,9                                                                             Lokale Stromerzeugung        Jahre (ohne Berücksichtigung der
                        0                                                                          6,6
                             Herstellkosten    Summe Annuitäten 30a   Energieeinsparung 30 a   Saldo 30 a                                      Entwicklung der Erträge)
                                                                                                                  Elektroeffizienz, MSR
                                                                                                                                           Konservative Schätzung weil….
                                                                                                                  Wärme/Kälteversorgung
                      ‐100                                                                                                                    Maximale Nutzungsdauer von 30 Jahre
                                                                              ‐258,2
                                                                                                                  Wärme/Kälte/WW-              (höhere Lebensdauer von bleiben
                                                                                                                  abgabe+Verteilung
                      ‐200                                                                                        Lüftung                      unberücksichtigt)
                                                                                                                                              Steigerung der Energiepreise und
                                                                                                                  Baulich
                                                                                                                                               Wartungskosten wird im Mittel mit der
                      ‐300
                                                                                                                                               Inflationsrate angenommen.
                                                                                                                                              Förderungen sind noch nicht berücksichtigt
                                                                                                    © FH Technikum Wien                                                            35
Fazit I
   Für Systemgrenze 1 (Plusenergiedefinition „klassisch“) ist neben einer energieeffizienten Bauweise und
    Deckung meist die Ausnutzung des optimierten PV‐Potentials mit maximaler Dachausnutzung und
    Fassadenbelegung notwendig. Unterschiede zwischen den Quartieren ergeben sich vor allem durch den
    spezifischen PV‐Ertrag, die Art der Nutzungsmischung, Verschattung und der Nutzbarkeit des
    peak‐shaving Potentials.

   Für die Systemgrenze 2 (Plusenergiequartier mit „Energieausgleich“, Energiegutschrift, peak‐shaving und
    flexible Nutzung der Gebäudespeichermasse, Pufferspeicher) ist in den meisten Fällen „nur“ eine PV‐
    Deckung mit weniger als PV Dach max erforderlich (Ausnahme: An der Kuhtrift).

   In der Energieversorgung ist eine Wärmeversorgung mit Erdgas sehr nachteilig und nicht geeignet. Die
    Varianten mit Wärmepumpe (Erdreich/Grundwasser) und Fernwärme Wien liegen ähnlich gut mit
    Vorteilen letzterer durch den niedrigen Konversionsfaktor für Primärenergie (Allokationsmethode fossile
    KWK laut OIB RL6) und die nicht angesetzte Kühlung/Temperierung für den Großteil der Nutzungen. Ein
    Vergleich der Auswirkungen auf den sommerlichen Komfort und ein energetischer Vergleich bei gleichem
    Komfort (Fernwärme mit Kühlung im Sommer) ist geplant                                                     36
Fazit II
    Plusenergiekonzepte mit reduzierten PV‐Flächen in den Fassaden für alle Quartiere möglich
    Eigenverbrauchsraten der PV zwischen 60% und 70%
    Die PV Überschüsse können wahrscheinlich zum großen Teil vom zukünftigen e‐Mobilitätsanteil
     aufgenommen werden.
     (Für das Quartier an der Kuhtrift wurde in einer Abschätzung mit relevantem e‐car Anteil annähernd
     100% Eigenverbrauch bei niedrigen Ladeleistungen erzielt.)
    Die Differenzkostenabschätzung zeigt teilweise große Unterschiede.
     In 3 Quartieren ergeben sich nur moderate Mehr‐, bzw. Minderbelastungen.
     Einflussfaktoren:
       Standard der konventionellen Variante
       Art der Nutzungsmischung
       Aufwand für die Regenerierung der Erdwärmesonden

                                                                                                          37
Schlußfolgerung, aktueller Stand
  Schlußfolgerung vorab:
   Hohe Effizienz Gebäudehülle und Gebäudetechnik Voraussetzung für Plusenergiestandard
   Nutzung von solarer Energie (derzeit meist PV) muss von Anfang in den Planungsprozess integriert
     werden und nicht erst am „Ende“, da dann entweder nur geringe Flächen oder „teure“ Flächen
     belegt werden müssen.
   Optimale Nutzung unterschiedlicher Speicher (Erdspeicher, Pufferspeicher, Batteriespeicher,
     Gebäudemasse) für die Wirtschaftlichkeit entscheidend (Eigenverbrauch lokale Energienutzung)

  Aktuelle Schritte:
   Detaillierte Gebäude‐ und Anlagensimulationen für die beiden umsetzungswahrscheinlichsten
     Quartiere (Ottakringer Leben, Quartier Pilzgasse)
   Berechnung Kenndaten für graue Energie und Alltagsmobilität für die optimierten Varianten im
     Vergleich zu den Referenzvarianten
   Grobentwicklung von bivalenten Lösungen in Zonen, wo Fernwärme bereits vorhanden ist
                                                                                                       38
DANKE FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT
              Dieses Sondierungsprojekt findet im Rahmen von „Stadt der Zukunft“ statt.
                           https://www.nachhaltigwirtschaften.at/de/sdz/

 „Stadt der Zukunft" ist ein Forschungs‐ und Technologieprogramm des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und
 Technologie. Es wird im Auftrag des BMVIT von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft gemeinsam mit der
 Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH und der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) abgewickelt.
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