BÜRGERINFORMATION EHEM. RAUCHMÜHLE - Februar 2016 - PRISMA
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STADTPLAN UM 1830 Früher lag die Mühle abseits der Stadt Franziszeischer Kataster um 1830, Quelle: SAGIS
STADTGEBIET LEHEN HEUTE Die Rauchmühle liegt heute mitten in der Stadt Luftbild, Befliegung 2012, Quelle: SAGIS
DAS PLANUNGSGEBIET KONKRET Fläche zwischen Glan, Gailenbachweg, Landeszentrum für Hör- und Sehbildung sowie ÖBB HBLA Annahof e sstraß Lok- nmoo schuppen Gugge Gailenbachweg an Wohnhaus Gl Kantine nördliches Getreidesilo Landeszentrum für Hör- und Sehbildung südliches Getreidesilo Verladelager altes Silogebäude Mehlsilo Ge h- un dR adw Wohn- und eg Maschinenhaus Mühlen- gebäude Bürogebäude (Ceconi Villa) ÖB B Luftbild, Befliegung 2012, Kataster, Quelle: Magistrat Salzburg
HISTORIE Umgang mit historischem Gebäudebestand ( ' $ % & Für den Umgang mit dem Gebäudebestand sind unterschiedliche Herangehensweisen angedacht. Die Villa Ceconi (A) wird als denkmalgeschütztes Gebäude mit minimalen Eingriffen im Inneren angepasst. Im Maschinenhaus (C) können die ursprüngliche Hülle und inneren Decken erhalten werden. Das alte Mühlhaus (B) wird ausgehölt und mit einer neuen, innernen Struktur versehen. Der alte Silo (D) wird behutsam transformiert, sodass das äußere Erscheinungsbild auch bei Veränderungen in der Fassade weitestgehend erhalten bleibt und die Nachnutzung möglich wird. Das neue Silogebäude (E) wird abgerissen, an seine Stelle tritt ein vollkommen neuer Baukörper, der somit den Gebäudekomplex ähnlich nach Norden verlängert, wie die ursprüngliche Struktur.
VILLA Mühle an der Glan Repräsentatives, schmiedeeisenes Eingangstor im Originalzustand erhalten, Quelle: PRISMA Aktuelle Südansicht der unveränderten Villa von 1898, Quelle: PRISMA Die Villa wurde im Jahr 1898 als Wohn- und Bürohaus durch den damaligen Eigentümer der Mühle Franz Fißltaler erbaut. Planender Architekt war Jakob Ceconi, ein bedeutender salzburger Architekt der damaligen Zeit. Seit 2002 steht die Villa unter Denkmalschutz, im Bescheid des Bundesdenkmalamtes ist zu lesen: Luftbild Südostansicht, 2012, Quelle: PRISMA „…Das späthistorische Büro- und Wohnhaus der ersten Salzburger Walzmühle weist eine qualitäts- volle, späthistorische Fassade mit neobarocken Details (Dreiecks-, Segmentbögen, Baluster, kassettier- tes 3-teiliges Holztor) sowie Teile einer Einfriedung mit repräsentativem Eingangstor und schmiedeei- sernen Gittern in barocken Formen auf…“ Heute stellt die Villa den architekturgeschichtlich bedeutendsten Bauteil des Areals dar und ist ein für Salzburg seltenes Beispiel der direkten Kombination von repräsentativer Villenarchitektur und angren- zender Industriearchitektur. Luftbild Befliegung 2012, Quelle: SAGIS Erbauung 1898 Ursprüngliche Nutzung Büro- und Wohnhaus Umbaumaßnahmen 1968 einstöckiger Büroanbau (steht nicht unter Schutz) Nutzung bei Betriebsschließung 2011 Büro- und Wohnhaus
ALTES MÜHLHAUS Mühle an der Glan Bis heute erhaltener Bauteil der Mühle von 1807. Quelle: PRISMA Undatiertes Foto, Mitte 19. Jhd., Quelle: Quelle: AStS, Fotoarchiv, Nr. F019800 Am Ort des heutigen Alten Mühlhauses steht nachweislich seit dem Jahr 1330 ein Mühlengebäude, damals bekannt unter dem Namen „Molentinum in Aesten“ später „Astmühle“. Anfang des 19. Jahrhunderts wechselte die Mühle ins Eigentum der Familie Fißlthaler, welche den Be- trieb über fünf Generationen stark modernisierte und im Jahr 1933 an die Tiroler Industriellenfamile Rauch verkaufte. Aktuelle Südansicht „Altes Mühlhaus, Quelle: PRISMA Unter der Führung der Familie Rauch entwickelte sich die Mühle zu einem bedeutenden Großun- ternehmen und zur größten Mühle des Landes. Einzelne Bauteile des heutigen „Alten Mühlhauses“ bestehen in ihrer heutigen Form nachweislich seit 1803 – vermutlich bereits länger. Auf der Marmor- bank links des Einganges, warteten die Bauern, bis ihr Getreide zu Mehl vermahlen war. Erstmalige Erbauung Nachweislich ab 1330 Ursprüngliche Nutzung Mehlproduktion Umbaumaßnahmen 14.-19. Jh. nicht belegte Baumaßnahmen Luftbild, Befliegung 2012, Quelle: SAGIS 1879 Einbau eines effizienteren Wasserrades 1883 Aufstockung auf fünf Geschosse 1896 Errichtung Turbinenhaus, Einbau Girardi-Turbine 1992 Aufstockung auf sechs Geschosse Nutzung bei Betriebsschließung 2011 Mehlproduktion, Lagerung
MASCHINENHAUS Mühle an der Glan Aktuelle Südansicht des heute 5 Stöckigen Maschinenhauses, Quelle: PRISMA Südansicht des Maschinenhauses 1917, damals noch einstöckig, Quelle: AStS, Bauakt Lehen 7-10 Das Maschinenhaus wurde ursprünglich im Jahr 1890 zur Unterbringung einer mit Torf beheizten Dampfmaschine erbaut, da die aus dem Mühlbach erzeugte Energie zum Antrieb der modernisierten Mehlproduktion im Alten Mühlhaus nicht mehr ausreichte. Im Zuge der Industrialisierung des 20. Jahrhunderts wurde das Maschinenhaus maßgeblich vergrö- Luftbild Südostansicht, 2012, Quelle: PRISMA ßert und diente zuletzt ebenfalls zur Mehlproduktion. Ob und wie weit bei den diversen Veränderungen der Gebäudestruktur die Altsubstanz verwendet wurde, ist nicht belegt. Nach wie vor stellt das Machinenhaus jedoch einen wesentlichen Bestandteil des historischen Mühlenensembles dar. Erstmalige Erbauung 1890 Ursprüngliche Nutzung Unterbringung einer Dampfmaschine Lagerung von Torf und Kohle Luftbild, Befliegung 2012, Quelle: SAGIS Umbaumaßnahmen 1904 Errichtung eines Torf- und Kohleaufzuges 1918 Umbau der Kraftanlage und Umstellung auf Elektroantrieb 1926 Aufstockung auf zwei Geschosse 1987 Aufstockung auf fünf Geschosse Nutzung bei Betriebsschließung 2011 Mehlproduktion
ALTER SILO Mühle an der Glan Aktuelle Westansicht Alter Silo, Quelle: PRISMA 1911: Bau des alten Silobgebäudes, Quelle: PRISMA Der alte Silo wurde, nach anfänglichen Fehlplanungen, im Jahr 1912 durch die Firma Crozzoli, wel- Die Nordfassade des alten Silogebäudes auf einem Briefkopf aus dem Jahr 1921 che sich ebenfalls für die Errichtung diverser, nicht mehr erhaltener Nebengebäude (Schweinestall, Quelle: AStS, Privatarchiv Rauchmühle, div. Betriebsunterlagen, Signatur 2000.0960 Schlauchturm,...) verantwortlich zeichnete, erbaut. Warum die Konstruktion teilweise aus maschinell gesägten Balken und nicht, wie in der damaligen Zeit bereits gebräuchlichen Stahlbetonelementen besteht, lässt sich vermutlich darauf zurückführen, dass der Bauherr eine möglichst flexible und leicht zu verändernde Konstruktion bevorzugte. Tatsächlich wurden zwischen der Erbauung im Jahr 1912 und der endgültigen Betriebsschließung, 100 Jahre später, vielzählige Veränderungen, bedingt durch technologische Entwicklungen und damit verbundene neue Anforderungen an die Gebäudestruktur, vorgenommen. Erstmalige Erbauung 1912 Luftbild, Befliegung 2012, Quelle: SAGIS Ursprüngliche Nutzung Lagerung von Getreide und Mehl Reinigung von Getreide Umbaumaßnahmen 1912 südwestseitige Erhöhung 1934 Aufstockung des alten Silogebäudes um zwei Geschosse Änderung der Fassade (neue Fenster) Umbau Roggenreinigung Neubau Weizenreinigung 1988 Einbau von Betonsilos im südlichen Teil Änderung der Fassade (Schließen der Fenster) Teilweise Entfernung alter Holzkonstruktion Einbau zusätzlicher Geschosse mit neuer Konstruktion 20 Jhd.: diverse Deckendurchbrüche, Verstärkungen, Rendering 2015 Quelle: Helen & Hard Verstrebungen Nutzung bei Betriebsschließung 2011 Weizenreinigung in modernisierten südlichen Silo-Teil Sacklager in unteren Geschossen des nördlichen Lagerteils
GLANRENATURIERUNG ALS RÜCKGRAT DES „GLANPARKS“ Verlauf der Straßen und geplanten Wege itz sp an Gl un g 1 Neuer Radweg t Rich Ign Wohnbau az- 2 Öffentlicher Grünraum 1 Har Stadtpark rer- Stra ße 3 Wiese statt ße Wohnbau privater Tennisplatz stra Stadtpark s moo 4 Neue öffentliche Freifläche (ehemals privat) gen 2 4 3 Gug 5 begehbare Böschungen 5 6 Öffnung Werkbach 7 Neue Glanbrücke Gailenbach- HBLA Annahof weg 4 8 Verbreiterung Radweg u ng ier r tu raße Gailenbachweg na R 4 re Fr ich Lehener St an eil tu as ng Gl sin 6 g 1 Rauchmühle Landeszentrum für 7 Hör- und Sehbildung ÖB B 8 „Prem ium-R adweg “ Salzb urg-Fr eilassin ÖBB g Quelle: M5/03 Stadtplanung und Verkehr Lösung der Verkehrserschließung − Hauptzufahrt für KFZ-Verkehr über die Guggenmoosstraße und die neue Glanbrücke − Abriss der Bestandsbrücke − Neuer Kreisverkehr in der Guggenmoosstraße − Verbreiterung des Geh- und Radwegs an Bahn auf 5 m − Aufwertung des stadtteilverbindenden Geh- und Radwegs von der Salzach bis Freilassing − Neuer, breiter Geh- und Radweg entlang der Glan im Anschluss an den Radweg Zaunergasse
RENATURIERUNG GLAN Neue öffentliche Grünflächen werden geschaffen Übersicht M 1:500 Quelle: Ingenieurbüro Gastner & Aigner, 12-2015 Der Freiraum gewinnt neue Qualitäten − Neuer, großer, öffentlicher Grünraum entlang der Glan (insgesamt ca. 4.000 m2) − Aufweitung und Gestaltung der Flusslandschaft „Glanpark“ − Erhaltung des wertvollen Baumbestands entlang der Grundgrenze zum Landeszentrum für Hör- und Sehbildung − Verbreiterung des Geh- und Radwegs entlang der Glan auf 4 m − Verbreiterung des Geh- und Radwegs entlang der Bahn auf 5 m
Planstand Stand Jänner 2016 Konzept der “Punkthäuser im Grünen” und Verdichtung um das erweiterte historische Mühlenensemble. 4+1 6 5+1 7 8 5 6 7 Den Hochpunkt des Grundstücks bilden die Für das Freiraumkonzept ergibt sich eine hierarchische Bestandsgebäude und der nördlich des al- Abstufung der Oberflächenbehandlungen. Der umschlie- ten Silogebäudes gelegene Achtgeschosser. ßende Grünraum mit seinen tieferwurzelnden Bäumen Von dort aus treppt sich die Bebauung zu geht in eine flachwurzelnde Begrünung auf der Tiefgara- den Grundstücksgrenzen hin ab. ge über. Darauf folgen Beete oder Flächen mit “urbanem” Grün und schlussendlich die versiegelten Flä- chen rund um die historische Mühle.
ÄNDERUNG DES FLÄCHENWIDMUNGSPLANS Entwurf zur Änderung des Flächenwidmungsplans der Landeshauptstadt Salzburg Flächenwidmungsplan Bestand Entwurf zur Änderung des Flächenwidmungsplans 43/1 /3 3423 2 44 46/4 /1 43/1 43 3 46/3 3423 2 /1 44 46/4 17 43 33 2 34 _ 83 A 13 42 43/10 17 33 2 43/13 ___ A 3433/3 ___ 83 42 13 43/10 38 3408/4 43/13 ___ 40 3433/3 ___ 42 38 3408/4 40 43/4 42 3979 3433/5 ___ 43/2 43/4 3433/5 ___ 43/6 43/2 3979 43/6 30 13 32 4 34 30 36 13 32 4 34 36 808 _ _20 1804 34_08/ 1803 1 1808 _ /20 6 1802 _ 1804 34_08 1803 1818/8 1816 1802 3408/19 1818/8 3941/9 22 24 0 3408/19 3407/4 26 22 3941/9 24 26 3407/4 sstraße 2 814 1813 5 1812 3941/1 2 1814 1813 1812 3941/1 nmoo 1818/2 3976 1818/2 Gugge 3976 16 14 3524/1 16 3 3524/1 Gailenbachweg /1 18 18/7 3 /1 18 5 1818/4 18 3391 1818/7 18 5 1818/4 3391 /1 1818/3 29 6 /1 46 8 1818/3 29 6 46 23 35 6 23 35 /5 1818/5 818/6 68 /5 1818/5 14 68 14 39 46 39 51 7 46 17 51 7 17 9 3407/3 3407/3 4637/2 4637/2 /1 6 /1 3395/1 463 37 3395/1 37 46 6 46 463 4635 14 14 68 4635 68 /3 /3 11 11 79 79 /5 /5 4_6 4_6 3_2 3_2 _/2 _/2 9 9 _84_/4_ _84_/4_ _84/2 __ 331 _84/2 __ 3/1 3522/4 28 26 3522 3296/2 ___ 3296/2 ___ /4 3296/5 ___ 3296/5 ___ 3943/2 3943/2 − Umwidmung von Bauland-Gewerbegebiet in Bauland-Erweitertes Wohngebiet − Rückwidmung von über 3.000 m2 Bauland in Grünland-Erholungsgebiet entlang der Glan
BEBAUUNGSPLAN DER GRUNDSTUFE Entwurf für die öffentliche Auflage
DATEN UND FAKTEN ZUR NACHNUTZUNG Stand Februar 2016 Wohnungen: insgesamt ca. 240 Wohnungen davon mindestens 126 geförderte Mietwohnungen Sonstige Nutzungen: min. 1.000 m² für Dienstleistungen bzw. Büros Rund 4.000 m² neue öffentliche Grünfläche an der Glan − Aufweitung und Gestaltung der Flusslandschaft Glan − Verbreiterung des Geh- und Radweges entlang der Glan auf 4 m − Verbreiterung des Geh- und Radweges entlang der Bahn auf 5 m − Erhaltung des wertvollen Baumbestandes entlang der Grundgrenze zum Landeszentrum für Hör- und Sehbildung − Freiraum - auch zwischen Gebäuden - soll autofrei bleiben Erhaltung von vier bauhistorisch wertvollen Gebäuden − Ceconi-Villa: Wohnhaus − Alte Mühle: ursprüngliches Mühlengebäude − Maschinenhaus − Alter Silo Derzeitiger Grundeigentümer: An der Glan Investment GmbH Projektentwicklung: PRISMA Zentrum für Standort- und Regionalentwicklung GmbH Gemeinnütziger Wohnbauträger: Salzburg Wohnbau Bisheriger Verfahrensablauf und nächste Schritte: 2011 Betriebsstilllegung Rauchmühle, Start Projektenwicklung PRISMA 2012 - 2013 Masterplanung Okt 2013 Bürgerbeteiligung: Stadtteilspaziergänge Nov 2014 Bürgerinformation: Ausstellung Wettbewerbsgrundlagen 2014 - 2015 Architekturwettbewerb Mai 2015 Bürgerinformation: Ausstellung Wettbewerbsergebnisse Jän 2016 Beschluss Stadtsenat: Öffentliche Auflage Entwurf Flächenwidmungsplan und Bebauungsplan der Grundstufe Jän 16 - Mai16 Renaturierung der Glan Ende 2016 Abbruch Bestandsgebäude Anfang 2017 Möglicher Baubeginn 2018/2019 geplante Fertigstellung (Abläufe bzw. Zeiträume generell unter der Annahme der fristgerechten Einbringung aller Unterlagen und Klärung aller betroffenen Verkehrsflächen. Keine Gewähr für den Fristenlauf des Amtes der Salzburger Landesregierung.) Kontakt & Informationen: − Stadtplanung, Magistrat Salzburg DI Claudia Kaiser, T. +43/662/8072-2693 − PRISMA Zentrum für Standort- und Regionalentwicklung GmbH Ing. Jakob Bonomo MM, T. +43/662/875 262 − Wohnungsanfragen an Salzburg Wohnbau Regina Stockinger, T. +43/662/2066-210 oder Mobil 0664/144 3716
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