Bestandsmanagement bei der Evonik Wohnen GmbH
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Evonik ist einer der größten privaten Wohnungsanbieter mit Fokus NRW • Ursprung in Wohnungsbeständen der Altgesellschaften des Ruhrbergbaus sowie des ehemaligen Eschweiler Bergwerks-Vereins (EBV) in der Aachener Region 25,01% 69,89% 100% • Rund 60.000 eigene Wohnungen plus 50 % der Anteile an THS mit mehr als 70.000 Wohnungen 5,10% • Bestandsschwerpunkte: Ruhrgebiet, Raum Aachen, „Rheinschiene“ Düsseldorf-Köln-Bonn • Nachhaltiges Geschäftsmodell mit klarer Abgrenzung CHEMIE ENERGIE IMMOBILIEN von Immobilienhändlern • Bewirtschaftung als Kerngeschäft; Evonik Immobilien GmbH Portfoliomanagement zur Optimierung und Arrondierung des Gesamtbestandes Evonik Wohnen EBV / GmbH HVG / RHZ 50% • Ausgewogenes Verhältnis zwischen zentraler Steuerung und Präsenz vor Ort (9 KundenCenter, 15 Außenstellen) THS GmbH
Attraktives Geschäftsmodell als aktiver Bestandshalter von Wohnimmobilien Kerngeschäft Unterstützend Real Estate Management Portfolio Management Steigerung der operativen Performance Langfristige Wertsteigerung des Portfolios Senkung Leerstandsquote Qualitativ / technisch hochwertige Modernisierungen und Neubauten Optimierte Mittelverwendung für Instandhaltung / Modernisierung Ganzheitliche Stadtteil- und Quartiersentwicklungen Straffung der Organisation Selektive Akquisition von Adäquate Mietsteigerung Wohnimmobilienportfolios Fokus auf die Privatisierung von Ein- und Zweifamilienhäusern Ergänzende Blockverkäufe von Mehrfamilienhäusern
Aktive Quartiersentwicklung unter Ausnutzung aller Facetten des Geschäftsmodells Ursachen Fokus: Quartiersentwicklung Ergebnisse Demografischer Verkauf Wert- und Wandel Ertragssteigerungen Veränderte Nachfragegerechtes Wohnpräferenzen Portfolio Modernisierung/ Steigende Abriss/Neubau Instandhaltung Reduktion Energiekosten/ Energieverbrauch/ CO2- Emissionen CO2-Emissionen Veränderung Soziale sozialer Strukturen Stabilisierung Ankauf
Mit neuem Portfolio-Analyse-System (PAS) Bestände in die Zukunft bringen Bewirtschaftung Portfolio Management • Festlegung der Bewirtschaftungsstrategie • An- und Verkäufe • Steuerung der Mieterlöse und des • Modernisierungen Bewirtschaftungsaufwandes • Neubauaktivitäten Quartierorientiertes Portfolio-Analyse-System (PAS) mit unterstützender Funktion SAP als Datenbasis Zahlreiche weitere Determinanten fließen ein (demographische und sozio-ökonomische Faktoren wie z.B. Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung, Kaufkraft, Marktdaten,…)
Das neue Denken in Quartieren! Quartiersbezogenes Portfolioanalysesystem (PAS) • Inhaltlich erfolgt im Rahmen des PAS eine Bewertung der Entwicklungsperspektiven eines Wohnquartiers • Zentrale Betrachtungseinheit ist nicht ein einzelnes Objekt oder eine Wirtschaftseinheit, sondern alle eigenen Wohnungsbestände, die sich innerhalb eines zusammenhängenden Wohnquartiers befinden • Es geht nicht um die Bewertung der heutigen Qualität, sondern um die Abschätzung der künftigen Entwicklungsrichtung des Quartiers • Grundlage der Analyse sind Typenbildungen • Methodisch wird der gewöhnliche Entscheidungsprozess kompetenter Beurteiler systematisiert • Die Bewertung basiert auf drei Säulen: Quartiersbeschreibung, Bestandsqualität, Operative Bewirtschaftungsperformance
Clusterung der Quartiere nach Qualitäten Quartiersbeschreibung Bestandsqualität Operative Performance • Allg. Merkmale (Bsp. • Gebäudetypen (Bsp. • Mietenwicklung Mikrolage, Städtebau, EFH/ZFH/MFH, (Mietvertragsmieten, Infrastruktur, Mobilität) Baujahre) Neuvermietungsmieten, • Statistische Daten • Technischer Zustand/ Marktmieten) (Bsp. Sozialstruktur, Modernisierungsgrad • Leerstand, Haushaltstruktur, • Wohnungsgrößen Erlösschmälerungen, Kaufkraft) • Finanzierungsart Fluktuation • Renditekennzahlen Clusterung nach Qualitäten Quartierstypen Q1 Q2 Q3 Q4 Q5 Q6
Quartierstypologie und -bewertung Typ Beschreibung Handlungsempfehlung Q1 Situation verschlechtert sich, sinkende Prüfung Verkauf Qualität wahrscheinlich Q2 Situation droht sich zu verschlechtern, Bei hohem Marktanteil: Tendenz scheint aber umkehrbar Quartiersentwicklung prüfen, sonst: Prüfung Verkauf Q3 Qualität absehbar stabil Zielorientiert Investieren Q4 Situation verbessert sich, steigende Zielorientiert Investieren/Prüfung von Qualität wahrscheinlich Wachstumsinvestitionen Q5 Entwicklung vom Miet- zum Prüfung auf Wert steigernde Investition Eigentumsquartier für anschließenden Verkauf Q6 Eigentumsquartier Prüfung Verkauf
Der Standort Altenessen: Stadtteil mit Charme und ohne Kohle • Altenessen liegt im Norden der Ruhrmetropole Emscher • Evonik bewirtschaftet in Essen rund 4.400 Wohnungen, davon rund 2.600 in Altenessen • Der Stadtteil war lange durch Kohle und Stahl geprägt - auch die Bestände von Evonik entstanden als Siedlungsbereiche in der Nähe von Zechenstandorten • Heute dominieren Logistik- und Gewerbenutzungen Rhein den Westen des Stadtteils (Nähe zum Kanalhafen), im östlichen Teil dominieren Wohn- und Geschäftsnutzungen Essen • Altenessen gilt als Teil des „schwierigen Nordens“; in Essen wie auch in anderen Ruhrgebietsmetropolen Ruhr zeigt sich hinsichtlich diverser sozio-ökonomischer Indikatoren ein starkes Nord-Süd-Gefälle • Insgesamt liegt der Stadtteil verkehrsgünstig an Autobahn- und ÖPNV-Knoten Essen: Metropole des Ruhrgebiets
Evonik-Quartier „Bausemshorst“ ist in die Jahre gekommen (I)
Evonik-Quartier „Bausemshorst“ ist in die Jahre gekommen (II) • Situation vor Maßnahmenbeginn: • Wohneinheiten: 255 • Grundstücksfläche: ~30.692 m² • Wohnfläche: ~11.544 m² • Ist-Miete: ~4,20 €/m²/Monat • Leerstand: ~25 % • Keine zeitgemäßen Wohnungsgrößen und Grundrisse (Kleinstwohnungen) • Instandhaltungs- und Modernisierungsstau • Soziale Destabilisierung • Fazit: Handlungsbedarf! • Aber: Wie finden wir für unser Quartier den richtigen Managementansatz?
Schritt für Schritt Perspektiven entwickeln: Vom Gesamtbestand zum Quartier Portfolio gesamt (rd. 60.000 WE in NRW) Ebene Evonik-Gesamtbestand • Geschäftsmodell/Unternehmensstrategie Implementierung Quartiersebene • Bildung strategischer Einheiten durch Poolen von räumlich zusammenhängenden Beständen Quartier Quartier • Quartiere als Abbild relevanter lokaler Märkte Essen-Altenessen-Nord Essen-Altenessen-Nord (Bausemshorst) 255 WE (Mitte) 906 WE • Extraktion erforderlicher Marktdaten • Bewertung der Quartiersqualitäten (Marktattraktivität/Marktpositionierung) • Ableitung von Handlungsempfehlungen in Abhängigkeit der Marktattraktivität, Bestandsqualität sowie der Bewirtschaftungsperformance
Ableitung einer Normstrategie für Quartier „Bausemshorst“: Investment lohnt sich! Kriterien: • Quartiersqualität: durchschnittlich • Bestandsqualität: unterdurchschnittlich • Operative Performance: unterdurchschnittlich • Wettbewerbsposition: mittel bis hoch Bewertung: Q2: Situation droht sich zu verschlechtern. Auf Grund der Wettbewerbsposition und der versteckten Potentiale des Standortes (Nahversorgung, Mobilität, Grünflächen, Städtebau) scheint die Entwicklung aber umkehrbar Normstrategie: Ganzheitliche Quartiersentwicklung als Impuls für Trendumkehr anstoßen
Ein bestehendes Quartier wird neu gedacht - mit einem ausgeklügelten Strategiemix • Abriss unzeitgemäßer Bestände • Neubau seniorengerechter Wohnungen • Neubau des KundenCenters • Neubau familiengerechter Wohnungen • Neubau von Einfamilienhäusern • Modernisierung bestehender Wohngebäude und Wohnungen • Ziel: Mehrgenerationenquartier • Anspruch: neue Qualitäten schaffen • Architektur und Freiraum als Identitätsstifter • Gesamtes Projektvolumen: rd. 17 Mio. € (1. bis 4. BA, Modernisierung)
Sukzessive Vorgehensweise unter Berücksichtigung der Nachfragesituation Umgebender Bestand (115 WE): Modernisierung (20 WE bereits modernisiert) 4. Bauabschnitt: 10 Eigenheime (in Planung) 3. Bauabschnitt: 23 Mietwohnungen (in Planung) 2. Bauabschnitt: 30 Mietwohnungen (Anfang 2010 begonnen) 1. Bauabschnitt: 37 Mietwohnungen (seit Mai 2009 bezogen) KundenCenter Essen (am 9. März 2010 feierlich eröffnet)
Ausstattung im Neubaubereich: Lösungen für viel Komfort • Neuer Maßstab für Mietwohnungen am Standort - Beispiel seniorengerechtes Bauen • Barrierefreiheit in modernen, hellen Wohnungen • 2,5- bis 3,5-Zimmer-Wohnungen • 60 m² bis 90 m² Wohnfläche • Mietergärten in den Erdgeschosswohnungen • Großzügige Bewegungsflächen • Abstellräume für Elektro- bzw. Wohnrollstühle vor den Wohnungen • Massive Parkettböden, raumhohe Fenster • Aufzüge, Videogegensprechanlage • Elektrisch bedienbare Rolläden • Angebot haushaltsnaher Dienstleistungen • Mehrwert für alte und neue Bewohner
Der Bestand wird mitgenommen! • Modernisierung des umgebenden Bestandes (Dächer, Fassaden, Hauseingänge) • Bestehende Häuser werden in Farb- und Materialkonzept eingebunden • Erhalt von preisgünstigem Wohnraum
Garten der Generationen sorgt für gesundes Mikroklima in der gesamten Siedlung • Zentraler Innenraum mit Grünflächen, Spielplatz und Ruhezonen • Regenwasser versickert auf dem Gelände in Mulden und Rigolen. Von den Dächern gelangt es durch offene Bodenrinnen zu einem bepflanzten Wasserbecken und wird dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt; Wasser wird somit visualisiert und erlebbar
Mehrwert durch Quartierscharakter und Kommunikationsräume • Großzügige Hausflure mit angenehmer Aufenthaltsqualität schaffen Blickbeziehungen und den Bewohnern viel Raum für Gespräche • Sitzbänke im Gemeinschaftsbereich vor den Wohnungen • Mietertreff für gemeinsame Aktivitäten (Raum für Vorträge, Bibliothek)
Der Erfolg • Barrieren konventioneller Wohnmodelle überwunden • Neue Zielgruppen durch differenziertes Angebot gewonnen • Bewohner haben Zuhause für alle Lebensphasen • Individualität und persönliche Stärken der Bewohner ergänzen gemeinsames Miteinander • Evonik sichert Vermietbarkeit auf lange Sicht • Leerstandssituation deutlich entspannt: Neubaubereich: Vollvermietung; Bestand: ~3 % • Im Neubaubereich signifikante Steigerung der Neuvermietungsmiete erreicht (~8,00 €/m²/Monat) • Im umgebenden Bestand (Modernisierung) preisgünstigen Wohnraum erhalten • Leuchtturmprojekt für den Stadtteil Altenessen realisiert • 2010 wurde das Projekt mit dem NRW-Architekturpreis für vorbildliche Bauten ausgezeichnet
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