Zwei Deutsche Meister am ASG! Nicht etwa im Rasenschach - sondern im Volkssport Nr.

Die Seite wird erstellt Klaus-Peter Engels
 
WEITER LESEN
Zwei Deutsche Meister am ASG! Nicht etwa im Rasenschach - sondern im Volkssport Nr.
Zwei Deutsche Meister am ASG! Nicht etwa im Rasenschach – sondern im
 Volkssport Nr. 1

Bei den Trikotnummern 1 (Torwart Vincent Friedsam) und 11 (Außenangreifer Marvin Obuz) konnte
eigentlich ja gar nichts schief gehen, so könnte man meinen Aber es war ein so genial harter und
wahrhaft dramatischer Weg, den unsere beiden ASG-Q 1-er mit ihrem Team der B-Jugend des großen,
traditionsreichen 1. FC Köln beschreiten mussten, um am Ende tatsächlich … Deutscher U 17-Jugend-
meister im Fußball zu werden!

Diese Mannschaft hatte ein ganze Saison lang scheinbar sicher den 2. Platz in der Bundesliga West
belegt. Zwischendurch schien es gar möglich den ungeschlagenen Tabellenführer und Titelverteidiger
Borussia Dortmund zu stürzen.

 Marvin und Vincent im Ligaspiel gg. den BVB

Dann kam gegen Ende der Motor ins Stocken: Einige Stammspieler mussten verletzungsbedingt ausset-
zen, der beste Torschütze Jansen und andere Shooter trafen bei besten Gelegenheiten nicht mehr. Der
mit 6 Punkten und dem besseren Torverhältnis scheinbar sichere 2. Platz in der Liga – als Voraussetzung
der Qualifikation für die Meisterschaftsendrunde – geriet nach einer völlig unnötigen, weil spielerisch
dominant geführten, chancenreichen Heimpartei am vorletzten Spieltag durch eine 1 zu 2-Niederlage
gegen … Fortuna Düsseldorf… noch in Gefahr! Hinter dem FC lauerte noch dazu Bayer Leverkusen als
Tabellendritter – und damit das Team, das ausgerechnet nur eine Woche zuvor bereits der Kölner A
(U19)-Jugend in der praktisch identischen Tabellensituation den Endrunden-Garaus mit einem 1 zu 0
Sieg bereitet hatte. Und der Spielplan der U17-Bundesliga hält die passende Pointe parat: Am letzten
Spieltag muss der FC mit Marvin und Vincent in der Startelf im direkten Duell in Leverkusen antreten.
Zwei Deutsche Meister am ASG! Nicht etwa im Rasenschach - sondern im Volkssport Nr.
Marvin: „Wir legen noch mal alles rein und dann denke ich auch, dass wir uns keine 3 Dinger einfangen
werden, ich glaube da hat der Vini auch was dagegen!“ Vor guter Kulisse mit so manch prominentem
Beobachter (z.B. Ex-FC- und - St. Pauli-Manager Andreas Rettig) müssen die Jungs dann „nur“ dafür
sorgen, nicht tatsächlich doch mit 3 „Dingern“ gegen die Gastgeber zu verlieren. Köln ist die bessere
Mannschaft; sie lassen mit Mittelfeldpressing in disziplinierter Ordnung die Leverkusener aufbauen,
aber nicht in Abschlusssituationen am und im Strafraum kommen. Einmal aber muss Vincent glänzend
einen Schuss aus zweiter Reihe zur Ecke klären. Zur Halbzeit ist mit einem 0 zu 0 alles in Ordnung. Und
auch im 2. Durchgang haben die Gäste zunächst alles im Griff, … dann ein langer Ball durch die Mitte,
die Kölner kommen nicht mehr in den Zweikampf, 1 zu 0 für die Levkäs ! Danach muss Vincent in
einer 1 gegen 1-Situation mit dem besten Saisontorschützen der Heimelf den Winkel entscheidend ver-
kürzen, um den 2. Gegentreffer noch zu verhindern. Doch kurz darauf wieder ein langer Ball und eine
Flanke von rechts außen … und plötzlich steht es 2 zu 0! Bei einem lehrbuchmäßigen Kölner Konter
verliert ein Gastgeber die Nerven, zieht die Notbremse und fliegt vom Platz! Köln in Überzahl! Im An-
schluss wieder ein herrlich zu Ende gespielter Kölner Konter … doch der Kölner Wirtz pflügt den Ball
aus dem Strafraum über die Latte – unfassbar! So langsam wird unter den Kölner Anhängern bei der
Beobachtung von Familienangehörigen im Publikum gedanklich die Herz-Druck-Massage geprobt.
Marvin wird von Trainer Heck ausgewechselt, was unterm Strich zu keinerlei offensiver Entlastung
mehr führt. Dann pfeift der Schiedsrichter an der Strafraumgrenze ein Foul zugunsten der Kölner. Kee-
per Vincent schreitet zur Ausführung, das Spiel steht auf Messers Schneide, er ist unzufrieden mit einem
der Gegentore, die eigene Erwartungshaltung und der Druck von außen ist groß … in dieser Situation
wird er von einem Leverkusener klar provoziert, revanchiert sich mit kleiner Rempelei… und beide
Spieler sehen Rot! Adamczyk übernimmt die Rolle der Nummer 1 im Kölner Tor – 10 min. später ist
dieses Drama endlich beendet und Köln im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft! Obuz: „Die
schönste Neiderlage, die ich je hatte“, Friedsam: verzweifelt schweigend. Unter den Kölner Supportern
und Angehörigen knallen die Sektkorken, dabei klirren einige Scherben – wenn man die weitere Ge-
schichte betrachtet: Wer weiß, wozu es gut war 

Im Halbfinale geht es leider ohne den für 2 Spiele (spielkader-)gesperrten Vincent, aber mit Marvin
gegen … Favorit Bayern München mit Weltmeister Miro Klose als Trainer! Beide Spiele wurden übri-
gens vom „FC Bayern- TV“ live übertragen. Das Hinspiel auf dem Münchner Jugendcampus ist eng,
nach überraschender, aber dennoch verdienter – und von Marvin durch Sololauf und Assist unwider-
stehlich vorbereiteter - Kölner Führung gelingt es den Gästen erneut durch konsequente Attacke im Mit-
telfeld die Führung geschickt über die Zeit zu retten. Hilfreich ist dabei, dass ein Münchner nach hartem
Foulspiel von hinten klar die Rote Karte erhält. Fazit Friedsam: „Hab die Mannschaft perfekt motiviert,
Samstag klatschen wir die Bayern nochmal weg und dann geht´s ins Finale gegen Dortmund!“ Das
Rückspiel im Kölner Franz-Kremer-Stadion wird dann zum bisherigen Karriere-Höhepunkt für das
ganze Team, v.a. aber für Marvin Obuz vom ASG: Nachdem erneut ein Bayern-Spieler – Name nicht
relevant – früh wegen unstrittiger Notbremse Rot gesehen hat, gelingt Marvin vor 3700 Zuschauern der
Türöffner zur 1 zu 0 Führung, danach direkt ein Lattenschlänzer und auch noch … seine Vorlage zum 2
zu 0! Das alles im Minutentakt - ein überragendes Spiel der Nr. 11 („ein geiles Gefühl!“), in dem der 1.
FC Köln die Bayern und Weltmeister Klose in der Tat mit 4 zu 0 aus dem Stadion „klatscht“! Marvin
wird auf dem Platz interviewt, Weltmeister Klose schleicht dagegen mit hängendem Kopf vom Platz.
FC im: „Finale oho !!!“
Zwei Deutsche Meister am ASG! Nicht etwa im Rasenschach - sondern im Volkssport Nr.
Damit es so schwer wird wie es nur geht, sieht der Spielplan dafür das Kult-Stadion „Rote Erde“ in
Dortmund vor: gegen den Titelverteidiger, den bislang ungeschlagenen Ligasieger, den schon amtieren-
den neuen U19-Meister: BVB Borussia Dortmund. Aber die Kölner U17 wieder mit Marvin in der Start-
elf und Vincent zurück im Kader sind heiß, wollen „noch mal alles rausholen“ was sie noch in sich
haben! Immerhin: Die einzige Saisonniederlage des Vorjahres(!) bereitete diese Mannschaft dem BVB,
und in der aktuellen Meisterschaft war der FC eines der wenigen Teams, die den Dortmundern zumindest
ein Unentschieden (in der Hinserie) abtrotzen konnten. Weitere gute Vorzeichen: Der ruhmreiche 1. FC
Köln ist zum 3. Mal (zuletzt vor fast 10 Jahren 2011) im Finale einer B-Jugendmeisterschaft, hat noch
keines verloren und auf der anderen Seite hat noch kein deutscher U19-Meister im gleichen Jahr die U17
gewonnen. Kommentar Obuz am Vorabend: „Ich glaube wir hauen die Dortmunder morgen weg!“

Und exakt so gehen sie zur Sache: Im Unterschied zu den 3 letzten Spielen gegen ebenfalls starke Gegner
jetzt mit Presssing über das ganze Feld, „sonst hätten wir verloren!“ (Marvin). Das Stadion Rote Erde
ist trotz Live-Übertragung im frei empfangbaren TV mit für die Jugendfußballer einmaligen 10000 Zu-
schauern dermaßen ausverkauft, dass ein extra angereister Sport-Leistungskurskollege der beiden
Hürther keinen Einlass mehr erfährt und das Spiel per Handy am Auto verfolgen muss, aber egal, was
dann kütt ist herrlich…

In einem verrückten, mitreißenden Fußballspiel sorgt ausgerechnet der wochenlang unter Ladehemmung
leidende FC-Shooter Jansen mit zwei gnadenlosen Treffern (15./21.) für eine vor dem Spiel nicht zu
erwartende, überraschende 2:0-Führung der Domstädter. Bei beiden Toren macht der Dortmunder Tor-
wart keine glückliche Figur. Die favorisierte Borussia tut sich extrem schwer ins Spiel zu kommen, weil
die Kölner ihnen mit ihrer konsequenten Arbeit gegen den Ball so richtig auf den Zeiger gehen und dann
immer wieder gefährliche Konter aufziehen. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit gelangt dann das
angeblich 14jährige BVB-Wunderkind Moukoko in den Fokus: Kurz nach dem verletzungsbedingten
Ausfall des Kölner Verteidigers Lanser gelingt dem BVB-Stürmer der 50. (!) Saisontreffer – es sollte
sein letzter bleiben! Als er nur Sekunden später in einem Zweikampf mit dem Kölner Örnek im Straf-
raum zu Fall komm, erhält er einen extrem fragwürdigen Elfmeter zugesprochen. Doch Vincent-Vertre-
ter Adamczyk parierte den von BVB-Kapitän Hemeti getretenen Strafstoß gänzend, oder im O-Ton:
„Den halte ich natürlich geil!“. Kurz nach der Pause fällt dann aber doch der Dortmunder Ausgleich.
Aber die hellwachen, ein Stück „heißeren“ Kölner stecken das sensationell weg und über Umwege
springt der Ball nur 4 min. später ausgerechnet dem glänzend aufgelegten FC-Verteidiger Sponsel direkt
vor die Füße, der sofort abzieht und den Siegtreffer zum 3:2 für seinen FC markiert.

Auch danach geht es weiter hin und her. In der 58. Minute jubeln die Dortmunder, aber beim mutmaß-
lichen Treffer von Moukoko war unstrittig seine Hand im Spiel. Auf der Gegenseite hält der BVB-
Zwei Deutsche Meister am ASG! Nicht etwa im Rasenschach - sondern im Volkssport Nr.
Schlussmann Klußmann diesmal glänzend – ausgerechnet gegen Marvin, der freistehend hätte entschei-
den können. Die Kölner bringen in den letzten Minuten aber den Sieg abgezockt und souverän über die
Zeit…

Danach brechen alle Dämme: Deutscher Meister 2019 1. FC Köln !!! Vincent - der vielleicht mit seiner
letztlich nur für ihn selbst ärgerlichen Roten Karte gegen Leverkusen im eigenen Team das Bewusstsein
dafür schaffte, bei allem Ehrgeiz und Kampfesmut den emotionalen Bogen nicht überspannen zu dürfen
wie es ja gerade den Leverkusenern und Münchnern in den entscheidenden Spielen passiert ist! – begießt
als Erster in euphorischer Feierlaune Coach Martin Heck (übrigens ausgebildeter Gymnasiallehrer) mit
einer Flasche Wasser, um anschließend mit allen anderen Kölnern den Platz zu stürmen und schließlich
zusammen mit Schulfreund Marvin Goldmedaille und Meisterschale in die Luft zu recken!

 Und so stand´s in der Presse (KStA)…
Zwei Deutsche Meister am ASG! Nicht etwa im Rasenschach - sondern im Volkssport Nr.
Vor mehr als 6 Jahren haben die beiden in der Klasse 5 a des Albert-Schweitzer-Gymnasiums, bereits
als FC-Bambinis, ihren Dienst am ASG angetreten - und mit ihren Schulteams erste Siege eingefahren:

Im nächsten Jahr steht, wenn sie das packen wollen, das Abitur 2020 an, mindst. eine neue Runde mit
ihren Schulfreunden und – das ist für beide selbstverständlich – ein weiteres Jahr beim FC, in der U 19-
A-Jugend unter Trainer Ruthenbeck, mit der Motivation: „Wir wollen wieder gewinnen!“
(O-Ton Marvin) 
Zwei Deutsche Meister am ASG! Nicht etwa im Rasenschach - sondern im Volkssport Nr. Zwei Deutsche Meister am ASG! Nicht etwa im Rasenschach - sondern im Volkssport Nr. Zwei Deutsche Meister am ASG! Nicht etwa im Rasenschach - sondern im Volkssport Nr. Zwei Deutsche Meister am ASG! Nicht etwa im Rasenschach - sondern im Volkssport Nr. Zwei Deutsche Meister am ASG! Nicht etwa im Rasenschach - sondern im Volkssport Nr.
Sie können auch lesen