Chelsea FC - Werder Bremen - SPIELVORBERICHT Stamford Bridge, London Dienstag 12. September 2006 - 20.45MEZ Gruppe A - Spieltag

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Chelsea FC - Werder Bremen
SPIELVORBERICHT
Stamford Bridge, London
Dienstag 12. September 2006 - 20.45MEZ
Gruppe A - Spieltag 1

Werder Bremen bekommt es gleich zum Auftakt in der UEFA Champions League-Gruppe A mit dem großen Favoriten
Chelsea FC zu tun. Dennoch glauben die Hanseaten an ihre Chance, zumindest einen Punkt aus London entführen
zu können.

Außer Form
Dabei ist die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf derzeit von ihrer Bestform weit entfernt. Die Generalprobe
missglückte sogar vollkommen, Werder musste am vergangenen Samstag im DFB-Pokal beim Regionalligaaufsteiger
FK 03 Pirmasens eine 3:5-Niederlage nach Elfmeterschießen hinnehmen.

Kloses Einsatz fraglich
Hinzu kommen noch einige Personalsorgen, die sich vor allem um den FIFA WM-Torschützenkönig Miroslav Klose
drehen. Der 28-jährige Stürmer, vor dem man in London gehörigen Respekt hat, klagt über Oberschenkelprobleme,
die Entscheidung über einen Einsatz soll kurzfristig erfolgen. „Ein Ausfall wäre eine erhebliche Schwächung. Klose
kann nicht gleichwertig ersetzt werden“, hofft Werder-Coach Thomas Schaaf auf eine schnelle Genesung.

Wiese fehlt
Definitiv ausfallen wird dagegen Torhüter Tim Wiese. Der 24-jährige leidet unter einer Mittelohrentzündung und einer
Bronchitis und kann auf keinen Fall auflaufen. Auch der dritte Torhüter, Christian Vander, wird aufgrund einer gerade
erst überstandenen Gehirnerschütterung nicht spielen und so darf der 37-jährige Routinier Andreas Reinke das Tor
hüten und Amateurtorwart Kasper Jensen sitzt wohl auf der Bank.

„Etwas ganz Besonderes“
Trotz der insgesamt etwas angespannten Situation herrscht bei den Hanseaten große Vorfreude auf das Spiel an
der Stamford Bridge. „In den Stadien in England zu spielen ist etwas ganz Besonderes. Da bekommst du schon am
Vorabend im Abschlusstraining eine Gänsehaut“, erklärte zum Beispiel Clemens Fritz, der mit seinem ehemaligen
Klub, Bayer 04 Leverkusen, schon bei Liverpool FC gespielt hat.

„Sehr hohe Qualität“
Trainer Thomas Schaaf, der froh ist, zumindest die zuletzt angeschlagenen Nationalspieler Tim Borowski und Torsten
Frings wieder einsetzen zu können, hat allerdings mehr Respekt vor dem Gegner als vor der Kulisse. „Jeder weiß,
dass sie eine Ansammlung von Spielern mit sehr hoher Qualität haben Bei Spielern wie [Michael] Ballack, [Frank]
Lampard, oder [Andriy] Shevchenko und den anderen ist es nicht möglich, sich nur auf einen zu konzentrieren.“

Ballack warnt
Für den angesprochenen Ballack ist es nach seinem Wechsel vom FC Bayern München zur teuersten
Vereinsmannschaft der Welt das erste Duell mit einem deutschen Klub und er warnt seine neuen Kollegen vor den
Bremern: „Als Team sind sie sehr stark. Ein Kern von sieben, acht Spielern spielt jetzt schon seit zwei, drei Jahren
zusammen. Es gibt Tage, an denen sie einfach sehr, sehr guten Fußball spielen.“

Letzter Stand 28.08.2007 11:51:15MEZ             de.uefa.com
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Chelsea FC - Werder Bremen
SPIELVORBERICHT

Voraussichtliche Aufstellung
Chelsea: Petr Čech; Khalid Boulahrouz, Ricardo Carvalho, John Terry, Wayne Bridge; Michael Essien, Claude
Makelele, Michael Ballack, Frank Lampard; Andriy Shevchenko, Didier Drogba.

Bremen: Andreas Reinke; Clemens Fritz, Petri Pasanen, Naldo, Pierre Wome; Frank Baumann, Tim Borowski, Daniel
Jensen; Diego, Ivan Klasnić, Miroslav Klose/Hugo Almeida.

Mourinho mit Auftakt zufrieden
Chelsea FC-Trainer José Mourinho gab sich nach dem 2:0-Sieg über Werder Bremen zum Auftakt der UEFA Champions
League verständlicherweise gut gelaunt. Seine Mannschaft gewann dank der Treffer von Michael Essien und Michael
Ballack, der mit einem verwandelten Elfmeter das erste Tor in einem Pflichtspiel für seinen neuen Verein schoss.

José Mourinho, Trainer von Chelsea
Es ist ein fantastisches Resultat, drei Punkte gegen einen sehr guten Gegner einzufahren. In der ersten Halbzeit
haben wir hervorragend gespielt, aber nach der Pause war Werder besser als wir, obwohl wir ein Tor geschossen
haben. Wir haben uns zu weit hinten rein gestellt und unseren Gegner nicht genug unter Druck gesetzt. Aber was
momentan zählt sind nur die drei Punkte. Nach dem Elfmeter hatten wir die Partie wieder unter Kontrolle.

Thomas Schaaf, Trainer von Bremen
Insgesamt haben wir gut gespielt und uns auch Chancen erarbeitet, aber man darf sich keine Fehler erlauben und
wir haben davon zwei gemacht. Da kann man nicht zufrieden sein. Es war keine schlechte Leistung, aber wir haben
ja auch erst ein Spiel absolviert und die Gruppenphase dauert noch eine Weile an. Es ist schwierig, in Chelsea zu
gewinnen, aber natürlich bin ich mit dem Ausgang der Partie nicht zufrieden.

Joe Cole, Mittelfeldspieler von Chelsea
Bremen hat eine gute Mannschaft und im Rückspiel werden sie uns eine heiße Partie bieten. Wir müssen weiter
konzentriert agieren, denn es stehen uns noch viele schwierige Spiele bevor.

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Chelsea FC - Werder Bremen
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Optimaler Start für Chelsea
Chelsea FC ist mit einem Sieg in die neue UEFA Champions League-Saison gestartet. Der englische Meister kam
gegen Werder Bremen zu einem verdienten 2:0-Erfolg. Die Tore für die Gastgeber erzielten Michael Essien (24.) und
Michael Ballack (68.)

Reinke für Wiese
Trainer Thomas Schaaf musste den an einer Bronchitis erkrankten Stammtorhüter Tim Wiese ersetzen. Für ihn stand
der erfahrene Andreas Reinke im Tor. Zudem fehlte Neuzugang Per Mertesacker, der nach einer Fersenoperation
noch nicht wieder hundertprozentig fit ist. Die zuletzt angeschlagenen Tim Borowski und Torsten Frings sowie der
bis kurz vor Spielbeginn fragliche Miroslav Klose standen in der Bremer Anfangsformation, die wie gewohnt im
4-4-2-System begann.

Mit Ballack und Boulahrouz
Chelsea-Coach José Mourinho vertraute ebenfalls einem 4-4-2-Sytsem und setzte mit Khalid Boulahrouz und Ballack
auf zwei ehemalige Bundesliga-Profis. In der Offensive begann mit Andriy Shevchenko ein weiterer Neuzugang, der
neben Didier Drogba die zweite Sturmspitze bildete.

Tempo und Klasse
Die Zuschauer an der Stamford Bridge sahen von Beginn an ein temporeiches und hoch interessantes Duell, in dem
die Gastgeber die bessere Anfangsphase erwischten und in der siebten Minute durch einen Kopfball von Drogba ein
erstes Ausrufezeichen setzten.

Chelsea stärker
Bremen spielte gut mit, die größeren Spielanteile blieben aber auch in der Folgezeit beim englischen Meister, der
durch schnelles und sehr effektives Spiel auf die pfeilschnellen Spitzen Shevchenko und Drogba sowie durch die
nachrückenden Ballack und Essien stets gefährlich blieben. Auf der Gegenseite strahlte Bremen bei seinen eigenen
Aktionen lange nicht die gleiche Torgefahr wie die Gastgeber aus.

Aufbauspiel nicht optimal
Ivan Klasnić blieb in der Offensive neben dem agilen Miroslav Klose blass, Diego konnte die bisher in der Bundesliga
gezeigten Kreativaktionen nicht in das Spiel gegen die Londoner übertragen und im Spielaufbau agierte die Mannschaft
von Thomas Schaaf insgesamt zu unruhig, so dass Chelsea nach Bremer Ballverlusten immer wieder zu gefährlichen
Gegenangriffen kam.

Führung durch Essien
Nach einem Abwehrfehler von Petri Pasanen, der in der 24. Minute am eigenen Strafraum den Ball zunächst nicht
unter Kontrolle brachte und schließlich an Essien verlor, hatte dieser keine Probleme, das Leder aus 14 Metern mit
einem flachen Schuss ins linke Eck zur Führung zu schieben. Torhüter Reinke hatte keine Chance zur Gegenwehr.

Chance durch Klose
Nach Wiederbeginn steigerte Bremen sein Engagement und konnte sich so ein optisches Übergewicht erarbeiten.
Doch die Weltklasseverteidigung der Gastgeber mit Boulahrouz, John Terry, Ricardo Carvalho und Ashley Cole ließ
außer einem Kopfball von Klose (53.) zunächst keine große Gefahr vor dem eigenen Tor aufkommen.

Direktabnahme von Drogba
Chelsea überließ Werder die Initiative und setzte auf schnelle Konter, die wie schon in der ersten Halbzeit für Gefahr
sorgten. Nach etwas mehr als einer Stunde verpasste Drogba nach einer Hereingabe von Cole mit einer spektakulären
Direktabnahme aus 14 Metern nur knapp das 2:0. Auf der Gegenseite hatte Klose (65.) mit einem Kopfball an die
Querlatte Pech.

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Chelsea FC - Werder Bremen
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Ballack sorgt für Entscheidung
Als dann aber Clemens Fritz in der 68. Minute Drogba im Strafraum zu Fall brachte und Ballack den anschließenden
Elfmeter unhaltbar zum 2:0 verwandelte, war Bremen endgültig geschlagen. Der Sieg von Chelsea war verdient. Die
individuelle Klasse und das effektivere Auftreten der Gastgeber gaben am Ende den Ausschlag für einen letztendlich
ungefährdeten Erfolg, der nach einem Pfostenschuss von Frank Lampard (80.) noch höher hätte ausfallen können.

Guter Start
Chelsea hat mit dem 2:0-Sieg gegen Bremen einen guten Start in die Champions League-Gruppe A erwischt und
trifft am zweiten Spieltag auf den PFC Levski Sofia, während Bremen nach der Niederlage im kommenden Heimspiel
gegen den FC Barcelona bereits unter Erfolgsdruck steht.

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Chelsea FC - Werder Bremen
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Boulahrouz mit Glück im Bunde
Heute steht Khalid Boulahrouz in der Gruppe A vor seinem Debüt für Chelsea FC in der UEFA Champions League
gegen Werder Bremen. Hätte er sich jedoch vor einem Monat vor dem Spiel seines früheren Klubs Hamburger SV
gegen CA Osasuna beim Warmmachen nicht verletzt, dürfte der Verteidiger nicht für seinen neuen Verein in der
diesjährigen Königsklasse mitmischen.

Günstige Verletzung
Eine Woche vor seinem Transfer verletzte sich der Niederländer im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde gegen
die Spanier. Als der Wechsel dann bekannt wurde, gab es durchaus kritische Stimmen, die meinten, Boulahrouz hätte
die Verletzung nur vorgetäuscht, um für Chelsea in der Champions League auflaufen zu können. Der Niederländer
widerspricht: "Jeder hat gesehen, was passiert ist. Ich habe mich warm gemacht und mich dabei verletzt", sagte er.

Heimatgefühle
Es mag für den Niederländer nach dem unerwarteten Wechsel in den vergangenen vier Wochen turbulent zugegangen
sein, doch jetzt ist er glücklich in London. "Es geht mir gut, ich bin super aufgenommen worden", sagte Boulahrouz.
"Nach der Länderspielpause in der vergangenen Woche kam es mir vor, als würde ich wie nach einem Urlaub wieder
heimkommen. Die Spieler sind sehr entspannt und tun alles, damit ich mich wohl fühle. Ich bin sehr glücklich."

Druck überall gleich
Obwohl es bei seinem neuen Klub weitaus größere Erwartungen gibt, fühlt der Niederländer keinen zusätzlichen
Druck. "Ich bin hierher gekommen, um Fußball zu spielen. Ich denke nicht daran, dass wir der reichste Verein sind.
Für mich hat sich nichts geändert. Als ich in Hamburg war, wollte ich auch einfach nur jedes Spiel gewinnen. Von
daher ist der Druck überall der gleiche."

Bremen gefährlich
Boulahrouz kennt natürlich Chelseas Auftaktgegner Bremen zur Genüge, hat er doch mit dem HSV zuletzt zweimal
1:2 gegen Werder verloren - am letzten Spieltag in der vergangenen Bundesliga-Saison, als Bremen dem HSV noch
Platz zwei und damit die direkte Qualifikation für die Champions League wegschnappte, sowie im Ligapokal vor der
neuen Saison. "Bremen ist ein sehr großer Verein", sagte der 24-Jährige. "In dem Kader ist sehr viel Qualität, deshalb
sind sie sehr gefährlich. Sie spielen immer auf Sieg, egal gegen welchen Gegner. Sie greifen immer mit drei, vier,
fünf Spielern an. Dazu haben sie Stürmer wie Miroslav Klose und ein torgefährliches Mittelfeld."

Lob für Ballack
Vor Boulahrouz wechselte mit Mittelfeldspieler Michael Ballack in diesem Sommer ein weiterer Spieler aus Deutschland
nach London. Boulahrouz ist begeistert, mit seinem früheren Rivalen vom FC Bayern München in einer Mannschaft
zu spielen. "Michael ist nicht nur ein großartiger Spieler, sondern auch ein guter Typ", sagte er.

Letzter Stand 28.08.2007 11:51:15 MEZ                 de.uefa.com
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