13/2020 1. bis 31. Juli Pastoralraum Mittleres Entlebuch

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13/2020 1. bis 31. Juli Pastoralraum Mittleres Entlebuch
13/2020 1. bis 31. Juli   Pastoralraum Mittleres Entlebuch
13/2020 1. bis 31. Juli Pastoralraum Mittleres Entlebuch
2     Pastoralraum Mittleres Entlebuch                                             www.pastoralraum-me.ch

Gottesdienste                                        Samstag, 18. Juli
                                                     Flühli        09.00 Eucharistiefeier

                                                     16. Sonntag im Jahreskreis
Mittwoch, 1. Juli                                    Opfer:        Entwicklunshilfe miva
Flühli        09.00 Eucharistiefeier                 Samstag, 18. Juli
                                                     Schüpfheim 17.45 Rosenkranz
Freitag, 3. Juli – Herz-Jesu-Freitag                               18.30 Eucharistiefeier/Gedächtnis
Schüpfheim 08.00 Stille Anbetung                     Sörenberg     19.30 Eucharistiefeier
                 09.00 Eucharistiefeier              Sonntag, 19. Juli
                                                     Schüpfheim 09.30 Eucharistiefeier
Samstag, 4. Juli
                                                                   20.00 Eucharistiefeier, Finishütten
Schüpfheim 09.00 Eucharistiefeier/Gedächtnisse
                                                     Flühli        10.00 Eucharistiefeier
14. Sonntag im Jahreskreis
                                                     Dienstag, 21. Juli
Opfer:        Kinderhilfswerk Kovive
                                                     Sörenberg      08.00 Eucharistiefeier
Samstag, 4. Juli
                                                     Schüpfheim 09.00 Wortgottesfeier
Schüpfheim 17.45 Rosenkranz
              18.30 Eucharistiefeier/Gedächtnisse    Mittwoch, 22. Juli
Sörenberg     19.30 Eucharistiefeier                 Flühli        09.00 Eucharistiefeier
Sonntag, 5. Juli
Schüpfheim 08.45 Lagersegen Jungwacht                17. Sonntag im Jahreskreis
              09.30 Eucharistiefeier/Gedächtnis      Opfer:        Priesterseminar St. Beat, Luzern
Flühli        10.00 Kommunionfeier                   Samstag, 25. Juli
                                                     Schüpfheim 17.45 Rosenkranz
Montag, 6. Juli                                                    18.30 Eucharistiefeier
Schüpfheim 09.00 Lagersegen Blauring                 Sörenberg     19.30 Eucharistiefeier
                                                     Sonntag, 26. Juli
Dienstag, 7. Juli
                                                     Schüpfheim 09.30 Eucharistiefeier
Sörenberg      08.00 Eucharistiefeier
                                                     Flühli        10.00 Eucharistiefeier
Schüpfheim 09.00 Wortgottesfeier
                                                     Dienstag, 28. Juli
Mittwoch, 8. Juli
                                                     Schüpfheim 09.00 Wortgottesfeier
Flühli        09.00 Eucharistiefeier
                                                     Sörenberg      09.30 Eucharistiefeier
15. Sonntag im Jahreskreis
                                                     Mittwoch, 29. Juli
Opfer:        Diözesanes Kirchenopfer
                                                     Flühli        09.00 Eucharistiefeier
Samstag, 11. Juli
Schüpfheim 17.45 Rosenkranz
              18.30 Eucharistiefeier
                                                     Die Gottesdienste in der Kapelle im WPZ sind hier
Sörenberg     19.30 Eucharistiefeier
                                                     nicht publiziert, weil sie zum Zeitpunkt des Redak-
Sonntag, 12. Juli
                                                     tionsschlusses noch der Hausgemeinschaft vorbehal-
Schüpfheim 09.30 Eucharistiefeier
                                                     ten sind. Falls sich die Regelung im Juli ändern sollte,
Flühli        10.00 Eucharistiefeier
                                                     wird das WPZ darauf aufmerksam machen. Wir bitten
Dienstag, 14. Juli                                   Sie um Verständnis.
Schüpfheim 09.00 Wortgottesfeier
               20.00 Eucharistiefeier, Finishütten
Sörenberg      09.30 Eucharistiefeier                Titelbild:
                                                     Pilgerinnen auf dem Jakobsweg machen Halt in der
Mittwoch, 15. Juli
                                                     Klosterkirche Werthenstein, 16. Juni 2020.
Flühli        09.00 Eucharistiefeier
13/2020 1. bis 31. Juli Pastoralraum Mittleres Entlebuch
www.pastoralraum-me.ch                                              Pastoralraum Mittleres Entlebuch                  3

Pastoralraum                             sche Kirchenzeitung, theologische
                                         Fachzeitschrift und Amtsblatt der
                                                                                  25./26. Juli: Priesterseminar St. Beat
                                                                                  Die diözesane Stiftung für das Pries-
                                         Diözesen. Nennenswert sind zudem         terseminar St. Beat in Luzern be-
                                         die Beiträge des Bistums Basel an        zweckt die Sicherstellung der Finan-
Opferansagen
                                         den Genugtuungsfonds der röm.-           zen und der Infrastruktur für die
4./5. Juli: Kinderhilfswerk Kovive       kath. Kirche in der Schweiz. Ausser-     Ausbildung zukünftiger Seelsorger/
Das Schweizer Hilfswerk Kovive leis-     dem werden immer wieder Projekt-         innen. Das Priesterseminar St. Beat
tet professionelle Hilfe für Kinder in   beiträge für sinnvolle Veranstaltungen   ergänzt das Theologiestudium an der
der Deutschschweiz. Seine Angebote       im kirchlichen Rahmen geleistet.         Theologischen Fakultät in Luzern, in
sind darauf ausgerichtet, zu einer ge-                                            dem es Theologiestudenten/innen zu
sunden psychischen, körperlichen         18./19. Juli: Entwicklungshilfe miva     einer lebendigen Kirchengemein-
und sozialen Entwicklung von Kin-        Als eine der ältesten Entwicklungs-      schaft zusammenführt, Impulse zur
dern und Jugendlichen in herausfor-      organisationen der Schweiz hat miva      Vertiefung des geistlichen Lebens
dernden Lebenssituationen beizutra-      schon unzähligen Menschen in ar-         gibt, die Klärung der Berufung zu
gen. Kovive arbeitet mit Fach- und       men Ländern mit geeigneten Trans-        einem kirchlichen Dienst fördert und
Beratungsstellen sowie weiteren Or-      port- und Kommunikationsmitteln          sie durch Praktika auf den pfarreili-
ganisationen zusammen.                   geholfen. Ob Maultier, Ambulanz,         chen Einsatz vorbereitet. Der Bischof
                                         Geländewagen, Lastwagen, Fahrrad,        dankt Ihnen für Ihre treue Unterstüt-
11./12. Juli:                            Schiff, Computer oder Satellitenfunk-    zung der Ausbildung zukünftiger
Diözesanes Kirchenopfer                  anlage: Die Unterstützung von miva       Seelsorger/innen sowie Katechet/in-
Das Bistum Basel finanziert gemein-      ist immer den lokalen Gegebenheiten      nen.
sam mit den anderen Diözesen in          und Bedürfnissen angepasst. Die
der Schweiz deutsch- und gesamt-         Projekte fördern vor Ort eine nach-      Herzlichen Dank für Ihre Spenden!
schweizerische Aufgaben. Dazu ge-        haltige Entwicklung und kommen
hört unter anderem die Schweizeri-       möglichst vielen Mensch zugute.

Kontakte                                                     Pastoralraum
                                                             Dr. Urs Corradini, Pastoralraumleiter        041 484 12 33
                                                             urs.corradini@pastoralraum-me.ch
Pfarreisekretariate                                          Martin Walter, Leitender Priester            041 486 15 01
                                                             mw.pfarreien.ewm@gmail.com
Schüpfheim                 Imelda Corradini-Stadler
                                                             Imelda Corradini, Leitungsassistentin        041 484 12 33
Mo–Fr 08.00–12.00 Uhr                   041 484 12 33
                                                             info@pastoralraum-me.ch
schuepfheim@pastoralraum-me.ch
                                                             Peter Bader, Pfarreiseelsorger               041 484 12 33
Flühli                            Veronika Schmid
                                                             peter.bader@pastoralraum-me.ch
Di/Do 08.00–11.30 Uhr                   041 488 11 55
                                                             Simon Zihlmann, Kaplan                       041 484 11 05
fluehli@pastoralraum-me.ch
                                                             pfr.simon@bluewin.ch
Sörenberg                         Silvia Achermann
                                                             Philipp Muff, Jugendarbeiter                 041 484 35 41
Di 08.30–11.00 Uhr                      041 488 11 32
                                                             philipp.muff@jugendarbeit-sfs.ch
soerenberg@pastoralraum-me.ch
                                                             Katka Rychla, Katecheseverantwortliche       034 493 42 24
Notfallnummer                           041 484 12 33
                                                             kr.pfarreien.ewm@gmail.com

                                                             Wallfahrtskirche Heiligkreuz
 Website
                                                             Jakob Zemp, Wallfahrtspriester            041 484 12 80
 Aktuelle Informationen finden Sie jederzeit auf             wallfahrtspriester@heiligkreuz-entlebuch.ch
 www.pastoralraum-me.ch.                                     Gottesdienste: Di 07.30 Uhr/Mi 19.30 Uhr/Fr 09.00 Uhr
                                                                                           Sa 19.30 Uhr/So 09.30 Uhr
13/2020 1. bis 31. Juli Pastoralraum Mittleres Entlebuch
4        Pastoralraum Mittleres Entlebuch                                                     www.pastoralraum-me.ch

                                                                                                       Leitgedanke

    Der Jakobsweg als Herausforderung und Befreiung

    «Ich bin dann mal weg»,
    die Wahrheit und das Leben
    Am 25. Juli ist in Escholzmatt Patrozinium: der Jakobs-     schränkt: Was passt in den Rucksack, was kann und will
    tag. Mit dem Apostel Jakobus dem Älteren verbindet          man mitschleppen? Da kommt man aus dem Alltäg-
    sich die Tradition des Pilgerns nach Santiago de Com-       lich-Selbstverständlichen heraus, auch aus all dem, was
    postela, wo das Grab des Apostels ist, und nach Finis-      einen dort am Nachdenken oder Umdenken hindert.
    terre ans namentliche «Ende der Welt» an der westspa-       Da kommt vieles in Gang, weil man nicht in Ablenkun-
    nischen Atlantikküste. (Von dort aus können Sie nach        gen, Konsum und «tausenderlei Firlefanz» vor sich
    Amerika schwimmen …)                                        selbst davonlaufen kann.

    Gehen Sie den Weg von der Schweiz nach Santiago, so         So ist es kein Wunder, dass auch immer wieder Men-
    haben Sie etwas mehr als zweitausend Kilometer vor          schen einen ganzen Jakobsweg auf die «harte Tour»,
    sich und brauchen dafür – ohne Heimweg – um die drei        am Stück gehen die damit einen «Befreiungsschlag»
    Monate, wenn Sie den Weg am Stück gehen und sich            vollziehen, schwierige Lebensphasen verarbeiten und
    nicht etwa in den Flieger, den Zug oder den Reisecar        für sich abschliessen, einen Neuanfang vorbereiten
    setzen.                                                     oder einleiten, die auf diesem Weg innerlich lernen,
                                                                loszulassen vom Gewohnten und dem Neuen, Unbe-
    Pilgern und Pilgern ist nicht immer dasselbe. Manch-        kannten mit Gottvertrauen zu begegnen. Daher geht es
    mal geht es in erster Linie um das Ziel, einen «heiligen»   bei diesem Pilgern im wahrsten Sinn des Wortes um
    Ort, an dem man sein möchte. Und dann schaut und            den Glauben.
    organisiert man, dass man möglichst schnell, bequem                               Martin Walter, Leitender Priester
    und sicher dorthin kommt. Dann gibt es aber auch das
    Pilgern, bei dem der Weg eigentlich wichtiger ist: Der
    Weg ist das Ziel – also «auf dem Jakobsweg sein» und
    nicht nur «in Santiago de Compostela» sein.

    Das kann die «harte Tour» sein, wie sie zum Beispiel
    der Bruder einer Musikkameradin ging: Dieser klopfte
    eines Abends an meine Pfarrhaustür damals in Baar ZG
    auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit.
    Welche Überraschung! Er war dabei, eine familiär
    schwierige Zeit mit Krankheit und Todesfällen zu ver-
    arbeiten, liess sich vom Arbeitgeber für unbezahlten
    Urlaub freistellen und marschierte direkt von seiner
    Haustür in Stuttgart los mit dem Ziel Santiago. Ohne
                                                                                                                     Bild: Hermann Traub auf pixabay.com

    Vororganisation, Rekognoszieren oder Buchungen. Da
    setzt man sich aus: einem langen Weg und der physi-
    schen Anstrengung, auch einem Alleinsein auf längeren
    Passagen, dem Wind und dem Wetter, Begegnungen
    mit Fremden, der Unsicherheit, so zum Beispiel bei der
    Frage, ob man dort, wo man abends hinkommt, auch
    einen häuslichen Schlafplatz findet oder obdachlos
    durch die Nacht kommt. Materiell ist man eh einge-
13/2020 1. bis 31. Juli Pastoralraum Mittleres Entlebuch
www.pastoralraum-me.ch                                                                                                         Pfarrei Schüpfheim                               5

Pfarrei Schüpfheim                                                               Schulschlussgottesdienst                 Geburtstage im Juli
                                                                                 Aufgrund der eingeschränkten Platz-
                                                                                 verhältnisse in der Kirche ist es die-
Gedächtnisse                                                                     ses Jahr leider nicht möglich, den
                                                                                 Schulschlussgottesdienst im gewohn-
Samstag, 4. Juli, 09.00 Uhr
                                                                                 ten Rahmen zu feiern. In Absprache
1. Jahresgedächtnis für Rosa Felber,
                                                                                 mit der Schulleitung verzichten wir
Gütsch 4, Wolhusen.
                                                                                 darauf. Wir bitten um Verständnis.
Jahrzeiten:

                                                                                                                                                            Bild: gyol yeol Lee auf pixabay.com
Marie und Josef Portmann-Wicki
                                                                                 Blauring- und Jungwachtlager
und ihre verstorbenen Angehörigen,
                                                                                 Lagersegen
Chlosterweg 4. Rita und Heinz Port-
mann-Steiner, früher Aurora. Theo-                                               Trotz der aktuell coronabedingten
dor und Marie Zemp-Roos und Sohn                                                 Einschränkungen dürfen Blauring
Fridolin, Schwändili.                                                            und Jungwacht in den ersten beiden
Gedächtnisse:                                                                    Sommerferienwochen das Lagerleben
Hermann und Emma Zemp-Felder,                                                    geniessen. Die Jungwächter werden
Trüebebach 17. Karin Theiler, Holz-                                              nach dem Lagersegen in der Pfarr-
                                                                                                                          Erwin Lötscher-Huber
guet.                                                                            kirche am Sonntag, 5. Juli, 08.45
                                                                                                                          Wolfgang 6
                                                                                 Uhr, nach Remaufens (FR) reisen.
                                                                                                                          am 1. Juli                  90 Jahre
Sonntag, 5. Juli, 09.30 Uhr                                                      Am Montag, 6. Juli, feiert der Blau-
Dreissigster für Josef Dahinden,                                                 ring um 09.00 Uhr die Aufnahme der       Josef Emmenegger-Stalder
Wichlernweg 2, Kriens.                                                           Gruppe Joya und erreicht nach dem        Siggehusestrasse 43
                                                                                 Lagersegen den Lagerplatz in Schüpf-     am 4. Juli               85 Jahre
Samstag, 18. Juli, 18.30 Uhr                                                     heim bequem zu Fuss. Wir wünschen
                                                                                                                          Josefine Portmann-Bucher
1. Jahresgedächtnis für Margrith und                                             allen Lagerteilnehmenden zwei er-
                                                                                                                          Mülipark 11
Joseph F. Felder, Luzern, früher Un-                                             lebnisreiche, frohe Wochen.
                                                                                                                          am 11. Juli              80 Jahre
terdorf 5.
                                                                                                                          Marie-Theres Hurni
                                                                                  Geburtstage Schüpfheim
                                                                                                                          Unterdorf 7
                                 Bild: S. Hermann & F. Richter auf pixabay.com

                                                                                  im Pfarreiblatt
                                                                                                                          am 11. Juli                 80 Jahre
                                                                                  Wir freuen uns, dass wir unseren
                                                                                                                          Françoise Winiker-Masserey
                                                                                  Jubilaren und Jubilarinnen gratu-
                                                                                                                          WPZ, Rinderweg 6
                                                                                  lieren dürfen. Aber haben Sie sich
                                                                                                                          am 11. Juli              101 Jahre
                                                                                  auch schon gefragt, nach wel-
                                                                                  chem Prinzip wir auf unserer            Maria Wicki-Zemp
                                                                                  Pfarreiseite die Geburtstage im         WPZ, Rinderweg 6
                                                                                  nächsten Monat erwähnen? Oder           am 12. Juli                 96 Jahre
                                                                                  haben Sie sich gewundert, warum
                                                                                                                          Anton Emmenegger-Schnider
                                                                                  ein Ihnen bekanntes Geburtstags-
                                                                                                                          Mittler-Lindebüel
                                                                                  kind gar nicht erwähnt wurde?
                                                                                                                          am 23. Juli             85 Jahre
Todesfall                                                                         Unsere Regeln für die Publikation
                                                                                  der Geburtstage lauten:                 Richard Schmid
Am 2. Juni verstarb im Alter von 88
                                                                                  • Gratuliert wird allen 80-, 85-        WPZ, Rinderweg 6
Jahren Maria Schnyder-Portmann,
                                                                                    und 90-Jährigen. Ab dem 91.           am 23. Juli                 96 Jahre
WPZ, früher Ober-Trüebebach 1.
                                                                                    Lebensjahr wird jeder Geburts-
                                                                                                                          Richard Limacher-Dahinden
                                                                                    tag erwähnt.
Gott schenke der Verstorbenen die                                                                                         Wilischwand 1
                                                                                  • Wer nicht möchte, dass sein Ge-
ewige Ruhe und den Angehörigen                                                                                            am 29. Juli             91 Jahre
                                                                                    burtstag im Pfarreiblatt er-
Trost.
                                                                                    scheint, darf dies auf dem Pfarr-     Wir wünschen den Jubilarinnen und
                                                                                    amt melden (bitte frühzeitig!).       Jubilaren alles Gute, gute Gesundheit
                                                                                                                          und Gottes Segen.
13/2020 1. bis 31. Juli Pastoralraum Mittleres Entlebuch
6      Pfarreien Flühli und Sörenberg                                                      www.pastoralraum-me.ch

Pfarrei Flühli                          Geburtstage im Juli                     Pfarrei Sörenberg
                                        Maria Pfulg-Zihlmann
                                        Mühleweg 9
Schulschlussgottesdienst                am 1. Juli                  91 Jahre    Schulschlussgottesdienst
Freitag, 3. Juli, 08.30 Uhr             Franz Lötscher-Pape                     Am Freitag,, 3. Juli, feiern wir im
Weil die Platzzahl in der Pfarrkirche   Thorbachstrasse 19                      Schulhaus mit den Schulkindern als
aufgrund der Corona-Schutzmass-         am 12. Juli                 80 Jahre    Abschluss des Schuljahres einen
nahmen beschränkt ist, sind nur die                                             Wortgottesdienst mit Segnung. Auf-
                                        Julius Furrer-Andjelkovic
Schüler/innen und Lehrpersonen                                                  grund der coronabedingten Ein-
                                        Dorfstrasse 23
zum Abschlussgottesdienst zugelas-                                              schränkungen sind dieses Jahr nur
                                        am 16. Juli                 80 Jahre
sen. Wir bitten um Verständnis.                                                 Schüler/innen und Lehrpersonen
                                        Sophie Emmenegger-Schnider              zugelassen. Wir bitten um Verständ-
                                        Längmatten 3                            nis.
                                        am 21. Juli             86 Jahre
                                                                                Senioren
                                        Wir wünschen den Jubilarinnen und
                                                                                Kein Jassnachmittag im Bijou
                                        Jubilaren alles Gute, gute Gesundheit
                                        und Gottes Segen.                       In den Monaten Juli und August fin-
                                                                                det kein Seniorenjassen statt. Wir
                                                                                wünschen allen einen schönen Som-
                                                                                mer.
13/2020 1. bis 31. Juli Pastoralraum Mittleres Entlebuch
Agenda           7

                                                Kirchenentwicklung Bistum Basel
                                                Tagung zum Thema Macht
                                                «Umgang mit Macht in der Kirche»
                                                lautet das Thema einer Tagung, die
                                                sich an Führungspersonen aus dem
                                                pastoralen und staatskirchenrecht-
                                                lichen Bereich der Kirche im Bistum
                                                Basel richtet. Referentin ist die öster-
Terra Vecchia im Centovalli                                                                    Wie läuft ein Gottesdienst ab? Ein Kurs
                                                reichische Psychotherapeutin und
Singen, beten und musizieren                                                                   hilft zu verstehen.     Bild: Gregor Gander
                                                Wirtschaftscoach Christine Bauer-Jeli-
Unter dem Motto «Ora et Musica» lädt            nek. Sie referiert über Mechanismen
                                                                                               Einjähriger Grundkurs
der Verein «Ritiro Terra Vecchia» mit           der Macht und stellt ein Instrument
                                                                                               Die Liturgie besser verstehen
Sitz in Luzern dazu ein, eine Woche             zur Klärung von Konflikten vor. Sen-
gemeinsam zu musizieren oder zu                 sibilisierung im Umgang mit Macht              Im September 2020 beginnt der ein-
singen. Zeiten des Gebets strukturie-           in der Kirche ist eine Stossrichtung der       jährige Kurs «Liturgie feiern und ver-
ren die Tage im Weiler Terra Vecchia            diözesanen Kirchenerneuerung. Eine             stehen» des Liturgischen Instituts. Die
im Centovalli. Die Nachmittage sind             zweite Tagung dazu folgt im Januar.            Teilnehmenden lernen Grundlagen
zur freien Verfügung.                           19. November | Pfarrei Dreifaltigkeit Bern |   der Liturgie, den Ablauf und die Be-
Instrumental: 27.9.–4.10. | mit Josef Moser |   Anmeldung an generalvikariat@bistum-           deutung verschiedener Feiern kennen.
Gesang: 4.–11.10. | mit Bruno Fluder und        basel.ch | Detailprogramm unter:
                                                www.bistum-basel.ch/de/Agenda/                 Sie erwerben praktische Kompeten-
Josef Moser | Informationen und Anmeldung
unter ritiro.ch/die-angebote                    Tagesveranstaltung-Kirchenentwicklung-         zen zur Vorbereitung und Durchfüh-
                                                im-Bistum-Basel.html                           rung einfacher Gottesdienste. Der Kurs
                                                                                               ist als Ausbildung für die Leitung von
                                                                                               sonntäglichen Wort-Gottes-Feiern in
Sakrallandschaft Innerschweiz
                                                                                               besonderen Situationen anerkannt.
Auf «himmlischen Pfaden» durch den Kanton Luzern
                                                                                               Austausch und Praxisübungen stehen
Die Website «Sakrallandschaft Innerschweiz» präsentiert unter dem Titel                        im Zentrum. Die Teilnehmenden er-
«Himmlische Pfade» eine reiche Auswahl von Wanderungen zu sakralen                             halten alle sechs Wochen einen Lehr-
Kulturgütern in der Innerschweiz. Das Wegstreckennetz reicht von einfa-                        brief. Sie bearbeiten die dort enthalte-
chen Wegen bis zu anspruchsvollen Pfaden, sie können als einzelne Etap-                        nen Praxisaufgaben vor Ort. Der Kurs
pen oder als Mehrtageswanderungen begangen werden. Wer die ganze Route                         wird mit Teilnahmebestätigung oder
läuft, startet und endet in St. Urban. Die erste der drei Teilstrecken führt zu                Zeugnis abgeschlossen. Im Anschluss
sakralen Orten im Kanton Luzern wie Heiligkreuz und Hergiswald. Die Tou-                       kann ein halbjähriger Aufbaukurs be-
renvorschläge sind mit dem Kartenmaterial von Schweiz Mobil verlinkt.                          sucht werden.
sakrallandschaft-innerschweiz.ch/himmlische-pfade-1/                                           liturgie.ch/kurse/grundkurs-liturgie/
                                                                                               grundkurs-liturgie-2020
                                                                                               Anmeldung unter 026 484 80 60 oder
                                                                                               gunda.brueske@liturgie.ch

                                                                                                 So ein Witz!
                                                                                                 Ein Kirchturm wurde vom Blitz
                                                                                                 getroffen und brannte ab. Die Ge-
                                                                                                 meindeleiterin sammelt Spenden
                                                                                                 für den Wiederaufbau. Ein alter
                                                                                                 Bauer, darauf angesprochen, ob er
                                                                                                 nicht etwas spenden wolle, antwor-
                                                                                                 tet: «Tut mir leid, aber für einen
                                                                                                 Hausherrn, der sein eigenes Haus
                                                                                                 anzündet, gebe ich nichts.»
13/2020 1. bis 31. Juli Pastoralraum Mittleres Entlebuch
8      Schwerpunkt

RKZ-Präsidentin Renata Asal-Steger

Mit Diplomatie zur Erneuerung
Renata Asal-Steger (59) ist nicht nur                                                digkeit der Kirche sei «stark ange-

                                          E
Synodalratspräsidentin der katholi-             s braucht ein                        kratzt», wegen der weltweiten Miss-
schen Landeskirche Luzern. Seit An-                                                  brauchsskandale und der Vertuschung,
fang Jahr ist sie auch RKZ-Präsiden-            nationales Gefäss                    wie sie sagt. Die engagierte Katholi-
tin. Die Erneuerung der Kirche will             für die Erneuerung                   kin will sich in den zwei Jahren an der
sie mit Diplomatie angehen.               der Kirche.                                Spitze der RKZ für eine glaubwürdige
                                                              Renata Asal-Steger     Kirche einsetzen. Doch der gesamt-
Angefangen hat alles in Freiburg im                                                  schweizerische Prozess der Erneue-
Breisgau. Dort lebte die Luzernerin                                                  rung stockt.
mit ihrem deutschen Mann und ihren        sie Synodalrätin, also Mitglied der
beiden Söhnen. «Es war schwierig für      landeskirchlichen Exekutive. Sechs         Die Kunst der Diplomatie
mich, in Deutschland als Heilpäda-        Jahre lang war sie Vizepräsidentin der     «Die Schweizer Bischofskonferenz
gogin oder Juristin Fuss zu fassen»,      Römisch-Katholischen Zentralkonfe-         (SBK) hat entschieden, den Prozess
erinnert sich Renata Asal-Steger. Sie     renz der Schweiz (RKZ). Das ist der        der Erneuerung auf die diözesane und
machte aus der Not eine Tugend und        gesamtschweizerische Zusammen-             die lokale Ebene herunterzubrechen.
begann, sich in einer Freiburger Pfar-    schluss von kantonalkirchlichen Or-        Bei der RKZ sind wir jedoch der Mei-
rei zu engagieren: Pfarreirat, zweijäh-   ganisationen. Nun ist sie deren Präsi-     nung: Es braucht auch ein nationales
riger Theologiekurs, Gottesdienste für    dentin.                                    Gefäss.» Renata Asal-Steger sagt das
Kleinkinder.                                                                         ruhig und sachlich, polemische Kritikk
                                          Glaubwürdigkeit angekratzt                 an den Bischöfen ist nicht ihr Ding.
Gefragte Frau                             «Man muss die gesamtschweizerische         Sie setzt auf die Kunst der Diploma-
Nach acht Jahren Deutschland kehrte       Ebene im Blick haben. Aber auch die        tie, wenn es darum geht, zwischen
sie zurück in die Schweiz – zusammen      Kirche weltweit. Dies gilt gerade auch     Wunsch und Wirklichkeit Brücken zu
mit ihrem Mann, einem ständigen           im Zusammenhang mit der Erneue-            schlagen.
Diakon, und den inzwischen schul-         rung der Kirche», sagt Asal-Steger         So sagt sie, dass aus ihrer Sicht SBK
                                                                                                                         K
pflichtigen Buben. Das kirchliche En-     über ihr neues Amt. Veränderung hält       und RKZ gemeinsam Verantwortung
gagement ging weiter. Später wurde        sie für unabdingbar. Die Glaubwür-         für die katholische Kirche der Schweiz
                                                                                     tragen. «Ich wünsche mir, dass wir
                                                                                     miteinander auf dem Weg sind und
                                                                                     gemeinsam entscheiden, was auf der
                                                                                     schweizerischen Ebene zu tun ist.» Sie
                                                                                     spricht aber auch Klartext, wenn sie
                                                                                     gesteht, dass sie Deutschland benei-
                                                                                     de. Dort haben im Rahmen des Syno-
                                                                                     dalen Wegs Bischöfe und Laien die
                                                                                     Erneuerung gemeinsam angepackt.
                                                                                     In der Schweiz haben die Bischöfe ein
                                                                                     gemeinsames Vorgehen bislang aus-
                                                                                     gebremst. Doch Renata Asal-Steger
                                                                                     bleibt zuversichtlich.

                                                                                     Stellung der Frau zentral
                                                                                     Neben SBK und RKZ müssten weitere
                                                                                     prägende Kräfte eingebunden sein,
Renata Asal-Steger ist auch Synodalratspräsidentin der katholischen Kirche           erklärt sie. Etwa die Frauenverbände,
im Kanton Luzern. Hier mit Synodalverwalter Edi Wigger.          Bild: Sylvia Stam   die kirchliche Jugendarbeit, Orden,
13/2020 1. bis 31. Juli Pastoralraum Mittleres Entlebuch
Schwerpunkt             9

«Für eine Erneuerung der Kirche muss man die gesamtschweizerische Ebene im Blick haben», sagt RKZ-Präsidentin
Renata Asal-Steger.                                                                                  Bild: Sylvia Stam

Migrant*innen, ebenso die Sprach-          der richtige Weg ist, um bei der Re-     renamtliche Tätigkeiten. So ist sie
regionen.                                  form der Kirche voranzukommen.           auch Präsidentin des Vereins Kirch-
Ein zentraler Punkt bei der Erneue-        Asal-Steger erinnert an die unter-       liche Gassenarbeit Luzern – wo ihre
rung ist für Asal-Steger die Stellung      schiedlichen und mittlerweile zahl-      soziale Ader zum Zuge kommt. Wie
der Frau. «Glaubwürdigkeit kann die        reichen, oft von Frauen angestosse-      bringt sie das alles unter einen Hut?
Kirche erst zurückgewinnen, wenn           nen Reformbewegungen und das im          Das sei kein Problem. «Ich arbeite
auch die Frauen gleichberechtigt sind.     November gegründete internationale       auch mal am Wochenende. Es macht
Gleiche Würde und gleiche Rechte ge-       Netzwerk «Catholic Women’s Coun-         mir nicht so viel aus.»
hören zusammen. Die Kirche kann            cil» (CWC).                              Die knapp bemessene Freizeit wid-
sich nicht glaubwürdig für die Men-                                                 met Renata Asal-Steger ihren Freun-
schenwürde einsetzen, wenn sie diese       Kaum ein Tag ohne Sitzung                dinnen und Freunden und ihrer Fa-
intern den Frauen verweigert.»             Renata Asal-Steger hat ihren Arbeits-    milie. Die erwachsenen Söhne sind
Für Reformen der Kirche setzt sich         platz zu Hause. Um acht Uhr mor-         19 und 22 Jahre alt. Der eine besucht
Renata Asal-Steger auch privat ein. Sie    gens will sie jeweils am Pult sitzen.    die Fachmittelschule, der andere stu-
w
war dabei, als am 2. Juli 2016 Pilgerin-   Es sei wichtig, einen Rhythmus zu        diert Jus. «Ich finde es schön, dass
nen und Pilger des Projekts «Für eine      haben. Es kommt aber kaum vor, dass      unsere Jungs noch zu Hause sind»,
Kirche mit den Frauen» im Petersdom        sie den ganzen Tag über zu Hause         sagt Asal-Steger. Es sei jedoch nur eine
einen Gottesdienst feierten.               arbeitet. «Werktage ohne Sitzungen       Frage der Zeit, bis sie in eine Wohn-
                                           sind selten.» Abends ist sie meist un-   gemeinschaft ziehen. Bis dahin geht
Mit Vernetzung zum Ziel                    terwegs, um an Anlässen zu repräsen-     es im Hause Asal-Steger noch zu wie
Die RKZ-Präsidentin ist sich bewusst,      tieren. Nebst ihren Ämtern bei der       in einem Bienenhaus, wie sie sagt.
dass in vielen Fragen der Papst und        RKZ und der Luzerner Landeskirche,       Der eine kommt, der andere geht. Wie
die Bischöfe das letzte Wort haben.        wo sie als Synodalratspräsidentin ein    in einer WG eben.
Das entmutigt sie aber nicht. Sie zeigt    30-Prozent-Pensum hat, übernimmt
sich überzeugt, dass die Vernetzung        Renata Asal-Steger verschiedene eh-                   Barbara Ludwig/kath.ch
13/2020 1. bis 31. Juli Pastoralraum Mittleres Entlebuch
10        Schwerpunkt

Begleitung beim assistierten Suizid

Seelsorge am Abgrund des Lebens
Menschen, die sich begleitet das Le-        hat erfahren, dass Menschen gerade        begleiten, dass sie von der getroffe-
ben nehmen wollen, können weder             in Notsituationen froh sind, jeman-       nen Entscheidung Abstand nehmen
Sakramente noch seelsorgliche Be-           den zu haben, der ihnen im Gespräch       kann». Und wenn der Akt des Sui-
gleitung erwarten. Die Bischöfe wä-         dieses Gewissen schärft. «Zu sagen,       zids beginne, müssten die Seelsorgen-
gen in ihrer «Orientierungshilfe»           dieses oder jenes sei eine Sünde, nützt   den das Zimmer verlassen. Die Sa-
zwar ab. Doch im Pfarreialltag ist ihr      dagegen niemandem etwas.»                 kramente seien «stets Sakramente des
Schreiben nicht mehr als Papier.                                                      Lebens» und könnten nicht als Vor-
                                            An die Angehörigen denken                 bereitung für den Suizid gespendet
Für die Bischöfe ist klar: Der «vorsätz-    Das Gespräch ist auch Theres Küng         werden, begründen die Bischöfe.
lich assistierte Suizid» sei eine Sünde     wichtig, Leiterin des Pastoralraums
und eine «moralisch unentschuldbare         Michelsamt. Küng berichtet von einer      «In Absprache mit Gott»
Tat», die dem Evangelium und den Sa-        Person, die sich begleitet das Leben      In den sozialen Medien stiess diese
kramenten des Lebens widerspreche.          nehmen wollte und die sie auf die         Haltung auch auf Unverständnis: Der
In ihrer «Orientierungshilfe» (siehe        Möglichkeiten der Palliative Care hin-    Medienpädagoge und frühere Thur-
Kasten) sprechen sie aber auch vom          wies. «Diese Person starb dann in         gauer Synodale Thomas Merz etwa
«überlegten Abwägen» jedes Einzel-          einem Hospiz. Es war ein guter Ent-       befand auf Facebook, es habe «mit
falls. Einer suizidwilligen Person und      scheid, besonders für ihre Angehö-        christlicher Nächstenliebe nichts zu
deren Familie beizustehen, sei ein Aus-     rigen.» In einem anderen Fall baten       tun», einen Menschen in der wohl
druck von Gottes Barmherzigkeit so-         die Angehörigen einer suizidwilligen      schwierigsten Situation seines Lebens
wie «ein Zeichen für einen Gott des         Person um seelsorgliche Begleitung.       zu verlassen.
Lebens». Die Bischöfe verstehen ihr         Küng war mit ihnen in Kontakt, auch       Wo seine Seelsorge bei einem assis-
Papier als Hilfe zur «richtigen seelsorg-   am Tag des assistierten Suizids. Sie      tierten Suizid «ihre Grenzen fände»,
lichen Begleitung» von Menschen, die        hält diese Zuwendung für ebenso           weiss Roland Häfliger, Pfarrer des
mithilfe einer Sterbehilfeorganisation      wichtig. «Das kann am Ende auch der       Pastoralraums Baldeggersee, nicht –
aus dem Leben scheiden wollen und           suizidwilligen Person helfen.»            er hat noch keinen solchen Fall erlebt.
sich zugleich an die Kirche wenden          Zu Widerspruch geführt hat die «Orien-    «Ich würde mich von dem leiten las-
mit der Bitte um Begleitung und den         tierungshilfe» der Bischöfe vorab dort,   sen, was in der konkreten Situation
Empfang der Sakramente.                     wo diese den Seelsorgenden erklären,      richtig ist. Und das auch tun, intuitiv
                                            wie sie Menschen begleiten sollen,        und in Absprache mit meinem Chef,
«Nicht ich entscheide»                      die vor einem begleiteten Suizid ste-     Gott», sagt Häfliger. Am Papier der Bi-
Solche Bitten häuften sich tatsächlich,     hen. Die Sakramente – Kommunion           schöfe könne er sich «orientieren».
stellt etwa Claudio Tomassini fest, Lei-    und Krankensalbung – könnten nur          Urs Corradini, Leiter des Pastoral-
ter des Pastoralraums Sursee. Wird er       dann gespendet werden, heisst es in       raums Mittleres Entlebuch, räumt ein,
angegangen, ist ihm wie den Bischö-         dem Papier, wenn die Möglichkeit be-      dass er «ein Problem» damit hätte,
fen das Gespräch wichtig. Während           stehe, «die Person dahingehend zu         einen Menschen zu begleiten, der sich
diese aber die Seelsorgenden auf-                                                     für den Tod mit einer Sterbehilfeorga-
fordern, sie sollten «bis zuletzt versu-                                              nisation entschieden habe. «Es liegt

                                            D
chen», eine Person «von ihrem Vorha-              iese Verantwortung                  mir fern, jemanden zu verurteilen, der
ben abzubringen», betont Tomassini,                                                   keinen anderen Ausweg mehr sieht.
es sei nicht seine Aufgabe, zu entschei-          überfordert                         Hingegen ist es klar, dass es die Auf-
den. Er wolle vielmehr sein Gegen-                mich eigentlich.                    gabe der Seelsorge sein muss, Men-
über dazu bringen, selbst auf die ei-       Ich komme selten so                       schen zum Leben zu ermutigen.»
genen Fragen eine Antwort geben zu                                                    Corradini nimmt die Gesellschaft als
können. Für Tomassini ist dabei das
                                            an meine Grenzen.                         widersprüchlich wahr: Einerseits setze
eigene Gewissen «die letzte Instanz»               Claudio Tomassini, Seelsorger      man sich für die Suizidvorbeugung
und «ein wunderbares Geschenk». Er                                                    ein, anderseits werde kranken und al-
Schwerpunkt              11

   Wenn Menschen
    freiwillig ihrem
    Leben ein Ende
      setzen wollen,
          öffnen sich
  Abgründe – auch
   in der Seelsorge.
     Das Papier der
Bischöfe dazu wirft
         Fragen auf.
     Bild: Gregor Gander

ten Menschen der Zugang zu Sterbe-             nicht behandelt werden konnten, sagt     Claudio Tomassini, der beim Thema
hilfeorganisationen erleichtert.               Rüd. «Die grosse Mehrheit der Patien-    assistierter Suizid «eine unglaubliche
Hier hakt Simone Rüd ein, Seelsorge-           tinnen und Patienten konnte dank         Verantwortung als Seelsorger und
rin im Alterszentrum St. Anna Luzern           Schmerztherapie und oft tiefen Ge-       Mensch» spürt, die ihn eigentlich über-
mit langjähriger Erfahrung als Spital-         sprächen versöhnt und persönlich Ab-     fordere. Tomassini: «Ich komme selten
seelsorgerin. Sie plädiert für Vertrauen       schied nehmen.»                          so an meine Grenzen.»
in die Palliative Care. «Nur ganz selten»      Eine Erfahrung, die viele Seelsorgende                           Dominik Thali
habe sie erlebt, dass starke Schmerzen         teilen. Vielen geht es aber auch wie     Ungekürzte Fassung auf kirche-kommt-an.ch

 Die bischöfliche «Orientierungshilfe»                               «Da bleiben bei Sterbenden und Familien»
 Wie sollen Seelsorgerinnen und Seelsorger Menschen                  Medizin und Pflege sowie psychologische, soziale und
 begleiten, die mithilfe einer Sterbehilfeorganisation aus           spirituelle Unterstützung sollen ein Leben und Sterben
 dem Leben scheiden wollen? Die Bischofskonferenz                    in Würde ermöglichen: Dafür setzen sich die Kirchen
 hat dazu im Dezember eine «Orientierungshilfe» her-                 im Kanton Luzern ein. Gregor Gander leitet deren Fach-
 ausgegeben, «Seelsorge und assistierter Suizid».                    stelle Palliative-Care-Seelsorge, die seit 2017 besteht.
 In Teil 1 machen die Bischöfe eine sozialethische Aus-              Damit nähmen die Kirchen ihren Auftrag wahr, «Men-
 legeordnung zum aus ihrer Sicht «gesellschaftlich ak-               schen in schwierigen Momenten verlässlich zu beglei-
 zeptierten assistierten Suizid». Niemand, nicht einmal              ten, da zu bleiben, bei den Sterbenden, den Familien
 eine Person für sich selbst, dürfe über den Wert eines              und Freunden», sagt Gander.
 Lebens urteilen, um ihm ein Ende zu bereiten.                       Das schliesst für ihn nicht aus, auch Menschen zu be-
 Teil 2 geht auf die seelsorgliche Begleitung ein. Chris-            gleiten, die freiwillig aus dem Leben scheiden. Die Kirche
 tinnen und Christen müssten sich zwar auch zu jenen                 solle nicht Entscheide einzelner Menschen beurteilen,
 Menschen begeben, die sich am Rand des Lebens be-                   sondern an einer solidarisch-sorgenden Gesellschaft
 fänden. Im Moment des Suizids hätten Seelsorgende                   mitgestalten. «Verbunden-Sein und Autonomie bilden
 aber die Pflicht, das Zimmer zu verlassen.                          aber keine Gegensätze. Leben ist miteinander leben,
 Teil 3 schildert Fälle, in denen sich Seelsorgende be-              Sterben miteinander leben bis zum Ende», zitiert Gander
 finden können, und stellt «Hilfen» dazu vor.           do           den deutschen Theologen, Philosophen und Soziologen
 bischoefe.ch/gesellschaft/ethik/seelsorge-und-assistierter-suizid   Andreas Heller von der Universität Graz.                do
Zuschriften/Adressänderungen an:
                                                           Kath. Pfarramt, 6170 Schüpfheim               schuepfheim@pastoralraum-me.ch                 041 484 12 33
                                                           Kath. Pfarramt, 6173 Flühli                   fluehli@pastoralraum-me.ch                     041 488 11 55
                                                           Kath. Pfarramt, 6174 Sörenberg                soerenberg@pastoralraum-me.ch                  041 488 11 32
Impressum
Herausgeber und Redaktion:
Pastoralraum Mittleres Entlebuch
Chilegass 2, 6170 Schüpfheim, 041 484 12 33                Hinweise für den überpfarreilichen Teil: Kantonales Pfarreiblatt, c/o Kommunikationsstelle der röm.-kath.
info@pastoralraum-me.ch, www.pastoralraum-me.ch            Landeskirche des Kantons Luzern, Abendweg 1, 6006 Luzern 6, 041 419 48 24/26, info@pfarreiblatt.ch
Erscheint vierzehntäglich                                  Druck und Versand: Brunner Medien AG, 6011 Kriens, www.bag.ch

Worte auf den Weg

               erien, dieses Jahr: Da sein statt dort sein.

 F             Nicht bedauern, was man nicht hat,
               sondern sich daran freuen, was einem geschenkt ist.
  frei nach Karl-Heinz Karius (*1935), deutscher Autor, und Epiktet (ca. 50–138), griechischer Philosoph
 Foto: Ribiseeli auf Glaubenbielen, Pfingstsonntag, 2020
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