2021 Kammerakademie Potsdam Noten neu verortet Kammermusik findet Stadt - AG Historische Stadtkerne
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Liebe Musikfreunde! Fast 30 Jahre gemeinsame Sanierungsgeschichte liegt hinter den 31 Mitgliedsstädten der Arbeitsgemeinschaft. Seit Anfang der 1990er Jahre gilt es, das baukulturelle Erbe zu erhalten und mit Leben zu füllen. Der Erfolg wird beim Besuch der historischen Stadtkerne deutlich sichtbar. Wir möchten Sie einladen, neue wunderbare Orte musikalisch zu entdecken. Bereits zum dritten Mal konnten wir die Kammerakademie Potsdam für unsere Konzertreihe „Noten neu verortet – Kammermusik findet Stadt“ gewinnen. Genießen Sie das hochkarätige Klangerlebnis des Kammerorchesters in enger Verbindung mit dem historischen Charme der Aufführungsorte. Sie stehen beispielhaft für die vielen vorbildlichen Sanierungen in den historischen Stadtkernen. Dank der Unterstützung des Landes Brandenburg tourt die Kammerakademie Potsdam durch die historischen Stadtkerne Altlandsberg, Doberlug- Kirchhain, Beeskow, Gransee und Bad Belzig. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Zuhören! Frank Steffen Claudia Mucha Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft Bürgermeister der Stadt Beeskow 3
KAMMERAKADEMIE POTSDAM Die Kammerakademie Potsdam (KAP) feiert in der Saison 2021/22 ihr 20-jähriges Jubiläum. 20 Jahre, in denen sich das Orchester der Landeshauptstadt und Hausorchester des Nikolaisaals einen Ruf weit über die Stadtgrenzen hinaus erworben hat. Elektrisierende Musikerlebnisse sind das Markenzeichen des dynamischen Klangkörpers, der mit großer Leiden- schaft und Neugier kaum eine Ecke des klassischen Musikrepertoires un- entdeckt lässt. Zahlreiche Konzertreihen für alle Altersgruppen in Potsdam und Brandenburg, Gastspiele in ganz Europa, preisgekrönte CD-Aufnahmen und die 2018 gegründete erste Orchesterakademie Brandenburgs zeugen vom Erfolg und Innovationsgeist des Orchesters. Seit der Saison 2010/11 ist Antonello Manacorda Chefdirigent und Künstlerischer Leiter der KAP. In der Jubiläumssaison freut sich das Orchester auf die Zusammenarbeit mit der gefeierten Sopranistin Anna Prohaska als Artist in Residence. Darüber hinaus heißt die KAP viele international gefragte Solist*innen willkommen, darunter Igor Levit, Isabelle Faust, Thomas Hampson, Jan Lisiecki und Mi- chael Wollny. Am Pult stehen erfolgreiche Dirigent*innen wie Christian Jost, Anja Bihlmaier und Joshua Weilerstein. Als Kulturbotschafterin Potsdams und Brandenburgs gastiert die KAP daneben in großen Konzerthäusern und bei bekannten Festivals, u. a. in der Elbphilharmonie Hamburg, im Concert- gebouw Amsterdam, bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und im Boulez Saal Berlin. Die Potsdamer Winteroper, ein Highlight des Potsdamer Veranstaltungska- lenders, kehrt 2021 zurück ins Schlosstheater im Neuen Palais. Isabel Os- termann inszeniert, der gefragte britische Dirigent Douglas Boyd dirigiert Benjamin Brittens Kammeroper „The Rape of Lucretia“.
Um allen Menschen einen Zugang zur Musik zu ermöglichen, bietet das Or- chester vielfältige Formate von interaktiven Familienkonzerten über die Vi- deo-Reihe KiKoKAP bis zu Mitmachangeboten für Kitas an. Mit dem Modell- vorhaben „Musik schafft Perspektive“, das 2017 mit dem BKM Sonderpreis „Kultur öffnet Welten“ ausgezeichnet wurde, verankert die KAP kulturelle Bildung, Teilhabe und Chancengerechtigkeit nachhaltig im Stadtteil Pots- dam-Drewitz. Mitglieder der Kammerakademie Jan Böttcher, OBOE Susanne Zapf, VIOLINE Kristina Lung, VIOLINE Ralph Günthner, VIOLA Jule Hinrichs, VIOLONCELLO 5
NOTEN NEU VERORTET – KAMMERMUSIK FINDET STADT Das Divertimento – italienisch für „das Vergnügen“ – bezeichnet Stücke, die unterhalten und Freude bereiten sollen. Vor allem im 18. Jahr- hundert war das Divertimento als Gattung beliebt, wobei weder die Form noch die Musikinstrumentenkombination festgeschrieben und der Phanta- sie der Komponisten kaum Grenzen gesetzt waren. Bernhard Crusell entschied sich in seinem 1823 komponierten Divertimento für die ungewöhnliche Kombination aus Oboe und Streichquartett. Crusell war dabei nicht nur der erste finnische Komponist, dessen Werke überhaupt zu seinen Lebzeiten verlegt wurden, sondern er schaffte gleich den Sprung in das Angebot des renommierten C. F. Peters-Verlags in Leipzig. Viele assoziieren mit dieser Gattung die gewichtigen Beiträge von Ludwig van Beethoven und seinen Nachfolgern: Doch auch die ersten Streichquar- tette wurden zu Unterhaltungszwecken am Hof komponiert. Dem ersten Streichquartett Joseph Haydns ist diese Herkunft unschwer anzuhören. Er schrieb es als Gelegenheitswerk für einen der geselligen Musikabende bei Karl Joseph Edler von Fürnberg. Haydns Komposition erfreute sich so großer Beliebtheit, dass er zehn weitere Quartette folgen ließ. Benjamin Britten steuerte seinen Beitrag zur Gattung Divertimento 1933 bei. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Streichquartett schon seinen Weg vom Unterhaltungsstück zur intellektuell anspruchsvollen Komposition zurück- gelegt. Umso erfrischender wirken Brittens drei Charakterstücke, deren spielerische Leichtigkeit im Titel „Go play, boy, play“ ihren Ausdruck finden. Das Oboenquintett von Sir Arnold Bax bildet das Herzstück des Programms. Es ist dem berühmten britischen Oboisten Léon Goossens gewidmet und entstand innerhalb weniger Wochen im Winter 1922. Tief eingewoben in die Musik ist Bax’ große Liebe zur irischen Volksmusik und die Komposition endet mit einer übermütigen irischen Tanzweise.
Programm 2021 JOSEPH HAYDN STREICHQUARTETT B-DUR OP. 1 NR. 1 HOB. III:1 I. Presto II. Menuetto - Trio III. Adagio IV. Menuetto - Trio V. Presto BERNHARD CRUSELL DIVERTIMENTO C-DUR, OBOE, 2 VIOLINEN, VIOLA, VIOLONCELLO OP. 9 I. Allegro II. Andante poco adagio - Allegro III. Allegro vivace BENJAMIN BRITTEN DREI DIVERTIMENTI FÜR STREICHQUARTETT "GO PLAY, BOY, PLAY!" I. Marsch. Allegro maestoso II. Walzer. Allegretto III. Burlesque. Presto SIR ARNOLD BAX QUINTETT FÜR OBOE UND STREICHQUARTETT GP 258 I. Tempo molto moderato - Allegro moderato - Tempo primo II. Lento espressivo III. Allegro giocoso - Più lento - Vivace 7
IM KERN EINZIGARTIG Historische Stadtstrukturen und wertvolle Bausubstanz, die auch heute noch erleb- und ablesbar sind, stellen ein historisches Gut von unvergleichbarem Wert dar. Diese zu erhalten, zu erneuern und mit Leben zu füllen ist der Antrieb der Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen des Landes Brandenburg. Nachdem sich 1992 insgesamt 20 Kommunen zusammengefunden haben, um die Arbeitsgemeinschaft zu gründen, können wir nun mit Stolz berichten, dass mittlerweile 31 Mitglieds- städte sich für die behutsame Sanierung der Gebäude, Straßen, Plätze und Grünanlagen ihrer Altstädte engagieren. Dabei stellen sie sich der großen Herausforderung neue Nutzungen, sich verändernde Lebensgewohnheiten und sich wandelnde Anforderungen mit der Bewahrung des baukulturellen Erbes in Übereinstimmung zu bringen. Die historischen Innenstädte sind damit nicht nur attraktive Orte zum Woh- nen und Leben, auch Touristen können hier viel über die kulturelle Vielfalt Brandenburgs erfahren. Die Qualitäten des (bau-) kulturellen Erbes sichtbar zu machen und dem Besucher zu vermitteln sowie ein touristisch attrak- tives, abwechslungsreiches Angebot zu gestalten, ist Ziel der touristischen Zusammenarbeit in der Arbeitsgemeinschaft. Hierbei sind insbesondere auch die sechs Radfernwege „Radrouten Historische Stadtkerne im Land Brandenburg“ zu benennen. Dabei werden nicht nur viel Kultur, sondern auch attraktive Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten sowie reizvolle Natur- und Kulturlandschaften geboten.
Diese partnerschaftliche Zusammenarbeit – getragen von dem Motto „Ge- meinsam sind wir stark“ – ermöglicht regelmäßigen Erfahrungsaustausch und erzeugt zudem Synergieeffekte bei der Erprobung und Initialisierung von neuen Ideen und Konzepten. So wird Jahr für Jahr ein breites Spektrum an Projekten und Veranstaltungen durchgeführt, die durch den gemeinsa- men Bezug zum Erhalt und der Erneuerung der historischen Stadtkerne in Verbindung stehen. Die vielfältigen Aktivitäten in der Arbeitsgemeinschaft haben für unsere Mitgliedsstädte nicht nur einen gestiegenen Bekannt- heitsgrad sowie Besucherzahlen mit sich gebracht, sondern auch eine stär- kere Identifikation der Bewohner mit ihrer Stadt hervorgerufen. Vielfältiges Engagement allein reicht jedoch nicht aus: So ist die finanzielle Unterstützung durch Fördermittel des Bundes und des Landes Brandenburg, insbesondere im Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ ein unerläss- licher Faktor bei der Realisierung von neuen und altbewährten Projekten. Diese Grundlage hat weitere öffentliche und private Investitionen nach sich gezogen und dazu beigetragen, dass bis heute für alle Mitgliedsstädte gilt: Im Kern einzigartig! Fertig ist die Zusammenarbeit in der Arbeitsgemeinschaft damit aber noch lange nicht. Neue Herausforderungen, wie explodierende Baukosten, Bar- rierefreiheit und Klimaschutz gilt es im Stadterneuerungsalltag zu bewälti- gen. Und auch zukünftig wird die Erneuerung, Erhaltung und Entwicklung der Altstädte nur gelingen, wenn die öffentlichen Anstrengungen Hand in Hand mit der Tatkraft und Begeisterung aller Beteiligten gehen. 9
SPIELORTE 2021 Altlandsberg | 11. August 2021 . 19.00 Uhr Neuer Erweiterungsbau der Stadtschule . Klosterstraße 10 . 15345 Altlandsberg Doberlug-Kirchhain| 12. August 2021 . 19.00 Uhr Refektorium . 1. Obergeschoss . Schlossplatz 6 . 03253 Doberlug-Kirchhain Beeskow | 13. August 2021 . 19.00 Uhr St. Marienkirche . Kirchplatz 1 . 15848 Beeskow Gransee | 14. August 2021 . 16.00 Uhr Hospitalkapelle am Heimatmuseum . Rudolf-Breitscheid-Straße 44 . 16775 Gransee Bad Belzig | 15. August 2021 . 15.08 Uhr Burg Eisenhardt . Trauzimmer . Wittenberger Straße 14 . 14806 Bad Belzig
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RADELND VON ALTSTADT ZU ALTSTADT Mit dem Fahrrad Brandenburgs Landschaften und 31 Städte mit historischen Stadtkernen erkunden: Das ist die Idee hinter den sechs »Radrouten Historische Stadtkerne«, die durch alle Reiseregionen der Mark führen. Nun sind sechs neue Reiseführer zu den Radrouten durch historische Stadtkerne in Brandenburg erschienen. Die jeweils 70-seitigen Booklets beschreiben je eine der rund 300 Kilo- meter langen Routen und was es an der Strecke zu sehen gibt, aufgeteilt in fünf bis sieben Tagesetappen. Start und Ziel der Etappen sind jeweils mit der Bahn aus Berlin erreichbar – so kann man selbst wählen, ob es eine ein- oder mehrtägige Erkundungstour wird. Mit den Booklets tauchen Sie lesend in die Regionen ein, die an der jeweiligen Route liegen, entdecken ihre Geschichte, lokale Besonderheiten, die großen und kleinen Sehenswürdigkeiten am Wegesrand, prägende Persönlichkeiten, Sagen und Anekdoten. Übersichtliche touristische Etappen- und Stadtkarten verorten empfohlene Gaststätten und Übernachtungsmöglichkeiten, Badeseen und Museen, Schlösser und Burgen, Klöster und Dorfkirchen. Die Radreiseführer eignen sich als Einstieg für eigene Entdeckungen gerade auch jener brandenburgischen Ecken, die nicht am Stadtrand von Berlin liegen. Sie müssen nur noch entscheiden, wohin die Reise gehen soll. Die Booklets zu allen sechs Routen gibt es für 10,00 Euro pro Exemplar im Buchhandel sowie direkt beim Verlag terra press GmbH unter: terra-press.de/shop.
© Illustration: Juliane Lenz Mit vielen vielen Tipps, Tipps, Adressen Adressen und Übersichtskarten! Übersichtskarten! N EEUU AUGU SSTT 2200 1199 Reiseführer zu zu den den sechs Radrouten Radrouten Historische Stadtkerne Stadtkerne in in Brandenburg Brandenburg Alle AlleTitel Titelbestellbar bestellbarunter: unter: TERRA-PRESS.DE/SHOP TERRA-PRESS.DE/SHOP
Impressum Herausgeber und Initiator: Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen des Landes Brandenburg c/o complan Kommunalberatung GmbH Voltaireweg 4 | 14469 Potsdam fon +49 (0)331 – 20 151 20 info@ag-historische-stadtkerne.de www.ag-historische-stadtkerne.de Folgen Sie uns auf @HistorischeStadtkerne @AGStadtkerne Gestaltung: complan Kommunalberatung GmbH Fotos: S. 3, 9, 11, 14, 15 Eric-Jan Ouwerkerk; S. 2, 7 Kammerakademie Potsdam; S. 5 complan Kommunalberatung; S. 13 Juliane Lenz Illustration: S. 1 Stefanie Jeschke Druck: Kuss Kopierservice, Potsdam Die Konzertreihe »Noten neu verortet – Kammermusik findet Stadt« wird mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg gefördert.
Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen des Landes Brandenburg Geschäftsstelle complan Kommunalberatung GmbH Voltaireweg 4 | 14469 Potsdam fon + 49 (0) 331 – 20 151 20 fax + 49 (0) 331 – 20 151 11 info@ag-historische-stadtkerne.de www.ag-historische-stadtkerne.de
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