25 Jahre FOM Hochschule: 25 Jahre Qualität im berufsbegleitenden Studium Bericht zu Lehre & Qualität der FOM Hochschule für Oekonomie & Management ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
IMPRESSUM 25 Jahre FOM Hochschule: 25 Jahre Qualität im berufsbegleitenden Studium Bericht zu Lehre & Qualität derBERICHT FOM Hochschule ZU LEHRE & QUALITÄT DER FOM für Oekonomie HOCHSCHULE 2018 & Management 1 2017 2018 2019
IMPRESSUM IMPRESSUM Titel Bericht zu Lehre & Qualität 2018 der FOM Hochschule für Oekonomie & Management Erschienen im November 2018 Herausgeber und Redaktion Dr. Henrik Dindas Nina Haisch Dr. Gina Mende Bernhard Minke Prof. Dr. Frank P. Schulte Judith Topp ©FOM Hochschule für Oekonomie & Management, Essen 2018 Vervielfältigung und Verbreitung, auch auszugsweise, nur mit vorheriger Genehmigung. BERICHT ZU LEHRE & QUALITÄT DER FOM HOCHSCHULE 2018 2
IMPRESSUM Vorbemerkungen zur Umstellung des Berichts zu Lehre & Qualität Die Aktivitäten der FOM Hochschule in Lehre und Studium wurden in den vergangenen Jahren in einem extern ver- fügbaren Qualitätsbericht und einem internen Lehrbericht zusammengefasst. Diese beiden Berichtsformate bilde- ten jeweils getrennt voneinander ab, was in der gelebten Praxis an der FOM Hochschule unabdingbar miteinander verknüpft war: Qualität und Lehre. Dieser starken Verknüpfung wird fortan Rechnung getragen, indem die FOM Hochschule 2018 erstmals einen inte- grierten Bericht zu Lehre & Qualität veröffentlicht. Er verknüpft die Qualitätsziele und die Lehrstrategie der Hoch- schule mit den etablierten Qualitätsindikatoren sowie aktuellen Handlungsfeldern exzellenter Lehre und ausgewähl- ten Projekten. So wird der Bericht für interne und externe Leserinnen und Leser umfassender und aussagekräftiger. BERICHT ZU LEHRE & QUALITÄT DER FOM HOCHSCHULE 2018 3
LEGENDE LEGENDE Die in den Diagrammen des Berichts abgebildeten Piktogramme veranschau- lichen die verschiedenen Perspektiven, aus denen die im Bericht behandel- ten Qualitätsmerkmale bewertet werden. Ergebnisse aus der Studierendenbe- fragung Ergebnisse aus der Absolventenbe- fragung Ergebnisse aus der Lehrendenbefra- gung Daten aus den Verwaltungssystemen der FOM Ausgewählte Projekte zur Qualität in Lehre und Studium BERICHT ZU LEHRE & QUALITÄT DER FOM HOCHSCHULE 2018 4
INHALTSVERZEICHNIS INHALTSVERZEICHNIS Vorwort................................................................................................................................................................................................................................................... 8 1. Qualität in der Lehre: 25 Jahre FOM Hochschule ........................................................................................................................................................................... 9 1.1. Das besondere Format der FOM Hochschule......................................................................................................................................................................... 9 1.2. Zahlen, Daten, Fakten...........................................................................................................................................................................................................10 1.3. FOM-Lehrstrategie Präsenzlehreplus .....................................................................................................................................................................................17 2. Qualitätsmanagement und Qualitätsverständnis an der FOM ....................................................................................................................................................18 2.1. Qualitätskultur und Qualitätsverantwortung .......................................................................................................................................................................18 2.2. Steuerungssystem der Hochschule ......................................................................................................................................................................................20 2.3. Qualitätsmanagement mit System .......................................................................................................................................................................................27 2.4. Systemakkreditierung 2017/18 und Weiterentwicklung des QM-Systems .........................................................................................................................31 2.5. Qualitätsziele, Indikatoren und Handlungsfelder exzellenter Lehre ....................................................................................................................................32 3. Qualität in Studium und Lehre an der FOM Hochschule ..............................................................................................................................................................34 3.1. Gute Lehre und erfolgreiches Studium ................................................................................................................................................................................34 3.2. Verknüpfung von Theorie und Praxis ...................................................................................................................................................................................53 3.3. Beste Rahmenbedingungen im berufsbegleitenden Studium .............................................................................................................................................55 3.4. Stärkung der Qualitätskultur ................................................................................................................................................................................................60 Ausblick.............................................................................................................................................................................................................................................65 BERICHT ZU LEHRE & QUALITÄT DER FOM HOCHSCHULE 2018 5
INHALTSVERZEICHNIS ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abbildung 1: Die Hochschulbereiche der FOM ....................................................................................................................................................................................10 Abbildung 2: Studierendenzahlen an der FOM Hochschule.................................................................................................................................................................12 Abbildung 3: Gesamtzufriedenheit mit der Lehrtätigkeit an der FOM ................................................................................................................................................15 Abbildung 4: Unterstützung durch Modulleitung ................................................................................................................................................................................15 Abbildung 5: Das Steuerungsdreieck der FOM.....................................................................................................................................................................................20 Abbildung 6: Das Rektorat der FOM.....................................................................................................................................................................................................21 Abbildung 7: Dekane/ Dekanin und Hochschulbereiche ......................................................................................................................................................................22 Abbildung 8: Die Hochschulregionen der FOM ....................................................................................................................................................................................24 Abbildung 9: Forschungsstruktur an der FOM .....................................................................................................................................................................................25 Abbildung 10: Internationalisierung an der FOM .................................................................................................................................................................................26 Abbildung 11: Der PDCA-Zyklus an der FOM........................................................................................................................................................................................27 Abbildung 12: Gutachtergespräch im Rahmen der Systemakkreditierung ..........................................................................................................................................31 Abbildung 13: Die sieben Maximen der FOM ......................................................................................................................................................................................32 Abbildung 14: Aktuelle Handlungsfelder exzellenter Lehre .................................................................................................................................................................33 Abbildung 15: Weiterempfehlung des FOM-Studiums ........................................................................................................................................................................34 Abbildung 16: Studierendenbewertung der Lehrqualität insgesamt ...................................................................................................................................................35 Abbildung 17: Zufriedenheit mit der Stoffvermittlung ........................................................................................................................................................................35 Abbildung 18: Zufriedenheit mit der Förderung durch Lehrende ........................................................................................................................................................36 Abbildung 19: Zufriedenheit mit den Unterlagen ................................................................................................................................................................................36 Abbildung 20: Fachliche Beratung und Betreuung durch Lehrende ....................................................................................................................................................37 Abbildung 21: Prüfungsnoten in Methodenmodulen ..........................................................................................................................................................................42 Abbildung 22: Stoffvermittlung in Methodenmodulen........................................................................................................................................................................42 Abbildung 23: Masterkongruente Forschung an der FOM...................................................................................................................................................................44 Abbildung 24: Veränderung der Budget-/Umsatzverantwortung durch das Studium ........................................................................................................................48 Abbildung 25: Geforderte und verfügbare Kompetenzen der Bachelorabsolventen ..........................................................................................................................49 Abbildung 26: Geforderte und verfügbare Kompetenzen der Masterabsolventen .............................................................................................................................50 Abbildung 27: Einkommen der AbsolventInnen...................................................................................................................................................................................51 Abbildung 28: Branchenvergleich der Absolventengehälter................................................................................................................................................................51 BERICHT ZU LEHRE & QUALITÄT DER FOM HOCHSCHULE 2018 6
INHALTSVERZEICHNIS Abbildung 29: Praxisbezug im Studium ................................................................................................................................................................................................53 Abbildung 30: Zufriedenheit mit Lehrenden aus der Praxis .................................................................................................................................................................53 Abbildung 31: Zufriedenheit mit dem Online Campus .........................................................................................................................................................................57 Abbildung 32: Zufriedenheit mit der Studienberatung ........................................................................................................................................................................57 Abbildung 33: Individuelle Beratung im Studiengang ..........................................................................................................................................................................58 Abbildung 34: Eröffnung der FOM-Dozententage 2018.......................................................................................................................................................................62 Abbildung 35: Entwicklung der Rücklaufquoten ..................................................................................................................................................................................63 TABELLENVERZEICHNIS Tabelle 1: Studiengänge an der FOM ...................................................................................................................................................................................................11 Tabelle 2:StudienanfängerInnen an der FOM ......................................................................................................................................................................................12 Tabelle 3: Übersicht zu Evaluationen an der FOM ...............................................................................................................................................................................29 BERICHT ZU LEHRE & QUALITÄT DER FOM HOCHSCHULE 2018 7
INHALTSVERZEICHNIS Hochschulentwicklung in den vergangenen Jah- hoch. Da der Studienbetrieb an bis zu 29 Stand- VORWORT ren und bleibt auch weiterhin zentrales Entwick- orten parallel erfolgt, ergeben sich viele Mög- Die FOM Hochschule hat als gemeinnützige Ein- lungsfeld der FOM. lichkeiten des internen Benchmarkings. So profi- richtung den Auftrag, Berufstätigen Karriereop- tieren die Studierenden von der kontinuierli- tionen in der zunehmend akademisch geprägten Seitens der Studieninteressentinnen und -inte- chen Qualitätsentwicklung in den FOM-Studien- Berufs- und Arbeitswelt zu ermöglichen. Die Er- ressenten und der Wirtschaft existieren heute gängen. Unternehmen wertschätzen die Kom- füllung dieses Auftrags und die damit verbunde- besonders hohe Erwartungen an die Qualität petenzen der FOM-AbsolventInnen. Ein großer nen kontinuierlich steigenden Anforderungen von Studiengängen. Nur qualitativ hochwertige Teil von ihnen übernimmt kurz nach Studienab- erfordern permanente Weiterentwicklungen. Studiengänge können auf Dauer erfolgreich schluss mehr Verantwortung im Beruf: bei mehr sein. Die FOM Hochschule profitiert dabei von Durch die konsequente Profilierung der FOM als als 70 Prozent der FOM-Absolventinnen und - ihrer fest etablierten Qualitätskultur und dem „Die Hochschule. Für Berufstätige“ mit einem Absolventen hat der Umfang der Budget- und damit verbundenen qualitätsorientierten Steue- Umsatzverantwortung nach dem Studium an bundesweiten Netz aus Hochschulzentren sowie rungsmodell. Alle Strukturen und Prozesse zie- der FOM Hochschule zugenommen. einem breiten fachlichen Studienangebot wird len darauf ab, Studiengänge anzubieten, die so- die FOM als Hochschule wahrgenommen, die wohl in der Lehre als auch in der Organisation Für die FOM ist das Erreichte Ansporn und Ver- quantitative und qualitative Standards im be- konsequent auf die Bedürfnisse von Berufstäti- pflichtung auch zukünftig im Sinne ihres Auf- rufsbegleitenden und praxisorientierten Stu- gen ausgerichtet werden und damit exzellent im trags und ihres Leitbilds ihren Zielgruppen exzel- dium setzt. Die FOM sieht sich in der besonde- Sinne des Auftrags der FOM sind. lente Studiengänge und Studienbedingungen ren Verantwortung, die Erwartungen von Stu- sowie exzellente Lehre zu bieten. dierenden, Lehrenden und Stakeholdern aus Für die FOM sind die dauerhaft hohe Nachfrage Wirtschaft und Gesellschaft an die hohe Qualität sowie die hohen Weiterempfehlungsquoten In- in Studium und Lehre zu erfüllen. Ein exzellentes dikatoren dafür, dass es ihr gelingt, die hohen Qualitätsmanagement mit hochschuladäquaten Qualitätserwartungen von Interessenten, Stu- und wirksamen Instrumenten und Prozessen er- dierenden und Partnern aus Wissenschaft und möglicht Transparenz und stetige Qualitätsent- Wirtschaft nachhaltig zu erfüllen. Heute absol- wicklung, die das Wachstum der FOM Hoch- vieren mehr als 12.000 Studierende allein den schule in Studierendenzahlen, Hochschulberei- Bachelor-Studiengang Business Administration. chen und Studiengängen in den letzten Jahren Auch in den Master-Studiengängen sind die Stu- erfolgreich ermöglicht haben. Die Absicherung dierendenzahlen mit 900 Studierenden im MBA und Weiterentwicklung der Qualität in allen oder rund 1.500 Studierenden im Master-Studi- Leistungen der FOM war ein zentrales Ziel der engang Finance & Accounting vergleichsweise Prof. Dr. Burghard Hermeier Prof. Dr. Sabine Fichtner-Rosada Rektor Prorektorin Lehre BERICHT ZU LEHRE & QUALITÄT DER FOM HOCHSCHULE 2018 8
QUALITÄT IN DER LEHRE: 25 JAHRE FOM HOCHSCHULE 1. QUALITÄT IN DER LEHRE: 25 JAHRE wirtschaft (seit Wintersemester 1994), Wirt- flexiblen Bildungswegen, die lebenslanges Ler- schaftsinformatik (seit 1996), Wirtschaftsrecht nen und Durchlässigkeit befördern und somit FOM HOCHSCHULE (seit Wintersemester 1997), Gesundheit und So- die Beschäftigungsfähigkeit gezielt unterstüt- 1.1. DAS BESONDERE FORMAT DER FOM HOCH- ziales (seit Wintersemester 2011), Wirtschafts- zen, nimmt ständig zu. Hier nehmen die dezent- psychologie, Ingenieurwesen (seit Winterse- rale Struktur der Hochschule mit ihren 29 Stand- SCHULE mester 2013) und ein Studienangebot für Voll- orten und der zentral gesteuerte Online-Campus Die gemeinnützige und stiftungsgetragene FOM zeitstudiengänge an der eufom Business School im Kontext der Digitalisierung im wissenschaftli- Hochschule für Oekonomie & Management (seit Wintersemester 2014). Zum anderen zählt chen Bereich eine erfolgsentscheidende Posi- wurde 1991 auf Initiative von Wirtschaftsver- dazu eine beschäftigtenfreundliche Hochschul- tion ein, um über die Erprobung von E-Learning- bänden im Ruhrgebiet gegründet und versteht und Studienorganisation (hybrides Studienkon- Potentialen die Lehrqualität bedarfsorientiert sich seit jeher als Hochschule der Wirtschaft für zept), die insbesondere Arbeitszeiten der Be- weiter zu entwickeln. So baut die FOM Hoch- Berufstätige. Sie soll hochschulzugangsberech- rufstätigen berücksichtigt und verschiedene Stu- schule stetig ihre Qualitätsstandards im wissen- tigten Berufstätigen den Anschluss an die zuneh- dienzeitmodelle möglich macht, Flexibilität schaftlichen Bereich bei steigender Komplexität mend akademisch geprägte Berufs- und Arbeits- beim Lehren und Lernen ermöglicht („Präsenz- der Hochschule mit diversifizierten Hochschul- welt ermöglichen, ohne dass diese ihre Karriere lehreplus“), eine umfassend ausgebaute Internet- bereichen und mit unterschiedlichsten Studien- unterbrechen müssen. Gleichzeitig sollen vor al- plattform zur individuellen Organisation des Stu- gängen aus. lem mittelständische Unternehmen durch ein diums (FOM Online-Campus) bereithält und den Angebot dualer Studiengänge für Abiturientin- Die FOM Hochschule zeichnet sich insbesondere Studienortwechsel durch ein breites Netz von nen und Abiturienten ihre Attraktivität auf dem durch die systematische Verknüpfung von Theo- insgesamt 29 Hochschulzentren bundesweit er- Ausbildungsmarkt steigern können. Beiden Zie- rie und Praxis aus. Die Studiengänge der FOM laubt. Eine hohe Qualität in Studium und Lehre len fühlt sich die FOM auch heute noch ver- verbinden die Berufswelt der Studierenden und gehörte bereits in den Anfängen zu den zentra- pflichtet. Die FOM Hochschule hat sich zu einer die akademischen Ausbildungsangebote durch len Leistungsversprechen der Hochschule. Sie ist Hochschule besonderen Formats weiterentwi- praxisorientierte Lehre, Unterstützung beim bis heute Teil der besonderen Qualitätskultur an ckelt, um sowohl die besonderen inhaltlichen als Transfer der erlernten akademischen Inhalte in der FOM, die sich wie die Hochschule selbst über auch organisatorischen Anforderungen von Be- die Berufspraxis, praxiserfahrene Lehrende und die Jahre hinweg weiterentwickelt hat und rufstätigen aus der Wirtschaft erfüllen zu kön- angewandte studiengangsbezogene Forschung. schließlich strukturell verankert worden ist. nen. Dazu zählt zum einen ein auf die Bedürf- Evaluationen und Feedback, ein entwicklungs- nisse der Wirtschaft abgestimmtes Studienange- Dieses besondere Format der FOM wird gerade orientierter Diskurs in allen Bereichen der Hoch- bot mit berufs- und ausbildungsbegleitenden in Zeiten der Digitalen Transformation beson- schule und Projekte zur Qualitätsverbesserung Studiengängen aus den Fachgebieten Betriebs- ders relevant: Der Bedarf nach individuellen und und Zukunftssicherung, an denen Vertretungen aller Statusgruppen der Hochschule partizipativ BERICHT ZU LEHRE & QUALITÄT DER FOM HOCHSCHULE 2018 9
QUALITÄT IN DER LEHRE: 25 JAHRE FOM HOCHSCHULE mitwirken, prägen und entwickeln die Qualitäts- & Recht“, „Ingenieurwesen“, „IT Management“ Neben den berufs‐ bzw. ausbildungsbegleiten‐ kultur der FOM seit vielen Jahren. In ihren Hand- sowie „Gesundheit & Soziales“ sind konsequent den FOM Studiengängen werden an der eufom lungsfeldern (vgl. Kapitel 3) manifestiert sich der auf berufsbegleitende Studiengänge ausgerich- Business School und an der German‐Sino School hohe Qualitätsanspruch der FOM Hochschule in tet. Im Hochschulbereich „Duales Studium“ wer‐ of Business & Technology an ausgewählten Bezug auf ihre Lehre: Ein exzellentes Qualitäts- den Angebote zusammengefasst, die in beson- Hochschulzentren Vollzeitstudiengänge angebo- management mit adäquaten Instrumenten und derem Maße auf Studierende ausgerichtet sind, ten. Prozessen ermöglicht Transparenz und stetige die zeitlich parallel und inhaltlich verzahnt eine In Tabelle 1 werden die im Berichtszeitraum an- Qualitätsentwicklung, die das Wachstum in Stu- akademische sowie eine berufliche Erstqualifi- gebotenen Bachelor‐ und Masterstudiengänge dierendenzahlen, Hochschulbereichen und kation anstreben. Der Hochschulbereich „Of‐ aufgeführt. Neben der Bezeichnung und dem Studiengängen in den letzten Jahren erfolgreich fene Hochschule“ richtet sich an Studieninteres‐ Abschlussgrad sind dort auch Angaben zu der ermöglicht haben. sentinnen und ‐interessenten, die ihre berufli‐ Regelstudienzeit (RSZ), zu den zu erwerbenden chen Fortbildungen anrechnen lassen möchten. 1.2. ZAHLEN, DATEN, FAKTEN CreditPoints (CP, nach dem European Credit STUDIENANGEBOT Transfer System) und dem Studiengangs‐Profil gelistet. Im Berichtszeitraum (Wintersemester 2017/2018 und Sommersemester 2018) wurden an der FOM insgesamt 19 Bachelor‐Studien‐ gänge und 17 Master‐Studiengänge an 29 Hoch‐ schulzentren angeboten. Die FOM hat ihr Studi- engangsportfolio im Berichtszeitraum um 6 Stu- diengänge erweitert: Soziale Arbeit (B.A.), Pfle- gemanagement (B.Sc), Wirtschaftsinformatik kommunal (B.Sc.), Medizinmanagement (M.Sc.), Wirtschaftsingenieurwesen (M.Sc.) und Wirt- schaftspsychologie & Beratung (M.Sc.) Darüber hinaus wurden zum Sommersemester 2018 viele Bachelor- und Masterstudiengänge in wei- terentwickelter Form angeboten. Die Hochschulbereiche „Wirtschaft & Manage‐ ment“, „Wirtschaft & Psychologie“, „Wirtschaft Abbildung 1: Die Hochschulbereiche der FOM BERICHT ZU LEHRE & QUALITÄT DER FOM HOCHSCHULE 2018 10
QUALITÄT IN DER LEHRE: 25 JAHRE FOM HOCHSCHULE Tabelle 1: Studiengänge an der FOM Studiengang Akademischer Grad RSZ. ECTS Profil Status Banking & Finance Bachelor of Arts 7 180 grundständig-TZ Laufend Business Administration Bachelor of Arts 7 180 grundständig-TZ Laufend European Management Bachelor of Arts 7 210 grundständig-VZ Laufend Gesundheits- & Sozialmanagement Bachelor of Arts 7 180 grundständig-TZ Laufend Gesundheitspsychologie & Medizinpädagogik Bachelor of Arts 7 180 grundständig-TZ Laufend International Management Bachelor of Arts 7 180 grundständig-TZ Laufend Marketing & Digitale Medien Bachelor of Arts 7 180 grundständig-TZ Laufend Soziale Arbeit Bachelor of Arts 7 180 grundständig-TZ Laufend Elektrotechnik & Informationstechnik Bachelor of Engineering 8 210 grundständig-TZ Laufend Maschinenbau Bachelor of Engineering 8 210 grundständig-TZ Laufend Öffentliches Recht Bachelor of Laws 6 210 grundständig-VZ Laufend Steuerrecht Bachelor of Laws 7 180 grundständig-TZ Laufend Wirtschaftsrecht Bachelor of Laws 7 180 grundständig-TZ Laufend Betriebswirtschaft & Wirtschaftspsychologie Bachelor of Science 7 180 grundständig-TZ Laufend European Business & Psychology Bachelor of Science 7 210 grundständig-VZ Laufend Pflegemanagement Bachelor of Science 7 180 grundständig-TZ Laufend Wirtschaftsinformatik Bachelor of Science 7 180 grundständig-TZ Laufend Wirtschaftsinformatik - kommunal Bachelor of Science 6 210 grundständig-VZ Laufend Wirtschaftsingenieurwesen Bachelor of Science 8 210 grundständig-TZ Laufend Management Master of Arts 4 90 Master weiterbildend - TZ Laufend Business Administration MBA 4 90 Master weiterbildend - TZ Laufend Taxation Master of Laws 5 120 Master konsekutiv - TZ Laufend Unternehmensrecht, Mergers & Acquisitions Master of Laws 5 120 Master konsekutiv - TZ Laufend Marketing & Communication Master of Science 5 120 Master konsekutiv - TZ Laufend Finance & Accounting Master of Science 5 120 Master konsekutiv - TZ Laufend Human Resource Management Master of Science 5 120 Master konsekutiv - TZ Laufend IT-Management Master of Science 5 120 Master konsekutiv - TZ Laufend Logistic & Supply Chain Management Master of Science 5 120 Master konsekutiv - TZ Laufend Medizinmanagement Master of Science 5 120 Master konsekutiv - TZ Laufend Public Health Master of Science 5 120 Master konsekutiv - TZ Laufend Risk Management & Treasury Master of Science 5 120 Master konsekutiv - TZ Laufend Sales Management Master of Science 5 120 Master konsekutiv - TZ Laufend Technologie- und Informationsmanagement Master of Science 5 120 Master konsekutiv - TZ Laufend Wirtschaftsingenieurwesen Master of Science 4 90 Master konsekutiv - TZ Laufend Wirtschaftspsychologie Master of Science 5 120 Master konsekutiv - TZ Laufend Wirtschaftspsychologie & Beratung Master of Science 5 120 Master konsekutiv - TZ Laufend BERICHT ZU LEHRE & QUALITÄT DER FOM HOCHSCHULE 2018 11
QUALITÄT IN DER LEHRE: 25 JAHRE FOM HOCHSCHULE STUDIERENDENZAHLEN Die Studierendenzahlen der FOM sind aufgrund der stetig zunehmenden Nachfrage nach berufs- begleitenden und praxisorientierten Studien- gängen in den vergangenen Jahren durch- schnittlich um rund 10% pro Jahr angestiegen. So waren zum Ende des Sommersemesters 2018 insgesamt 44.394 an der FOM Hochschule ein- geschrieben um in den Bachelor- und Master- studiengängen akademische und praxisrele- vante Kompetenzen für die berufliche Weiter- entwicklung zu erwerben. Insgesamt ist der An- Abbildung 2: Studierendenzahlen an der FOM Hochschule teil an weiblichen und männlichen Studierenden ausgeglichen, dies gilt sowohl für die aktuellen hintergrund liegt höher, lässt sich allerdings auf- Studienanfängerinnen und Studienanfänger wie grund der Mechanismen der Hochschulstatistik auch für die fortgeschrittenen Kohorten. Der An- nicht explizit ausweisen. Aktuell soll dies im Im teil an ausländischen Studierenden lag bei rund Rahmen von qualitativen Diversitystudien näher 6%. Die Quote der Studierenden mit Migrations- analysiert werden. Tabelle 2:StudienanfängerInnen an der FOM Anzahl Gesamt männlich weiblich inländisch ausländisch Bachelor-Studiengänge Eingeschrieben im SS 18 35.304 17.068 18.236 33.064 2240 Studienanfänger im WS 17/18 7655 3521 4134 7136 519 Studienanfänger im SS 18 3063 1376 1687 2851 212 Master-Studiengänge Eingeschrieben im SS 18 9090 4760 4330 8584 506 Studienanfänger im WS 17/18 2229 1116 1113 2091 138 Studienanfänger im SS 18 761 348 413 709 52 BERICHT ZU LEHRE & QUALITÄT DER FOM HOCHSCHULE 2018 12
QUALITÄT IN DER LEHRE: 25 JAHRE FOM HOCHSCHULE WISSENSCHAFTLICHES PERSONAL Aufgrund des besonderen Formats der FOM und ihrer praxisorientierten Ausrichtung ist der FOM neben dem qualitätssichernden Einsatz von Die FOM in der Hochschulstatistik hauptberuflich Lehrenden auch der Einsatz von nebenberuflichen Lehrenden ein zentrales An- liegen. Die FOM ist davon überzeugt, dass die Für die Hochschulstatistik werden von den Statistischen Landesämtern und dem Ministerium zahl- Studierenden durch den ausgewogenen Einsatz reiche Indikatoren aus dem Hochschulbetrieb erhoben, die die Leistung der Hochschulen abbilden von haupt- und nebenberuflich Lehrenden einen sollen. Dabei spielt bei einigen Indikatoren auch das wissenschaftliche Personal eine zentrale Rolle. besonders hohen Lern- und Transfererfolg erzie- Die FOM hat mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft Nordrhein-Westfalen 2018 ein Kon- len können. Hauptberufliche ProfessorInnen zept erarbeitet, welches das besondere Format der Hochschule und die zentralen und dezentralen übernehmen an der FOM den größten Teil der Verantwortlichkeiten durch hauptberufliche ProfessorInnen bei den hochschulstatistischen Kenn- Lehre. Durch ihre hohen wissenschaftlichen und zahlen Deputat und Lehrquote besser berücksichtigt. Dies ist auch relevant für das Berichts- und praktischen Qualifikationen sind sie in der Lage, Planungssystem der FOM Hochschule. das Potenzial der beruflichen Erfahrungswelt der Studierenden zu nutzen und Lernprozesse Die Deputate legen fest, wie viele Stunden Professorinnen und Professoren pro Woche in der Prä- am aktuellen Stand der Forschung zu orientie- senzlehre aktiv sein müssen. Typischerweise liegen Deputate an der FOM zwischen 10 und 18 Un- ren. Der Aufbau von hauptberuflichen Professu- terrichtsstunden pro Woche für hauptberufliche Professorinnen und Professoren. Dabei ist zu be- ren konnte im Berichtszeitraum in allen Hoch- achten, dass die Präsenzlehre immer nur einen Teil der wöchentlichen Arbeitszeit umfasst. In der schulbereichen weiter vorangebracht werden. Regel werden bei einer Vollzeit-Professur zusätzlich 30 bis 35 Stunden pro Woche (Vgl. LESSI Studie Aktuell sind ProfessorInnen im Umfang von 485 von INCHER, HRK und BMBF 2012) für weitere Lehr-, Forschungs- oder Verwaltungsbezogene Aufga- VZÄ hauptberuflich unter Vertrag. Der Anteil der ben eingesetzt. Professorinnen konnte von 18 % auf 20 % gestei- gert werden. Der Einsatz von Lehrbeauftragten Die Lehrquote stellt das Verhältnis der Lehrleistung durch hauptberuflich Lehrende zur Lehrleistung ist an der FOM aufgrund des differenzierten Stu- durch nebenberuflich Lehrende dar. Hochschulrechtlich sind mindestens 50 % der Lehre von haupt- dienangebots mit vielen Spezialisierungsmög- beruflichen ProfessorInnen zu verantworten. An der FOM werden zusäzlich zur Präsenzlehre im Hör- lichkeiten und der didaktischen Besonderheiten saal vor Ort auch zentrale und digitale Lehr-/Lernformate durch hauptberuflich Lehrende verantwor- von Studiengängen für Berufstätige besonders tet. In der Lehrquotenberechnung werden entsprechend neben der Präsenzlehre erstmalig anteilig wichtig. Um die Integration aktueller praxisrele- auch die zentral und digital bereitgestellten Lehrangebote berücksichtigt. vanter Inhalte zu gewährleisten, ist der Einsatz von SpezialistInnen als nebenberufliche Leh- rende essentiell. Im Berichtszeitraum gestalte- ten insgesamt gut 1.300 Lehrbeauftragte die BERICHT ZU LEHRE & QUALITÄT DER FOM HOCHSCHULE 2018 13
QUALITÄT IN DER LEHRE: 25 JAHRE FOM HOCHSCHULE Lehre an der FOM mit. Von den Studierenden die ebenfalls einen signifikanten Beitrag zur Be- umfassendes Angebot an Weiterbildungen zent- wird die Mehrzahl der nebenberuflichen Lehrbe- treuungsqualität leisten. Bezogen auf die Be- ral und regional angeboten, regelmäßig evalu- auftragten aufgrund ihres hohen Integrations- treuung durch ausschließlich hauptberuflich iert und bedarfsgerecht aktualisiert. Der gezielte grades und wiederholten Einsatzes wie hauptbe- Lehrende lag die Betreuungsrelation, das Ver- Ausbau von Kompetenzen erfolgt durch inten- rufliche FOM Lehrende wahrgenommen. hältnis von Professorinnen und Professoren zu sive fachwissenschaftliche, didaktische und me- Studierenden, im Berichtszeitraum bei 1:95 thodische Weiterbildung ihrer haupt- und ne- Die FOM richtet die Lehreinsätze so aus, dass die (Lehrende zu Studierende), wobei insgesamt benberuflichen Lehrenden. hochschulrechtlichen Vorgaben zur Lehrquote eine Betreuungsrelation innerhalb eines Korri- und die Qualitätsansprüche des besonderen dors von 1:80 bis 1:120 als zielführend betrach- In der Delegiertenversammlung der FOM wird Formats der FOM systematisch erfüllt werden. tet wird. Auch wenn die Betreuungsrelation me- regelmäßig über die Sicherung des fachwissen- Im Berichtszeitraum lagen die Lehrquoten in der dial und hochschulpolitisch oft stark im Fokus schaftlichen, didaktischen und methodischen Regel zwischen 50 % und 70 %. Zur Sicherstel- steht, orientiert sich die FOM bei der Bewertung Niveaus der Lehrenden beraten. Gleichzeitig lung der Lehrquotenerfüllung ist ein Controlling ihrer Betreuungsqualität an den eindeutigeren wirken die Delegierten als Impulsgeber, unter eingeführt worden, das in einem Kommunikati- Indikatoren aus Studierenden- und Absolven- anderem zur Programmgestaltung der Dozen- ons- und Planungsdreieck bestehend aus Hoch- tenbefragungen (vgl. Kapitel 3 und Box auf S. tentage. Dieses größte Weiterbildungsformat schulzentren, der Abteilung Lehreinsatzplanung 58). Die Betreuungsrelation ist nur ein rechneri- wird immer zum Ende des Wintersemesters in sowie dem Bereich Wissenschaftliches Personal scher Inputwert, die ex post gemessene Zufrie- Essen durchgeführt. Insgesamt fanden auf den die optimale Einsatzplanung zur Quotensiche- denheit spiegelt dagegen die realen Verhältn- jüngsten Dozententagen mehr als 50 Einzelver- rung unter Beachtung der inhaltlichen und di- nisse adqäuat wieder. anstaltungen zu den Themenblöcken Forschung, daktischen Lehrqualität abstimmt. Strategie, Prüfung & Lehre sowie Interdisziplinä- Bei der Einführung von neuen Studiengängen res innerhalb von 4 Tagen statt. An der Dozen- Alle Lehrenden der FOM sind in die Betreuung wird seit dem Wintersemester 2017/18 bereits tenvollversammlung, die unter dem Motto „Ge‐ der Studierenden eingebunden. Vor und nach im Rahmen der Studiengangsentwicklung eine meinsam erfolgreich in Lehre & Studium“ stand, den Lehrveranstaltungen und per Mail oder Te- Implementierungsstrategie angewendet, die nahmen über 400 Lehrende teil. lefon können Studierende ihre Rückfragen an festlegt, welche Kriterien von einem Hochschul- die Lehrenden stellen und erhalten so Unter- zentrum (insb. im Hinblick auf personelle und Diese zentralen Dozententage werden wie in stützung bei ihren Lernprozessen. Darüber hin- sächliche Ressourcen) erfüllt sein müssen, um den Jahren zuvor durch regionale Programme aus können die Studierenden auf umfangreiche den Studiengang anbieten zu können. zur Förderung des kollegialen Austausches zu Betreuungs- und Beratungsunterstützung durch Themen rund um Lehre und Forschung ergänzt. die akademisch ausgebildeten MitarbeiterInnen Die fortlaufende Qualifizierung des wissen- Die Veranstaltungsorte der regionalen Veran- der Studienberatung und die zahlreichen wis- schaftlichen Personals durch Weiterbildungen staltungen waren in diesem Jahr die Hochschul- senschaftlichen Mitarbeitenden zurückgreifen, ist weiterhin zentral für die FOM. Daher wird ein zentren Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt und BERICHT ZU LEHRE & QUALITÄT DER FOM HOCHSCHULE 2018 14
QUALITÄT IN DER LEHRE: 25 JAHRE FOM HOCHSCHULE München. Zielgruppe der zentralen und regiona- len Dozententage sind nicht nur die hauptberuf- lich Lehrenden, sondern auch die zahlreichen Lehrbeauftragten der jeweiligen Region. Im Rah- men der Weiterbildungsangebote wird ange- strebt, dass die ProfessorInnen durch die Teil- nahme an obligatorisch vorgesehenen und fa- kultativ belegten Weiterbildungsmodulen (in den Bereichen Didaktik, Prüfung, Methodik, Soft Skills etc.) das Weiterbildungszertifikat „Lehre & Didaktik“ an der FOM erlangen. Die Gesamtzufriedenheit der Lehrenden an der FOM ist sehr hoch. Das liegt neben der intensi- ven Auswahl und Weiterbildung auch an den Abbildung 3: Gesamtzufriedenheit mit der Lehrtätigkeit an der FOM weitreichende Entlastungen der Lehrenden in Bezug auf Verwaltungs- und Beratungsaufga- ben. Durch die Digitalisierung in der Lehre wer- den diese Entlastungen insbesondere hinsicht- lich der Beratung und Betreuung sowie der (Wei- ter)Entwicklung von Lehr-und Lernmedien und Präsenzlehreplus weiter ausgebaut, was wiede- rum in der Kapazitätsplanung angemessen be- rücksichtigt werden wird. Die zentrale fachliche Unterstützung bei der Vor- und Nachbereitung der Lehrveranstaltungen durch die Modulleitun- gen und das hohe Service-Niveau führen zu ei- ner seit vielen Semestern sehr hohen Gesamtzu- friedenheit mit der Lehrtätigkeit an der FOM. Abbildung 4: Unterstützung durch Modulleitung BERICHT ZU LEHRE & QUALITÄT DER FOM HOCHSCHULE 2018 15
QUALITÄT IN DER LEHRE: 25 JAHRE FOM HOCHSCHULE Externe Evaluation des Modulleiterkonzepts Zur bundesweiten Sicherung der Qualität in allen Modulen und Lehrveranstaltungen hat die FOM schon vor vielen Jahren Modulleitungen eingeführt, die für die Konzeption und Weiterentwicklung der Module verantwortlich sind. Die Modulleitungen sind darüber hinaus zentrale Ansprechpartner für bis zu 50 Lehrenden bundesweit in allen fachlichen und didaktischen Fragen. Ein Team von professionellen Medienentwicklern unterstützt die Modulleitungen außer- dem bei der Entwicklung, Aktualisierung und Bereitstellung von digitalen Lehr- und Lernmedien, die an der FOM über die Lernplattform Präsenzlehreplus allen Studierenden bundesweit zur Verfügung gestellt werden. So wird die Präsenzlehre sinnvoll ergänzt und das Eigenstudium effektiv unterstützt. Die Studieren- den schätzen dieses Plus an Flexibilität und individueller Förderung. Da Präsenzlehreplus in der Lehrstrategie der FOM und in der Erwartungshaltung der Studierenden eine zentrale Position einnimmt, hat die FOM im Jahr 2018 ein externes Gutachterteam beauftragt, die Wirkung und Zielerreichung des Modulleiterkonzepts sowie der damit verbundenen zentralen und digitalen Lehre über Präsenzlehreplus zu evaluieren. Das Gutachterteam hat in mehreren Stichproben Interviews mit Studierenden, Lehrenden und Modulleitungen geführt sowie die digitalen Lehr- und Lernmedien zu den ausgewählten Modulen bewertet. Im Ergebnis stellte das Gutachterteam fest, dass durch das Modulleiterkonzept und die damit verbundene Bereitstellung zentraler und digitaler Lehrelemente sowie durch den strukturierten Austausch mit den bundesweit Lehrenden der Aufwand zur Vor- und Nachbereitung für Lehrende sinnvoll reduziert wird. Professuren, die sich ausschließlich an der Präsenzlehre orientieren, bildeten nicht genug Spielraum für die heute benötigte Flexibilität in der Hochschullehre. Darüber hinaus trägt die Qualität und Struktur von Lehr- und Lernmedien erheblich zum Lernerfolg bei und die adäquate Aufbereitung leistet so einen we- sentlichen Beitrag zu einer hochwertigen Lehrveranstaltung. Das positive Fazit des Gutachterteams wurde durch eine Empfehlung zur Weiterentwicklung von Qualitätsstandards abgerundet. BERICHT ZU LEHRE & QUALITÄT DER FOM HOCHSCHULE 2018 16
QUALITÄT IN DER LEHRE: 25 JAHRE FOM HOCHSCHULE 1.3. FOM-LEHRSTRATEGIE PRÄSENZLEHREPLUS In den Studiengängen trägt die Hochschule den der Strategie Präsenzlehreplus mit ihrem umfang- 25 Jahre Qualität in Studium und Lehre an der Bedürfnissen des Arbeitsmarktes und der Ent- reichen digitalen Medienpool zur flexiblen An- FOM Hochschule zeigen: Die Herstellung von Sy- wicklung von Gesellschaft und Technik Rech- passungsfähigkeit der FOM-Lehre an die sich nergien zwischen Beruf und Studium im Rahmen nung. Dies erfordert ausreichende Flexibilität verändernden Bedürfnisse führt. einer kompetenz- und transferorientierten bei der Neuentwicklung und stetige Dynamik bei Die Lehrstrategie Präsenzlehreplus ist in den Gre- Lehre ist aus arbeitsmarkt- sowie aus motivatio- der Anpassung des bestehenden Angebots und mien der FOM Hochschule entwickelt und von naler und lernpsychologischer Sicht der Erfolgs- der hochschulstrategischen Maßnahmen. Vor der Delegiertenversammlung im Rahmen des faktor und unverkennbares Charakteristikum diesem Hintergrund wurde die Infrastruktur an Hochschulentwicklungsplans beschlossen wor- der FOM-Lehre. Entscheidend für den berufli- den bundesweiten Studienzentren weiter aus- den. Sie bildet den strategischen Rahmen für chen und akademischen Erfolg ist dabei der sys- gebaut und der regionale Personalbestand er- Lehren und Lernen an der FOM Hochschule und tematische Transfer zwischen Wissenschaft und höht, so dass die FOM als Präsenzhochschule die umfasst neben der Förderung der klassischen Praxis und vice versa. Dieser wird vor allem Vorteile des engen und regelmäßigen Kontakts Kompetenzfacetten zusätzlich die Entwicklung dadurch erreicht, dass sowohl Hochschule als zwischen Lehrenden und Studierenden bietet. von Transfer- und Digitalkompetenz. auch Berufswelt bei der Wissensvermittlung und Ergänzend wurde in den letzten Jahren die digi- -anwendung gegenseitig in Beziehung gesetzt tale Infrastruktur zur Präsenzlehreplus erweitert. werden. Die vielfältigen Kooperationen mit Dieses „plus“ steht für das Angebot und die Nut- Hochschulen im Inland und Ausland, Wirtschaft zung eines umfangreichen digitalen Lehr- und und Verbänden tragen dabei im hohen Maße zur Lernmedienpools, von Tools & Methoden zur in- wissenschaftlichen Durchdringung der anwen- teraktiven Gestaltung der Lehre sowie einer di- FOM Transferdidaktik dungsbezogenen Studieninhalte sowohl bei Leh- gitalen Lehrplanung im Rahmen der FOM-spezi- Ein wesentliches Ziel der FOM Transferdidak- renden als auch Studierenden bei. Ziel der FOM- fischen Transferdidaktik. Diese Elemente wer- tik ist die (Weiter)Entwicklung der Transfer- Lehre ist demzufolge, über die Anforderungen den Lehrenden und Studierenden im FOM-Lehr- und Problemlösekompetenz sowie des selbst- der klassischen Qualifikationsziele und ange- /Lernmanagementsystem PLP im Online-Cam- ständigen und selbstgesteuerten Lernens res- strebten Lernergebnisse hinaus, der Aufbau ei- pus digital zur Verfügung gestellt. Die Lehrstra- pektive Arbeitens. Ein wesentliches Element ner hohen Transferkompetenz bei den Studie- tegie Präsenzlehreplus verfolgt damit eine digital sind daher Feedback-Prozesse zur Begleitung renden. Die FOM verfolgt daher im Rahmen ih- angereicherte Präsenzlehre mit Blended Learn- und Optimierung von Lernprozessen. Die Aus- rer Lehrstrategie eine gesamtheitliche, prob- ing-Komponenten. Dabei ist der direkte Kontakt gestaltung der Lehrveranstaltungen erfolgt lemlösungsorientierte und wissenschaftsba- von Studierenden mit ihren Lehrenden vor Ort dabei unter Berücksichtigung der Grundsätze sierte Kompetenzentwicklung ihrer Studieren- das Grundprinzip der Lehre an der FOM. So kompetenzorientierten Lehrens und Prüfens den. bleibt das Präsenzmerkmal als Stärke erhalten, im Sinne des Constructive Alignments. während die systematische Weiterentwicklung BERICHT ZU LEHRE & QUALITÄT DER FOM HOCHSCHULE 2018 17
QUALITÄTSMANAGEMENT UND QUALITÄTSVERSTÄNDNIS AN DER FOM 2. QUALITÄTSMANAGEMENT UND QUA- Prüfungen mit Leben gefüllt. So tragen alle Be- Das umfassende Qualitätsmanagement der teiligten dazu bei, das hohe Vertrauen in die FOM bezieht sich auf alle Aufgaben und Leis- LITÄTSVERSTÄNDNIS AN DER FOM Qualität der FOM zu rechtfertigen und weiter tungsbereiche der Hochschule. Hierzu zählen 2.1. QUALITÄTSKULTUR UND QUALITÄTSVERANT- auszubauen. insbesondere die Bereiche Studium und Lehre als Kernaufgaben, andere Bereiche wie For- WORTUNG Vor dem Hintergrund dieser hohen Partizipati- schung, Weiterbildung, Wissenstransfer sowie Eine Grundvoraussetzung für ein funktionieren- das interne Management haben eine ebenso des Qualitätsmanagementsystem ist das Be- onskultur muss auch das Qualitätsmanagement- große Bedeutung. wusstsein für die gemeinsame Qualitätsverant- system ein lebendes System bleiben um dauer- wortung. Im Sinne der Charta „Partnerschaft für haft wirksam zu sein. Entsprechend agiert die Lehre und Lernen“ setzen sich Lehrende, Studie‐ FOM in einem dynamischen Zusammenspiel der rende und Lehrkoordination gemeinsam für die Bereiche Konzeption und Durchführung, welche kontinuierliche Optimierung von Zielen und Er- sich ebenfalls an einem strategiegeleiteten Re- gebnissen, Prozessen und Rahmenbedingungen gelkreislauf eines PDCA-Zyklus orientieren. Auch im jeweiligen Umfeld ein. Die Qualitätskultur an die Partizipation in Qualitätsgremien sowie Be- der FOM ist geprägt durch qualitätsorientierte teiligung an Befragungen spielen eine große Dialoge unter Lehrenden, Studierenden und der Rolle. So werden seit dem Sommer durch eine Lehrkoordination, einen offenen Umgang mit Informationskampagne Studierende und Leh- Herausforderungen und konstruktive Feedback- rende auf die anstehenden Befragungen für das schleifen mit dem Ziel, gemeinsam an der Wei- Qualitätsmanagement hingewiesen. Die Rück- terentwicklung der Hochschule zu arbeiten. Die laufquoten konnten dadurch gesteigert werden Qualitätskultur zeichnet sich auch durch ein ho- und liegen nun stabil bei rund 30 %. Somit sind hes Maß an dezentralen Freiräumen im Sinne repräsentative Ergebnisse ermöglicht worden der Subsidiarität aus. Hierbei wird durch das und die Nutzbarkeit der Befragungsergebnisse Steuerungssystem der FOM ein hochschulweiter ist gewährleistet. Die Ergebnisse der Studieren- Standard gesetzt, der aus den vielfältigen Erfah- denbefragung können durch die Lehrenden ver- rungen in den Studiengängen und an den Hoch- anstaltungsbezogen den Studierenden über den schulzentren gespeist wird. Dieser Rahmen wird Online-Campus zur Verfügung gestellt werden. vor Ort an den Hochschulzentren, in den einzel- Rund ein Drittel aller Lehrenden nutzt bereits nen Studiengängen bis hin zu Vorlesungen und diese Möglichkeit zur Transparenzerhöhung. BERICHT ZU LEHRE & QUALITÄT DER FOM HOCHSCHULE 2018 18
QUALITÄTSMANAGEMENT UND QUALITÄTSVERSTÄNDNIS AN DER FOM Interview mit Prof. Dr. Oliver Günther, Präsident der Universität Potsdam und Mitglied der „Evaluierungskommission Studiengang“ der FOM Eine gute Qualität der Lehre sollte für Hochschulen selbstverständlich sein. Bedarf es da eines eigenen Qualitätsmanagements? Prof. Günther: „Früher gab es an deutschen Hochschulen kein eigenes Qualitätsmanagement (QM), das kam erst in den 80er/90er Jahren von Amerika zu uns nach Europa. Es ging dabei darum, bei der steigenden Anzahl von öffentlichen und privaten Hochschulen eine Art Gütesiegel zu vergeben, um den Studierenden zusätzliche Orientierung bei der Auswahl des Studienortes zu geben. Vor allem bei den privaten Hochschulen war und ist das wichtig. Bei traditionellen Unis, denken sie an Heidelberg oder Tübingen, war das lange nicht nötig, die haben ihren Ruf über Jahrhunderte erarbeitet.“ Ist Qualitätsmanagement also nur für private Hochschulen wichtig? Prof. Günther: „Nein, nicht nur. Aber gerade für private Hochschulen, die erst in den Zeiten des Wirtschaftswunders oder sogar erst in den 90er und 2000er Jahren gegründet wurden, sind die Qualitätssiegel und die Akkreditierungen eine besondere Auszeichnung und natürlich auch ein wichtiges Marketinginstru- ment. Allerdings merken auch immer mehr öffentliche Hochschulen, wie wichtig ein gutes Qualitätsmanagement ist, schließlich stehen sie zunehmend im Wettbewerb mit den privaten Anbietern. Wir an der Uni Potsdam waren ganz vorne dabei und die zweite öffentliche Universität bundesweit, die systemakkre- ditiert wurde. Das QM hat an vielen privaten Hochschulen, wie z.B. der ebenfalls systemakkreditierten FOM, mittlerweile ein Level erreicht, welches gut ver- gleichbar ist mit dem in Industrieunternehmen. Und das hat natürlich auch Folgen für die Sicherung der hohen Qualität des Studienbetriebs.“ Haben die Siegel und Akkreditierungen etwas bewirkt? Prof. Günther: „Man kann glaube ich schon behaupten, dass sich die Studienqualität insgesamt deutlich verbessert hat. Die Lehre hat sich gewandelt, Standards haben sich durchgesetzt, die interne Qualitätskontrolle auch in der Lehre wird weithin akzeptiert. Früher konnte ein Professor prinzipiell machen was er wollte, das ist heute nicht mehr möglich, wenn es Zweifel an der Qualität der Lehre gibt. Auch wenn natürlich die Freiheit der Lehre nicht angetastet wird.“ Die Zahl der angebotenen Studiengänge steigt stetig, es gibt Fächer, die kannte man vor zehn Jahren noch gar nicht. Denken Sie an den Bereich der Digita- lisierung. Welche Rolle spielt da das Qualitätsmanagement? Prof. Günther: „Die zunehmende Ausdifferenzierung der Studiengänge ist ein Phänomen, welches wir seit Jahren beobachten. Manche Fachbereiche splittern sich stark auf. Ob das immer zielführend ist, würde ich bezweifeln. Oft denke ich, ein paar Studiengänge oder Vertiefungen weniger wären besser, vor allem wenn man dafür die Grundlagen eines Faches breiter lehren könnte. Das Qualitätsmanagement setzt bei der Ausdifferenzierung allerdings einen wichtigen Rahmen. Es verhindert nicht nur die gröbsten Auswüchse, sondern stellt die Qualität der Lehre sicher, und das ist für eine Hochschule ja nun mal das A und O.“ BERICHT ZU LEHRE & QUALITÄT DER FOM HOCHSCHULE 2018 19
QUALITÄTSMANAGEMENT UND QUALITÄTSVERSTÄNDNIS AN DER FOM 2.2. STEUERUNGSSYSTEM DER HOCHSCHULE eine professionelle Lehrkoordination sind Kern- Das Rektorat lenkt den Steuerungsbereich Stra- Studiengangskonzepte und Studiengangsdurch- merkmale des modernen Hochschulmanage- tegie der gesamten Hochschule und stimmt das führung können nur durch exzellentes und qua- ments an der FOM. Hieraus leiten sich die drei Studiengangsangebot mit dem Träger ab. Es ver- litätsorientiertes Hochschulmanagement ge- grundlegenden Steuerungsbereiche für Studium antwortet die übergeordneten strategischen währleistet werden. Die FOM Hochschule bietet und Lehre des standortübergreifenden und qua- Entscheidungen, die die gesamte Hochschule entsprechend ihrer Tradition Raum für Innova- litätsorientierten Steuerungssystems der FOM und alle Studiengänge und Hochschulzentren tion und dynamische Entwicklung und kann ab (vgl. Abbildung 5), die über Qualitätsregel- betreffen. Darüber hinaus setzt es Rahmenbe- dadurch auch auf neue Bedarfe flexibel und kreise (PDCA) miteinander verknüpft sind: schnell reagieren. Als Hochschule in privater Trä- gerschaft ist die FOM in besonderem Maße der nachhaltigen und damit wirtschaftlichen Ent- wicklung von Studienangeboten verpflichtet. Auch in der Forschung bietet die FOM eine Platt- form für ihre Wissenschaftler zur Entwicklung und Durchführung von anwendungsorientierten Forschungsprojekten. Um diesen Qualitätsansprüchen gerecht zu wer- den, verfügt die FOM Hochschule über ein standortübergreifendes und qualitätsorientier- tes Hochschulsteuerungssystem, das vom Hauptsitz in Essen gesteuert wird. Dieses Steue- rungssystem der FOM ist auf die Anforderungen einer Hochschule mit bundesweit 29 Hochschul- zentren ausgerichtet und besteht aus zentralen und dezentralen Steuerungsfunktionen. Zentral entwickelte Studiengangskonzepte und dezent- rale Durchführung, sowie die Einbettung der Hochschule in Gremien und die Unterstützung der akademischen Steuerungsbereiche durch Abbildung 5: Das Steuerungsdreieck der FOM BERICHT ZU LEHRE & QUALITÄT DER FOM HOCHSCHULE 2018 20
Sie können auch lesen