BESSER UND EFFIZIENTER ARBEITEN: BEWERTUNG UND STÄRKUNG DER PHILANTHROPISCHEN VITALITÄT IN DER GENFERSEEREGION 2019 - Measuring and ...
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BESSER UND EFFIZIENTER ARBEITEN: BEWERTUNG UND STÄRKUNG DER PHILANTHROPISCHEN VITALITÄT IN DER GENFERSEEREGION 2019
BESSER UND FÖRDERER EFFIZIENTER ARBEITEN: BEWERTUNG UND STÄRKUNG DER PHILANTHROPISCHEN VITALITÄT IN DER MITGLIEDER DES LENKUNGSAUSSCHUSSES GENFERSEEREGION GRAFIK UND WEBDESIGN simpleGRAVITY 2019
BESSER UND EFFIZIENTER ARBEITEN: BEWERTUNG UND STÄRKUNG DER PHILANTHROPISCHEN VITALITÄT BESSER UND EFFIZIENTER ARBEITEN: BEWERTUNG UND STÄRKUNG DER PHILANTHROPISCHEN VITALITÄT INHALTSVERZEICHNIS LISTE DER TABELLEN UND ABBILDUNGEN Liste der Tabellen und Abbildungen 3 Abbildung 1: Bewertung der sechs Dimensionen philanthropischer Vitalität 17 Abkürzungen 3 Abbildung 2: Zusammenfassung der Indikatorenergebnisse 25 Abbildung 3: Kategorien von Aufsichtsrisiken und Anzahl der Stiftungen, die in Genf und Waadt Vorwort 5 als mit Risiken behaftet gelten (2017/18) 27 Kapitel 1: Neue Wege einschlagen: Die Vitalität des philanthropischen Sektors untersuchen 9 Abbildung 4: Anteil von Frauen in leitender Funktion in Stiftungen (Stand Juli 2019) 29 Warum die Genferseeregion? 11 Abbildung 5: Prozentsatz von Frauen auf jeder Ebene der Stiftungshierarchien, insgesamt für Genf Was ist neu an einer Vitalitätsbewertung? 12 und Waadt 30 Kapitel 2: Eine kurze Vorschau der Ergebnisse und Empfehlungen 15 Abbildung 6: Vertrauen in Stiftungen und ihre Arbeit für das Wohl der Allgemeinheit, nach Altersgruppen 32 Der Zustand der Vitalität auf einen Blick 16 Abbildung 7: Vertrauen in Institutionen, dass sie „das Richtige tun“, nach Altersgruppen 33 Zusammenfassung der Entwicklungsprioritäten 18 Wie die Vitalität methodisch bewertet wurde 20 Abbildung 8: Empfehlungen und relevante Indikatoren 39 Methodik der Stakeholder-Befragung 21 Abbildung 9: Übersicht über Empfehlungen 40 Methodik der Meinungsumfrage 21 Abbildung 10: Mitglieder des Vorstandes und des Stiftungsrats ausgewählter Organisationen 41 Kapitel 3: Philanthropische Vitalität in der Genferseeregion – Zentrale Indikatorenergebnisse 23 Abbildung 11: Fragen der Meinungsumfrage des LINK Instituts 58 Regulatorischer Rahmen 26 Abbildung 12: Deskriptive Statistik von Stichproben für Meinungsumfrage in Genf und Waadt 59 Das Kapital der Stiftungen 29 Abbildung 13: Zusammenfassung der Bewertungsergebnisse 63 Öffentliches Vertrauen 31 Intermediäre des Sektors 34 Abbildung 14: Mapping philanthropischer Akteure 65 Rechenschaftspflicht von Stiftungen 35 Abbildung 15: Stiftungsregistrierungen (reg) und Liquidierungen (liq) in der Genferseeregion 67 Kapitel 4: Schlussfolgerung: Wie geht es weiter? Sechs Empfehlungen 37 Tabelle 1: Übersicht über Anreize der Politik für philanthropisches Spenden und die Gründung Die Empfehlungen auf einen Blick 38 von Stiftungen 28 Empfehlung 1: Bildung einer Koalition aus Förderern im Interesse der Vitalität der Genferseeregion Tabelle 2: Übersicht über sechs Vitalitätskategorien 51–56 als Philanthropie-Hub 41 Tabelle 3: Vermögenswachstum kantonal beaufsichtigter Stiftungen nach Stiftungsgröße, 2014–2017 68 Empfehlung 2: Kommunikation zur philanthropischen Vitalität 42 Tabelle 4: Übersicht über lokale spezialisierte Intermediäre (unvollständig) 71 Empfehlung 3: Förderung der Weiterbildung von Vorständen und Personal 43 Empfehlung 4: Beschleunigung des Trends zu leichterem Zugriff auf Informationen und Transparenz 44 Tabelle 5: Ein Blick auf gute Online-Präsentationen der Rechenschaftspflicht von Stiftungen 73 Empfehlung 5: Beschleunigung des Wachstums von Dachstiftungen und Untersuchung der Notwendigkeit einer Gebietsstiftung 45 Empfehlung 6: Harmonisierung kantonaler Best Practices und Verfahren sowie weitere Verbesserung der Anreize 46 ABKÜRZUNGEN Anhang 1: Detaillierte Methodik 50 de Genève (Generaldirektion für AGFA Association de Genève des fondations Bewertung philanthropischer Vitalität: ein dreigleisiger Ansatz 50 wirtschaftliche Entwicklung, Forschung académiques (Genfer Vereinigung Tabellarische Übersicht zu den sechs Vitalitätskategorien 51 und Innovation, Kanton Genf) akademischer Stiftungen) Methodik der öffentlichen Meinungsumfrage 58 Weiterentwicklung der Methodik: Potenzielles Upgrade für spätere Studien 60 ASFIP Autorité cantonale (genevoise) de EFC European Foundation Centre surveillance des fondations et des (Europäisches Stiftungszentrum) institutions de prévoyance (Genfer EPFL École polytechnique fédérale de Lausanne Anhang 2: Restliche Indikatorenergebnisse 62 kantonale Aufsichtsbehörde für Stiftungen Zusammenfassung der Bewertungsergebnisse 63 GCP Geneva Centre for Philanthropy, Universität und Pensionskassen) Regulatorischer Rahmen 64 Genf Das Kapital der Stiftungen 66 AS-SO Autorité de surveillance LPP et des Öffentliches Vertrauen 69 fondations de Suisse occidentale GDP Bruttoinlandsprodukt Intermediäre des Sektors 70 (Westschweizer Aufsichtsbehörde für GE (Kanton) Genf Rechenschaftspflicht von Stiftungen 72 Stiftungen und Vorsorgeeinrichtungen) Kooperation 74 IMD International Institute for Management AVPN Alliance vaudoise pour la nature Development, Lausanne Anhang 3: Partner und Sachverständige 76 (Waadtländer Allianz für Natur) Förderer dieser Studie N/A Nicht anwendbar CAGR Compound annual growth rate Lenkungsausschuss NEF Network of European Foundations (durchschnittliche jährliche Wachstumsrate) Liste der interviewten Sachverständigen CEPS Center for Philanthropy Studies (Zentrum für TGE Transnational Giving Europe Anmerkungen 78 Philanthropische Studien), Universität Basel UNIGE Universität Genf CHF Swiss Franc (Schweizer Franken) VD (Kanton) Waadt DDE Département du développement WINGS Worldwide Initiatives for Grantmaker économique, République et canton de Support (Weltweite Initiativen zur Genève (Abteilung für wirtschaftliche Unterstützung von Spendern) Entwicklung, Kanton Genf) DG DERI Direction générale du développement économique, de la recherche et de l’innovation, République et canton 4 | BERICHT ÜBER PHILANTHROPISCHE VITALITÄT | 2019 2019 | BERICHT ÜBER PHILANTHROPISCHE VITALITÄT | 5
DOING BETTER, MORE EFFICIENTLY: MEASURING AND ENHANCING PHILANTHROPIC VITALITY BESSER UND EFFIZIENTER ARBEITEN: BEWERTUNG UND STÄRKUNG DER PHILANTHROPISCHEN VITALITÄT gleichen Geist heraus, die künftige Entwicklung des Schweizer philanthropischen Sektors neu zu bewerten und zu fördern. Sie hat dabei ein zweifaches Ziel. Zunächst wollen wir die Effizienz, Vernetzung, Sichtbarkeit und Transparenz des Sektors mithilfe hochwertiger empirischer Recherchen bewerten, um eine aktuelle Messbasis zu erhalten. Zweitens wollen wir Empfehlungen erarbeiten, die das philanthropische Vorwort Ökosystem weiter stärken. Da die Ressourcen nach wie vor begrenzt sind, bleibt die gleiche Frage wie schon vor fast einem Jahrzehnt: Wie können wir besser, wirksamer arbeiten? D ie Schweiz hat das Glück, auf eine lange Allerdings hat sich der Kontext philanthropischen philanthropische Tradition und wirksame Handelns in den vergangenen zehn Jahren Institutionen zurückgreifen zu können, wenn entscheidend verändert. Die Herausforderungen im es darum geht, Menschen zu unterstützen, die zum Zusammenhang mit dem Bevölkerungswachstum, Allgemeinwohl beitragen wollen. Der älteste bekannte begrenzten natürlichen Ressourcen und dem philanthropische Akteur im Land, der heute noch Klimawandel sind in den Vordergrund des öffentlichen aktiv ist, hat vor über sechshundert Jahren mit dieser Bewusstseins gerückt. Die Schaffung von Reichtum Arbeit begonnen. Das Inselspital in Bern, auch unter sowie technische Innovation durch menschlichen dem Namen Universitätskrankenhaus Bern bekannt, Erfindergeist und Innovation sind immer noch die wurde 1354 infolge des Testaments von Anna Seiler Grundlage neuer Lösungen für noch unbekannte, gegründet, einer reichen Bürgerin der Stadt. Drei neu entstehende Bedürfnisse. Aber auch die der wichtigsten kulturellen Einrichtungen von Genf Verteilungseffekte eines solchen Fortschritts und die wurden durch Schenkungen von Philanthropen vor Gefahr entstehender Ungleichheiten sind im Laufe des mindestens 150 Jahren gegründet: das Théâtre de einundzwanzigsten Jahrhunderts in das Bewusstsein Neuve (heute das Grand Théâtre von Genf) im Jahr gerückt. Philanthropie ist weiter als eine Kraft für das 1783, das Musée Rath 1825 und das Conservatoire Gute anerkannt, aber alle Sektoren der Gesellschaft, de Musique 1858. Heute gehören zu dem einschließlich der Philanthropie, sind mehr denn je philanthropischen Hub in den Kantonen Genf und gefordert zu zeigen, wie sie im öffentlichen Interesse Waadt über 2.500 gemeinnützige Stiftungen agieren und zu einem sichtbaren Fortschritt und (auf Französisch fondations d‘utilité publique) und Erfolg beitragen. etwa 800 internationale Organisationen und NGOs, die sich gesellschaftlichen Bedürfnissen widmen. Die jüngste Infragestellung der philanthropischen Werte ergibt sich aus der digitalen Revolution, Dank des Stiftungsgesetzes von Zürich aus dem Jahr die den traditionellen Arbeitsverlauf in diesem 1835 und der nachfolgenden Bundesgesetze, die Bereich wie auch in vielen anderen Bereichen ab 1907 erlassen wurden, verfügt die Schweiz seit durcheinanderbringt. Die Zukunft, in der wir mehr als hundert Jahren über ein fortschrittliches routinemäßig einen gemeinnützigen Online-Chatbot Rechtssystem für Stiftungen. Als der Schweizer benutzen und Fragen über unsere Arbeit und die Stiftungskodex 2005 zum ersten Mal veröffentlicht Auswirkung unserer Spenden stellen, liegt vielleicht wurde, bildete er das erste umfassende Handbuch mit noch ein Jahrzehnt entfernt. Aber die digitale freiwilligen Richtlinien für Vergabestiftungen in Europa. Transformation ist heute schon Realität, und es ist So, wie sich die Schweiz von einem ursprünglichen wichtig, sich auf die nahe und mittelfristige Zukunft Agrarland zu einem global vernetzten Industriestaat vorzubereiten Die Integration der digitalen Technologie und zu einer postindustriellen Gesellschaft gewandelt in die Entscheidungsfindung gemeinnütziger hat, hat sich die philanthropische Praxis in den Organisationen wird Änderungen der Arbeitsabläufe, vergangenen Jahrhunderten ähnlich wesentlich die Notwendigkeit betrieblicher Fortbildung und verändert. Durchweg sind die Philanthropie und ihre Impact-Strategien nach sich ziehen. Der Übergang zu Institutionalisierung in Form von gemeinnützigen einem digitalen Wissensmanagement ist in sich schon Stiftungen1 Ausdruck der gemeinsamen eine Aufgabe, die Sachverstand und Budgets für Verantwortung für eine gerechtere, besser Technologie erfordert. Ein anderer Innovationsbereich funktionierende und nachhaltigere Gesellschaft. sind innovative Finanzen: andere Finanzinstrumente als Spenden zu nutzen, um Kapital für Projekte zu Acht Jahre nach der Veröffentlichung der Studie beschaffen, die die Welt verbessern und manchmal Advancing Philanthropy in Switzerland (Die sogar finanzielle Erträge erbringen. Weiterentwicklung der Philanthropie in der Schweiz): A Vision for a Co-operative and Recognized Kurz, all diese Veränderungen erfordern, dass die Philanthropic Sector (Eine Vision für einen Stakeholder des philanthropischen Ökosystems kooperativen und anerkannten philanthropischen eine vorausschauende, strategische Perspektive Sektor) versucht die vorliegende Studie aus dem bezüglich der Frage einnehmen, wie sie weiter 6 | BERICHT ÜBER PHILANTHROPISCHE VITALITÄT | 2019 2019 | BERICHT ÜBER PHILANTHROPISCHE VITALITÄT | 7
BESSER UND EFFIZIENTER ARBEITEN: BEWERTUNG UND STÄRKUNG DER PHILANTHROPISCHEN VITALITÄT DOING BETTER, MORE EFFICIENTLY_MEASURING AND ENHANCING PHILANTHROPIC VITALITY auf der großen philanthropischen Tradition der Dr. Maximilian Martin, Schweiz aufbauen können, und sie erforderlichenfalls Generalsekretär Lombard Odier Stiftung, reformieren müssen, damit den Herausforderungen Vorsitzender des Lenkungsausschusses dieses Jahrhunderts begegnet werden kann. Auf der Basis der Fortschritte des vergangenen Jahrzehnts François Geinoz, und mit der Unterstützung verschiedener führender President, proFonds – Association faitière des Stiftungen der Schweiz wird diese Analyse der fondations d’utilité publique de Suisse (Dachverband philanthropischen Vitalität mit einem neuen Niveau der gemeinnützigen Stiftungen der Schweiz) an Stringenz und Tiefe durchgeführt, um das Potenzial des Schweizer philanthropischen Sektors zu Dr. Claudia Genier, erschließen. Dies gilt besonders für die Methodik, Stellvertretende Direktorin, SwissFoundations da die Studie quantitative Analytik mit Bewertungen der öffentlichen Meinung und Auffassungen von Laetitia Gill, Stakeholdern kombiniert. Wir wollten wissen, welche Executive Director, Geneva Centre for Philanthropy Faktoren einen gesunden, leistungsstarken und „wettbewerbsfähigen“ philanthropischen Sektor Catherine Lalive D’Epinay, befördern, in dem Ressourcen so geleitet werden, Beauftragte für wirtschaftliche Entwicklung, dass sie unter Einbeziehung der Sichtweisen der Generaldirektion für wirtschaftliche Entwicklung, Stakeholder sozial hochwertig sind. Um die Forschung und Innovation, Kanton Genf philanthropische Vitalität zu operationalisieren, fragten wir danach, welche Rolle folgende Faktoren spielen: (1) Prof. Henry Peter, Öffentliches Vertrauen in den Sektor; (2) der rechtliche Head, Geneva Centre for Philanthropy Rahmen; (3) das finanzielle und menschliche Kapital der Stiftungen; (4) Transparenz und Evaluation der Marc Pfitzer, Aktivitäten der Stiftungen; (5) der Kompetenzaufbau Geschäftsführer, FSG bei den Dienstleistern des Sektors; und (6) der Rahmen für Ressourcen-Pooling und Kooperation. Prof. Georg von Schnurbein, Direktor, Center for Philanthropy Studies, Die Studie ist eine Initiative des gesamten Sektors. Universität Basel An der Studie haben das Zentrum für Philanthropie an der Universität Genf, das Center for Philanthropy Catherine Zimmermann, Studies an der Universität Basel, proFonds, Swiss- Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Generaldirektion Foundations und der Kanton Genf als Partner aus dem für wirtschaftliche Entwicklung, Forschung und akademischen Bereich und dem Dritt- und öffentlichen Innovation, Kanton Genf Bereich mitgearbeitet. Die Studie wurde von der Fondation Lombard Odier geplant, und FSG diente als Hauptberater. Sie wurde mitfinanziert von Akteuren wie der Ernst Göhner Stiftung, der Gebert Rüf Stiftung, der Stiftung Mercator Schweiz und der Fondation Lombard Odier. Mithilfe eines sektorübergreifenden Lenkungsausschusses als Vertreter der kantonalen Regierung, des akademischen Bereichs, lokaler Stiftungen und Dienstleister haben wir uns bemüht, der Studie Tiefe und Relevanz zu verleihen. Darüber hinaus haben dreiundvierzig Sachverständige aus der Schweiz und anderen Ländern dazu beigetragen, die wichtigsten Leistungsindikatoren zu identifizieren. Eine weit gestreute Stakeholder-Umfrage trug eine zusätzliche Perspektive zur Analyse bei und half uns, die in dieser Studie vorgebrachten Empfehlungen zu erarbeiten und ins richtige Licht zu rücken, um über die nächsten fünf Jahre weitere Fortschritte zu machen. Voller Dankbarkeit präsentieren wir daher unsere Erkenntnisse und eine Roadmap für Stiftungen der Genferseeregion sowie das philanthropische Ökosystem der Region im weiteren Sinne. Außerdem hoffen wir, dass die Studie und ihre Methodik auch für Leser/-innen außerhalb der Region von Interesse ist. Genf, September 2019 8 | BERICHT ÜBER PHILANTHROPISCHE VITALITÄT | 2019 2019 | BERICHT ÜBER PHILANTHROPISCHE VITALITÄT | 9
DOING BETTER, MORE EFFICIENTLY: MEASURING AND ENHANCING PHILANTHROPIC VITALITY KAPITEL 1 NEUE WEGE EINSCHLAGEN: DIE VITALITÄT DES PHILANTHROPISCHEN SEKTORS UNTERSUCHEN „Die Welt ändert sich. Wir wissen, dass der philanthropische Sektor immer besser und effizienter werden muss.“ 10 | BERICHT ÜBER PHILANTHROPISCHE VITALITÄT | 2019
KAPITEL 1: NEUE WEGE EINSCHLAGEN – DIE VITALITÄT DES PHILANTHROPISCHEN SEKTORS UNTERSUCHEN KAPITEL 1: NEUE WEGE EINSCHLAGEN – DIE VITALITÄT DES PHILANTHROPISCHEN SEKTORS UNTERSUCHEN Welche Inhalte sind für einen erfolgreichen, lebendigen philanthropischen Sektor nötig? In welchem Maß sind WARUM DIE durch die starke Kultur des Bürgerengagements und der sie bereits in den Schweizer Kantonen Genf und Waadt GENFERSEEREGION? Rechtsstaatlichkeit ergänzt wird.6 präsent? Wie kann die Prosperität dieses Sektors Die Schweiz ist eine philanthropische Nation und Der Global Philanthropy Environment Index in der Genferseeregion verbessert werden? Diese in vieler Hinsicht unter den führenden Ländern gut von 2018 stufte Länder nach fünf Faktoren Schlüsselfragen werden in der vorliegenden Studie positioniert. Obwohl die Schweiz ein kleines Land ist, ein: das unproblematische Arbeiten einer gestellt. Sie benutzt dabei einen innovativen, methodisch steht sie mit ihrer Anzahl an Stiftungen (mit 13.1692) philanthropischen Organisation, steuerliche Anreize, gemischten Ansatz und stützt sich auf den Sachverstand in den europäischen Ländern an vierter Stelle hinter grenzüberschreitender Verkehr sowie das politische Dutzender von Experten und auf einen breit aufgestellten Deutschland, Ungarn und Polen. Sie verfügt auch und soziokulturelle Umfeld als Unterstützung von Lenkungsausschuss. über den drittgrößten Pool an Stiftungsvermögen (mit Philanthropie. Die Schweiz belegt den dritten Rang, etwa 100 Billionen CHF3) nach Deutschland und den dicht hinter Finnland und den Niederlanden, die Niederlanden. Im Vergleich zu anderen europäischen hinsichtlich grenzüberschreitenden Gebens und Ländern zeichnet sich die Schweiz besonders unterstützendem politischem Umfeld die Schweiz durch ihren stringenten regulatorischen Rahmen nur knapp überholt hatten.7 aus.4,5 Liberale Stiftungsgesetze sowie geltende Steuervorschriften unterstützen das individuelle Mit ihren 26 Kantonen hat die Schweiz auch philanthropische Handeln sehr, vor allem wenn sie eine tief verankerte föderale Struktur. Als ersten M ehr denn je werden philanthropische Durch einen Prozess sich wiederholender Schritte unter Stiftungen gebraucht, um den Beteiligung von Dutzenden von Sachverständigen gesellschaftlichen Fortschritt zu und gründlicher Einsicht in die Literatur haben wir unterstützen. Zur gleichen Zeit wirft das wachsende sechs Bewertungsdimensionen mit 22 Indikatoren 20 % Wohlstandsgefälle eine grundsätzliche Frage auf: als ganzheitliche Gradmesser für die Vitalität des Tragen diejenigen, die über die Ressourcen zur philanthropischen Sektors identifiziert. Wir haben Veränderung der Welt verfügen, nur dazu bei, die jeden Indikator einerseits unter Verwendung des bestehenden Ungleichheiten aufrechtzuerhalten? größtmöglichen Umfangs an Daten quantitativ Oder tragen sie wirklich zum Fortschritt in der bewertet, andererseits auch mittels einer Stakeholder- Gesellschaft bei? Um das Vertrauen der Allgemeinheit Umfrage, an der 116 Befragte in der Region im Juni und aller Stiftungen in der in philanthropische Stiftungen zu schaffen und Juli 2019 teilnahmen, qualitativ eingeschätzt. Schweiz haben ihren Sitz zu erhalten, muss der philanthropische Sektor in Genf und Waadt immer transparenter werden und nachweisen, welche Auf der Basis des Grades der Vitalität, der auf einer konkreten Ziele er mit Geldern fördert und was er Skala zwischen einem Stern für niedrige Vitalität bis mit seinen Projekten erreichen kann. Dies wird am zu drei Sternen für hohe Vitalität angezeigt wurde, besten durch einen dynamischen Sektor erreicht. sowie der Empfehlungen aus der Umfrage haben sich sechs Handlungswege für den Sektor ergeben. Um Im Interesse dieser Vitalität soll die vorliegende Studie das Vorgehen zu vereinfachen, wird jede Empfehlung Einsichten schaffen, mit deren Hilfe die Relevanz und mit den lokalen und internationalen Best Practices die Wirksamkeit der philanthropischen Einrichtungen verbunden, um die Akteure anzuleiten und zu weiter verbessert werden können, die in der inspirieren. Zudem entwickelten wir einen Vorschlag Genferseeregion, bestehend aus den Kantonen Genf für den zeitlichen Rahmen und benannten mögliche und Waadt, konzentriert anzutreffen sind. Hier befindet Hauptakteure bei der Implementierung. sich ein einzigartiges Cluster von Stiftungen, privaten Geldgebern, internationalen Organisationen, NGOs, sozialen Einrichtungen und vermittelnden Sektoren, die dem Sektor professionelle Dienstleistungen liefern. Wenn man weiß, was die Vitalität des philanthropischen HOCH Sektors beflügelt, kann man etwas zu seiner Verbesserung unternehmen und damit den positiven Beitrag des Sektors zur Gesellschaft weiter erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir uns zu MITTEL verstehen bemüht, was philanthropische Vitalität bedeutet, wie sie bemessen wird und wie die Ergebnisse in Handlungsanweisungen umgesetzt NIEDRIG werden können. Auf diese Weise bringt die Studie die größten Stärken, aber auch die größten Schwächen des philanthropischen Ökosystems im arc lémanique ERGEBNISSE (Genferseebogen), wie die Region auf Französisch NICHT ANGEGEBEN genannt wird, ans Tageslicht – denn Transparenz über den aktuellen Stand der Dinge ist der wichtigste Schritt zu Beginn des Prozesses. 12 | BERICHT ÜBER PHILANTHROPISCHE VITALITÄT | 2019 2019 | BERICHT ÜBER PHILANTHROPISCHE VITALITÄT | 13
KAPITEL 1: NEUE WEGE EINSCHLAGEN – DIE VITALITÄT DES PHILANTHROPISCHEN SEKTORS UNTERSUCHEN KAPITEL 1: NEUE WEGE EINSCHLAGEN – DIE VITALITÄT DES PHILANTHROPISCHEN SEKTORS UNTERSUCHEN 1 Schritt für die Entwicklung einer Methodik der mehr infrage gestellt. Mit dem zunehmenden Könnten wir statt eines Einzelberichts Leistungsbewertung, die potenziell auf Schweizer Wohlstandsgefälle wächst die Überzeugung, dass alle eine robuste Methodik schaffen, nationaler Ebene und darüber hinaus übernommen Einrichtungen, einschließlich der Stiftungen (und ihrer mit der wir regelmäßig wichtige werden kann, haben wir die Arbeit dieser Studie Geldgeber) – wissentlich oder nicht – womöglich dazu Leistungsindikatoren auf derselben auf die Genferseeregion konzentriert. Wir haben beitragen, Systeme zu erhalten, deren Ergebnisse Bewertungsgrundlage neu evaluieren diese Wahl aus zwei Gründen getroffen. Zum ungerecht sind.17 Wohlstand und seine Macht über könnten? Im Geist dauernder Verbesserung könnte ein einen haben führende Geldgeber und Forscher WAS IST NEU AN EINER Einfluss und Handeln werden als Quelle, aber auch als solcher Ansatz mehr ergeben als nur eine Agenda für Interesse an einer Pilotstudie bekundet, vor allem in Anbetracht des Fehlens einer früheren Studie über VITALITÄTSBEWERTUNG? Bedrohung sozialen Fortschritts gesehen. die gemeinsame Sektorentwicklung für Stiftungen, Regierung, Intermediäre des Sektors und andere. philanthropische Vitalität. Darüber hinaus erwies Aufgrund der immer noch begrenzten Transparenz der Ein solcher Ansatz könnte durch einen iterativen sich die Genferseeregion mit ihrem einzigartigen Statt eines neuen Aufgusses des bisherigen Arbeit von Stiftungen und ihrer Ergebnisse, worauf Bewertungszyklus und die Identifizierung von philanthropischen Cluster als zwingender Wissensstands will diese Studie wichtige neue in zahlreichen Artikeln in der Schweiz hingewiesen Entwicklungsprioritäten und Handlungsansätzen auch Untersuchungsgegenstand. Zusammen repräsentieren Einsichten bieten. wurde (und die oft eine Konsequenz des Wunsches den Schwung und die Vitalität des Prozesses erhalten. 2 diese beiden Kantone 2.585 Stiftungen, d.h. fast 20 % von Philanthropen ist, ihr Vermögen und ihr Tun aller Stiftungen in der Schweiz, also deutlich mehr als Die beiden führenden Verbände philanthropischer vertraulich zu behandeln), ist das Vertrauen in den ihr gemeinsamer Anteil am nationalen BIP von 15,5 %. Stiftungen in der Schweiz, SwissFoundations Sektor nicht selbstverständlich. Beim „Machen und Gemäß dem Sprichwort, dass nur das Auch wurden dort die meisten Neuregistrierungen (164 Mitglieder) und proFonds (ungefähr 450 Erreichen“ geht es nicht nur um Transparenz; es Gemessene auch gemanagt werden der vergangenen Jahre von Stiftungen in der Schweiz Mitglieder), wurden 2001 bzw. 1990 gegründet.10,11 geht auch um das Wissen und die Fähigkeit, positive kann: Könnte unsere Bewertung registriert (262 bzw. 169 für Genf und Waadt von 2005 veröffentlichte SwissFoundations die erste Wirkungen nachzuweisen, indem man wirksam und ganzheitlich sein und sowohl 2014 bis 2018). Auflage des Swiss Foundation Code, das erste effektiv Ressourcen einsetzt, um soziale Ergebnisse quantitative als auch qualitative umfassende Handbuch freiwilliger Richtlinien für zu erzielen. Messungen enthalten und die Fragestellung darauf Gestützt wird das philanthropische Potenzial der Spenderstiftungen in Europa. Der Kodex definiert Best konzentrieren, wie sich der Sektor weiterentwickelt, Genferseeregion durch privates Vermögen, eine Practices für eine Wohlstand schaffende Nation, in der Um diese Entwicklung voranzutreiben, wird in dieser wenn man die Auffassungen der Stakeholder zu notwendige Bedingung für Philanthropie. Genf engagierte Bürger wohnen, die ihr Vermögen und ihre Studie versucht, die Vitalität des philanthropischen eben diesen Indikatoren abfragt? Auf diese Weise leistet einen Hauptbeitrag zur Position der Schweiz Zeit in Stiftungen und gemeinnützige Einrichtungen Sektors, die für neue Praktiken und neues Engagement könnten wir nicht nur Wissens- und Umsetzungslücken als eines der wichtigsten Zentren für die Verwaltung kanalisieren, um lokale und internationale nötig ist, zu fördern. Aufgrund ihres institutionellen identifizieren, sondern auch Informationen zu den internationalen Reichtums, was Vermögensverwaltung Entwicklungsbedürfnisse zu stillen.12 Etwa vor neun und amtlich geprüften Status konzentrieren wir uns Überzeugungen und Verhaltensweisen im Sektor und Wettbewerbsfähigkeit betrifft.8 Genf und Waadt Jahren wurde ein weiterer Meilenstein errichtet, als auf gemeinnützige Stiftungen als „greifbaren“ Kern erhalten, die weiteren Fortschritt ermöglichen oder verfügen darüber hinaus über Steuersysteme, Lombard Odier den Bericht Advancing Philanthropy in des philanthropischen Sektors. Zugleich wollten behindern. 3 die Vermögende ermutigen, sich in der Region Switzerland (Die Weiterentwicklung der Philanthropie wir weder die Verbindungen der Stiftungen mit dem anzusiedeln. In der Region haben 40 internationale in der Schweiz) in Auftrag gab, um die Vitalität des privaten philanthropischen Engagement und direkten Organisationen und mindestens 750 NGOs ihren Sektors in finanzieller und moralischer Hinsicht zu Spenden ignorieren, die in dem gemeinsamen Könnten wir unsererseits mehr Sitz; sie bildet folglich das dichteste Cluster der fördern und konkrete Empfehlungen für den weiteren Wunsch, für das Allgemeinwohl zu handeln, begründet Vertrauen in das Analyse- und Welt von Organisationen, die sich dem sozialen Fortschritt zu geben.13 sind, noch die Rahmenbedingungen, die sowohl Bewertungsverfahren schaffen, indem Fortschritt widmen.9 Die Gründung des Zentrums für institutionelles als auch persönliches Spenden wir noch weitere Stakeholder des Philanthropie in Genf (GCP) an der Universität Genf Im vergangenen Jahrzehnt ist viel erreicht worden. betreffen. Unter Bezug auf frühere Studien meinten Sektors einbeziehen? In diesem Geist haben verschiedene Stiftungen ihre Kräfte vereint, um (UNIGE) im Jahr 2017 – das schnell die Mitarbeit von Wir können das beständige Wachstum des wir, dass es besonders hilfreich ist, wenn wir drei die Initiative zu finanzieren (s. Anhang 3). Beinahe Forschern und Lehrern verschiedener Fakultäten philanthropischen Sektors feiern und insbesondere die Lücken in der bestehenden Forschung behandeln. ein Jahr lang haben die teilnehmenden Institutionen gewonnen hat – ist Ausdruck der philanthropischen Anstrengungen, die von wichtigen Einrichtungen wie die Studie sektorübergreifend gemeinsam entworfen, Vitalität und leistet seinen Beitrag in der Region. In z.B. SwissFoundations14, dem Center for Philanthropy gelenkt und umgesetzt, sozusagen ausgebrütet. Zum unserer von Daten und Wissenschaft geprägten Studies (CEPS) an der Universität Basel (dessen ersten Mal arbeiteten dabei die zentralen Stakeholder Welt erfordert wirksame Philanthropie vorgelagerte Gründung größtenteils auf die Bemühungen von wie etwa die Aufsichtsbehörden für Stiftungen in Forschungs- und Schulungskompetenzen, und ein Mitgliedern von SwissFoundations zurückgeht), Genf, Waadt und der Schweizer Eidgenossenschaft, führendes philanthropisches Cluster wäre nicht Avenir Suisse, und, erst vor Kurzem, dem GCP das GCP und das CEPS sowie die beiden komplett ohne einen solchen akademischen unternommen wurden,15 um Kenntnisse auf dem größten Schweizer Stiftungsverbände in einem Schwerpunkt. Die IMD Business School in Lausanne Sektor durch Forschung, Jahresberichte und partnerschaftlichen Geist zusammen. hat auch eine Professur für Familien-Philanthropie Konferenzen aufzubauen.16 Die Eröffnung des eingerichtet. Gemeinsam mit dem Genfer Büro Büros der SwissFoundations in Genf im Herbst 2012 von SwissFoundations, des Verbandes der größten für die französische Schweiz entsprach einer der Spenderstiftungen der Schweiz, haben diese Empfehlungen, die im Bericht Advancing Philanthropy Infrastrukturelemente das Potenzial, einander in ausgesprochen wurden. der Genferseeregion zu unterstützen und so die Attraktivität dieses internationalen philanthropischen Es wäre aber unklug, sich auf diesen Lorbeeren Drehkreuzes und Kompetenzzentrums zu steigern. auszuruhen. Die Welt ändert sich. Wir wissen, dass Um die Möglichkeiten voll auszuschöpfen, müssen der philanthropische Sektor immer besser und allerdings zusätzliche Schritte erfolgen. wirksamer werden muss. Paradoxerweise hat dies Diese neue Studie versucht, die Vitalität des zwei gegensätzliche Gründe. Um neue und alte soziale sowie umweltbedingte Probleme zu lösen, brauchen philanthropischen Sektors zu fördern, die alle Länder und Gemeinden mehr philanthropisches und bürgerschaftliches Engagement als zuvor. nötig ist, um Praxis und Engagement zu Gleichzeitig wird dieses Engagement aufgrund der größeren gesellschaftlichen Polarisierung immer erneuern und zu vertiefen. 14 | BERICHT ÜBER PHILANTHROPISCHE VITALITÄT | 2019 2019 | PHILANTHROPIC VITALITY REPORT | 15
KAPITEL 2 EINE KURZE VORSCHAU DER ERGEBNISSE UND EMPFEHLUNGEN „Der Sektor hat die ‚Hardware‘, muss aber einen Teil seiner ‚Software‘ upgraden, um so effektiv wie möglich zu arbeiten.“
KAPITEL 2: EINE KURZE VORSCHAU DER ERGEBNISSE UND EMPFEHLUNGEN KAPITEL 2: EINE KURZE VORSCHAU DER ERGEBNISSE UND EMPFEHLUNGEN Abbildung 1: Bewertung der sechs Dimensionen philanthropischer Vitalität Der/die Leser/-in, der/die sich nicht stundenlang in die Forschungsmethoden vertiefen will, findet in diesem Kapitel eine Übersicht über die wichtigsten Ergebnisse. DIE SECHS DIMENSIONEN In späteren Kapiteln werden sie detaillierter besprochen und Empfehlungen zum Handeln daraus gezogen. Für die genaue Methodik, die diese Ergebnisse ermöglicht Politische, rechtliche und REGULATORISCHER RAHMEN hat, lesen Sie bitte Anhang 1. Wenn Sie sofort zu steuerliche Bedingungen einer detaillierten Besprechung der Kernergebnisse übergehen wollen, lesen Sie bitte im Kapitel 3 weiter. Bereitschaft Menschliches, DAS KAPITAL KOOPERATION DER STIFTUNGEN zur Kooperation, Wissens- und um Impact zu erzielen Finanzkapital DER ZUSTAND DER VITALITÄT AUF EINEN BLICK U nsere Untersuchung hat ergeben, dieses Vertrauen langfristig zu bewahren. Zweitens dass der philanthropische Sektor der sind nach Aussagen von Stiftungsvorsitzenden, Genferseeregion deutliche Stärken hat, die auf unsere Umfrage geantwortet haben, die und dies bisweilen auf überraschenden Feldern. Führungskräfte in Stiftungen im Ganzen weder Jenseits der Konzentration von Wohlstand in der besonders breit aufgestellt noch verfügen sie Region, die allgemein bekannt ist und deshalb unbedingt über alle gewünschten Fähigkeiten. nicht zu den Hauptergebnissen unten gezählt wird, fallen zwei entscheidende und in der Studie hoch Wir sind den Aufsichtsbehörden in Genf und bewertete Aspekte auf, die das Gedeihen des Waadt sehr dankbar dafür, dass sie bereit sind, philanthropischen Sektors belegen. Trotz einiger die Risikokriterien, die sie zur Evaluierung der unter Unterschiede zwischen den beiden Kantonen ihrer Aufsicht stehenden Stiftungen verwenden, zu erzielte der Sektor gute Ergebnisse bei staatlichen veröffentlichen. Dennoch müsste mehr getan werden, Anreizen zum Spenden, d.h. es gibt produktive um die Arbeit der Aufsichtsbehörden öffentlich Anreize, um die Reichen der Region zu ermutigen, zu machen und zu harmonisieren. ihren Wohlstand zum Wohl der Allgemeinheit einzusetzen. Zum anderen, und dies ist besonders Bevor wir zu den Hauptergebnissen kommen, lohnt ermutigend, hat die öffentliche Meinungsumfrage es sich, ein paar Worte über unseren Versuch zu RECHENSCHAFTSPFLICHT gezeigt, dass die Menschen in Genf und Waadt sagen, die Zusammenarbeit zwischen Stiftungen und dem philanthropischen Sektor großes Vertrauen lokalen Institutionen als Indikator für philanthropische entgegenbringen, sowohl im Verhältnis zu anderen Vitalität zu bewerten. Die Genferseeregion hat ÖFFENTLICHES Sektoren in der Region als auch im internationalen einen wohlverdienten Ruf als globales Drehkreuz VON STIFTUNGEN VERTRAUEN Vergleich. für NGO- und multilaterale Aktivitäten, und sie beherbergt Hunderte, wenn nicht Tausende Infolgedessen verfügt die Genferseeregion über solcher Organisationen. Da NGOs und multilaterale drei der fundamentalen Bausteine für einen starken Institutionen sowohl Nutznießer als auch Ideengeber Verständnis und philanthropischen Sektor: Reichtum, Anreize zum der philanthropischen Akteure sind, meinten wir, Haltungen bezüglich INTERMEDIÄRE Spenden und das Vertrauen der Bevölkerung in den ihre hohe Konzentration könne einen wichtigen DES SEKTORS Stiftungen Nutzen von Stiftungen und Philanthropie. Um sein Beitrag zur philanthropischen Vitalität leisten. Unsere Transparenz von volles Potenzial auszuschöpfen, ist es allerdings Versuche, ihren Beitrag in dieser Studie zu bewerten, Aktivitäten, einschließlich notwendig, verschiedene Bereiche zu verbessern. führte aber nicht zu schlüssigen Ergebnissen, und Entscheidungsfindung Erstens müssen die Stiftungen angesichts der spätere Wiederholungen der Studie wären gut Tatsache, dass die Öffentlichkeit ihnen großes beraten, andere Wege zu suchen, um die Dimension Vertrauen schenkt, „das Richtige zu tun“, selbst philanthropischer Vitalität zu messen. Wachstum und Kapazität transparenter und zugänglicher werden, um von Intermediären des Sektors 18 | BERICHT ÜBER PHILANTHROPISCHE VITALITÄT | 2019 2019 | BERICHT ÜBER PHILANTHROPISCHE VITALITÄT | 19
KAPITEL 2: EINE KURZE VORSCHAU DER ERGEBNISSE UND EMPFEHLUNGEN KAPITEL 2: EINE KURZE VORSCHAU DER ERGEBNISSE UND EMPFEHLUNGEN ZUSAMMENFASSUNG DER Alles in allem besteht der Zweck der ENTWICKLUNGSPRIORITÄTEN Vitalitätsbewertung im Bemühen vieler Stakeholder, die Genferseeregion als globalen Die Indikatorenergebnisse führen direkt zu sechs möglichen Aktionsbereichen, die wir unten im Detail behandeln werden. philanthropischen Hub zu stärken. Zu diesem Zweck müssen wir verstehen, was zur Vitalität 1 2 Bildung einer Koalition aus Förderern im Kommunikation zur philanthropischen gehört und wie sie gemessen werden kann, um Interesse der Vitalität der Genferseeregion Vitalität als Philanthropie-Hub Erhaltung des öffentlichen Vertrauens, dann aufgrund der Ergebnisse der Messung Sie müsste die Leitung und Finanzierung der oben angesprochenen gemeinsamen Agenda wie auch Verbesserung der Onlinepräsenz von Stiftungen und Förderung der lokalen Mitarbeit und der das Potenzial des philanthropischen Sektors zu neuer sich ergebender Ansätze übernehmen: Partnerschaft mit Institutionen: verbessern und damit der Gesellschaft zu dienen. • Arbeit mit führenden Spendern, einschließlich • Kurzfristige Arbeit mit lokalen Intermediären, lokaler Behörden als Hauptpartnern, um eine um neue Kommunikationsmöglichkeiten für schlagkräftige Koalition zu schaffen und zu philanthropische Geschichten in alten/neuen erhalten, die sich der Vitalität des Sektors Medien zu erschließen und der Möglichkeit widmen, mehr Dinge • Den Stiftungen helfen, online zu gehen Im Kapitel 3 Im Kapitel 4 Anhang 1 besser und effizienter zu tun, mit der Aufgabe, • Schaffung eines Datenblattes für den Wir erklären, wie die Wir erörtern die Wir erklären, welche die Entwicklung des Sektors zu fördern, z.B. Sektor als Leitlinie für neue Spender und zur Genferseeregion bei dieser Entwicklungsmöglichkeiten Leistungsindikatoren für durch regelmäßige Neubewertungen des Profilschärfung des philanthropischen Clusters Fortschritts der Genferseeregion ersten Pilotbemessung der Sektoren, die die jede Dimension ausgewählt abgeschnitten hat, zukünftige philanthropische und wie Daten gesammelt fokussiert auf acht Vitalität im Laufe der Zeit wurden. Wir liefern auch 3 4 Schlüsselindikatoren, am meisten beeinflussen Details zu den Fragen, Förderung der Weiterbildung Beschleunigung des Trends zu leichterem die neue, relevante könnten, und schlagen die in unserer öffentlichen von Vorständen und Personal Zugriff auf Informationen und Transparenz Einsichten brachten. potenzielle federführende Meinungsumfrage Stützung des Fortschritts von Fähigkeiten und Förderung öffentlichen Vertrauens, öffentlicher -> Seite 23 Sektorakteure und einen gestellt wurden, und Vielfalt in allen Bereichen von Verantwortlichkeit, Berichterstattung und der Verantwortlichkeit bei möglichen Zeitplan für jede einige Statistiken zum im Mitgliederwachstum der Verbände und allen Subindikatoren und Kooperation: empfohlene Maßnahme Befragtenpool. in Fähigkeiten akademischer Forschung und • Arbeit mit Behörden und lokalen Intermediären vor. -> Seite 50 Ausbildung: (oder einer neuen Stelle) kurz- bis mittelfristig, • Definition eines angemessenen Curriculums um eine freiwillige Berichtsplattform für die -> Seite 37 auf der Grundlage eines gemeinsamen Erhebung von (maschinen-)lesbaren Daten Verständnisses der für Stiftungsleiter nötigen über Stiftungsaktivitäten zu gründen Fähigkeiten • Erweiterung der Stiftungs-Mapping-Studie im • Arbeit mit akademischen Zentren, Kanton Genf (s. Abbildung 14 im Anhang 2), Stiftungsverbänden und Dachstiftungen um Waadt einzuschließen Anhang 2 Anhang 3 kurz- bis mittelfristig zur Entwicklung • Vertiefung der Forschung zur Wir stellen die Ergebnisse Wir listen die Institutionen eines umfassenden akkreditierten Stiftungstransparenz in der Schweiz der 14 Indikatoren vor, die und Personen auf, Ausbildungsprogramms für Führungskräfte im Hauptteil des Berichts deren Unterstützung • Weiterer Ausbau der internen Weiterbildung nicht vorkommen. und Erkenntnisse bei der Institutionen und Wissenstransfer -> Seite 62 der Verwirklichung dieser Studie geholfen haben. -> Seite 76 5 6 Beschleunigung des Wachstums von Harmonisierung kantonaler Best Practices Dachstiftungen und Untersuchung der und Verfahren sowie weitere Verbesserung Notwendigkeit einer Gebietsstiftung der Anreize Weitere Informationen erhalten Sie (oder Gemeinschaftsstiftung) Erleichterung der Zulassung, Erhöhung des auf der Website der Studie Mehrwerts aus Kontrollgremien, weitere www.philanthropic-vitality.ch Ausbau einer Kultur des Spendens in der Verbesserung der staatlichen Anreize, der Bevölkerung, Gründung von Fonds in Fähigkeiten von Stiftungsräten und Personal Dachstiftungen und Förderung der lokalen sowie deren Diversität: Zusammenarbeit: • Mittelfristige Zusammenarbeit mit • Zusammenarbeit mit kantonalen Behörden, Behörden zur Abstimmung der Kriterien Philanthropen und Stiftungen sowie lokalen des Risikomanagements und gemeinsame Institutionen und Interessengruppen kurz- bis Nutzung aller Sektor-Informationen mittelfristig, um Partnerschaften zwischen • Die Praxis des „guichet unique“ (einziger Alles in allem haben wir uns bemüht, die Lesbarkeit und Attraktivität dieser für ein lokalen Intermediären und Behörden zu Schalter) von Waadt übernehmen, mit breites Publikum bestimmten Studie sicherzustellen, und zwar für Leser/-innen, die sich vertiefen, damit kleinere Stiftungen schneller deren Hilfe Stiftungen mit einer einzigen entweder für das Potenzial wirksamer Philanthropie speziell in der Genferseeregion in Dachstrukturen überführt werden kantonalen Behörde interagieren können, interessieren oder allgemeiner für eine Blaupause zur Bewertung und Förderung der sowie die Genfer Praxis bezüglich der philanthropischen Vitalität. Deshalb haben wir Quellen und komplexere technische • Eine Machbarkeitsstudie für eine neue Fähigkeit von Stiftungen, in anderen Ländern Diskussionen in Anhänge und Fußnoten verschoben. Gebietsstiftung, um das Engagement und die tätig zu sein, und der Vergütungspraxis von Mitarbeit von Förderern im Zusammenhang Führungskräften mit örtlichen Bedürfnissen zu unterstützen, • Entwicklung von Praktiken der Steuerentlastung entweder als neue Einrichtung oder in Bezug auf Geschäftstätigkeiten von eingebettet in bestehende Organisationen Stiftungen 20 | BERICHT ÜBER PHILANTHROPISCHE VITALITÄT | 2019 2019 | BERICHT ÜBER PHILANTHROPISCHE VITALITÄT | 21
KAPITEL 2: EINE KURZE VORSCHAU DER ERGEBNISSE UND EMPFEHLUNGEN KAPITEL 2: EINE KURZE VORSCHAU DER ERGEBNISSE UND EMPFEHLUNGEN WIE DIE VITALITÄT METHODIK DER METHODISCH STAKEHOLDER- BEWERTET WURDE BEFRAGUNG Auf der Grundlage umfassenden Studiums der Die durch das Indikatorauswahlverfahren Literatur und zusätzlicher Inputs von Experten hat festgelegten Themenbereiche bestimmten die das Projektteam sechs übergreifende Kategorien Fragen und die Gestaltung der Umfrage unter von Faktoren identifiziert, die Einfluss auf die den Stakeholdern. Bei den Fragen ging es um philanthropische Vitalität haben. Alle für diese die sechs Dimensionen der Sektor-Vitalität, Studie bewerteten Indikatoren gehören zu einer und dies bei Relevanz auch passend zu jedem der folgenden sechs Kategorien. Indikator. So ist z.B. ein Indikator unter „öffentliches DAS KAPITAL DER ÖFFENTLICHES INTERMEDIÄRE Vertrauen“, wie weit die Medien der STIFTUNGEN VERTRAUEN DES SEKTORS Genferseeregion gemeinnützige Stiftungen thematisch abdecken und ob sich dies Natürlich ist die Tatsache, dass Dies ist die Grundlage aller Diese Kategorie bezieht sich positiv oder negativ auswirkt. Entsprechend Stiftungen zur Verbesserung anderen Indikatoren. Aus dem auf diejenigen Player, die wurden die Stakeholder gefragt, ob sie der gesellschaftlichen Glauben und dem Verständnis die Weiterentwicklung und der Öffentlichkeit bezüglich des die Interaktivität des Sektors der Meinung sind, dass die Medien den Bedingungen beitragen, Potenzials von Stiftungen, zum fördern und so die Effektivität Sektor genügend abdecken. Die Antworten ein zentraler Gradmesser der philanthropischen Vitalität. öffentlichen Wohl beizutragen, der Stiftungen erhöhen. Zu konnten auf der Basis einer Fünfpunkteskala Bei dieser Kategorie geht bezieht der Sektor seine den Gruppen gehören: von „überhaupt nicht einverstanden“ bis es nur zum Teil um die Energie und seine Legitimität. • Stiftungsverbände mit „vollkommen einverstanden“ abgegeben finanzielle Leistungsfähigkeit Wenn Beiträge von Stiftungen Schwerpunkt Information, werden (allgemein als Likert-Skala bekannt). der Stiftungen und ihre (und ihrer Gründer) anerkannt Wissensaustausch und Darüber hinaus konnten Teilnehmer in einem Spendertätigkeit, was werden, ermutigt dies aktuelle Kooperation Kommentarkasten weitere Details oder normalerweise in Studien und künftige Spender, mehr zu • Universitätsforschungs- Empfehlungen eingeben, um diesen Indikator hervorgehoben wird. In einem tun. Das öffentliche Vertrauen und Ausbildungszentren aussagekräftiger zu machen (s. Anhang 1 mit breiteren Verständnis von beeinflusst auch Regierungen, • Rechtsanwälte, unterstützende gesetzliche philanthropische der Liste der gestellten Fragen). Indikatoren, REGULATORISCHER „Kapital“ umfasst es auch das Vorschriften zu erlassen und Spezialisten und Berater, die sich nur auf statistische Werte beziehen, RAHMEN weniger sichtbare und weniger beachtete menschliche Kapital mit Stiftungen Partnerschaften die die Stiftungsgründung wie z.B. die Zunahme an Stiftungen, wurden und das Wissenskapital des einzugehen, die vor Ort sozial unterstützen sowie nur quantitativ bewertet und deshalb Bei dieser Kategorie geht Sektors, z.B. die vielfältigen und umweltorientiert arbeiten Stiftungsräte und deren nicht in die Fragen an die Stakeholder es darum, inwieweit der Qualifikationen der Vorstände (weitere Gedanken hierzu unter Leitung beraten eingeschlossen. Die Online-Umfrage wurde Staat an der Beteiligung und der Mitarbeiter. der Kategorie Kooperation). • Dachstiftungen, die an 500 Stakeholder verschickt, von denen 116 an gemeinnützigen kleinere Spender geantwortet haben, was einer Rücklaufquote Stiftungen interessiert ist mit größeren und sie unterstützt und wie 23 % entspricht. Managementkapazitäten dieses Interesse in dem und der Fähigkeit regulatorischen Kontext ausstatten, Synergien umzusetzen ist, der die beim Identifizieren von Philanthropie entweder ermöglicht oder behindert. Themen und Projekten METHODIK DER herzustellen Wir haben dabei festgestellt, MEINUNGSUMFRAGE dass insbesondere die RECHENSCHAFTSPFLICHT KOOPERATION Registrierung von Stiftungen, VON STIFTUNGEN Berichtserfordernisse und Wegen des Mangels an verfügbaren Diese Kategorie konzentriert steuerliche Bedingungen Daten zum Vertrauen und Verständnis der Bei dieser Kategorie geht sich auf die Interaktion zwischen wichtige Anreize für Vitalität Durch umfassende Recherche auf der Basis von 43 Öffentlichkeit bezüglich gemeinnütziger es sowohl um die Substanz Stiftungen und Akteuren aus darstellen. anderen Sektoren im Interesse Sachverständigeninterviews haben wir 22 Indikatoren Stiftungen bat man das LINK Institut, eine des Stiftungsengagements als auch ihrer Bereitschaft, des gesellschaftlichen Wohls. ausgewählt und diese in sechs Kategorien gegliedert. Meinungsumfrage unter der Bevölkerung von gegenüber anderen bezüglich Stiftungen unterstützen Die Bewertung der Indikatoren verlangte weitere Genf und Waadt zu veranstalten, die auf einem dieser Substanz transparent zu wichtige örtliche Akteure nicht Recherche und Daten, die von Projektpartnern Sample von 27.000 möglichen Befragten in sein. Es geht um den Grad an nur finanziell, sondern auch, und kantonalen Behörden sowie durch eine Umfrage der französischen Schweiz im Alter von 15 bis Rücksichtnahme und Stringenz indem sie mögliche Partner und unter Stakeholdern zu deren Einschätzungen 79 Jahren beruhte. Schließlich wurden 310 des Handelns, was sich in Verstärker für neue Ansätze geliefert wurden (s. Spalte rechts). Für einen Personen befragt, und die Fehlerspanne für klaren Aufgaben und Strategien schaffen. Der philanthropische Indikator, nämlich Indikator 3.3 (Öffentliches die Ergebnisse der gesamten Umfrage war ausdrückt, die Beteiligung Sektor ist von Natur aus nach Vertrauen), gab der Lenkungsausschuss bei einem ± 5,7 %. von Sachverständigen, außen gewandt, auf Individuen Meinungsforschungsinstitut eine telefonische Die Ergebnisse der Umfrage finden Sie im Partnern und Begünstigten und deren Organisationen ausgerichtet, deshalb ist die repräsentative Umfrage unter 310 Befragten aus Kapitel 3 unter Indikator 3. Weitere Details an der Entscheidungsfindung und Evaluierung sowie die Kooperation von Organisationen der Bevölkerung in Auftrag. zur Methodik, einschließlich des vollständigen Verantwortung, die die Leitung und Sektoren eng mit der Texts der Fragen und eine Aufschlüsselung dafür übernimmt, positive philanthropischen Vitalität der Befragten, finden Sie im Anhang 1. Ergebnisse zu erzielen, die verknüpft. sich in der Nutzung von Best Practices widerspiegeln. 22 | BERICHT ÜBER PHILANTHROPISCHE VITALITÄT | 2019 2019 | BERICHT ÜBER PHILANTHROPISCHE VITALITÄT | 23
KAPITEL 3 PHILANTHROPISCHE VITALITÄT IN DER GENFERSEEREGION ZENTRALE INDIKATORENERGEBNISSE „Gemeinnützige Stiftungen gelten als die vertrauenswürdigsten unter allen zur Auswahl angebotenen Sektoren.“
KAPITEL 3: PHILANTHROPISCHE VITALITÄT IN DER GENFERSEEREGION – ZENTRALE INDIKATORENERGEBNISSE KAPITEL 3: PHILANTHROPISCHE VITALITÄT IN DER GENFERSEEREGION – ZENTRALE INDIKATORENERGEBNISSE Wie bereits erwähnt, hat das Projektteam den Abbildung 2: Zusammenfassung der Indikatorenergebnisse philanthropischen Sektor in Genf und Waadt bezüglich 22 Indikatoren evaluiert, die wiederum auf sechs REGULATORISCHER RAHMEN Kategorien verteilt sind. In diesem Kapitel werden die hervorstechendsten Ergebnisse dieser Analyse 1.1 Neue Registrierungen und Hilfe bei der Registrierung vorgestellt, die acht der Indikatoren und fünf der 1.2 Lernen von der Stiftungsaufsicht Kategorien abdecken (nur die Kategorie Kooperation 1.3 Öffentliche Berichtspflicht umfasste keine Indikatoren im Hauptteil des Berichts). Die Ergebnisse der übrigen Indikatoren finden Sie im 1.4 Staatliche Anreize für philanthropisches Spenden Anhang 2. und die Gründung von Stiftungen HOCH DAS KAPITAL DER STIFTUNGEN 2.1 Schaffung von lokalem Wohlstand 2.2 Niveau und Wachstum von Stiftungen auf kantonaler Der Zweck der Vitalitätsbewertung bestand und föderaler Ebene darin, vielen Stakeholdern anhand von 2.3 Niveau und Wachstum des Stiftungsvermögens Tatsachen einen zusätzlichen Anreiz zu 2.4 Niveau und Wachstum der Stiftungsausgaben geben, die Genferseeregion als globales 2.5 Anzahl und Diversität von Stiftungsräten und Personal philanthropisches Drehkreuz zu positionieren. Diese erste Bewertung, die mit der Zeit ÖFFENTLICHES VERTRAUEN feinabgestimmt und wiederholt werden 3.1 Art der Medienberichterstattung über den muss, kann als „gemeinsame Bewertung“ philanthropischen Sektor von Stakeholdern des Sektors dienen, zu 3.2 Spendenbereitschaft der Allgemeinheit der jeder Akteur nach seinen Mitteln und MITTEL 3.3 Verständnis für und Vertrauen in gemeinnützige Fähigkeiten beitragen kann. Zugleich mit Stiftungen in der allgemeinen Bevölkerung der Bewertung sollten Ansätze gewichtet werden, die am ehesten dazu geeignet sind, INTERMEDIÄRE DES SEKTORS die am schlechtesten bewerteten Indikatoren 4.1 Niveau und Wachstum der Mitgliedschaft von Stiftungen zu verbessern, ohne dabei die anderen zu in Verbänden ignorieren, deren Punktzahl zumindest 4.2 Niveau und Wachstum von Fonds bei philanthropischen gehalten werden sollte. Dachvermittlern 4.3 Niveau und Wachstum von philanthropischer Forschung Abbildung 2 fasst unsere Messungen NIEDRIG und Ausbildungskapazität zusammen, wobei die in diesem Kapitel 4.4 Niveau und Wachstum der Qualität von juristischem dargelegten Ergebnisse hervorgehoben werden. und philanthropischem Beratungsservice Die für zwei der Indikatoren (2.4 und 6.2) RECHENSCHAFTSPFLICHT VON STIFTUNGEN gesammelten Daten ließen es nicht zu, 5.1 Onlinepräsenz von Stiftungen Schlüsse zu ziehen, die valide genug wären, 5.2 Information über Aufgaben und Strategie um in den Bericht aufgenommen zu werden; 5.3 Information über Evaluierungspraktiken ERGEBNISSE Anhang 2 enthält weitere Details. NICHT ANGEGEBEN 5.4 Information über Einbeziehung von Stakeholdern in Governance oder Programmgestaltung KOOPERATION 6.1 Ausmaß von sektorübergreifender und gleichberechtigter Kooperation im Kanton 6.2 Ausmaß von Partnerschaften zwischen lokalen Stiftungen und lokalen Institutionen 26 | BERICHT ÜBER PHILANTHROPISCHE VITALITÄT | 2019 2019 | BERICHT ÜBER PHILANTHROPISCHE VITALITÄT | 27
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