60 90 BACH FREQUENCIES - JULIUS BERGER Violoncello piccolo - Solo Musica

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60 90 BACH FREQUENCIES - JULIUS BERGER Violoncello piccolo - Solo Musica
BACH
     JULIUS BERGER Violoncello piccolo
     ANDREI PUSHKAREV Vibraphon
     PAVEL BELIAEV Marimba

FREQUENCIES
60                    90
60 90 BACH FREQUENCIES - JULIUS BERGER Violoncello piccolo - Solo Musica
JULIUS BERGER · ANDREI PUSHKAREV · PAVEL BELIAEV
Bach Frequencies 60-90

01   PRÄLUDIUM C-DUR (AUS OP. 87) DMITRI SCHOSTAKOWITSCH           4:18
02   ICH RUF ZU DIR, HERR JESU CHRIST                              2:58
     (F-MOLL, BWV 639) JOHANN SEBASTIAN BACH

   CONCERTO D-MOLL BWV 1052 JOHANN SEBASTIAN BACH
03 I. ALLEGRO                                                      9:00
04 II. ADAGIO                                                      9:15
05 III. ALLEGRO                                                    8:16

06 GOTTES ZEIT IST DIE ALLERBESTE ZEIT                             2:21
   (ES-DUR, AUS BWV 106) JOHANN SEBASTIAN BACH
07 ARIA (C-MOLL, AUS PASTORALE BWV 590) JOHANN SEBASTIAN BACH      3:06
08 AVE MARIA (C-DUR) ASTOR PIAZZOLLA                               5:01

     CONCERTO D-MOLL ALESSANDRO MARCELLO / JOHANN SEBASTIAN BACH
09   I. ANDANTE E SPICCATO                                         3:42
10   II. ADAGIO                                                    4:00
11   III. PRESTO                                                   3:58

12   JESUS BLEIBET MEINE FREUDE                                    3:40
     (G-DUR, AUS BWV 147) JOHANN SEBASTIAN BACH
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60 90 BACH FREQUENCIES - JULIUS BERGER Violoncello piccolo - Solo Musica
Betrachte Himmel, Erde, Meer und alles, …         instrument, Violine oder Violoncello piccolo, das Bach in Kantaten eingesetzt hat, ist verschollen.
                                                     alles hat Formen, weil es Zahlen hat; …        Andrei Pushkarev und ich haben das Werk, das Robert Schumann als „der größten Meisterwerke
                                                                                 Augustinus         eines“ bezeichnet hat, für Violoncello piccolo, ein um eine Quinte höher gestimmtes Violoncello,
                                                                           De libero arbitrio       instrumentiert. Den Orchesterpart übernehmen Vibraphon und Marimba. Die Übertragung auf an-
                                                                                                    dere Instrumente entspricht der Praxis von Bach selbst. Auch dieses Konzert existiert in anderen
ZAHL und MUSIK                                                                                      Fassungen: den ersten und zweiten Satz verwendet Bach in der Kantate BWV 146 „Wir müssen durch
Was für ein Titel? Worauf deuten die beiden Zahlen 60 – 90?                                         viel Trübsal in das Reich Gottes eingehen“, den dritten in BWV 188 „Ich habe meine Zuversicht“.

Der Bezug zu Zahlen spielt nicht nur bei Bach eine tragende Rolle. Schon Augustinus erwähnt im
fünften Jahrhundert: „Auch die Menschen als Bildner künstlerischer Formen haben in der Kunst
die Zahlen, denen sie ihre Werke anpassen…“ Augustinus beschreibt im Ringen des Künstlers um
„Vollendung“ den Blick nach innen und über den Menschen hinaus.
     Johann Sebastian Bach hat auf der Grundlage von Zahlen eine unglaubliche Architektur und
Botschaft seiner Werke im Geist des „Soli Deo Gloria – Allein Gott zur Ehre“ geschaffen.
     Herz (Fühlen) und Kopf (Denken) lägen bei ihm so nah beieinander wie bei keinem anderen
Komponisten, sagte mir einmal Sofia Gubaidulina. Dies scheint mir eine Erklärung der starken Wir-
kung der Musik Bachs zu sein.
     Alle Werke dieses Albums stammen von Johann Sebastian Bach oder haben direkt mit ihm zu
tun. So hat er das Konzert von Alessandro Marcello für Orgel bearbeitet. Auf unserer Aufnahme
erklingt es mit den Bach´schen Ornamenten. Piazzolla und Schostakowitsch nehmen Bezug zum                                                          Abb. 1: Bach als Bearbeiter seiner eigenen Werke: Beginn des
„Wohltemperierten Klavier“. Im Zentrum steht das Konzert d-Moll BWV 1052. Johann Sebastian                                                         Adagios aus BWV 1052 in der Kantate BWV 146 „Wir müssen durch
Bach hat es für seine Zwecke als Cembalokonzert bearbeitet. Die Originalfassung für ein Streich­                                                   viel Trübsal in das Reich Gottes eingehen“ (Autograph)

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60 90 BACH FREQUENCIES - JULIUS BERGER Violoncello piccolo - Solo Musica
Die Besonderheit dieser Aufnahme ist der durchgehende ruhige Puls von ungefähr 60 Schlägen pro           DUNKEL und LICHT
­Minute, der den Menschen zu sich bringt, nach innen. Auch wenn einzelne Sätze schneller sind, das
 Präludium von Schostakowitsch etwas langsamer, ist es das Anliegen dieser Aufnahme, den Gleich-          Unser Leben steckt voller Überraschungen. Wer hätte gedacht, daß im Jahr 2020 ein Stillstand in
 klang mit dem Herzen des Zuhörers zu suchen, der zwischen 60 und 90 Schlägen pro Minute liegt.           fast allen Bereichen unseres Lebens eintreten würde, eine „tonlose“ Zeit, die Botschaft der Musik
 Die Instrumentenwahl entspricht dem inneren Anliegen dieser Aufnahme: Vibraphon und Marimba              war ohne Widerhall. Ich empfand den plötzlichen Einbruch der Pandemie wie eine dunkle Wolke über
 im Puls mit dem Herzen und das Cello als Gestalter einer Lebensmelodie – eine moderne Interpretati-      mir. Ziele waren ausgelöscht, die Motivation gebrochen. Dennoch übte ich und versuchte einen Sinn
 on des Geistes der eingespielten Werke. Die Einheit zwischen Puls der Musik und Puls des Menschen        dieser Zeit zu erspüren.
 verleiht der Aufnahme eine Aura, von der wir glauben und hoffen, dass das Wort zutrifft, das Bach              Ich erinnerte mich an ein Vorwort einer alten Ausgabe des Bach´schen Klavierkonzertes d-Moll
 in seiner Luther Bibel vermerkt:                                                                         BWV 1052. Das verschollene Original war ein Konzert für ein Streichinstrument und Orchester. Die
      „Bey einer andächtigen Musique ist allezeit Gott mit seiner Gnaden Gegenwart.“                      meist einstimmigen Passagen im Solopart legen dies nahe, die Barriolagen auf dem Ton „e“ deu-
                                                                                                          ten auf ein Instrument mit leerer e-Saite, also die Violine oder vielleicht ein Violoncello piccolo, das
                                                                                                          Bach in vielen Kantaten verwendete oder ein fünfsaitiges Violoncello wie in Bach´s letzter Suite
                                                                                                          für ­Violoncello solo. Ich bestellte alle verfügbaren Ausgaben und überprüfte, ob das Werk für ein
                                                                                                          Violoncello mit e-Saite machbar sei. Ein schwieriger, aber lohnender Weg deutete sich an. Noch hatte
                                                                                                          ich allerdings keine passende e-Saite. Ich rief meinen Freund Adrian Müller, technischer Leiter der
                                                                                                          bedeutenden Saitenfirma Pirastro, an und erbat eine Sonderanfertigung in von mir vorgegebener
                                                                                                          Klangqualität. „Julius, in zehn Tagen bekommst du die Saite“, war seine Antwort. Und tatsächlich, die-
                                                                                                          se e-Saite e­ rfüllte alle meine Erwartungen. Das nächste Problem war die Realisierung des Orchester-
                                                                                                         parts. Inspiriert von der Corona bedingten modernen Kammermusikfassung der Johannespassion
                                                                                                         2020 aus der Thomaskirche in Leipzig mit dem fantastischen Sänger Benedikt Kristjánsson, dachte
                                               Abb. 2: Bachs handschriftlicher Vermerk in seiner Bibel   ich an meinen alten Freund Andrei Pushkarev, den genialen Vibraphonisten und Komponisten. Wir
                                                                                                         ­waren uns zum erstenmal vor langer Zeit beim Kammermusikfestival in Lockenhaus begegnet,
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Gidon Kremer hatte uns eingeladen. Ich rief ihn an, Andrei war sogleich begeistert von meiner Idee.                                bei einem fast durchgängigen Puls der Werke zwischen 60 und 90 Metronomschlägen gelandet, der
Noch am selben Tag schlug er mir eine Realisierung mit Vibraphon und Marimba zusammen mit                                          geistige Bogen spannte sich von „Ich ruf zu Dir, Herr Jesu Christ“ bis zum befreienden „Jesu bleibet
seinem Freund und Kollegen Pavel Beliaev vor. Von da an waren wir fast täglich in Kontakt und                                      meine Freude“. Dunkel kann sich zu Licht wandeln, die erste Schlacht gegen Corona war gewonnen.
tauschten Noten aus, Andrei instrumentierte den Orchesterpart, ich bearbeitete den Solopart. Wir
waren hochmotiviert, ich übte täglich stundenlang. Corona war plötzlich kein Schatten mehr über
unseren künstlerischen Zielen, sogar im Gegenteil, endlich hatten wir Zeit für ein Projekt, das schon                              HERZSCHLAG und HERZENSANLIEGEN
lange in mir schlummerte.
                                                                                                                                   Die Wahl der Christkönigskirche in Dillingen als Aufnahmeort erwies sich in vielerlei Hinsicht als
                                                                                                                                   Glücksfall. Ich kenne die Kirche seit meiner Kindheit. Sie gehört zur Regens-Wagner-Einrichtung für
                                                                                                                                   Menschen mit Behinderungen. Meine dort allzu früh verstorbene Schwester Elisabeth war Mitglied
                                                                                                                                   der Wohngemeinschaft Lea. Mit Schwester Michaela Speckner von den Dillinger Franziskanerinnen,
                                                                                                                                   vor langer Zeit eine der Lehrerinnen meiner Schwester, schloss ich im Lauf der Jahre Freundschaft.
                                                                                                                                   Sie unterstützte mein Vorhaben nicht nur, sie kümmerte sich um jedes Detail, einfach um alles,
Abb. 3: Johann Sebastian Bachs Anweisung für ein Violoncello mit einer e-Saite vor der Suite Nr. 6 für Violoncello solo, hier in   sie sprach mit Direktor Pfarrer Rainer Remmele und Gesamtleiter Stefan Leser, wir konnten bei
der Handschrift von Anna Magdalena Bach                                                                                            den Schwestern wohnen und essen. Hier konnten wir uns ganz auf die Musik, die Aufnahme kon-
                                                                                                                                   zentrieren. In mir entstand das Bild eines geistig-künstlerischen Raumes: eine Gemeinschaft von
                                                                                                                                   Menschen, die Schwestern des Klosters, der Aufnahmeleiter und wir Musiker in Verbindung mit der
Andrei und ich konzipierten ein mögliches Programm. Wir tauschten Unmengen von Noten aus,                                          Musik, die sich mit unserem Herzschlag verbindet und gleichzeitig weit über uns hinausweist, das
Choräle, Orgelwerke, dachten auch an die Bachbezüge bei Schostakowitsch und Piazolla und das                                       „Soli Deo Gloria“ ist mir in diesen Stunden besonders vertraut geworden. Immer wieder kam mir mei-
Konzert von Marcello, das Bach bearbeitete. So entstand das vorliegende Programm, das wir in der                                   ne verstorbene Schwester in den Sinn, sie begleitete mich hier in besonderer Weise. Es waren aber
herrlich klingenden, modernen Christkönigskirche in Dillingen schließlich einspielten. Unser Aufnah-                               auch die nie gehörten Klänge von Vibraphon, Marimba und Violoncello, die mich faszinierten. Unser
meleiter und Freund, Stephan Schellmann, trug wesentlich zur Endkonzeption bei. Intuitiv waren wir                                 Vorhaben wurde für uns alle zum Herzensanliegen, zu den schönsten Stunden, wir waren glücklich,
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alle! Ich musste an Johannes Kepler denken, der angesichts der von ihm entdeckten Sternenbahnen            EINE WIDMUNG
sagte: „…So kann der Mensch in einer kurzen Stunde durch den kunstvollen Zusammenklang vieler
Stimmen eine Vision der Ewigkeit hervorzaubern, und so erreicht er im süßesten Gefühl des Glücks           Andrei, Pavel und ich sind dankbar für dieses Erlebnis: daß uns diese Idee zusammenbrachte, daß
und der Freude über die Musik – das Echo Gottes – nahezu jene Befriedigung, wie sie Gott selbst, der       wir nie Gehörtes spielen und aufnehmen durften, daß wir in Stephan einen so wundervollen Partner
Schöpfer, in seinen eigenen Werken findet“ („Harmonices Mundi“, Harmonie der Welt).                        hatten, daß uns diese Zeit durch Corona geschenkt wurde. Wir haben sie genutzt, mit Hilfe von
       Ja, „Echo Gottes“, das ist für mich diese Musik. Und mir schien, wir haben in dieser Corona- Zeit   Schwester Michaela und vielen Mitmenschen.
noch intensiver in uns hineingehört und dieses Echo vernommen.
                                                                                                           Es ist uns ein Anliegen, durch diese Aufnahme kein Geld zu verdienen. Die Tantiemen sollen den
                                                                                                           Behinderten, den benachteiligten Menschen, von denen wir viel lernen können, zugute kommen. Wir
                                                                                                           werden den Gewinn der Regens-Wagner-Einrichtung in Dillingen spenden.

                                                                                                           Die Aufnahme ist eine Widmung an meine Schwester Elisabeth und alle geistig behinderten Men-
                                                                                                           schen.

                                                                                                           JULIUS BERGER
                                                                                                           Seit mehr als 40 Jahren ist der in Augsburg geborene Cellist Julius Berger aus dem Musikleben nicht
                                                                                                           mehr wegzudenken. Und das nicht nur weil er ein wunderbarer Interpret ist, den der berühmte
                                                                                                           Kritiker Wolf-Eberhard von Lewinski nach seiner zweiten Aufnahme der Cello-Suiten von Bach einen
                                                                                                           „Propheten des Cellos“ nannte. Seine jüngste Aufnahme erhielt den begehrten „Supersonic Award“.
                                                                                                           Er ist auch als Solist und Kammermusiker international tätig, hat zahlreiche CDs eingespielt und
Abb. 4: Aufnahmen in der Christkönigskirche in Dillingen                                                   bildet Spitzennachwuchs aus. Zunächst als Professor in Würzburg, Saarbrücken und Mainz, unter-
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richtete er von 2000 bis 2019 in Augsburg und gibt weltweit Meisterkurse, wie z. B. seit 1992 an       studierte weiterhin Orchesterpercussion, aber das Vibraphon hatte seine Seele erobert. Das Vibra-
der Internationalen Sommerakademie des Mozarteums in Salzburg. Er ist gleichzeitig künstlerischer      phon wurde für Andrei viel mehr als ein Lieblingsinstrument, es wurde ein echtes Solo­instrument,
Leiter der Eckelshausener Musiktage und des Asiagofestivals in Italien, leitete Internationale Wett-   das die Zuhörer in eine Welt voller neuer aufregender Klänge und Farben entführen konnte.
bewerbe und ist als Jurymitglied weltweit gefragt. Nicht zuletzt widmet er sich mit Hingabe der             1995 gewann Andrei den neu eingerichteten Wettbewerb „Neue Namen der Ukraine“ und spielte
Erforschung der zum Teil noch unbekannten Cellowerke von Boccherini. Hervorgetreten ist Julius         bei der Preisverleihung seine eigenen Kompositionen.
Berger aber auch durch sein großes Engagement für zeitgenössische Musik von Sofia Gubaidulina,              Zwischen 1995 und 1999 trat Andrei als Solo-Vibraphonist mit vielen Kammerensembles überall
Franghiz Ali-Zadeh, Wilhelm Killmayer u.v.a. Mehr als zwanzig Cellokonzerte oder Kammermusikwer-       in der Ukraine auf.
ke sind ihm gewidmet, durch ihn uraufgeführt und eingespielt.                                               In dieser Zeit hat Andrei einen weiteren wichtigen Meilenstein seiner Karriere erreicht. 1996
     Julius Berger ist ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in      gewann er das Probespiel zum Ersten Pauker der Kiewer Philharmoniker und war mit 22 Jahren
Mainz. Vor kurzem erschien sein Buch „Tautropfen“ mit eigenen Texten, Gedichten und Fotografien.       jüngster Solopauker eines Sinfonieorchesters in der Ukraine.
                                                                                                            1999 erreichte seine musikalische Karriere einen neuen Höhepunkt. Andrei Pushkarev trat dem
                                                                                                       „Kremerata Baltica Chamber Orchestra“ bei. Bis heute hat er den Status eines anerkannten Solisten
ANDREI PUSHKAREV                                                                                       sowie eines Hauptpercussionisten dieses Ensembles.
Andrei Pushkarev wurde 1974 in einer Musikerfamilie in Kiew geboren. Im Alter von fünf Jahren be-           Der weltberühmte Geiger Gidon Kremer gründete das Orchester 1997. Seit 1999 tourte Andrei
gann er seine musikalische Ausbildung mit Klavierunterricht. 1980 trat er in die Kiewer Fachschule     mit der „Kremerata Baltica“ um die Welt und nahm an unzähligen Konzerten teil. Darüber hinaus
für Musik ein.                                                                                         nahm er als Mitglied des Ensembles an zahlreichen Aufnahmen für Labels wie Nonesuch, Deutsche
     Schon in jungen Jahren begeisterte sich Andrei für Musik und im Alter von 14 Jahren verlagerte    Grammophon, ECM usw. teil. Als Solist ist er auf der CD-Veröffentlichung „After Mozart“ zu hören,
sich sein Fokus auf Schlaginstrumente.                                                                 die 2001 in den USA mit einem Grammy Award sowie in Deutschland mit dem Echo Award 2002
     1992 wurde Andrei Pushkarev Schüler des Nationalen Konservatoriums Tschaikowsky von Kiew          ausgezeichnet wurde.
(heute Nationale Musikakademie der Ukraine), wo er seine professionelle Weiterbildung bei Profes-           Im Sommer 1999 trat er erstmals beim Kammermusikfest Lockenhaus (Österreich) auf und
sor Alexander Blinov fortsetzte.                                                                       nahm danach regelmäßig an diesem Festival teil.
     Während seines Studiums am Konservatorium begann Andrei eigene Werke zu komponieren. Er
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In den folgenden Jahren spielte Pushkarev viele Kompositionen als Solo-Vibraphonist beim Kammer-
musikfest Lockenhaus – mit Arrangements von Astor Piazzolla, Richard Rogers, Peter Tschaikowsky
usw.
      Seitdem hat er etliche Bearbeitungen für das Vibraphon und Violine solo mit und ohne Kamme-
rorchester geschaffen. Zusammen mit Gidon Kremer und der „Kremerata Baltica“ trat er in zahlrei-
chen Konzertsälen auf der ganzen Welt auf, darunter in der Carnegie Hall in New York, in der Albert
Hall in London, im Musikverein und im Konzerthaus in Wien, im Concertgebouw in Amsterdam usw.
      Gidon Kremer hatte die Idee, Jazz-Arrangements der 15 zweistimmigen Inventionen von
J. S. Bach für Solo-Vibraphon zu erstellen. Andrei entwickelte die Idee weiter, da er selbst eine große
Leidenschaft für Jazz hat. Schließlich wurde jede der berühmten Werke Bachs im Stil einer Vielzahl
von Jazzpianisten umgestaltet und ausgeführt – darunter Oscar Peterson, Dave Brubeck, Chick Co-
rea usw. Im Frühjahr 2004 führte Andrei Pushkarev erstmals das Projekt „Bach Vibrations“ in Basel
(Schweiz) beim Festival „Les Museiques“ von Gidon Kremer auf.
      Im November 2017 inszenierte die Lettische Nationaloper das Ballett „Don Juan“ mit Musik von
Mozart und Chopin, arrangiert von Andrei Pushkarev.
      Im März 2020 inszenierte das Nationaltheater Brno (Tschechische Republik) das Ballett
„Die Kameliendame“ mit Musik von Schubert, arrangiert von Andrei Pushkarev.
      Derzeit arbeitet Andrei neben seinen internationalen Auftritten an zahlreichen Arrangements
und Kompositionsaufträgen für weltberühmte Orchester, Kammermusikvereinigungen und Solisten.

                                                                              PAVEL BELIAEV (links)
                                                                              ANDREI PUSHKAREV (rechts)

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PAVEL BELIAEV                                                                                                                                   Look at the sky, the earth, the sea, and everything ...
Pavel Beliaev wurde 1977 in Minsk, Belarus, geboren.                                                                                                Everything has form, because it has numbers ...
     Er fing mit sieben Jahren an zu musizieren. Sein Studium beendete er an der Belarussischen                                                                                    Augustine of Hippo
Nationalen Musikakademie in Minsk sowie an der Hochschule für Musik in Köln (Prof. Christian                                                                                 On Free Choice of the Will
Roderburg, Andy Gillmann und Mathias Haus).
     Pavel Beliaev ist freischaffender Musiker. Neben dem solistischen Spiel gilt seine Leidenschaft   NUMBERS and MUSIC
vor allem dem Musizieren in kammermusikalischen Formationen. Eine besondere Zusammenarbeit             What a title. What can the two numbers 60 and 90 mean?
bildet hier die Tournee- und Konzerttätigkeit mit dem weltbekannten Kammerorchester „Kremerata
Baltica“ unter der Leitung von Gidon Kremer. Außerdem arbeitet Pavel regelmäßig mit Musikthea-         Not only for Bach do numbers play a key role. As early as the fifth century CE, Augustine of Hippo
tern und Berufsorchestern wie den Dortmunder Philharmoniker, Niederrheinischen Symphonikern,           wrote, ‘Man also, as creator of artistic forms, has numbers in his art, to which he adapts his works...’
Bergischen Symphonikern, der Neuen Philharmonie Westfalen, der deutschen Oper am Rhein und             Augustine describes the artist’s striving for perfection as looking both inside himself and beyond
Musiktheater im Revier zusammen.                                                                       the human condition.
     Pavel Beliaev ist Preisträger des Musikwettbewerbs der Barmenia Versicherungen.                        Johann Sebastian Bach built an incredible structure and communication into his works on the
     Er ist ein viel gefragter Kammermusikpartner in fast allen Musikgenres sowie erfolgreich mit      foundation of numbers, in the spirit of Soli Deo Gloria – Glory to God alone.
seinen Kammermusikformationen „PS: Percussion“ mit Salome Amend und „GRAD percussiond duo“             Heart and mind (emotion and intellect) are more profoundly integrated in Bach than in any other
mit Andrei Pushkarev.                                                                                  composer, Sofia Gubaidulina once told me. I think this explains the powerful effect of Bach’s music.
                                                                                                            All the works on this album are by Johann Sebastian Bach, or have a direct link to him. For ex-
                                                                                                       ample, he arranged the oboe concerto by Alessandro Marcello for solo keyboard, and we use Bach’s
                                                                                                       ornaments in our performance of it. Piazzolla and Shostakovich make reference to The Well-Tem-
                                                                                                       pered Clavier. The main work presented here is Bach’s Concerto in D minor BWV 1052, which he
                                                                                                       transcribed for his own use as a harpsichord concerto. The original version no longer exists, but was
                                                                                                       for a string instrument: violin or violoncello piccolo, an instrument Bach used in his cantatas. Andrei
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Pushkarev and I have made an arrangement of this piece, which Robert Schumann called ‘one of                        A special feature of our recording is the continuous peaceful pulsation of about 60 beats per minu-
the greatest of masterworks’, for violoncello piccolo, a cello tuned a fifth higher than normal. The                te, a rhythm that calms and brings introspection. Even though several movements are somewhat
orchestra part is played by vibraphone and marimba. Transcribing music for other instruments was                    faster, the Prelude by Shostakovich a little slower, this recording seeks to synchronise with the
something Bach himself did frequently. Thus this concerto too exists in different versions. Bach                    human heart, which beats between 60 and 90 times a minute. The instrumentation used here re-
used the first and second movements in his cantata BWV 146: Wir müssen durch viel Trübsal (We                       flects our deeper objective: vibraphone and marimba giving the heartbeat, to which the cello crafts
must pass through great sadness), and the third movement in BWV 188: Ich habe meine Zuversicht                      a life-melody – keeping the spirit of the works performed but in a modern interpretation. The close
(I have placed my confidence).                                                                                      relationship between rhythm in the music and human pulse creates an atmosphere in this recording
                                                                                                                    that we believe and hope corresponds to what Bach noted in his Lutheran Bible: ‘Where there is
                                                                                                                    devotional music, God with his grace is always present.’ (Bey einer andächtigen Musique ist allezeit
                                                                                                                    Gott mit seiner Gnaden Gegenwart).

                                               Fig. 1: Bach as arranger of his own works: autograph of the begin-
                                               ning of the Adagio in his D minor harpsichord concerto BWV 1052,
                                               taken from the cantata BWV 146: ‘Wir müssen durch viel Trübsal’.                                                    Fig. 2: Marginal note by Bach in his Bible.

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DARKNESS and LIGHT                                                                                          his friend and colleague Pavel Beliaev. Henceforth we were in almost daily contact and exchanged
                                                                                                            music; Andrei transcribed the orchestral instrumentation, I arranged the solo part. We were highly
Life is full of surprises. Who could have imagined that 2020 would bring so much to a standstill: a
                                                                                                            motivated; I practised for hours every day. Suddenly the coronavirus was no longer a shadow over
‘soundless’ time, the message of music no longer resonating. Irruption of the pandemic was like a
                                                                                                            my artistic endeavours; on the contrary, at last we had time for a project that had long been ripening
black cloud coming over me. Projects were cancelled, motivation lost. Yet I kept practising and tried
                                                                                                            in me.
to find a sense in this period.
      I remembered the foreword to an old edition of Bach’s D minor harpsichord concerto BWV 1052.
The lost original was a concerto for string instrument and orchestra, as the solo part consisting
mostly of a single line tends to confirm. Bariolages around the note E suggest an instrument with an
open E-string: the violin or violoncello piccolo, which latter Bach used in many cantatas, or perhaps
a 5-stringed cello as in his last suite for solo cello. I ordered all available editions and examined
whether the work could be played on a cello with additional E-string. A difficult but rewarding path        Fig. 3: J. S. Bach’s indications for a cello with E-string, as given before the Suite No. 6 for solo cello, here in the handwriting of
lay before me. Still without a suitable E-string, I phoned my friend Adrian Müller, technical director      his second wife, Anna Magdalena Bach.
of the eminent string-making firm Pirastro, and enquired about a custom-made string with the
requisite high-quality sound. ‘Julius, you’ll have your string in ten days’, he replied. And indeed, this   Andrei and I conceived a possible programme. We considered countless pieces: chorales, organ
E-string fulfilled all my expectations. The next problem was preparing and performing the orchestra         works, references to Bach in Shostakovich and Piazolla, as well as the concerto by Marcello that
part. Inspired by Bach’s St. John Passion performed in 2020 in the Thomaskirche in Leipzig with the         Bach had arranged. That resulted in the programme presented here, which we eventually recorded
fantastic singer Benedikt Kristjánsson, in a modern chamber version made necessary by public                in a modern church in Dillingen, the Christkönigskirche with its magnificent acoustics. Our recording
health concerns, my old friend Andrei Pushkarev came to mind, the brilliant vibraphonist und com-           manager and friend, Stephan Schellmann, contributed significantly to the end result. We arrived intu-
poser. We first met a long time ago at a chamber music festival in Lockenhaus, to which we had              itively at an almost continuous pulse of 60 to 90 metronome beats throughout the works, which span
been invited by Gidon Kremer. When I called, Andrei was immediately enthusiastic about my idea. On          emotions from the contemplative ‘Ich ruf zu Dir, Herr Jesu Christ’ to the liberating ‘Jesu bleibet meine
the very same day he suggested an arrangement for vibraphone and marimba he would play with                 Freude’. Darkness can be transformed into light; a first battle against the coronavirus was won.
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HEARTBEAT and MATTERS OF THE HEART                                                                         I feel this music is indeed the ‘echo of God’. And it seems to me that in these trying times we have
                                                                                                           listened still more closely to our inner selves and heard that echo.
The Christkönigskirche in Dillingen was a fortunate choice for our recording in more ways than one.
I have known the church since my childhood. It belongs to the Regens-Wagner Institution for handi-
capped people and my all too soon departed sister Elisabeth was a member of its residential com-
munity Lea. The Franciscan nun Michaela Speckner from Dillingen was long ago one of my sister’s
teachers, and over the years we became friends. She not only supported my project, but looked
after every detail, really everything; she liaised with the institution’s director, father Rainer Remme-
le, and the overall coordinator Stefan Leser. Being graciously provided with board and lodging by the
nuns, we could concentrate exclusively on the music and our recording. So the image of a spiritual
and artistic space took shape within me: a genuine communion between the nuns of the convent,
the recording manager, and us musicians, all tuned into music that harmonises with our heartbeat
and at the same time leads far beyond us. At this time I felt the Soli Deo Gloria particularly close
to me. I kept thinking of my sadly missed sister; in a special way she accompanied me. Yet I was
also fascinated by the never-before-heard timbre of vibraphone, marimba and cello. As the project
became a matter of the heart for us, we all had a most wonderful time, were exultant, every one
of us! I could not but think of Johannes Kepler, who said, after discovering the laws of planetary
motion: ‘Thus through the skilful symphony of many voices, man can in a short hour conjure up a
vision of the world’s total perpetuity in time. And so in the sweetest sense of bliss enjoyed through
music: the echo of God, he almost reaches the contentment which God the Creator has in his own
works.’ (‘Harmonices Mundi’, The Harmony of the World)                                                     Fig. 4: Recording in the Christkönigskirche, Dillingen.

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A DEDICATION                                                                                           festival ‘Eckelshausener Musiktage’ and the Asiago festival in Italy, he directs international compe-
                                                                                                       titions, and he is much in demand around the world as a jury member. Not the least of his activities
Andrei, Pavel and I are thankful for this experience: that this project brought us together, that we   is a devotion to research into cello works of Luigi Boccherini, some of which are still unknown. Julius
could play and record music never before heard, that in Stephan we found such a wonderful partner,     Berger has furthermore gained prominence through his great commitment to contemporary music,
that the pandemic bestowed this time upon us. We have turned it to advantage, with the help of         by Sofia Gubaidulina, Franghiz Ali-Zadeh, Wilhelm Killmayer, and many others. He has premiered and
Sister Michaela and many others.                                                                       recorded more than twenty cello concertos and chamber works dedicated to him.
     It is important for us not to earn any money from this recording. Royalties should go to disa-          Julius Berger is a full member of the Academy of Science and Literature in Mainz. His book
bled people, the disadvantaged from whom we can learn so much. We will donate profits to the           ‘Tautropfen’ (Dewdrops), with original texts, poems and photos has recently been published.
Regens-Wagner Institution in Dillingen.                                                                                                                                              Translation: JMBT, Berlin
     The recordings are dedicated to the memory of my sister Elisabeth and all mentally handicap-
ped people.
                                                                                                       ANDREI PUSHKAREV
                                                                                                       Andrei Pushkarev was born in a family of musicians in Kiev in 1974. At the age of five, he began his
JULIUS BERGER                                                                                          musical education with piano lessons. In 1980 he entered Kiev Specialized School of Music.
The cellist Julius Berger was born in Augsburg, Germany, and has been an integral part of the music         From young age Andrei delighted in music and by the age 14 his concentration shifted to
world for more than 40 years. He is a wonderful interpreter, whom the well-known music critic          percussion instruments.
Wolf-Eberhard von Lewinski called a ‘prophet of the cello’, after hearing Berger’s second recording         In 1992 Andrei Pushkarev became a student of Kiev Tchaikovsky National Conservatory (now
of the Bach cello suites. His most recent recording won the prized ‘Supersonic Award’. Berger is an    – National Music Academy of Ukraine) where he continued his professional growth with Professor
international soloist and chamber musician, has made numerous CDs, and also teaches the best           Alexander Blinov.
young talent. After professorships in Würzburg, Saarbrücken and Mainz, he taught in Augsburg from           During his studies at the Conservatory, Andrei began to create his own works including his
2000 to 2019, and gives masterclasses worldwide, for instance since 1992 at the Salzburg Mozar-        own compositions for vibraphone solo. Andrei continued to study orchestral percussion but the
teum’s International Summer Academy. At the same time, he is artistic director of both the music       vibraphone had captured his soul. The vibraphone became much more than a favorite instrument
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to Andrei. The vibraphone, a true solo instrument, was capable of transporting listeners to a world            Since then he has made many arrangements for the vibraphone and violin solo with and without
filled with new thrilling sounds and colors.                                                             chamber orchestra. Together with Gidon Kremer and Kremerata Baltica he performed in numerous
      In 1995, the newly established “New Names of Ukraine” competition awarded Andrei First Prize       concert halls all around the world, including Carnegie Hall in New York, Albert Hall in London, the
as solo vibraphonist. Andrei performed his own musical compositions at the award ceremony.               Musikverein and Konzerthaus in Vienna, Concertgebouw in Amsterdam, etc.
Between 1995–1999 Andrei performed as a solo vibraphonist with many chamber ensembles all                      Gidon Kremer proposed the idea of making jazz arrangements using 15 two-voice inventions
around Ukraine.                                                                                          by J. S. Bach for solo vibraphone. Andrei developed the idea, having himself a great passion for jazz.
      During this time, Andrei has reached another major milestone in his career. In 1996, he was        Eventually, each of the famous Bach’s inventions was reshaped and executed in the style of variety
selected to become the principal timpanist for the Kiev Philharmonic Orchestra. At the age of 22, he     of jazz pianists - including Oscar Peterson, Dave Brubeck, Chick Corea, etc. In spring 2004, Andrei
became the youngest principal timpanist of the symphonic orchestra in Ukraine.                           Pushkarev performed the project “Bach Vibrations” for the first time in Basel (Switzerland) at the
      In 1999 his musical career escalated to a new level. Andrei Pushkarev joined Kremerata Baltica     Gidon Kremer’s ”Les Museiques” festival.
Chamber Orchestra. Until today he holds the status of a well-recognized soloist as well as a principal         In November, 2017, Latvian National Opera staged the ballet „Don Juan“ with music by Mozart
percussionist of this ensemble.                                                                          and Chopin arranged by Andrei Pushkarev.
      World-famous violinist Gidon Kremer created the orchestra in 1997. Since 1999, Andrei has been           In March, 2020, National Theatre Brno (Czech Republic) staged the ballet „The Lady of the
touring with Kremerata Baltica around the world, participating in countless concerts. Additionally,      Camellias“ with music by Schubert arranged by Andrei Pushkarev.
he participated in numerous recordings as a member of the ensemble on labels such as Nonesuch,                 Meanwhile, Andrei works on many arrangements for orchestras and different chamber squads
Deutsche Grammophon, ECM etc. As a soloist he can be heard on the CD release “After Mozart”              featuring world famous musicians. Furthermore, he creates his own works.
which received a Grammy Award in 2001 in the U.S. as well as the Echo Award in 2002 in Germany.
      In the summer of 1999, he performed for the first time at the Kammermusikfest Lockenhaus
(Austria) and soon became a regular participant at this festival.
In the following years Pushkarev performed many compositions as solo vibraphonist at the
Kammermusikfest Lockenhaus – along with arrangements of Astor Piazzolla, Richard Rogers, Peter
Tchaikovsky, etc.
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PAVEL BELIAEV
     Pavel Beliaev was born in 1977 in Minsk, Belarus. He began making music at the age of seven. He
     completed his studies at the Belarusian National National Academy of Music in Minsk as well as at
     the Hochschule für Musik in Cologne (Prof. Christian Roderburg, Andy Gillmann and Mathias Haus).
     Pavel Beliaev is a freelance musician. In addition to playing as a soloist, he is particularly passionate
     about making music in chamber music formations. A special collaboration here is his touring and
     concert activity with the world-renowned chamber orchestra „Kremerata Baltica“ under the direc-
     tion of Gidon Kremer.
          Pavel also works regularly with music theatres and professional orchestras such as the Dort-
     mund Philharmonic, Niederrheinische Symphoniker, Bergische Symphoniker, Neue Philharmonie
     Westfalen, Deutsche Oper am Rhein and Musiktheater im Revier.
          Pavel Beliaev is a prizewinner of the Barmenia Insurance Music Competition. He performs with
     a variety of forms and styles with different percussion instruments. He also performs in his percus-
     sion duet „PS: Percussion“ with Salome Amend and together in the project „GRAD percussion duo“
     with Andrei Pushkarev.

     PAVEL BELIAEV (left)
     ANDREI PUSHKAREV (right)

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Produced by Julius Berger
                                                                                       Recording: TRITONUS Musikproduktion GmbH,
                                                                                       Stuttgart
                                                                                       Recording Producer, Balance Engineer & Editing:
                                                                                       Stephan Schellmann
                                                                                       Recorded at Christkönigkirche Dillingen a.d. Donau
                                                                                       Date: 28th/29th of June and 4th–8th of August 2020
                                                                                       Photos: Julius Berger © Puro Conceito,
                                                                                       Carlos Porfírio / Andrei Pushkarev & Pavel Beliaev
                                                                                       © Karina Ter-Ovanesova
                                                                                       Booklet Text: Julius Berger
                                                                                       English Translation: J&M Berridge
                                                                                       All works orchestrated for violoncello piccolo,
                                                                                       vibraphon and marimba by Andrei Pushkarev
                                                                                       and Julius Berger (track 8 orchestrated by
                                                                                       Andrei Pushkarev)

                                                                                       Artwork & Layout: CC.CONSTRUCT, Barbara Huber
                                                                                       Executive Producer Solo Musica: Hubert Haas

Das original fünfsaitige Violoncello von Jan Pieter Rombouts, Amsterdam (1667–1740).
In dieser Aufnahme erklingt es mit der Besaitung G-D-A-E“ der Firma Pirastro,
G,D,A, Darmsaiten „Eudoxa“, E-Saite Sonderanfertigung
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© + ℗ 2021 Solo Musica GmbH
     Agnes-Bernauer-Straße 181, 80687 München
               www.solo-musica.de
                     SM 362
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