68.JahrgangNr.5 Oktober/November2021 - "Comfort ye, comfort ye my people, saith your God " - Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche Sydney

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68.JahrgangNr.5 Oktober/November2021 - "Comfort ye, comfort ye my people, saith your God " - Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche Sydney
68. Jahrgang Nr. 5            Oktober / November 2021

             ”Comfort ye,
             comfort ye
           my people, saith
           your God…”

         lockdown
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Kirchliche Nachrichten **** Oktober / November 2021

         AN(GE)DACHT...

L    iebe Gemeinde in Nah und Fern!
      Erinnert Ihr Euch noch an Elija? Von ihm predigte ich im Juli, wie
      er erst von Raben, dann von einer armen Witwe wundersam ver-
sorgt wurde. Er musste aus politischen Gründen in einen Lockdown.
Nun könnte ich es auch so ausdrücken: Er hat vor einem Klimawandel gewarnt und sich
damit die Herrschenden, namentlich die für Wirtschaft und Wohlstand stehende phönizi-
sche Königin Isebel und ihre Fachleute, zu Feinden gemacht.
Die Geschichte geht dramatisch weiter. Elija kehrt zurück und fordert die Götzendiener
zu einem Wettbewerb mit dem wahren Gott auf, bei dem sie sich bis auf die Knochen
blamieren. Das bisher schwankende und „hinkende“ Volk fliegt dem Einzelgänger zu.
Aber der tut etwas, was sich nicht gehört: Er rächt sich an seinen vorherigen Verfolgern.
Queen Jesebel ”is not amused“. Sie fordert seinen Kopf, den der schnell wegduckt, indem
er vor den Verfolgern in die Wüste flüchtet. Wieder allein, schon wieder Lockdown! All-
mählich geht ihm der Lebensmut abhanden. Er sinkt unter einen Ginsterbusch und will
nur noch eines: sterben.
Und dann bekommt er etwas, das eine Konfi-Mutter in unserer Gemeinde anbietet: einen
unerwarteten Versorgungsdienst. Weil Woolworth und Coles keine Filialen in der Wüste
Negev haben, muss das der Bote Gottes selber übernehmen: drei Lieferungen Wasser und
Brot frei Busch.
Endlich findet der Prophet die Kraft für eine 40-tägige Wanderung nach Süden zum Si-
nai. Ca. 320 km durch Wüsten und Wildernisse. Besser und schneller als die 40 Jahre der
Vorfahren, die vor der Unterdrückung in Ägypten geflüchtet waren. Aber er gelangt ge-
nau zu dem Berg, an dem Mose unter Erdbeben und Gewittern die Zehn Angebote für ein
Leben in Freiheit entgegengenommen hatte.
Zurück zu den Quellen des Glaubens! Elija ist gespannt wie ein Flitzebogen. Und Gott,
der ihn für diese Wanderung hat stärken lassen, fragt ihn im Schlaf: „Was machst du hier,
Elija?“
Voller Stolz berichtet ihm der Gottesstreiter, was Gott längst weiß: von seinem blutigen
Einsatz für den rechten Glauben. Wie man sich halt radikalisiert mit der Zeit…
Und Gott, den niemand von Angesicht zu Angesicht sehen kann, lädt Elija zu einer Be-
gegnung auf dem Gottesberg ein. Tatsächlich geht der Herr an ihm vorüber. Ein Orkan,
der keinen Stein auf dem anderen lässt, kommt auf; aber Gott ist nicht in dem Sturm.
Genauso wenig wie Gott in den Tsunamis und Tornados ist und bestimmt nicht in den
Unwettern straft; zumal es immer die kleinen Leute zuerst trifft. Auf den Sturmwind folgt

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ein Erdbeben, und auch in
Erdbeben und Erdrutschen
ist Gott nicht strafend am
Werk. Dann bricht ein Feuer
aus auf dem Berg, auf dem
einst der Busch brannte, oh-
ne zu verbrennen. Aber auch
die Buschfeuer und Wald-
brände sind nicht Gottes
Werk. Dafür müssen andere
Verantwortung übernehmen.
Aber Gott ist an der Seite der
Opfer.
Ganz am Schluss kommt
„ein stilles, sanftes Sausen“.
Und Elija erkennt, dass jetzt
die Zeit des Zusammentref-
fens mit Gott da ist. Der Ei-
ferer und Haudegen, der
Hammer Gottes – er begeg-
net dem so ganz und gar
anderen Gott. Sanftmütig
und fürsorglich. Er wird von
Gott mit Nahrung und Kraft
ausgestattet. Er wird von
ihm in aller Ruhe und Sach-
lichkeit von seinen Ämtern               „Elija“ von Sieger Köder (1925-2015
entbunden. Elischa wird bald Prophet an seiner Statt. Ein paar letzte Aufträge, der Regie-
rungswechsel ist überfällig. Aber dann übernimmt der Neue für ihn.
Ihr Lieben, möge Gott Euch in Sanftheit und Fürsorge begegnen; damit keine und keiner
unversorgt bleibt, und die Schwermut nicht in der Katastrophe endet. Wie der Schweizer
Theologe Karl Barth in seinem letzten Telefonat resümiert, als er mit dem Freund Eduard
Thurneysen über die Weltlage (1968) spricht: „Ja, die Welt ist dunkel. .... Nur ja die Oh-
ren nicht hängen lassen! Nie! Denn es wird regiert, nicht nur in Moskau oder in Washing-
ton oder in Peking, sondern … hier auf Erden, aber ganz von oben, vom Himmel her!“
Gottes Segen und gutes Geleit wünscht
                                                                   Christian Hohl, Pastor

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               NEUES AUS DEM KULTURKREIS

W   ir trafen uns am 16. September wieder um 19:30 Uhr zum Kulturkreis,
    noch immer nur online.
                          Pastor Hohl berichtete uns von seiner Reise
                          nach Südaustralien. Wir hörten viel über die
                          frühe Geschichte Südaustraliens, als viele Deut-
                          sche dort eingewandert sind und neue Gemein-
                          den gründeten.
                          Friedhöfe und diverse Kirchen zeugen von die-
                          ser Zeit, und viele Besuche mit anderen Lutheri-
                          schen Kirchenmitgliedern gaben gute Möglich-
                          keiten zum Austausch.
                          Nördlich von Adelaide ging es beim Barossa
                          Valley auch mehr ins Outback nach Bundey.
                          Von 1881 bis 1925 war dort eine Kirche gewe-
                          sen, und Ruinen und ein Friedhof sind noch hin-
                          terlassen mit erschreckenderweise 3 Erwachse-

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nen und 13 Kindern.
Wir hörten auch über den
Gründer der Lutherischen
Kirche in Australien, Pastor
Ludwig Christian August
Kavel,    dessen      Denkmal
Christian besichtigt hat.
Der Besuch in Hahndorf war
auch lustig, fast deutscher als
deutsch!

                                                               Tilmann Rust

     Monatsspruch
         für
       Oktober
        2021
          “Lasst uns
         aufeinander
          achthaben
              und
           einander
          anspornen
              zur
             Liebe
            und zu
             guten
           Werken.“
         - Hebr 10,24 -

                                          * Travel Restrictions *

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Erinnert ihr euch? Ein musikalischer Blick ins
      Geschichtsbuch mit Pastor Hohl

D    a stand er noch: der Koffer. „Von … nach Australien“. Das Ehepaar Molke hat
     ihn aufgehoben. Ein altes Original. Aus kleinen Anfängen eine großartige Zeit
in Australien.
Unwillkürlich fiel mir der alte Hit ein, 1951 geschrieben von dem vor 110 Jahren
geborenen Ralph Maria Siegel, der auch für die „Capri-Fischer“ und für „Moulin
Rouge“ verantwortlich zeichnet. Marlene Dietrich und Hildegard Knef sangen den
Schlager „Ich hab‘ noch einen Koffer in Berlin“. Inmitten von Paris-, Rom- und
Wien-Erinnerungen heißt es:
„Ich hab‘ noch einen Koffer in Berlin
Deswegen muss ich nächstens wieder hin
Die Seligkeiten vergangener Zeiten
Sind alle noch in meinem kleinen Koffer drin
Ich hab‘ noch einen Koffer in Berlin
Der bleibt auch dort und das hat seinen Sinn
Auf diese Weise lohnt sich die Reise
Denn wenn ich Sehnsucht hab‘, dann fahr ich wieder hin“ -
Kopf hoch, auch für uns werden Reisen wieder möglich werden!
                             In meinem Elternhaus gab es die scherzhafte Diskussi-
                             on, ob es nach Bach noch Musik gab. Johann Sebastian
                             Bach sei ja nun der Höhepunkt. Das war jedenfalls die
                             Position von meinem älteren Bruder Peter und mir, die
                             übrigens beide moderne Musik hörten und auch z.B.
                             Felix Mendelssohn-Bartholdy, dem Bach-Wieder-
                             entdecker, etwas abgewinnen konnten.
                             Unser Vater war Organist, aber geprägt von der Rom-
                             antik, dem Harmonium und dem Gemeinschafts-
                             Liederbuch (auch Reichs-Liederbuch) seiner Mutter. Er
                             war mehr Autodidakt und spielte viel nach Gehör.
Mein Bruder war der am besten ausgebildete Organist der Familie, machte aus Or-
geldiensten Konzerte, jagte die Gemeinde durch die Choräle und wurde Barockfan.

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Erinnert ihr euch? Ein musikalischer Blick ins
      Geschichtsbuch mit Pastor Hohl
                               Aber er wagt sich auch an die französischen Roman-
                               tiker oder Max (Auf-)Reger heran. Und dann sucht
                               er sich immer die Kirchenmusiker, die ein Jubiläum
                               haben, und spielt deren Musik.
                               In diesem Jahr u.a. Jan Pieterszoon Sweelinck, ge-
                               storben am 16. Oktober 1621. Nie gehört? Bach
                               schon!
                                Selbst als Sohn eines Organisten 1562 geboren,
                                nimmt der Niederländer Einflüsse aus Italien und
                                England auf. Er wird vor Buxtehude und Bach zu
                                einem der einflussreichsten Organisten auf deut-
                                schem Boden. Schon mit etwa vierzehn Jahren über-
nimmt er die Stelle in der St. Nikolauskirche (heute Oude Kerk, wo ein Großonkel
von mir begraben liegt) in Amsterdam, „wegen seiner netten Fingerführung … und
überaus artigen Manier zu spielen“ (so Johann Mattheson).
Ein Jahr später wurde in Amsterdam der calvinistische Glaube eingeführt, der außer
Bildern auch den Orgel-begleiteten Gesang ablehnte. Stattdessen wurden a cappella
Psalmen gesungen. Zum Glück gehörten die Orgeln aber der Stadt Amsterdam, so
dass sie nicht dem „Bildersturm“ zum Opfer fielen. Sweelinck wurde von der Stadt
angestellt (wie unser Rob!) und durfte vor und nach der Predigt musizieren (weniger
als unser Rob!).
Sweelinck unterhielt Freundschaften zu Katholiken und Protestanten und schrieb
auch Musik in beiden Traditionen. Es ist nicht bekannt, ob er konvertierte. Aller-
dings heiratete er eine calvinistische Ratstochter und ließ die sechs gemeinsamen
Kinder in der Oude Kerk taufen.
Als „letzter Meister der niederländischen Vokalpolyphonie“ und „Orpheus von Ams-
terdam“ beeinflusste er ganze Organistengenerationen und hinterließ neben über 70
Kompositionen für Tasteninstrumente auch solche für Laute; besonders aber eben die
über 250 Werke der lateinischen, italienischen und französischen Vokalmusik, auch
die achtstimmige Vertonung des Genfer Psalters. Seine Im-
provisationen, Konzerte und Begleitmusiken (von Geschäfts-
aktionen!) lockten viele Musikliebhaber nach Amsterdam.

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Kirchliche Nachrichten **** Oktober / November 2021

                * COVID-19 UPDATE *
Da wir uns noch immer im Lockdown befinden, gestaltet sich
die Planung der Gottesdienste etwas schwierig. Wann wir wie-
der Gottesdienste vor Ort feiern dürfen und in welcher Form,
lässt sich schlecht vorhersagen.
Aktuelle Informationen gibt es daher von Pastor Hohl unter 0450
046 510 oder gottesdienst@kirche-sydney.org.au.
Alle Gottesdienste, die für die Martin-Luther-Kirche geplant sind,
können aber auf jeden Fall über Zoom besucht werden.

            GOTTESDIENSTE IM OKTOBER 2021
Samstag, 02. Oktober                           Abendmahlsgottesdienst
10.00 Uhr, Woy Woy                             Pastor Hohl
03. Oktober, 18. Sonntag nach Trinitatis       Abendmahlsgottesdienst
Altes Testament: 2Mose 20,1-17; Evangelium/Predigttext: Markus 10,17-31
11.00 Uhr, Martin-Luther-Kirche               Pastor Hohl
10. Oktober, 19. Sonntag nach Trinitatis
Epistel: Hebräer 5,7-9; Evangelium: Markus 10,35-45
11.00 Uhr, Martin-Luther-Kirche                 Pastor Hohl

17. Oktober, 20. Sonntag nach Trinitatis
Altes Testament: 1Mose 2,18-24; Evangelium: Markus 10,2-16
11.00 Uhr, Martin-Luther-Kirche                Pastor Hohl
15.00 Uhr, Narraweena                          Pastor Hohl
16.00 Uhr, Narraweena: Familiengottesdienst    Pastor Hohl
Mittwoch, 20. Oktober                          Abendmahlsgottesdienst
14.00 Uhr, St Hedwig Village                   Pastor Hohl

24. Oktober, 21. Sonntag nach Trinitatis
Altes Testament: Jeremia 29,1.4-14; Evangelium/Predigttext: Matthäus 10,34-39
11.00 Uhr, Martin-Luther-Kirche                TBA

31. Oktober, Reformationstag                   Ökumenischer Gottesdienst
Altes Testament: Jeremia 31,31-34; Evangelium: Johannes 8,31-36
17.00 Uhr, Martin-Luther-Kirche                Pastor Hohl

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Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche Sydney
Teilnahme am Gottesdienst per Zoom
Link: https://kirche-sydney.org.au/virtuellergottesdienst
Auf dem Smartphone sollten Sie zuvor die Zoom-App installiert
haben. Sie können sich auch per Telefon einwählen (ohne Vi-
deo, nur Ton): 02 8015 6011
Meeting ID: 935 4090 1362
Passcode: 469008

           GOTTESDIENSTE IM NOVEMBER 2021
Samstag, 06. November                            Abendmahlsgottesdienst
10.00 Uhr, Woy Woy                               Pastor Hohl
07. November, Drittletzter Sonntag
Epistel: Römer 8,18-25; Evangelium/Predigttext Lukas 17,20-27
11.00 Uhr, Martin-Luther-Kirche                  Pastor Hohl
14. November, Volkstrauertag
Epistel: Römer 14,1-13; Evangelium/Predigttext: Lukas 18,1-8
11.00 Uhr, Martin-Luther-Kirche                  Pastor Hohl
Mittwoch, 17. November: Buß- und Bettag          Celebration of Life
14.00 Uhr, St Hedwig Village

21. November, Ewigkeitssonntag
Epistel: Offenbarung 21,1-7; Evangelium: Markus 13,28-37
                       11.00 Uhr,             Pastor Hohl
                       Martin-Luther-Kirche
                       15.00 Uhr,             Pastor Hohl
                       Narraweena
                       16.00 Uhr, Narraweena: Pastor Hohl
                       Familiengottesdienst

28. November, 1. Sonntag im Advent
Epistel: Römer 13,8-12; Evangelium: Matthäus 21,1-11
                          11.00 Uhr,             Pastor Hohl
                          Martin-Luther-Kirche

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Kirchliche Nachrichten **** Oktober / November 2021
Veranstaltungskalender
Oktober 2021
So, 10/10 12.15      Konfirmandenunterricht           Per Zoom
                                                      Redeemer Church
So, 17/10 16.00      Familiengottesdienst
                                                      48 Parr Parade, Narraweena
                                                      Per Zoom: Meeting ID: 892 7391 3102
Do, 21/10 19.30      Kulturkreis (siehe Seite 11)
                                                                 Passcode: 342031
So, 24/10 12.15      Konfirmandenunterricht           Per Zoom

November 2021
                                                      Redeemer Church
So, 21/11 16.00      Familiengottesdienst
                                                      48 Parr Parade, Narraweena
Do, 25/11 19.30      Kulturkreis (siehe Seite 11)     TBC
So, 28/11 12.00      Konfirmandenunterricht           TBC
Mittwochstreffen und Bibelkreis
"Mitten in der Woche" laden wir am Mittwochmittag um 12.30 Uhr zum Zoom-Treffen auf
dem Gottesdienst-Zugang ein (siehe Seite 9), so lange der Lockdown anhält. Locker bleiben
trotz Lockdown!

Am Montagabend um 20.00 Uhr ist Bibelkreis "Begegnungen mit der Schöpfung", eben-
falls unter dem Gottesdienst-Zugang (siehe Seite 9). Wir setzen uns mit den ersten elf Kapi-
teln des Ersten Buchs Mose auseinander. Wie es weitergeht, stimmen wir dann gemeinsam
ab. Ein Vorschlag: "Frauen im Neuen Testament? Keineswegs nur stille Betschwestern!"

Die jeweils aktuellen Termine werden auch in den Gottesdiensten abgekündigt und sind auf
unserer Website bzw. Facebook-Seite (siehe Seite 20) zu finden.

Gottesdienstvorschau für das erste
Dezemberwochenende 2021:
Samstag, 04. Dezember                                 Abendmahlsgottesdienst
10.00 Uhr, St Matthew‘s, Woy Woy                      Pastor Hohl

05. Dezember, 2. Sonntag im Advent                    Abendmahlsgottesdienst
Altes Testament: Jesaja 40,1-11                       Evangelium: Lukas 3,1-6
11.00 Uhr, Martin-Luther-Kirche                       Pastor Hohl

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Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche Sydney

                   ANGEBOT ZUM ZOOM-TREFFEN

L   iebe Gemeindeglieder!
    Vor zwei Jahren bin ich in Sydney angekommen, einen Monat nach mei-
nem Mann Christian.
Wir wurden herzlich begrüßt und aufgenommen. Viele nützliche Dinge bekamen
wir geliehen oder geschenkt, um die Zeit zu überbrücken bis der Container kam.
Nochmals vielen Dank dafür! Auch gab es viele hilfreiche Tipps, wo es schön
ist, was man gesehen haben sollte, wo es deutsches Brot zu kaufen gibt usw. Das
hat uns geholfen uns hier einzuleben. Mit dem neuen Pfarrhaus haben wir jetzt
ein Zuhause gefunden in dem wir uns sehr wohl fühlen.
                                    Da ja im Moment persönliche Treffen nicht
                                    möglich sind, biete ich die Möglichkeit zu
                                    Einzelgesprächen über Zoom an. Wer da-
                                    ran Interesse hat, melde sich bitte über
                                    0478 039 921 per Textmessage unter An-
                                    gabe seines vollen Namens und der
                                    Emailadresse. Ich werde dann Kontakt auf-
                                    nehmen.
                                        Viele Grüße und Gottes Segen wünscht
                                                                  Ute Martin

                        D    er Kulturkreis findet eventuell nur online statt.
                             Die nächsten Termine sind am Donnerstag, 21.
                        Oktober und Donnerstag, 25. November jeweils um
                        19.30 Uhr. Zugang per Zoom: siehe Seite 10
                           Im Oktober spricht Tilmann Rust über alles
                           rund ums Impfen.
  Im November stimmen wir uns auf den Advent ein.
                                                          Helga Koenig
                           (02) 9594 4777 / helgakoenig@optusnet.com.au

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Kirchliche Nachrichten **** Oktober / November 2021
                      ER LEBTE MITTEN UNTER UNS:
                       ZUM TODE EINES GROSSEN

                                             A     ls ich nach Sydney kam, forschte
                                                   ich nach einem katholischen Ge-
                                             sprächspartner, den ich 1996 in Trier
                                             getroffen habe: Kardinal Edward Idris
                                             Cassidy, geboren am 05. Juli 1924 in
                                             Sydney, lebhaft in Warrabrook als Seel-
                                             sorger. Nun ist er am 10. April 2021 in
                                             Newcastle gestorben.
                                             Im Internet begegnet er uns als erstes als
                                             Diplomat. Er war Attaché und Apostoli-
                                             scher Pro-Nuntius und als solcher in
                                             Asien, Südafrika und in den Niederlan-
                                             den tätig. Als ich ihn kennenlernte, war
                                             er mittlerweile Kardinal und Präsident
                                             des Päpstlichen Rates für die Einheit der
                                             Christen.
                                           Als solcher reiste er zur ersten ökumeni-
                                           schen Wallfahrt nach Trier. Luther hatte
                                           die „Heilig-Rock-Wallfahrt“ 1545 in
                                           Trier      als    „Bescheißerei“     und
„Jahrmarkt“ kritisiert. 1996 und dann 2021 wurde daraus aber eine ökumenische
Christus-Wallfahrt, die weit über die Region ausstrahlte. Kardinal Cassidy nahm
1996 mit dem Trierer Bischof Hermann Josef Spital und dem Rheinischen Präses
Peter Beier an einem Symposion teil und unterstützte deren Idee eines neuerlichen
ökumenischen Konzils der Kirche.
Als wir 1998 mit einer Gruppe rheinischer Pfarrer in Rom waren, stürzten alle Kolle-
gen auf den Dienstwagen mit Kardinal Cassidy, der sich großer Beliebtheit erfreute,
während ich Herrn Ratzinger in die Arme lief.
1998 bekam Kardinal Cassidy die Unterschrift von Papst Johannes Paul II. für eine
Erklärung zur Shoa, 1999 betrieb er (gegen den Kollegen Ratzinger?) die Unter-
zeichnung der Erklärung zur Rechtfertigungslehre und die Aussöhnung mit der or-
thodoxen Kirche.
Obwohl er 2001 aus Altersgründen zurücktrat und in die Heimat ging, behielt der
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Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche Sydney
Papst die Ehrentitel für diesen Vertrauten bei.
Ohne Kardinal Cassidy sind die ökumenischen Öffnungen während der Amtszeit
von Johannes Paul II. wohl kaum zu denken, z.B. als der Papst zum Dialog darüber
einlud, ob sein Amt der Ökumene im Wege stehe. Die Enzyklika „Dass alle eins
seien“ von 1995 lud zum Zusammenkommen im Geiste des Zweiten Vatikanischen
Konzils ein.
Drei Vorbereitungsjahre sollten zur großen Milleniumsfeier von 2000 führen. Doch
dann kippte die Stimmung. Kardinal Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI.,
schürrte wieder die Verschärfung der Unterschiede.
2001 erklärten sich das Moskauer Patriarchat und die Kirche von Rom jeweils zur
alleinigen seligmachenden Kirche, seit 2003 wurden Annäherungen beim Abend-
mahl wieder zurückgedreht.
Im Jahre 2005 widmete Kardinal Cassidy sein Buch “Ecumenism and Interreligious
Dialogue“ über die Ökumeneansätze des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65)
seinem Papst Johannes Paul II. und seinen Abteilungen für die Christliche Einheit
und den Interreligiösen Dialog “Without Whom All This Could Not Have Been
Achieved“. Ich sehe da eine Opposition zu Benedikt…
Mit unseren römisch-katholischen Geschwistern und mit Ökumene-Freunden in der
ganzen Welt trauere ich um diese Persönlichkeit aus New South Wales.

                                                                  Christian Hohl

              Monatsspruch für November 2021

              “Der Herr aber richte eure Herzen aus
                    auf die Liebe Gottes und
                 auf das Warten auf Christus. “              n

                                    - 2 Thess 3,5   -

                                          13
Kirchliche Nachrichten **** Oktober / November 2021

Freud und Leid in unserer Gemeinde

Als neue Mitglieder begrüßen wir:
Henrike & Christoph von Spessardt
mit Florentine, Philippa & Caspar, Manly
Ursula & Hans Hojberg, Campbelltown

Bestattet wurden:
Irmgard Mensdorff-Pouilly, East Roseville, 101 Jahre
Hans Kaufmann, Bayview, 95 Jahre
Hedwig und Robert Molke, Killarney Heights, 94 Jahre
Erika Seid, Windsor, 102 Jahre

                            *************

Geburtstage:                          30. Imke Mann
Oktober 2021                          31. Julian
03. Gordian Fulde                          Markworth-Scott
    Kalena Eberhardt
    Lotta Eberhardt                   November 2021
05. Beate Birr-Lauber                 02. Christine Bick
06. Kim Lange                         04. Isabell St Leon
    Christa Biermann                  09. Marion Iraninejad
07. Inken Martin                      10. Gerda Forster
10. Janet Keller                          Ilse Gerich
    Caspar von Spessardt                  Hannah Gerbis
13. Jan-Niclas Krebs                  11. Käthe Hollo
    Xavier Lane                       13. Irene Oszoly
    Irmgard Poetsch                   16. Lilly Schulz
14. Carmen-Diana Malins                   Annaleena Krebs
     Ursula Trumpold                      Patrick Forrest
15. Leopold Haase                         Astrid Lojewski-Wilson
16. Rosie Rand                        18. Mila Schröder
17. Nadine Kugeler                    19. Ute Martin
18. Sophia Lauber                     21. Florentine von Spessardt
20. Ralf Rödger                       23. Ulrike Nagel
21. Suzanne Scheidl                       Daniel Forrest
    Cornelius Scholz                  24. Antje Robinson
22. Lena Kugeler                      25. Ursel Kaatzke
    Klaus Dieter Pfeiffer             28. Oliver Haase
24. Ursula Schokmann                  Amber Haase
26. Christina Schabmeyer              Hedwig Molke
29. Martin Reusch                     30. Claudia Keiser

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Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche Sydney

                  SPENDEN UND GEMEINDEBEITRÄGE

             I   m Juli und August haben wir von den folgenden Personen
                 Beiträge und Spenden erhalten:
    Fam. Achermann, H Augner, Fam. Blankenstein,
    Swedish Church, C Derichs, H Dumasia, U Fornacon,
    G Foster, Indonesian Full Gospel Church, H+R Gnadt,
    J+G Gotthardt, G Haessler, M+M Harich, U Hill, C Hohl,
    U+H Hojberg, I Holler, U Kaatzke, M Kahle,
    H Kaufmann, H+H Koenig, C Krause, Fam. Lange,
    A Meyer, I+H Mueller, D Otto, T Pfeiffer, A Pufe,
    Fam. Rödger, T Rust, H Schuster, H Sellors, M Smith, S+J Stickel, B+E von Richter,
    Fam. von Spesshardt, M Wendemuth, H+J Ziegler

                  Vielen Dank für Ihre Spenden und Beiträge!
                  Mit besten Grüßen,
                  Mathias Burbach, Schatzmeister

                Wenn möglich überweisen Sie Ihren Beitrag auf unser unten
                angegebenes Konto und senden Sie dem Schatzmeister
    (schatzmeister@kirche-sydney.org.au) eine kurze Email mit dem Datum und Betrag,
    den Sie eingezahlt haben. Den Scheck senden Sie an die auf der Rückseite angege-
    bene Adresse des Schatzmeisters.

   Bank: Commonwealth Bank
   Kontoinhaber: German Lutheran Church Sydney Inc.
   BSB: 062 111 Kontonummer: 1097 9846

              CHRISTINA SIEGEL
                 NAATI Certified Translator
                   English < > German
Suburb:       Mosman NSW 2088
Mobile:       0402 604 225
Email:        ch.siegel@optusnet.com.au
Member of the Australian Institute of Interpreters and Translators (AUSIT) Inc.
                                                                              ABN 57 951 918 847

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DEUTSCHE EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE SYDNEY
                   www.kirche-sydney.org.au
                 www.facebook.com/MLKSydney
                               Pastor Christian Hohl
                               53A Tryon Road (Ecke Howard Street)
                               Lindfield NSW 2070
Pfarrbüro:                     Postadresse:
                               PO Box 600
                               Lindfield NSW 2070
                               Mob: 0450 046 510
                               Email: pastor@kirche-sydney.org.au
Martin-Luther-Kirche:          90 Goulburn Street, Sydney
St Matthew‘s Church:           8 Jumbuck Crescent, Woy Woy
Redeemer Church:               48 Parr Parade, Narraweena
Our Saviour Lutheran Church:   41 Raymond Rd, Springwood
Martin-Luther-Stube:           96 Goulburn Street, Sydney
Kirchenvorstand:               Email: vorstand@kirche-sydney.org.au
                               Mathias Burbach
                               1/21 Mears Avenue
                               Randwick NSW 2031
Schatzmeister:
                               Mob: 0419 326 614
                               Email: schatzmeister@kirche-
                               sydney.org.au
Die Kirchlichen Nachrichten wurden
zusammengestellt von:
    Christina Siegel
    Mob: 0402 604 225
    Christian Hohl
Email: kn@kirche-sydney.org.au

                     Der nächste Redaktionsschluss
                     ist der 12. November 2021.
                     Wir würden uns über Beiträge von Ihnen freuen!
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