68.JahrgangNr.5 Oktober/November2021 - "Comfort ye, comfort ye my people, saith your God " - Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche Sydney
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68. Jahrgang Nr. 5 Oktober / November 2021 ”Comfort ye, comfort ye my people, saith your God…” lockdown
Kirchliche Nachrichten **** Oktober / November 2021 AN(GE)DACHT... L iebe Gemeinde in Nah und Fern! Erinnert Ihr Euch noch an Elija? Von ihm predigte ich im Juli, wie er erst von Raben, dann von einer armen Witwe wundersam ver- sorgt wurde. Er musste aus politischen Gründen in einen Lockdown. Nun könnte ich es auch so ausdrücken: Er hat vor einem Klimawandel gewarnt und sich damit die Herrschenden, namentlich die für Wirtschaft und Wohlstand stehende phönizi- sche Königin Isebel und ihre Fachleute, zu Feinden gemacht. Die Geschichte geht dramatisch weiter. Elija kehrt zurück und fordert die Götzendiener zu einem Wettbewerb mit dem wahren Gott auf, bei dem sie sich bis auf die Knochen blamieren. Das bisher schwankende und „hinkende“ Volk fliegt dem Einzelgänger zu. Aber der tut etwas, was sich nicht gehört: Er rächt sich an seinen vorherigen Verfolgern. Queen Jesebel ”is not amused“. Sie fordert seinen Kopf, den der schnell wegduckt, indem er vor den Verfolgern in die Wüste flüchtet. Wieder allein, schon wieder Lockdown! All- mählich geht ihm der Lebensmut abhanden. Er sinkt unter einen Ginsterbusch und will nur noch eines: sterben. Und dann bekommt er etwas, das eine Konfi-Mutter in unserer Gemeinde anbietet: einen unerwarteten Versorgungsdienst. Weil Woolworth und Coles keine Filialen in der Wüste Negev haben, muss das der Bote Gottes selber übernehmen: drei Lieferungen Wasser und Brot frei Busch. Endlich findet der Prophet die Kraft für eine 40-tägige Wanderung nach Süden zum Si- nai. Ca. 320 km durch Wüsten und Wildernisse. Besser und schneller als die 40 Jahre der Vorfahren, die vor der Unterdrückung in Ägypten geflüchtet waren. Aber er gelangt ge- nau zu dem Berg, an dem Mose unter Erdbeben und Gewittern die Zehn Angebote für ein Leben in Freiheit entgegengenommen hatte. Zurück zu den Quellen des Glaubens! Elija ist gespannt wie ein Flitzebogen. Und Gott, der ihn für diese Wanderung hat stärken lassen, fragt ihn im Schlaf: „Was machst du hier, Elija?“ Voller Stolz berichtet ihm der Gottesstreiter, was Gott längst weiß: von seinem blutigen Einsatz für den rechten Glauben. Wie man sich halt radikalisiert mit der Zeit… Und Gott, den niemand von Angesicht zu Angesicht sehen kann, lädt Elija zu einer Be- gegnung auf dem Gottesberg ein. Tatsächlich geht der Herr an ihm vorüber. Ein Orkan, der keinen Stein auf dem anderen lässt, kommt auf; aber Gott ist nicht in dem Sturm. Genauso wenig wie Gott in den Tsunamis und Tornados ist und bestimmt nicht in den Unwettern straft; zumal es immer die kleinen Leute zuerst trifft. Auf den Sturmwind folgt 2
Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche Sydney ein Erdbeben, und auch in Erdbeben und Erdrutschen ist Gott nicht strafend am Werk. Dann bricht ein Feuer aus auf dem Berg, auf dem einst der Busch brannte, oh- ne zu verbrennen. Aber auch die Buschfeuer und Wald- brände sind nicht Gottes Werk. Dafür müssen andere Verantwortung übernehmen. Aber Gott ist an der Seite der Opfer. Ganz am Schluss kommt „ein stilles, sanftes Sausen“. Und Elija erkennt, dass jetzt die Zeit des Zusammentref- fens mit Gott da ist. Der Ei- ferer und Haudegen, der Hammer Gottes – er begeg- net dem so ganz und gar anderen Gott. Sanftmütig und fürsorglich. Er wird von Gott mit Nahrung und Kraft ausgestattet. Er wird von ihm in aller Ruhe und Sach- lichkeit von seinen Ämtern „Elija“ von Sieger Köder (1925-2015 entbunden. Elischa wird bald Prophet an seiner Statt. Ein paar letzte Aufträge, der Regie- rungswechsel ist überfällig. Aber dann übernimmt der Neue für ihn. Ihr Lieben, möge Gott Euch in Sanftheit und Fürsorge begegnen; damit keine und keiner unversorgt bleibt, und die Schwermut nicht in der Katastrophe endet. Wie der Schweizer Theologe Karl Barth in seinem letzten Telefonat resümiert, als er mit dem Freund Eduard Thurneysen über die Weltlage (1968) spricht: „Ja, die Welt ist dunkel. .... Nur ja die Oh- ren nicht hängen lassen! Nie! Denn es wird regiert, nicht nur in Moskau oder in Washing- ton oder in Peking, sondern … hier auf Erden, aber ganz von oben, vom Himmel her!“ Gottes Segen und gutes Geleit wünscht Christian Hohl, Pastor 3
Kirchliche Nachrichten **** Oktober / November 2021 NEUES AUS DEM KULTURKREIS W ir trafen uns am 16. September wieder um 19:30 Uhr zum Kulturkreis, noch immer nur online. Pastor Hohl berichtete uns von seiner Reise nach Südaustralien. Wir hörten viel über die frühe Geschichte Südaustraliens, als viele Deut- sche dort eingewandert sind und neue Gemein- den gründeten. Friedhöfe und diverse Kirchen zeugen von die- ser Zeit, und viele Besuche mit anderen Lutheri- schen Kirchenmitgliedern gaben gute Möglich- keiten zum Austausch. Nördlich von Adelaide ging es beim Barossa Valley auch mehr ins Outback nach Bundey. Von 1881 bis 1925 war dort eine Kirche gewe- sen, und Ruinen und ein Friedhof sind noch hin- terlassen mit erschreckenderweise 3 Erwachse- 4
Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche Sydney nen und 13 Kindern. Wir hörten auch über den Gründer der Lutherischen Kirche in Australien, Pastor Ludwig Christian August Kavel, dessen Denkmal Christian besichtigt hat. Der Besuch in Hahndorf war auch lustig, fast deutscher als deutsch! Tilmann Rust Monatsspruch für Oktober 2021 “Lasst uns aufeinander achthaben und einander anspornen zur Liebe und zu guten Werken.“ - Hebr 10,24 - * Travel Restrictions * 5
Kirchliche Nachrichten **** Oktober / November 2021 Erinnert ihr euch? Ein musikalischer Blick ins Geschichtsbuch mit Pastor Hohl D a stand er noch: der Koffer. „Von … nach Australien“. Das Ehepaar Molke hat ihn aufgehoben. Ein altes Original. Aus kleinen Anfängen eine großartige Zeit in Australien. Unwillkürlich fiel mir der alte Hit ein, 1951 geschrieben von dem vor 110 Jahren geborenen Ralph Maria Siegel, der auch für die „Capri-Fischer“ und für „Moulin Rouge“ verantwortlich zeichnet. Marlene Dietrich und Hildegard Knef sangen den Schlager „Ich hab‘ noch einen Koffer in Berlin“. Inmitten von Paris-, Rom- und Wien-Erinnerungen heißt es: „Ich hab‘ noch einen Koffer in Berlin Deswegen muss ich nächstens wieder hin Die Seligkeiten vergangener Zeiten Sind alle noch in meinem kleinen Koffer drin Ich hab‘ noch einen Koffer in Berlin Der bleibt auch dort und das hat seinen Sinn Auf diese Weise lohnt sich die Reise Denn wenn ich Sehnsucht hab‘, dann fahr ich wieder hin“ - Kopf hoch, auch für uns werden Reisen wieder möglich werden! In meinem Elternhaus gab es die scherzhafte Diskussi- on, ob es nach Bach noch Musik gab. Johann Sebastian Bach sei ja nun der Höhepunkt. Das war jedenfalls die Position von meinem älteren Bruder Peter und mir, die übrigens beide moderne Musik hörten und auch z.B. Felix Mendelssohn-Bartholdy, dem Bach-Wieder- entdecker, etwas abgewinnen konnten. Unser Vater war Organist, aber geprägt von der Rom- antik, dem Harmonium und dem Gemeinschafts- Liederbuch (auch Reichs-Liederbuch) seiner Mutter. Er war mehr Autodidakt und spielte viel nach Gehör. Mein Bruder war der am besten ausgebildete Organist der Familie, machte aus Or- geldiensten Konzerte, jagte die Gemeinde durch die Choräle und wurde Barockfan. 6
Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche Sydney Erinnert ihr euch? Ein musikalischer Blick ins Geschichtsbuch mit Pastor Hohl Aber er wagt sich auch an die französischen Roman- tiker oder Max (Auf-)Reger heran. Und dann sucht er sich immer die Kirchenmusiker, die ein Jubiläum haben, und spielt deren Musik. In diesem Jahr u.a. Jan Pieterszoon Sweelinck, ge- storben am 16. Oktober 1621. Nie gehört? Bach schon! Selbst als Sohn eines Organisten 1562 geboren, nimmt der Niederländer Einflüsse aus Italien und England auf. Er wird vor Buxtehude und Bach zu einem der einflussreichsten Organisten auf deut- schem Boden. Schon mit etwa vierzehn Jahren über- nimmt er die Stelle in der St. Nikolauskirche (heute Oude Kerk, wo ein Großonkel von mir begraben liegt) in Amsterdam, „wegen seiner netten Fingerführung … und überaus artigen Manier zu spielen“ (so Johann Mattheson). Ein Jahr später wurde in Amsterdam der calvinistische Glaube eingeführt, der außer Bildern auch den Orgel-begleiteten Gesang ablehnte. Stattdessen wurden a cappella Psalmen gesungen. Zum Glück gehörten die Orgeln aber der Stadt Amsterdam, so dass sie nicht dem „Bildersturm“ zum Opfer fielen. Sweelinck wurde von der Stadt angestellt (wie unser Rob!) und durfte vor und nach der Predigt musizieren (weniger als unser Rob!). Sweelinck unterhielt Freundschaften zu Katholiken und Protestanten und schrieb auch Musik in beiden Traditionen. Es ist nicht bekannt, ob er konvertierte. Aller- dings heiratete er eine calvinistische Ratstochter und ließ die sechs gemeinsamen Kinder in der Oude Kerk taufen. Als „letzter Meister der niederländischen Vokalpolyphonie“ und „Orpheus von Ams- terdam“ beeinflusste er ganze Organistengenerationen und hinterließ neben über 70 Kompositionen für Tasteninstrumente auch solche für Laute; besonders aber eben die über 250 Werke der lateinischen, italienischen und französischen Vokalmusik, auch die achtstimmige Vertonung des Genfer Psalters. Seine Im- provisationen, Konzerte und Begleitmusiken (von Geschäfts- aktionen!) lockten viele Musikliebhaber nach Amsterdam. 7
Kirchliche Nachrichten **** Oktober / November 2021 * COVID-19 UPDATE * Da wir uns noch immer im Lockdown befinden, gestaltet sich die Planung der Gottesdienste etwas schwierig. Wann wir wie- der Gottesdienste vor Ort feiern dürfen und in welcher Form, lässt sich schlecht vorhersagen. Aktuelle Informationen gibt es daher von Pastor Hohl unter 0450 046 510 oder gottesdienst@kirche-sydney.org.au. Alle Gottesdienste, die für die Martin-Luther-Kirche geplant sind, können aber auf jeden Fall über Zoom besucht werden. GOTTESDIENSTE IM OKTOBER 2021 Samstag, 02. Oktober Abendmahlsgottesdienst 10.00 Uhr, Woy Woy Pastor Hohl 03. Oktober, 18. Sonntag nach Trinitatis Abendmahlsgottesdienst Altes Testament: 2Mose 20,1-17; Evangelium/Predigttext: Markus 10,17-31 11.00 Uhr, Martin-Luther-Kirche Pastor Hohl 10. Oktober, 19. Sonntag nach Trinitatis Epistel: Hebräer 5,7-9; Evangelium: Markus 10,35-45 11.00 Uhr, Martin-Luther-Kirche Pastor Hohl 17. Oktober, 20. Sonntag nach Trinitatis Altes Testament: 1Mose 2,18-24; Evangelium: Markus 10,2-16 11.00 Uhr, Martin-Luther-Kirche Pastor Hohl 15.00 Uhr, Narraweena Pastor Hohl 16.00 Uhr, Narraweena: Familiengottesdienst Pastor Hohl Mittwoch, 20. Oktober Abendmahlsgottesdienst 14.00 Uhr, St Hedwig Village Pastor Hohl 24. Oktober, 21. Sonntag nach Trinitatis Altes Testament: Jeremia 29,1.4-14; Evangelium/Predigttext: Matthäus 10,34-39 11.00 Uhr, Martin-Luther-Kirche TBA 31. Oktober, Reformationstag Ökumenischer Gottesdienst Altes Testament: Jeremia 31,31-34; Evangelium: Johannes 8,31-36 17.00 Uhr, Martin-Luther-Kirche Pastor Hohl 8
Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche Sydney Teilnahme am Gottesdienst per Zoom Link: https://kirche-sydney.org.au/virtuellergottesdienst Auf dem Smartphone sollten Sie zuvor die Zoom-App installiert haben. Sie können sich auch per Telefon einwählen (ohne Vi- deo, nur Ton): 02 8015 6011 Meeting ID: 935 4090 1362 Passcode: 469008 GOTTESDIENSTE IM NOVEMBER 2021 Samstag, 06. November Abendmahlsgottesdienst 10.00 Uhr, Woy Woy Pastor Hohl 07. November, Drittletzter Sonntag Epistel: Römer 8,18-25; Evangelium/Predigttext Lukas 17,20-27 11.00 Uhr, Martin-Luther-Kirche Pastor Hohl 14. November, Volkstrauertag Epistel: Römer 14,1-13; Evangelium/Predigttext: Lukas 18,1-8 11.00 Uhr, Martin-Luther-Kirche Pastor Hohl Mittwoch, 17. November: Buß- und Bettag Celebration of Life 14.00 Uhr, St Hedwig Village 21. November, Ewigkeitssonntag Epistel: Offenbarung 21,1-7; Evangelium: Markus 13,28-37 11.00 Uhr, Pastor Hohl Martin-Luther-Kirche 15.00 Uhr, Pastor Hohl Narraweena 16.00 Uhr, Narraweena: Pastor Hohl Familiengottesdienst 28. November, 1. Sonntag im Advent Epistel: Römer 13,8-12; Evangelium: Matthäus 21,1-11 11.00 Uhr, Pastor Hohl Martin-Luther-Kirche 9
Kirchliche Nachrichten **** Oktober / November 2021 Veranstaltungskalender Oktober 2021 So, 10/10 12.15 Konfirmandenunterricht Per Zoom Redeemer Church So, 17/10 16.00 Familiengottesdienst 48 Parr Parade, Narraweena Per Zoom: Meeting ID: 892 7391 3102 Do, 21/10 19.30 Kulturkreis (siehe Seite 11) Passcode: 342031 So, 24/10 12.15 Konfirmandenunterricht Per Zoom November 2021 Redeemer Church So, 21/11 16.00 Familiengottesdienst 48 Parr Parade, Narraweena Do, 25/11 19.30 Kulturkreis (siehe Seite 11) TBC So, 28/11 12.00 Konfirmandenunterricht TBC Mittwochstreffen und Bibelkreis "Mitten in der Woche" laden wir am Mittwochmittag um 12.30 Uhr zum Zoom-Treffen auf dem Gottesdienst-Zugang ein (siehe Seite 9), so lange der Lockdown anhält. Locker bleiben trotz Lockdown! Am Montagabend um 20.00 Uhr ist Bibelkreis "Begegnungen mit der Schöpfung", eben- falls unter dem Gottesdienst-Zugang (siehe Seite 9). Wir setzen uns mit den ersten elf Kapi- teln des Ersten Buchs Mose auseinander. Wie es weitergeht, stimmen wir dann gemeinsam ab. Ein Vorschlag: "Frauen im Neuen Testament? Keineswegs nur stille Betschwestern!" Die jeweils aktuellen Termine werden auch in den Gottesdiensten abgekündigt und sind auf unserer Website bzw. Facebook-Seite (siehe Seite 20) zu finden. Gottesdienstvorschau für das erste Dezemberwochenende 2021: Samstag, 04. Dezember Abendmahlsgottesdienst 10.00 Uhr, St Matthew‘s, Woy Woy Pastor Hohl 05. Dezember, 2. Sonntag im Advent Abendmahlsgottesdienst Altes Testament: Jesaja 40,1-11 Evangelium: Lukas 3,1-6 11.00 Uhr, Martin-Luther-Kirche Pastor Hohl 10
Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche Sydney ANGEBOT ZUM ZOOM-TREFFEN L iebe Gemeindeglieder! Vor zwei Jahren bin ich in Sydney angekommen, einen Monat nach mei- nem Mann Christian. Wir wurden herzlich begrüßt und aufgenommen. Viele nützliche Dinge bekamen wir geliehen oder geschenkt, um die Zeit zu überbrücken bis der Container kam. Nochmals vielen Dank dafür! Auch gab es viele hilfreiche Tipps, wo es schön ist, was man gesehen haben sollte, wo es deutsches Brot zu kaufen gibt usw. Das hat uns geholfen uns hier einzuleben. Mit dem neuen Pfarrhaus haben wir jetzt ein Zuhause gefunden in dem wir uns sehr wohl fühlen. Da ja im Moment persönliche Treffen nicht möglich sind, biete ich die Möglichkeit zu Einzelgesprächen über Zoom an. Wer da- ran Interesse hat, melde sich bitte über 0478 039 921 per Textmessage unter An- gabe seines vollen Namens und der Emailadresse. Ich werde dann Kontakt auf- nehmen. Viele Grüße und Gottes Segen wünscht Ute Martin D er Kulturkreis findet eventuell nur online statt. Die nächsten Termine sind am Donnerstag, 21. Oktober und Donnerstag, 25. November jeweils um 19.30 Uhr. Zugang per Zoom: siehe Seite 10 Im Oktober spricht Tilmann Rust über alles rund ums Impfen. Im November stimmen wir uns auf den Advent ein. Helga Koenig (02) 9594 4777 / helgakoenig@optusnet.com.au 11
Kirchliche Nachrichten **** Oktober / November 2021 ER LEBTE MITTEN UNTER UNS: ZUM TODE EINES GROSSEN A ls ich nach Sydney kam, forschte ich nach einem katholischen Ge- sprächspartner, den ich 1996 in Trier getroffen habe: Kardinal Edward Idris Cassidy, geboren am 05. Juli 1924 in Sydney, lebhaft in Warrabrook als Seel- sorger. Nun ist er am 10. April 2021 in Newcastle gestorben. Im Internet begegnet er uns als erstes als Diplomat. Er war Attaché und Apostoli- scher Pro-Nuntius und als solcher in Asien, Südafrika und in den Niederlan- den tätig. Als ich ihn kennenlernte, war er mittlerweile Kardinal und Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen. Als solcher reiste er zur ersten ökumeni- schen Wallfahrt nach Trier. Luther hatte die „Heilig-Rock-Wallfahrt“ 1545 in Trier als „Bescheißerei“ und „Jahrmarkt“ kritisiert. 1996 und dann 2021 wurde daraus aber eine ökumenische Christus-Wallfahrt, die weit über die Region ausstrahlte. Kardinal Cassidy nahm 1996 mit dem Trierer Bischof Hermann Josef Spital und dem Rheinischen Präses Peter Beier an einem Symposion teil und unterstützte deren Idee eines neuerlichen ökumenischen Konzils der Kirche. Als wir 1998 mit einer Gruppe rheinischer Pfarrer in Rom waren, stürzten alle Kolle- gen auf den Dienstwagen mit Kardinal Cassidy, der sich großer Beliebtheit erfreute, während ich Herrn Ratzinger in die Arme lief. 1998 bekam Kardinal Cassidy die Unterschrift von Papst Johannes Paul II. für eine Erklärung zur Shoa, 1999 betrieb er (gegen den Kollegen Ratzinger?) die Unter- zeichnung der Erklärung zur Rechtfertigungslehre und die Aussöhnung mit der or- thodoxen Kirche. Obwohl er 2001 aus Altersgründen zurücktrat und in die Heimat ging, behielt der 12
Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche Sydney Papst die Ehrentitel für diesen Vertrauten bei. Ohne Kardinal Cassidy sind die ökumenischen Öffnungen während der Amtszeit von Johannes Paul II. wohl kaum zu denken, z.B. als der Papst zum Dialog darüber einlud, ob sein Amt der Ökumene im Wege stehe. Die Enzyklika „Dass alle eins seien“ von 1995 lud zum Zusammenkommen im Geiste des Zweiten Vatikanischen Konzils ein. Drei Vorbereitungsjahre sollten zur großen Milleniumsfeier von 2000 führen. Doch dann kippte die Stimmung. Kardinal Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI., schürrte wieder die Verschärfung der Unterschiede. 2001 erklärten sich das Moskauer Patriarchat und die Kirche von Rom jeweils zur alleinigen seligmachenden Kirche, seit 2003 wurden Annäherungen beim Abend- mahl wieder zurückgedreht. Im Jahre 2005 widmete Kardinal Cassidy sein Buch “Ecumenism and Interreligious Dialogue“ über die Ökumeneansätze des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65) seinem Papst Johannes Paul II. und seinen Abteilungen für die Christliche Einheit und den Interreligiösen Dialog “Without Whom All This Could Not Have Been Achieved“. Ich sehe da eine Opposition zu Benedikt… Mit unseren römisch-katholischen Geschwistern und mit Ökumene-Freunden in der ganzen Welt trauere ich um diese Persönlichkeit aus New South Wales. Christian Hohl Monatsspruch für November 2021 “Der Herr aber richte eure Herzen aus auf die Liebe Gottes und auf das Warten auf Christus. “ n - 2 Thess 3,5 - 13
Kirchliche Nachrichten **** Oktober / November 2021 Freud und Leid in unserer Gemeinde Als neue Mitglieder begrüßen wir: Henrike & Christoph von Spessardt mit Florentine, Philippa & Caspar, Manly Ursula & Hans Hojberg, Campbelltown Bestattet wurden: Irmgard Mensdorff-Pouilly, East Roseville, 101 Jahre Hans Kaufmann, Bayview, 95 Jahre Hedwig und Robert Molke, Killarney Heights, 94 Jahre Erika Seid, Windsor, 102 Jahre ************* Geburtstage: 30. Imke Mann Oktober 2021 31. Julian 03. Gordian Fulde Markworth-Scott Kalena Eberhardt Lotta Eberhardt November 2021 05. Beate Birr-Lauber 02. Christine Bick 06. Kim Lange 04. Isabell St Leon Christa Biermann 09. Marion Iraninejad 07. Inken Martin 10. Gerda Forster 10. Janet Keller Ilse Gerich Caspar von Spessardt Hannah Gerbis 13. Jan-Niclas Krebs 11. Käthe Hollo Xavier Lane 13. Irene Oszoly Irmgard Poetsch 16. Lilly Schulz 14. Carmen-Diana Malins Annaleena Krebs Ursula Trumpold Patrick Forrest 15. Leopold Haase Astrid Lojewski-Wilson 16. Rosie Rand 18. Mila Schröder 17. Nadine Kugeler 19. Ute Martin 18. Sophia Lauber 21. Florentine von Spessardt 20. Ralf Rödger 23. Ulrike Nagel 21. Suzanne Scheidl Daniel Forrest Cornelius Scholz 24. Antje Robinson 22. Lena Kugeler 25. Ursel Kaatzke Klaus Dieter Pfeiffer 28. Oliver Haase 24. Ursula Schokmann Amber Haase 26. Christina Schabmeyer Hedwig Molke 29. Martin Reusch 30. Claudia Keiser 14
Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche Sydney SPENDEN UND GEMEINDEBEITRÄGE I m Juli und August haben wir von den folgenden Personen Beiträge und Spenden erhalten: Fam. Achermann, H Augner, Fam. Blankenstein, Swedish Church, C Derichs, H Dumasia, U Fornacon, G Foster, Indonesian Full Gospel Church, H+R Gnadt, J+G Gotthardt, G Haessler, M+M Harich, U Hill, C Hohl, U+H Hojberg, I Holler, U Kaatzke, M Kahle, H Kaufmann, H+H Koenig, C Krause, Fam. Lange, A Meyer, I+H Mueller, D Otto, T Pfeiffer, A Pufe, Fam. Rödger, T Rust, H Schuster, H Sellors, M Smith, S+J Stickel, B+E von Richter, Fam. von Spesshardt, M Wendemuth, H+J Ziegler Vielen Dank für Ihre Spenden und Beiträge! Mit besten Grüßen, Mathias Burbach, Schatzmeister Wenn möglich überweisen Sie Ihren Beitrag auf unser unten angegebenes Konto und senden Sie dem Schatzmeister (schatzmeister@kirche-sydney.org.au) eine kurze Email mit dem Datum und Betrag, den Sie eingezahlt haben. Den Scheck senden Sie an die auf der Rückseite angege- bene Adresse des Schatzmeisters. Bank: Commonwealth Bank Kontoinhaber: German Lutheran Church Sydney Inc. BSB: 062 111 Kontonummer: 1097 9846 CHRISTINA SIEGEL NAATI Certified Translator English < > German Suburb: Mosman NSW 2088 Mobile: 0402 604 225 Email: ch.siegel@optusnet.com.au Member of the Australian Institute of Interpreters and Translators (AUSIT) Inc. ABN 57 951 918 847 15
DEUTSCHE EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE SYDNEY www.kirche-sydney.org.au www.facebook.com/MLKSydney Pastor Christian Hohl 53A Tryon Road (Ecke Howard Street) Lindfield NSW 2070 Pfarrbüro: Postadresse: PO Box 600 Lindfield NSW 2070 Mob: 0450 046 510 Email: pastor@kirche-sydney.org.au Martin-Luther-Kirche: 90 Goulburn Street, Sydney St Matthew‘s Church: 8 Jumbuck Crescent, Woy Woy Redeemer Church: 48 Parr Parade, Narraweena Our Saviour Lutheran Church: 41 Raymond Rd, Springwood Martin-Luther-Stube: 96 Goulburn Street, Sydney Kirchenvorstand: Email: vorstand@kirche-sydney.org.au Mathias Burbach 1/21 Mears Avenue Randwick NSW 2031 Schatzmeister: Mob: 0419 326 614 Email: schatzmeister@kirche- sydney.org.au Die Kirchlichen Nachrichten wurden zusammengestellt von: Christina Siegel Mob: 0402 604 225 Christian Hohl Email: kn@kirche-sydney.org.au Der nächste Redaktionsschluss ist der 12. November 2021. Wir würden uns über Beiträge von Ihnen freuen!
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