98 Neuerscheinungen Herbst 2020 - Franz Steiner Verlag

Die Seite wird erstellt Peer Wenzel
 
WEITER LESEN
98 Neuerscheinungen Herbst 2020 - Franz Steiner Verlag
Neuerscheinungen
Herbst 2020

98
98 Neuerscheinungen Herbst 2020 - Franz Steiner Verlag
98 Neuerscheinungen Herbst 2020 - Franz Steiner Verlag
Inhaltsverzeichnis                Editorial

                                   Liebe Leserin, lieber Leser,

2   Altertumswissenschaften        die Corona-Krise hat gezeigt, wie wichtig die Digitali-
                                   sierung und ein reibungsloser Informationsfluss für
22 Geschichte                      Wissenschaft und Forschung heute sind. Ein wesentlicher
                                   Baustein dafür ist der freie Zugang zu wissenschaftlichen
    28	Wirtschaftsgeschichte       Publikationen: Open Access. In unserem Herbstprogramm
                                   2020 bauen wir unser Angebot an Open-Access-Titeln
    39	Wissenschaftsgeschichte     weiter aus. Mit „Die Lehren des Luftkriegs“ (S. 36–37)
                                   von Sophia Dafinger und „Selling Weimar“ (S. 38) von
    45	Medizingeschichte           Elisabeth Piller erscheinen die neuesten Bände der Trans-
                                   atlantischen Historischen Studien auch frei zugänglich als
50	Rechts- und Sozialphilosophie   E-Book auf der Franz Steiner eLibrary. Und auch
                                   Band 11 und 12 unserer Reihe Kulturanamnesen (S. 49)
52 Berufspädagogik                 sowie Band 40 von Text und Kontext (S. 58) erscheinen im
                                   Open Access. Schauen Sie rein!
53 Geographie
                                   Wie wissenschaftliche Forschung im 18. Jahrhundert noch
56	Musikwissenschaft               ganz analog funktioniert hat, zeigen dagegen die ersten
                                   Bände der Teilreihe I aus den Wissenschaftskulturen: In
56	Medienethik                     „Der sammelnde Professor“ (S. 39) untersucht Miriam
                                   Müller wie eng die Entstehung von Professorensamm-
57 Germanistik                     lungen mit dem Wandel des Wissenschaftsverständnisses
                                   und dem Einzug neuer Lehrmethoden verknüpft war. Und
58 	Romanistik                     mit „Beobachtung als Lebensart“ (S. 40–41) geht Julia
                                   Carina Böttcher der Frage nach, wie Naturforschung auf
60 Aus den akademien               Reisen betrieben wurde.

64 Autorenverzeichnis              Statt der Natur steht beim zweiten Band der Basistexte
                                   Geographie die Stadt im Mittelpunkt des Interesses.
                                   Peter Dirksmeier und Mathis Stock haben eine Auswahl
                                   der wichtigsten Texte zum Thema „Urbanität“ (S. 53)
                                   zusammengestellt und zeigen damit die Vielfalt der
                                   unterschiedlichen Urbanitätsvorstellungen – ein neuer
                                   Blick auf einen vermeintlich wohlbekannten Begriff.

                                   Mit herzlichen Grüßen
                                   Ihr

                                   Dr. Thomas Schaber
                                   – Verlagsleiter –
98 Neuerscheinungen Herbst 2020 - Franz Steiner Verlag
2     Altphilologie

                                                     Anne-Elisabeth Beron / Stefan Weise (Hg.)

                                                     Hyblaea avena

                                                     Theokrit in römischer Kaiserzeit und Früher Neuzeit

                                                   PALINGENESIA – BAND 122

                                                     Als „Erfinder“ der Hirtendichtung ging der hellenistische
                                                     Dichter Theokrit in die Literaturgeschichte ein und prägte
                                                     damit für Jahrhunderte das Gattungsspektrum der euro-
                                                     päischen Literatur. Die Autorinnen und Autoren dieses
                                                     Bandes widmen sich der Wirkungsgeschichte des Dichters
                                                     in der Literatur der römischen Kaiserzeit (Calpurnius
                                                     Siculus, Longos und andere Prosaiker) und der lateini-
                                                     schen und altgriechischen Literatur der Frühen Neuzeit.
                                                     Sie diskutieren die antike Rezeption und bisher unbe-
                                                     kanntere Rezeptionszeugnisse aus der frühneuzeitlichen
                                                     Tradition. So können der Wirkungsgeschichte dieses
                                                     „Klassikers“ neue Aspekte hinzugefügt werden. Dabei
                                                     sticht nicht nur die häufige Verbindung und der Vergleich
          die herausgeber                            mit seinem römischen Pendant Vergil, sondern auch
          Anne-Elisabeth Beron studierte Klassi-     seine spätere Einbindung in christliche Kontexte heraus.
          sche Philologie und Klassische Archäo-     Auf diese Weise blieben seine Gedichte lebendig und
          logie in Erlangen und Heidelberg. Sie      wurden wiederholt aktualisiert – sei es rein literarisch
          war Kollegiatin am Graduiertenkolleg       oder sogar, wie in einem Fall, in Form von Aufführungen
          2196 „Dokument – Text – Edition“ der       theokriteisch geprägter Stücke. Symbolhaft für diese
          Universität Wuppertal und arbeitet         immer neuen Transformationen und Verschmelzungen
          derzeit am Thesaurus linguae Latinae.      steht die Junktur Hyblaea avena („hybläische/sizilische
                                                     Flöte“), mit der der Römer Calpurnius dem griechischen
          Stefan Weise hat Griechische und           Gattungsvater in vergilischem Vokabular seine Reverenz
          Lateinische Philologie an der Martin-      erweist.
          Luther-Universität Halle-Wittenberg
          studiert. Seit 2015 ist er Juniorpro-
          fessor für Klassische Philologie/Grie-     mit beiträgen von
          chisch an der Bergischen Universität       Anne-Elisabeth Beron / Valeria Pace / Hamidou Richer /
          Wuppertal. Forschungsschwerpunkte:         John Van Sickle / Christian Orth / Thomas Gärtner /
          spätantike Dichtung, Humanisten-           Stefan Weise / William M. Barton
          griechisch und neulateinische
          Literatur.

    2020
    216 Seiten
    € 52,-
    978-3-515-12711-0 e-book
    978-3-515-12708-0 gebunden

9       78 3 5 15 12 70 8 0
98 Neuerscheinungen Herbst 2020 - Franz Steiner Verlag
3     Altphilologie

                                                         Donato De Gianni

                                                         Iuvencus: Evangeliorum Liber Quartus

                                                         Introduzione, testo criticamente riveduto,
                                                         traduzione e commento

                                                       PALINGENESIA – BAND 123

                                                         In piena età costantiniana, probabilmente tra gli anni
                                                         329 e 330, il presbitero iberico Gaio Vettio Aquilino
                                                         Giovenco compose gli Euangeliorum libri quattuor, il
                                                         primo esempio di riscrittura poetica della Bibbia in lingua
                                                         latina. Il poema esametrico ripercorre la vita di Cristo
                                                         sulla base dei Vangeli, soprattutto quello di Matteo. Dopo
                                                         un’introduzione che illustra le principali questioni legate
                                                         all’autore e all’opera, il volume offre al lettore il testo
                                                         criticamente riveduto a partire dall’edizione di J. Huemer
                                                         (CSEL 24, Vindobonae 1891), una traduzione in italiano e
                                                         un commento del libro quarto. Quest’ultima parte della
                                                         parafrasi, che abbraccia gli eventi finali della vicenda
          L'Autore                                       terrena del Salvatore (dalle dispute con scribi e farisei fino
          Donato De Gianni è attualmente                 alla risurrezione), si chiude con un epilogus programmati-
          ricercatore di Lingua e Letteratura            co, in cui trova posto la dedicatio all’imperatore Costanti-
          Latina presso l’Università degli Studi         no. L’analisi dei procedimenti parafrastici messi in atto dal
          di Catania. Si è occupato di tematiche         poeta nel rimodellamento della materia biblica mostra la
          e autori di letteratura latina classica        complessa interazione culturale tra i contenuti elleno-
          e soprattutto tardoantica (la Ciris            semitici e le strutture espressive della tradizione latina,
          dell’Appendix Vergiliana, Nemesiano,           mettendo altresì in luce, sul piano intertestuale, i debiti
          Giovenco, Sedulio, Prisciano, il poema         imitativi di Giovenco nei confronti dell’epos virgiliano e,
          dell’Heptateuchos, Eugenio di Toledo),         più in generale, della poesia classica.
          secondo prospettive di tipo filologico,
          linguistico e intertestuale; si è interes-
          sato anche al Fortleben dei classici, con
          incursioni nella letteratura patristica e
          nella poesia neolatina.

    → erscheint voraussichtlich Februar 2021
    ca. 400 Seiten
    ca. € 66,-
    978-3-515-12848-3 e-book
    978-3-515-12844-5 gebunden

9       78 3 5 15 1 28 4 4 5
98 Neuerscheinungen Herbst 2020 - Franz Steiner Verlag
4     Altphilologie

                                                     Anne-Elisabeth Beron

                                                     Calpurnius Siculus
                                                     Erste Ekloge

                                                     Einleitung, Edition, Übersetzung und Kommentar

                                                   PALINGENESIA – BAND 124

                                                     Calpurnius Siculus verfasste Ende der 50er Jahre n. Chr.
                                                     ein Gedichtbuch aus sieben Eklogen, um den jungen
                                                     Kaiser Nero zu preisen. In der 1. Ekloge finden Hirten eine
                                                     Bauminschrift des Faunus: Der ländliche Gott verheißt
                                                     eine Goldene Zeit, da Nero den Thron besteigen wird, den
                                                     der Dichter als Retter aus der Bürgerkriegsgefahr und als
                                                     einen besseren Augustus stilisiert.
                                                     Von den Gedichten sind in den letzten Jahren alle
                                                     Stücke in Einzelkommentaren erschlossen worden – mit
                                                     Ausnahme der programmatischen 1. Ekloge, in der sich
                                                     Calpurnius als poetologischer Erbe nicht nur des ersten
                                                     römischen Bukolikers Vergil, sondern der gesamten au-
          Die Autorin                                gusteischen Dichtung zu erkennen gibt. Dieses Desiderat
          Anne-Elisabeth Beron studierte Klassi-     liefert nun Anne-Elisabeth Beron: Neben einer umfassen-
          sche Philologie und Klassische Archäo-     den Einleitung zu Leben und Werk des Dichters bietet
          logie in Erlangen und Heidelberg. Sie      der Band einen detaillierten philologischen Kommentar
          war Kollegiatin am Graduiertenkolleg       sowie eine Edition mit deutscher Übersetzung. Erstmals
          2196 „Dokument – Text – Edition“ der       in der Forschungsgeschichte finden dabei Glossen aus
          Universität Wuppertal und arbeitet         sämtlichen Handschriften zur 1. Ekloge in einem eigenen
          derzeit am Thesaurus linguae Latinae.      Apparat Platz.

                                                     Aus dem Inhalt
                                                     Einleitung | Leben | Werk | Datierung | Sprache der
                                                     1. Ekloge | Prosodie, Metrik und Versbau | Calpurnius und
                                                     seine Vorbilder: Bukolik und Panegyrik in der 1. Ekloge |
                                                     Das Nachleben der 1. Ekloge | Die handschriftliche Über-
                                                     lieferung mit besonderem Blick auf die 1. Ekloge | Edition
                                                     mit Übersetzung | Kommentar | Literaturverzeichnis |
                                                     Indices

    → erscheint voraussichtlich Januar 2021
    ca. 332 Seiten mit 2 s/w-Abbildungen
    ca. € 59,-
    978-3-515-12846-9 e-book
    978-3-515-12843-8 gebunden

9       78 3 5 15 128 4 38
98 Neuerscheinungen Herbst 2020 - Franz Steiner Verlag
5     Altphilologie

                                                      Bernhard Kaiser

                                                      Streit und Kampf

                                                      Die verbalen Angriffe gegen Sokrates in Platons Gorgias

                                                    PALINGENESIA – BAND 125

                                                      Nach vorherrschender Meinung veranschaulicht Platon
                                                      im Gorgias die Wirkungslosigkeit der Sokratischen
                                                      Gesprächsmethode, da er Sokrates vor allem heftige Vor-
                                                      würfe und Spott ernten lässt.
                                                      Bernhard Kaiser zeigt hingegen, dass der platonische
                                                      Sokrates die emotionalen Reaktionen auf die Ergeb-
                                                      nisse seiner Befragungen bewusst in Kauf nimmt: Sein
                                                      Vorgehen ist in Analogie zur medizinischen Behandlung
                                                      als Seelentherapie konzipiert, wobei der Akzent der
                                                      Darstellung auf dem Schmerz liegt, den die Behand-
                                                      lung häufig mit sich bringt. Die verbalen Angriffe gegen
                                                      Sokrates lassen sich somit als Abwehrreaktionen auf die
                                                      unangenehmen Begleiterscheinungen der psychischen
          Der Autor                                   Transformationsprozesse lesen, die durch die argumenta-
          Bernhard Kaiser ist wissenschaftlicher      tiven Widerlegungen eingeleitet werden. Die Einbettung
          Mitarbeiter am Institut für Klassische      der Konfliktsituationen in das Handlungsgeschehen bietet
          Philologie der TU Dresden und koor-         zugleich die Gelegenheit, die therapeutischen Tugenden
          diniert den Sonderforschungsbereich         des Sokrates unter Beweis zu stellen: Platon lässt ihn im
          1285 „Invektivität. Konstellationen und     Interesse der Gesprächspartner stets besonnen reagieren
          Dynamiken der Herabsetzung“.                und unerschrocken gegen die Widerstände ankämpfen.
                                                      Die erhobenen Vorwürfe erweisen sich dabei als unzutref-
                                                      fend. Kaiser arbeitet insbesondere heraus, dass Sokrates
                                                      auf den Gebrauch der Eironeia verzichtet.

                                                      Aus dem Inhalt
                                                      Einleitung | Die Historizität der Ressentiments gegen
                                                      Sokrates | Die verbalen Angriffe gegen Sokrates im
                                                      Rahmen der Elenktik | Die Erfolgsbedingungen der
                                                      elenktischen Therapie | Fazit | Literaturverzeichnis

    → erscheint voraussichtlich März 2021
    ca. 264 Seiten
    ca. € 56,-
    978-3-515-12864-3 e-book
    978-3-515-12859-9 gebunden

9       78 3 5 15 1 28 5 9 9
98 Neuerscheinungen Herbst 2020 - Franz Steiner Verlag
6     Altphilologie

                                                Das poetologische
                                                 Testament von
                                                 Dante Alighieri

    → erscheint voraussichtlich November 2020
    ca. 344 Seiten
    ca. € 57,-
    978-3-515-12819-3 e-book
    978-3-515-12817-9 gebunden

9       78 3 5 15 1 28 1 79
98 Neuerscheinungen Herbst 2020 - Franz Steiner Verlag
7   Altphilologie

    Autoreninterview                                   Andrea Renker
    Die Commedia von Dante
    Alighieri ist weithin bekannt.                     Streit um Vergil
    Warum lohnt es sich dennoch,
    sich mit seinen weniger bekann-                    Der bukolische Briefwechsel zwischen
    ten „Eklogen“ zu beschäftigen?                     Giovanni del Virgilio und Dante Alighieri
    Schon da es sich um Dantes einzi-
    ge lateinische Dichtung handelt,               HAMBURGER STUDIEN ZU GESELLSCHAFTEN
    die wir überliefert haben. Dante,              UND KULTUREN DER VORMODERNE – BAND 8
    dem sonst gerade an der italieni-
    schen Volkssprache gelegen ist,                    Die „Eklogen“ Dante Alighieris stehen gerade im
    stellt hier virtuos seine Könner-                  deutschen Sprachraum nach wie vor im Schatten der
    schaft als lateinischer Dichter                    scheinbar alles überragenden Commedia des Floren-
    und Erbe des großen Vergil unter                   tiner Dichters. Gegen Ende seines Lebens entstanden,
    Beweis. Darüber hinaus geben die                   oszilliert der lateinisch-sprachige Briefwechsel mit dem
    Eklogen Antworten auf die brisan-                  Bologneser Grammatiker Giovanni del Virgilio zwischen
    te Frage, wie es nach seiner Reise                 vergilischer Bukolik, christlicher Allegorese und zeit-
    durchs Jenseits weitergeht.                        genössischer Poetik. Raffiniert kontert Dante Giovannis
                                                       Vorwurf, mit seiner in italienischem volgare verfassten
    Die Authentizität der Briefe wird                  Commedia „Perlen vor die Säue“ geworfen zu haben. Auf
    in der Forschung häufig ange-                      dem Prüfstand steht in ihrer vierteiligen Debatte der Wert
    zweifelt. Wieso gehen Sie von                      der Antike in einem fundamental im Wandel begriffenen
    der Echtheit des Briefwechsels                     Europa zwischen Spätmittelalter und Frührenaissance.
    aus?                                               Andrea Renker nimmt in dieser wegweisenden Unter-
    Die Eklogenbriefe bieten eine                      suchung die intertextuellen Bezüge der Korrespondenz
    Deutungsmöglichkeit für Dantes                     zu ihren klassischen, biblischen und zeitgenössischen
    Auslegung der Alten Dichter – und                  Prätexten in den Blick und zeichnet anhand dessen
    das so plausibel, dass sie Dante-                  ein systematisches Bild der widerstreitenden poeto-
    leser seit Jahrhunderten überzeugt                 logischen Profile. Damit wirft sie ein Schlaglicht auf
    haben. Von Dantes tatsächlicher                    die von der Forschung nach wie vor wenig beachteten
    Autorschaft ist ihre poetologische                 Eklogenbriefe, die nichts Geringeres beinhalten als das
    Aussagekraft insofern unabhängig                   poetologische Testament des Florentiner Dichters.
    und auch für meine Untersuchung
    nachrangig.

    Für welche Bereiche bietet Ihr
    Buch neue Erkenntnisse?
    Im Fokus meiner Studie steht die
    Korrespondenz als poetologischer
    Streit um das antike Dichtungs-
    erbe. Sie ist somit vor allem für die
    Bereiche der Danteforschung und                               Die Autorin
                                            © privat

    der Vergilrezeption interessant, für                           Andrea Renker arbeitet derzeit durch die
    die Italienische ebenso wie für die                            Deutsche Forschungsgemeinschaft
    Lateinische Philologie.                            gefördert als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Fach-
                                                       gruppe Romanistik der Universität Konstanz. Aktuelle
                                                       Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen in Wissens-
                                                       diskursen der europäischen Aufklärung, Poetik und
                                                       Rhetorik sowie der Antikenrezeption.
98 Neuerscheinungen Herbst 2020 - Franz Steiner Verlag
8     Altphilologie

                                                     Marc Föcking / Claudia Schindler (Hg.)

                                                     Klassik und Klassizismen
                                                     in römischer Kaiserzeit und
                                                     italienischer Renaissance

                                                   HAMBURGER STUDIEN ZU GESELLSCHAFTEN
                                                   UND KULTUREN DER VORMODERNE – BAND 9

                                                     So positiv das Etikett ‚Klassik‘ und ‚Klassiker‘ besetzt ist, so
                                                     abschreckend wirkt das des ‚Klassizismus‘, scheint es doch
                                                     Epigonalität und uninspirierte Regelfixiertheit zu signali-
                                                     sieren. Ein Blick auf zwei den beiden Begriffen besonders
                                                     affine Epochen aber zeigt, das ‚Klassik‘ und ‚Klassizismus‘
                                                     keine Oppositionen, sondern dialektisch-dynamisch ver-
                                                     bundene Kategorien künstlerisch-literarischer Selbst- und
                                                     Fremdzuschreibungen sind: Die Römische Kaiserzeit, de-
                                                     ren literarisches Schaffen der sogenannten augusteischen
                                                     Klassik stark verpflichtet ist, und das italienische
                                                     sechzehnte Jahrhundert, in dem die pluralen Bezug-
                                                     nahmen der italienischen Renaissance auf die Antike
          die herausgeber                            systematisiert, poetologisch reflektiert und die Isolierung
          Marc Föcking ist Professor für italie-     des Prinzips der Imitatio auch auf volkssprachliche Texte
          nische und französische Literatur an       selbst übertragbar werden. Beide Epochen bilden nicht
          der Universität Hamburg mit einem          nur je eigene Klassiken und Klassizismen aus, sie zeigen
          Forschungsschwerpunkt in der italie-       auch, wie über Jahrhunderte hinweg Autoritätssetzungen
          nischen Frühen Neuzeit.                    durch historische Rückbezüge funktionieren, zugleich
                                                     aber neue Klassiker jenseits historischer Modellbildung
          Claudia Schindler ist Professorin für      entstehen können.
          Klassische Philologie mit dem Schwer-
          punkt Latinistik an der Universität
          Hamburg mit Forschungsschwerpunk-          Mit Beiträgen von
          ten in der lateinischen Dichtung der       Marc Föcking & Claudia Schindler / Anja Wolkenhauer /
          Antike sowie in der neulateinischen        Florian Mehltretter / Dennis Pausch / Meike Rühl /
          Dichtung.                                  Hartmut Wulfram / Gerhard Regn / Dietrich Scholler /
                                                     Florian Schaffenrath / Christine Schmitz / Christiane
                                                     Reitz / David Nelting / Nicola Hömke / Petra Schierl /
                                                     Susanne Friede

    → erscheint voraussichtlich November 2020
    ca. 328 Seiten
    ca. € 56,-
    978-3-515-12835-3 e-book
    978-3-515-12834-6 kartoniert

9       78 3 5 15 1 28 3 4 6
9     Altphilologie

                                                      Hartmut Wulfram (Hg.)

                                                      Leon Battista Alberti
                                                      Intercenales

                                                      Eine neulateinische Kurzprosasammlung
                                                      zwischen Antike und Moderne

                                                    STUDIA ALBERTIANA VINDOBONENSIA – BAND 1

                                                      Der italienische Humanist Leon Battista Alberti
                                                      (1404–1472) hat mit seinen gut fünfzig Intercenales ein
                                                      neulateinisches Meisterwerk aus thematisch und stilis-
                                                      tisch sehr abwechslungsreichen Kurzprosastücken ge-
                                                      schaffen. Je nach Gesichtspunkt als ‚dramatische‘ Dialoge,
                                                      Miniaturkomödien, Fabeln, Kurzgeschichten, Novellen,
                                                      Briefe, Satiren, Invektiven usw. klassifizierbar, wurden
                                                      sie von Alberti wohl 1443 zu ‚Prosagedichtbüchern‘
                                                      zusammengestellt. Die Autorinnen und Autoren zeigen,
                                                      wie Albertis lateinische ‚Tischgespräche‘ hohe sprachliche
                                                      Virtuosität, gedankliche Prägnanz und psychologischen
          Der herausgeber                             Tiefblick (der bisweilen auto-psychoanalytische Züge
          Hartmut Wulfram ist seit 2013 ordent-       eines traumatisierten Außenseiters annimmt), mit raffi-
          licher Professor für Neulateinische         nierten Schichten der Antikerezeption verknüpfen, die
          Philologie und Klassische Latinistik an     kaleidoskopartig immer neue Bedeutungsdimensionen
          der Universität Wien. Einen wichtigen       generieren. Ein desillusioniertes und schonungsloses, oft
          Schwerpunkt seiner Forschungen              erstaunlich aktuell wirkendes und doch ganz der italie-
          bildet die lateinische Literatur der        nischen Frührenaissance verhaftetes Weltbild spricht aus
          italienischen Renaissance von Petrarca      diesen nicht selten symbolisch-allegorisch verschlüsselten
          bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts,        Kleinodien, die mit der Verve eines Angry Young Man
          insbesondere die Antikerezeption            überkommene ethische und ästhetische Wertehierarchien
          im vielgestaltigen literarischen Werk       in Frage stellen.
          Leon Battista Albertis.

                                                      Mit Beiträgen von
                                                      David Marsh / Manuel Baumbach / Roberto Cardini /
                                                      Timothy Kircher / Marcello Dani / Ludovica Radif /
                                                      Snezana Rajic / Luca Boschetto / Gregor Schöffberger /
                                                      Bernhard Huss / Hartmut Wulfram / Martin McLaughlin /
                                                      Stefano Pittaluga / Michel Paoli / Tom van de Loo /
                                                      Francesco Furlan / Mariangela Regoliosi

    → erscheint voraussichtlich November 2020
    ca. 344 Seiten mit 10 s/w-Abbildungen
    ca. € 62,-
    978-3-515-12810-0 e-book
    978-3-515-12795-0 gebunden

9       78 3 5 15 12 79 5 0
10   Altphilologie

                                                       Andreas Schwab

                                                       Fremde Religion in Herodots „Historien“

                                                       Religiöse Mehrdimensionalität bei Persern und Ägyptern

                                                    HERMES – EINZELSCHRIFT 118

                                                       Wie begegnet der griechische Historiker Herodot im
                                                       5. Jh. v. Chr. fremder Religion? Wie stellt er persische und
                                                       ägyptische Religion in seinen Historien dar? Herodots Er-
                                                       zählung über Ägypten, die Beschreibung persischer Sitten
                                                       und die Eroberung Ägyptens durch den persischen König
                                                       Kambyses stehen im Zentrum der Studie.
                                                       Andreas Schwab entwickelt ausgehend von neueren
                                                       religionswissenschaftlichen Ansätzen ein mehrdimensio-
                                                       nales Konzept von Religion, um Aspekte antiker Religion
                                                       zu erfassen, die über Götter und Opfer hinausgehen: die
                                                       religiöse Dimension des Sozialen, des Raums, der Zeit,
                                                       der Ästhetik und der Interaktion. So zeigt er erstmals,
                                                       dass Herodots Auseinandersetzung mit fremder Religion
         Der Autor                                     erheblich breiter, tiefer und differenzierter ist als bisher
         Andreas Schwab, Professor für                 angenommen. Herodot lässt konkurrierende Stimmen
         Griechische Philologie und Religions-         und Deutungen von Priestern und Einheimischen zu reli-
         wissenschaft der Antike an der LMU            giösen Sachverhalten zur Sprache kommen. Er ist somit
         München (2016–2020), promovierte              nicht nur als ein Religionshistoriker, sondern auch als
         in Trier und habilitierte in Klassischer      ‚Religionswissenschaftler‘ avant la lettre anzusehen. Diese
         Philologie in Heidelberg. Seit 2020           neue Erschließung ist für die Klassische Philologie, Alte
         Förderung im Heisenberg-Programm              Geschichte, Ägyptologie, Religionswissenschaft, Theolo-
         der DFG. Studien- und Forschungs-             gie- und Religionsgeschichte von besonderem Interesse.
         aufenthalte in München, Paris, Trier,
         Newcastle upon Tyne (UK), Chicago
         und Madison-Wisconsin (USA).                  Aus dem Inhalt
         Forschungsschwerpunkte: Antike                Einleitung | Religion und Nomoi | Religion im Sozialen |
         Philosophie-, Literatur- und Religions-       Religion im Raum | Religion in der Zeit | Religion und
         geschichte.                                   Sinne | Religion in Interaktion | Schlussbetrachtung |
                                                       Bibliographie | Indices

    2020
    307 Seiten
    € 46,-
    978-3-515-12740-0 e-book
    978-3-515-12720-2 kartoniert

9    78 3 5 15 12 7 20 2
11   Alte Geschichte

                                                     Antje Kuhle

                                                     Hermes und die Bürger

                                                     Der Hermeskult in den griechischen Poleis

                                                  HERMES – EINZELSCHRIFT 119

                                                     Seit der Antike erfreut sich der Gott Hermes großer
                                                     Beliebtheit. In dieser ersten diachronen Betrachtung der
                                                     Kultpraxis für Hermes nimmt Antje Kuhle die Funktion
                                                     des Gottes für die griechischen Stadtstaaten in den Fokus.
                                                     Die Studie zeichnet nach, welche Bedeutung Hermes für
                                                     die Polis, ihre Institutionen und ihre Bürger hatte, indem
                                                     sie einem Besucher auf seinem Weg in eine fiktive antike
                                                     Stadt folgt. Der Weg beginnt an den Grenzen und führt
                                                     über verschiedene Stationen in das Zentrum der Stadt.
                                                     In der als Institutionengeschichte konzipierten Fallstudie
                                                     zum Verhältnis von Polis und Religion zeigt Kuhle, wie tief
                                                     Religion im antiken Alltag eingebettet war. Politische und
                                                     persönliche Interessen schlossen sich dabei keineswegs
         Die Autorin                                 aus. Dies gilt einerseits für die Polis als politische und
         Antje Kuhle ist wissenschaftliche           soziale Gemeinschaft. Andererseits betrifft dies die Polis
         Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Alte         als territoriale Einheit, da Kulthandlungen für Hermes
         Geschichte der Universität Regens-          immer wieder die Zusammengehörigkeit von Zentrum
         burg. Zu ihren Forschungsschwer-            und Peripherie betonten.
         punkten zählen die Epigraphik, die
         Institutionengeschichte und die antike
         Stadt.                                      Aus dem Inhalt
                                                     Einleitung: Hermes – ein Gott der Polis | Der Hermeskult
                                                     in den griechischen Poleis | Ergebnisse: Hermes – Ein
                                                     Gott der Bürger | Quellen- und Literaturverzeichnis |
                                                     Indices | Register

    → erscheint voraussichtlich November 2020
    ca. 432 Seiten
    ca. € 78,-
    978-3-515-12811-7 e-book
    978-3-515-12809-4 gebunden

9    78 3 5 15 1 28 0 9 4
12   Alte Geschichte

                                                      Jan B. Meister

                                                      ‚Adel‘ und gesellschaftliche
                                                      Differenzierung im archaischen
                                                      und frühklassischen Griechenland

                                                   HISTORIA – EINZELSCHRIFT 263

                                                      War die griechische Archaik ein Zeitalter des Adels? Jan
                                                      Meister unterzieht diese zentrale Frage einer kritischen
                                                      Neuevaluation, indem er den Adelsbegriff als analyti-
                                                      sches Instrument verwendet, um die sich wandelnden
                                                      Strategien des ‚Obenbleibens‘ archaischer Eliten genauer
                                                      zu fassen. Er analysiert dabei die Transformation einer
                                                      bäuerlichen Oberschicht hin zu stadtsässigen Honorati-
                                                      oren, deren Differenzierungsstrategie nebst Schichtung
                                                      auf der räumlichen Unterscheidung von Zentrum und
                                                      Peripherie beruhte. Meister bereitet das problematische
                                                      Konzept einer einheitlichen ‚agonalen Adelskultur‘ der
                                                      Archaik forschungsgeschichtlich auf und ersetzt es durch
                                                      ein dynamisches Modell, bei dem die Konkurrenz archa-
         Der Autor                                    ischer Eliten gerade dadurch bestimmt wurde, dass ein
         Jan B. Meister ist SNF-Eccellenza            einheitliches Konzept von ‚Adeligkeit‘ fehlte. Das eröffnet
         Professor an der Universität Bern,           neue Perspektiven auf die Strategien einzelner Akteure
         wo er ein Projekt zu spätantiken             in Wechselwirkung mit sich verändernden institutio-
         Herrscherkörpern leitet. Er forscht zur      nellen Rahmenbedingungen. Am Fallbeispiel Athen wird
         griechischen Archaik, der politischen        schließlich dargelegt, wie unter den Bedingungen der
         Kultur Roms, historisch-anthropologi-        Demokratie verstärkt Vorstellungen von ‚Adeligkeit‘ pro-
         schen Themen sowie zur Wissens- und          pagiert wurden, die dann in der modernen Forschung die
         Rezeptionsgeschichte.                        Konzeption der Archaik als Epoche des Adels begünstigen.

                                                      Aus dem Inhalt
                                                      Einleitung: Die griechische Archaik als Epoche des
                                                      Adels? | Bäuerliche Lebenswelt im frühen siebten
                                                      Jahrhundert | Polisbezug und Adelsbildung | Politik-
                                                      ferne ‚Adelskultur‘ und ‚adelsfeindliche‘ Polisinstitution?
                                                      Das deutsche Bildungsbürgertum und der griechische
                                                      ‚Kulturadel‘ | Geltungskonkurrenz adelnder Qualitäten
                                                      und Praktiken | Felder der Konkurrenz und ihre Institu-
                                                      tionalisierung | Athen in archaischer Zeit: Mythen und
                                                      Fragmente | Die Demokratie des fünften Jahrhunderts
                                                      und die Entstehung eines ‚Adels‘ | Zusammenfassung: Der
    2020                                              griechische ‚Adel‘ in zweifach gebrochener Perspektive |
    443 Seiten mit 5 s/w-Abbildungen                  Bibliographie | Register
    € 80,-
    978-3-515-12728-8 e-book
    978-3-515-12715-8 gebunden

9    783515 127158
13   Alte Geschichte

                                                  Frank Görne

                                                  Die Obstruktionen in der Römischen Republik

                                               HISTORIA – EINZELSCHRIFT 264

                                                  Der Umgang der römisch-republikanischen Gemein-
                                                  schaft mit Obstruktionen ist einzigartig in der Weltge-
                                                  schichte. Es sind nicht nur zahlreiche Verzögerungs- und
                                                  Verhinderungsversuche überliefert, manche Obstruk-
                                                  tionsarten waren sogar als legitime Eingriffe in den
                                                  Entscheidungsprozess allgemein akzeptiert. Gerade
                                                  letztere erreichten ein erstaunliches Verhinderungs-
                                                  potenzial: Ein einzelner Amtsträger konnte im äußersten
                                                  Fall dem versammelten römischen Volk auf glaubhafte
                                                  Weise ankündigen, dass es während seiner Amtszeit keine
                                                  neuen Gesetze geben werde. Die Existenz einer solchen
                                                  Verhinderungsmacht und ihr dennoch über einen langen
                                                  Zeitraum zurückhaltender Gebrauch sind erklärungsbe-
                                                  dürftig. Frank Görne stellt erstmals die Frage nach der
                                                  Bedeutung von Obstruktionen für die politische Kultur
      Der Autor                                   der römischen Republik. Er vertritt die These, dass
      Frank Görne ist wissenschaftlicher          Obstruktionen, insbesondere die Vetos von Volkstribunen,
      Mitarbeiter am Lehrstuhl für Alte Ge-       der Senatsaristokratie lange dazu dienten, in schwierigen
      schichte der Justus-Liebig-Universität      Debatten zu einem Konsens zu gelangen. Mit den sich im
      Gießen. Seine Forschungsschwer-             Verlauf der späten Republik verhärtenden Fronten und
      punkte sind die Deliberation und das        eskalierenden Konflikten, wandelten sie sich jedoch zu
      kollektive Entscheiden im republikani-      Waffen im Kampf gegen den politischen Gegner.
      schen Rom und im klassischen Athen,
      die Eliten und Herrschaftsstrukturen
      in antiken Gemeinwesen sowie das            Aus dem Inhalt
      politische Denken in der griechisch-        Einleitung | Eine Typologie der Obstruktionen |
      römischen Antike.                           Obstruieren in der Römischen Republik |
                                                  Schlussbetrachtungen | Anhang | Literaturliste

 → erscheint voraussichtlich November 2020
 ca. 320 Seiten mit 6 s/w-Abbildungen
 ca. € 64,-
 978-3-515-12757-8 e-book
 978-3-515-12754-7 gebunden

9 783515 127547
14   Alte Geschichte

                                                     Moritz Hinsch

                                                     Ökonomik und Hauswirtschaft
                                                     im klassischen Griechenland

                                                  HISTORIA – EINZELSCHRIFT 265

                                                     Die Antike war die Epoche der Hauswirtschaft. Moritz
                                                     Hinsch vertritt diese alte These für das klassische
                                                     Griechenland mit grundlegend neuer Ausrichtung. Der
                                                     Haushalt blieb die zentrale wirtschaftliche Organisations-
                                                     einheit, gerade weil seine flexible institutionelle Ordnung
                                                     die Anpassung an die expandierende Geldwirtschaft
                                                     im Mittelmeerraum erlaubte. Auch die philosophischen
                                                     Abhandlungen zur Ökonomik, der Kunst der Haushalts-
                                                     führung, bewertet Hinsch neu. Diese Texte waren keine
                                                     praktischen Fachbücher, aber sie geben Auskunft über
                                                     Grundprinzipien der griechischen Hauswirtschaft. Sie
                                                     waren literarisch gestaltete Beiträge zu einem normativen
                                                     Diskurs über Reichtum und Erwerb. Die Zeitgenossen der
                                                     klassischen Zeit empfanden diese Themen zunehmend als
         Der Autor                                   problematisch, weil die gesteigerte Statuskonkurrenz alle
         Moritz Hinsch ist wissenschaftlicher        Haushalte dazu zwang, effizienter zu wirtschaften und
         Mitarbeiter im Bereich Alte Geschich-       ihren Nutzen zu maximieren. Die zu diesem Zweck ver-
         te an der Humboldt-Universität zu           folgten Strategien waren komplex: Geschlechtsspezifische
         Berlin. Er forscht zu Wirtschaft und        Arbeitsteilung in der Ehe, Kooperation unter Verwandten
         Gesellschaft im antiken Griechenland        und der rationalisierte Einsatz von Sklaven, aber auch
         und Rom, zur antiken Komödie als            die Investition in soziales und symbolisches Kapital durch
         historischer Quelle und zur Rezeption       ostentativen Konsum und ehrenhaftes Geschäftsgebaren.
         antiker politischer Theorie in Mittel-
         alter und Früher Neuzeit.
                                                     Aus dem Inhalt
                                                     Fragestellung | Vorüberlegungen zu Theorie und
                                                     Methode | Die Umwelt des Hauses | Der soziale Kon-
                                                     text der Ökonomik | Die literarische Gestaltung der
                                                     Ökonomik | Die Grundbegriffe der Hauswirtschaft |
                                                     Zwischenergebnis: die literarische Ökonomik | Die
                                                     Quellen zur Praxis der Hauswirtschaft | Der Ort des
                                                     Geschehens: Das Wohnhaus | Die geschlechtsspezifi-
                                                     sche Arbeitsteilung der Eheleute | Die altersspezifische
                                                     Arbeitsteilung unter Verwandten | Statusspezifische
                                                     Arbeitsteilung: Sklaverei | Rationalisierung und Rationie-
                                                     rung | Gelegenheitsoptimierung | Risikominimierung |
    → erscheint voraussichtlich Januar 2021          Kapitalkonvertierung: Der Konsum des ökonomischen
    ca. 648 Seiten mit 2 s/w-Abbildungen             Kapitals | Skaleneffekte: Die Ungleichheit der Haus-
    ca. € 106,-                                      halte | Statt einer Zusammenfassung: Ausdehnung und
    978-3-515-12842-1 e-book                         Konflikt | Die griechische Hauswirtschaft in der longue
    978-3-515-12841-4 gebunden                       durée | Register

9    78 3 5 15 1 28 4 14
15   Alte Geschichte

                                                      Vladimir D. Mihajlović / Marko A. Janković (ed.)

                                                      Pervading Empire

                                                      Relationality and Diversity in the Roman Provinces

                                                    POTSDAMER ALTERTUMSWISSENSCHAFTLICHE BEITRÄGE –
                                                    BAND 73

                                                      Pervading Empire addresses the issue of diversity within
                                                      the Roman Empire and promotes interpretations that go
                                                      beyond general and often abstract theoretical framings.
                                                      The baseline of the volume is the notion that reality is
                                                      created by the endless and multi-directional relations of
                                                      different human and inhuman actors, and that the sorts
                                                      and modes of correlations create specific phenomena.
                                                      The volume offers a variety of theoretically and metho-
                                                      dologically well-informed geographical, chronological
                                                      and thematic case studies, written by established and
                                                      emerging specialists in the field of Roman Studies, on a
                                                      range of different research questions such as the integ-
         the editors                                  ration in the Roman world, inter-cultural perceptions,
         Vladimir D. Mihajlović (University           (mis)communications, transfers and exchanges, trans-
         of Novi Sad, Serbia) is an archaeo-          formations of social structures and landscape, patterns of
         logist working in the field of late          consumption and related identities and the dynamics in
         Iron Age and Roman studies with              the sphere of religion among others. Thereby, Pervading
         special interest in the Balkans. His         Empire demonstrates the complex and fluctuating nature
         area of research includes theoretical        of the Roman world and emphasizes the fertility of such
         archaeology, funerary archaeology,           approaches within Roman Studies.
         social structure, ethnicity and identity
         studies.
                                                      contributors
         Marko A. Janković (University of             Uroš Matić / Alka Domić Kunić / Inés Sastre / Antonio
         Belgrade, Serbia) is an archaeologist        Rodríguez-Fernández / Vladimir D. Mihajlović / Ilaria
         whose field of interest is focused           Trivelloni / Marko A. Janković / Martin Pitts / Siân
         on the Roman archaeology of the              Thomas / Danijel Dzino & Luka Boršić / Milan Savić
         Balkans, mainly on the archaeology of        & Dimitrije Marković / Francesca Mazzilli / Nenad
         leisure, funerary practices, the issues      Marković / Jörg Rüpke / Ton Derks / Ghislaine van der
         of social status within past societies       Ploeg / Nirvana Silnović
         and the history of the discipline.

    2020
    332 Seiten mit 42 s/w-Abbildungen und
    2 Tabellen
    € 60,-
    978-3-515-12738-7 e-book
    978-3-515-12716-5 kartoniert

9    783515 127165
16                 Alte Geschichte                                                                                                                                                                                          Alte Geschichte

                                                                                                                          Nachhaltigkeit ist ein Schlagwort, das       dass eine Anwendung moderner Begriff-
                                                                                                                                                                                                                                                   Nachhaltigkeit in der Antike
                                                                                                       Attilio Mastrocinque /                                                                                                                                                                          Christopher Schliephake /
                                                                                                                          in den letzten Jahren verstärkt in aller     lichkeiten auf antike Gesellschaften
  rituals from the
 ssays also engage                        Ancient Magic                                                                   Munde ist. Aber kannten eigentlich an-
                                                                                                                          tike Gesellschaften Formen von ‚Nach-
                                                                                                                                                                       Probleme, v. a. aber Perspektiven mit sich
                                                                                                                                                                       bringt, die dieser Band grundlegend
                                                                                                                                                                                                                                                   Diskurse, Praktiken, Perspektiven
nder, materiality,                                                                                                        haltigkeit‘? Wie gingen Griechen und         aufarbeitet. Die antiken Gesellschaften
 practice. The final
e transmission of
                                          Then and Now                                                                    Römer mit erschöpfbaren Ressourcen           mögen keinen Begriff für ‚Nachhaltig-
                                                                                                                          wie Wasser und Holz um? Wurde Abfall         keit‘ gekannt haben – in den Praktiken
 h in antiquity and

                                                                                                       Joseph E. Sanzo /                                                                                                                                                                               Natascha Sojc / Gregor Weber
ordingly, the chap-
                                                                                                                          wiederverwendet, und gab es über-            ihres Umweltverhaltens bieten sie den-
                                                                                                                          haupt ein Bewusstsein für menschen-          noch reichlich Anschauungsmaterial, das
 on allow scholars
 y of magic over the                                                                                                      gemachte Umweltzerstörung? Die               sowohl Parallelen, aber auch wichtige                                       Herausgegeben von Christopher Schliephake,
                                          Edited by Attilio Mastrocinque, Joseph E. Sanzo
ing into dialogue                                                                                                         Autorinnen und Autoren zeigen, dass          Unterschiede zur Gegenwart erkennen                                         Natascha Sojc und Gregor Weber

                                                                                                                                                                                                                    Nachhaltigkeit in der Antike
ns, and methods of                        and Marianna Scapini                                                            die Diskussionen um ‚Nachhaltigkeit‘         lässt. Und das unser Verständnis der
e academic fields,                                                                                                        eine Ideengeschichte haben, die bis in       antiken Umweltgeschichte auf eine neue
s an interdiscipli-                                                                                                       die Vormoderne zurückreicht, und             Grundlage stellt.

                                                                                                       Marianna Scapini (ed.)                                                                                                                                                                          (Hg.)
 he study of pre-
                         Ancient Magic

einer-verlag.de             74            Ancient History                                 Potsdamer                                           ISBN 978-3-515-12733-2
                                                                                                                                                                                  www.steiner-verlag.de                 42                         Alte Geschichte        Geographica Historica | 42

                                                                                                       Ancient Magic                                                                                                                                                                                   Nachhaltigkeit in der
                                                                        Altertums wissenschaftliche
einer Verlag                              Franz Steiner Verlag                              Beiträge
                                                                                                                                                                                  Franz Steiner Verlag                                             Franz Steiner Verlag

                                                                                            74
                                                                                                                                          9   7835 1 5 1 2 7 332
                       Mastrocinque /
                       Sanzo / Scapini

                                                                                                                                                                                                                    Schliephake / Sojc / Weber
                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Antike
                                                                                                       Then and Now
                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Diskurse, Praktiken, Perspektiven
                                         POTSDAMER ALTERTUMSWISSENSCHAFTLICHE
                                         BEITRÄGE – BAND 74                                                                                                                                                                                        GEOGRAPHICA HISTORICA – BAND 42

                                                            An international team of scholars from different                                                                                                                                                         Nachhaltigkeit ist ein Schlagwort, das in den
                                                            academic disciplines address some of the most                                                                                                                                                            letzten Jahren verstärkt in aller Munde ist. Aber
                                                            important issues, texts, and objects in the study                                                                                                                                                        kannten eigentlich antike Gesellschaften For-
                                                            of ancient magic. The volume is divided into                                                                                                                                                             men von ‚Nachhaltigkeit‘? Wie gingen Griechen
                                                            three primary sections. The first part offers new                                                                                                                                                        und Römer mit erschöpfbaren Ressourcen wie
                                                            approaches to some of the major theoretical and                                                                                                                                                          Wasser und Holz um? Wurde Abfall wiederver-
                                                            methodological questions in the study of ancient                                                                                                                                                         wendet, und gab es überhaupt ein Bewusstsein
                                                            magic. Most importantly, the authors offer a                                                                                                                                                             für menschengemachte Umweltzerstörung?
                                                            defense of the term “magic” as a scholarly rubric                                                                                                                                                        Die Autorinnen und Autoren zeigen, dass die
                                                            in the study of antiquity. The contributors to                                                                                                                                                           Diskussionen um ‚Nachhaltigkeit‘ eine Ideen-
                                                            the second part provide novel interpretations of                                                                                                                                                         geschichte haben, die bis in die Vormoderne
                                                            some of the most significant defixiones, amulets,                                                                                                                                                        zurückreicht, und dass eine Anwendung moder-
                                                            recipes and rituals from the ancient world. The                                                                                                                                                          ner Begrifflichkeiten auf antike Gesellschaften
                                                            essays also engage with questions of gender, ma-                                                                                                                                                         Probleme, v.a. aber Perspektiven mit sich bringt,
                                                            teriality, visuality, and scribal practice. The final                                                                                                                                                    die dieser Band grundlegend aufarbeitet. Die
                                                            section examines the transmission of magical                                                                                                                                                             antiken Gesellschaften mögen keinen Begriff für
                                                            practice, both in antiquity and in later periods.                                                                                                                                                        ‚Nachhaltigkeit‘ gekannt haben – in den Prakti-
                                                            Accordingly, the chapters in this final section                                                                                                                                                          ken ihres Umweltverhaltens bieten sie dennoch
                                                            allow scholars to approach the study of magic                                                                                                                                                            reichlich Anschauungsmaterial, das sowohl
                                                            over the longue durée. By placing into dialogue                                                                                                                                                          Parallelen, aber auch wichtige Unterschiede
                                                            the interests, concerns, and methods of scholars                                                                                                                                                         zur Gegenwart erkennen lässt. Und das unser
                                                            from diverse academic fields, this volume provi-                                                                                                                                                         Verständnis der antiken Umweltgeschichte auf
                                                            des an interdisciplinary perspective to the study                                                                                                                                                        eine neue Grundlage stellt.
                                                            of premodern magic.

                                         2020                                                                                                                                                                                                      2020
                                         451 Seiten mit 53 s/w-Abbildungen                                                                                                                                                                         265 Seiten mit 23 s/w-Abbildungen
                                         € 82,-                                                                                                                                                                                                    € 50,-
                                         978-3-515-12797-4 e-book                                                                                                                                                                                  978-3-515-12742-4 e-book
                                         978-3-515-12796-7 gebunden                                                                                                                                                                                978-3-515-12733-2 kartoniert

                       9                  783515 127967                                                                                                                                                                 9                             78 3 5 15 12 7 3 3 2
17   Alte Geschichte

                                                   Michael Sommer (ed.)

                                                   Inter duo Imperia

                                                   Palmyra between East and West

                                                ORIENS ET OCCIDENS – BAND 31

                                                   Palmyra – in the Roman imperial period, the marvel of
                                                   the Syrian Desert was situated at the crossroads of the
                                                   intercontinental long-distance trade, in a political and
                                                   cultural twilight between the East and the West: inter duo
                                                   imperia, “between the two empires”, according to Pliny
                                                   the Elder. How accurate is Pliny’s description of the oasis
                                                   of Tadmur? How strongly was Roman influence felt in the
                                                   city of Bēl – and how did it develop over the centuries?
                                                   What was the significance of trade? And how did the close
                                                   interaction between sedentary and nomadic populations
                                                   shape society in the oasis? The authors revisit the textual
                                                   and material evidence on and from Palmyra in the light of
                                                   recent research, spanning five centuries of Near Eastern
         the editor                                history.
         Michael Sommer is Professor of
         Ancient History at the Carl von
         Ossietzky University of Oldenburg.        contributors
         His fields of research include the        Michael Sommer / Ted Kaizer / Jørgen Christian Meyer /
         Roman Near East, the history of the       Matthew A. Cobb / Eivind Heldaas Seland /
         Phoenicians and of Carthage, the          Ann-Christine Sander / Georg Müller / Alexander Will
         Roman imperial period and the insti-
         tutional and economic history of the
         ancient world.

    2020
    167 Seiten mit 3 s/w-Abbildungen und
    12 s/w-Fotos
    € 40,-
    978-3-515-12776-9 e-book
    978-3-515-12774-5 kartoniert

9    78 3 5 15 1 2 7 74 5
18   Alte Geschichte

                                                     Sean Manning

                                                     Armed Force in the
                                                     Teispid-Achaemenid Empire

                                                     Past Approaches, Future Prospects

                                                  ORIENS ET OCCIDENS – BAND 32

                                                     The armies of Cyrus, Xerxes and Darius III are usually
                                                     understood through the lens of classical literature and
                                                     stereotypes about the orient. Sean Manning proposes a
                                                     new understanding based on all kinds of evidence and
                                                     the study of the ancient Near East. He examines the last
                                                     century and a half of research in its historical and ideolo-
                                                     gical context. Three core chapters treat Akkadian tablets,
                                                     Aramaic documents, royal inscriptions, and artifacts as
                                                     sources in their own right, not compliments to Herodotus.
                                                     The different perspectives of Iranian philologists,
                                                     Mesopotamian archaeologists and historians of ancient
                                                     Greece are considered and addressed. A series of case
         the author                                  studies show that the Greek and Latin texts can be read in
         Sean Manning has studied Greek              unfamiliar ways which can survive stronger criticism than
         and Roman Studies at the University         traditional interpretations. The king’s troops were not lite-
         of Calgary and Ancient History and          rary foils to show the virtues of Greek hoplites or Scythian
         Ancient Near Eastern Studies at the         horsemen, they were agents of an early world empire
         University of Innsbruck where he            which drew on long traditions and the latest innovations
         received his PhD in 2018. His research      to gather money, soldiers, and workers and deploy them
         focuses on the Achaemenid empire,           at the will of the king.
         the place and practicalities of armed
         force in the premodern world, and
         using texts to understand material          contents
         culture.                                    A History of Research | The Ancestors of Achaemenid
                                                     Armies | Kings at War: The Perspective of the Royal
                                                     Inscriptions | Commoners at War: the Perspective of
                                                     Letters and Documents | Material Remains: The Perspec-
                                                     tive of Archaeology | Greek Literature, and the Army in
                                                     Action | Conclusion and Future Research | Bibliography

    → erscheint voraussichtlich Januar 2021
    ca. 432 Seiten mit 9 s/w-Abbildungen
    ca. € 72,-
    978-3-515-12777-6 e-book
    978-3-515-12775-2 kartoniert

9    78 3 5 15 1 2 7 7 5 2
19   Alte Geschichte

                                                     Silvia Balatti / Hilmar Klinkott / Josef Wiesehöfer (ed.)

                                                     Paleopersepolis

                                                     Environment, Landscape and Society in Ancient Fars

                                                  ORIENS ET OCCIDENS – BAND 33

                                                     Parsa, approximately corresponding to the modern-day
                                                     Iranian province of Fars, can reasonably be considered to
                                                     occupy a prominent place in the history of Ancient Iran.
                                                     Indeed, it was the heartland of the Persian empires of the
                                                     Teispids, Achaemenids and Sasanians. The spectacular
                                                     archaeological remains of Fars are well known – we need
                                                     only think, for example, of the monumental remains of
                                                     Persepolis. Much less is known about life outside of the
                                                     royal palaces and about human-environment interac-
                                                     tions in this region. In recent decades, a new interest in
                                                     socio-environmental issues in the humanities, the use
                                                     of innovative scientific methods in archaeology, and the
                                                     rapid expansion of the field of paleoenvironmental studies
      the editors                                    have vastly increased the potential for investigating this
      Silvia Balatti is currently an Assistant       topic from an interdisciplinary perspective. The contri-
      Professor at the Institute of Classics,        butions to this volume are the result of a scholarly effort
      Kiel University. Research interests: the       to investigate the landscape and society of ancient Fars
      history of Ancient Iran and the Ancient        using an integrative approach, which benefits from the
      Near East.                                     contributions from the humanities and the natural and
                                                     technological sciences.
      Hilmar Klinkott is a Professor of Anci-
      ent History at the Institute of Classics,
      Kiel University. Research interests: the       contributors
      History of the Eastern Mediterranean           Jan Tavernier / Alireza Askari Chaverdi / Alexander
      and the Ancient Near East.                     Nagel / Josef Wiesehöfer / Sébastien Gondet &
                                                     Kourosh Mohammadkhani & Marie-Laure Chambrade
      Josef Wiesehöfer is a retired Professor        & Morteza Djamali & Mahdokht Farjamirad & Nabil
      of Ancient History at the Institute of         Ibnoerrida & Jean-Baptiste Rigot / Morteza Djamali &
      Classics, Kiel University. Research inte-      Sara Saeidi Ghavi Andam & Peter Poschlod / Wouter
      rests: the History of the Ancient Near         F.M. Henkelman / Silvia Balatti / Hilmar Klinkott /
      East, Greek and Roman Social and               Pierfrancesco Callieri / Khodadad Rezakhani / Georg
      Demographic History.                           Leube

 → erscheint voraussichtlich Januar 2021
 ca. 300 Seiten mit 10 s/w- und
 20 Farb-Abbildungen
 ca. € 60,-
 978-3-515-12629-8 e-book
 978-3-515-12622-9 gebunden

9 783515 126229
20   Alte Geschichte

                                                     Kai Trampedach / Alexander Meeus (ed.)

                                                     The Legitimation of Conquest

                                                     Monarchical Representation and the Art of Government
                                                     in the Empire of Alexander the Great

                                                  STUDIES IN ANCIENT MONARCHIES – BAND 7

                                                     Within a single decade (334–325 BC) Alexander III of
                                                     Macedon conquered much of the known world of his time,
                                                     creating an empire that stretched from the Balkans to
                                                     India and southern Egypt. His clear intention of establi-
                                                     shing permanent dominion over this huge and culturally
                                                     diverse territory raises questions about whether and how
                                                     he tried to legitimate his position and about the reac-
                                                     tions of various groups subject to his rule: Macedonians,
                                                     Greeks, the army, indigenous elites. Starting from Max
                                                     Weber’s “Herrschaftssoziologie”, the 15 authors discuss
                                                     Alexander’s strategies of legitimation as well as the
                                                     motives his subjects may have had for offering him obe-
         the editors                                 dience. The analysis of monarchical representation and
         Kai Trampedach is Professor of              political communication in these case-studies on symbolic
         Ancient History at the Ruprecht-Karls-      performances and economic, administrative and religious
         University of Heidelberg.                   measures sheds new light on the reasons for the swift
                                                     Macedonian conquest: It appears that Alexander and his
         Alexander Meeus is Akademischer Rat         staff owed their success not only to their military talent
         in the Ancient History department at        but also to their communication skills and their capacity
         the University of Mannheim.                 to cater to the expectations of their audiences.

                                                     contributors
                                                     Tonio Hölscher / Kai Trampedach / Christian Mann /
                                                     Matthias Haake / Ralf von den Hoff / Shane Wallace /
                                                     Wilhelm Köhler / Michael Jursa / Maurizio Giangiulio /
                                                     Manuela Mari / Maxim M. Kholod / Michele Faraguna /
                                                     Andrew Monson / Alexander Meeus / Hans-Joachim
                                                     Gehrke

    2020
    363 Seiten mit 9 s/w-Abbildungen
    € 68,-
    978-3-515-12783-7 e-book
    978-3-515-12781-3 gebunden

9    78 3 5 15 12 78 13
21             Alte Geschichte                                                                                                                               Alte Geschichte

AS|B.8                                                                                  Acta Senatus | B                                 AS|B.9                                                                                               Acta Senatus | B

                                                                                                           Pierangelo Buongiorno (ed.)                                                                                                                           Pierangelo Buongiorno /
                                                                                                 Band 8                                                                                                                                                Band 9

                                                                                                                                          Die Senatus consulta in den epigraphischen Quellen
 Senatus consultum ultimum e stato di eccezione

                                                                                                                                                                                                                                                                 Giuseppe Camodeca (Hg.)
                                                   Senatus consultum ultimum
                                                   e stato di eccezione
                                                                                                           Senatus consultum                                                                    Die Senatus consulta
                                                                                                                                                                                                in den epigraphischen Quellen
                                                                                                                                                                                                Texte und Bezeugungen

                                                                                                           ultimum e stato                                                                                                                                       Die Senatus consulta in den
                                                   Fenomeni in prospettiva
                                                                                                                                                                                                Herausgegeben von
                                                   A cura di Pierangelo Buongiorno                                                                                                              Pierangelo Buongiorno und Giuseppe Camodeca

                                                                                                           di eccezione                                                                                                                                          epigraphischen Quellen
                                                   Franz Steiner Verlag                                                                                                                         Franz Steiner Verlag
 Buongiorno

                                                                                                                                          Buongiorno / Camodeca
                                                                                     Acta Senatus                                                                                                                                   Acta Senatus

                                                                                                           Fenomeni in prospettiva                                                                                                                               Texte und Bezeugungen

                                                  ACTA SENATUS | B – BAND 8                                                                                                                    ACTA SENATUS | B – BAND 9

                                                                 Il senatus consultum ultimum non esiste. O                                                                                                    Der römische Senat war über Jahrhunderte
                                                                 meglio, certamente una tale formulazione non                                                                                                  hinweg das Zentrum römischer Politik gewe-
                                                                 compare nelle fonti. La nozione di senatus                                                                                                    sen. Somit gab es auch politisch keine Grenzen
                                                                 consultum ultimum è frutto di una costruzione                                                                                                 hinsichtlich der Themen, mit denen er befasst
                                                                 più tarda, per certi versi di comodo, connessa                                                                                                werden konnte. Die Zahl der ergangenen
                                                                 a quella necessità di classificazione e sistema-                                                                                              Senatsbeschlüsse (senatus consulta) war enorm,
                                                                 zione organica in cui gli studiosi comunemente                                                                                                zumal wenn man bedenkt, dass im Verlauf einer
                                                                 tendono a trovare conforto. Le fonti contengo-                                                                                                Debatte nicht selten über jeden einzelnen Punkt
                                                                 no piuttosto testimonianze di alcune delibere                                                                                                 einer weiter gefassten Thematik abgestimmt
                                                                 assunte dal senato di Roma fra l’età graccana e                                                                                               werden konnte.
                                                                 gli inizi di quella triumvirale al fine di garantire                                                                                          Die Autorinnen und Autoren haben es sich
                                                                 il mantenimento dell’ordine e la difesa della res                                                                                             zur Aufgabe gemacht, die Vorgehensweise zu
                                                                 publica quando quest’ultima fosse stata perce-                                                                                                untersuchen, mit der in Rom in der Republik
                                                                 pita come minacciata da momenti di profonda                                                                                                   und in der Kaiserzeit die Senatsbeschlüsse
                                                                 crisi politica interna.                                                                                                                       veröffentlicht und verbreitet worden sind.
                                                                 Questo volume non ha l’ambizione di portare                                                                                                   Mit Blick darauf konzentrieren sie sich auf
                                                                 a conclusione l’articolato dibattito che è sorto                                                                                              einige Texte, die in Rom und Italien sowie in
                                                                 nei secoli intorno a questo tema sviluppandosi                                                                                                den Provinzen bekanntgegeben wurden und
                                                                 fino alle elaborazioni contemporanee intorno                                                                                                  insbesondere die Unterdrückung von Kulten
                                                                 allo stato di eccezione. Intende invece riconsi-                                                                                              und rechtswidrigen Praktiken, Verurteilungen
                                                                 derarne alcuni profili, alla luce di un più serrato                                                                                           und Beschlüsse zur Beilegung von Streitigkei-
                                                                 dialogo con le fonti relative ai senatus consulta                                                                                             ten innerhalb der Gemeinden zum Gegenstand
                                                                 emanati in difesa della res publica, mettendo in                                                                                              hatten. Besondere Aufmerksamkeit wird auch
                                                                 evidenza consonanze e divergenze di una docu-                                                                                                 den unterschiedlichen Übersetzungsweisen der
                                                                 mentazione in fin dei conti frammentaria.                                                                                                     Texte der Senatsbeschlüsse gewidmet, die erar-
                                                                                                                                                                                                               beitet wurden, um sie für Privatpersonen und
                                                                                                                                                                                                               griechischsprachige Gemeinden verständlicher
                                                                                                                                                                                                               zu machen.

                                                  2020
                                                  195 Seiten                                                                                                                                   → erscheint voraussichtlich Januar 2021
                                                  € 78,-                                                                                                                                       ca. 476 Seiten mit 90 s/w-Abbildungen
                                                  978-3-515-12648-9 e-book                                                                                                                     ca. € 105,-
                                                  978-3-515-12647-2 leinen                                                                                                                     978-3-515-12604-5 leinen

9 783515 126472                                                                                                                          9 783515 126045
22   19.-21.   Jahrhundert

                                                    Sebastian Elsbach / Marcel Böhles /
                                                    Andreas Braune (Hg.)

                                                    Demokratische Persönlichkeiten
                                                    in der Weimarer Republik

                                                  WEIMARER SCHRIFTEN ZUR REPUBLIK – BAND 13

                                                    Längst hat die historische Forschung das hartnäckige
                                                    Diktum zur Weimarer Republik von einer „Demokratie
                                                    ohne Demokraten“ widerlegt. Doch welche Persönlich-
                                                    keiten trugen tatsächlich den Geist der Republik und
                                                    versuchten, die demokratische Transformation mitzu-
                                                    gestalten?
                                                    Die Autorinnen und Autoren zeigen, mit welch unter-
                                                    schiedlicher Ausprägung und innerer Überzeugung sich
                                                    die Zeitgenossen hinter der Republik versammeln konn-
                                                    ten. Sie legen dabei den Fokus auf Akteure der zweiten
                                                    und dritten Reihe – nicht nur in der Politik, sondern auch
                                                    in Kultur, Bildung und Medien. Dadurch gelingt es, aus-
                                                    getretene Pfade der historischen Forschung zu verlassen
         die herausgeber                            und neue, unerwartete Erkenntnisse durch Tiefen-
         Sebastian Elsbach ist Politikwis-          bohrungen in die Weimarer Gesellschaft ans Tageslicht zu
         senschaftler und promovierte an            fördern. Neben der Betrachtung individueller Lebensläufe
         der Forschungsstelle Weimarer              beleuchten die Beiträge so auch personale Netzwerke,
         Republik der Universität Jena zum          Milieugebundenheit und Fragen nach demokratischen
         Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold.             Traditionslinien.

         Marcel Böhles ist Historiker und pro-
         movierte zum Reichsbanner Schwarz-         Mit Beiträgen von
         Rot-Gold in Südwestdeutschland.            Lars F. Köppen / Desiderius Meier / Claudius Kiene /
                                                    Cornelia Baddack / Andreas Marquet / Sebastian
         Andreas Braune ist Politikwissen-          Elsbach / Ronny Noak / Janosch Förster / Marcel Böhles /
         schaftler und stellvertretender Leiter     Christian Lüdtke / Sebastian Rojek / Catharina Rüß /
         der Forschungsstelle Weimarer              Tobias Julius Wissinger / Simon Sax & Sebastian Elsbach
         Republik an der Universität Jena.

    2020
    XIX, 241 Seiten mit 7 s/w-Abbildungen
    € 50,-
    978-3-515-12801-8 e-book
    978-3-515-12799-8 kartoniert

9    78 3 5 15 12 79 9 8
23   19.-21.   Jahrhundert

                                                     Elke Seefried / Ernst Wolfgang Becker / Frank Bajohr /
                                                     Johannes Hürter (Hg.)

                                                     Liberalismus und Nationalsozialismus

                                                     Eine Beziehungsgeschichte

                                                  ZEITHISTORISCHE IMPULSE – BAND 15

                                                     Auf den ersten Blick erscheinen Liberalismus und
                                                     Nationalsozialismus als politische Gegensätze, doch war
                                                     ihr Verhältnis vielschichtiger als lange gedacht. Einerseits
                                                     hatte der traditionelle liberale Wertekanon, an Freiheit
                                                     und Rechtsstaatlichkeit orientiert, wenig mit der NS-
                                                     Rassenideologie gemein. Liberale waren Träger der
                                                     Weimarer Republik und fanden zum Teil nach 1933 in
                                                     den Widerstand. Andererseits ermöglichte die charak-
                                                     teristische Offenheit der liberalen Weltanschauung
                                                     Anknüpfungspunkte an den Nationalsozialismus. Zudem
                                                     partizipierten Liberale an der NS-Gewaltherrschaft.
                                                     Bei allen Unterschieden lassen sich somit ideologische
         Die Herausgeber                             Schnittmengen und Annäherungen ausmachen.
         Elke Seefried ist Professorin für           Die Autorinnen und Autoren untersuchen diese ambiva-
         Neueste Geschichte an der Universität       lente Beziehungsgeschichte. Sie fragen nach gegenseiti-
         Augsburg und tritt ab Oktober 2020          gen Wahrnehmungen, Anpassungs- und Abgrenzungs-
         eine Professur für Geschichte der           prozessen sowie nach der Bedeutung des liberalen Exils.
         Neuzeit an der RWTH Aachen an.              Welche Handlungsspielräume eröffneten sich Liberalen
                                                     in der Auseinandersetzung mit Nationalsozialisten in
         Ernst Wolfgang Becker ist wissen-           Deutschland und Europa? Die Beiträge zeigen ein breites
         schaftlicher Mitarbeiter und stellver-      Spektrum an Interaktionsformen und machen deutlich,
         tretender Geschäftsführer der Stiftung      dass das Verhältnis zwischen Liberalismus und National-
         Bundespräsident-Theodor-Heuss-              sozialismus kein rein antagonistisches war.
         Haus.

         Frank Bajohr ist Professor am               Mit Beiträgen von
         Historischen Seminar der Ludwig-            Ulrike Jureit / Thomas Vordermayer / Jörn Leonhard /
         Maximilians-Universität München.            Frank Bajohr / Eric Kurlander / Christopher König / Beate
                                                     Meyer / Joachim Scholtyseck / Philipp Müller / Manuel
         Johannes Hürter ist apl. Professor für      Limbach / Iris Nachum / Helke Rausch / Ernst Wolfgang
         Neueste Geschichte an der Johannes          Becker / Kristian Buchna
         Gutenberg-Universität Mainz.

    2020
    458 Seiten
    € 74,-
    978-3-515-12761-5 e-book
    978-3-515-12747-9 gebunden

9    78 3 5 15 1 2 74 79
24   19.-21.   Jahrhundert

                                                 Christian Saehrendt

                                                 Kunst im Kreuzfeuer

                                                 documenta, Weimarer Republik, Pariser Salons:
                                                 Moderne Kunst im Visier von Extremisten und Populisten

                                                 In Krisenzeiten werden regelmäßig Sündenböcke gesucht
                                                 und Verschwörungstheorien bemüht, um komplexe Trans-
                                                 formationsprozesse und unerwartete Ereignisse zu verste-
                                                 hen. Neben Minderheiten, Migranten und Eliten zählten
                                                 auch immer wieder Kunst und Künstler zu Blitzableitern
                                                 eines mitunter bewusst geschürten „Volkszorns“. In den
                                                 1920er und 1930er Jahren wurden die Ressentiments
                                                 gegen moderne Kunst besonders giftig, wobei Antisemitis-
                                                 mus eine Schlüsselrolle spielte. Nicht nur das Spekulative
                                                 des Kunstmarktes, der zum Symbol eines irrealen und
                                                 heißlaufenden Kapitalismus schlechthin wurde, stand im
                                                 Mittelpunkt der Kulturkritik jener Zeit, sondern auch die
                                                 Isolation der Künstler vom „Volk“. Künstler wurden von
                                                 Links- und Rechtsextremisten als Egoisten und abge-
         Der Autor                               hobene Individualisten, sogar als „Feinde des Volkes“
         Christian Saehrendt, geb. 1968          geschmäht.
         in Kassel, Promotion 2002 an der        Christian Saehrendt untersucht die Rolle von Gegenwarts-
         Ruprecht-Karls-Universität Heidel-      kunst in der Agenda populistischer, fundamentalistischer
         berg. Seitdem als freiberuflicher       und extremistischer Bewegungen. Diese versuchen stets
         Historiker und Kunsthistoriker tätig.   Ängste, Emotionen und Ressentiments in der Bevölkerung
         Wissenschaftliche Studien zu politi-    aufzugreifen, zu verstärken und für sich zu nutzen. Ihr
         schen Denkmälern (Plastik und           Geschäftsmodell ist die gesellschaftliche Spaltung. Funk-
         Architektur in der Weimarer Republik    tioniert diese Taktik auch auf dem Gebiet der Gegenwarts-
         und im Realsozialismus), über inter-    kunst? Wer sind die heutigen „Feinde der Kunst“?
         nationale Kulturbeziehungen, zur
         Geschichte der Ausstellung
         „documenta“ sowie zur Künstlergrup-     Aus dem Inhalt
         pe „Die Brücke“. Zahlreiche populär-    Einleitung | Salonfähig und Skandalös | Feinde der Kunst
         wissenschaftliche Publikationen im      versus „Feinde des Volkes“ | Die documenta: „Staatsauf-
         Bereich Moderne und zeitgenössische     gabe“ oder „Zirkus der Scharlatane“? | Treffpunkt der
         Kunst.                                  globalen Bourgeoisie | Linke Akademiker, „expeditive
                                                 Performer“ & reiche Sammler | Die Freiheit der Kunst und
                                                 ihre Feinde | Verzeichnisse

    2020
    241 Seiten mit 3 s/w-Abbildungen und
    21 s/w-Fotos
    € 50,-
    978-3-515-12758-5 e-book
    978-3-515-12753-0 gebunden

9    78 3 5 15 1 2 7 5 3 0
Sie können auch lesen