Abitur-Trainer BWL/VWL - Vorbereitung auf Klassenarbeiten und die Abiturprüfung Wirtschaftsgymnasium Baden-Württemberg Jahrgangsstufen 1 und 2 ...
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FACHBUCHREIHE für wirtschaftliche Bildung Abitur-Trainer BWL/VWL Vorbereitung auf Klassenarbeiten und die Abiturprüfung Wirtschaftsgymnasium Baden-Württemberg Jahrgangsstufen 1 und 2 von Dieter Nietmann Der Abitur-Trainer enthält Original-Aufgaben der Abiturprüfungen der letzten 11 Jahre bis einschließlich 2021, sofern deren Inhalte Bestandteil des aktuell gültigen Bildungsplans sind. Die Inhalte der Sachdarstellungen, Anwendungsaufgaben und Abituraufgaben folgen dem aktuellen Bildungsplan und sind für die Vorbereitung bis zur Abiturprüfung 2023 geeignet. Verlag Europa-Lehrmittel · Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG Düsselberger Straße 23 · 42781 Haan-Gruiten Europa-Nr.: 94007
Autor: Dieter Nietmann, Studiendirektor Lektorat: Dr. Viktor Lüpertz elbsteinschätzung des Lernfortschritts (zum Ankreuzen) S rot: kann ich noch nicht gelb: kann ich teilweise grün: kann ich gut Link zu einem Lernvideo • In den Lernvideos werden Inhalte visualisiert dargestellt und vertiefend erläutert. • Die Links sind an den Seitenrändern zu finden. Link zu einem webbasierten Online-Kurs • Die Online-Kurse geben Rückmeldung zum Wissensstand und ermöglichen die Vertiefung der Lerninhalte. • Die Links sind in jedem Kapitel im „Theorie-Check“ zu finden. Wichtige Formel • Dieses Symbol weist auf wichtige Formeln hin. • Alle wichtigen Formeln sind in der Formelsammlung nochmals zusammengefasst. • Die Symbole sind an den Seitenrändern zu finden. Hinweis auf aktuelle Abituraufgaben der Jahrgänge 2020 und 2021 • Diese finden sich am Ende des Buches und ermöglichen den Schülerinnen und Schülern eine abschließende themenübergreifende Übungsmöglichkeit. 2. Auflage 2021 Druck 5 4 3 2 1 Alle Drucke derselben Auflage sind parallel einsetzbar, da sie bis auf die Korrektur von Druckfehlern identisch sind. ISBN 978-3-7585-9166-2 Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der gesetzlich geregelten Fälle muss vom Verlag schriftlich genehmigt werden. © 2021 by Verlag Europa-Lehrmittel, Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG, 42781 Haan-Gruiten www.europa-lehrmittel.de Umschlag, Satz, Grafiken: Punkt für Punkt GmbH · Mediendesign, 40549 Düsseldorf Umschlagkonzept: tiff.any GmbH, 10999 Berlin Umschlagfoto: © Andrey – stock.adobe.com Druck: Lensing Druck GmbH & Co. KG, 44149 Dortmund
Vorwort 3 Vorwort Der neue Abitur-Trainer BWL/VWL wurde speziell für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte der Jahr- gangsstufen 1 und 2 der Wirtschaftsgymnasien in Baden-Württemberg entwickelt. Buch und digitale Begleitmaterialien (Lernvideos und Online-Kurse) unterstützen optimal im Fach Volks- und Betriebswirt- schaftslehre bei der • unterrichtsbegleitenden Festigung von Lerninhalten sowie der • Vorbereitung auf Klassenarbeiten und das Abitur. Der neue Abitur-Trainer BWL/VWL ist ausdrücklich für die Nutzung parallel zum eingeführten Schulbuch geeignet. Die Lerninhalte der Kapitel sind auf das Wesentliche reduziert und orientieren sich in Breite und Tiefe an den zentralen Anforderungen in der Abiturprüfung. Basis ist der aktuelle Bildungsplan Baden- Württembergs für das Fach Volks- und Betriebswirtschaftslehre im Wirtschaftsgymnasium (Profil Wirtschaft) vom 30. Juni 2016. Die Kapitel sind auf Basis lernpsychologischer Grundsätze nach folgendem Schema aufgebaut: • Theoretische Grundlagen, unterstützt durch Lernvideos • systematische Gliederung der theoretischen Grundlagen anhand von Leitfragen • klar strukturierte und verständliche Darstellung der Lerninhalte • übersichtlich gestaltete, farbige Schaubilder • passgenaue Lernvideos zu ausgewählten Inhalten • Theorie-Check mithilfe eines Online-Kurses • zur Stoffwiederholung und Selbstkontrolle der theoretischen Grundlagen • Anwendungsaufgaben in zwei Schwierigkeitsstufen • zur Festigung und Anwendung der theoretischen Grundlagen • Abituraufgaben bzw. Ausschnitte aus Abituraufgaben • umfasst alle relevanten Aufgaben der Jahre 2010 bis 2021 • passgenau den Inhalten der jeweiligen Kapitel zugeordnet • zur Festigung, Anwendung und Überprüfung des erworbenen Wissens • Lösungen zu den Anwendungsaufgaben und den Abituraufgaben • im separaten Lösungsbuch Dieser Aufbau ermöglicht ein systematisches, zielorientiertes und motivierendes Lernen und Üben. Es fördert das Verständnis der wesentlichen Inhalte und das Einprägen von Strukturen und ermöglicht die selbstständige Überprüfung des eigenen Wissensstandes. Die verwendeten Abituraufgaben wurden in Ein- zelfällen in geringem Umfang angepasst. Das ausführliche Sachwortverzeichnis ermöglicht das schnelle Auffinden von benötigten Inhalten. Die Formelsammlung unterstützt das Wiederholen und Vertiefen wichtiger Formeln. Für Ihre Anregungen zur Weiterentwicklung dieses Buches sind wir sehr dankbar. Bitte senden Sie uns diese per E-Mail an: lektorat@europa-lehrmittel.de Dieter Nietmann, Studiendirektor Fachberater für Volks- und Betriebswirtschaftslehre am Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung Baden-Württemberg Lehrbeauftragter für Volkswirtschaftslehre am Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Stuttgart (Berufliche Schulen)
Vorwort 4 Danksagung Zum Gelingen dieses Buches haben viele Menschen unterstützend beigetragen. Ihnen allen ein ganz herz liches Dankeschön dafür. Ein besonderer Dank geht an • Herrn Dr. Viktor Lüpertz, für seine Lektorentätigkeit und seine hilfreichen Anregungen, • Frau Studienrätin Anna Oeffling, für ihre Unterstützung bei der Entstehung dieses Buches, • die Schülerinnen Anne Gerber, Melike Karatas und Lisa Knauer sowie den Schüler Simon Weiss, für das gewissenhafte Durcharbeiten der Manuskripte und das Probelösen der Aufgaben, sowie an • eine Reihe von Schülerinnen und Schüler des Wirtschaftsgymnasiums der Jakob-Friedrich-Schöllkopf-Schule in Kirchheim/Teck, welche Inhalte dieses Buches getestet haben. Dieses Buch wurde erstellt, um Sie, liebe Schülerinnen und Schüler, auf Ihrem Weg zum Abitur zu unter stützen. Deshalb freuen wir uns über Ihr Feedback – auf Ihr Lob genauso wie auf Ihre Wünsche oder Verbesse- rungsvorschläge. Wir wünschen Ihnen viel Freude und Motivation beim Lernen mit diesem Buch und viel Erfolg in den Klassen- arbeiten und der Abiturprüfung.
Vorwort 5 Inhaltsverzeichnis Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE A Kosten- und Leistungsrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 1 Aufgaben und Aufbau des betrieblichen Rechnungswesens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 2 Abgrenzungsrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 3 Kostenanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 4 Kostenartenrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 5 Kostenstellenrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 6 Kostenträgerrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 6.1 Vollkostenrechnung in Form der Zuschlagskalkulation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 6.2 Vollkostenrechnung in Form der Prozesskostenrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 6.3 Teilkostenrechnung in Form der Deckungsbeitragsrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 B Rechtsformen der Unternehmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 1 Handelsrechtliche Grundlagen der Unternehmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 2 Rechtsformen im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 3 Einzelunternehmung (EU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81 4 Personengesellschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 4.1 Offene Handelsgesellschaft (OHG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 4.2 Kommanditgesellschaft (KG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91 5 Kapitalgesellschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101 5.1 Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101 5.2 Aktiengesellschaft (AG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113 6 Rechtsformen im Vergleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 C Finanzierung und Investition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130 1 Finanzierung und Investition im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130 2 Innenfinanzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133 2.1 Offene Selbstfinanzierung bei der KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133 2.2 Offene Selbstfinanzierung bei der AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142 2.3 Finanzierung aus Abschreibungsgegenwerten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153 3 Außenfinanzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155 3.1 Beteiligungsfinanzierung bei der KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155 3.2 Beteiligungsfinanzierung bei der AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157 3.3 Langfristige Kreditfinanzierung: Darlehensfinanzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170 3.4 Kurzfristige Kreditfinanzierung: Kontokorrentkredit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189 3.5 Kreditsicherheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191 3.6 Leasing als Alternative zur Finanzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195 4 Investitionsrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211 4.1 Investitionsarten und Investitionsrechnung im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211 4.2 Statische Investitionsrechnung am Beispiel der Kostenvergleichsrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . 214 4.3 Statische Investitionsrechnung am Beispiel der Amortisationsrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220 4.4 Dynamische Investitionsrechnung am Beispiel der Kapitalwertmethode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223
Vorwort 6 D Erstellung und Auswertung von Jahresabschlüssen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233 1 Grundlagen zum Jahresabschluss der Aktiengesellschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233 2 Bilanzierung und Bewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237 2.1 Grundsätze der Rechnungslegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237 2.2 Bewertung des Anlagevermögens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240 2.3 Bewertung des Umlaufvermögens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255 2.4 Bewertung von Verbindlichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263 3 Jahresabschlussanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 270 3.1 Grundlagen der Jahresabschlussanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 270 3.2 Auswertung der Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 272 3.3 Auswertung der Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 277 Hinweise zur Relevanz der Kapitel in der schriftlichen Abiturprüfung: • Nicht in jedem Abiturjahrgang sind immer alle Stoffgebiete prüfungsrelevant. • Die jährlich vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg herausgegebenen „Richt linien zur Aufgabenerstellung für die Abiturprüfung“ enthalten Hinweise zu den prüfungsrelevanten Stoff gebieten.
Vorwort 7 VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE A Verhalten der Marktteilnehmer unter Wettbewerbsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 290 1 Verhalten der Nachfrager . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 290 2 Verhalten der Anbieter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 305 B Preisbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317 1 Preisbildung im Polypol auf dem vollkommenen Markt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317 2 Staatliche Eingriffe in die Preisbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 329 3 Gewinnmaximierung im Angebotsmonopol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 340 4 Preispolitik des Polypolisten auf dem unvollkommenen Markt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 357 5 Verhaltensweisen der Anbieter auf oligopolistischen Märkten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 369 C Wirtschaftspolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 374 1 Wirtschaftspolitische Ziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 374 2 Konjunkturelle Schwankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 381 3 Wirtschaftspolitische Konzepte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 390 D Geld und Geldpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 403 1 Geldwertstabilität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 403 2 Europäisches System der Zentralbanken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405 3 Geldmengenbegriffe und Geldschöpfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 410 4 Binnenwert des Geldes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 418 5 Geldwertänderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 429 6 Geldpolitische Instrumente der EZB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 440 6.1 Geldpolitik im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 440 6.2 Offenmarktpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 445 6.3 Ständige Fazilitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 456 6.4 Mindestreservepolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 462 6.5 Wirkungsweise und Grenzen der Geldpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 464 E Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 472 1 Messung der Arbeitslosigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 472 2 Ausmaß und Struktur der Arbeitslosigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 480 3 Folgen und Ursachen der Arbeitslosigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 487 4 Instrumente der Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 494 F Sozial- und Verteilungspolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 508 1 Einkommens- und Vermögensverteilung in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 508 2 Soziale Sicherung in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 523 G Umweltpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 528 1 Ziele der Umweltpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 528 2 Maßnahmen der Umweltpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 530 Abituraufgaben der Jahre 2020 und 2021 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 539 Sachwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 569 Formelsammlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 577 Tabellen mit Aufzinsungs-, Abzinsungs- und Annuitätenfaktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . U3
BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE
A 10 A KOSTEN- UND LEISTUNGSRECHNUNG 1 Aufgaben und Aufbau des betrieblichen Rechnungswesens 2 Abgrenzungsrechnung 3 Kostenanalyse 4 Kostenartenrechnung 5 Kostenstellenrechnung 6 Kostenträgerrechnung 1 Aufgaben und Aufbau des betrieblichen Rechnungswesens GRUNDLAGEN 1. Leitfrage: Welche Bereiche gehören zum betrieblichen Rechnungswesen? Rechnungswesen Finanzbuchhaltung Kosten- und Steuerung und Statistik* Leistungsrechnung Kontrolle* externes internes Rechnungswesen Rechnungswesen Pflicht, da freiwillig, da für externe Adressaten für interne Adressaten (z. B. Finanzamt) (z. B. Unternehmensleitung) * laut Bildungsplan an dieser Stelle nicht vertiefend zu behandeln
1 Aufgaben und Aufbau des betrieblichen Rechnungswesens A 11 2. Leitfrage: Welche Unterschiede bestehen zwischen der Finanzbuchhaltung und der Kosten- und Leistungsrechnung? Finanzbuchhaltung Kosten- und Leistungsrechnung (→ externes Rechnungswesen) (→ internes Rechnungswesen) Aufgaben (Was sind die Ziele?) vel.plus/PWG01 • Ermittlung Gesamtergebnis • Ermittlung Betriebsergebnis → Ergebnis aus allen Geschäftsvorfällen → Ergebnis aus betrieblich bedingten Geschäfts- • Erstellung Jahresabschluss (Bilanz, GuV, Anhang, vorfällen der Periode Lagebericht) • Preiskalkulation • Wirtschaftlichkeitskontrolle Adressaten (Für wen wird es gemacht?) • Finanzamt • Unternehmensleitung • Gläubiger (z. B. Banken) • Eigentümer (z. B. Aktionäre) → externe Adressaten, deshalb gesetzliche → interne Adressaten, deshalb keine gesetzlichen Vorschriften Vorschriften Rechengrößen (Welche Geschäftsvorfälle fließen in die Berechnung ein?) • Aufwand: gesamte Wertminderung in einer • Kosten: betriebliche bedingte Wertminderung Periode in einer Periode • Ertrag: gesamter Wertzuwachs in einer Periode • Leistung: betrieblich bedingter Wertzuwachs in einer Periode Ergebnisermittlung (Was wird berechnet?) Erträge Leistungen – Aufwendungen – Kosten = Gesamtergebnis der GuV = Betriebsergebnis der KLR Gewinn bzw. Verlust positives bzw. negatives (Jahresüberschuss)* (Jahresfehlbetrag)* Betriebsergebnis Betriebsergebnis * In der Umgangssprache werden häufig die Begriffe Gewinn und Verlust verwendet, im HGB beim Jahresabschluss der Kapital- gesellschaften jedoch die Begriffe Jahresüberschuss und Jahresfehlbetrag. HGB § 275 (2) Weitere Rechengrößen: Neben den Rechengrößen Aufwand bzw. Ertrag sowie Kosten bzw. Leistung sind für die folgenden Kapitel ebenfalls wichtig: • Auszahlung: Abfluss liquider Mittel (Bargeld und Bankguthaben) • Einzahlung: Zufluss liquider Mittel (Bargeld und Bankguthaben) THEORIE-CHECK Sie haben die Grundlagen verstanden? Super! Überprüfen Sie Ihr Wissen: vel.plus/PWG02
A 1 Aufgaben und Aufbau des betrieblichen Rechnungswesens 12 ANWENDUNGSAUFGABEN Aufgabe 1: Bereiche des Rechnungswesens a) Nennen Sie denjenigen Bereich des Rechnungswesens, welcher zum externen Rechnungswesen gehört. b) Nennen Sie drei Bereiche des Rechnungswesens, welche zum internen Rechnungswesen gehören. Aufgabe 2: Finanzbuchhaltung, Kosten- und Leistungsrechnung a) Unterscheiden Sie die Finanzbuchhaltung und die Kosten- und Leistungsrechnung hinsichtlich ihrer jewei ligen Aufgaben voneinander. b) Nennen Sie die wichtigsten Adressaten der Finanzbuchhaltung sowie der Kosten- und Leistungsrechnung. Begründen Sie in diesem Zusammenhang für beide Bereiche, ob gesetzliche Vorschriften beachtet werden müssen. Aufgabe 3: Begriffsabgrenzungen Erläutern Sie die zentralen Merkmale von Auszahlung, Aufwand und Kosten sowie von Einzahlung, Ertrag und Leistung. Aufgabe 4: Gesamtergebnis, Betriebsergebnis a) Stellen Sie die Formel zur Berechnung des Gesamtergebnisses der GuV sowie zur Berechnung des Be- triebsergebnisses der KLR dar. Erläutern Sie, was diese jeweils aussagen. b) Berechnen Sie das Gesamtergebnis und das Betriebsergebnis auf Grund von nachfolgenden Angaben: Erträge 480.000 EUR Leistungen 380.000 EUR Kosten 340.000 EUR Auszahlungen 360.000 EUR Einzahlungen 420.000 EUR Aufwendungen 410.000 EUR ABITURAUFGABEN Da es sich bei den Inhalten dieses Kapitels lediglich um Grundlagen handelt, existieren hierzu keine eigen- ständigen Abituraufgaben. Allerdings finden sich Inhalte in Abituraufgaben der nachfolgenden Kapitel wie- der bzw. sind Grundlage für deren Verständnis.
2 Abgrenzungsrechnung A 13 2 Abgrenzungsrechnung GRUNDLAGEN 1. Leitfrage: Welche Unterschiede bestehen zwischen den Rechengrößen der Finanzbuchhaltung und der Kosten- und Leistungsrechnung? Zweckaufwand = Grundkosten Aufwendungen bzw. Kosten, welche • betrieblich bedingt sind, • wiederholt vorkommen und vel.plus/PWG03 • in der Abrechnungsperiode verursacht wurden. → werden sowohl in der Finanzbuchhaltung (Zweckaufwand) als auch in der Kosten- und Leistungs rechnung (Grundkosten) berücksichtigt berücksichtigt in Neutraler Zweckaufwand Finanzbuch Aufwand haltung = Grundkosten Zusatzkosten berücksichtigt in Kosten- und Leistungs Anderskosten rechnung Kalkulatorische Kosten Neutraler Aufwand Kalkulatorische Kosten Aufwendungen, welche nicht als Kosten in die KLR Kosten, welche nicht als Aufwand in der FiBu (GuV) einfließen, aber in der FiBu (GuV) erfasst werden: vorkommen, aber in die KLR einfließen können: • betriebsfremder Aufwand • Anderskosten (aufwandsungleiche Kosten) • periodenfremder Aufwand → in der GuV als Aufwand vorhanden, aber in • außerordentlicher Aufwand anderer Höhe z. B. Kalkulatorische Abschreibung • Zusatzkosten (aufwandslose Kosten) → g ar nicht in der GuV als Aufwand vorhanden, z. B. Kalkulatorischer Unternehmerlohn Grund: Grund: Diese Aufwendungen würden das Betriebsergebnis Diese Kostenarten dürfen aufgrund von gesetz der KLR verfälschen, da sie nicht aus der „eigent lichen Vorschriften (HGB, Steuerrecht) bei der lichen“ betrieblichen Tätigkeit der Periode resul- Ergebnisermittlung nicht berücksichtigt werden. tieren (sondern z. B. Brandschaden, Spekulations verluste, Verluste aus Verkauf von Anlagevermögen).
A 2 Abgrenzungsrechnung 14 2. Leitfrage: Welche Anderskosten und Zusatzkosten betrachten wir? 1) Kalkulatorische Abschreibungen als Beispiel für Anderskosten Unterschiede vel.plus/PWG04 Bilanzielle Abschreibung Kalkulatorische Abschreibung (= Abschreibung in der Finanzbuchhaltung) (= Abschreibung in Kosten- und (GuV) Leistungsrechnung) Welche Art von Vermögen wird abgeschrieben? gesamtes Anlagevermögen nur betriebsnotwendiges Anlagevermögen Von welchem Betrag (= von welcher Bezugsgröße) wird abgeschrieben? Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten Wiederbeschaffungskosten Welche Abschreibungsmethode wird gewählt? nach steuerlichen Gesichtspunkten nach Kontinuitätsgesichtspunkten und Vorschriften (i. d. R. linear) (früher oft degressiv, derzeit nur linear1) Welche Nutzungsdauer dient als Grundlage der Berechnung? vorgegebene Nutzungsdauer tatsächliche Nutzungsdauer (AfA-Tabelle der Finanzbehörden) Wie lange wird abgeschrieben? bis Restbuchwert 0 EUR bzw. 1 EUR solange genutzt Welche Wirkung hat die Abschreibung? Aufwand steigt Kosten steigen Gewinn sinkt werden in Preiskalkulation eingerechnet Steuerlast und Gewinnausschüttung sinken Verkaufspreis steigt mehr Geld bleibt im Unternehmen mehr Geld fließt ins Unternehmen Geld für Wiederbeschaffung abgenutzter Anlagen ist vorhanden! 1) Ermittlung der Höhe der Abschreibungsbeträge bei linearer bzw. degressiver Abschreibung siehe Eingangsklasse und Aufgabe 5 der Anwendungsaufgaben.
2 Abgrenzungsrechnung A 15 2) Kalkulatorischer Unternehmerlohn als Beispiel für Zusatzkosten Ziel: Berücksichtigung des Wertes der Arbeitsleistung der mitarbeitenden Einzelunternehmer oder Gesellschafter von Personengesellschaften. Höhe: Gehalt eines Angestellten in vergleichbarer Position. Anmerkung: Bei Kapitalgesellschaften (GmbH, AG) wird kein kalkulatorischer Unternehmerlohn verrechnet, da die Geschäftsführer einer GmbH bzw. die Vorstände einer AG ein monatliches Gehalt beziehen. 3. Leitfrage: Was ist eine Abgrenzungstabelle und wie analysiert man diese? Abgrenzungstabelle (= Ergebnistabelle): Ermittlung der in der vergangenen Periode angefallenen Kosten und Leistungen für die Kosten- und Leistungsrechnung aus den Aufwendungen und Erträgen der Finanz- buchhaltung. Anmerkung: Bei unten stehender Abgrenzungstabelle wurden sowohl die unternehmensbezogene Abgrenzung als auch die kostenrechnerischen Korrekturen bereits durchgeführt und alle Ergebnisse ermittelt. unternehmensbezogene Abgrenzung kostenrechnerische Korrekturen Herausfiltern Berücksichtigung der neutralen Aufwendungen und Erträge der Anderskosten und Zusatzkosten • betriebsfremde A und E • kalkulatorische Abschreibungen • periodenfremde A und E • kalkulatorischer Unternehmerlohn • außerordentliche A und E Abgrenzungstabelle Finanzbuchhaltung Abgrenzungsbereich Kosten- und Leistungsrechnung unternehmensbezo- kostenrechnerische gene Abgrenzung Korrekturen Konten Aufwen- Erträge neutrale neutrale verrech- verrech- Kosten Leistungen dungen (in EUR) Aufwen Erträge nete nete (in EUR) (in EUR) (in EUR) dungen (in EUR) Aufwen Kosten (in EUR) dungen in KLR in FiBu (in EUR) (in EUR) – + – + – + – + Umsatzerlöse 1.297.820 1.297.820 Steuerrückerstattung 43.800 43.800 aus Vorjahr 1 1 Zinserträge 17.950 17.950 2 2
A 2 Abgrenzungsrechnung 16 Abgrenzungstabelle Finanzbuchhaltung Abgrenzungsbereich Kosten- und Leistungsrechnung unternehmensbezo- kostenrechnerische gene Abgrenzung Korrekturen Konten Aufwen- Erträge neutrale neutrale verrech- verrech- Kosten Leistungen dungen (in EUR) Aufwen Erträge nete nete (in EUR) (in EUR) (in EUR) dungen (in EUR) Aufwen Kosten (in EUR) dungen in KLR in FiBu (in EUR) (in EUR) – + – + – + – + Aufwendungen für 710.400 710.400 Rohstoffe Vertriebsprovision 20.320 20.320 Fremdinstand- 6.940 6.940 haltungsaufwand Löhne 220.000 220.000 Abschreibung auf 10.870 10.870 12.280 12.280 Sachanlagen 3 3 Mieten, Pachten 18.110 18.110 Büromaterial 95.760 95.760 Reisekosten 18.940 18.940 Verluste aus Abgang 2.850 2.850 von Vermögens gegenständen 4 4 Aufwand aus 5.750 5.750 Steuernachzahlung 5 5 Aufwand aus 26.450 26.450 Brandschaden 6 6 Kalkulatorischer 50.000 50.000 Unternehmerlohn 7 7 Summen: 1.136.390 1.359.570 28.600 61.750 10.870 62.280 1.159.200 1.297.820 Salden (Ergebnisse): 223.180 33.150 51.410 138.620 1.359.570 1.359.570 61.750 61.750 68.730 68.730 1.297.820 1.297.820 Gesamtergebnis: Ergebnis aus unter- Ergebnis aus Betriebsergebnis: nehmensbezogener kostenrechnerischen Abgrenzung: Korrekturen: 223.180 33.150 51.410 138.620 8 Gesamtergebnis – Neutrales Ergebnis = Betriebsergebnis 223.180 EUR 84.560 EUR 138.620 EUR
2 Abgrenzungsrechnung A 17 Beispielfragen zur Analyse einer Abgrenzungstabelle Fragen Antworten 1 Warum wurde Position 1 nicht in die KLR da periodenfremder Ertrag übernommen? → resultiert nicht aus betrieblicher Leistungserstellung der Periode 2 Warum wurde Position 2 nicht in die KLR da betriebsfremder Ertrag übernommen? → resultiert nicht aus betrieblicher Leistungserstellung der Periode 3 Begründen Sie die unterschiedlichen Unterschiede in der Wahl von z. B. Betrag von welchem Wertansätze zwischen FiBu und KLR bei abgeschrieben wird, Abschreibungsmethode und Position 3. Nutzungsdauer 4 Warum wurde Position 4 nicht in die KLR da außerordentlicher Aufwand übernommen? → wurde nicht durch betriebliche Leistungserstellung der Periode verursacht 5 Warum wurde Position 5 nicht in die KLR da periodenfremder Aufwand übernommen? → wurde nicht durch betriebliche Leistungserstellung der Periode verursacht 6 Warum wurde Position 6 nicht in die KLR da außerordentlicher Aufwand übernommen? → wurde nicht durch betriebliche Leistungserstellung der Periode verursacht 7 Begründen Sie die unterschiedlichen Der Unternehmerlohn spiegelt den Verzicht auf einen Wertansätze zwischen FiBu und KLR bei Lohn in einem anderen Unternehmen wider (Verzichts- Position 7. kosten/Opportunitätskosten). • kann in der KLR angesetzt werden • darf aber in der FiBu laut Steuerrecht nicht an gesetzt werden 8 Ergänzen Sie die Gleichung bei Position 8 Gesamtergebnis – Neutrales Ergebnis = Betriebs durch =/–/+ an den richtigen Stellen. ergebnis oder Gesamtergebnis = Neutrales Ergebnis + Betriebs ergebnis 9 Beurteilen Sie die Ertragslage des Unterneh- Sowohl Gesamtergebnis als auch Betriebsergebnis sind mens im dargestellten Geschäftsjahr positiv. Das Unternehmen hat also „Gewinn“ erwirtschaf- tet. Das Betriebsergebnis ist jedoch deutlich geringer als das Gesamtergebnis. Dies bedeutet, dass ein großer Teil des in der GuV ausgewiesenen Gewinns nicht aus dem eigentlichen Betriebszweck stammt, nicht in der Abrechnungsperiode erwirtschaftet wurde und/oder außerordentlich ist. Anmerkung: Laut Lehrplan muss eine Abgrenzungstabelle nur analysiert, nicht aber selbst erstellt werden können.
A 2 Abgrenzungsrechnung 18 4. Leitfrage: Welche Funktion hat die Abgrenzungsrechnung im Gesamtzusammenhang der Kosten- und Leistungs- rechnung? Zusammenhänge in der Kosten- und Leistungsrechnung Abgrenzungsrechnung Kostenartenrechnung Kostenstellenrechnung Kostenträgerrechnung Abgrenzungstabelle Betriebsabrechnungs- Preiskalkulation bogen (BAB) Ermittlung der Kosten Aufteilung der Ermittlung von Ermittlung der auf Grundlage der ermittelten Kosten in Zuschlagssätzen zur Selbstkosten eines Aufwendungen der GuV, Einzel- und Gemein- Verteilung der Gemein- Erzeugnisses durch jedoch mit einzelnen kosten kosten auf die einzelnen Addition der Einzelkos- Änderungen Erzeugnisse ten und der prozentua- len Gemeinkostenzu- schläge mithilfe der im BAB ermittelten Zuschlagssätze THEORIE-CHECK Sie haben die Grundlagen verstanden? Super! Überprüfen Sie Ihr Wissen: vel.plus/PWG05 ANWENDUNGSAUFGABEN Aufgabe 1: Begriffsabgrenzungen a) Nennen Sie den Fachbegriff für Aufwendungen, welche nicht in die KLR einfließen. b) Nennen Sie drei Arten von Aufwendungen, welche nicht in der KLR erfasst werden und geben Sie jeweils ein konkretes Beispiel. c) Begründen Sie an Hand des Ziels der KLR, warum die unter a) und b) genannten Aufwendungen nicht in die KLR einfließen. d) Nennen Sie die beiden Arten von Kosten, welche nicht in gleicher Höhe bzw. überhaupt nicht in der FiBu vorkommen und geben Sie jeweils ein Beispiel. e) Unterscheiden Sie die Begriffe Gesamtergebnis (Unternehmensergebnis) und Betriebsergebnis. Aufgabe 2: Kalkulatorischer Unternehmerlohn a) Vergleichen Sie Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften hinsichtlich der Frage, ob in der KLR ein kalkulatorischer Unternehmerlohn angesetzt werden sollte. b) Der Ansatz eines kalkulatorischen Unternehmerlohns in der FiBu ist verboten. Zeigen Sie eine Möglichkeit auf, wie bei einer Personengesellschaft die Leistung der mitarbeitenden Gesellschafter dennoch entlohnt werden kann.
2 Abgrenzungsrechnung A 19 Aufgabe 3: Kalkulatorische Abschreibungen a) Nennen Sie fünf unterschiedliche Faktoren, welche zu unterschiedlich hohen Ansätzen bei bilanzieller Ab- schreibung in der FiBu und kalkulatorischer Abschreibung in der KLR führen können. b) Erklären Sie die unterschiedlichen Wirkungen des Ansatzes von bilanziellen Abschreibungen in der FiBu im Vergleich zum Ansatz kalkulatorischer Abschreibungen in der KLR. c) Erläutern Sie, warum bei der kalkulatorischen Abschreibung häufig als Bezugsgröße von den Wiederbe- schaffungskosten und nicht von den Anschaffungskosten eines Vermögensgegenstandes abgeschrieben wird. Aufgabe 4: Abgrenzungstabelle (Ergebnistabelle) a) Erklären Sie den Unterschied zwischen unternehmensbezogenen Abgrenzungen und kostenrechneri- schen Korrekturen. b) Erläutern Sie den Zusammenhang zwischen Gesamtergebnis, neutralem Ergebnis und Betriebsergebnis anhand einer Gleichung. c) Beschreiben Sie, was die Höhe des Gesamtergebnisses einerseits und die Höhe des Betriebsergebnisses andererseits aussagt. Aufgabe 5: Berechnung der bilanziellen und kalkulatorischen Abschreibung Am 01. Januar diesen Jahres wurde in einem Straßenbauunternehmen ein neuer Kipper angeschafft. Die An- schaffungskosten betrugen 315.000 EUR. Die Nutzungsdauer laut AfA-Tabelle beträgt 9 Jahre, wobei linear abzuschreiben ist. Aufgrund von Erfahrungswerten aus der Vergangenheit wird im Unternehmen davon aus- gegangen, dass der Kipper 12 Jahre genutzt werden kann. Die voraussichtlichen Wiederbeschaffungskosten eines vergleichbaren Kippers in 12 Jahren betragen aufgrund der zu erwartenden Preissteigerungen 441.000 EUR. Im Rahmen der kalkulatorischen Abschreibung wird die lineare Abschreibungsmethode ge- wählt und von den Wiederbeschaffungskosten ausgegangen. a) Berechnen Sie die Höhe der bilanziellen Abschreibung und der kalkulatorischen Abschreibung pro Jahr. b) Begründen Sie die unterschiedlichen Bezugsgrößen zur Ermittlung des Abschreibungsbetrags. c) Ermitteln Sie den bilanziellen Abschreibungsbetrag des 3. Nutzungsjahres unter der Annahme, dass der Gesetzgeber eine degressive Abschreibung in Höhe von 30 % zulassen würde. d) Begründen Sie, welche steuerlichen Auswirkungen die Zulassung der degressiven Abschreibungsmethode (siehe Aufgabe c) hätte. e) Erläutern Sie, unter welchen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Gesetzgeber dazu neigt, neben der linearen auch die degressive Abschreibungsmethode für bestimmte Wirtschaftsgüter zuzulassen. Aufgabe 6: Analyse einer Abgrenzungstabelle Zum Abschluss der Rechnungsperiode liegt für das vorausgegangene Geschäftsjahr die unten abgebildete Abgrenzungstabelle vor. Alle Angaben sind in TEUR (= Tausend Euro). a) Begründen Sie an Hand von zwei Ursachen, warum bei Position 5 (Abschreibung auf Sachanlagen) der in der Kosten- und Leistungsrechnung ausgewiesene Wert von dem Wert in der FiBu abweicht. b) Begründen Sie, warum bei Position 6 in der KLR kein Wert ausgewiesen ist, jedoch in der FiBu. c) Begründen Sie, warum bei Position 7 die Werte der KLR und der FiBu voneinander abweichen. d) Begründen Sie, warum bei Position 8 in der FiBu kein Wert ausgewiesen ist, jedoch in der KLR. e) Berechnen Sie das Gesamtergebnis und das Betriebsergebnis. f ) Nehmen Sie zu folgenden Aussagen jeweils Stellung: • Das Unternehmen hat im letzten Geschäftsjahr keinen Gewinn erzielt. • Der Betrieb arbeitet unwirtschaftlich.
A 2 Abgrenzungsrechnung 20 Abgrenzungstabelle (Ergebnistabelle) Rechnungskreis I Rechnungskreis II Abgrenzungsbereich Kosten- und Finanzbuchhaltung unternehmens kostenrechnerische Leistungs bezogene Abgrenzung Korrekturen rechnung Kontenbezeichnung Aufwen- Erträge Aufwen- Erträge Aufwen- Kosten Kosten Leis- dungen dungen dungen tungen 1 Umsatzerlöse 4.900 4.900 2 Außerordentlicher 280 280 Ertrag 3 Rohstoffaufwand 1.000 1.000 4 Löhne 2.600 2.600 5 Abschreibung auf 700 700 660 660 Sachanlagen 6 Prozesskosten 50 50 7 Sonstiger Aufwand 600 200 400 8 Kalkulatorischer 300 300 Unternehmerlohn Summen: 4.950 5.180 250 280 700 960 4.960 4.900 ABITURAUFGABEN Zu diesem Kapitel existieren nur wenige Abituraufgaben, jedoch finden sich Inhalte dieses Kapitels in Abitur- aufgaben der nachfolgenden Kapitel wieder bzw. sind Voraussetzung zu deren Verständnis. ABITUR 2017: AUFGABE 2, TEILAUFGABE 6 6 Am 22. März 2017 wird eine neue Verpackungsmaschine gekauft, deren Anschaffungskosten 96.000 EUR be- tragen. Die Maschine wird kalkulatorisch und bilanziell über 8 Jahre abgeschrieben. Es ist von einer jährlichen Preissteigerung von 2 % auszugehen. 6.1 Ermitteln Sie die bilanzielle und die kalkulatorische Abschreibung für das Jahr 2017. 6.2 Erläutern Sie, warum die Berücksichtigung der kalkulatorischen Abschreibungen im Rahmen der Preisk al kulation im vorliegenden Fall die Substanzerhaltung im Unternehmen nicht gewährleistet. ABITUR 2016: AUFGABE 1, TEILAUFGABE 5 5 Die Gesellschafter Frank Bauser und Hans König wollen sich mithilfe der Ergebnistabelle (Anlage) einen Über- blick über den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens im Geschäftsjahr 2015 verschaffen. Hierbei sind zu verschiedenen Positionen noch einige Fragen aufgetreten.
2 Abgrenzungsrechnung A 21 5.1 Im August 2015 verursachte ein Unwetter schwere Hagelschäden an der Produktionshalle der B&K Präzisions- werkzeuge OHG. Der Sachschaden belief sich auf 350.000 EUR. Ermitteln und begründen Sie, wie das Unternehmens- und das Betriebsergebnis ausgefallen wären, wenn es im Jahr 2015 keinen Hagelschaden gegeben hätte. 5.2 Erläutern Sie, worauf die unterschiedlichen Beträge in der Position „Abschreibungen auf Sachanlagen“ im Rechnungskreis I und II der Ergebnistabelle zurückzuführen sind (zwei Aspekte). 5.3 Erläutern Sie, weshalb die Position „Kalkulatorischer Unternehmerlohn“ im Rechnungskreis I keinen Betrag aufweist, während im Rechnungskreis II 150.000 EUR verrechnet werden. ANLAGE Ergebnistabelle 2015 (Zahlen in EUR) Rechnungskreis I Rechnungskreis II Abgrenzungsbereich Finanzbuchhaltung Unternehmens Kostenrechnerische Kosten- und bezogene Abgrenzung Korrekturen Leistungsrechnung Konten Aufwen- Erträge Neutrale Neutrale verrechnete verrech- Kosten Leistun- dungen Aufwen- Erträge Aufwen- nete gen dungen dungen Kosten Umsatzerlöse 4.100.000 4.100.000 außerordentliche 10.000 10.000 Erträge Aufwendungen 1.560.000 1.560.000 für Fertigungs- material Aufwendungen 1.040.000 1.040.000 für Hilfs- u. Betriebsstoffe Aufwendungen 500.000 500.000 für Fertigungs- löhne Aufwendungen 500.000 500.000 für Gehälter außerordentliche 350.000 350.000 Aufwendungen Abschreibungen 200.000 200.000 250.000 250.000 auf Sachanlagen kalkulatorischer 150.000 150.000 Unternehmer- lohn Summe 4.150.000 4.110.000 350.000 10.000 200.000 400.000 4.000.000 4.100.000 Ergebnis 40.000 340.000 200.000 100.000 Summe 4.150.000 4.150.000 350.000 350.000 400.000 400.000 4.100.000 4.100.000
5 Kostenstellenrechnung A 31 ABITURAUFGABEN Da es sich bei den Inhalten dieses Kapitels lediglich um Grundlagen handelt, existieren hierzu keine eigen- ständigen Abituraufgaben. Allerdings finden sich Inhalte in Abituraufgaben der nachfolgenden Kapitel wie- der bzw. sind Grundlage für deren Verständnis. 5 Kostenstellenrechnung GRUNDLAGEN 1. Leitfrage: Was ist das Ziel der Kostenstellenrechnung? Kostenstelle: Ort der Kostenentstehung (= Teilbereich eines Betriebes) Wir betrachten 4 Kostenstellen Material Fertigung Verwaltung Vertrieb (z. B. Lager) (z. B. Produktion) (z. B. Rechnungs (z. B. Versand) wesen) Herstellkosten: Summe aller zur Herstellung des Erzeugnisses angefallenen Kosten Einzelkosten Gemeinkosten → dem Erzeugnis direkt zurechenbar → dem Erzeugnis nicht direkt, sondern nur indirekt, z.B. über die Zuschlagssätze des BAB, zurechenbar Materialeinzelkosten (MEK) + Materialgemeinkosten (MGK) + Fertigungseinzelkosten (FEK) + Fertigungsgemeinkosten (FGK) + Sondereinzelkosten der Fertigung (SEKF)* = Herstellkosten (HK) Ablauf der Kostenstellenrechnung: Schritt 1: Übertragung der Gemeinkosten aus der Abgrenzungstabelle in den Betriebsabrechnungsbogen (BAB) Schritt 2: Verteilung der Gemeinkosten anhand von Verteilungsschlüsseln auf die Kostenstellen (= Orte der Kostenentstehung im Betrieb) Schritt 3: Ermittlung der Summe der Gemeinkosten für jede Kostenstelle Schritt 4: Ermittlung des Zuschlagssatzes für jede Kostenstelle → Ziel der Kostenstellenrechnung! * im nachfolgenden Beispiel wie auch in manchen Aufgaben nicht vorhanden
A 5 Kostenstellenrechnung 32 2. Leitfrage: Wie werden die Gemeinkostenzuschlagssätze in einem Betriebsabrechnungsbogen (BAB) ermittelt? 1. Schritt: 2. Schritt: Übertragung der Gemeinkosten aus der Abgren- Verteilung der Gemeinkosten auf die Kostenstellen zungstabelle (= Orte ihrer Entstehung) vel.plus/PWG09 Betriebsabrechnungsbogen (BAB) Kostenstellen Gemeinkostenarten Gesamtbetrag Verteilungsgrundlage Material Fertigung Verwaltung Vertrieb in EUR der Gemeinkosten in EUR in EUR in EUR in EUR Gehälter 60.000 Gehaltsliste 6.700 10.500 31.900 10.900 Sozialaufwendungen 6.000 Anteilig zum Gehalt 670 1.050 3.190 1.090 (Gehaltsbereich) Fremdinstand 29.000 Einzelbelege 730 17.650 7.710 2.910 haltungen Betriebssteuern 20.000 Schlüsselung 2.000 8.000 8.000 2.000 Kalkulatorische 5.000 Anlagenkartei 1.500 2.500 500 500 Abschreibungen Zinsaufwendungen 8.000 Schlüsselung 2.400 4.000 800 800 Kalkulatorischer 10.000 Schlüsselung 950 2.500 3.850 2.700 Unternehmerlohn Summe der 138.000 14.950 46.200 55.950 20.900 Gemeinkosten (MGK) (FGK) (VwGK) (VtGK) Zuschlags Material Fertigungs- Herstellkosten = grundlagen einzel einzel- MEK + MGK + kosten* kosten* FEK + FGK (MEK) (FEK) z. B. z. B. 115.000 130.000 306.150 Ermittlung der 14.950 ∙ 100 46.200 ∙ 100 55.950 ∙ 100 20.900 ∙ 100 Zuschlagssätze 115.000* 130.000* 306.150 306.150 = 13,00 % = 35,54 % = 18,28 % = 6,83 % 3. Schritt: 4. Schritt: Ermittlung der Summe der Ermittlung des Zuschlagssatzes Gemeinkosten für jede für jede Kostenstelle*. Kostenstelle. * Die Höhe der Materialeinzelkosten (z. B. Fertigungsmaterial) und Fertigungseinzelkosten (z. B. Fertigungslöhne) ist entweder im Aufgabentext angegeben oder aus einer Abgrenzungstabelle (wenn vorhanden) abzulesen.
5 Kostenstellenrechnung A 33 3. Leitfrage: Wie werden die Zuschlagssätze berechnet? Berechnung der Gemeinkostenzuschlagssätze 1) für den Materialbereich: Materialgemeinkosten ∙ 100 MGK ∙ 100 Materialgemeinkostenzuschlagssatz (MGKZ) = = Materialeinzelkosten MEK (z. B. Fertigungsmaterial) (FM) 2) für den Fertigungsbereich: Fertigungsgemeinkosten ∙ 100 FGK ∙ 100 Fertigungsgemeinkostenzuschlagssatz (FGKZ) = = Fertigungseinzelkosten FEK (z. B. Fertigungslöhne) (FL) 3) für den Verwaltungsbereich: Verwaltungsgemeinkosten ∙ 100 VwGK ∙ 100 Verwaltungsgemeinkostenzuschlagssatz (VwGKZ) = = Herstellkosten HK 4) für den Vertriebsbereich: Vertriebsgemeinkosten ∙ 100 VtGK ∙ 100 Vertriebsgemeinkostenzuschlagssatz (VtGKZ) = = Herstellkosten HK 4 . Leitfrage: Welche Funktion hat die Kostenstellenrechnung im Gesamtzusammenhang der Kosten- und Leistungsrechnung? Zusammenhänge in der Kosten- und Leistungsrechnung Abgrenzungsrechnung Kostenartenrechnung Kostenstellenrechnung Kostenträgerrechnung Abgrenzungstabelle Betriebsabrechnungs- Preiskalkulation bogen (BAB) Ermittlung der Kosten Aufteilung der Ermittlung von Ermittlung der auf Grundlage der ermittelten Kosten in Zuschlagssätzen zur Selbstkosten eines Aufwendungen der GuV, Einzel- und Gemein- Verteilung der Gemein- Erzeugnisses durch jedoch mit einzelnen kosten kosten auf die einzelnen Addition der Einzelkos- Änderungen Erzeugnisse ten und der prozentua- len Gemeinkostenzu- schläge mithilfe der im BAB ermittelten Zuschlagssätze THEORIE-CHECK Sie haben die Grundlagen verstanden? Super! Überprüfen Sie Ihr Wissen: vel.plus/PWG10
A 5 Kostenstellenrechnung 34 ANWENDUNGSAUFGABEN Aufgabe 1: Berechnung der Gemeinkostenzuschlagssätze a) Nennen Sie die jeweiligen Zuschlagsgrundlagen für die Gemeinkosten bei den vier Kostenstellen Material, Fertigung, Verwaltung und Vertrieb. b) Stellen Sie das Rechenschema zur Ermittlung der Herstellkosten dar. c) Nennen Sie die jeweilige Formel zur Ermittlung der Gemeinkostenzuschlagssätze bei den vier Kosten stellen Material, Fertigung, Verwaltung und Vertrieb. Aufgabe 2: Interpretation der Gemeinkostenzuschlagssätze a) Erläutern Sie, welcher Zusammenhang durch die Formel zur Ermittlung des Fertigungsgemeinkosten zuschlagssatzes unterstellt wird. b) Nehmen Sie kritisch Stellung, inwieweit derartige Fertigungsgemeinkostenzuschlagssätze eine verur sachungsgerechte Verteilung der Gemeinkosten bewirken. Aufgabe 3: Berechnung und Interpretation von Gemeinkostenzuschlagssätzen In einem Industriebetrieb wurden für Material 84.221 EUR Verwaltung 255.800 EUR den vergangenen Monat folgende Fertigung 246.490 EUR Vertrieb 128.450 EUR Gemeinkosten ermittelt: Im gleichen Zeitraum betrugen die Fertigungslöhne 528.500 EUR und der Rohstoffverbrauch 376.450 EUR. a) Ermitteln Sie die Gemeinkostenzuschlagssätze der vier Kostenstellen (gerundet auf 1 Nachkommastelle). b) Erläutern Sie, welche Aussage auf der Basis von dem berechneten Fertigungsgemeinkostenzuschlagssatz getroffen werden kann. c) Begründen Sie, warum in vielen Industriebetrieben in den vergangenen Jahren die Fertigungsgemein kostenzuschlagssätze stark angestiegen sind. Aufgabe 4: Betriebsabrechnungsbogen Aus der Abgrenzungstabelle der Gemeinkostenart EUR OeNi AG lassen sich folgende Ge- Gehälter 1.000.000 meinkosten ablesen: Gesetzlicher Sozialaufwand Gehälter 200.000 Stromkosten 50.000 Raumkosten 300.000 Kalkulatorische Abschreibungen auf Anlagen 400.000 Als Einzelkosten lassen sich ablesen: Verbrauch von Fertigungsmaterial: 800.000 EUR, Fertigungslöhne: 4.850.000 EUR Im Unternehmen wird nachfolgende Schlüsselung zur Verteilung der Gemeinkosten verwendet: Verteilungsgrundlage Material Fertigung Verwaltung Vertrieb Gehälter Gehaltslisten 10 % 30 % 40 % 20 % Gesetzlicher Anteilig zum Gehalt Sozialaufwand Gehälter Stromkosten Verhältnis 2 6 1 1 Raumkosten Fläche in m 2 500 m 2 2.500 m 2 2.000 m 2 1.000 m2 Kalkulatorische Wert des Anlage 300.000 EUR 1.000.000 EUR 300.000 EUR 400.000 EUR Abschreibungen auf vermögens Anlagen a) Ermitteln Sie mithilfe des untenstehenden Betriebsabrechnungsbogens die Gemeinkosten der vier Kos- tenstellen (auf volle Euro gerundet).
5 Kostenstellenrechnung A 35 b) Berechnen Sie die Zuschlagssätze der vier Kostenstellen (auf 1 Nachkommastelle gerundet). Gemeinkosten Summe Material Fertigung Verwaltung Vertrieb Gehälter Gesetzlicher Sozialaufwand Gehälter Stromkosten Raumkosten Kalkulatorische Abschreibungen auf Anlagen Summe Zuschlagsgrundlage Zuschlagssatz ABITURAUFGABEN A1, TA1.1 Zu diesem Kapitel existieren nur wenige eigenständige Abituraufgaben, jedoch finden sich Inhalte dieses Kapitels in Abituraufgaben der nachfolgenden Kapitel wieder bzw. sind Voraussetzung zu deren Verständnis. A1, Exemplarisch finden Sie untenstehend eine leicht abgewandelte Teilaufgabe, welche im Kapitel Kostenträger TA5.1 rechnung wiederholt und fortgeführt wird. ABITUR 2014: AUFGABE 1, TEILAUFGABEN 1–2 Die mittelständische Schnoor KG stellt exklusive Möbel her. Um sich gegenüber der Konkurrenz behaupten zu können, ist ein leistungsstarkes Rechnungswesen von großer Bedeutung. Folgende Zahlen ergeben sich aus der Kosten- und Leistungsrechnung der Schnoor KG für den Monat März: Fertigungsmaterial: 310.000 EUR, Fertigungslöhne: 280.000 EUR Die folgenden Gemeinkosten sollen im Betriebsabrechnungsbogen (Anlage) verteilt werden: Gehälter im Verhältnis: 1 : 3 : 3 : 1 Raumkosten nach qm: 500 : 650 : 250 : 100 Als Mitarbeiter im Rechnungswesen sollen Sie die Kostenstellenrechnung für den Monat März durchführen. 1 Vervollständigen Sie den Betriebsabrechnungsbogen (Anlage) und ermitteln Sie die Summe der Gemeinkos- ten der einzelnen Kostenstellen. 2 Berechnen Sie die Gemeinkostenzuschlagssätze.
A 6 Kostenträgerrechnung 36 Anlage zu Teilaufgabe 1: Betriebsabrechnungsbogen Kostenstellen Betrag Material Fertigung Verwaltung Vertrieb Gehälter 120.000 EUR Raumkosten 45.000 EUR Sonstige Gemeinkosten 416.850 EUR 63.000 EUR 271.500 EUR 49.400 EUR 32.950 EUR Summe 581.850 EUR 6 Kostenträgerrechnung 6.1 Vollkostenrechnung in Form der Zuschlagskalkulation GRUNDLAGEN 1. Leitfrage: Wodurch unterscheiden sich die verschiedenen Arten der Kostenträgerrechnung? Ziel der Kostenträger(stück)rechnung: Ermittlung der Kosten eines Erzeugnisses als Grundlage der Preis kalkulation Arten der Kostenträgerrechnung Vollkostenrechnung Teilkostenrechnung alle angefallenen Kosten werden den nur die variablen Kosten werden den Erzeugnissen zugerechnet Erzeugnissen zugerechnet Zuschlagskalkulation Prozesskosten- Deckungsbeitragsrechnung kalkulation • Einzelkosten werden den Er- Kapitel 6.2 Kapitel 6.3 zeugnissen direkt zugerechnet • Gemeinkosten werden den Er- zeugnissen indirekt mithilfe von Zuschlagssätzen zugerechnet Zuschlagskalkulation in Form einer Vorkalkulation Nachkalkulation mit mit Normalkosten* Istkosten (2. Leitfrage) (3. Leitfrage) * „mit Normalkosten“ bedeutet, dass mit Einzelkosten und Gemeinkostenzuschlagssätzen der Vergangenheit kalkuliert wird, da die „Istkosten“ (= aktuellen, tatsächlichen) Kosten erst am Ende der Periode vorliegen.
6.1 Vollkostenrechnung in Form der Zuschlagskalkulation A 37 2. Leitfrage: Welche Aufgabe hat eine Vorkalkulation mit Normalkosten und wie wird sie durchgeführt? Ziel der Vorkalkulation mit Normalkosten: Ermittlung der für 1 Erzeugnis bei der Herstellung entstehenden Kosten als Grundlage der Preiskalkulation (= Zuschlagskalkulation) Je nachdem, welches Ziel man mit der Kalkulation verfolgt, wird eines der drei Kalkulationsschemata an gewandt: vel.plus/PWG11 Arten der Vorkalkulation mit Normalkosten Art Vorwärtskalkulation Rückwärtskalkulation Differenzkalkulation Angebotskalkulation (Verkaufskalkulation) Ziel Ermittlung des Ermittlung der maximalen Ermittlung des Verkaufspreises Materialeinzelkosten Gewinns (= Kosten des Fertigungs materials) bei gegebenen Kosten bei gegebenem Verkaufspreis bei gegebenen Kosten und und und gegebenem Gewinn gegebenem Gewinn gegebenem Verkaufspreis Rechen- Materialeinzelkosten Materialeinzelkosten Materialeinzelkosten schema + Materialgemeinkosten + Materialgemeinkosten + Materialgemeinkosten v. H. a. H. v. H. = Materialkosten = Materialkosten = Materialkosten + Fertigungseinzelkosten + Fertigungseinzelkosten + Fertigungseinzelkosten + Fertigungsgemeinkosten + Fertigungsgemeinkosten + Fertigungsgemeinkosten v. H. a. H. v. H. + Sondereinzelkosten der + Sondereinzelkosten der + Sondereinzelkosten der Fertigung Fertigung Fertigung = Fertigungskosten = Fertigungskosten = Fertigungskosten = Herstellkosten = Herstellkosten = Herstellkosten + Verwaltungsgemein + Verwaltungsgemein + Verwaltungsgemein kosten v. H. kosten a. H. kosten v. H. + Vertriebsgemeinkosten + Vertriebsgemeinkosten + Vertriebsgemeinkosten v. H. a. H. v. H. + Sondereinzelkosten des + Sondereinzelkosten des + Sondereinzelkosten des Vertriebs Vertriebs Vertriebs = Selbstkosten = Selbstkosten = Selbstkosten + Gewinnzuschlag v. H. + Gewinnzuschlag a. H. + Gewinnzuschlag v. H. = Barverkaufspreis = Barverkaufspreis = Barverkaufspreis + Kundenskonto i. H. + Kundenskonto v. H. + Kundenskonto v. H. = Zielverkaufspreis = Zielverkaufspreis = Zielverkaufspreis + Kundenrabatt i. H. + Kundenrabatt v. H. + Kundenrabatt v. H. = Listenverkaufspreis netto = Listenverkaufspreis netto = Listenverkaufspreis netto (= Nettoverkaufspreis) (= Nettoverkaufspreis) (= Nettoverkaufspreis) v. H.: vom Hundert = Ausgangswert entspricht 100 % → der Zielwert wird wie folgt berechnet: Ausgangswert ∙ (100 + x) / 100 a. H.: auf Hundert = Ausgangswert entspricht (100 + x) % → der Zielwert wird wie folgt berechnet: Ausgangswert / (100 + x) ∙ 100 i. H.: im Hundert = Ausgangswert entspricht (100 – x) % → der Zielwert wird wie folgt berechnet: Ausgangswert / (100 – x) ∙ 100
A 6 Kostenträgerrechnung 38 3. Leitfrage: Welche Aufgabe hat eine Nachkalkulation mit Istkosten? Ziel der Nachkalkulation mit Istkosten: Vergleich der im Rahmen der Vorkalkulation geplanten Kosten (= Normalkosten) mit den im Rahmen der Nachkalkulation berechneten, tatsächlich entstandenen Kosten (= Istkosten). Kalkulationsarten Vorkalkulation Nachkalkulation mit Normalkosten mit Istkosten („geplante Kosten“) („tatsächliche Kosten“) → ermittelt auf Grundlage von Werten aus voraus → ermittelt aus Werten der aktuellen Periode gegangenen Perioden Ziel Ermittlung des Angebotspreises Ermittlung der • bei geplanten Kosten und • tatsächlich entstandenen Kosten und des daraus • bei geplantem Gewinn resultierenden • tatsächlichen Gewinns Vergleich und Abweichungsanalyse zwischen Normalkosten Istkosten (geplanten Kosten) (tatsächlichen Kosten) 4. Leitfrage: Welche Aufgabe hat die Gesamtkalkulation mit Istkosten? Ziel der Gesamtkalkulation mit Istkosten: Ermittlung der insgesamt (für alle Erzeugnisse)* in einer Periode entstandenen Kosten (Herstellkosten und Selbstkosten) * Im Rahmen der Leitfragen 1–3 ging es um die Ermittlung der Kosten für 1 einzelnes Erzeugnis, nun geht es um die Ermittlung der Summe der Kosten aller Erzeugnisse der Periode. Das Rechenschema ist jedoch identisch. Gesamtkalkulation Materialeinzelkosten (z. B. Fertigungsmaterial) MEK + Materialgemeinkosten + MGK + Fertigungseinzelkosten (z. B. Fertigungslöhne) + FEK + Fertigungsgemeinkosten + FGK + Sondereinzelkosten der Fertigung* + SEKF* = Herstellkosten = HK + Verwaltungsgemeinkosten + VwGK + Vertriebsgemeinkosten + VtGK + Sondereinzelkosten des Vertriebs* + SEKV* = Selbstkosten = SK * in manchen Aufgaben nicht vorhanden
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