ADP-, GASTRO- UND KARDIOBRIEFE - KOMPENDIUM 2020 - medius Kliniken

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ADP-, GASTRO- UND
KARDIOBRIEFE
KOMPENDIUM 2020
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KOMPENDIUM 2020

Prof. Dr. med. Christian Herdeg         Prof. Dr. med. Bodo Klump               PD Dr. med. Dr. Univ. Rom
Chefarzt                                Chefarzt                                Andrej Zeyfang
                                                                                Chefarzt

Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin,
sehr geehrter, lieber Herr Kollege,

Covid hin, Corona her: Auch zu diesem besonderen Jahr 2020 haben wir Ihnen unsere Monatsbriefe in einem
kleinen Sammelband zusammengestellt. Neben Wissenswertem zur Pandemie hatten wir Ihnen auch im Jahr 2020
in gewohnter Weise praxisrelevante „Highlights“ aus unseren Fachgebieten aufbereitet oder strukturelle Neuigkeiten
berichtet. Das vorliegende Heft erleichtert Ihnen vielleicht das Nachschlagen der einen oder anderen für Sie
wichtigen Information – auch wir selbst greifen immer einmal wieder auf unsere eigenen Zusammenfassungen
zurück.

Mit vorsichtigem Optimismus schauen wir auf das noch junge Jahr 2021: Wir hoffen, dass wir dank Hygieneregeln,
Impfungen und therapeutischen Optionen die Pandemie schließlich werden hinter uns lassen können – wie schön
wäre es, das „normale“ Leben zurückzugewinnen!

Wir bedanken uns für Ihr Vertrauen in besonderen Zeiten und wünschen Ihnen ein glückliches, gesundes Jahr 2021.

Ihre

Christian Herdeg 		             Bodo Klump       		           Andrej Zeyfang

für die gesamte
Klinik für Innere Medizin, Herz- und Kreislauferkrankungen
Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Tumormedizin
Klinik für Innere Medizin, Altersmedizin, Diabetologie und Palliativmedizin

                                                                1
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INHALTSVERZEICHNIS

Ihr Weg in die Klinik für Innere Medizin, Altersmedizin, Diabetologie und Palliativmedizin ...........................................                                                                          7   ADP-Brief Nr. 3 / März 2020
                                                                                                                                                                                                                    Covid-19 aus Sicht der Altersmedizin / Palliativmedizin ............................................................................................................                        35
Das Ärzteteam der Klinik für Innere Medizin, Altersmedizin, Diabetologe und Palliativmedizin ...................................                                                                               8
                                                                                                                                                                                                                    Gastrobrief Nr. 3 / März 2020
Das Pflegeteam, Therapeuten und Spezialisten ..............................................................................................................................                                    9    Corona und Krebs – Was ist wichtig? ..................................................................................................................................................      37

Ihr Weg in die Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Tumormedizin ..................................................................                                                                11   Kardiobrief Nr. 3 / März 2020
                                                                                                                                                                                                                    Corona und Herz – Was ist wichtig? ....................................................................................................................................................     39
Oberärzte der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Tumormedizin .................................................................                                                                  12
                                                                                                                                                                                                                    ADP-, Gastro- und Kardiobrief Nr. 4 / April 2020
Das Endoskopieteam ................................................................................................................................................................................            13   Die Situation rund um "Corona" in unseren Kliniken ...................................................................................................................                      41

Ihr Weg in die Klinik für Innere Medizin, Herz- und Kreislauferkrankungen ..........................................................................                                                           15   ADP-Brief Nr. 5 / Mai 2020
                                                                                                                                                                                                                    Aus einer Krankheit werden fünf – Diabetes neu definiert .........................................................................................................                          43
Oberärzte der Klinik für Innere Medizin, Herz- und Kreislauferkrankungen .........................................................................                                                             16
                                                                                                                                                                                                                    Gastrobrief Nr. 5 / Mai 2020
Das Herzkatheterteam ............................................................................................................................................................................              17   Sodbrennen – Hände weg vom Messer? ...........................................................................................................................................              45

Kardiologischer Funktionsbereich .......................................................................................................................................................                       18   Kardiobrief Nr. 5 / Mai 2020
                                                                                                                                                                                                                    Coronavirus und Herz: Aktuelles Update .........................................................................................................................................            47
Unsere Fachärzte .......................................................................................................................................................................................       20
                                                                                                                                                                                                                    ADP-Brief Nr. 6 / Juni 2020
Unsere Assistenzärzte ..............................................................................................................................................................................           21   Ungewollte Gewichtsabnahme im Alter ...........................................................................................................................................             49

ADP-Brief Nr. 1 / Januar 2020                                                                                                                                                                                       Gastrobrief Nr. 6 / Juni 2020
TIR vs. HbA1c ..............................................................................................................................................................................................   23   Gesund bleibt gesund – auch bei Divertikel-Trägern! ...................................................................................................................                     51

Gastrobrief Nr. 1 / Januar 2020                                                                                                                                                                                     Kardiobrief Nr. 6 / Juni 2020
NSAR und OAKS – Ursache für viele falsch positive Stuhltests auf okkultes Blut? ............................................................                                                                   25   Antikoagulation bei Vorhofflimmern auch bei fortgeschrittener und terminaler Niereninsuffizienz? .........................                                                                  53

Kardiobrief Nr. 1 / Januar 2020                                                                                                                                                                                     ADP-Brief Nr. 7 / Juli 2020
Stabile Herzinsuffizienz: Kann die Medikation irgendwann wieder reduziert werden? ..................................................... 26-27                                                                       Das Chaos mit dem Vitamin D .............................................................................................................................................................   55

ADP-Brief Nr. 2 / Februar 2020                                                                                                                                                                                      Gastrobrief Nr. 7 / Juli 2020
Statintherapie zur Primärprävention im höheren Alter – sinnvoll oder überflüssig? .........................................................                                                                    29   Neue Sektion für Pneumologie – Willkommen Dr. Michael Böckeler! ...................................................................................                                         57

Gastrobrief Nr. 2 / Februar 2020                                                                                                                                                                                    Kardiobrief Nr. 7 / Juli 2020
Erhöhte Amylase und / oder Lipase – Krebsalarm!? ......................................................................................................................                                        31   Renin-Angiotensin-Aldosteron-Blocker auch bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz? ...................................................                                                     59

Kardiobrief Nr. 2 / Februar 2020                                                                                                                                                                                    ADP-Brief Nr. 8 / August 2020
Viel half viel: Rettung eines sterbenden Herzens durch maximale Therapie ........................................................................                                                              33   Ein schwer entgleister, neu diagnostizierter Typ 2 Diabetes ....................................................................................................... 60-61

                                                                                                           2                                                                                                                                                                                                                   3
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INHALTSVERZEICHNIS

Gastrobrief Nr. 8 / August 2020
"Mistakes in...": Fehler in der Therapie der dekompensierten Leberzirrhose ........................................................................                                                   63

Kardiobrief Nr. 8 / August 2020
Das Antikoagulationsdilemma bei Vorhofflimmer-Patienten: Stellenwert der Vorhofohrokkluder .............................                                                                              65

ADP-Brief Nr. 9 / September 2020
Dyspnoe? – Das sagt die S3-Leitlinie Palliativmedizin 2020 ......................................................................................................                                     67

Gastrobrief Nr. 9 / September 2020
Positiver Stuhltest auf okkultes Blut – kein Grund zur Eile? ......................................................................................................                                   69

Kardiobrief Nr. 9 / September 2020
Emperor-reduced Studie: Empagliflozin bei systolischer Herzinsuffizienz ............................................................................                                                  71

ADP-Brief Nr. 10 / Oktober 2020
Was macht Metformin so wertvoll? Forever young – mit Metformin? ....................................................................................                                                  73

Gastrobrief Nr. 10 / Oktober 2020
Immer wieder "PPI" – Verantwortlich für Demenz und Krebs!? ................................................................................................                                           75

Kardiobrief Nr. 10 / Oktober 2020
RAAS-Inhibitoren schaden bei Covid-19 nicht! ...............................................................................................................................                          77

ADP-Brief Nr. 11 / November 2020
Welche Komedikationen haben positiven Einfluss auf die Covid-19-Infekion? ....................................................................                                                        79

Gastrobrief Nr. 11 / November 2020
Eosinophile Ösophagitis – Der therapeutische Algorithmus wird klarer! ..............................................................................                                                  81

Kardiobrief Nr. 11 / November 2020
Herzinfaktdiagnose per Smartwatch? Die SMARTAMI-Studie ...................................................................................................                                            83

ADP-Brief Nr. 12 / Dezember 2020
Wann ist SAPV sinnvoll? ...........................................................................................................................................................................   85

Gastrobrief Nr. 12 / Dezember 2020
Probiotika – Geringe Wirkung, großes Geschäft! ............................................................................................................................                           87

Kardiobrief Nr. 12 / Dezember 2020
"The need for speed": Unterschiede im Fahrstil von Ärzten je nach Fachrichtung ..............................................................                                                         89

                                                                                                      4                                                                                                    5
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KOMPENDIUM 2020

    IHR WEG IN DIE KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN,
    ALTERSMEDIZIN, DIABETOLOGIE UND PALLIATIVMEDIZIN

    PD Dr. med. Dr. Univ. Rom             Sekretariat der Klinik: Stefanie Böhler
    Andrej Zeyfang                        Tel. 0711 / 4488-11800 | Fax 0711 / 4488-12809
    Chefarzt                              s.boehler@medius-kliniken.de

    STATIONÄRE MEDIZIN                                       AMBULANTE MEDIZIN
    Aufnahme elektiv / geplant                               Privatsprechstunde
    Sekretariat der Klinik                                   PD Dr. med. Dr. Univ. Rom Andrej Zeyfang
    Tel. 0711 / 4488-11800                                   (keine Überweisung)
    Fax 0711 / 4488-12809                                    Sekretariat der Klinik
    s.boehler@medius-kliniken.de                             Tel. 0711 / 4488-11800
                                                             s.boehler@medius-kliniken.de
    Aufnahme dringlich
    Diensthabender Internist                                 Diabetologie
    Zentrale Notaufnahme ZNA                                 Check-Up
    Tel. 0711 / 4488-16001                                   Altersmedizin
                                                             Demenz-Abklärung
    Station B.23 Altersmedizin und Diabetes                  Dysphagie-Diagnostik
    Tel. 0711 / 4488-15850                                   Präventionskurse Diabetes und Frailty nach Absprache
                                                             in Kooperation mit dem Vitalcenter
    Station B.26 Palliativmedizin
                                                             Sekretariat der Klinik
    Tel. 0711 / 4488-15422
                                                             Tel. 0711 / 4488-11800
    RÜCKFRAGEN – ÄRZTLICHER KONTAKT                          s.boehler@medius-kliniken.de
    PD Dr. med. Dr. Univ. Rom Andrej Zeyfang
                                                             Osteopathie
    Tel. 0711 / 4488-11800
                                                             Manuelle Therapie
    a.zeyfang@medius-kliniken.de
                                                             Neuraltherapie
    Geriatrie                                                Dr. med. Monika Doufrain
    Dr. med. Monika Doufrain                                 Sekretariat der Klinik
    Tel. 0711 / 4488-12802                                   Tel. 0711 / 4488-11800
                                                             s.boehler@medius-kliniken.de
    Diabetologie
    Dr. med. Ulrike Hablizel                                 Spezialisierte ambulante
    Tel. 0711 / 4488-12803                                   Palliativ-Versorgung (SAPV)
                                                             Dr. med. Katharina Laichinger
    Spezialisierte ambulante                                 Tel. 0711 / 4488-18323
    Palliativ-Versorgung (SAPV)
    Dr. med. Katharina Laichinger
    Tel. 0711 / 4488-18323

    Palliativmedizin
    Marc Barthel
    Tel. 0711 / 4488-12441
6                                                                7
ADP-, GASTRO- UND KARDIOBRIEFE - KOMPENDIUM 2020 - medius Kliniken
KOMPENDIUM 2020   KOMPENDIUM 2020

DAS ÄRZTETEAM DER KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN,
ALTERSMEDIZIN, DIABETOLOGIE UND PALLIATIVMEDIZIN                                                      DAS PFLEGETEAM

Dr. med. Monika Doufrain        Dr. med. Ulrike Hablizel        Dr. med. Katharina Laichinger         Daniela Fauser                Ilona Hewig                   Claudia Schmolke-Bohm
Oberärztin                      Oberärztin                      Oberärztin                            Stationsleitung               Stationssekretariat           Leitung Pflege
                                                                Ärztliche Leitung SAPV                Station B.23 | Station B.26   Station B.23 | Station B.26   SAPV

Besondere Schwerpunkte:         Besondere Schwerpunkte:         Besondere Schwerpunkte:               Tel. 0711 / 4488-15851        Tel. 0711 / 4488-15852        Tel. 0711 / 4488-18320
Geriatrie                       Geriatrie                       Palliativmedizin                      d.fauser@medius-kliniken.de   i.hewig@medius-kliniken.de    c.schmolke-bohm@medius-kliniken.de
Osteopathie                     Diabetologie                    Onkologie
Manuelle Therapie

Tel. 0711 / 4488-12802          Tel. 0711 / 4488-12803          Tel. 0711 / 4488-12430
m.doufrain@medius-kliniken.de   u.hablizel@medius-kliniken.de   k.laichinger@medius-kliniken.de
                                                                                                      THERAPEUTEN UND SPEZIALISTEN

Marc Barthel                    Dr. med. Janine Kugler
Ärztlicher Leiter               Fachärztin                                                            Grazyna Wieder
Station B.26 Palliativmedizin                                                                         Diabetesberaterin DDG

Besondere Schwerpunkte:         Besondere Schwerpunkte:                                               Tel. 0711 / 4488-15853
Palliativmedizin                Innere Medizin                                                        g.wieder@medius-kliniken.de

Tel. 0711 / 4488-12441          Tel. 0711 / 4488-12461
m.barthel@medius-kliniken.de    j.kugler@medius-kliniken.de                                           Weitere Therapeuten
                                                                                                      der Ergotherapie, Logopädie
                                                                                                      und Physiotherapie

                                                 8                                                                                                          9
ADP-, GASTRO- UND KARDIOBRIEFE - KOMPENDIUM 2020 - medius Kliniken
KOMPENDIUM 2020

     IHR WEG IN DIE KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN,
     GASTROENTEROLOGIE UND TUMORMEDIZIN

     Prof. Dr. med. Bodo Klump             Sekretariat der Klinik: Blazenka Filipovic, Annette Fink, Anna Leshchenko
     Chefarzt                              Tel. 0711 / 4488-12400 | Fax 0711 / 4488-11409
                                           ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de

     STATIONÄRE MEDIZIN		                                     AMBULANTE MEDIZIN
     Aufnahme elektiv / geplant                               Privatsprechstunde
     Sekretariat der Klinik                                   Prof. Dr. med. Bodo Klump
     Tel. 0711 / 4488-12400                                   (keine Überweisung)
     ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de            Sekretariat der Klinik
                                                              Tel. 0711 / 4488-12400
     Aufnahme dringlich                                       ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de
     Diensthabender Internist
     Zentrale Notaufnahme ZNA                                 Vorstellung Tumorboard / Zweitmeinung
     Tel. 0711 / 4488-16001                                   Dr. med. May Daraban-Brixner
                                                              Tel. 0711 / 4488-12407
     Station D.18                                             m.daraban@medius-kliniken.de
     Intensivmedizin
     Tel. 0711 / 4488-15211                                   Interdisziplinäre Onkologische Ambulanz
                                                              Tel. 0711 / 4488-16560
     Station D.25
     Internistische Privatstation                             Prä- und poststationäre Sprechstunden
     Tel. 0711 / 4488-17523                                   (keine Überweisung)
                                                              Fach- und Oberärzte der Klinik
     Station E.2                                              Sekretariat der Klinik
     Tel. 0711 / 4488-15442                                   Tel. 0711 / 4488-12400
                                                              ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de
     DARMKREBSZENTRUM DER DEUTSCHEN
     KREBSGESELLSCHAFT		                                      Koloskopie (hausärztliche Überweisung)
     Sekretariat der Klinik                                   Sekretariat der Klinik
     Tel. 0711 / 4488-12400                                   Tel. 0711 / 4488-12400
     ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de            ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de

                                                              Andere Untersuchungen (fachärztliche Überweisung)
                                                              Dr. med. Anja Haas / Prof. Dr. med. Bodo Klump
                                                              Sekretariat der Klinik
                                                              Tel. 0711 / 4488-12400
                                                              ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de

                                                              Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)
                                                              Gastroenterologie
                                                              Filderstadt-Bernhausen
                                                              Tel. 0711 / 703558
10                                                               11
ADP-, GASTRO- UND KARDIOBRIEFE - KOMPENDIUM 2020 - medius Kliniken
KOMPENDIUM 2020   KOMPENDIUM 2020

OBERÄRZTE DER KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN,
GASTROENTEROLOGIE UND TUMORMEDIZIN                                                                          DAS ENDOSKOPIETEAM

Dr. med. May Daraban-Brixner      Dr. med. Simone Busch             Dr. med. Michael Böckeler               Heike Brenner                       Natalja Schulz                      Enni De Matrino
Leitende Oberärztin               Oberärztin                        Oberarzt                                Leitung                             Stv. Leitung                        Gesundheits- und Krankenpflegerin
Internistin, Hämato-Onkologin,    Internistin, Gastroenterologin,   Internist, Hämato-Onkologe,             Gesundheits- und Krankenpflegerin   Medizinische Fachangestellte
Gastroenterologin                 Notfallmedizin, Infektiologie     Sektionsleitung Pneumologie             Tel. 0711 / 4488-19718

Besondere Schwerpunkte:           Besondere Schwerpunkte:           Besondere Schwerpunkte:
Tumormedizin, Tumorboard          Sonografie, Infektionsmedizin,    Endoskopische Pneumologie,
                                  Antibiotika Steward               Pulmoonkologie

Tel. 0711 / 4488-12407            Tel. 0711 / 4488-12402            Tel. 0711 / 4488-12420
m.daraban@medius-kliniken.de      s.busch@medius-kliniken.de        m.boeckeler@medius-kliniken.de

                                                                                                            Marion Eimert                       Melanie Hornberger                  Simone Kohlhepp
                                                                                                            Gesundheits- und Krankenpflegerin   Gesundheits- und Krankenpflegerin   Gesundheits- und Krankenpflegerin

Dr. med. Anja Haas                Dr. med. Nikolai Schuelper        Dr. med. Sarah Taha
Oberärztin                        Oberarzt                          Oberärztin
Internistin, Gastroenterologin,   Internist, Hämato-Onkologe        Internistin                             Lilia Kopp                          Kübra Kurucu                        Marina Makaruschko
Sektionsleitung Endoskopie                                                                                  Gesundheits- und Krankenpflegerin   Gesundheits- und Krankenpflegerin   Gesundheits- und Krankenpflegerin

Besondere Schwerpunkte:           Besondere Schwerpunkte:           Besondere Schwerpunkte:
Interventionelle Endoskopie       Tumormedizin, Strahlentherapie,   Interventionelle Sonografie,
                                  medius TUMORZENTRUM               Endosonografie, Endoskopie

Tel. 0711 / 4488-12433            Tel. 0711 / 4488-12603            Tel. 0711 / 4488-12434
a.haas@medius-kliniken.de         n.schuelper@medius-kliniken.de    s.taha@medius-kliniken.de

                                                                                                            Monika Schweizer                    Claudia Thiel
                                                                                                            Gesundheits- und Krankenpflegerin   Gesundheits- und Krankenpflegerin

                                                    12                                                                                                                13
ADP-, GASTRO- UND KARDIOBRIEFE - KOMPENDIUM 2020 - medius Kliniken
KOMPENDIUM 2020

     IHR WEG IN DIE KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN,
     HERZ- UND KREISLAUFERKRANKUNGEN

     Prof. Dr. med. Christian Herdeg            Sekretariat der Klinik: Dagmar Fopp und Adriana Ileana
     Chefarzt                                   Tel. 0711 / 4488-11450 | Fax 07021 / 88-5211450
                                                ruitsekretariat-kardio@medius-kliniken.de

     STATIONÄRE MEDIZIN                                            AMBULANTE MEDIZIN
     Aufnahme elektiv / geplant                                    Privatsprechstunde
     Sekretariat                                                   Prof. Dr. med. Christian Herdeg
     Tel. 0711 / 4488-11450                                        Sekretariat der Klinik
     ruitsekretariat-kardio@medius-kliniken.de                     Tel. 0711 / 4488-11450
                                                                   ruitsekretariat-kardio@medius-kliniken.de
     Aufnahme dringlich
     Internist Zentrale Notaufnahme 24h                            Echokardiographie
     Tel. 0711 / 4488-16001                                        Transösophageale Echokardiographie
     Internist Intensivstation 24h                                 Stressechokardiographie
     Tel. 0711 / 4488-16003                                        Kontrastmittelechokardiographie
     24h-Kardiologie-Servicetelefon für Ärzte                      Doppler- und Duplexsonographie
     Tel. 0711 / 4488-11455                                        Lungenfunktion
                                                                   Belastungs-EKG
     Station D.18                                                  Kardioversionen
     Intensivmedizin                                               Sekretariat der Klinik
     Tel. 0711 / 4488-15211                                        Tel. 0711 / 4488-11450
                                                                   ruitsekretariat-kardio@medius-kliniken.de
     Station D.25
     Internistische Privatstation                                  Schrittmacher und Defibrillatoren (ICD)
     Tel. 0711 / 4488-17523                                        Sekretariat (organisatorisch)
                                                                   Tel. 0711 / 4488-11450
     Station E.1
                                                                   ruitsekretariat-kardio@medius-kliniken.de
     Kardiologische Allgemein- und Monitorstation
                                                                   Oberarzt Dr. med. Alfons Rötzer
     Tel. 0711 / 4488-15415
                                                                   Tel. 0711 / 4488-12452
     Chest Pain Unit                                               a.roetzer@medius-kliniken.de
     Tel. 0711 / 4488-16001
                                                                   Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) Kardiologie
     Synkopen Kollaps Unit                                         MVZ Sekretariat
     Tel. 0711 / 4488-16001                                        Tel. 0711 / 4488-11467

                                                                   24H-TELEFON-AUSKUNFT
                                                                   Internist Zentrale Notaufnahme 24h
                                                                   Tel. 0711 / 4488-16001
                                                                   Internist Intensivstation 24h
                                                                   Tel. 0711 / 4488-16003

14                                                                   15
ADP-, GASTRO- UND KARDIOBRIEFE - KOMPENDIUM 2020 - medius Kliniken
KOMPENDIUM 2020   KOMPENDIUM 2020

OBERÄRZTE DER KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN,
HERZ- UND KREISLAUFERKRANKUNGEN                                                                                     DAS HERZKATHETERTEAM

Dr. med. Alfons Rötzer                  Dr. med. Tobias Fürster                Dr. med. Martin Holzwarth            Natascha Oppenländer                Madita Bernau                       Esra Calan
Leitender Oberarzt                      Oberarzt                               Oberarzt                             Leitung Herzkatheterteam            Gesundheits- und Krankenpflegerin   Medizinische Fachangestellte
                                                                                                                    Gesundheits- und Krankenpflegerin
Besondere Schwerpunkte:                 Besondere Schwerpunkte:                Besondere Schwerpunkte:              Tel. 0711 / 4488-15460
Leiter Rhythmologie, interventionelle   Interventionelle Kardiologie,          Interventionelle Kardiologie,
Elektrophysiologie, Schrittmacher       interventionelle Elektrophysiologie,   interventionelle Rhythmologie,
und ICD, interventionelle               Notfallmedizin                         Schrittmacher und ICD,
Kardiologie, Intensivmedizin                                                   Rettungswesen, Notfallmedizin

Tel. 0711 / 4488-12452                  Tel. 0711 / 4488-12456                 Tel. 0711 / 4488-12460
a.roetzer@medius-kliniken.de            t.fuerster@medius-kliniken.de          m.holzwarth@medius-kliniken.de

                                                                                                                    Katja Clauß                         Antonia Eberle                      Janina Leib
                                                                                                                    Gesundheits- und Krankenpflegerin   Gesundheits- und Krankenpflegerin   Medizinische Fachangestellte

Dr. med. Tobias Hövelborn               Dr. med. Kai Oppenländer
Oberarzt                                Oberarzt

Besondere Schwerpunkte:                 Besondere Schwerpunkte:                                                     Amel Omicevic
Interventionelle Kardiologie,           Interventionelle Kardiologie,                                               Gesundheits- und Krankenpfleger
Echokardiographie, nichtinvasive        Echokardiographie, Intensivmedizin
Bildgebung, interventionelle
Angiologie

Tel. 0711 / 4488-12453                  Tel. 0711 / 4488-12466
t.hoevelborn@medius-kliniken.de         k.oppenlaender@medius-kliniken.de

                                                          16                                                                                                                 17
KOMPENDIUM 2020

KARDIOLOGISCHER FUNKTIONSBEREICH

Simone Jokesch                 Selda Balci                         Luca De Caro
Leitung                        Medizinische Fachangestellte        Auszubildender
Medizinische Fachangestellte
Tel. 0711 / 4488-17455

Duygu Gökce Eser               Sevim Nebioglugil                   Jana Paldauf
Medizinische Fachangestellte   Gesundheits- und Krankenpflegerin   Gesundheits- und Krankenpflegerin

Petra Wolf                     Ülker Yüksel
Medizinische Fachangestellte   Gesundheits- und Krankenpflegerin

                                                18                                                      19
KOMPENDIUM 2020   KOMPENDIUM 2020

UNSERE FACHÄRZTE                                                                                          UNSERE ASSISTENZÄRZTE

                                                                                                          Alaa Alden Al Ayubi                   Dr. med. Philipp Simon Bayha       Dr. med. univ. Kathleen Brenner
                                                                                                          Assistenzarzt                         Assistenzarzt                      Assistenzärztin
                                                                                                          a.alayubi@medius-kliniken.de          p.bayha@medius-kliniken.de         k.brenner@medius-kliniken.de

                                                                                                          Sorina Däubler                        Dr. med. Lisa Viktoria Ehret       Mario Allesandro Gallanti
                                                                                                          Assistenzärztin                       Assistenzärztin                    Assistenzarzt
Dr. med. Anja Diefenbach            Dr. med. Matthias Armin Feucht   Dr. med. Timo Freudigmann
                                                                                                          s.daeubler@medius-kliniken.de         l.ehret@medius-kliniken.de         m.gallanti@medius-kliniken.de
Fachärztin                          Facharzt                         Facharzt
a.diefenbach@medius-kliniken.de     m.feucht@medius-kliniken.de      t.freudigmann@medius-kliniken.de
                                                                                                          Dr. med. Anne Goertz                  Dr. med. Frederik Jung             Maya Hristova Kirilova
                                                                                                          Assistenzärztin                       Assistenzarzt                      Assistenzärztin
                                                                                                          a.goertz@medius-kliniken.de           f.jung@medius-kliniken.de          m.kirilova@medius-kliniken.de

                                                                                                          Dr. med. Valentin Kluge               Johanna Koslar                     Daniel Kupka
                                                                                                          Assistenzarzt                         Assistenzärztin                    Assistenzarzt
                                                                                                          v.kluge@medius-kliniken.de            j.koslar@medius-kliniken.de        d.kupka@medius-kliniken.de

Maria Frik                          Friederike Hensel                Dr. med. Janine Kugler
Fachärztin                          Fachärztin                       Fachärztin
                                                                                                          Dimitar Lund                          Cristobal Munoz Perez              Joiec Palliparampil
m.frik@medius-kliniken.de           f.hensel@medius-kliniken.de      j.kugler@medius-kliniken.de
                                                                                                          Assistenzarzt                         Assistenzarzt                      Assistenzarzt
                                                                                                          d.lund@medius-kliniken.de             c.munoz-perez@medius-kliniken.de   j.palliparampil@medius-kliniken.de

                                                                                                          Kimberley Petersen                    Nadine Röhrig                      Roberta Rosa
                                                                                                          Assistenzärztin                       Assistenzärztin                    Assistenzärztin
                                                                                                          k.petersen@medius-kliniken.de         n.roehrig@medius-kliniken.de       r.rosa@medius-kliniken.de

Dr. med. Stefanie Köder             Dr. med. Andreas Kögel           Dr. med. Florian Schimmele           Julia Schall                          Denise Schmidt                     Michaela Unsöld
Fachärztin                          Facharzt                         Facharzt                             Assistenzärztin                       Assistenzärztin                    Assistenzärztin
s.koeder@medius-kliniken.de         a.koegel@medius-kliniken.de      f.schimmele@medius-kliniken.de       j.schall@medius-kliniken.de           d.schmidt@medius-kliniken.de       m.unsoeld@medius-kliniken.de

                                                                                                          Pablo Uriegas Mallen                  Luis Gustavo Vaca Rivero           Dr. med. Irene Wecker
                                                                                                          Assistenzarzt                         Assistenzarzt                      Assistenzärztin
                                                                                                          p.uriegas-mallen@medius-kliniken.de   l.vaca-rivero@medius-kliniken.de   i.wecker@medius-kliniken.de

                                                                                                          Greta Sofie Weiss
                                                                                                          Assistenzärztin
Dr. med. Carola Margarete Theilig
                                                                                                          g.weiss@medius-kliniken.de
Fachärztin
c.theilig@medius-kliniken.de

                                                    20                                                                                                              21
KOMPENDIUM 2020
                       DER ADP-BRIEF
                       NEUES AUS DER ALTERSMEDIZIN, DIABETOLOGIE
                       UND PALLIATIVMEDIZIN | 01/2020

                                                                                               TIR vs. HbA1c

                          Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege,

                          Diabetologen wird oft ein glukozentrisches Weltbild vorgeworfen, nicht ganz zu Unrecht. Natürlich spielt die Blutzuckereinstellung
                          beim Diabetes eine wichtige Rolle, auch wenn der HbA1c nicht das Maß aller Dinge ist. Mit der raschen Verbreitung des kontinuier-
                          lichen Glukose-Monitorings (CGM) erhalten wir immer mehr Einsicht in die enorme Variabilität des Blutzuckers, die man durch
                          Betrachtung der TIR (Time-in-Range) deutlich besser beurteilen kann.

                          Die Zeit im Zielkorridor, die „Time in Range“, ist zu einer neuen Messgröße jenseits des HbA1c geworden, um die Passgenauigkeit
                          einer Stoffwechseleinstellung zu beschreiben. Während dem HbA1c ein Mittelwert über zwei bis drei Monate zugrunde liegt, so dass
                          auch eine Vielzahl von sehr hohen und sehr niedrigen Glukosewerten zu einem „guten“ HbA1c führen kann, beschreibt die „Time in
                          Range“, wie viel Prozent der Zeit der Blutzucker des Nutzers im Zielkorridor ist [1].

                          »» im Zielbereich (70-180 mg/dl; 3,9-10,0 mmol/l; Time in Range – TIR).
                             Ein anderer Bereich gilt z. B. für Schwangere oder ältere/geriatrische Patienten.
                          »» im niedrigen Glukosebereich (10,0 mmol/l; Zeit oberhalb des Zielbereiches; Time above Range – TaR)

                                                                                                 So kann ein HbA1c von 7% diesen beiden Kurven im Tagesverlauf
                                                                                                 entsprechen: Da ist die Grüne doch die Bessere, oder? – und wäre an
                                                                                                 Hand der TIR, der TbR und TaR leicht identifizierbar.

                                                                                                 Verschiedene Arbeiten, z. B. aktuell von Hirsch in diabetic medicine [2],
                                                                                                 zeigen die schlechte Korrelation des HbA1c und somit die Überlegenheit
                                                                                                 der TIR zur Vermeidung von Hyper- und Hypoglykämien.

                                                                                                 Natürlich werden wir auch weiterhin den HbA1c messen und bewerten.
                                                                                                 Aber mit der Verbreitung der CGM-Systeme wird auch die TIR ihren
                                                                                                 Stellenwert erhalten.

                                                                                                 Relationships between HbA1c and
                                                                                                 (a) time in range (TIR),
                                                                                                 (b) mean glucose,
                                                                                                 (c) percentage of glucose values >13.9 mmol/l and
                                                                                                 (d) percentage of glucose values
KOMPENDIUM 2020
                       DER GASTROBRIEF
                       NEUES AUS DER GASTROENTEROLOGIE UND
                       GASTROINTESTINALEN ONKOLOGIE | 01/2020

                          Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege,

                          Ihnen, Ihren Familien und Teams wünsche ich im Namen der ganzen Klinik von Herzen ein glückliches Jahr 2020!
                          So schön die Fest- und freien Tage gewesen sein mögen: Ich bin immer auch recht froh, wenn wieder Normalität und Alltag regieren…
                          Auch in diesem Jahr wird uns die immense Nachfrage nach endoskopischen Untersuchungen wieder beschäftigen und auch belasten:
                          Wie können wir unnötige Untersuchungen vermeiden und hierbei die wichtigen nicht vernachlässigen? In der Klinik in Ruit wollen
                          wir uns auf die ambulanten Endoskopien konzentrieren, die uns von den fachärztlichen Kollegen zugewiesen werden oder der
                          stationären Begleitung bedürfen – alle anderen versuchen wir in unserem MVZ Gastroenterologie in Filderstadt-Bernhausen zu
                          bearbeiten; unten habe ich Ihnen die einschlägigen Kontaktdaten nochmals zusammengestellt und hoffe, dass wir so trotz hoher
                          Anfrageintensität stets erreichbar sind.
                          Herzliche Grüße aus der medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT
                          Ihr Bodo Klump

                                                              NSAR UND OAKS –
                                       URSACHE FÜR VIELE FALSCH POSITIVE STUHLTESTS AUF OKKULTES BLUT?
                          SAV Nieuwenburg et al., Effect of anticoagulation and NSAIDs on accuracy of fecal immunochemical tests (FITsd) in colorectal cancer screening. A systematic
                          review and meta-analysis. GUT 2019; 68(5): 866 - 872

                          HINTERGRUND UND ZIELSETZUNG
                          Auch die neueren immunologischen Stuhltests auf okkultes Blut (iFOBT) sind mit einer Rate falsch-positiver Ergebnisse behaftet;
                          orale Antikoagulanzien (OAK) wie auch nicht-steroidale Antiphlogistika (NSAR) befördern die Blutung auch aus gutartigen bzw. für
                          die Krebsvorsorge nicht relevanten Läsionen. Vor diesem Hintergrund wurde metaanalytisch der Einfluss von NSAR und OAKs auf die
                          Rate falsch positiver Ergebnisse untersucht.

                          METHODIK
                          Es wurden Studien eingeschlossen, die den Zusammenhang von NSAR/OAKs und FOBTs untersuchten, primärer Endpunkt war
                          hierbei der positive prädiktive Wert eines positiven FOBT für das Vorliegen einer fortgeschrittenen Neoplasie in Abhängigkeit von
                          der OAK- bzw. NSAR-Einnahme.

                          ERGEBNISSE
                          8 Studien und 3.563 Patienten wurden eingeschlossen. Die positiven prädiktiven Werte waren
                          »» bei Einnahme von OAKs           37,6% (95% Konfidenzintervall 33,9 – 41,4)
                          »» keine Einnahme von OAKs         40,3% (95% Konfidenzintervall 38,5 – 42,1)
                          Unterschied nicht signifikant
                          »» bei Einnahme von NSAR/ASS 38,2% (95% Konfidenzintervall 33,8 – 42,9)
                          »» keine Einnahme von NSAR/ASS 39,4% (95% Konfidenzintervall 37,5 – 41,3)
                          Unterschied nicht signifikant

                          SCHLUSSFOLGERUNG
                          Die Einnahme von NSAR/ASS oder OAKs erhöht die Rate falsch positiver immunologischer Stuhltests auf okkultes Blut nicht
                          weiter und sie müssen daher anlässlich solcher Tests auch nicht abgesetzt werden. Erneut bestätigt die Metaanalyse jedoch quasi
                          nebenbefundlich den eingeschränkten positiven prädiktiven Wert auch der immunologischen Tests, daher: Die Koloskopie bleibt
                          der Goldstandard – wird diese in der Vorsorge eingesetzt, entfallen weitere Stuhltests!

                          Koloskopie, amb., fachärztliche Zuweisung: 0711 / 4488-12400 (Mo.-Do.: 08:00 – 16:00, Fr.: 08:00 – 14:00 Uhr)
                          					ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de
                          Koloskopie, amb., hausärztliche Zuweisung: 0711 / 703558
                          					mvz-bernhausen@medius-kliniken.de

                       Prof. Dr. med. Bodo Klump                            medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT
                       Chefarzt der Klinik für Innere Medizin,              AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS
                       Gastroenterologie und Tumormedizin                   DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN
                                                                            Hedelfinger Straße 166
                       TELEFON      0711 / 4488-12400                       73760 Ostfildern
                       FAX          0711 / 4488-11409
                       E-MAIL       b.klump@medius-kliniken.de
24                                                                                                      25               WWW.MEDIUS-KLINIKEN.DE
DER KARDIOBRIEF
NEUES AUS DER KARDIOLOGIE UND
GEFÄSSMEDIZIN | 01/2020

   Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege,                                                                               Primärer Endpunkt: Schweregrad einer Dyspnoe (subjektiv vom Patienten anhand Analogskala wiederholt beurteilt).
                                                                                                                                                        Ergebnis: kein signifikanter Unterschied zwischen Interventions- und Kontrollgruppe (p=0,94) in den ersten 90 Tagen.
   die medikamentöse Therapie der Herzinsuffizienz mit ACE-Hemmer oder ARNI (Sacubitril/Valsartan-Entresto®), Betablocker und
   Mineralocorticoidrezeptorantagonist sowie gegebenenfalls Ivabradin hat zu einer drastischen Abnahme der Mortalität bei Patienten                     Verglichen wurde zum anderen der jeweilige Anteil an Patienten, die in diesem Beobachtungszeitraum ohne zusätzliche
   mit systolischer Herzinsuffizienz (HFrEF) geführt. Auch die Lebensqualität steigt unter Medikation – doch so sehr unsere Patienten                   Furosemid-Gabe (additiv zur bestehenden Furosemid- oder Placebo-Therapie) auskamen. Auch bezüglich dieses Endpunktes war
   von der modernen Pharmakologie profitieren, so sehr fühlen sich viele von ihnen vergiftet. „Herr Doktor, ich schlucke jeden Morgen                   der Unterschied zwischen den Gruppen mit und ohne Diuretika-Stopp nicht signifikant (75,3% vs. 83,9%, p=0,16).
   eine halbe Apotheke. Das kann nicht gut für mich sein. Kann ich nicht endlich die Tabletten wieder absetzen“? So oder so ähnlich                     Bei den Veränderungen von kardialen Biomarkern (NTpro-BNP) oder Körpergewicht wurden ebenfalls keine relevanten Unterschiede
   hören wir alle es quasi täglich in unserer Sprechstunde. Und tatsächlich erscheint es ja auch naheliegend bei Patienten, deren                       festgestellt. Die Rate an klinischen Ereignissen (Tod, Klinikeinweisung wegen Herzinsuffizienz) war in beiden Gruppen mit jeweils
   kardiale Pumpfunktion sich unter Medikation idealerweise sogar wieder normalisiert hat, über eine therapeutische Deeskalation                        5,4% identisch.
   nachzudenken. Ist das eine gute Idee? Gibt es Daten dazu? Bitte lesen Sie selbst.                                                                    Cave: die Studie hat zu große Limitationen (Patienten sehr jung – im Mittel 59 Jahre, Untersuchungsdauer zu kurz und Studie aus
                                                                                                                                                        statistischer Sicht zu klein), um wirklich zuverlässige Ergebnisse liefern zu können.
   Ihnen allen wünsche ich „von Herzen“ einen gesunden und glücklichen Start in die Zwanzigerjahre.
   Ihr Christian Herdeg                                                                                                                                 KOMMENTAR
                                                                                                                                                        Auch wenn es sich bei den beiden Studien um viel zu kleine Untersuchungen für definitive Schlüsse handelt, so kann man in meinen
                                                                                                                                                        Augen doch 2 Aussagen treffen:
   DAS WICHTIGE THEMA
                                    STABILE HERZINSUFFIZIENZ:                                                                                           1.   Derzeit muss davon ausgegangen werden, dass die funktionellen Verbesserungen unter medikamentöser Therapie bei vielen
                    KANN DIE MEDIKATION IRGENDWANN WIEDER REDUZIERT WERDEN?                                                                                  Patienten mit DCM eher Ausdruck einer Remission als einer dauerhaften Gesundung sind. Also: Prognose-verbessernde
                                                                                                                                                             Medikamente bei HFrEF nicht absetzen.
   Halliday BP, Wassall R, Lota AS et al. Withdrawal of pharmacological treatment for heart failure in patients with recovered dilated cardiomyopathy   2.   Bei Diuretika ist (bei stabilen!) Patienten dagegen ein probatorisches Absetzen möglich. Wenn das nicht geht, sollte die
   (TRED-HF): an open-label, pilot, randomised trial                                                                                                         niedrigst mögliche Diuretikadosis gewählt werden, unter der noch eine Euvolämie besteht.
   Lancet 2019; 399/10166: 61-73
   Biolo A. Furosemide withdrawal in stable chronic outpatients with heart failure: a double-blind, multicenter, randomized trial.
   Kongress Heart Failure 2019 der European Society of Cardiology (ESC), Athen 05/19

   TRED-HF
   Offene Pilotstudie mit 51 Patienten. Alle hatten initial eine dilatative Kardiomyopathie (DCM) mit LVEF < 40%, erhöhtem
   linksventrikulären enddiastolischen Volumen (LVEDV) und erhöhter NT-Pro-BNP-Konzentration. Unter Therapie hatten sich alle
   zuvor verbessert: LVEF > 50%, LVEDV normalisiert und NT-Pro-BNP-Spiegel < 250 ng/l.
   Nun Einteilung in 2 Gruppen:
   Gruppe 1: Herzinsuffizienz-Medikation über 16 Wochen in strukturierter stufenweiser Form (zunächst Schleifendiuretika, dann
   Aldosteronblocker, Betablocker und schließlich ACE-Hemmer/AT1-Rezeptorblocker) abgesetzt (n=25) oder
   Gruppe 2: Therapie unverändert fortgesetzt (n=26).
   Nach sechs Monaten wurden auch in der Gruppe mit fortgesetzter Therapie die Medikamente in gleicher Weise abgesetzt. Primärer
   Endpunkt: Abnahme der LVEF um > 10% und unter 50%, LVEDV-Zunahme um > 10% und über den Normalwert, NT-proBNP-Anstieg
   um das Zweifache und auf > 400 ng/l sowie klinische Zeichen einer Herzinsuffizienz.
   Bei 11 von 25 Patienten der Gruppe 1 (44%) wurde innerhalb der folgenden sechs Monate ein Rückfall festgestellt. In der
   Kontrollgruppe dagegen bei keinem einzigen Patienten. Nachdem dann nach 6 Monaten auch in der Gruppe 1 ebenfalls die
   Pharmakotherapie sukzessive abgesetzt wurde, kam es auch in dieser Gruppe bei 36% aller Patienten zu einer Verschlechterung.
   In allen Fällen verbesserte sich der Zustand nach Wiederbeginn der Pharmakotherapie.

   ReBIC-1
   Doppelblind-Studie an 11 Zentren in Brasilien. Insgesamt 188 Patienten mit stabiler chronischer Herzinsuffizienz (NYHA I/II,
   linksventrikuläre Auswurffraktion < 45%) ohne Stauungszeichen. Alle Teilnehmer hatten zuvor mindestens sechs Monate lang
   Furosemid (40 - 80 mg pro Tag) erhalten. Nach Randomisierung wurde die Furosemid-Therapie entweder gestoppt
   (Interventionsgruppe) oder fortgesetzt (Kontrollgruppe).

Prof. Dr. med. Christian Herdeg                       medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT
Chefarzt der Klinik für Innere Medizin,               AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS
Herz- und Kreislauferkrankungen                       DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN
                                                      Hedelfinger Straße 166
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E-MAIL      c.herdeg@medius-kliniken.de
                                                                                26                                                                                                                                         27            WWW.MEDIUS-KLINIKEN.DE
KOMPENDIUM 2020
                       DER ADP-BRIEF
                       NEUES AUS DER ALTERSMEDIZIN, DIABETOLOGIE
                       UND PALLIATIVMEDIZIN | 02/2020

                          Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege,

                          derzeit plagen uns mal wieder die üblichen Verdächtigen wie Noro- und Influenzaviren. Zum Glück sind die 2019-nCoV Viren noch
                          weit weg. Unklar ist, ob wir die Gefahr zu hoch oder zu niedrig einschätzen. Ähnlich zwiespältig war bisher mein Verhältnis zum
                          Statingebrauch für die Primärprävention im hohen Alter. Der Geriater würde es gerne absetzen, um Polypharmakotherapie zu
                          reduzieren und Interaktionen zu verringern. Aber nicht nur mein geschätzter kardiologischer Kollege Christian Herdeg, sondern
                          auch der Diabetologe in mir würde es gerne weitergeben. Was ist richtig?
                          Hier eine schöne neuere Arbeit, die keinen Zweifel am Nutzen der Statintherapie lässt, gerade im höheren Alter!
                          Herzliche Grüße
                          Ihr Andrej Zeyfang

                                              STATINTHERAPIE ZUR PRIMÄRPRÄVENTION IM HÖHEREN ALTER –
                                                            SINNVOLL ODER ÜBERFLÜSSIG?

                          Forscher um Prof. Joël Coste von den Hôpitaux Universitaires Paris Centre analysierten französische Krankenversicherungsdaten
                          sowie Informationen über Hospitalisierungen und Krankenhausdiagnosen. Diese enthielten auch Aufzeichnungen über den Einsatz
                          von Statinen. Die Arbeitsgruppe untersuchte gesunde 75-Jährige, die in den letzten zwei Jahren mindestens 80% der Zeit Statine
                          eingenommen hatten. Sie schlossen diejenigen aus, die andere Medikamente zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
                          einnahmen.

                          METHODIK
                          Beobachtet wurden 120.173 Patienten maximal vier Jahre, durchschnittlich 2,4 Jahre lang. Innerhalb dieser Zeit setzten 14,3%
                          (17.204 Personen) die Statine für mindestens drei aufeinanderfolgende Monate ab und 4,5% (5.396 Personen) wurden wegen eines
                          kardiovaskulären Ereignisses ins Krankenhaus eingeliefert.

                          						ERGEBNIS
                          						 Diejenigen, die die Statinbehandlung abgebrochen hatten, zeigten ein
                          						 um 33% erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse. Das Risiko für eine
                          						 Hospitalisierung aufgrund von Koronarerkrankungen war sogar um 46%
                          						 erhöht und das Risiko für Hospitalisierung wegen Gefäßproblemen, wie
                          						 etwa Schlaganfall, um 26%. Vier Jahre nach dem 75. Geburtstag betrug
                          						 die Inzidenzrate für kardiovaskuläre Ereignisse 10,1% in der Gruppe mit
                          						 abgesetzter Statintherapie, im Vergleich zu 7,6% in der Gruppe mit
                          						fortgesetzter Therapie.

                          SCHLUSSFOLGERUNG
                          Ist die Primärprävention kardio-vaskulärer Erkrankungen im Alter über 75 Jahren noch ein erwünschtes Therapieziel,
                          sollte man eine Statintherapie nicht absetzen.

                          LITERATUR
                          Coste J et al. Cardiovascular effect of discontinuing statins for primary prevention at the age of 75 years: a nationwide population-based cohort study in
                          France. European Heart Journal 2019. https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehz458
                          https://www.kardiologie.org/praevention---rehabilitation/statine-im-alter-ueber-75-jahre-absetzen--das-birgt-risiken-/17037672

                       PD Dr. med. Dr. Univ. Rom Andrej Zeyfang               medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT
                       Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Alters-        AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS
                       medizin, Diabetologie und Palliativmedizin             DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN
                                                                              Hedelfinger Straße 166
                       TELEFON      0711 / 4488-11800                         73760 Ostfildern
                       FAX          0711 / 4488-12809
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KOMPENDIUM 2020
                       DER GASTROBRIEF
                       NEUES AUS DER GASTROENTEROLOGIE UND
                       GASTROINTESTINALEN ONKOLOGIE | 02/2020

                          Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege,

                          die Fortschritte in der Diagnostik, der Chirurgie und der Intensivmedizin sind enorm und doch verharrt das Langzeitüberleben des
                          Pankreaskarzinoms bei deprimierenden ca. 5%. Dabei haben Daten immer wieder zeigen können, dass, wenn wir das Pankreas-
                          karzinom nur früh genug erkennen würden, die Heilungsraten mit anderen Karzinomen des Verdauungstraktes durchaus vergleich-
                          bar wären – allein: alle Versuche des Screenings und der Früherkennung bleiben bis dato – selbst in definierten Risikogruppen –
                          ohne belegbaren Nutzen im Hinsicht auf Heilung.
                          Dennoch können wir uns in der Verantwortung gegenüber unseren individuellen Patienten Nihilismus nicht leisten und in diesem
                          Zusammenhang sind (1) Pankreaszysten, (2) neue Diabetes-Erkrankungen und (3) asymptomatische Pankreasenzym-Erhöhungen
                          Befunde, die uns immer wieder beschäftigen – und beschäftigen müssen. Unten habe ich Ihnen hierzu eine aktuelle Arbeit
                          zusammengefasst, die für Ihre tägliche Arbeit vielleicht von Bedeutung sein kann.
                          Herzliche Grüße aus der medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT
                          Ihr Bodo Klump

                                                     ERHÖHTE AMYLASE UND/ODER LIPASE – KREBSALARM!?
                          A Amodio et al., Chronic asymptomatic pancreatic hyperenzymemia: A long-term follow-up. Pancreas 2019; 48(4): 544-7

                          HINTERGRUND UND ZIELSETZUNG
                          Die frühere Erkennung ist einer der Schlüssel zur Verbesserung der Prognose des Pankreaskarzinoms; etliche Studien, auch der
                          Arbeitsgruppe um Amodio, haben gezeigt, dass die Erhöhung der Pankreasenzyme im Blut beim beschwerdefreien Patienten einen
                          frühen Hinweis auf das Vorliegen eines Karzinoms geben kann – jedoch nicht muss. Vor diesem Hintergrund haben die Autoren eine
                          Nachuntersuchung von Patienten vorgenommen, bei denen wegen einer Pankreasenzymerhöhung früher eine MRT/MRCP erfolgt
                          und ein kontrollbedürftiger Befund ausgeschlossen worden war.

                          METHODIK
                          Es wurden 133 Patienten in diese Follow-up Studie einbezogen. Die mediane Nachbeobachtungsdauer betrug 9,3 (+/- 5,2) Jahre.

                          ERGEBNISSE
                          Kein Patient berichtete über eine klinische Beschwerdesymptomatik oder das Auftreten von Pankreatitiden. Bei 63 Patienten
                          erfolgte eine neuerliche MRCP-Untersuchung, hierbei ergab sich in 90% der Fälle ein unveränderter und guter Befund. Es wurden
                          zwei Todesfälle dokumentiert, die nicht im Zusammenhang mit einer Pankreaserkrankung standen.

                          SCHLUSSFOLGERUNG
                          Findet sich bei einem in Bezug auf den Bauch beschwerdefreien Patienten repetitiv eine Erhöhung von Lipase und/oder
                          (Pankreas-)Amylase, die nicht auf einen Virusinfekt, eine Medikamenteneinnahme oder eine andere Baucherkrankung bezogen
                          werden kann, sollte meiner Einschätzung nach eine MRT/MRCP erfolgen, die nach aktueller Datenlage in bis zu 50% der Fälle
                          einen behandlungs- oder zumindest kontrollbedürftigen Befund nach sich zieht – ist diese Untersuchung jedoch vollkommen
                          unauffällig, bedarf es wohl keiner weiteren programmierten Kontrollen.

                       Prof. Dr. med. Bodo Klump                           medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT
                       Chefarzt der Klinik für Innere Medizin,             AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS
                       Gastroenterologie und Tumormedizin                  DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN
                                                                           Hedelfinger Straße 166
                       TELEFON     0711 / 4488-12400                       73760 Ostfildern
                       FAX         0711 / 4488-11409
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KOMPENDIUM 2020
                       DER KARDIOBRIEF
                       NEUES AUS DER KARDIOLOGIE UND
                       GEFÄSSMEDIZIN | 02/2020

                          Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege,

                          eigentlich war die Patientin schon tot. Als sie bei uns ankam, war ihr schwerster Herzinfarkt schon 2 Wochen alt, Frau U. war im
                          Vollbild des kardiogenen Schocks, hypoton, hypotherm, im Leberversagen, im Nierenversagen, sauer. Der RIVA war am Hauptstamm
                          verschlossen, das Herz stand beinahe still. Wie die Geschichte weiterging? – Lesen Sie bitte selbst im nachfolgenden Kardiobrief. Um
                          die Tragweite dieser Erfolgsgeschichte zu erfassen, ist es vielleicht sinnvoll, sich in Erinnerung zu rufen, dass die Standardbehandlung
                          des Herzinfarktes noch zu Zeiten, als wir schon in die Schule gegangen sind, ausschließlich darin bestand, die Patienten 6 Wochen ins
                          Bett zu legen und nicht aufstehen zu lassen.

                          Herzliche kollegiale Grüße aus Ruit
                          Ihr Christian Herdeg

                          DER INTERESSANTE FALL

                                                               VIEL HALF VIEL:
                                         RETTUNG EINES STERBENDEN HERZENS DURCH MAXIMALE THERAPIE
                          ANAMNESE
                          Frau U., 65 Jahre alt, fühlte sich gesundheitlich plötzlich schlecht und musste einmalig erbrechen. In den folgenden Tagen wurde ihr
                          Befinden immer schlechter. Brustschmerzen traten nicht auf. Nach 2 Wochen ging es ihr so schlecht, dass der Rettungsdienst gerufen
                          wurde. Frau U. berichtete über schwere Dyspnoe und Durchfall. Der Rettungsdienst steuerte die nächstgelegene Filderklinik an, wo
                          die Kollegen eine moribunde, hypotone und hypotherme Patientin mit einem pH-Wert von 7,0 und extrem erhöhten Herzenzymen
                          vorfanden und eine umgehende Verlegung zu uns veranlassten. In der hier sofort durchgeführten Herzkatheteruntersuchung war
                          der kräftige RIVA direkt am Abgang aus dem Hauptstamm verschlossen und die LV-Pumpfunktion war hochgradig reduziert bei
                          ausgedehnter Akinesie septal/anteroseptal, anterior medial und apikal sowie inferior apikal mit kompensatorischer Hyperkinesie
                          der übrigen Wandabschnitte.

                          THERAPIE
                          »» Sofortige RIVA-Rekanalisation + Implantation eines Everolimus-freisetzenden Stents
                          »» Differenzierte Katecholamintherapie + Gabe eine Calcium-Sensitizers (Levosimendan)
                          »» Bei steigendem Lactat + steigendem Katecholaminbedarf noch am gleichen Tag Anlage einer extrakorporalen
                             Membranoxygenierung (ECMO) und Verlegung in die Herzchirurgie der Uniklinik Tübingen
                          »» Im Verlauf Verschluss eines subpulmonalen Infarkt-Ventrikel-Septumdefektes (VSD) mittels bovinem Perikardpatch
                          »» LV-Aneurysma-Ausschaltung in Form einer Reduktionsplastik
                          »» Aorto-koronarer Bypass mittels Single-Venen-Anschluss auf den R. interventrikularis posterior
                          »» Implantation eines temporären Rechtsventrikulären Assist Device (RVAD) mit Hilfe einer 8 mm Dacron Prothese
                             zentral auf die A.pulmonalis
                          »» Explantation des RVAD 21 Tage nach der initialen Aufnahme ins Krankenhaus
                          »» Im weiteren Verlauf noch Implantation eines 2-Kammer-ICDs bei AV-Block III und persistierend höhergradig
                             eingeschränkter Pumpfunktion

                          SCHLUSSFOLGERUNG
                          Das Herzinfarktereignis liegt nun ein Jahr zurück. Frau U. konnte nach einem 6-wöchigen Krankenhausaufenthalt in ihr
                          gewohntes Leben zurückkehren, kümmert sich wieder um die Enkel und ist im Alltag beschwerdefrei.
                          Hier war die moderne Hochleistungsmedizin wirklich segensreich. Die nach Aufnahme sofortige Koronarintervention, maximale
                          Intensivtherapie, eine exzellente herzchirurgische Leistung und insbesondere eine perfekte ärztliche Zusammenarbeit im Sinne
                          eines echten „heart teams“ haben Frau U. das Leben gerettet.

                       Prof. Dr. med. Christian Herdeg                 medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT
                       Chefarzt der Klinik für Innere Medizin,         AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS
                       Herz- und Kreislauferkrankungen                 DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN
                                                                       Hedelfinger Straße 166
                       TELEFON     0711 / 4488-11450                   73760 Ostfildern
                       FAX         0711 / 4488-11459
                       E-MAIL      c.herdeg@medius-kliniken.de
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KOMPENDIUM 2020
                                                                                                                                    DER ADP-BRIEF
                                                                                                                                    NEUES AUS DER ALTERSMEDIZIN, DIABETOLOGIE
                                                                                                                                    UND PALLIATIVMEDIZIN | 03/2020

Sehr geehrte, liebe Kollegin,                                                                                                                               COVID-19 AUS SICHT DER ALTERSMEDIZIN / PALLIATIVMEDIZIN
sehr geehrter, lieber Kollege,                                                                                                         						 Jetzt Zahlen zu nennen macht wenig Sinn, da wir täglich
                                                                                                                                       						 neue Aspekte zur Krankheit erfahren. Sind es verschiedene
vielleicht haben auch Sie es anfangs versucht – doch mit Ignorieren oder Relativieren ist der Pandemie „Corona“ ganz                   						 Strains in Korea, Deutschland oder Italien, welche letztlich
offensichtlich nicht beizukommen.                                                                                                      						 diese Mortalitätsunterschiede zeigen, sind es andere Zählweisen
                                                                                                                                       						 oder die Untersuchung auf Corona auch bei Verstorbenen, sind
Zwischenzeitlich betreuen wir die ersten Infizierten in unseren Kliniken und Sie sind täglich mit Verdachtsfällen in Ihren Praxen      						 es die Menge oder Art der ACE-2-Rezeptoren, welche die
konfrontiert.                                                                                                                          						 Suszeptibilität determinieren und warum sterben so viele alte
Wenn auch nur die vorsichtigsten Prognosen von Virologen und Epidemiologen eintreffen, wird sich unser Gesundheitssystem mit           						Menschen – diese und viele andere Fragen werden sich wohl
einer der größten Herausforderungen seiner Geschichte konfrontiert sehen.                                                              						 erst in den nächsten Wochen klären.

Schon heute stoppen wir alle sogenannten „elektiven“ Maßnahmen und reduzieren auch ambulante Kontakte auf Notfälle –
auf den Stationen herrscht absolutes Besuchsverbot, dessen Einhaltung von Sicherheitskräften durchgesetzt wird – wer erinnert
sich an eine solche Situation?

Vor diesem Hintergrund haben wir auch unsere Monatsbriefe 03/2020 dem Thema gewidmet und berichten, was für die
einzelnen Fachbereiche hierbei von besonderer Relevanz ist.

Lassen Sie uns angesichts dieser besonderen Lage noch näher zusammenrücken, dann werden wir auch diese Prüfung bestehen,               						BRD Stand 16.03.2020
ganz sicher.                                                                                                                           						Quelle: wikipedia cc

Herzliche kollegiale Grüße aus der medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT,
bleiben Sie gesund,                                                                                                                    Fakt ist derzeit, dass Kinder eher zu pauci - bis asymptomatischen Verläufen tendieren. Gesunde junge erwachsene Menschen
                                                                                                                                       zeigen eher einen grippalen Infekt; aber das chronologisch höhere Lebensalter stellt den größten Risikofaktor für schwere
Ihre                                                                                                                                   Verläufe dar.

                                                                                                                                       Alter über 65 Jahre, männlich, multimorbide, insbesondere mit pulmonaler oder kardialer Vorerkrankung und/oder Immun-
                                                                                                                                       suppression – dies sind Determinanten für schwere Verläufe. Wobei es die meisten Todesfälle bislang tatsächlich im hohen
                                                                                                                                       und höchsten Lebensalter gab – was die genaue Bestimmung der Sterblichkeit deutlich erschwert. Das Versterben eines
                                                                                                                                       89-jährigen an Pneumonie würden wir auch jetzt nicht immer automatisch mit der Möglichkeit einer Corona-Infektion in
                                                                                                                                       Verbindung bringen und da, bislang zumindest, bei uns postmortem keine Testungen erfolgen, scheint hier eine hohe Dunkelziffer
                                                                                                                                       vorzuliegen.
Christian Herdeg		               Bodo Klump		                  Andrej Zeyfang
                                                                                                                                       In Ruit achten wir ganz besonders auf eine möglichst lange Containment-Phase (Eindämmung). Auch und gerade deshalb
                                                                                                                                       prüfen wir Aufnahmen von außen in die altersmedizinische oder palliativmedizinische Abteilung immer sehr individuell und
                                                                                                                                       in enger Rücksprache mit Ihnen. Elektive Einweisungen oder Ambulanzbesuche sind pausiert. Patienten aus anderen Fach-
                                                                                                                                       abteilungen werden vor einer Verlegung in die Akutgeriatrie ggf. auf COVID-19 abgestrichen, um Einschleppungen in die
                                                                                                                                       Altersmedizin oder auf die Palliativstation mit hochvulnerablen Patienten zu vermeiden.

                                                                                                                                       Nach wie vor laufen unsere Abteilungen rund und wir sind in Ruit vorbereitet, im Fall des Falles trotz vermehrter Zahl an
                                                                                                                                       COVID-19-Erkrankungen auch unseren eigentlichen Aufgaben als Krankenhaus mit unseren elf Fachabteilungen nachzukommen.

                                                                                                                                       Ich danke für das Vertrauen und die immer gute Zusammenarbeit – die sich gerade in Krisenzeiten bewährt.

                                                                                                                                    PD Dr. med. Dr. Univ. Rom Andrej Zeyfang          medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT
                                                                                                                                    Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Alters-   AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS
                                                                                                                                    medizin, Diabetologie und Palliativmedizin        DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN
                                                                                                                                                                                      Hedelfinger Straße 166
                                                                                                                                    TELEFON     0711 / 4488-11800                     73760 Ostfildern
                                                                                                                                    FAX         0711 / 4488-12809
                                                                                                                                    E-MAIL      a.zeyfang@medius-kliniken.de
                                                               34                                                                                                                                          35         WWW.MEDIUS-KLINIKEN.DE
KOMPENDIUM 2020
                       DER GASTROBRIEF
                       NEUES AUS DER GASTROENTEROLOGIE UND
                       GASTROINTESTINALEN ONKOLOGIE | 03/2020

                          Krebs wird häufiger – und dies ist eigentlich eine gute Nachricht, denn der Grund ist: Wir werden immer älter…
                          Dies ist jedoch für den betroffenen Patienten kein wirklicher Trost und es bedarf unverändert großer Anstrengungen in
                          Prävention, Früherkennung und Therapie, um das Problem „Krebs“ einzudämmen.

                          Hier in Ruit leitet Frau Dr. Daraban als Hämato-Onkologin und Gastroenterologin den Bereich „Onkologie“; seit April 2019 wird
                          sie von unserem Oberarzt Herrn Dr. Schuelper, Hämato-Onkologe, der aus Göttingen zu uns gestoßen ist, in hervorragender
                          Weise unterstützt. Herr Dr. Schuelper koordiniert die Tumorkonferenzen und stellt das personelle Bindeglied zu unserer Klinik
                          für Strahlentherapie dar. Ich selbst beschäftige mich seit meinem ersten Tübinger Jahr (1993…) mit gastrointestinalen Tumor-
                          erkrankungen und kümmere mich daher besonders intensiv um diese Patientengruppe.

                          Das Corona-Virus ist natürlich auch für unsere onkologischen Patienten, die durch ihre Erkrankung und deren Therapie
                          immungeschwächt sind, von besonderer Bedeutung und Frau Dr. Daraban hat unten zusammengefasst, was wir hierzu wissen
                          sollten – an sich handelt es sich um die Regeln, die wir auch im Hinblick auf die „Grippe“ kennen und beachten…

                                                                 CORONA UND KREBS – WAS IST WICHTIG?
                          Patienten mit geschwächtem Immunsystem haben ein erhöhtes Risiko für einen schwereren Verlauf einer Atemwegsinfektion
                          wie Influenza oder COVID-19. Hierbei sind besonders betroffen Patienten mit (1) bösartigen hämatologischen Erkrankungen
                          (Leukämien / Lymphome), (2) niedrigen Leukozytenwerten (z. B. während einer Chemotherapie), (3) niedrigen Immunglobulin-
                          werten, (4) nach allogener Stammzelltransplantation und (5) unter langanhaltender Immunsuppression (Steroide, Antikörper-
                          therapien).

                          Worauf sollten diese Patienten besonders achten?
                          ͫͫ Händehygiene
                          ͫͫ Distanz zu anderen Menschen einhalten
                          ͫͫ Menschenansammlungen meiden
                          ͫͫ Infektzeichen (Fieber, Schüttelfrost, Husten, Schnupfen oder allgemeines Unwohlsein)
                          ͫͫ rasche Kontaktaufnahme mit dem behandelnden Arzt bei Infektzeichen,
                             Rückkehr aus einem Risikogebiet oder Kontakt zu einer infizierten Person

                          In unserer Onkologischen Ambulanz haben wir Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um das Infektionsrisiko zu minimieren.
                          Patienten mit Infektzeichen werden bei Eintreffen durch das Abfragen von Symptomen und Messen der Körpertemperatur
                          identifiziert, erhalten einen Mundschutz und werden von anderen Patienten räumlich getrennt.
                          Bei Verdacht auf einen Atemwegsinfekt erfolgt eine Blutabnahme (Blutbild, CRP), ein Röntgenbild der Lunge und es werden
                          Abstriche auf Influenza und COVID-19 abgenommen.
                          Der betreuende Arzt entscheidet im Einzelfall, ob der Patient ins häusliche Umfeld zurückkehren kann oder stationär
                          aufgenommen werden muss.
                          Die Krebstherapie wird erst fortgeführt, wenn der Patient wieder vollständig gesund ist.
                          Abgesehen von der Infektionsgefahr durch COVID-19 ist die saisonale Influenza weiterhin ein ernst zu nehmendes Risiko für
                          Krebspatienten, so dass wir gerade unseren onkologischen Patienten die jährliche Grippeimpfung empfehlen.
                          Beinahe alle Krebspatienten können bedenkenlos gegen Grippe geimpft werden.

                          Bei Rückfragen stehen Ihnen unsere onkologischen Oberärzte telefonisch zur Verfügung
                          (Dr. Daraban-Brixner: 0711 / 4488-12407 | Dr. Schuelper: 0711 / 4488-12404).
                          Werktags ab 16 Uhr, samstags und an Sonn- und Feiertagen kann der diensthabende onkologische Oberarzt
                          über die Onko-Hotline (0711 / 4488-16400) kontaktiert werden.

                       Prof. Dr. med. Bodo Klump                     medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT
                       Chefarzt der Klinik für Innere Medizin,       AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS
                       Gastroenterologie und Tumormedizin            DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN
                                                                     Hedelfinger Straße 166
                       TELEFON     0711 / 4488-12400                 73760 Ostfildern
                       FAX         0711 / 4488-11409
                       E-MAIL      b.klump@medius-kliniken.de
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