ADP-, GASTRO- UND KARDIOBRIEFE - KOMPENDIUM 2020 - medius Kliniken
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KOMPENDIUM 2020 Prof. Dr. med. Christian Herdeg Prof. Dr. med. Bodo Klump PD Dr. med. Dr. Univ. Rom Chefarzt Chefarzt Andrej Zeyfang Chefarzt Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege, Covid hin, Corona her: Auch zu diesem besonderen Jahr 2020 haben wir Ihnen unsere Monatsbriefe in einem kleinen Sammelband zusammengestellt. Neben Wissenswertem zur Pandemie hatten wir Ihnen auch im Jahr 2020 in gewohnter Weise praxisrelevante „Highlights“ aus unseren Fachgebieten aufbereitet oder strukturelle Neuigkeiten berichtet. Das vorliegende Heft erleichtert Ihnen vielleicht das Nachschlagen der einen oder anderen für Sie wichtigen Information – auch wir selbst greifen immer einmal wieder auf unsere eigenen Zusammenfassungen zurück. Mit vorsichtigem Optimismus schauen wir auf das noch junge Jahr 2021: Wir hoffen, dass wir dank Hygieneregeln, Impfungen und therapeutischen Optionen die Pandemie schließlich werden hinter uns lassen können – wie schön wäre es, das „normale“ Leben zurückzugewinnen! Wir bedanken uns für Ihr Vertrauen in besonderen Zeiten und wünschen Ihnen ein glückliches, gesundes Jahr 2021. Ihre Christian Herdeg Bodo Klump Andrej Zeyfang für die gesamte Klinik für Innere Medizin, Herz- und Kreislauferkrankungen Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Tumormedizin Klinik für Innere Medizin, Altersmedizin, Diabetologie und Palliativmedizin 1
KOMPENDIUM 2020 KOMPENDIUM 2020 INHALTSVERZEICHNIS Ihr Weg in die Klinik für Innere Medizin, Altersmedizin, Diabetologie und Palliativmedizin ........................................... 7 ADP-Brief Nr. 3 / März 2020 Covid-19 aus Sicht der Altersmedizin / Palliativmedizin ............................................................................................................ 35 Das Ärzteteam der Klinik für Innere Medizin, Altersmedizin, Diabetologe und Palliativmedizin ................................... 8 Gastrobrief Nr. 3 / März 2020 Das Pflegeteam, Therapeuten und Spezialisten .............................................................................................................................. 9 Corona und Krebs – Was ist wichtig? .................................................................................................................................................. 37 Ihr Weg in die Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Tumormedizin .................................................................. 11 Kardiobrief Nr. 3 / März 2020 Corona und Herz – Was ist wichtig? .................................................................................................................................................... 39 Oberärzte der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Tumormedizin ................................................................. 12 ADP-, Gastro- und Kardiobrief Nr. 4 / April 2020 Das Endoskopieteam ................................................................................................................................................................................ 13 Die Situation rund um "Corona" in unseren Kliniken ................................................................................................................... 41 Ihr Weg in die Klinik für Innere Medizin, Herz- und Kreislauferkrankungen .......................................................................... 15 ADP-Brief Nr. 5 / Mai 2020 Aus einer Krankheit werden fünf – Diabetes neu definiert ......................................................................................................... 43 Oberärzte der Klinik für Innere Medizin, Herz- und Kreislauferkrankungen ......................................................................... 16 Gastrobrief Nr. 5 / Mai 2020 Das Herzkatheterteam ............................................................................................................................................................................ 17 Sodbrennen – Hände weg vom Messer? ........................................................................................................................................... 45 Kardiologischer Funktionsbereich ....................................................................................................................................................... 18 Kardiobrief Nr. 5 / Mai 2020 Coronavirus und Herz: Aktuelles Update ......................................................................................................................................... 47 Unsere Fachärzte ....................................................................................................................................................................................... 20 ADP-Brief Nr. 6 / Juni 2020 Unsere Assistenzärzte .............................................................................................................................................................................. 21 Ungewollte Gewichtsabnahme im Alter ........................................................................................................................................... 49 ADP-Brief Nr. 1 / Januar 2020 Gastrobrief Nr. 6 / Juni 2020 TIR vs. HbA1c .............................................................................................................................................................................................. 23 Gesund bleibt gesund – auch bei Divertikel-Trägern! ................................................................................................................... 51 Gastrobrief Nr. 1 / Januar 2020 Kardiobrief Nr. 6 / Juni 2020 NSAR und OAKS – Ursache für viele falsch positive Stuhltests auf okkultes Blut? ............................................................ 25 Antikoagulation bei Vorhofflimmern auch bei fortgeschrittener und terminaler Niereninsuffizienz? ......................... 53 Kardiobrief Nr. 1 / Januar 2020 ADP-Brief Nr. 7 / Juli 2020 Stabile Herzinsuffizienz: Kann die Medikation irgendwann wieder reduziert werden? ..................................................... 26-27 Das Chaos mit dem Vitamin D ............................................................................................................................................................. 55 ADP-Brief Nr. 2 / Februar 2020 Gastrobrief Nr. 7 / Juli 2020 Statintherapie zur Primärprävention im höheren Alter – sinnvoll oder überflüssig? ......................................................... 29 Neue Sektion für Pneumologie – Willkommen Dr. Michael Böckeler! ................................................................................... 57 Gastrobrief Nr. 2 / Februar 2020 Kardiobrief Nr. 7 / Juli 2020 Erhöhte Amylase und / oder Lipase – Krebsalarm!? ...................................................................................................................... 31 Renin-Angiotensin-Aldosteron-Blocker auch bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz? ................................................... 59 Kardiobrief Nr. 2 / Februar 2020 ADP-Brief Nr. 8 / August 2020 Viel half viel: Rettung eines sterbenden Herzens durch maximale Therapie ........................................................................ 33 Ein schwer entgleister, neu diagnostizierter Typ 2 Diabetes ....................................................................................................... 60-61 2 3
KOMPENDIUM 2020 INHALTSVERZEICHNIS Gastrobrief Nr. 8 / August 2020 "Mistakes in...": Fehler in der Therapie der dekompensierten Leberzirrhose ........................................................................ 63 Kardiobrief Nr. 8 / August 2020 Das Antikoagulationsdilemma bei Vorhofflimmer-Patienten: Stellenwert der Vorhofohrokkluder ............................. 65 ADP-Brief Nr. 9 / September 2020 Dyspnoe? – Das sagt die S3-Leitlinie Palliativmedizin 2020 ...................................................................................................... 67 Gastrobrief Nr. 9 / September 2020 Positiver Stuhltest auf okkultes Blut – kein Grund zur Eile? ...................................................................................................... 69 Kardiobrief Nr. 9 / September 2020 Emperor-reduced Studie: Empagliflozin bei systolischer Herzinsuffizienz ............................................................................ 71 ADP-Brief Nr. 10 / Oktober 2020 Was macht Metformin so wertvoll? Forever young – mit Metformin? .................................................................................... 73 Gastrobrief Nr. 10 / Oktober 2020 Immer wieder "PPI" – Verantwortlich für Demenz und Krebs!? ................................................................................................ 75 Kardiobrief Nr. 10 / Oktober 2020 RAAS-Inhibitoren schaden bei Covid-19 nicht! ............................................................................................................................... 77 ADP-Brief Nr. 11 / November 2020 Welche Komedikationen haben positiven Einfluss auf die Covid-19-Infekion? .................................................................... 79 Gastrobrief Nr. 11 / November 2020 Eosinophile Ösophagitis – Der therapeutische Algorithmus wird klarer! .............................................................................. 81 Kardiobrief Nr. 11 / November 2020 Herzinfaktdiagnose per Smartwatch? Die SMARTAMI-Studie ................................................................................................... 83 ADP-Brief Nr. 12 / Dezember 2020 Wann ist SAPV sinnvoll? ........................................................................................................................................................................... 85 Gastrobrief Nr. 12 / Dezember 2020 Probiotika – Geringe Wirkung, großes Geschäft! ............................................................................................................................ 87 Kardiobrief Nr. 12 / Dezember 2020 "The need for speed": Unterschiede im Fahrstil von Ärzten je nach Fachrichtung .............................................................. 89 4 5
KOMPENDIUM 2020 IHR WEG IN DIE KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN, ALTERSMEDIZIN, DIABETOLOGIE UND PALLIATIVMEDIZIN PD Dr. med. Dr. Univ. Rom Sekretariat der Klinik: Stefanie Böhler Andrej Zeyfang Tel. 0711 / 4488-11800 | Fax 0711 / 4488-12809 Chefarzt s.boehler@medius-kliniken.de STATIONÄRE MEDIZIN AMBULANTE MEDIZIN Aufnahme elektiv / geplant Privatsprechstunde Sekretariat der Klinik PD Dr. med. Dr. Univ. Rom Andrej Zeyfang Tel. 0711 / 4488-11800 (keine Überweisung) Fax 0711 / 4488-12809 Sekretariat der Klinik s.boehler@medius-kliniken.de Tel. 0711 / 4488-11800 s.boehler@medius-kliniken.de Aufnahme dringlich Diensthabender Internist Diabetologie Zentrale Notaufnahme ZNA Check-Up Tel. 0711 / 4488-16001 Altersmedizin Demenz-Abklärung Station B.23 Altersmedizin und Diabetes Dysphagie-Diagnostik Tel. 0711 / 4488-15850 Präventionskurse Diabetes und Frailty nach Absprache in Kooperation mit dem Vitalcenter Station B.26 Palliativmedizin Sekretariat der Klinik Tel. 0711 / 4488-15422 Tel. 0711 / 4488-11800 RÜCKFRAGEN – ÄRZTLICHER KONTAKT s.boehler@medius-kliniken.de PD Dr. med. Dr. Univ. Rom Andrej Zeyfang Osteopathie Tel. 0711 / 4488-11800 Manuelle Therapie a.zeyfang@medius-kliniken.de Neuraltherapie Geriatrie Dr. med. Monika Doufrain Dr. med. Monika Doufrain Sekretariat der Klinik Tel. 0711 / 4488-12802 Tel. 0711 / 4488-11800 s.boehler@medius-kliniken.de Diabetologie Dr. med. Ulrike Hablizel Spezialisierte ambulante Tel. 0711 / 4488-12803 Palliativ-Versorgung (SAPV) Dr. med. Katharina Laichinger Spezialisierte ambulante Tel. 0711 / 4488-18323 Palliativ-Versorgung (SAPV) Dr. med. Katharina Laichinger Tel. 0711 / 4488-18323 Palliativmedizin Marc Barthel Tel. 0711 / 4488-12441 6 7
KOMPENDIUM 2020 KOMPENDIUM 2020 DAS ÄRZTETEAM DER KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN, ALTERSMEDIZIN, DIABETOLOGIE UND PALLIATIVMEDIZIN DAS PFLEGETEAM Dr. med. Monika Doufrain Dr. med. Ulrike Hablizel Dr. med. Katharina Laichinger Daniela Fauser Ilona Hewig Claudia Schmolke-Bohm Oberärztin Oberärztin Oberärztin Stationsleitung Stationssekretariat Leitung Pflege Ärztliche Leitung SAPV Station B.23 | Station B.26 Station B.23 | Station B.26 SAPV Besondere Schwerpunkte: Besondere Schwerpunkte: Besondere Schwerpunkte: Tel. 0711 / 4488-15851 Tel. 0711 / 4488-15852 Tel. 0711 / 4488-18320 Geriatrie Geriatrie Palliativmedizin d.fauser@medius-kliniken.de i.hewig@medius-kliniken.de c.schmolke-bohm@medius-kliniken.de Osteopathie Diabetologie Onkologie Manuelle Therapie Tel. 0711 / 4488-12802 Tel. 0711 / 4488-12803 Tel. 0711 / 4488-12430 m.doufrain@medius-kliniken.de u.hablizel@medius-kliniken.de k.laichinger@medius-kliniken.de THERAPEUTEN UND SPEZIALISTEN Marc Barthel Dr. med. Janine Kugler Ärztlicher Leiter Fachärztin Grazyna Wieder Station B.26 Palliativmedizin Diabetesberaterin DDG Besondere Schwerpunkte: Besondere Schwerpunkte: Tel. 0711 / 4488-15853 Palliativmedizin Innere Medizin g.wieder@medius-kliniken.de Tel. 0711 / 4488-12441 Tel. 0711 / 4488-12461 m.barthel@medius-kliniken.de j.kugler@medius-kliniken.de Weitere Therapeuten der Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie 8 9
KOMPENDIUM 2020 IHR WEG IN DIE KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN, GASTROENTEROLOGIE UND TUMORMEDIZIN Prof. Dr. med. Bodo Klump Sekretariat der Klinik: Blazenka Filipovic, Annette Fink, Anna Leshchenko Chefarzt Tel. 0711 / 4488-12400 | Fax 0711 / 4488-11409 ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de STATIONÄRE MEDIZIN AMBULANTE MEDIZIN Aufnahme elektiv / geplant Privatsprechstunde Sekretariat der Klinik Prof. Dr. med. Bodo Klump Tel. 0711 / 4488-12400 (keine Überweisung) ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de Sekretariat der Klinik Tel. 0711 / 4488-12400 Aufnahme dringlich ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de Diensthabender Internist Zentrale Notaufnahme ZNA Vorstellung Tumorboard / Zweitmeinung Tel. 0711 / 4488-16001 Dr. med. May Daraban-Brixner Tel. 0711 / 4488-12407 Station D.18 m.daraban@medius-kliniken.de Intensivmedizin Tel. 0711 / 4488-15211 Interdisziplinäre Onkologische Ambulanz Tel. 0711 / 4488-16560 Station D.25 Internistische Privatstation Prä- und poststationäre Sprechstunden Tel. 0711 / 4488-17523 (keine Überweisung) Fach- und Oberärzte der Klinik Station E.2 Sekretariat der Klinik Tel. 0711 / 4488-15442 Tel. 0711 / 4488-12400 ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de DARMKREBSZENTRUM DER DEUTSCHEN KREBSGESELLSCHAFT Koloskopie (hausärztliche Überweisung) Sekretariat der Klinik Sekretariat der Klinik Tel. 0711 / 4488-12400 Tel. 0711 / 4488-12400 ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de Andere Untersuchungen (fachärztliche Überweisung) Dr. med. Anja Haas / Prof. Dr. med. Bodo Klump Sekretariat der Klinik Tel. 0711 / 4488-12400 ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) Gastroenterologie Filderstadt-Bernhausen Tel. 0711 / 703558 10 11
KOMPENDIUM 2020 KOMPENDIUM 2020 OBERÄRZTE DER KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN, GASTROENTEROLOGIE UND TUMORMEDIZIN DAS ENDOSKOPIETEAM Dr. med. May Daraban-Brixner Dr. med. Simone Busch Dr. med. Michael Böckeler Heike Brenner Natalja Schulz Enni De Matrino Leitende Oberärztin Oberärztin Oberarzt Leitung Stv. Leitung Gesundheits- und Krankenpflegerin Internistin, Hämato-Onkologin, Internistin, Gastroenterologin, Internist, Hämato-Onkologe, Gesundheits- und Krankenpflegerin Medizinische Fachangestellte Gastroenterologin Notfallmedizin, Infektiologie Sektionsleitung Pneumologie Tel. 0711 / 4488-19718 Besondere Schwerpunkte: Besondere Schwerpunkte: Besondere Schwerpunkte: Tumormedizin, Tumorboard Sonografie, Infektionsmedizin, Endoskopische Pneumologie, Antibiotika Steward Pulmoonkologie Tel. 0711 / 4488-12407 Tel. 0711 / 4488-12402 Tel. 0711 / 4488-12420 m.daraban@medius-kliniken.de s.busch@medius-kliniken.de m.boeckeler@medius-kliniken.de Marion Eimert Melanie Hornberger Simone Kohlhepp Gesundheits- und Krankenpflegerin Gesundheits- und Krankenpflegerin Gesundheits- und Krankenpflegerin Dr. med. Anja Haas Dr. med. Nikolai Schuelper Dr. med. Sarah Taha Oberärztin Oberarzt Oberärztin Internistin, Gastroenterologin, Internist, Hämato-Onkologe Internistin Lilia Kopp Kübra Kurucu Marina Makaruschko Sektionsleitung Endoskopie Gesundheits- und Krankenpflegerin Gesundheits- und Krankenpflegerin Gesundheits- und Krankenpflegerin Besondere Schwerpunkte: Besondere Schwerpunkte: Besondere Schwerpunkte: Interventionelle Endoskopie Tumormedizin, Strahlentherapie, Interventionelle Sonografie, medius TUMORZENTRUM Endosonografie, Endoskopie Tel. 0711 / 4488-12433 Tel. 0711 / 4488-12603 Tel. 0711 / 4488-12434 a.haas@medius-kliniken.de n.schuelper@medius-kliniken.de s.taha@medius-kliniken.de Monika Schweizer Claudia Thiel Gesundheits- und Krankenpflegerin Gesundheits- und Krankenpflegerin 12 13
KOMPENDIUM 2020 IHR WEG IN DIE KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN, HERZ- UND KREISLAUFERKRANKUNGEN Prof. Dr. med. Christian Herdeg Sekretariat der Klinik: Dagmar Fopp und Adriana Ileana Chefarzt Tel. 0711 / 4488-11450 | Fax 07021 / 88-5211450 ruitsekretariat-kardio@medius-kliniken.de STATIONÄRE MEDIZIN AMBULANTE MEDIZIN Aufnahme elektiv / geplant Privatsprechstunde Sekretariat Prof. Dr. med. Christian Herdeg Tel. 0711 / 4488-11450 Sekretariat der Klinik ruitsekretariat-kardio@medius-kliniken.de Tel. 0711 / 4488-11450 ruitsekretariat-kardio@medius-kliniken.de Aufnahme dringlich Internist Zentrale Notaufnahme 24h Echokardiographie Tel. 0711 / 4488-16001 Transösophageale Echokardiographie Internist Intensivstation 24h Stressechokardiographie Tel. 0711 / 4488-16003 Kontrastmittelechokardiographie 24h-Kardiologie-Servicetelefon für Ärzte Doppler- und Duplexsonographie Tel. 0711 / 4488-11455 Lungenfunktion Belastungs-EKG Station D.18 Kardioversionen Intensivmedizin Sekretariat der Klinik Tel. 0711 / 4488-15211 Tel. 0711 / 4488-11450 ruitsekretariat-kardio@medius-kliniken.de Station D.25 Internistische Privatstation Schrittmacher und Defibrillatoren (ICD) Tel. 0711 / 4488-17523 Sekretariat (organisatorisch) Tel. 0711 / 4488-11450 Station E.1 ruitsekretariat-kardio@medius-kliniken.de Kardiologische Allgemein- und Monitorstation Oberarzt Dr. med. Alfons Rötzer Tel. 0711 / 4488-15415 Tel. 0711 / 4488-12452 Chest Pain Unit a.roetzer@medius-kliniken.de Tel. 0711 / 4488-16001 Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) Kardiologie Synkopen Kollaps Unit MVZ Sekretariat Tel. 0711 / 4488-16001 Tel. 0711 / 4488-11467 24H-TELEFON-AUSKUNFT Internist Zentrale Notaufnahme 24h Tel. 0711 / 4488-16001 Internist Intensivstation 24h Tel. 0711 / 4488-16003 14 15
KOMPENDIUM 2020 KOMPENDIUM 2020 OBERÄRZTE DER KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN, HERZ- UND KREISLAUFERKRANKUNGEN DAS HERZKATHETERTEAM Dr. med. Alfons Rötzer Dr. med. Tobias Fürster Dr. med. Martin Holzwarth Natascha Oppenländer Madita Bernau Esra Calan Leitender Oberarzt Oberarzt Oberarzt Leitung Herzkatheterteam Gesundheits- und Krankenpflegerin Medizinische Fachangestellte Gesundheits- und Krankenpflegerin Besondere Schwerpunkte: Besondere Schwerpunkte: Besondere Schwerpunkte: Tel. 0711 / 4488-15460 Leiter Rhythmologie, interventionelle Interventionelle Kardiologie, Interventionelle Kardiologie, Elektrophysiologie, Schrittmacher interventionelle Elektrophysiologie, interventionelle Rhythmologie, und ICD, interventionelle Notfallmedizin Schrittmacher und ICD, Kardiologie, Intensivmedizin Rettungswesen, Notfallmedizin Tel. 0711 / 4488-12452 Tel. 0711 / 4488-12456 Tel. 0711 / 4488-12460 a.roetzer@medius-kliniken.de t.fuerster@medius-kliniken.de m.holzwarth@medius-kliniken.de Katja Clauß Antonia Eberle Janina Leib Gesundheits- und Krankenpflegerin Gesundheits- und Krankenpflegerin Medizinische Fachangestellte Dr. med. Tobias Hövelborn Dr. med. Kai Oppenländer Oberarzt Oberarzt Besondere Schwerpunkte: Besondere Schwerpunkte: Amel Omicevic Interventionelle Kardiologie, Interventionelle Kardiologie, Gesundheits- und Krankenpfleger Echokardiographie, nichtinvasive Echokardiographie, Intensivmedizin Bildgebung, interventionelle Angiologie Tel. 0711 / 4488-12453 Tel. 0711 / 4488-12466 t.hoevelborn@medius-kliniken.de k.oppenlaender@medius-kliniken.de 16 17
KOMPENDIUM 2020 KARDIOLOGISCHER FUNKTIONSBEREICH Simone Jokesch Selda Balci Luca De Caro Leitung Medizinische Fachangestellte Auszubildender Medizinische Fachangestellte Tel. 0711 / 4488-17455 Duygu Gökce Eser Sevim Nebioglugil Jana Paldauf Medizinische Fachangestellte Gesundheits- und Krankenpflegerin Gesundheits- und Krankenpflegerin Petra Wolf Ülker Yüksel Medizinische Fachangestellte Gesundheits- und Krankenpflegerin 18 19
KOMPENDIUM 2020 KOMPENDIUM 2020 UNSERE FACHÄRZTE UNSERE ASSISTENZÄRZTE Alaa Alden Al Ayubi Dr. med. Philipp Simon Bayha Dr. med. univ. Kathleen Brenner Assistenzarzt Assistenzarzt Assistenzärztin a.alayubi@medius-kliniken.de p.bayha@medius-kliniken.de k.brenner@medius-kliniken.de Sorina Däubler Dr. med. Lisa Viktoria Ehret Mario Allesandro Gallanti Assistenzärztin Assistenzärztin Assistenzarzt Dr. med. Anja Diefenbach Dr. med. Matthias Armin Feucht Dr. med. Timo Freudigmann s.daeubler@medius-kliniken.de l.ehret@medius-kliniken.de m.gallanti@medius-kliniken.de Fachärztin Facharzt Facharzt a.diefenbach@medius-kliniken.de m.feucht@medius-kliniken.de t.freudigmann@medius-kliniken.de Dr. med. Anne Goertz Dr. med. Frederik Jung Maya Hristova Kirilova Assistenzärztin Assistenzarzt Assistenzärztin a.goertz@medius-kliniken.de f.jung@medius-kliniken.de m.kirilova@medius-kliniken.de Dr. med. Valentin Kluge Johanna Koslar Daniel Kupka Assistenzarzt Assistenzärztin Assistenzarzt v.kluge@medius-kliniken.de j.koslar@medius-kliniken.de d.kupka@medius-kliniken.de Maria Frik Friederike Hensel Dr. med. Janine Kugler Fachärztin Fachärztin Fachärztin Dimitar Lund Cristobal Munoz Perez Joiec Palliparampil m.frik@medius-kliniken.de f.hensel@medius-kliniken.de j.kugler@medius-kliniken.de Assistenzarzt Assistenzarzt Assistenzarzt d.lund@medius-kliniken.de c.munoz-perez@medius-kliniken.de j.palliparampil@medius-kliniken.de Kimberley Petersen Nadine Röhrig Roberta Rosa Assistenzärztin Assistenzärztin Assistenzärztin k.petersen@medius-kliniken.de n.roehrig@medius-kliniken.de r.rosa@medius-kliniken.de Dr. med. Stefanie Köder Dr. med. Andreas Kögel Dr. med. Florian Schimmele Julia Schall Denise Schmidt Michaela Unsöld Fachärztin Facharzt Facharzt Assistenzärztin Assistenzärztin Assistenzärztin s.koeder@medius-kliniken.de a.koegel@medius-kliniken.de f.schimmele@medius-kliniken.de j.schall@medius-kliniken.de d.schmidt@medius-kliniken.de m.unsoeld@medius-kliniken.de Pablo Uriegas Mallen Luis Gustavo Vaca Rivero Dr. med. Irene Wecker Assistenzarzt Assistenzarzt Assistenzärztin p.uriegas-mallen@medius-kliniken.de l.vaca-rivero@medius-kliniken.de i.wecker@medius-kliniken.de Greta Sofie Weiss Assistenzärztin Dr. med. Carola Margarete Theilig g.weiss@medius-kliniken.de Fachärztin c.theilig@medius-kliniken.de 20 21
KOMPENDIUM 2020 DER ADP-BRIEF NEUES AUS DER ALTERSMEDIZIN, DIABETOLOGIE UND PALLIATIVMEDIZIN | 01/2020 TIR vs. HbA1c Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege, Diabetologen wird oft ein glukozentrisches Weltbild vorgeworfen, nicht ganz zu Unrecht. Natürlich spielt die Blutzuckereinstellung beim Diabetes eine wichtige Rolle, auch wenn der HbA1c nicht das Maß aller Dinge ist. Mit der raschen Verbreitung des kontinuier- lichen Glukose-Monitorings (CGM) erhalten wir immer mehr Einsicht in die enorme Variabilität des Blutzuckers, die man durch Betrachtung der TIR (Time-in-Range) deutlich besser beurteilen kann. Die Zeit im Zielkorridor, die „Time in Range“, ist zu einer neuen Messgröße jenseits des HbA1c geworden, um die Passgenauigkeit einer Stoffwechseleinstellung zu beschreiben. Während dem HbA1c ein Mittelwert über zwei bis drei Monate zugrunde liegt, so dass auch eine Vielzahl von sehr hohen und sehr niedrigen Glukosewerten zu einem „guten“ HbA1c führen kann, beschreibt die „Time in Range“, wie viel Prozent der Zeit der Blutzucker des Nutzers im Zielkorridor ist [1]. »» im Zielbereich (70-180 mg/dl; 3,9-10,0 mmol/l; Time in Range – TIR). Ein anderer Bereich gilt z. B. für Schwangere oder ältere/geriatrische Patienten. »» im niedrigen Glukosebereich (10,0 mmol/l; Zeit oberhalb des Zielbereiches; Time above Range – TaR) So kann ein HbA1c von 7% diesen beiden Kurven im Tagesverlauf entsprechen: Da ist die Grüne doch die Bessere, oder? – und wäre an Hand der TIR, der TbR und TaR leicht identifizierbar. Verschiedene Arbeiten, z. B. aktuell von Hirsch in diabetic medicine [2], zeigen die schlechte Korrelation des HbA1c und somit die Überlegenheit der TIR zur Vermeidung von Hyper- und Hypoglykämien. Natürlich werden wir auch weiterhin den HbA1c messen und bewerten. Aber mit der Verbreitung der CGM-Systeme wird auch die TIR ihren Stellenwert erhalten. Relationships between HbA1c and (a) time in range (TIR), (b) mean glucose, (c) percentage of glucose values >13.9 mmol/l and (d) percentage of glucose values
KOMPENDIUM 2020 DER GASTROBRIEF NEUES AUS DER GASTROENTEROLOGIE UND GASTROINTESTINALEN ONKOLOGIE | 01/2020 Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege, Ihnen, Ihren Familien und Teams wünsche ich im Namen der ganzen Klinik von Herzen ein glückliches Jahr 2020! So schön die Fest- und freien Tage gewesen sein mögen: Ich bin immer auch recht froh, wenn wieder Normalität und Alltag regieren… Auch in diesem Jahr wird uns die immense Nachfrage nach endoskopischen Untersuchungen wieder beschäftigen und auch belasten: Wie können wir unnötige Untersuchungen vermeiden und hierbei die wichtigen nicht vernachlässigen? In der Klinik in Ruit wollen wir uns auf die ambulanten Endoskopien konzentrieren, die uns von den fachärztlichen Kollegen zugewiesen werden oder der stationären Begleitung bedürfen – alle anderen versuchen wir in unserem MVZ Gastroenterologie in Filderstadt-Bernhausen zu bearbeiten; unten habe ich Ihnen die einschlägigen Kontaktdaten nochmals zusammengestellt und hoffe, dass wir so trotz hoher Anfrageintensität stets erreichbar sind. Herzliche Grüße aus der medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT Ihr Bodo Klump NSAR UND OAKS – URSACHE FÜR VIELE FALSCH POSITIVE STUHLTESTS AUF OKKULTES BLUT? SAV Nieuwenburg et al., Effect of anticoagulation and NSAIDs on accuracy of fecal immunochemical tests (FITsd) in colorectal cancer screening. A systematic review and meta-analysis. GUT 2019; 68(5): 866 - 872 HINTERGRUND UND ZIELSETZUNG Auch die neueren immunologischen Stuhltests auf okkultes Blut (iFOBT) sind mit einer Rate falsch-positiver Ergebnisse behaftet; orale Antikoagulanzien (OAK) wie auch nicht-steroidale Antiphlogistika (NSAR) befördern die Blutung auch aus gutartigen bzw. für die Krebsvorsorge nicht relevanten Läsionen. Vor diesem Hintergrund wurde metaanalytisch der Einfluss von NSAR und OAKs auf die Rate falsch positiver Ergebnisse untersucht. METHODIK Es wurden Studien eingeschlossen, die den Zusammenhang von NSAR/OAKs und FOBTs untersuchten, primärer Endpunkt war hierbei der positive prädiktive Wert eines positiven FOBT für das Vorliegen einer fortgeschrittenen Neoplasie in Abhängigkeit von der OAK- bzw. NSAR-Einnahme. ERGEBNISSE 8 Studien und 3.563 Patienten wurden eingeschlossen. Die positiven prädiktiven Werte waren »» bei Einnahme von OAKs 37,6% (95% Konfidenzintervall 33,9 – 41,4) »» keine Einnahme von OAKs 40,3% (95% Konfidenzintervall 38,5 – 42,1) Unterschied nicht signifikant »» bei Einnahme von NSAR/ASS 38,2% (95% Konfidenzintervall 33,8 – 42,9) »» keine Einnahme von NSAR/ASS 39,4% (95% Konfidenzintervall 37,5 – 41,3) Unterschied nicht signifikant SCHLUSSFOLGERUNG Die Einnahme von NSAR/ASS oder OAKs erhöht die Rate falsch positiver immunologischer Stuhltests auf okkultes Blut nicht weiter und sie müssen daher anlässlich solcher Tests auch nicht abgesetzt werden. Erneut bestätigt die Metaanalyse jedoch quasi nebenbefundlich den eingeschränkten positiven prädiktiven Wert auch der immunologischen Tests, daher: Die Koloskopie bleibt der Goldstandard – wird diese in der Vorsorge eingesetzt, entfallen weitere Stuhltests! Koloskopie, amb., fachärztliche Zuweisung: 0711 / 4488-12400 (Mo.-Do.: 08:00 – 16:00, Fr.: 08:00 – 14:00 Uhr) ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de Koloskopie, amb., hausärztliche Zuweisung: 0711 / 703558 mvz-bernhausen@medius-kliniken.de Prof. Dr. med. Bodo Klump medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS Gastroenterologie und Tumormedizin DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN Hedelfinger Straße 166 TELEFON 0711 / 4488-12400 73760 Ostfildern FAX 0711 / 4488-11409 E-MAIL b.klump@medius-kliniken.de 24 25 WWW.MEDIUS-KLINIKEN.DE
DER KARDIOBRIEF NEUES AUS DER KARDIOLOGIE UND GEFÄSSMEDIZIN | 01/2020 Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege, Primärer Endpunkt: Schweregrad einer Dyspnoe (subjektiv vom Patienten anhand Analogskala wiederholt beurteilt). Ergebnis: kein signifikanter Unterschied zwischen Interventions- und Kontrollgruppe (p=0,94) in den ersten 90 Tagen. die medikamentöse Therapie der Herzinsuffizienz mit ACE-Hemmer oder ARNI (Sacubitril/Valsartan-Entresto®), Betablocker und Mineralocorticoidrezeptorantagonist sowie gegebenenfalls Ivabradin hat zu einer drastischen Abnahme der Mortalität bei Patienten Verglichen wurde zum anderen der jeweilige Anteil an Patienten, die in diesem Beobachtungszeitraum ohne zusätzliche mit systolischer Herzinsuffizienz (HFrEF) geführt. Auch die Lebensqualität steigt unter Medikation – doch so sehr unsere Patienten Furosemid-Gabe (additiv zur bestehenden Furosemid- oder Placebo-Therapie) auskamen. Auch bezüglich dieses Endpunktes war von der modernen Pharmakologie profitieren, so sehr fühlen sich viele von ihnen vergiftet. „Herr Doktor, ich schlucke jeden Morgen der Unterschied zwischen den Gruppen mit und ohne Diuretika-Stopp nicht signifikant (75,3% vs. 83,9%, p=0,16). eine halbe Apotheke. Das kann nicht gut für mich sein. Kann ich nicht endlich die Tabletten wieder absetzen“? So oder so ähnlich Bei den Veränderungen von kardialen Biomarkern (NTpro-BNP) oder Körpergewicht wurden ebenfalls keine relevanten Unterschiede hören wir alle es quasi täglich in unserer Sprechstunde. Und tatsächlich erscheint es ja auch naheliegend bei Patienten, deren festgestellt. Die Rate an klinischen Ereignissen (Tod, Klinikeinweisung wegen Herzinsuffizienz) war in beiden Gruppen mit jeweils kardiale Pumpfunktion sich unter Medikation idealerweise sogar wieder normalisiert hat, über eine therapeutische Deeskalation 5,4% identisch. nachzudenken. Ist das eine gute Idee? Gibt es Daten dazu? Bitte lesen Sie selbst. Cave: die Studie hat zu große Limitationen (Patienten sehr jung – im Mittel 59 Jahre, Untersuchungsdauer zu kurz und Studie aus statistischer Sicht zu klein), um wirklich zuverlässige Ergebnisse liefern zu können. Ihnen allen wünsche ich „von Herzen“ einen gesunden und glücklichen Start in die Zwanzigerjahre. Ihr Christian Herdeg KOMMENTAR Auch wenn es sich bei den beiden Studien um viel zu kleine Untersuchungen für definitive Schlüsse handelt, so kann man in meinen Augen doch 2 Aussagen treffen: DAS WICHTIGE THEMA STABILE HERZINSUFFIZIENZ: 1. Derzeit muss davon ausgegangen werden, dass die funktionellen Verbesserungen unter medikamentöser Therapie bei vielen KANN DIE MEDIKATION IRGENDWANN WIEDER REDUZIERT WERDEN? Patienten mit DCM eher Ausdruck einer Remission als einer dauerhaften Gesundung sind. Also: Prognose-verbessernde Medikamente bei HFrEF nicht absetzen. Halliday BP, Wassall R, Lota AS et al. Withdrawal of pharmacological treatment for heart failure in patients with recovered dilated cardiomyopathy 2. Bei Diuretika ist (bei stabilen!) Patienten dagegen ein probatorisches Absetzen möglich. Wenn das nicht geht, sollte die (TRED-HF): an open-label, pilot, randomised trial niedrigst mögliche Diuretikadosis gewählt werden, unter der noch eine Euvolämie besteht. Lancet 2019; 399/10166: 61-73 Biolo A. Furosemide withdrawal in stable chronic outpatients with heart failure: a double-blind, multicenter, randomized trial. Kongress Heart Failure 2019 der European Society of Cardiology (ESC), Athen 05/19 TRED-HF Offene Pilotstudie mit 51 Patienten. Alle hatten initial eine dilatative Kardiomyopathie (DCM) mit LVEF < 40%, erhöhtem linksventrikulären enddiastolischen Volumen (LVEDV) und erhöhter NT-Pro-BNP-Konzentration. Unter Therapie hatten sich alle zuvor verbessert: LVEF > 50%, LVEDV normalisiert und NT-Pro-BNP-Spiegel < 250 ng/l. Nun Einteilung in 2 Gruppen: Gruppe 1: Herzinsuffizienz-Medikation über 16 Wochen in strukturierter stufenweiser Form (zunächst Schleifendiuretika, dann Aldosteronblocker, Betablocker und schließlich ACE-Hemmer/AT1-Rezeptorblocker) abgesetzt (n=25) oder Gruppe 2: Therapie unverändert fortgesetzt (n=26). Nach sechs Monaten wurden auch in der Gruppe mit fortgesetzter Therapie die Medikamente in gleicher Weise abgesetzt. Primärer Endpunkt: Abnahme der LVEF um > 10% und unter 50%, LVEDV-Zunahme um > 10% und über den Normalwert, NT-proBNP-Anstieg um das Zweifache und auf > 400 ng/l sowie klinische Zeichen einer Herzinsuffizienz. Bei 11 von 25 Patienten der Gruppe 1 (44%) wurde innerhalb der folgenden sechs Monate ein Rückfall festgestellt. In der Kontrollgruppe dagegen bei keinem einzigen Patienten. Nachdem dann nach 6 Monaten auch in der Gruppe 1 ebenfalls die Pharmakotherapie sukzessive abgesetzt wurde, kam es auch in dieser Gruppe bei 36% aller Patienten zu einer Verschlechterung. In allen Fällen verbesserte sich der Zustand nach Wiederbeginn der Pharmakotherapie. ReBIC-1 Doppelblind-Studie an 11 Zentren in Brasilien. Insgesamt 188 Patienten mit stabiler chronischer Herzinsuffizienz (NYHA I/II, linksventrikuläre Auswurffraktion < 45%) ohne Stauungszeichen. Alle Teilnehmer hatten zuvor mindestens sechs Monate lang Furosemid (40 - 80 mg pro Tag) erhalten. Nach Randomisierung wurde die Furosemid-Therapie entweder gestoppt (Interventionsgruppe) oder fortgesetzt (Kontrollgruppe). Prof. Dr. med. Christian Herdeg medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS Herz- und Kreislauferkrankungen DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN Hedelfinger Straße 166 TELEFON 0711 / 4488-11450 73760 Ostfildern FAX 0711 / 4488-11459 E-MAIL c.herdeg@medius-kliniken.de 26 27 WWW.MEDIUS-KLINIKEN.DE
KOMPENDIUM 2020 DER ADP-BRIEF NEUES AUS DER ALTERSMEDIZIN, DIABETOLOGIE UND PALLIATIVMEDIZIN | 02/2020 Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege, derzeit plagen uns mal wieder die üblichen Verdächtigen wie Noro- und Influenzaviren. Zum Glück sind die 2019-nCoV Viren noch weit weg. Unklar ist, ob wir die Gefahr zu hoch oder zu niedrig einschätzen. Ähnlich zwiespältig war bisher mein Verhältnis zum Statingebrauch für die Primärprävention im hohen Alter. Der Geriater würde es gerne absetzen, um Polypharmakotherapie zu reduzieren und Interaktionen zu verringern. Aber nicht nur mein geschätzter kardiologischer Kollege Christian Herdeg, sondern auch der Diabetologe in mir würde es gerne weitergeben. Was ist richtig? Hier eine schöne neuere Arbeit, die keinen Zweifel am Nutzen der Statintherapie lässt, gerade im höheren Alter! Herzliche Grüße Ihr Andrej Zeyfang STATINTHERAPIE ZUR PRIMÄRPRÄVENTION IM HÖHEREN ALTER – SINNVOLL ODER ÜBERFLÜSSIG? Forscher um Prof. Joël Coste von den Hôpitaux Universitaires Paris Centre analysierten französische Krankenversicherungsdaten sowie Informationen über Hospitalisierungen und Krankenhausdiagnosen. Diese enthielten auch Aufzeichnungen über den Einsatz von Statinen. Die Arbeitsgruppe untersuchte gesunde 75-Jährige, die in den letzten zwei Jahren mindestens 80% der Zeit Statine eingenommen hatten. Sie schlossen diejenigen aus, die andere Medikamente zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen einnahmen. METHODIK Beobachtet wurden 120.173 Patienten maximal vier Jahre, durchschnittlich 2,4 Jahre lang. Innerhalb dieser Zeit setzten 14,3% (17.204 Personen) die Statine für mindestens drei aufeinanderfolgende Monate ab und 4,5% (5.396 Personen) wurden wegen eines kardiovaskulären Ereignisses ins Krankenhaus eingeliefert. ERGEBNIS Diejenigen, die die Statinbehandlung abgebrochen hatten, zeigten ein um 33% erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse. Das Risiko für eine Hospitalisierung aufgrund von Koronarerkrankungen war sogar um 46% erhöht und das Risiko für Hospitalisierung wegen Gefäßproblemen, wie etwa Schlaganfall, um 26%. Vier Jahre nach dem 75. Geburtstag betrug die Inzidenzrate für kardiovaskuläre Ereignisse 10,1% in der Gruppe mit abgesetzter Statintherapie, im Vergleich zu 7,6% in der Gruppe mit fortgesetzter Therapie. SCHLUSSFOLGERUNG Ist die Primärprävention kardio-vaskulärer Erkrankungen im Alter über 75 Jahren noch ein erwünschtes Therapieziel, sollte man eine Statintherapie nicht absetzen. LITERATUR Coste J et al. Cardiovascular effect of discontinuing statins for primary prevention at the age of 75 years: a nationwide population-based cohort study in France. European Heart Journal 2019. https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehz458 https://www.kardiologie.org/praevention---rehabilitation/statine-im-alter-ueber-75-jahre-absetzen--das-birgt-risiken-/17037672 PD Dr. med. Dr. Univ. Rom Andrej Zeyfang medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Alters- AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS medizin, Diabetologie und Palliativmedizin DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN Hedelfinger Straße 166 TELEFON 0711 / 4488-11800 73760 Ostfildern FAX 0711 / 4488-12809 E-MAIL a.zeyfang@medius-kliniken.de 28 29 WWW.MEDIUS-KLINIKEN.DE
KOMPENDIUM 2020 DER GASTROBRIEF NEUES AUS DER GASTROENTEROLOGIE UND GASTROINTESTINALEN ONKOLOGIE | 02/2020 Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege, die Fortschritte in der Diagnostik, der Chirurgie und der Intensivmedizin sind enorm und doch verharrt das Langzeitüberleben des Pankreaskarzinoms bei deprimierenden ca. 5%. Dabei haben Daten immer wieder zeigen können, dass, wenn wir das Pankreas- karzinom nur früh genug erkennen würden, die Heilungsraten mit anderen Karzinomen des Verdauungstraktes durchaus vergleich- bar wären – allein: alle Versuche des Screenings und der Früherkennung bleiben bis dato – selbst in definierten Risikogruppen – ohne belegbaren Nutzen im Hinsicht auf Heilung. Dennoch können wir uns in der Verantwortung gegenüber unseren individuellen Patienten Nihilismus nicht leisten und in diesem Zusammenhang sind (1) Pankreaszysten, (2) neue Diabetes-Erkrankungen und (3) asymptomatische Pankreasenzym-Erhöhungen Befunde, die uns immer wieder beschäftigen – und beschäftigen müssen. Unten habe ich Ihnen hierzu eine aktuelle Arbeit zusammengefasst, die für Ihre tägliche Arbeit vielleicht von Bedeutung sein kann. Herzliche Grüße aus der medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT Ihr Bodo Klump ERHÖHTE AMYLASE UND/ODER LIPASE – KREBSALARM!? A Amodio et al., Chronic asymptomatic pancreatic hyperenzymemia: A long-term follow-up. Pancreas 2019; 48(4): 544-7 HINTERGRUND UND ZIELSETZUNG Die frühere Erkennung ist einer der Schlüssel zur Verbesserung der Prognose des Pankreaskarzinoms; etliche Studien, auch der Arbeitsgruppe um Amodio, haben gezeigt, dass die Erhöhung der Pankreasenzyme im Blut beim beschwerdefreien Patienten einen frühen Hinweis auf das Vorliegen eines Karzinoms geben kann – jedoch nicht muss. Vor diesem Hintergrund haben die Autoren eine Nachuntersuchung von Patienten vorgenommen, bei denen wegen einer Pankreasenzymerhöhung früher eine MRT/MRCP erfolgt und ein kontrollbedürftiger Befund ausgeschlossen worden war. METHODIK Es wurden 133 Patienten in diese Follow-up Studie einbezogen. Die mediane Nachbeobachtungsdauer betrug 9,3 (+/- 5,2) Jahre. ERGEBNISSE Kein Patient berichtete über eine klinische Beschwerdesymptomatik oder das Auftreten von Pankreatitiden. Bei 63 Patienten erfolgte eine neuerliche MRCP-Untersuchung, hierbei ergab sich in 90% der Fälle ein unveränderter und guter Befund. Es wurden zwei Todesfälle dokumentiert, die nicht im Zusammenhang mit einer Pankreaserkrankung standen. SCHLUSSFOLGERUNG Findet sich bei einem in Bezug auf den Bauch beschwerdefreien Patienten repetitiv eine Erhöhung von Lipase und/oder (Pankreas-)Amylase, die nicht auf einen Virusinfekt, eine Medikamenteneinnahme oder eine andere Baucherkrankung bezogen werden kann, sollte meiner Einschätzung nach eine MRT/MRCP erfolgen, die nach aktueller Datenlage in bis zu 50% der Fälle einen behandlungs- oder zumindest kontrollbedürftigen Befund nach sich zieht – ist diese Untersuchung jedoch vollkommen unauffällig, bedarf es wohl keiner weiteren programmierten Kontrollen. Prof. Dr. med. Bodo Klump medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS Gastroenterologie und Tumormedizin DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN Hedelfinger Straße 166 TELEFON 0711 / 4488-12400 73760 Ostfildern FAX 0711 / 4488-11409 E-MAIL b.klump@medius-kliniken.de 30 31 WWW.MEDIUS-KLINIKEN.DE
KOMPENDIUM 2020 DER KARDIOBRIEF NEUES AUS DER KARDIOLOGIE UND GEFÄSSMEDIZIN | 02/2020 Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege, eigentlich war die Patientin schon tot. Als sie bei uns ankam, war ihr schwerster Herzinfarkt schon 2 Wochen alt, Frau U. war im Vollbild des kardiogenen Schocks, hypoton, hypotherm, im Leberversagen, im Nierenversagen, sauer. Der RIVA war am Hauptstamm verschlossen, das Herz stand beinahe still. Wie die Geschichte weiterging? – Lesen Sie bitte selbst im nachfolgenden Kardiobrief. Um die Tragweite dieser Erfolgsgeschichte zu erfassen, ist es vielleicht sinnvoll, sich in Erinnerung zu rufen, dass die Standardbehandlung des Herzinfarktes noch zu Zeiten, als wir schon in die Schule gegangen sind, ausschließlich darin bestand, die Patienten 6 Wochen ins Bett zu legen und nicht aufstehen zu lassen. Herzliche kollegiale Grüße aus Ruit Ihr Christian Herdeg DER INTERESSANTE FALL VIEL HALF VIEL: RETTUNG EINES STERBENDEN HERZENS DURCH MAXIMALE THERAPIE ANAMNESE Frau U., 65 Jahre alt, fühlte sich gesundheitlich plötzlich schlecht und musste einmalig erbrechen. In den folgenden Tagen wurde ihr Befinden immer schlechter. Brustschmerzen traten nicht auf. Nach 2 Wochen ging es ihr so schlecht, dass der Rettungsdienst gerufen wurde. Frau U. berichtete über schwere Dyspnoe und Durchfall. Der Rettungsdienst steuerte die nächstgelegene Filderklinik an, wo die Kollegen eine moribunde, hypotone und hypotherme Patientin mit einem pH-Wert von 7,0 und extrem erhöhten Herzenzymen vorfanden und eine umgehende Verlegung zu uns veranlassten. In der hier sofort durchgeführten Herzkatheteruntersuchung war der kräftige RIVA direkt am Abgang aus dem Hauptstamm verschlossen und die LV-Pumpfunktion war hochgradig reduziert bei ausgedehnter Akinesie septal/anteroseptal, anterior medial und apikal sowie inferior apikal mit kompensatorischer Hyperkinesie der übrigen Wandabschnitte. THERAPIE »» Sofortige RIVA-Rekanalisation + Implantation eines Everolimus-freisetzenden Stents »» Differenzierte Katecholamintherapie + Gabe eine Calcium-Sensitizers (Levosimendan) »» Bei steigendem Lactat + steigendem Katecholaminbedarf noch am gleichen Tag Anlage einer extrakorporalen Membranoxygenierung (ECMO) und Verlegung in die Herzchirurgie der Uniklinik Tübingen »» Im Verlauf Verschluss eines subpulmonalen Infarkt-Ventrikel-Septumdefektes (VSD) mittels bovinem Perikardpatch »» LV-Aneurysma-Ausschaltung in Form einer Reduktionsplastik »» Aorto-koronarer Bypass mittels Single-Venen-Anschluss auf den R. interventrikularis posterior »» Implantation eines temporären Rechtsventrikulären Assist Device (RVAD) mit Hilfe einer 8 mm Dacron Prothese zentral auf die A.pulmonalis »» Explantation des RVAD 21 Tage nach der initialen Aufnahme ins Krankenhaus »» Im weiteren Verlauf noch Implantation eines 2-Kammer-ICDs bei AV-Block III und persistierend höhergradig eingeschränkter Pumpfunktion SCHLUSSFOLGERUNG Das Herzinfarktereignis liegt nun ein Jahr zurück. Frau U. konnte nach einem 6-wöchigen Krankenhausaufenthalt in ihr gewohntes Leben zurückkehren, kümmert sich wieder um die Enkel und ist im Alltag beschwerdefrei. Hier war die moderne Hochleistungsmedizin wirklich segensreich. Die nach Aufnahme sofortige Koronarintervention, maximale Intensivtherapie, eine exzellente herzchirurgische Leistung und insbesondere eine perfekte ärztliche Zusammenarbeit im Sinne eines echten „heart teams“ haben Frau U. das Leben gerettet. Prof. Dr. med. Christian Herdeg medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS Herz- und Kreislauferkrankungen DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN Hedelfinger Straße 166 TELEFON 0711 / 4488-11450 73760 Ostfildern FAX 0711 / 4488-11459 E-MAIL c.herdeg@medius-kliniken.de 32 33 WWW.MEDIUS-KLINIKEN.DE
KOMPENDIUM 2020 DER ADP-BRIEF NEUES AUS DER ALTERSMEDIZIN, DIABETOLOGIE UND PALLIATIVMEDIZIN | 03/2020 Sehr geehrte, liebe Kollegin, COVID-19 AUS SICHT DER ALTERSMEDIZIN / PALLIATIVMEDIZIN sehr geehrter, lieber Kollege, Jetzt Zahlen zu nennen macht wenig Sinn, da wir täglich neue Aspekte zur Krankheit erfahren. Sind es verschiedene vielleicht haben auch Sie es anfangs versucht – doch mit Ignorieren oder Relativieren ist der Pandemie „Corona“ ganz Strains in Korea, Deutschland oder Italien, welche letztlich offensichtlich nicht beizukommen. diese Mortalitätsunterschiede zeigen, sind es andere Zählweisen oder die Untersuchung auf Corona auch bei Verstorbenen, sind Zwischenzeitlich betreuen wir die ersten Infizierten in unseren Kliniken und Sie sind täglich mit Verdachtsfällen in Ihren Praxen es die Menge oder Art der ACE-2-Rezeptoren, welche die konfrontiert. Suszeptibilität determinieren und warum sterben so viele alte Wenn auch nur die vorsichtigsten Prognosen von Virologen und Epidemiologen eintreffen, wird sich unser Gesundheitssystem mit Menschen – diese und viele andere Fragen werden sich wohl einer der größten Herausforderungen seiner Geschichte konfrontiert sehen. erst in den nächsten Wochen klären. Schon heute stoppen wir alle sogenannten „elektiven“ Maßnahmen und reduzieren auch ambulante Kontakte auf Notfälle – auf den Stationen herrscht absolutes Besuchsverbot, dessen Einhaltung von Sicherheitskräften durchgesetzt wird – wer erinnert sich an eine solche Situation? Vor diesem Hintergrund haben wir auch unsere Monatsbriefe 03/2020 dem Thema gewidmet und berichten, was für die einzelnen Fachbereiche hierbei von besonderer Relevanz ist. Lassen Sie uns angesichts dieser besonderen Lage noch näher zusammenrücken, dann werden wir auch diese Prüfung bestehen, BRD Stand 16.03.2020 ganz sicher. Quelle: wikipedia cc Herzliche kollegiale Grüße aus der medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT, bleiben Sie gesund, Fakt ist derzeit, dass Kinder eher zu pauci - bis asymptomatischen Verläufen tendieren. Gesunde junge erwachsene Menschen zeigen eher einen grippalen Infekt; aber das chronologisch höhere Lebensalter stellt den größten Risikofaktor für schwere Ihre Verläufe dar. Alter über 65 Jahre, männlich, multimorbide, insbesondere mit pulmonaler oder kardialer Vorerkrankung und/oder Immun- suppression – dies sind Determinanten für schwere Verläufe. Wobei es die meisten Todesfälle bislang tatsächlich im hohen und höchsten Lebensalter gab – was die genaue Bestimmung der Sterblichkeit deutlich erschwert. Das Versterben eines 89-jährigen an Pneumonie würden wir auch jetzt nicht immer automatisch mit der Möglichkeit einer Corona-Infektion in Verbindung bringen und da, bislang zumindest, bei uns postmortem keine Testungen erfolgen, scheint hier eine hohe Dunkelziffer vorzuliegen. Christian Herdeg Bodo Klump Andrej Zeyfang In Ruit achten wir ganz besonders auf eine möglichst lange Containment-Phase (Eindämmung). Auch und gerade deshalb prüfen wir Aufnahmen von außen in die altersmedizinische oder palliativmedizinische Abteilung immer sehr individuell und in enger Rücksprache mit Ihnen. Elektive Einweisungen oder Ambulanzbesuche sind pausiert. Patienten aus anderen Fach- abteilungen werden vor einer Verlegung in die Akutgeriatrie ggf. auf COVID-19 abgestrichen, um Einschleppungen in die Altersmedizin oder auf die Palliativstation mit hochvulnerablen Patienten zu vermeiden. Nach wie vor laufen unsere Abteilungen rund und wir sind in Ruit vorbereitet, im Fall des Falles trotz vermehrter Zahl an COVID-19-Erkrankungen auch unseren eigentlichen Aufgaben als Krankenhaus mit unseren elf Fachabteilungen nachzukommen. Ich danke für das Vertrauen und die immer gute Zusammenarbeit – die sich gerade in Krisenzeiten bewährt. PD Dr. med. Dr. Univ. Rom Andrej Zeyfang medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Alters- AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS medizin, Diabetologie und Palliativmedizin DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN Hedelfinger Straße 166 TELEFON 0711 / 4488-11800 73760 Ostfildern FAX 0711 / 4488-12809 E-MAIL a.zeyfang@medius-kliniken.de 34 35 WWW.MEDIUS-KLINIKEN.DE
KOMPENDIUM 2020 DER GASTROBRIEF NEUES AUS DER GASTROENTEROLOGIE UND GASTROINTESTINALEN ONKOLOGIE | 03/2020 Krebs wird häufiger – und dies ist eigentlich eine gute Nachricht, denn der Grund ist: Wir werden immer älter… Dies ist jedoch für den betroffenen Patienten kein wirklicher Trost und es bedarf unverändert großer Anstrengungen in Prävention, Früherkennung und Therapie, um das Problem „Krebs“ einzudämmen. Hier in Ruit leitet Frau Dr. Daraban als Hämato-Onkologin und Gastroenterologin den Bereich „Onkologie“; seit April 2019 wird sie von unserem Oberarzt Herrn Dr. Schuelper, Hämato-Onkologe, der aus Göttingen zu uns gestoßen ist, in hervorragender Weise unterstützt. Herr Dr. Schuelper koordiniert die Tumorkonferenzen und stellt das personelle Bindeglied zu unserer Klinik für Strahlentherapie dar. Ich selbst beschäftige mich seit meinem ersten Tübinger Jahr (1993…) mit gastrointestinalen Tumor- erkrankungen und kümmere mich daher besonders intensiv um diese Patientengruppe. Das Corona-Virus ist natürlich auch für unsere onkologischen Patienten, die durch ihre Erkrankung und deren Therapie immungeschwächt sind, von besonderer Bedeutung und Frau Dr. Daraban hat unten zusammengefasst, was wir hierzu wissen sollten – an sich handelt es sich um die Regeln, die wir auch im Hinblick auf die „Grippe“ kennen und beachten… CORONA UND KREBS – WAS IST WICHTIG? Patienten mit geschwächtem Immunsystem haben ein erhöhtes Risiko für einen schwereren Verlauf einer Atemwegsinfektion wie Influenza oder COVID-19. Hierbei sind besonders betroffen Patienten mit (1) bösartigen hämatologischen Erkrankungen (Leukämien / Lymphome), (2) niedrigen Leukozytenwerten (z. B. während einer Chemotherapie), (3) niedrigen Immunglobulin- werten, (4) nach allogener Stammzelltransplantation und (5) unter langanhaltender Immunsuppression (Steroide, Antikörper- therapien). Worauf sollten diese Patienten besonders achten? ͫͫ Händehygiene ͫͫ Distanz zu anderen Menschen einhalten ͫͫ Menschenansammlungen meiden ͫͫ Infektzeichen (Fieber, Schüttelfrost, Husten, Schnupfen oder allgemeines Unwohlsein) ͫͫ rasche Kontaktaufnahme mit dem behandelnden Arzt bei Infektzeichen, Rückkehr aus einem Risikogebiet oder Kontakt zu einer infizierten Person In unserer Onkologischen Ambulanz haben wir Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Patienten mit Infektzeichen werden bei Eintreffen durch das Abfragen von Symptomen und Messen der Körpertemperatur identifiziert, erhalten einen Mundschutz und werden von anderen Patienten räumlich getrennt. Bei Verdacht auf einen Atemwegsinfekt erfolgt eine Blutabnahme (Blutbild, CRP), ein Röntgenbild der Lunge und es werden Abstriche auf Influenza und COVID-19 abgenommen. Der betreuende Arzt entscheidet im Einzelfall, ob der Patient ins häusliche Umfeld zurückkehren kann oder stationär aufgenommen werden muss. Die Krebstherapie wird erst fortgeführt, wenn der Patient wieder vollständig gesund ist. Abgesehen von der Infektionsgefahr durch COVID-19 ist die saisonale Influenza weiterhin ein ernst zu nehmendes Risiko für Krebspatienten, so dass wir gerade unseren onkologischen Patienten die jährliche Grippeimpfung empfehlen. Beinahe alle Krebspatienten können bedenkenlos gegen Grippe geimpft werden. Bei Rückfragen stehen Ihnen unsere onkologischen Oberärzte telefonisch zur Verfügung (Dr. Daraban-Brixner: 0711 / 4488-12407 | Dr. Schuelper: 0711 / 4488-12404). Werktags ab 16 Uhr, samstags und an Sonn- und Feiertagen kann der diensthabende onkologische Oberarzt über die Onko-Hotline (0711 / 4488-16400) kontaktiert werden. Prof. Dr. med. Bodo Klump medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS Gastroenterologie und Tumormedizin DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN Hedelfinger Straße 166 TELEFON 0711 / 4488-12400 73760 Ostfildern FAX 0711 / 4488-11409 E-MAIL b.klump@medius-kliniken.de 36 37 WWW.MEDIUS-KLINIKEN.DE
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