Rems-Murr-Kliniken trotz Corona auf Kurs

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Rems-Murr-Kliniken trotz Corona auf Kurs
Pressemitteilung
mit der Bitte um Veröffentlichung

Donnerstag, 26. November 2020

                                                                          Rems-Murr-Kliniken gGmbH
                                                                          Am Jakobsweg 1
                                                                          71364 Winnenden

                                                                          Christoph Schmale
                                                                          Unternehmenskommunikation

                                                                          Telefon: 07195 591-52111
                                                                          E-Mail: presse@rems-murr-kliniken.de

                                                                          www.rems-murr-kliniken.de

Rems-Murr-Kliniken trotz Corona auf Kurs
100. Aufsichtsratssitzung der Rems-Murr-Kliniken / Labormedizin und Lungenzentrum in
Winnenden gestärkt / Erweiterte Notfallversorgung in Schorndorf
Winnenden/Schorndorf. Die Rems-Murr-Kliniken entwickeln sich auch in der Corona-Pandemie an
beiden Standorten im Rahmen der Medizinkonzeption und der Campusentwicklung weiter: Die
Mitglieder des Aufsichtsrates beschlossen in der 100. Aufsichtsratssitzung, die angesichts der
Corona-Pandemie erstmalig virtuell stattfand, unter anderem in Winnenden den Ausbau des
Lungenzentrums und die Stärkung der Labormedizin. Außerdem brachten sie die Modernisierung
der Patientenaufnahme in Schorndorf auf den Weg und schafften die Voraussetzung für den
Aufstieg der Notaufnahme Schorndorfs in die „Erweiterte Notaufnahme“.

„Wir sind bisher gut durch die Corona-Krise gekommen und verfolgen weiter vorausschauend den
Ausbau unserer medizinischen Strukturen“, so der Aufsichtsratsvorsitzende der Rems-Murr-
Kliniken, Landrat Dr. Richard Sigel. „Die Corona-Pandemie wirft uns finanziell etwas zurück, aber
sie bremst uns nicht in der Weiterentwicklung der Standorte und der Verbesserung der
medizinischen Versorgung. Die digital durchgeführte 100. Aufsichtsratssitzung ist deswegen auch
ein Grund, im Rückblick stolz zu sein auf das bisher Erreichte und zuversichtlich nach vorne zu
schauen.“

„Wir trotzen Corona“, so Geschäftsführer Dr. Marc Nickel. „Wir sorgen auf der einen Seite für
sichere Kliniken auch in Corona-Zeiten und kommen weiter unserem Versorgungsauftrag nach.
Auf der anderen Seite arbeiten wir parallel daran, die Campusentwicklung voranzutreiben. Wir
lassen uns von Corona nicht aufhalten. Mit der Besuchertestung ermöglichen wir sogar den
sicheren Besuch von Freunden und Angehörigen bei Fällen, bei denen eine persönliche
Begegnung so wichtig ist.“
Rems-Murr-Kliniken trotz Corona auf Kurs
Moderne Patientenaufnahme in der Klinik Schorndorf
Am Standort Schorndorf wurde der Förderantrag für den geplanten Neubau mit allen
Funktionsbereichen bereits nach der letzten Aufsichtsratssitzung im September eingereicht und die
bauplanungs-rechtlichen Voraussetzungen für die Genehmigung des Bauabschnittes 1
geschaffen. Parallel wurde die Ertüchtigung der Pflegestation 1 und der Zentrale
Patientenaufnahme (ZPA) im Erdgeschoss beschlossen. Die ZPA wird mit einer modernen und
offenen Architektur umgestaltet, so dass ein freundlicher und heller Empfangs- und Check-In-
Bereich für die Patienten entsteht.

Herzkatheterlabor und MRT ermöglichen „Erweiterte Notaufnahme“
Mit einem eigenen Herzkatheterlabor wurde das Leistungsspektrum zur Behandlung von
Herzerkrankungen an der Klinik Schorndorf deutlich ausgeweitet. Dank einer großzügigen Spende
der Sparkassenstiftung für Gesundheit und Bildung der Kreissparkasse Waiblingen können
zukünftig mit modernsten Geräten Erkrankungen des Herzens behandelt werden. Auch hier greift
am Beispiel der Kardiologie die enge Verzahnung der Standorte Winnenden und Schorndorf. Sie
ist ein Herzstück der Medizinkonzeption mit dem Ziel einer bestmöglichen medizinischen
Versorgung der Menschen im Rems-Murr-Kreis. Darüber hinaus soll entsprechend dem Konzept
zur Campusentwicklung ein eigenes Magnetresonanztomographiegerät (MRT) etabliert und in
2021 realisiert werden. Ein eigenes MRT am Standort Schorndorf soll die Klinik für die
verschiedenen Krankheitsbilder der Fachrichtungen rund um die Uhr mit einer vollwertigen
bildgebenden Diagnostik ausstatten. Damit wird die nächste Stufe der Notfallversorgung, die
„Erweiterte Notfallversorgung“, für die Klinik Schorndorf umgesetzt, die eine 24-stündige
Verfügbarkeit eines MRT vor Ort sowie ein Herzkatheterlabor vorschreibt. Die erweiterte
Notfallversorgung sicherstellen zu können war und ist auch ein zentraler Beitrag für die
Standortsicherung der Schorndorfer Klinik.

Ausbau des Lungenzentrum und der Labormedizin in Winnenden
Am Rems-Murr-Klinikum Winnenden werden die bereits erfolgreichen Sektionen Thoraxchirurgie
und Pneumologie zu eigenen Hauptabteilungen ausgebaut. Das bisherige Lungenzentrum erfährt
hierdurch eine stärkere Spezialisierung, sodass im Rems-Murr-Kreis Krebserkrankungen der
Lunge oder obstruktive Lungenerkrankung (COPD) vor Ort noch besser behandelt werden können.
Die Corona-Krise hat auch aufgezeigt, wie wichtig eigene leistungsfähige Laborkapazitäten sind,
die ein möglichst breites Spektrum an Untersuchungen abdecken können. Der Verzicht auf eine
umfassende Labormedizin beim Bau der Rems-Murr-Kliniken hat sich als Nachteil erwiesen. So
war beispielsweise eine Auswertung von Corona-PCR-Tests in den Rems-Murr-Kliniken nicht
möglich. Unter anderem deswegen wurde dem Aufsichtsrat vorgeschlagen, die Labormedizin zu
stärken. Das interne Labor der Rems-Murr-Kliniken soll am Standort Winnenden zentralisiert und
am Standort Schorndorf ein 24-Stunden-Notfalllabor etabliert werden. Der Aufsichtsrat hat zudem
einer Besetzung der Labormedizin mit einem Chefarzt zugestimmt, der die fachliche Leitung beider
Standorte übernehmen, die Qualität sicherstellen und das Leistungsspektrum erhöhen soll. Diese
Position wird der Labormedizin aus Kirchheim/Teck, Dr. Stefan Kath, einnehmen. Er ist derzeit
noch Leitender Oberarzt und Facharzt für Labormedizin am Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart.

Gewappnet für steigende Infektionszahlen
Auch in der zweiten Welle kommen die Rems-Murr-Kliniken weiterhin dem Versorgungsauftrag
ihrer Patienten nach. Durch die Erfahrungen aus den ersten Monaten des Jahres 2020 und dank
enger Zusammenarbeit mit dem Rems-Murr-Kreis wurden Prozesse und Instanzen etabliert, die
weiterhin die medizinische Leistungsfähigkeit der Standorte gewährleisten. Umfangreiche
Testungen mit Antigenschnelltests für Mitarbeiter, Patienten und Besucher verstärken die
Infektionssicherheit. Mit dem Corona-Therapieteam kann darüber hinaus standortübergreifend
flexibel auf unterschiedliche Infektionslagen reagiert werden. Die aktualisierte Besucherregelung
unterstützt die Aktivitäten der Rems-Murr-Kliniken zur Reduzierung des Infektionsgeschehens. Um
auch weiterhin Besuche von Patienten zu ermöglichen, wurden regelhafte Testungen von
Besuchern etabliert.

Versorgungsauftrag weiterhin sichergestellt
Nach einer weitgehenden Normalisierung des Klinikbetriebs im Oktober müssen nun aufgrund der
deutschlandweit steigenden Corona-Zahlen wieder vermehrt Isolationskapazitäten für COVID-19-
Patienten vorgehalten werden. Die Auslastung der Rems-Murr-Kliniken liegt aktuell bei rund 70
Prozent. Die erhoffte dauerhafte Rückkehr in die „Normalität“ ist derzeit nicht gegeben. Gleichzeitig
ist bisher nicht abzusehen, inwieweit die Bundesregierung die zu erwartenden Verluste von
Kliniken hinreichend ausgleichen wird, da auch die Auswirkungen der zweiten Welle noch nicht
vollständig einschätzbar sind. Dazu kommt, dass die Rems-Murr-Kliniken Mitte März 2020 durch
den Bund aufgefordert wurden, sämtliche planbare OPs einzustellen und zu verschieben, damit
freie Kapazitäten für Covid-19-Patienten vorgehalten werden können. Dieser wirtschaftliche Eingriff
und seine Folgeauswirkungen wurde von der Bundespolitik bisher nicht vollständig ausgeglichen
und spiegelt sich im Jahresvergleich in einer negativen Ergebnisabweichung von 1,8 Mio. Euro
wider. Diese ungedeckten Kosten muss der Landkreis als Gesellschafter tragen. Damit und mit
einem guten Krisenmanagement befinden sich die Rems-Murr-Kliniken in einer stabilen Lage.

Weitere Informationen zu den Rems-Murr-Kliniken gibt es im Internet auf: www.rems-murr-
kliniken.de
Bildunterschrift: So soll sie aussehen: Visualisierung der Zentralen Patientenaufnahme (ZPA) in der Rems-
Murr-Klinik Schorndorf.
© bloomimages | Entwurf: Beeg Lemke
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