AGFS - AGFS - vier Buchstaben für mehr Rad- und Fußverkehr - AGFS NRW
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AGFS – vier Buchstaben für mehr Rad- und Fußverkehr Die Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreund- licher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-West- Nahmobilität falen (AGFS) engagiert sich als Netzwerk für eine zukunfts- umfasst alle nicht motorisierten Verkehrs- weisende Mobilität, bei der Nahmobilität, also insbeson- arten im näheren Umfeld, insbesondere den dere Fuß- und Radverkehr, im Mittelpunkt eines multimo- Fußverkehr und den Radverkehr. dalen, alle Verkehrsmittel integrierenden Ansatzes steht. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalens Die 92 Mitgliedskommunen (Stand: August 2021) verbin- und die AGFS sehen in der Nahmobilität den det das Anliegen, für diese Idee vorbildliche Verkehrsanla- Grundbaustein für eine effiziente, gesunde, gen, Service-Komponenten und Kommunikationsformate klima- und ressourcenschonende und nicht zu entwickeln, zu planen und zu realisieren. In der AGFS zuletzt bezahlbare Mobilität für alle. Sie ist fließen fundiertes Planungswissen und modernes Kommu- als „Basismobilität“ grundlegend für jegliche nikations-Know-how zusammen – vom ländlichen Raum Art der Fortbewegung im öffentlichen Raum bis zur urbanen Metropole. Ein Wissen, von dem die Mit- und unabdingbare Voraussetzung für ein gliedskommunen in ihrer alltäglichen Arbeit, die Partner gesundes und mobiles Leben in der Zukunfts- und natürlich die Menschen in den Städten und Gemein- gesellschaft. den profitieren. www.agfs-nrw.de Wissens- und Erfahrungsaustausch Wichtigste Aufgabe der AGFS ist es, die Kommunen mitein- Für die Weiterbildung, die Vernetzung und den fachlichen ander zu vernetzen. Sie steht darüber hinaus in direktem Austausch bietet die AGFS unterschiedliche Arbeitsforma- Austausch mit wichtigen Verbänden, Institutionen und Ak- te, wie zum Beispiel Planerwerkstätten oder Fachtagungen. teuren der Mobilität, der Fahrradindustrie sowie aus dem Weitere Formate der AGFS sind Kongresse, Workshops, Ex- Gesundheitsbereich. kursionen, Arbeitskreise etc. So entsteht ein Mehrwert: lo- kal, aber auch in der interkommunalen Zusammenarbeit. Botschafterin und Beraterin des Landes Auf Landesebene nimmt die AGFS eine wichtige Rolle ein, Zentral produzieren – lokal einsetzen unter anderem als Moderatorin und Hauptakteurin für den Die AGFS entwickelt zentral und dadurch kostengünstig „Aktionsplan der Landesregierung zur Förderung der Nah- verschiedenste Kommunikationsformate. Ihre Mitglieder mobilität“. Die AGFS liefert die fachlichen Grundlagen für können Aktionsmodule für die Öffentlichkeitsarbeit auslei- viele interministerielle Projekte und ist aktives Mitglied in hen, fertige Bürgerbroschüren individualisiert nutzen oder verschiedenen Arbeitsgruppen. Themen sind u.a. Klima- werden Teil von AGFS-eigenen Kampagnen, wie zum Bei- schutz, Quartiersplanung, Gesundheit, Bewegungsaktivie- spiel „Liebe braucht Abstand“ oder „Plane Deine Stadt!“. rende Infrastruktur. Beratung und Hilfestellung In wichtigen Fragen der Nahmobilitätsförderung steht die AGFS als Kompetenz-Netzwerk ihren Mitgliedern proaktiv Stadt als Leben- und Bewegungsraum zur Seite bei Planung, Konzeption, Service, Forschung oder „Die Stadt als Lebens- und Bewegungsraum“ Kommunikation. ist das Leitbild der AGFS. Eine Kommune, die diesen Zielzustand erreicht hat, bietet ihren Exklusiver Zugang zu Fördermitteln Bürger*innen öffentliche Räume, die aktiv des Landes zum Bewegen einladen, in denen körperliche Das Land Nordrhein-Westfalen hält für die Mitglieder der Aktivität ungehindert, sicher und mit Freude AGFS exklusive Fördermittel bereit, die zum Beispiel für stattfinden kann. Um dieses Leitbild Realität die lokale Öffentlichkeitsarbeit, aber auch für Modal-Split- werden zu lassen, genügt es nach Ansicht der Erhebungen beantragt werden können. AGFS nicht, das bestehende System auszu- bauen und zu optimieren. Es bedarf vielmehr Bindeglied zu wichtigen Akteuren einer TRANSFORMATION der öffentlichen Stadt- und Verkehrsräume, hin zu lebendigen Straßen und Plätzen, die sich am „Maßstab Mensch“ orientieren. 2
Ibbenbüren Minden Rheine Kreis Bünde Herford Kreis Steinfurt Kreis Borken Herford Schöppingen Bielefeld Lemgo Telgte Kreis Gescher Kreis Coesfeld Gütersloh Kreis Lippe Münster Gütersloh Detmold Velen Schloss Holte- Coesfeld Stuckenbrock Rhede Kreis Emmerich Reken Warendorf Kleve Bocholt Heiden Dülmen Rietberg Borken Haltern Lüdinghausen Rees Dorsten am See Ahlen Paderborn Kreis Unna Kreis Kreis Wesel Recklinghausen Hamm Bergkamen Paderborn Bottrop Herten Lünen Rheinberg Kamen Bönen Dinslaken Reckling- hausen Soest Kreis Soest Geldern Gladbeck Unna Duisburg Oberhausen Dortmund Herne Moers Mülheim Essen Schwerte Arnsberg an der Ruhr Bochum Kempen Krefeld Hattingen Iserlohn Kreis Viersen Meerbusch Ratingen Wuppertal Düsseldorf Rhein-Kreis Neuss Neuss Mönchengladbach Grevenbroich Dormagen Langenfeld Erkelenz Jüchen Hückelhoven Rheinisch-Bergischer Kreis Rommerskirchen Kreis Monheim am Rhein Bedburg Heinsberg Pulheim Leverkusen Rhein-Erft-Kreis Köln Herzogenrath Kerpen Lohmar Kreis Düren Brühl Troisdorf Aachen Rhein-Sieg-Kreis Städteregion Aachen Bonn Euskirchen Meckenheim Kreis Euskirchen Unsere Mitglieder: Im Aufnahmeverfahren: Städte und Gemeinden Kreise und kreisfreie Städte Kreise Kreisangehörige Städte und Gemeinden Kreisangehörige Städte und Gemeinden in fußgänger- und fahrradfreundlichen Kreisen Stand: August 2021 Nordrhein-Westfalen – Fahrradland Nummer eins in Deutschland Nordrhein-Westfalen ist das Fahrradland Nummer eins in Westfalen ein Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz verab- Deutschland. Die Förderung des Radverkehrs hat eine lange schieden. Tradition. In den vergangenen drei Jahrzehnten wurden etwa zwei Milliarden Euro in den Bau von rund 10.000 Kilome- Das Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfa- ter Radwegen investiert. Seit 2007 ist das Radverkehrs- len ist der wichtigste Partner der AGFS. Es fördert das kom- netz mit einer einheitlichen Wegweisung beschildert, munale Netzwerk finanziell und unterstützt es ideell. Die Nordrhein-Westfalen war das erste Bundesland mit einem beiden Institutionen ziehen gemeinsam an einem Strang, flächendeckenden Netz. Im nächsten Jahr wird Nordrhein- wenn es um die Förderung der Nahmobilität geht. 3
Von der Volksinitiative zum Gesetz: das Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz Als erstes Flächenland in Deutschland erarbeitet die Lan- cen der physischen und digitalen Vernetzung genutzt, da- desregierung Nordrhein-Westfalens ein Fahrrad- und Nah- mit das Fahrrad zu einem alltagstauglichen, zentralen Be- mobilitätsgesetz (FaNaG NRW). Im Januar 2022 soll es in standteil multimodaler Wegeketten wird. Zudem wird das Kraft treten. Die zentralen Aspekte des Gesetzes sind: Fahrrad als eigenständiges Verkehrsmittel gestärkt. 25 Prozent Radanteil Gleichrangigkeit im Straßenverkehr In Nordrhein-Westfalen sollen künftig 25 Prozent der Ver- Das FaNaG NRW macht das Fahrrad erstmals zu einem kehrswege (Modal Split) auf das Rad entfallen. gleichrangigen Verkehrsmittel neben allen anderen. Zur Nahmobilität gehört nicht nur der Radverkehr. So sieht das Radvorrangnetz Gesetz attraktive und barrierefreie Gehwege vor. Ampel- Mit dem Gesetz wird ein landesweites Radvorrangnetz de- schaltungen sollen Fußgängern künftig Fußgänger*innen finiert. Dieses Netz wird mit Priorität geplant und gebaut. Rechte wie Rad- und Autofahrer*innen einräumen. Städte, Gemeinden und Kreise sollen ihre örtlichen und überörtlichen Radnetze in das Radvorrangnetz integrieren. Sicherheit Der Verkehrssicherheit wird im FaNaG NRW ein herausra- Bedarfsplan für Radschnellverbindungen gender Stellenwert beigemessen. Die „Vision Zero“ – also Zum Bau von Radschnellverbindungen wird ein Bedarfs- das Bestreben, dass niemand im Straßenverkehr zu Scha- plan erstellt. Das schafft Planungssicherheit für bestehen- den kommt – ist fest verankert. Die Förderung der Landes- de und zukünftige Planungen. verkehrswacht wird zur gesetzlichen Pflichtaufgabe. In den nächsten fünf Jahren sollen alle landeseigenen Nutzfahr- Vernetzung des Fahrrades zeuge ab 3,5 Tonnen und größere Busse mit Abbiegeassis- Das FaNaG NRW schafft die gesetzliche Grundlage für die tenten ausgerüstet werden. Förderung vernetzter Mobilität. Gefördert werden Radsta- tionen, Fahrradgaragen auch mit Lademöglichkeiten für Kommunale Unterstützung E-Bikes, Mobilstationen als Verknüpfungspunkt verschie- Die Beratung der Kommunen wird weiter gestärkt. Die För- dener Verkehrsmittel wie etwa Bus und Bahn, E-Scooter, derung des Zukunftsnetzes Mobilität NRW und der AGFS On-Demand-Shuttle oder Leihräder. So werden die Chan- wird in dem Gesetz festgeschrieben. Aktivitäten des Landes Nordrhein-Westfalen Förderprogramm Nahmobilität 2021 Arbeitsstelle und vieles mehr. Die Vorteile des Radfahrens Das Verkehrsministerium fördert 2021 im ersten Teil des überzeugen: Es entlastet Umwelt und Straßen, kostet we- Nahmobilitätsprogramms 156 neue Projekte für einen nig, fördert die Gesundheit und macht auch noch Spaß! besseren Fuß- und Radverkehr in Nordrhein-Westfalen. Als Pedelec ist das Rad für viele Menschen auch auf länge- Dafür steht die Rekordsumme von insgesamt 50,3 Millio- ren Strecken eine echte Alternative zum Auto. nen Euro aus dem Programm zur Förderung der Nahmobili- tät bereit. Darum braucht Nordrhein-Westfalen ein gut ausgebautes, sicheres Radverkehrsnetz im besten Standard. Das Pre- Neben Radwegen, Fahrradabstellanlagen und Gehwegen miumprodukt für den Radverkehr bezuschusst das Land auch Fußgängerüberwege, die den sind Radschnellwege – breite, Verkehr sicherer machen, Wegweiser, Ladestationen für Pe- komfortable Verbindungen, auf www.radschnellwege.nrw delecs, Öffentlichkeitsarbeit und Modal-Split-Erhebungen. denen sich die Fahrzeiten in und zwischen den Städten erheblich Radschnellwege: von der Vision verkürzen. Nordrhein-Westfalen radelt voraus und baut zur Umsetzung sieben große Radschnellwege – auf den ersten Kilometern Nordrhein-Westfalen schaut voraus: Ein Netz von Rad- können Sie schon heute fahren! schnellwegen verbindet – innerstädtische Ziele, die Stadt mit dem Umland, die Zentren untereinander, Wohnung mit 4
Radroutenplaner NRW – Fahrradtouren einfach planen Mit dem Radroutenplaner NRW hat das Land ein kostenlo- „Radroutenplaner NRW“ können Nutzer*innen auch von ses Angebot entwickelt, mit dem Radfahrende ihre nächs- unterwegs auf den Service zugreifen. Wie ein Navigations- te Tour adressgenau planen können. Kartenmaterial mit gerät zeigt die mobile Anwendung in der Kartenansicht die insgesamt 29.000 Kilometer Radwegen in Nordrhein-West- eigene Position auf der berechneten Route an. Der Rad- falen liegt dem Planer zugrunde. Die geplante Route kann routenplaner NRW ist seit August ausgedruckt oder exportiert werden, um sie zum Beispiel 2003 online und wird ständig ge- auf einem GPS-Gerät zu nutzen. Mit der App pflegt und weiterentwickelt. www.radroutenplaner.nrw.de/ Kampagnen der AGFS Die Kampagnen „Plane Deine Stadt!“ und „Liebe braucht aktuelle Mobilitätsthemen auf und können von den Mitglie- Abstand“ sind die neuesten Formate der AGFS. Sie greifen dern auf unterschiedliche Weise lokal eingesetzt werden. Die Verkehrssicherheitskampagne „Liebe braucht Ab- endlich für alle gefährlich. Die Sensibilisierung für einen stand“ thematisiert das häufig problematische Abstands- sicheren Abstand und daraus resultierend eine Verhaltens- verhalten zwischen den Verkehrsmitteln. Unser Ziel ist es, änderung steht im Vordergrund. „Liebe braucht Abstand“ die Verkehrsteilnehmenden über die Risiken bei zu ge- ist eine kommunale Verkehrssicherheitskampagne, die ringen Abständen aufzuklären. Unzureichender Abstand sich an alle Städte und Gemeinden richtet, die proaktiv gefährdet andere Verkehrsteilnehmende und wird letzt- Unfallgefahren identifizieren und reduzieren wollen. Aktion Licht – Sehen und gesehen werden Selber etwas zu sehen ist nur eine Funktion der Fahrradbe- leuchtung. Die andere, meist noch wichtigere Funktion ist das „Gesehenwerden“. Um dies zu veranschaulichen, wur- de die Wanderausstellung „Nur Armleuchter fahren ohne Licht.“ entwickelt. Die Aktion tourt seit über zehn Jahren jährlich an 80 Aktionstagen durch Schulen und begeistert dabei rund 4.500 Schüler*innen. An vier Stationen lernen diese die unterschiedlichsten Aspekte von Beleuchtung und reflektierenden Materialien kennen und können auch praktisch Hand anlegen. 5
Berufskampagne: Plane Deine Stadt! Seit Jahren fehlen in nahezu allen NRW- Kommunen qualifizierte Fachleute für die planerisch-bauliche Umsetzung von Verkehrsprojekten. Die Folgen sind hinlänglich bekannt: Bau- maßnahmen können nicht um- gesetzt werden oder verzögern sich, Fördergelder werden nicht sharing abgerufen und Planungskon- zepte werden auf die lange Bank geschoben. Es herrscht ein in- zwischen strukturell verfestigter Fachkräftemangel in der kom- munalen Verkehrsplanung. Die crossmediale Kampagne richtet sich vor allem an die „Generation Smartphone“. Sie wirbt bei Schüler*in- nen für den Studiengang Verkehrsplanung. Die AGFS verspricht sich kurz- fristig mehr Interessent*innen für den Studiengang und langfris- tig mehr ausgebildete Verkehrs- planer*innen für die Mitgliedskom- munen. Herzstück der Kampagne ist das Internetportal www.plane-deine- stadt.de.. Dort finden sich kompakt alle Informationen rund um das Stu- dium und den Beruf Verkehrsplaner*in. Das Portal zeigt die Aufgaben und Pers- pektiven des Berufs und bietet Erfahrungsbe- richte und Interviews mit Dozent*innen, Studierenden und praktizierenden Verkehrsplaner*innen aus den Kommunen. Impressum Herausgeber: Mit freundlicher Unterstützung: Konzeption und Gestaltung: www.p3-agentur.de Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und Ministerium für Verkehr Fachliche Begleitung: fahrradfreundlicher Städte, des Landes Nordrhein-Westfalen Gemeinden und Kreise in Stadttor 1 www.planerbuero-suedstadt.de Nordrhein-Westfalen e.V. 40219 Düsseldorf Von-der-Leyen-Platz 1 www.vm.nrw.de www.igs-ingenieure.de 47798 Krefeld www.agfs-nrw.de September 2021 6
Umsetzung von Radschnellverbin- dungen Aktuell werden mit Beteiligung des Landes Nordrhein- Westfalen sieben Radschnellverbindungen geplant, gebaut oder sind zum Teil schon befahrbar. Für diese sieben Projekte mit einer Gesamtlänge von mehr als 250 Kilometer werden voraussichtlich 370 Mio. Euro investiert. RS3 RADSCHNELLWEG OWL LÄNGE: 36 km Minden Porta Westfalica RS2 Löhne RADSCHNELLWEG Bad Oeynhausen WESTMÜNSTERLAND Herford LÄNGE: 45 km RS1 RADSCHNELLWEG Velen RUHR Rhede LÄNGE: 116 km Isselburg Bocholt Borken Bergkamen Hamm Gladbeck Gelsen- Kamen RADSCHNELLWEG Bottrop kirchen Unna MITTLERES Essen Dortmund RUHRGEBIET Duisburg Bochum Mülheim LÄNGE: 16 km Moers a.d. Ruhr Neuss Düsseldorf RADSCHNELLWEG RADSCHNELLWEG Langenfeld NEUSS, DÜSSELDORF, MONHEIM Monheim LANGENFELD LÄNGE: 5,4 km LÄNGE: 26 km Köln Herzogenrath Frechen Aachen RADSCHNELLWEG KÖLN-FRECHEN RS4 LÄNGE: 8 km RADSCHNELLWEG EUREGIO LÄNGE: 14 km Ansprechpartner Ministerium für Verkehr Weitere Informationen zu Rad- des Landes Nordrhein-Westfalen schnellwegen finden Sie unter Peter London 00 49 (0) 2 11/38 43-42 72 www.radschnellwege.nrw peter.london@vm.nrw.de
Die Vorteile des Radfahrens Markierung von Radschnellverbindun- gen Radfahren entlastet Straßen und Umwelt, kostet wenig, fördert die Gesundheit und macht auch noch Spaß. • Radschnellwege werden beidseitig mit Fahrbahnbe- Als Pedelec ist das Fahrrad auch für längere Strecken grenzungslinien markiert, sofern keine Bordanlagen für viele Menschen eine echte Alternative zum Auto. vorhanden sind. Sie werden als Markierungen mit Darum arbeiten wir mit Nachdruck an dem Ziel, in erhöhter Nachtsichtbarkeit bei Nässe (Typ-II-Mar- Nordrhein-Westfalen ein gut ausgebautes und sicheres kierung) in weißem Schmalstrich (0,12 m Breite) Radverkehrsnetz im besten Standard zu bauen. aufgebracht. • Die Leitlinie wird genauso, allerdings im Strich-Lü- Was sind Radschnellverbindungen? cke-Verhältnis von 1 : 2 ausgeführt. In Fahrradstraßen werden keine Leitlinien markiert. Die höchste Kategorie von Radverkehrsanlagen sind • Zur Verdeutlichung des Verlaufs werden Radschnell- Radschnellverbindungen. Sie bestehen aus besonders verbindungen durchgängig beidseitig mittels einer breiten und komfortabel zu befahrenden Radwegen, grünen Begleitlinie gekennzeichnet. Radfahrstreifen oder Fahrradstraßen. Auf ihnen soll der • Piktogramme werden an Zufahrten und unmittelbar regionale und städtische Radverkehr geführt, gebün- hinter Einmündungen markiert. Zusätzlich werden sie delt und beschleunigt werden. Radfahrende gelangen bei Radfahrstreifen im Verlauf der Strecke aufge- möglichst ohne Umwege, Kurven oder größere Unter- bracht. brechungen durch Kreuzungen und Einmündungen • Der taktile Trennstreifen muss mit einem Langstock schnell, bequem und sicher an ihr Ziel. tastbar und optisch kontrastierend zum Umfeld sein. Qualitätskriterien für Radschnellver- bindungen Ziel ist es, mehr Menschen auf das Fahrrad zu bringen. Dazu müssen hohe Radverkehrsaufkommen (≥ 2.000 Radfahrende/Tag) in kurzer Reisezeit abgewickelt wer- den können. Dies wird mit folgenden Qualitätskriterien sichergestellt: • Radschnellwege sollen hohe Reisegeschwindigkeiten ermöglichen. Die Zeitverluste durch Anhalten und Warten sollen minimiert werden, sodass mindestens eine durchschnittliche Reisegeschwindigkeit von 20 km/h erreicht werden kann. • Die Breite der Radschnellwege soll garantieren, dass Radfahrende sich begegnen und ohne Störung durch einen Dritten überholt werden können. Beispielhafte Darstellung der Markierung von Radschnellwegen • Durch begleitende Gehwege werden Rad- und Fuß- verkehr voneinander getrennt. Dies gewährleistet Wie in der beispielhaften Darstellung gezeigt, kann die ungehindertes Radfahren und verbessert die Ver- Begrenzungslinie neben einem weißen bzw. sehr hellen kehrssicherheit. taktilen Trennstreifen entfallen. • Für den Betriebs- und Winterdienst gelten die glei- chen Standards wie bei Landesstraßen.Die Führung von Radschnellverbindungen erfolgt möglichst direkt, ohne Umwege und weitgehend getrennt vom Kfz-Ver- kehr. • Der Belag mit Asphalt oder in begründeten Ausnah- men mit Pflaster ohne Fase ermöglichen ein schnelles und komfortables Vorankommen. • Die Wegweisung erfolgt nach den Hinweisen zur weg- weisenden Beschilderung für den Radverkehr in NRW. • Innerorts werden Radschnellverbindungen durchgän- gig beleuchtet, außerorts in besonderen Fällen. • Einheitliche Designelemente stellen die Wieder- erkennbarkeit sicher.
Führungsformen für Radschnellverbindungen Radweg im Zweirichtungsverkehr, eigenständig geführt ≥ 2,50 m 0,30 m 0,12 m 0,12 m ≥ 4,00 m 0,12 m 0,12 m Gehweg TTS B L RSW B FB Radweg im Zweirichtungsverkehr, straßenbegleitend ≥ 2,50 m 0,30 m 0,12 m 0,12 m ≥ 4,00 m ≥ 0,75 m Fahrbahn Gehweg Gehweg TTS B L RSW ST 0,12 m 0,12 m B FB Radweg im Einrichtungsverkehr, straßenbegleitend ≥ 2,50 m 0,30 m 0,12 m 0,12 m ≥ 0,75 m Fahrbahn ≥ 0,75 m 0,12 m 0,12 m 0,30 m ≥ 2,50 m Gehweg TTS B B ST ST B B TTS Gehweg ≥ 3,00 m ≥ 3,00 m RSW RSW
Radfahrstreifen im Einrichtungsverkehr ≥ 2,50 m 0,12 m ≥ 3,00 m 0,12 m 0,25 m Fahrbahn 0,25 m 0,12 m ≥ 3,00 m 0,12 m ≥ 2,50 m Gehweg B RSW B FB FB B RSW B Gehweg Fahrradstraße ≥ 2,50 m 0,12 m ≥ 4,60 m 0,12 m ≥ 0,75 m 2,00 m ≥ 2,50 m Gehweg B (4,00 m) B ST Parkstreifen Gehweg RSW/Fahrbahn Abkürzungen in den Abbildungen B = Begleitlinie FB = Fahrstreifenbegrenzung L = Leitlinie RSW = Radschnellweg ST = Sicherheitstrennstreifen TTS = taktiler Trennstreifen
Impressum Herausgeber: Ministerium für Verkehr Landesbetrieb Straßenbau des Landes Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Stadttor 1 Wildenbruchplatz 1 40219 Düsseldorf 45888 Gelsenkirchen www.vm.nrw.de www.strassen.nrw.de In Kooperation mit: Konzeption und Gestaltung: www.p3-agentur.de Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und Fachliche Begleitung: fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen e.V. www.planerbuero-suedstadt.de Von-der-Leyen-Platz 1 47798 Krefeld www.agfs-nrw.de 2. Auflage, September 2021
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