Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Mercedes-Benz Werk Hamburg
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2 Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Inhalt 3 Vorwort 4 Der Standort Hamburg 6 Unser Umweltmanagementsystem 16 Unser Umweltprogramm 2019/2020 20 Zahlen, Daten, Fakten 34 Betriebliche Gesichtspunkte und Auswirkungen 40 Abkürzungsverzeichnis 42 Gültigkeitserklärung Impressum: Verantwortlicher Redakteur: Philip Bockshammer W68 - PT/K Sicherheits- und Umweltmanagement Telefon: +49 40 79 20 - 26 92 Telefax: + 49 711 17 - 79 04 39 07 E-Mail: philip.bockshammer@daimler.com Standortverantwortlicher: René Reif Layout und Umsetzung: Daimler AG, CBS/M
Aktualisierte Umwelterklärung 2019 3 Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, die Ihnen vorliegende Aktualisierung der achten Umwelterklärung soll Darüber hinaus stellen wir uns mit der neuen Umweltstrategie des Werkes, Ihnen einen Überblick über eingetretene Veränderungen der Daten zum ab 2022 eine CO₂-neutrale Produktion anzustreben, den Herausforde- Umweltschutz geben. Wir möchten Sie hiermit über aktuelle Themen rungen des Klimaschutzes. Im Zuge der Umsetzung aller Anforderungen unserer Umweltschutzleistungen, unseres Umweltmanagementsystems aus der neuen EMAS-Verordnung (EG-VO 2017/1505) und den damit und die durch das Mercedes-Benz Werk Hamburg direkt und indirekt einhergehenden Anpassungen unseres Umweltmanagementsystems verursachten Umweltauswirkungen informieren. haben wir diese Strategie im Geschäftsführungskreis festgelegt. In der aktualisierten Umwelterklärung 2019 werden wichtige Neuerungen Neben der Qualität unserer Produkte möchten wir auch im Umweltschutz des vergangenen Berichtszeitraumes herausgestellt. Wir schreiben eine Vorreiterposition übernehmen, indem wir ihn in die alltäglichen somit die sich im letzten Jahr ergebenden Ergänzungen zum Vorjahr fort. Abläufe integrieren und als Standard etablieren. Zukunftsfähige Mobilität Aus diesem Grund ist der Umfang der aktualisierten Umwelterklärung haben wir uns zur Philosophie gemacht. Mobil möchten auch wir für 2019 geringer als im Jahr 2017. Der Berichtszeitraum umfasst das Kalen- die Umweltschutzaufgaben von morgen sein. derjahr 2018. Der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlage und die Schonung der Die vorliegende aktualisierte Umwelterklärung erläutert die wesentlichen Ressourcen und Energie stellen für uns keine Belastung dar, sondern sind Änderungen, die im Berichtszeitraum eingetreten sind. Für alle Umwelt- logische Voraussetzungen für einen nachhaltigen Fortschritt. Letzt- themen, die unverändert weiterlaufen, wird auf die aktualisierte Umwelt- endlich ist es wichtig, dass die Umweltleitlinien von unserer kompletten erklärung 2018 und die Umwelterklärung 2017 verwiesen. Belegschaft getragen und gelebt werden und wir gemeinsam den Ver- besserungsprozess vorantreiben. Wir wollen Verantwortung übernehmen. Seit mehr als zwei Jahrzehnten erfüllen wir, als wichtiger Partner und Zulieferwerk bei der Entwicklung und Fertigung von Aggregaten und Wir hoffen, dass wir mit den nachfolgenden Informationen alle interes- Komponenten für den Powertrain der Daimler AG, die strengen Qualitäts- sierten Kreise, Kunden und Mitarbeiter erreichen und zur kritischen und Umweltschutzanforderungen. Die stetigen Veränderungen in den Diskussion anregen. Fertigungsprozessen unseres Standortes bieten uns die Chance, Abläufe zu überdenken und kontinuierlich unsere Umweltleistungen zu verbessern. Hamburg, 07.06.2019 René Reif Stephan Göb Philip Bockshammer Standortverantwortlicher Umweltmanagementbeauftragter Umweltschutzbeauftragter
Aktualisierte Umwelterklärung 2019 5 Unser Standort Die aktuelle Situation ist weiterhin geprägt von der Realisierung unseres Nach vollständiger Umsetzung der neuen Struktur („Projekt Zukunft“ Zukunftsbildes und den damit einhergehenden Veränderungen in der genannt) wird die Mercedes-Benz AG den Bereich Mercedes-Benz Cars & Infrastruktur und in den zu fertigenden Produkten für die Elektromobilität. Vans verantworten, während der Bereich Daimler Trucks & Buses unter Damit verbunden sind weiterhin intensive Planungs-, Beratungs- und der Leitung der Daimler Truck AG stehen wird. Das operative Geschäft Abstimmungsgespräche hinsichtlich des Umweltschutzes, des Energie- wird jeweils im Wege einer Spaltung durch Ausgliederung zur Aufnahme managements und der Arbeitssicherheit. Gerade die effiziente Nutzung nach dem Umwandlungsgesetz in die neuen Einheiten übertragen. Die von Energie, die Planung neuer Genehmigungsvorhaben und die natur- Daimler AG als Dachgesellschaft wird Corporate Governance-, Strategie- nahe Gestaltung der Außenflächen waren Schwerpunkt dieser Gespräche. und Steuerungs-Funktionen sowie konzernübergreifende Dienstleistungen wahrnehmen. Anstehende Organisatorische Änderungen „Projekt Zukunft“ Der Vorstand und Aufsichtsrat der Daimler AG haben Ende Juli 2018 Die beschlossenen Maßnahmen bedürfen der finalen Zustimmung der ihre Zustimmung zur neuen Konzernstruktur der Daimler AG gegeben. Aktionäre auf der ordentlichen Hauptversammlung der Daimler AG im Das Pkw- und Van-Geschäft sowie das Lkw- und Bus-Geschäft des Mai 2019. Nach einem positiven Votum der Aktionäre könnten die zur Konzerns sollen in rechtlich selbstständigen Einheiten gebündelt werden. Umsetzung der angestrebten Unternehmensstruktur erforderlichen Ausgliederungen im Herbst 2019 in das Handelsregister der Daimler AG eingetragen werden. Die Standortdefinition des Werkes in Hamburg bleibt dabei in Umfang und Gegenstand unverändert. Analog bleibt die Eintragung im EMAS-Register unter DE-131-00005 bestehen, wenn der Standort Hamburg neben der Daimler AG zukünftig unter Leitung der neuen Mercedes-Benz AG agiert. Überblick Werk Hamburg, Stand 31.12.2018 Beschäftigte 2.735 Umsatz 1.834 Mio. € Werksfläche 331.350 m2, davon 274.390 m2 versiegelte Grundfläche Baugebiete überwiegend Industriegebiet/teilweise Gewerbe- und Mischgebiet am Rande eines Wasserschutzgebietes der Schutzzone 3 Produktion Achsen und Achskomponenten, Abgaskrümmer, Leichtbaustrukturteile, Lenksäulen, Komponenten Jahresproduktionszahl ca. 1,4 Mio. Achsen (Vorder- und Hinterachsen) ca. 2,46 Mio. Lenksäulen ca. 10,23 Mio. Komponenten ca. 2,25 Mio. Leichtbaustrukturteile ca. 38.446 t (47,1 Mio. Pressteile) bearbeitetes Umformmaterial Umweltmanagementsystem entsprechend der EG-Öko-Audit-Verordnung validiert sowie nach der ISO 14001 zertifiziert Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 zertifiziert Standortverantwortlicher René Reif
Aktualisierte Umwelterklärung 2019 7 Unser Umweltmanagementsystem Seit Mai 2019 ist ein branchenspezifisches Referenzdokument für Erfahrungswerte mit dem Dokument liegen bisher nicht vor. In einem Umweltmanagement in der Automobilindustrie gültig. Dieses beinhal- ersten Schritt hat der Bereich Umweltschutz die Inhalte des Dokuments tet bewährte Praktiken im Umweltmanagement, Indikatoren für die mit Bezug zum Standort überprüft und eine erste Wertung vorgenommen. Umweltleistung und Systeme zur Bewertung der Umweltleistungs- Dabei wurde festgestellt, dass ein Großteil der „Best Practice“ Beispiele niveaus. Daraus leitet sich die Aufgabe ab, zu prüfen, welche bewährten am Standort Hamburg bereits realisiert ist, manche Themen nicht Umweltmanagementpraktiken oder branchenspezifischen Umwelt- zutreffend sind und andere Themen bereits in vergleichbaren Kennzahlen leistungsindikatoren sinnvoll für den Standort übernommen werden abgebildet werden. können und diese in der Umwelterklärung gemäß Anhang IV der Verordnung zu berücksichtigen. Es ist vorgesehen, die Inhalte des Referenzdokuments in der für den kommenden Auditzyklus geplanten Kontextanalyse zusätzlich vertieft zu betrachten, mit dem Management zu bewerten und in Abhängigkeit der Ergebnisse weitere Maßnahmen abzuleiten.
Aktualisierte Umwelterklärung 2019 9 Bewertungsmethoden unseres Umweltmanagementsystems Interne integrierte Audits Umweltkennzahlen Grundlage für die in den Bereichen intern durchgeführten Umweltaudits Umweltkennzahlen sind ein wichtiges Instrument für die Optimierung bilden die europäische Öko-Audit-Verordnung (EMAS III) und die Norm des betrieblichen Umweltmanagementsystems. Mit dem Einsatz eines DIN EN ISO 14001:2015. Im Rahmen unseres IMS finden integrierte spezifisch entwickelten Kennzahlensystems können Handlungsfelder Audits statt, was bedeutet, dass die Überprüfung aller Anforderungen je erkannt, Verläufe überwacht und Erfolge quantifiziert werden. Die Umwelt- nach Qualifikation der Auditoren gemeinsam durchgeführt wird. Zusätz- aktivitäten werden somit mess- und nachvollziehbar. lich werden in einigen dieser Audits auch speziell die Belange des UMS und der Energiewirtschaft gemäß DIN EN ISO 50001 überprüft. Je nach Die Kennzahlen bilden die Grundlage für den „Betrieblichen Umweltindex“ Bereich und Anforderungen werden auch arbeits- und gesundheitsschutz- (kurz BUX), der dem Mercedes-Benz Werk Hamburg als Indikator dient rechtliche Kriterien einbezogen. Das IMS-Audit kann aus einem Prozess- und sich aus Energie- und Stoffströmen sowie weiteren umweltrelevanten audit zur Freigabe von Fertigungsprozessen oder einem Systemaudit zur Kenngrößen des Standortes zusammensetzt. Wirksamkeit des Managementsystems bestehen. Der Vorjahres-BUX von 2017 wurde auf 100 % normiert und als Bezugs- 2018 wurden 19 interne Audits unter Beteiligung von Umweltauditoren größe für 2018 herangezogen. Als Zielerreichungsgrad wurde eine durchgeführt. Es wurden fünf Nebenabweichungen und 22 Verbesserungs- Reduzierung um 3 % angestrebt. potenziale festgestellt. Auch sieben „Good Practice“ Beispiele konnten festgestellt werden. Die festgestellten Mängel werden protokolliert und Beim Vergleich der Trends einzelner Kenngrößen des BUX mit den Maßnahmenpläne über das ARGUS online verfolgt. Damit wird sicher- davon losgelöst betrachteten Entwicklungen im weiteren Verlauf können gestellt, dass das Umweltmanagementsystem wirksam ist. Abweichungen auftreten. Das liegt daran, dass bei den BUX-Parametern ein Bezug zu produktionsbedingten Faktoren hergestellt wird. Die abso- luten Werte dagegen werden unabhängig davon dargestellt. Näheres zu den einzelnen absoluten Umweltdaten finden Sie in dem Kapitel „Zahlen, Daten, Fakten“.
10 Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Vergleich BUX 2017-2018 Im Einzelnen stellen sich die Kennzahlen für 2018 und deren Entwicklung zum Vorjahr 2017 wie folgt dar: Art Einheit Spezifische Spezifische BUX(neu)-Entwicklung Kenngröße 2017 Kenngröße 2018 zum Vorjahr [%] Stromverbrauch kWh/Normteil 16,09 15,37 95,5 Erdgasverbrauch (Produktion) kWh/Normteil 1,86 1,67 89,8 Wasserverbrauch m3/Normteil 0,015 0,014 95,4 Druckluftverbrauch Nm3/Normteil 7,821 8,153 104,2 Gefahrstoffpotenzial dimensionslos 1.727 1.940 112,4 Gesamtabfallquote t/Normteil 0,0053 0,004 74,5 Beseitigungsabfallquote % von Gesamtabfall 3,9 3,6 91,3 (ohne Schrott) Quote gefährlicher Abfall % von Gesamtabfall 14,33 19,8 138,0 Produktionsabwasser m3/Normteil 0,0024 0,002 95,3 ¼: Abwasserfracht gesamt* kg/a (inkl. internem 2.656 4.170 157,0 Bewertungsfaktor) Ausstoß CO₂ kg/Normteil 8,51 8,44 99,2 ¼: Überschreitung der Überwachungswerte % von Anzahl Messungen 0,39 0,0 0,0 bei der Eigenkontrolle Abwasser Ziel 2018 Ergebnis 2018 BUX Veränderung -3 -1,4 Betrieblicher Umweltindex (BUX) 97 98,6 *siehe Markierung Tabelle Abwasserfrachten ¼ in der Bedeutung gewichtet und fließt nur mit ¼ Wert in den BUX ein
Aktualisierte Umwelterklärung 2019 11 BUX Langzeitbetrachtung Die Umstellung auf das stromnormierte Teil als Bezugsgröße veranschaulicht in der Langzeitbetrachtung eine deutliche Verbesserung um 39,9 % seit 2010. Gegenüber dem Vorjahr zeigt sich ein geringfügiger Anstieg. BUX Langzeitbetrachtung 120 100 80 60 40 20 0 2010 2011-2012 2013-2014 2015-2016 2017 2018 Basisjahr 2010 BUX in % zum Basisjahr
12 Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Center-BUX Umsetzung des Umweltprogramms 2017/2018 Während der BUX als Indikator zur Trendanalyse genutzt wird, kann Die Instandhaltung konnte das erhöhte Gefahrstoffpotenzial durch die der Center-BUX als direktes Steuerungsmittel für die Bereiche genutzt erreichten Ziele für die Parameter Gas- und Wasserverbrauch nicht werden. Folgende Ergebnisse konnten 2018 erreicht werden: ausgleichen. Der Center-Bux verfehlte Ende 2018 mit 65 das gesteckte Ziel von 64 knapp. Die Achsfertigung schließt ihren Center-BUX mit 86 ab. Der minimal erhöhte Stromverbrauch wird durch die Parameter Druckluft und Im Bereich Presswerk erreicht der Center-BUX mit 150 exakt das zentral Gefahrstoffpotenzial ausgeglichen. vorgegebene Ziel. Der Parameter Stromverbrauch gleicht hierbei die Parameter Wasserverbrauch und Gefahrstoffpotenzial aus. In der PMH-Fertigung lag der Einzelparameter Gefahrstoffpotenzial deutlich unter dem Zielwert. Ebenso erreichten die Parameter Strom- Der Zielwert im Bereich Logistik für 2018 wurde mit einem Ergebnis verbrauch und Druckluftverbrauch die gesteckten Ziele, sodass der von 42 erreicht. Alle Zielwerte, außer das freie Ladevolumen Inbound Center-BUX Ende 2018 bei 16 lag. (Eingangsverkehr Gebietsspedition), wurden erreicht. Die informelle Darstellung der Umwelteinsätze der Feuerwehr auf den Logistikflächen, Für den Bereich der Lenksäulenfertigung gelten weiterhin die Parameter wie Undichtigkeiten von Kraftstoff- und Hydraulikleitungen an Fahr- Strom, Druckluft und Gefahrstoffpotenzial. Alle drei Parameter erreichen zeugen, wird fortgeführt. Diese Anzahl für das Jahr 2018 ist mit 10 das Ziel sicher und der Center-BUX lag Ende 2018 bei 30. Einsätzen deutlich niedriger als im Jahr 2017. Im Bereich Komponenten wurde das angestrebte Ziel 2018 erreicht. Der Personalbereich mit der betrieblichen Bildung erreichte mit 38 Der Center-BUX liegt bei 56. Der erhöhte Druckluftverbrauch konnte deutlich das gesteckte Ziel. In allen Einzelparametern Strom, Wasser, durch das geringe Gefahrstoffpotenzial ausgeglichen werden. Wärme und Gefahrstoffe wurde weniger verbraucht als geplant.
Aktualisierte Umwelterklärung 2019 13 Umweltprogramm/Center-BUX (detailliert): Abteilung Einzel-Parameter Wert Wert 2018 Center-BUX Wert Wert 2018 Center-BUX (Center) 2018 NORMIERT* 2018 ZIEL** 2018 IST NORMIERT* 2018 IST** PLAN KH1 (Lenksäulen) Stromverbrauch/Lenksäule [kWh] 5,52 62 36 4,83 54 30 Druckluftverbrauch/Lenksäule [Nm3] 0,5 40 0,4 32 GGA-Potenzial 350.424 5,26 329.592 4,95 KH1 (Komponenten) Stromverbrauch/Komponente [kWh] 1,47 103 80 1,08 75 56 Druckluftverbrauch/Komponente [Nm3] 0,82 68 0,9 74 GGA-Potenzial 139.167 71 36.819 19 KH2 (Achsen) Stromverbrauch/Achse [kWh] 16,15 57 92 16,17 57 86 Druckluftverbrauch/Hinterachse [Nm3] 16,6 86 13,50 70 GGA-Potenzial 390.000 134 379.330 131 KH2 (PMH) Stromverbrauch/PMH-Bauteil [kWh] 3,49 15 18 3,24 14 16 Druckluftverbrauch/PMH-Bauteil [Nm3] 0,72 37 0,67 35 GGA-Potenzial 230.000 0,82 92.473 0,37 KIHH Gasverbrauch/Hinterachse [kWh] 1,5 49 64 1,38 45 65 Wasserverbrauch/KTL-Gestell [m3] 160 108 160 108 GGA-Potenzial 158 Mio. 36 180 Mio. 42 Presswerk Stromverbrauch/100 Teile [kWh] 26,1 103 150 24,6 97 150 Wasserbedarf/100 Teile [l] 17,8 104 17,9 105 GGA-Potenzial 24,3 Mio. 243 24,9 Mio. 248 Logistik fr. Ladevol. Inbound I [%] 11,5 71 63 3,3 20 42 (Eingangsverkehr LKW direkt) fr. Ladevol. Inbound II [%] 41 84 43 88 (Eingangsverkehr Gebietsspedition) fr. Ladevol. IBT [%] 37 66 34,7 62 (Innerbetrieblicher Transport) fr. Ladevol. Outbound [%] 10 33 5,2 17 (Ausgangsverkehr) Umwelteinsätze Feuerwehr 21 (VJ) - 10 informell HRM monatl. Stromverbrauch [kWh] 11.500 54 45 10.455 49 38 (Bildungszentrum) Wasserverbrauch [m3] 35,8 92 29,9 77 Wärme [MWh] 25 21 18,7 16 GGA-Potenzial 417 11 362 10 * Der normierte Wert setzt die Werte eines Einzelparameters für das vor der Einführung betrachtete Bezugsjahr auf 100 fest. ** Der Center-BUX Wert ist das arithmetische Mittel aus den normierten Werten der Einzelparameter.
14 Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Abgeschlossene Umwelt- und Energieziele Von den nicht quantifizierbaren Umweltzielen aus dem letzten Umweltprogramm wurden 9 von 18 Punkten vollständig abgeschlossen, 9 Punkte sind noch in der Bearbeitung und werden in das Umweltprogramm 2019/2020 übernommen. Umsetzung des Umweltprogramms (Ue = Umsetzungserfolg, Ze = Zielerreichungsgrad in %) Thema Ziel bis Wer Ue Ze UWS/Energie-Kenntnisse und -Kompetenz Mitarbeiterinformation zum Umweltschutz und Jun 19 SUM + 100 in der Belegschaft vertiefen EMAS über die Werkskommunikation verteilen. Anbringung von Informationstafeln Biodiversität Dez 19 SUM 0 an die Biotopflächen „Trockenrasen“. Wanderausstellung Umweltschutz durchführen. Dez 19 SUM 0 Umsetzung ausgewählter Maßnahmen Energieeinsparungen in Zielvereinbarung 2017 Jan 19 WL68 0 100 zur Reduzierung des Energieverbrauchs für die Produktion (1,5 % zum Vorjahr) und für die EMB Produktionsplanung (2,6 % zum Vorjahr) verankern (Ausgangsbasis Jahr 2014). Auswahl und Plausibilisierung armortisationsfähiger Jun 19 EMB 50 Maßnahmen der Produktion aus den Energieeffizienz- analysen. Auswahl und Plausibilisierung armortisationsfähiger Jun 19 TSEVM 50 Maßnahmen der Infrastruktur aus den Energieeffizienz- analysen. Umsetzung ausgewählter Maßnahmen zum Erarbeitung von potenziellen Handlungsfeldern zur Dez 19 SUM 25 Umweltschutz Erfüllung der neuen Werksstrategie „CO₂-neutrale TSEVM Produktion ab 2022“. Erneuerung der Prozessabluftanlage in der Produktions- Dez 19 SUM + 100 halle 11 zur Verbesserung der Abluftqualität und der TSFM3 Energieeffizienz in zwei Schritten (Schritt 2) (aus UP 2016/2017). Naturnahe Außengestaltung nach Biodiversitäts- Dez 17 TSFM3 0 kriterien für eine 4. Projektfläche. Anbringung von 10 Nistkästen an den Bäumen nahe Dez 18 SUM + 100 dem Versickerungsgraben am Traileryard. Umsiedlung und Erweiterung des bestehenden Dez 17 TSN 25 Biotops „Trockenrasen“. SUM
Aktualisierte Umwelterklärung 2019 15 Umsetzung des Umweltprogramms (Ue = Umsetzungserfolg, Ze = Zielerreichungsgrad in %) Thema Ziel bis Wer Ue Ze Umsetzung ausgewählter Maßnahmen zum Analyse der „Sonstigen Wasserverbräuche“ des Jun 19 SUM 0 100 Umweltschutz Werkes zur Identifizierung von Einsparpotenzialen. TSFM3 (aus UP 2017/2018). Notfallübung zu Umweltgefahren (Gewässerschutz) Jun 19 SUM + 100 durchführen. WF Anpassung des VAwS-Anlagenverzeichnisses an Jun 19 SUM 75 die neue AwSV und Planung zur Überführung in ein zentrales Planungs-, Dokumentations- und Controlling-Tool (aus UP 2017/2018). Konzept zur Reduzierung flüssiger gefährlicher Dez 19 SUM 25 Abfälle erarbeiten. PT/KIHH Erarbeitung eines modernen Wertstoffrückführungs- Dez 18 SUM - 100 konzeptes im Rahmen der Planung neuer Fertigungs- SC/PTH umfänge und Prüfung der Erkenntnisse, ob sie auf TSFN das Gesamtwerk übertragen werden können PP/PTN (aus UP 2017/2018). PT/KHE Auswirkungen durch Lieferanten und Aktive Gestaltung der UmweltPartnerschaft Jun 19 SUM + 100 Fremdfirmen verringern Hamburg durch Begleitung der Informations- veranstaltungen, wie z. B. Workshopreihen zu UmweltPartner-Dialogen. Auditierung von Entsorgungsfirmen für Schrotte Jun 19 SUM + 100 mit umweltrelevanten Anhaftungen (aus UP 2016/2017).
16 Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Unser Umweltprogramm 2019/2020
Aktualisierte Umwelterklärung 2019 17 Unser Umweltprogramm 2019/2020 Unsere Umweltziele ergeben sich im Einzelnen aus den Ergebnissen der flussgrößen mit ein. Das gesetzte Center-BUX Ziel kann auch dann in Bewertung unserer Umweltauswirkungen, die in dem Umweltrelevanz- Summe erreicht werden, wenn Einzelparameter überschritten werden. Portfolio dargestellt sind. Die Umweltauswirkungen einiger Umwelt- Dafür ist eine entsprechende Unterschreitung anderer Parameter aspekte werden über den Center-BUX gesteuert. Hierzu werden mit erforderlich. Aufgrund angestiegener Mengen eingesetzter Lösemittel den Bereichen in Abhängigkeit des geplanten Fertigungsprogrammes im Bereich KIHH wurde entschieden, den Verbrauch an Lösemittel quantifizierbare Zielwerte für den Center-BUX vereinbart. Bei der als zusätzlichen Parameter ab 2019 in den Center BUX KIHH mit auf- Zielwertbildung orientieren wir uns grundsätzlich am Planwert des zunehmen. Dadurch ist ein Vergleich des Summenparameters des vorangegangenen Jahres 2018 und kalkulieren prozessbedingte Ein- Center-BUX 2019 mit dem Vorjahr nicht mehr möglich. Abteilung (Center) Einzel-Parameter Wert 2018 Wert 2018 Wert 2019 Wert 2019 Center-BUX IST Plan Plan NORMIERT* 2019 ZIEL** Achsen Stromverbrauch/Achse [kWh] 16,17 16,15 15,67 55 89 Druckluftverbrauch/Hinterachse [Nm3] 13,5 16,6 16 83 GGA-Potenzial 379.330 390.000 378.000 130 PMH Leichtbau Stromverbrauch/Bauteil [kWh] 3,24 3,49 3,39 15 16 Druckluftverbrauch/Bauteil [Nm3] 0,67 0,72 0,69 36 GGA-Potenzial 92.473 230.000 150.000 0,6 Lenksäulen Stromverbrauch/Lenksäule [kWh] 4,83 5,52 5,3 59 34 Druckluftverbrauch/Lenksäule [Nm3] 0,4 0,5 0,47 38 GGA-Potenzial 329.592 350.424 367.358 5,5 Komponenten Stromverbrauch/Komponente [kWh] 1,08 1,47 1,36 95 70 Druckluftverbrauch/Komponente [Nm3] 0,9 0,82 0,82 71 GGA-Potenzial 36.819 139.167 75.000 43 Instandhaltung Gasverbrauch/Hinterachse [kWh] 1,38 1,5 1,45 47 70 Wasserverbrauch/KTL-Gestell [l] 159,9 160 158 106 Lösemittel/Achse [g] 10,9
18 Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Weitere Umweltziele 2019/2020 Mit relevanten nicht fertigungsbezogenen Abteilungen wird eine Zielvereinbarung über nicht quantifizierbare Umweltziele getroffen und für das gesamte Werk ein zusätzliches Programm unter den folgenden programmatischen Überschriften verabschiedet: Ziel Maßnahme Zeitrahmen Verantw. Abt. UWS/Energie-Kenntnisse und -Kompetenz Anbringung von Informationstafeln Biodiversität an die Jun 20 SUM in der Belegschaft vertiefen Biotopflächen „Trockenrasen“. Wanderausstellung Umweltschutz durchführen. Dez 20 SUM (aus UP 2018/2019). Umsetzung ausgewählter Maßnahmen zur Energieeinsparungen in Zielvereinbarung 2019 für die Produktion Jan 20 WL68 Verminderung des Energieverbrauchs (1,5 %) und für die Planung (2,6 %) verankern (Ausgangsbasis EMB Jahr 2014). Realisierung Energieeinsparung durch umgesetzte Dez 19 EMB Maßnahmen 2019 in Höhe von 2,5 GWh TSEVM Primäre Maßnahmen: LED Offensive; Hydraulischer Abgleich im PP/PTH Heizungsnetz; Umrüstung Vorwärmstation Werkzeuge in H21 auf Fernwärme. Auswahl und Plausibilisierung amortisationsfähiger Maßnahmen Jun 22 EMB der Produktion aus den Energieeffizienzanalysen (aus UP 2018/ 2019), Erwirkung Beschlüsse und Umsetzung ausgewählter Maßnahmen. Auswahl und Plausibilisierung amortisationsfähiger Maßnahmen Jun 22 TSEVM der Infrastruktur aus den Energieeffizienzanalysen (aus UP 2018/ 2019), Erwirkung Beschlüsse und Umsetzung ausgewählter Maßnahmen.
Aktualisierte Umwelterklärung 2019 19 (Fortsetzung) Umsetzung ausgewählter Maßnahmen Erarbeitung von pot. Handlungsfeldern zur Erfüllung der Dez 19 SUM zum Umweltschutz neuen Werksstrategie „CO₂-neutrale Produktion ab 2022“ TSEVM (aus UP 2018/2019). Naturnahe Außengestaltung nach Biodiversitätskriterien Dez 20 SUM für eine 4. Projektfläche (aus UP 2018/2019). PT/PTN Umsiedlung und Erweiterung des bestehenden Biotops Dez 19 SUM „Trockenrasen“ (aus UP 2018/2019). TSN Anpassung des VAwS-Anlagenverzeichnisses an die Dez 19 SUM neue AwSV und Planung zur Überführung in ein zentrales Planungs-, Dokumentations- und Controlling-Tool (aus UP 2017/2018). Konzept zur Reduzierung flüssiger gefährlicher Abfälle Dez 20 SUM erarbeiten (aus UP 2018/2019). PT/KIHH Erweiterung der technischen Ausstattung der Werkfeuerwehr Dez 19 CS zur Unterbindung der Ausbreitung von ausgetretenen Leichtstoffen auf Gewässern im direkten Umfeld des Werkes. Erarbeitung eines Monitoring-Konzeptes für die Direkt- Dez 19 SUM einleitungen (Dachwasser) des Werkes. TSN Auswirkungen durch Lieferanten und Aktive Gestaltung der UmweltPartnerschaft Hamburg Jun 20 SUM Fremdfirmen verringern durch Begleitung der Informationsveranstaltungen, wie z. B. Workshopreihen zu UmweltPartner-Dialogen.
20 Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Zahlen, Daten, Fakten
Aktualisierte Umwelterklärung 2019 21 Kernindikatoren und Bezugsgröße Die Messung der Umweltleistung erfolgt seit vielen Jahren über die Materialeffizienz bewährten Umweltkennzahlen. Gemäß der Anforderung aus der novellierten EMAS III ist nun die Umwelt- Als Basisgröße für die Materialeffizienz dient der Gesamtmaterialeinsatz leistung mit den nachfolgend genannten 6 Kernindikatoren zu messen: aller produktiven und unproduktiven Wareneingänge des Werkes. Dieser wird ermittelt, indem zu der Gesamtmenge aller Warenausgänge • Materialeffizienz die gewichtsmäßig bedeutsamste Abfallfraktion der Schrotte (> 70%) • Energieeffizienz hinzugerechnet wird. • Emissionen • Wasser Durch die nähere Analyse zweier bedeutender Materialströme (Press- • Abfall werk und Leichtbau) wird deutlich, dass je nach Fertigungsprozess • biologische Vielfalt unterschiedliche Effizienzen möglich sind. Der Kernindikator Material- effizienz ist gegenüber dem Vorjahr konstant geblieben, der Material- Als Bezugsgröße für die Kernindikatoren wird die jährliche Gesamt- einsatz ist leicht zurückgegangen. menge aller Warenausgänge inklusive der Verpackungen herangezogen, die dem Logistiksystem entnommen werden kann. Für 2018 belief sich diese Menge auf 431.220 Tonnen. Die Outputmenge liegt fast 12 Tonnen unter der Vorjahresmenge, was sich auf die gesunkenen Produktionsstückzahlen zurückführen lässt. Dennoch markiert die Out- putmenge den zweithöchsten Wert seit Einführung der Kernindikatoren. Output und Materialeinsatz (Wareneinsatz + Schrott) in [t] Kernindikator Materialeffizient [t/t] 1,8 Jahr 2014 2015 2016 2017 2018 Output Waren- 347.165 363.454 395.869 442.897 431.220 1,6 ausgang (WA) Output 23.826 24.486 26.445 26.722 23.837 1,4 Presswerk Output 6.310 7.027 7.755 7.854 6.977 1,2 Leichtbau PMH Materialeinsatz 368.066 387.437 419.771 468.115 455.713 1,0 (WA + Schrott) 0,8 Materialeinsatz 36.400 39.044 40.678 42.131 38.446 Presswerk 0,6 Materialeinsatz 6.849 7.541 8.203 8.346 7.340 Leichtbau PMH 0,4 0,2 0,0 2014 2015 2016 2017 2018 Kernindikator Materialeffizienz Materialeffizienz Presswerk Materialeffizienz Leichtbau PMH
22 Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Energieressourcen und Emissionen in die Atmosphäre Energieressourcen Energie wird am Standort für sämtliche Betriebsaktivitäten wie Ferti- Seit dem Jahr 2017 ist das betriebseigene BHKW durchgängig am Netz, gungsprozesse, Wärmeerzeugung/Kühlung sowie Beleuchtung benötigt. welches nicht nur effizient und umweltfreundlich Strom erzeugt, sondern Der Gesamtenergieverbrauch setzt sich zusammen aus dem Fremd- durch die anfallende Abwärme auch für Heizprozesse genutzt wird. strombezug, der Eigenstromerzeugung sowie dem Erdgas-, Heizöl- und Der Erdgasverbrauch ist im Vergleich zum letzten Jahr um 3 % gesunken. Dieselverbrauch. Der Standort unterhält ein gasbetriebenes Heizwerk In Summe konnte der Gesamtenergieverbrauch um 4,85 % auf 143.757 mit angeschlossenem BHKW. MWh reduziert werden. Der Stromverbrauch konnte trotz deutlicher Produktionssteigerung erneut um 6 % reduziert werden. Hierzu haben insbesondere die im Rahmen der Energieoptimierungsprojekte und der Zertifizierung nach DIN 50001 umgesetzten Energieeinsparmaßnahmen beigetragen. Energieressourcen Kernindikator Energieeffizienz u. erneuerbare Energie pro [t] 160000 0,45 140000 0,40 120000 0,35 0,30 100000 0,25 80000 [MWh] [MWh/t] 0,20 60000 0,15 40000 0,10 20000 0,05 0 2014 2015 2016 2017 2018 Fremdstrom Fremdstrom (erneuerbare Energien) 0,00 Erdgas BHKW Erdgas 2014 2015 2016 2017 2018 Heizöl und Diesel (vernachlässigbar) Kernindikator Energieeffizienz Erneuerbare Energie
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24 Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Emissionen des Werkes Luftschadstoffe aus der Erdgasverbrennung und durch Lösemittel Luftschadstoffe sind diverse Substanzen (Kohlenmonoxid, Stickoxide, Die Gesamtemissionen an Luftschadstoffen, die aus der Erdgasver- Schwefeldioxid, Staubpartikel sowie Lösemittel), welche die Luft ver- brennung und von Lösemittel stammen (direkte Emissionen), konnten schmutzen und eine potentielle Gefahr für die Umwelt darstellen. Am im Vergleich zum Vorjahr um knapp 23 % reduziert werden. Ausschlag- Standort tragen die Erdgasverbrennung sowie der Einsatz von Lösemit- gebend dafür war die Umstellung auf ein Lösemittel reduziertes Coating- teln aus verschiedenen Beschichtungsprozessen zu der Entstehung material. Die Menge an eingesetzten Lösemittel konnte um 41 % re- von Luftschadstoffen bei und müssen daher stets kontrolliert werden. duziert werden. Alle Genehmigungsauflagen werden sicher eingehalten. Die folgenden Schadstofffrachten ergeben sich aus der Feuerung von Erdgas und der eingesetzten Menge organischer Lösemittel. Die Werte wurden aus der Verbrauchsmenge rechnerisch ermittelt. Kernindikatoren Emissionen [kg/t] Luftschadstoffe durch Erdgasverbrennung und Lösemittel 0,10 50000 0,09 45000 0,08 40000 0,07 35000 0,06 30000 0,05 25000 [kg/t] [kg] 0,04 20000 0,03 15000 0,02 10000 0,01 5000 0,00 0 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 CO Kohlenmonoxid (CO) NOX Lösemittel (VOC) SO₂ & PM Stickoxide (NOX) VOC Schwefeldioxid (SO₂) (vernachlässigbar) Gesamtemissionen Luftschadstoffe Staubpartikel (PM) (vernachlässigbar)
Aktualisierte Umwelterklärung 2019 25 CO₂-Emissionen CO₂-Emissionen Freiwillige Selbstverpflichtung der Hamburger Industrie Durch die Verbrennung fossiler Energieträger, die Stromerzeugung Die Freiwillige Selbstverpflichtung der Hamburger Industrie endete und die Verflüchtigung von Kältemitteln entstehen CO₂-Emissionen. mit dem Bilanzjahr 2017. Eine Fortführung der Aktivitäten des Werkes Der Anteil der indirekten Emissionen hat sich durch die Vollauslastung zur Energieeinsparung erfolgt im Hamburger Energieeffizienznetzwerk des BHKW 2017 deutlich reduziert. Weiterhin stellen sie einen doppelt des IVH. 2018 wurden Einsparungen erzielt, jedoch keine konkreten so hohen Beitrag dar, wie die Summe der direkten Emissionen (Erdgas, bindenden Verpflichtungen eingegangen. Diesel, Heizöl und Kältemittel). Kohlendioxid-Emissionen [t/Jahr] Kernindikator Gesamtemissionen Treibhausgase (direkt) in [t/t] 60000 0,034 50000 0,032 0,030 40000 0,028 [t/Jahr] 30000 [t/t] 0,026 20000 0,024 10000 0,022 0 2014 2015 2016 2017 2018 0,020 Strom (ohne BHKW) Erdgas 2014 2015 2016 2017 2018 Diesel Heizöl Kältemittel (CO₂ Äquivalent in t) Summe ohne Strom Gesamtemissionen Treibhausgase (direkt)
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Aktualisierte Umwelterklärung 2019 27 Wasserressourcen und Einleitung in Gewässer Wasserressourcen Wasser wird am Standort für sämtliche Betriebsaktivitäten, wie Pro- Die Erfassung, Auswertung und Überwachung der Wasserverbräuche duktions-, Kühl-, sowie technische und sanitäre Reinigungsprozesse im Mercedes-Benz Werk Hamburg erfolgt seit Mitte 2016 in unserem benötigt. Der Gesamtwasserbezug ist im letzten Jahr um ca. 5 % Datenerfassungssystem (EMC). Hierbei sind neben den Energiezäh- gesunken. Eine Verringerung fand in allen überwachten Strömen statt lern auch alle am Standort vorhandenen Wasserzähler aufgeführt. und die einzige Erhöhung liegt im sonstigen Verbrauch. Die Plattform ermöglicht diverse Analysen- und Berichterstattungen. Es werden z. B. unterschiedliche Wasserarten und Verbrauchswerte aufgezeigt sowie die für das Umweltmanagementsystem relevanten Kennzahlen generiert. Wasserverbrauch in [m3] pro Jahr Kernindikator Wasser in [m3/t] 90000 90000 0,24 80000 80000 0,23 70000 70000 0,22 60000 60000 50000 50000 0,21 [m3] [m3] [m3/t] 40000 40000 0,20 30000 30000 20000 20000 0,19 10000 10000 0,18 0 0 2014 2015 2016 2017 2018 Sonstiger Verbrauch Sanitärwasser 0,17 Kühlwasser Produktionswasser 2014 2015 2016 2017 2018 Gesamtwasserbezug Kernindikator Wasser
28 Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Gesamtwasserverbrauch 2018 Die detaillierte Erfassung und Analyse der Wasserströme zur Reduzierung des Verbrauchs wird kontinuierlich weitergeführt. In der prozentualen Darstellung der Wasserverbräuche wurden gegenüber der letzten Umwelt- erklärung nicht zugeordnete und nicht im EMC erfasste Anteile des Ge- samtwasserverbrauches ergänzt. Diese Anteile bedürfen einer weiteren Analyse, um weitere Potenziale zur Wasserverbrauchsreduzierung ermitteln zu können. Gesamtwasserverbrauch 2018 in [%] 7 1 4 20 9 11 14 29 Geb. 18 Geb. 17 Rest Geb. 7 Geb. 14 Geb. 21 Geb. 12 Geb. 2,3,5,9,11&16
Aktualisierte Umwelterklärung 2019 29 Abwasser Abwasserfrachten Die Abwasserfracht ist ein Maß für die enthaltenden Schadstoffe im Unterschiede in den Abwasserfrachten zu den Vorjahren ergeben sich Abwasser. Insbesondere bei der Lackierung von Bauteilen und der durch Schwankungen im Betrieb der Abwasservorbehandlungsanlangen. Bearbeitung von Metallen entstehen Industrieabwässer, welche einer Der Anstieg bei den Kohlenwasserstoffen wurde durch eine Erschöp- betriebseigenen Abwasservorbehandlung unterzogen werden. Bei fung der Umkehrosmose-Module verursacht. Die Module wurden der Nutzung der Wasserressourcen entstehen Verunreinigungen des daraufhin getauscht. Alle Frachten bleiben weiter sehr deutlich unter Wassers, die regelmäßig überwacht werden. den von der Umweltbehörde genehmigten Jahresfrachten sowie den PRTR-Schwellenwerten. Es gab keine behördlichen Grenzwertüber- schreitungen bei der Abwassereinleitung indirekter Abwässer. Abwasserfrachten in [kg/a] 2016 2017 2018 Genehmigte PRTR SW** Jahresfracht KTL UF/UO Summe KTL UF/UO Summe KTL UF/UO Summe Chrom* 0,14 0,16 0,3 0,08 0,03 0,11 0,07 0,05 0,11 6,96 50 Kupfer* 0,35 - 0,35 0,43 - 0,43 0,3 - 0,3 5,12 50 Cadmium* 0,06 - 0,06 0,11 - 0,11 0,01 - 0,01 1,02 5 Nickel* 0,55 0,28 0,83 1,09 0,05 1,14 1,38 0,14 1,52 6,96 20 Blei* 0,12 0,05 0,17 0,07 0,02 0,09 0,07 0,03 0,1 6,96 20 Zink* 0,45 0,16 0,61 1 0,09 1,09 0,59 0,44 1,04 31,52 100 Eisen 2,93 1,94 4,87 4,64 0,56 5,2 3,58 1,99 5,57 139,2 - KW 5,05 28,76 33,81 5,17 1,83 7,01 4,98 10,06 15,04 278,38 - Fluorid 112,9 - 112,9 146,1 - 146,1 125,5 - 125,5 409,32 2.000 Zinn 0,02 - 0,02 0,03 - 0,03 0,02 - 0,02 - 50 Summe 154 161 149 * relevant für BUX ** PRTR SW=Schwellenwerte
30 Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Abfall Abfallwirtschaft Im Berichtsjahr 2018 gab es keine rechtsrelevanten Auffälligkeiten im Der Aufwärtstrend der am Standort angefallenen absoluten Mengen an Bereich der Abfallwirtschaft. Die Sanierung der Lagerflächen für Schrotte Abfall konnte im letzten Jahr gestoppt und eine Reduzierung um rund und darin enthaltene Gruben war für 2018 geplant, musste aufgrund 1,6 % erreicht werden. Die Reduzierungen ergaben sich bei Schrotten, einer schwierigen Auftragsvergabesituation jedoch verschoben werden. Hausmüll und sonstigen Abfällen. Jahr 2014 2015 2016 2017 2018 Schrott [t] 20.901 23.983 23.902 25.218 24.493 Hausmüll [t] 488 501 536 693 541 Gewerbeabfall [t] 1.512 1.374 2.570 5.572 5.823 (davon Bodenaushub) 70 0 1.105 3.989 4.271 Gefährlicher Abfall [t] 3.366 3.700 3.552 4.441 4.525 Sonstige Abfälle [t] 78 95 51 139 113 Gesamt [t] 26.345 29.653 30.611 36.063 35.495 Kernindikatoren Abfall Schrott [t/t] 0,0602 0,0660 0,0604 0,0569 0,0568 Hausmüll [t/t] 0,0014 0,0014 0,0014 0,0016 0,0013 Gewerbeabfall [t/t] 0,0044 0,0038 0,0065 0,0126 0,0135 Gefährlicher Abfall [t/t] 0,0097 0,0102 0,0090 0,0100 0,0105 Sonstige Abfälle [t/t] 0,0002 0,0003 0,0001 0,0003 0,0003 Gesamtabfall [t/t] 0,0759 0,0816 0,0773 0,0814 0,0823
Aktualisierte Umwelterklärung 2019 31 Abfallbilanz Die Menge an gefährlichen Abfällen, insbesondere der flüssigen Abfäl- le, Die 2017 eingeführte Nutzung von Reraffinat aus unseren entsorgten ist weiter angestiegen. Auch Beseitigungsabfälle fielen bedingt durch Altölen als Hydrauliköl haben wir 2018 fortgeführt und konnten dadurch Baustellen geringfügig mehr an. erneut eine Einsparung von ca. 70 t Kohlendioxidemissionen erzielen. Die Verwertungsquote für das Jahr 2018 ist nahezu unverändert und liegt bei 97,0 %. Dabei bleibt das Metallschrottrecycling unberücksichtigt, da die Rückführung in den Wertstoffkreislauf eine Selbstverständlichkeit darstellt. Grund für die hohe Verwertungsquote ist das konsequente Auslegen der Entsorgungshierarchie aus dem Kreislaufwirtschaftsgesetz. Ein Beseitigungsweg wird nur gewählt, wenn es keinen sinnvollen Verwertungsweg gibt. Abfallbilanz (ohne Metallschrott) 12000 10000 8000 6000 4000 2000 0 2014 2015 2016 2017 2018 Abfall zur Verwertung [t] Abfall zur Beseititgung [t]
32 Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Gefährlicher Abfall Die Menge der als gefährlich eingestuften Abfälle ist im Jahr 2018 leicht Den flüssigen umweltgefährdenden Stoffen kommt dabei eine besondere gestiegen. Eine Begründung ist in der Anlagenkapazität der Abwasser- Bedeutung zu. Gemäß dem Umweltprogramm wird derzeit daran gear- vorbehandlungsanlage für Altemulsionen und Prozessoptimierungen zur beitet, eine Optimierung und ggf. Erweiterung der Abwasservorbehand- Ablaufqualitätsverbesserung zu finden. lungsanlage zu planen, sodass zukünftig mehr Abwasserströme behandelt werden können und dadurch der Anteil an flüssigen Abfällen (Emulsions- Der Anteil des gefährlichen Abfalls beläuft sich 2018 auf 14,6 % und gemische und Retentate) reduziert wird. steigt damit leicht um 0,6 % Punkte an. Die Aufstellung der gefährlichen Abfallartenverteilung verdeutlicht, dass bei fast allen kontinuierlich an- fallenden Fraktionen eine Erhöhung zu verzeichnen ist. Gefährliche Abfallarten [t] 2014 2015 2016 2017 2018 Emulsionsgemisch (incl. Abscheiderinhalte) 892 1.848 1.775 2.108 2.043 Retentat aus der Umkehrosmose 2.073 1.363 1.236 1.820 1.921 Schlamm aus Tankreinigung 134 208 161 210 147 Ölverschmutzte Betriebsmittel 70 71 63 74 100 Altöl (inkl. Altfett) 59 64 55 73 99 Gipsschlamm aus der Abwasservorbehandlung 69 65 62 72 76 Kontaminierter Bauschutt 13 4,5 14 34 61 (incl. asbest- und teerhaltige Abfälle) Farb- und Lackschlamm 16 41 147 22 24,6 Elektronikschrott (inkl. Kühlschränke) 1,7 2,1 6,4 8,7 21 Phosphatierschlamm 12 9,3 19 7,0 9,6 Altfarben 7,2 16 8,0 6,9 7 Verunr. Emballagen (inkl. Spraydosen) 0,42 1,5 2,7 3,2 6,6 Löschpulver 1,9 1,4 2,5 1,9 5,5 Altakkumulatoren 0 1,0 0 0,5 2,3 Lösemittel, Laborchemikalien u. Säuren 16 4,1 0,8 0 1,3 (inkl. Medizinischer Abfälle) Kontaminierter Erdaushub 1,0 0 0,2 0 0,1 Altfahrzeuge 0 0 0 0 0 Gesamt 3.333 3.700 3.552 4.441 4.525
Aktualisierte Umwelterklärung 2019 33 Gefährliche Abfälle 35000 30000 25000 20000 [t] 15000 10000 5000 0 2014 2015 2016 2017 2018 Summe gefährlicher Abfälle Summe nicht gefährlicher Abfälle
34 Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Betriebliche Gesichtspunkte und Auswir- kungen
Aktualisierte Umwelterklärung 2019 35 Nutzung und Verunreinigung von Böden Nutzung und Verunreinigung von Böden Im letzten Jahr wurden die Planungen und weitreichenden Baumaßnahmen Hierbei wurde kein verunreinigtes Bodenmaterial durch Bauarbeiten für die zukünftige Entwicklung des Standortes fortgeführt und halten entdeckt. Eine Fläche von 4.440 m2 wurde dabei 2018 versiegelt. auch noch weiter an. Hierfür waren und sind umfangreiche Einschnitte in Die Realisierung des aufwendigen behördlich abgestimmten Konzeptes der Flächennutzung erforderlich. Abrissarbeiten und Hallenerweiterungen zur 100%igen Kompensation durch Neupflanzungen auf dem Werks- bzw. ein Hallenneubau, Straßenverläufe und Logistikflächen mussten gelände befindet sich weiter in der Umsetzung. Hierzu muss unter an- umgestaltet sowie Grünflächen neu angeordnet werden. derem ein Trockenrasen-Biotop auf eine wenig mechanisch belastbare Versickerungsfläche umgesiedelt werden, um Platz für Baumpflanzungen zu erhalten. Altlasten auf unserem Werksgelände sind nicht bekannt. Jahr 2014 2015 2016 2017 2018 bebaute (versiegelte) Fläche [m2] 264.350 264.350 265.218 269.950 274.390 Kernindikator biologische Vielfalt in m2/t 0,7615 0,7273 0,6700 0,6095 0,6363
36 Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Weitere Umweltschutzthemen Lärm- und Geruchsemissionen 2018 lagen keine Geruchsbeschwerden vor. Es gab offizielle Be- Im Berichtsjahr 2018 gab es bei einer Stichprobe im Rahmen der frei- schwerden zu Erschütterungen, zu denen mittels technischer und willigen Eigenüberwachung der Direkteinleitung unseres Dachwassers organisatorischer Maßnahmen Abhilfe geschaffen werden konnte. einen erhöhten Ablaufwert der Kohlenwasserstoffe. Sowohl eine Be- Auch zu einer Belastung durch nächtliche Produktionsgeräusche und gehung als auch die Folgeprobe ergaben keine Auffälligkeiten. Verschie- -beleuchtung gab es eine Beschwerde in der Nachbarschaft, die im dene erforderliche Instandsetzungsmaßnahmen zur Mängelbeseitigung Dialog und mittels technischer und organisatorischer Maßnahmen aus Sachverständigenprüfungen und Erfüllung erweiterter Anforderungen behoben werden konnte. aus der AwSV befinden sich derzeit mit behördlicher Abstimmung in der Umsetzung. Ein Konzept zur Sanierung unserer einwandigen Pumpen- Gefahr von Umweltunfällen sümpfe wurde der Behörde vorgestellt und wird in enger Abstimmung bis Ende 2020 umgesetzt. Unfälle, von denen eine Gefahr für Menschen oder die Umwelt ausgeht, sind präventiv zu verhindern. Sollte es dennoch zu Ereignissen kommen, Die Anzahl der Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen wie Undichtigkeiten von Kraftstoff- und Hydraulikleitungen an Fahrzeugen, mit einem Füllvolumen von mehr als 200 Litern belief sich am Jahres- werden diese durch die Betriebsfeuerwehr schnellstmöglich behoben ende 2018 auf 240 Stück (mit unterschiedlichster Gefährdungsstufe). und erfasst. Die Anzahl dieser Ereignisse ist im letzten Jahr von 21 auf Alle Anlagen befinden sich in einem sicheren und zufriedenstellenden 10 Vorfälle gesunken. Zustand. Das langjährig auf EDV Basis geführte Kataster für Anlagen mit wasser- gefährdenden Stoffen wurde mit Einführung der AwSV auf eine neue Konzernsoftware rechtskonform umgestellt. Das Ergebnis wird der Um- weltbehörde Hamburg angezeigt. Parallel erfolgt noch eine Verknüpfung der anlagenbezogenen Daten mit den Stoffdaten aus der Gefahrstoff- datenbank. Bei Gebäude 16 wurde ein moderner, dem Stand der Technik entsprechender Lamellenklärer zur Behandlung der Straßenabwässer vor Einleitung in den Vorfluter eingebaut. Gewässerschutz
Aktualisierte Umwelterklärung 2019 37 Gefahrstoffe Umgang mit Gefahrstoffen Der sichere Umgang mit Gefahrstoffen wird im Mercedes-Benz Werk Grundsätzlich liegt die Gefahrstoffkennzahl 2018 mit einem Wert von Hamburg nicht nur als relevant angesehen, weil sie einen Einfluss auf 1940 auf einem sehr geringen Niveau gegenüber dem Wert von 3230 die Umwelt haben, sondern weil eine unmittelbare Gefahr für unsere zu Beginn der Erfassung 2004. Seit 2016 zeigt sich ein leichter An- Mitarbeiter von ihnen ausgeht. Somit findet kontinuierlich eine Opti- stieg, der sich 2018 fortgesetzt hat. Im Bereich Technischer Service mierung des gesamten Gefahrenstoffmanagements statt. (Betreiber KTL und Nebenanlagen) wurde im Vergleich zum Vorjahr produktionsbedingt die doppelte Menge an Natronlauge eingesetzt. Um die Mitarbeiter und die Umwelt zu schützen, wird ein kontinuierlich Der Verbrauch an Spraydosen mit leicht entzündlichen Aerosolen ist sicherer Umgang mit Gefahrstoffen angestrebt. Dies wird erreicht, indem in mehreren Bereichen angestiegen. die Verbrauchsmenge reduziert sowie gefährliche Stoffe substituiert werden. Der Umgang mit Gefahrstoffen wird durch unsere bewährte Methode der Gefahrstoffkennzahl und die detaillierten monatlichen Gefahrstofflisten aller betroffenen Bereiche gesteuert. Gefahrstoffkennzahl 2500 2000 1500 1000 500 0 2014 2015 2016 2017 2018 Gefahrstoffkennzahl
38 Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Umweltschutz bei Lieferanten Indirekte Umweltauswirkungen durch Lieferanten Da vorgelagerte Fertigungsprozesse mit umweltrelevanten Auswirkungen Die für die Umweltrelevanz unseres Standortes wichtige Verknüpfung bereits durch Lieferanten durchgeführt werden, spielt die Entwicklung dieser Daten mit dem Einkaufsvolumen ergibt, dass das Hamburger der UMS unserer Lieferanten eine wichtige Rolle. Dies wird bekräftigt, Umsatzvolumen der freigegebenen Serienlieferanten mit einem UMS wenn das Verhältnis von Zukaufvolumen zur eigenen Wertschöpfung im letzten Jahr nahezu 100 % war. Dieser hohe Anteil ist sehr erfreulich (aktuelles Einkaufsvolumen bezogen auf den Umsatz des Vorjahres) und nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass die Auswahl der strate- ausgewertet wird. Dies betrug im Jahr 2018 circa 35,6% und ist dem- gischen Lieferanten sehr kritisch vorgenommen und konsequent von nach erneut um 1,3 % gesunken, damit nimmt die Relevanz ab. Die den Lieferanten für Zukaufteile ein UMS vertraglich eingefordert wird. Vorkette nimmt aber immer noch einen sehr bedeutenden Anteil ein. Weiterhin wird die Relation zwischen den Lieferanten mit Umwelt- standards und ihren Lieferumfängen analysiert. Im System CERTUS ist die Anzahl der in dem neuen System verzeichneten Serienlieferanten im letzten Jahr erneut um ca. 1.000 angestiegen. Daraus resultiert, dass der Anteil derer mit einem UMS auf 85 % angestiegen ist. Derzeit weisen etwas mehr als die Hälfte (57 %) die Gültigkeit ihres UMS mit einem aktuellen Zertifikat nach. Lieferanten 100 100 90 90 80 80 70 70 60 60 50 50 [%] 40 40 30 30 20 20 10 10 0 0 2014 2015 2016 2017 2018 Lieferantenanteil mit einem Umweltmanagementsystem Umsatzanteil der Lieferanten mit einem Umweltmanagementsystem
Aktualisierte Umwelterklärung 2019 39 Umweltschutz im Büro Nutzung von Recyclingpapier im Büro Bereits 2006 wurde für das gesamte Werk eine Empfehlung zur Nutzung Eine Auswertung des Verbrauchs an Papier für die VDA-Label zur Ein- von Recyclingpapier bei den optischen Papieren ausgesprochen, da und Auslagerung von Ladungsträgern hat ergeben, dass hier weitere es sich hierbei um den wohl größten indirekten Umweltaspekt im Büro Optimierungspotenziale vorhanden sind. handelt. Darüber hinaus wurde auf die Vermeidung unnötiger Ausdrucke hingewiesen. Die Steigerung der Recyclingpapierquote und Reduzierung der Papier- menge ist weiterhin in den Zielvereinbarungen der Abteilungen vereinbart. Der Gesamtverbrauch an Kopierpapier liegt im letzten Jahr, trotz deut- lichem Anstieg der Fertigung und administrativer Prozesse, mit einem Wert von 13,7 Tonnen auf dem niedrigsten Stand seit Erhebung der Daten. Der Anteil an umweltfreundlicherem Recyclingpapier ist im letzten Jahr weiter auf 94 % gestiegen. Vergleich Bestellung von Papier 2013 bis 2018 und dem %-Anteil an Recyclingpapier 25000 100 90 20000 80 70 15000 60 50 [kg] [%] 10000 40 30 5000 20 10 0 0 2013 2014 2015 2016 2017 2018 normales Papier Recyclingpapier % Recyclingpapier
40 Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Abkürzungsverzeichnis
Aktualisierte Umwelterklärung 2019 41 Abkürzungsverzeichnis AfB Arbeit für Menschen mit Behinderung NOx Stickoxide AwSV Verordnung über Anlagen zum Umgang mit PA Produktion Achsen und Lenksäulen wassergefährdenden Stoffen PK Produktion Komponenten BHKW Blockheizkraftwerk PM Particulate Matter BImSchG Bundes-Immissionsschutzgesetz PMH Produktion Leichtbau/Polymerhybrid BUX Betrieblicher Umweltindex PP Produktionsplanung Aggregate CO Kohlenmonoxid PRTR Pollutant Release and Transfer Register CO₂ Kohlendioxid PV Photovoltaik Cr(VI) sechswertiges Chrom SAP System, Anwendungen und Produkte (Software) DUDIS Daimler Umweltdaten-Informationssystem SW Schwellenwerte EMAS Environmental Management and Audit Scheme SUM Sicherheits- und Umweltmanagement E-Mobilität Elektromobilität TA Lärm Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm GGA Gefährliche Güter Arbeitsstoffe TIH Technische Instandhaltung HRM Human Resource Management TNV Thermische Nachverbrennung IBT Innerbetrieblicher Transport TSEVM Techn. Service Energieversorgung IMS Integriertes Management System TSFM3 Facility Management IV Industrieverband Hamburg TSN Technischer Service Nord KIHH Instandhaltung Produktionsbetriebe UBA Umweltbundesamt KSS Kühlschmierstoffe UBP Umweltbelastungspunkte KTL Kathodische Tauchlackierung UF Ultrafiltration KW Kohlenwasserstoffe UMS Umweltmanagementsystem kWh Kilowattstunde UO Umkehrosmose MWh Megawattstunde UP Umweltprogramm NI Nickel UWS Umweltschutz NO₂ Stickstoffdioxid WA Warenausgang
42 Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Gültigkeitserklärung
Aktualisierte Umwelterklärung 2019 43 Erklärung des Umweltgutachters zu den Begutachtungs- und Validierungstätigkeiten Der Unterzeichnete, Dr. Andreas Riss, EMAS-Umweltgutachter mit der Registrierungsnummer DEV- 0115, akkreditiert oder zugelassen für den Bereich Herstellung von Kraftwagen und Kraft- Zertifikat Zertifikat wagenmotoren (NACE-Code 29.1) und Herstellung von sonstigen Teilen und sonstigem Zubehör Nr. 8 / 2017040419U für Kraftwagen (NACECode 29.32), bestätigt, begutachtet zu haben, ob der Standort Hamburg Der Umweltgutachter Dr. Andreas Riss der Daimler AG, wie in der Umwelterklärung 2017 mit der Registrierungsnummer DE-131-00005 bestätigt hiermit, dass die angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments Daimler AG Mercedes Benz und des Rates vom 25. November 2009 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Werk Hamburg Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) in Verbindung ein Umweltmanagementsystem nach der Norm mit EG-VO 2017/1505 erfüllt. Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass DIN EN ISO 14001:2015 eingeführt hat und verwendet. » die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der Durch ein Audit wurde der Nachweis erbracht, dass das Umweltmanagement den Anforderungen der Norm entspricht. Verordnung (EG) Nr. 1221/2009) in Verbindung mit EG-VO 2017/1505 durchgeführt wurden, Dieses Zertifikate ist gültig bis zum 18.08.2020 » das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Dreieich, 05.09.2018 Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen, Akkreditiert über DAU » die Daten und Angaben der Umwelterklärung 2017 und der aktualisierten Umwelt- Deutsche Akkreditierungs- und Zulassungsgesellschaft für Umweltgutachter Dr. Andreas Riss, Umweltgutachter Bonn erklärungen 2018 ein verlässliches und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten Wallstraße 11 Telefon (06867) 911900 www.riss.de des Standortes innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs geben. 63303 Dreieich Telefax (06867) 9119020 e-Mail info@riss.de Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrierung gleichgesetzt werden. Die EMAS- Registrierung kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden. Die Umwelterklärung wurde geprüft und wird für gültig erklärt. Zertifikat Zertifikat Nr. 3 / 2017040419E Hamburg, den 11.06.2019 Der Umweltgutachter Dr. Andreas Riss bestätigt hiermit, dass die Dr. Andreas Riss Daimler AG Mercedes Benz Umweltgutachter Werk Hamburg Zulassung-Nr.: DE-V-0115 ein Energiemanagementsystem nach der Norm DIN EN ISO 50001 eingeführt hat und verwendet. Durch ein Audit wurde der Nachweis erbracht, dass das Energiemanagement den Anforderungen der Norm entspricht. Dieses Zertifikate ist gültig bis zum 18.08.2020 Dreieich, 21.08.2017 Akkreditiert über DAU Deutsche Akkreditierungs- und Zulassungsgesellschaft für Umweltgutachter Dr. Andreas Riss, Umweltgutachter Bonn Wallstraße 11 Telefon (06867) 911900 www.riss.de 63303 Dreieich Telefax (06867) 9119020 e-Mail info@riss.de
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