Aktuelle Biotechnologie - Scienceindustries
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
POINT NEWSLETTER NR. 226 – APRIL 2021 Aktuelle Biotechnologie INHALT Ernährung «Golden Rice» bewährt sich auf den Feldern in Bangladesch und auf den Philippinen 2 Medikamente Innovative Biotech-Wirkstoffe zum Wohl der Patienten 3 Nachhaltigkeit Riechstoff-Produktion mit modernen biotechnologischen Verfahren 4 Reiszüchtung Resistenz gegen Fäule und Streifenkrankheit durch CRISPR/Cas 5 Grundlagenforschung Schweizer Freilandversuche mit pilzresistentem Weizen werden erweitert 6 Wirtschaftsverband Chemie Pharma Life Sciences 1
ERNÄHRUNG «Golden Rice» bewährt sich auf den Feldern in Bangladesch und auf den Philippinen Der Mangel an Vitamin A ist in vielen Jetzt haben Forschende aus den Phi- Entwicklungsländern verbreitet, und hängt lippinen und aus Bangladesch die Resultate oft mit Armut und zu einseitiger Ernährung ihrer umfangreichen Freilandversuche prä- zusammen. Er führt zu Beeinträchtigungen sentiert, die sie im Rahmen des Zulas- der Sehkraft und zu schweren Gesundheits- sungsverfahrens durchgeführt haben. Die störungen, jährlich erblinden oder sterben untersuchten Reissorten zeigten gute An- Hunderttausende von Kindern daran. baueigenschaften, und produzieren genug Provitamin A, um Mangelerscheinungen Im Jahr 2000 erzielten Pflanzenbiolo- vorzubeugen. Je nach Reissorte und Stand- gen um Prof. Ingo Potrykus von der ETH Zü- ort erreichten die Körner einen Vitamin- rich und Prof. Peter Bayer von der Universi- gehalt, der 30 % - 80 % des täglichen Be- tät Freiburg /Brsg. einen wissenschaftli- darfs abdeckt. Nachteilige agronomische chen Durchbruch mit grossem Potential für Auswirkungen der gentechnischen Verände- die Verbesserung der Gesundheit in Ent- rung wurden nicht beobachtet. wicklungsländern. Sie entwickelten trans- gene Reispflanzen mit Stoffwechselgenen Bereits zuvor hatten die Forschenden aus anderen Organismen, die in ihren Kör- gezeigt, dass sich Nährwert und Inhalts- nern Provitamin A anreicherten. Die goldene stoffe von «Golden Rice» nicht von konven- Farbe führte zum Namen «Golden Rice». tionellen Reissorten unterscheiden. Auch Hinweise auf Gesundheitsgefahren gab es Durch weitere Verbesserungen mit keine. Aufgrund der Daten hat «Golden Unterstützung durch Industriepartner Rice» bereits in Australien, Neuseeland, Ka- konnte der Provitamin A-Gehalt in den nada, den USA und den Philippinen eine Le- Körnern in den folgenden Jahren weiter bensmittel-Zulassung. Für die Philippinen gesteigert werden, so dass der Reis beim und Bangladesch laufen aktuell die Zulas- Verzehr wahrscheinlich einen deutlichen sungsverfahren für den Anbau. Es bestehen Beitrag zu einer ausreichenden grosse Hoffnungen, dass der «Golden Rice» Vitaminversorgung und zur Verhinderung in naher Zukunft einen Beitrag zur Gesund- von Mangelerkrankungen leisten könnte. heit der lokalen Kleinbauern leisten kann. Das Saatgut soll Kleinbauern dazu Quellen: Initial peer-reviewed publications of kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Golden Rice biosafety data completed, Interna- tional Rice Research Institute IRRI News, Der Weg des «Golden Rice» auf die 29.03.2021; B. P. Mallikarjuna Swamy et al.2021, Development and characterization of GR2E Felder war aber lang und mühsam, auch Golden rice introgression lines, Sci. Rep. 11:2496; aufgrund des erbitterten Widerstands von Partha S. Biswas et al. 2021, Development and Field Evaluation of Near-Isogenic Lines of GR2- Umweltorganisationen, die Gefahren für EBRRI dhan29 Golden Rice, Frontiers in Plant Sci- Mensch und Umwelt befürchteten. Trotz- ence 12:619739; Norman Oliva et al. 2020, Mo- lecular characterization and safety assessment dem wurden die Arbeiten stetig vorangetrie- of biofortified provitamin A rice. Sci. Rep. ben, federführend dabei ist das «Internatio- 10:1376; B. P. Mallikarjuna Swamy et al. 2019, Compositional Analysis of Genetically Engi- nal Rice Research Institute» IRRI auf den neered GR2E “Golden Rice” in Comparison to that Philippinen. Der erhöhte Provitamin A-Ge- of Conventional Rice, J. Agric. Food Chem. 67:7986–7994; Golden Rice Project Website. halt wurde in zahlreiche lokal angepasste Reissorten eingekreuzt. 2
MEDIKAMENTE Innovative Biotech-Wirkstoffe zum Wohl der Patienten Die Biotechnologie wird immer wichti- Discovery» zeigt, dass im Jahr 2020 fünf ger für die Herstellung von Medikamenten der sieben weltweit umsatzstärksten Medi- zur Behandlung von ernsten oder gar le- kamente biotechnologisch produziert wur- bensbedrohenden Erkrankungen. Sie eröff- den. Dazu gehören Wirkstoffe gegen ver- net neue, verbesserte Behandlungsoptio- schiedene Krebs-Erkrankungen, gegen rheu- nen, und spielt damit eine wichtige Rolle für matoide Arthritis und Psoriasis und gegen die Lebensqualität der Patienten. die altersbedingte Makuladegeneration (AMD), die zur Erblindung führen kann Seit der ersten Zulassung eines gen- technisch hergestellten Insulins im Jahr Auch in der Schweiz ist eine grosse 1982 wurde die Bandbreite der Biotech-Me- Zahl von Medikamenten und Impfstoffen dikamente stetig erweitert. Bald kamen gen- (auch gegen COVID-19) zugelassen, die mit technisch hergestellte Impfstoffe und Inter- Hilfe rekombinanter DNA Technologie her- feron zur Krebstherapie dazu. Monoklonale gestellt werden. Die Zulassungsbehörde Antikörper (MAB), die erstmals 1986 als Me- Swissmedic veröffentlicht auf ihrer Home- dikament zugelassen wurden, stellen heute page aktuelle Listen dieser Produkte. Ende die grösste Biotech-Wirkstoffgruppe dar. März 2021 fanden sich darauf 567 Biotech- Sie beeinflussen mit hoher Spezifität Pro- Arzneimittel, mit über 160 unterschiedlichen zesse im menschlichen Körper. So können Wirkstoffen. sie das Wachstum von Krebszellen brem- sen, Entzündungsvorgänge und allergische Der Anteil der bio- und gentechnolo- Prozesse stoppen, und erwünschte Immun- gisch produzierten Medikamente nimmt in reaktionen stimulieren. der Schweiz seit Jahren deutlich zu. Diese Präparate ermöglichen eine immer bessere Die Entwicklung und Produktion von Versorgung der Patienten, und machen be- Biopharmazeutika ist sehr aufwändig. Die reits etwa ein Viertel des Gesamtmarkts Wirkstoffe werden mit Hilfe von gentech- aus. Dies geht aus dem «Panorama Ge- nisch veränderten Zellen oder Mikroorganis- sundheit 2020» von Interpharma hervor. men in geschlossenen Systemen produ- 30 % der Gentechpräparate werden gegen ziert. Aufgrund ihrer einzigartigen Eigen- Krebserkrankungen eingesetzt. schaften wird die Entwicklung von Biotech- Quellen: Lisa Urquhart 2021, Top companies and Wirkstoffen stetig vorangetrieben. drugs by sales in 2020, Nature Reviews Drug Dis- covery 20:253; Zugelassene Humanarzneimittel Eine aktuelle Marktübersicht in der mit gentechnologisch hergestellten Wirkstoffen, Swissmedic, 31.03.2021; Panorama Gesundheit Fachzeitschrift «Nature Reviews Drug 2020, Interpharma. Top 7 der weltweit umsatzstärksten verschreibungspflichtigen Medikamente 2020. Biotechnologische Produkte gelb markiert. (Datenquelle: Urquhart 2021, angepasst) 3
NACHHALTIGKEIT Riechstoff-Produktion mit modernen biotechnologischen Verfahren Wir sind im Alltag von Gerüchen und Patchouli-Öl enthält zahlreiche Aro- Düften umgeben. Sie wecken Emotionen makomponenten. Es wird aus der Patchou- und spielen eine wichtige Rolle für unser lipflanze destilliert, die nur unter speziellen Wohlbefinden. Wohlgerüche finden sich in Bedingungen in Südostasien gedeiht. Mit der Natur, aber auch in hochwertigen Par- Hilfe angepasster Mikroorganismen mit den füms, Körperpflegemitteln, Haushaltspro- erforderlichen Stoffwechselgenen können dukten und vielen anderen Anwendungen. aus nachwachsenden, leicht verfügbaren Die Nachfrage nach Riechstoffen ist gross. Rohstoffen komplexe Gemische von Riech- stoffen gewonnen werden, die chemisch Ein Grossteil der Riechstoffe wurde und sensorisch dem Patchouli-Öl nahekom- ursprünglich aus der Natur gewonnen, aus men. Auch Sandelholz-Aromen können auf zum Teil seltenen biologischen Ressourcen ähnliche Weise erzeugt werden. und Pflanzen. Allerdings ist die Verfügbar- keit dieser Rohstoffe oft beschränkt und Der begehrte Riechstoff Ambrox kann aufgrund von Missernten und Versor- wurde früher aus der seltenen Ambra aus gungsengpässen stark schwanken. Auch ist dem Verdauungstrakt von Pottwalen ge- die fortlaufende Entnahme grosser Mengen wonnen, später durch chemische Umwand- von natürlichen Rohstoffen problematisch, lung eines Öls aus dem Muskatellersalbei. wenn diese nur langsam nachwachsen. Da auch dieses nicht unbeschränkt zur Ver- fügung steht, wurde jetzt ein biotechnologi- Da Konsumentinnen und Konsumen- sches Verfahren entwickelt. Mit Hilfe gene- ten zunehmend auf die Umweltverträglich- tisch angepasster Mikroorganismen kann keit vom Produkten achten, werden nach- Ambrox effizient aus nachhaltig angebau- haltige Produktionsverfahren immer wichti- ten Rohstoffen gewonnen werden. ger. Daher werden Riechstoffe zunehmend auch mit biotechnologischen Ansätzen aus Die Zahl und Vielfalt biotechnologisch nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. gewonnener Riechstoffe hat in den letzten Das schont die beschränkten natürlichen Jahren zugenommen, es wird ein weiteres Ressourcen, und trägt durch eine effiziente deutliches Wachstum erwartet. Sie kom- Nutzung des Kohlenstoffs auch zu einer Re- men dem Wunsch der Konsumenten nach duktion des Treibhausgas-Ausstosses bei. natürlichen, ökologisch verantwortungsvol- len und nachhaltigen Produkten entgegen. Durch Fermentationen mit speziellen Quellen: Tripti Malik & Seema Rawat 2021, Bio- Mikroorganismen oder durch Umsetzung technological Interventions for Production of Fla- mit isolierten Enzymen (Biokatalyse) kön- vour and Fragrance Compounds. In: Venkatra- nen aus nachwachsenden Rohstoffen wert- manan V., Shah S., Prasad R. (eds) Sustainable Bioeconomy. Springer, Singapore.Mathilde volle Riechstoffe gewonnen. Neue Techno- Lecourt & Sylvain Antoniotti 2020, Chemistry, logien erlauben auch die gezielte Übertra- Sustainability and Naturality of Perfumery Bio- tech Ingredients, ChemSusChem 13:5600-5610; gung von ganzen Stoffwechsel-Wegen aus Nicolas Armanino et al. 2020, What's Hot, What's anderen Organismen in die Produktions- Not: The Trends of the Past 20 Years in the Chemistry of Odorants, Angew. Chem. Int. Stämme («metabolic engineering»). 59:16310-16344. s 4
REISZÜCHTUNG Resistenz gegen Fäule und Streifen- krankheit durch CRISPR/Cas Erreger von Pflanzenkrankheiten be- Bindestellen für Erreger der Reisfäule (Xoo) nötigen oft ganz bestimmte Strukturen in aus, sondern auch solche für die Verursa- ihren Wirtspflanzen, um diese befallen zu cher der Reis-Streifenkrankheit (Xoc). So er- können – sozusagen die Achillesfersen der hielten sie zum ersten Mal Pflanzen mit Re- Pflanzen. Schon kleine Änderungen dieser sistenz gegen beide Krankheiten zugleich. Strukturen können ausreichen, um Pflanzen unempfindlich gegen die Infektion zu ma- Da es viele Varianten der Xanthomo- chen. Die neuen Züchtungs-Werkzeuge der nas-Bakterien und viele verschiedene Reis- Genomeditierung bieten hier grosse Chan- sorten gibt, ist es wesentlich schneller, re- cen, durch gezielte Veränderungen im Erb- sistente Sorten durch separate Genomedi- gut von Nutzpflanzen deren Krankheitsre- tierungs-Ansätze zu erzeugen, als die Resis- sistenz zu steigern. tenzeigenschaft immer wieder durch klassi- sche Kreuzungszüchtung zu übertragen. Ein Die Bekämpfung der verheerenden Forscherteam von der Syngenta Biotechno- Reisfäule und der Reis-Streifenkrankheit zei- logy (China) Co. in Beijing hat jetzt ein effizi- gen das grosse Potential der innovativen entes Verfahren zur schnellen Produktion Züchtungsansätze auf. Beide Krankheiten zahlreicher Xanthomonas-resistenter Reis- werden durch Varianten des Bakteriums sorten vorgestellt (Yu et al 2021). Xanthomonas oryzae ausgelöst. Sie verur- sachen in feucht-warmen tropischen Regio- Sie verwenden als Werkzeug das nen erhebliche Ernteausfälle, und bedrohen CRISPR/Cas12 System, das noch genauer so die Ernährungssicherheit der Bevölke- schneidet als CRISPR/Cas9 und auch sonst rung. Die Bakterien übertragen Proteine in Pflanzen Vorteile bietet. Ein wesentlicher (TALEs) in die Pflanzen, welche an spezifi- Fortschritt sind zwei technische Kniffe, wel- sche Positionen im Reis-Genom binden che nach der Genomeditierung die Identifi- («effector‐binding elements, EBEs). Dort ak- kation von nicht-transgenen Pflanzen er- tivieren sie die Ablesung von Reisgenen, möglichen, in denen ausser der gewünsch- welche dann den Bakterien Nährstoffe zur ten punktförmigen Erbgut-Veränderung Verfügung stellen. keine Spuren des CRISPR-Systems zurück- bleiben. Dies wird ermöglicht, indem die Durch punktförmige Veränderungen Fortpflanzung von transgenen Pollen spezi- dieser Bindestellen kann ihre Erkennung fisch blockiert wird, und mit einem Farb- durch die bakteriellen TALE Proteine blo- Marker, der eine einfache optische Identifi- ckiert werden. Im Jahr 2019 zeigte ein inter- zierung transgener Pflanzen ohne moleku- nationales Forscherteam, dass durch Geno- lare Analysen ermöglicht. Dadurch lässt meditierung mit CRISPR/Cas9 die EBE Bin- sich der zeitliche und finanzielle Aufwand destellen im Reisgenom so verändert wer- bei der Auswahl der Pflanzen ohne fremdes den können, dass die Reispflanzen gegen Erbmaterial für weitere Untersuchungen wichtige Xoo-Erreger der Reisfäule resistent und als Züchtungs-Grundlage deutlich redu- werden (POINT 210, November 2019). zieren. Das System lässt sich einfach zur effizienten Erzeugung von Resistenzen ge- Ein chinesisches Team (Ni et al. gen verschiedene Xanthomonas-Stämme in 2021) berichtet jetzt über eine wesentliche verschiedenen Reissorten anpassen. Erweiterung des durch Genomeditierung er- Quellen: Zhe Ni et al. 2021, Engineering Re- möglichten Resistenzspektrums. Ebenfalls sistance to Bacterial Blight and Bacterial Leaf mit CRISPR/Cas9 veränderten sie die EBEs Streak in Rice, Rice 14:38 (2021); Kun Yu et al. von zwei wichtigen chinesischen Reissor- 2021, Highly efficient generation of bacterial leaf blight-resistant and transgene-free rice using a ten. Dabei schalteten sie nicht nur genome editing and multiplexed selection sys- tem, BMC Plant Biology 21:197. 5
GRUNDLAGENFORSCHUNG Schweizer Freilandversuche mit pilz- resistentem Weizen werden erweitert Pilzkrankheiten wie der Mehltau ge- breite und starke Mehltauresistenz vermit- hören zu den grössten Bedrohungen für Ge- telte (Point 199, November 2018). treide. Die Züchtung resistenter Sorten kann hier entscheidende Beiträge für einen ver- Freilandversuche mit weiteren Genva- besserten Pflanzenschutz leisten. Eine rianten und -Kombinationen wurden für wichtige Grundlage dafür ist das genaue 2019 - 2023 bewilligt. Um einen direkten Verständnis der Mechanismen, welche die Vergleich der verschiedenen Pflanzen zu er- Resistenzen in den Pflanzen vermitteln. Oft möglichen, möchten die Forschenden jetzt sind dabei Resistenzgene beteiligt, welche ihre neuen Pflanzenlinien mit den bereits ab den Pflanzen die Wahrnehmung der Krank- 2014 untersuchten Pflanzen Seite an Seite heitserreger und die Aktivierung ihrer Ab- pflanzen. Weil die aktuellen Freisetzungs- wehrmechanismen ermöglichen. Bewilligungen diese Ursprungspflanzen nicht mit abdeckten, wurde Ende 2020 eine Bereits seit gut 15 Jahren beschäfti- Erweiterung der Genehmigung beim Bun- gen sich Forschende von der Universität Zü- desamt für Umwelt BAFU beantragt, und rich um Prof. Beat Keller mit Pm-Resistenz- Ende März 2021 bewilligt. Die zusätzlichen genen in Sommerweizen, welche Abwehr- Pflanzenlinien dürfen vom Frühjahr 2021 kräfte gegen den Mehltau-Erreger Blumeria bis zum Herbst 2023 unter Einhaltung der graminisf. sp. Tritici vermitteln. Davon gibt üblichen, genau definierten Sicherheits- es verschiedene Varianten, mit jeweils eige- massnahmen angepflanzt werden. nen Schutzspektren. Um die Wirksamkeit dieser Resistenzgene aus anderen Weizen- Die gentechnisch veränderten Wei- sorten in Kulturweizen zu untersuchen, wur- zenpflanzen wurden dieses Frühjahr bereits den bereits 2008 - 2010 gentechnisch ver- in Reckenholz ausgesät. Ausser den Resis- änderte Weizenpflanzen mit verschiedenen tenzmechanismen sollen auch Biosicher- Pm-Varianten im Freiland getestet. 2014 – heitsaspekte bearbeitet werden. 2018 wurden diese Versuche am Agroscope Quellen: Freisetzungsversuch mit GVO: BAFU be- Standort «Protected Site» in Reckenholz willigt ergänzende Forschungsarbeiten, Bundes- ausgebaut und erweitert. amt für Umwelt (BAFU), 31.03.2021; B/CH/20/02 (B20002): Gesuch um Bewilligung eines Freiset- zungsversuchs mit gentechnisch veränderten Dabei konnte gezeigt werden, dass Weizenlinien mit verbesserter Resistenz gegen Kombinationen von verschiedenen Pm-Gen- Mehltau, Bundesamt für Umwelt (BAFU); Weizen mit verbesserter Mehltauresistenz (Universität varianten eine stärkere Resistenz vermitteln Zürich), Projektbeschreibung, Agroscope «Pro- als einzelne Gene (Point 190, Januar 2018), tected Site». und dass das Pm3e-Gen eine besonders Der POINT Newsletter «Aktuelle Biotechnologie» erscheint monatlich in elektronischer Form. Er fasst aktuelle Meldungen aus Forschung und Anwendung rund um die Biotechnologie zu- sammen. Für ein mail-Abonnement hier klicken oder e-mail an die Redaktion. Frühere Aus- gaben stehen im online-Archiv zur Verfügung. Text und Redaktion: Jan Lucht, Leiter Biotechnologie (jan.lucht@scienceindustries.ch) scienceindustries info@scienceindustries.ch Wirtschaftsverband Chemie Pharma Life scienceindustries.ch Sciences Nordstrasse 15 - Postfach Folgen Sie uns CH-8021 Zürich Tel. + 41 44 368 17 11 6
Sie können auch lesen