Aktuelle Informationen zum Kraftwerk Cattenom - Lokale Informationskommission 18. Mai 2021 - Moselle.fr
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Unsere 3 Hauptanliegen: → Gesundheit und Sicherheit der Unserem öffentlichen Unser Wartungsprogramm Mitarbeitenden von EDF und Versorgungsauftrag als gewährleisten, um im Herbst/Winter Dienstleistern gewährleisten systemrelevantes Unternehmen 2021 am Netz zu sein gerecht werden 3
Umgang eines systemrelevanten Standorts mit der Krise → Das Kraftwerk Cattenom ist in der Lage, in einer Pandemie sicher zu arbeiten: • Umsetzung eines Plans zur Gewährleistung des laufenden Betriebs (PCA) sowie anschließend eines Plans zur Ausweitung und zum Wiederanlaufen des Betriebs (PERA). • Beim tiefsten Personalstand (März 2020) waren etwas mehr als 600 Personen am Standort präsent. • Durch ein entsprechendes Präsenzmanagement und Homeoffice können die Abläufe seit über einem Jahr effizient gesteuert werden: Der Standort stellt sich auf die tagesaktuellen Entwicklungen in der Coronakrise sowie Regierungsbeschlüsse ein. 4
Gesundheit der Mitarbeitenden von EDF und Dienstleistern schützen Schnelle Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit des Personals zu Beginn der Krise: • Betreuung symptomatischer Fälle durch betriebsärztliches Personal, das permanent vor Ort ist • Umstellung auf Homeoffice (bei Dienstleistungsabteilungen, aber auch im Betriebsbereich) und Anschaffung von mehr als 500 Laptops • Regelung von Ein- und Ausgangsbewegungen am Standort • Bereitstellung von Desinfektionsmittelspendern an zahlreichen Durchgängen und Einbau von Plexiglasscheiben in Gruppenräumen • Bodenmarkierungen zur Einhaltung der Abstände an allen Wartestellen • Maskenpflicht für alle, seitdem der Standort über eine entsprechende Anzahl an Masken verfügt • Neuorganisation aller Verpflegungsstellen am Standort Die wichtigsten Fachkräfte waren weiterhin stets vor Ort (Bereitschaftsdienst, Blockbetriebspersonal und Kraftwerkssicherheitsdienst), um einen durchgehenden Betrieb zu gewährleisten und unserem öffentlichen Versorgungsauftrag gerecht zu werden. 5
Gesundheit der Mitarbeitenden von EDF und Dienstleistern schützen Aufstellung eines COVID-Teams, das dafür sorgen soll, dass der Standort die Anforderungen des Regierungsprotokolls erfüllt und die Gesundheit der Beschäftigten geschützt wird Freiwillige Mitarbeitende von EDF und den Dienstleistern gewährleisten die Einhaltung der Hygienemaßnahmen, indem sie tagtäglich vor Ort sind und auf den Schutz der Gesundheit ihrer Kollegen achten 6
Unserem öffentlichen Versorgungsauftrag gerecht werden Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben, insbesondere bei nuklearer Sicherheit, Umweltschutz und Arbeitsschutz: • Durchführung der gesetzlich vorgeschriebenen wiederkehrenden Prüfungen und täglichen Umweltmessungen • Aufrechterhaltung der Sicherheitsüberwachung unserer Anlagen • Beibehaltung aller Berechtigungen der Beschäftigten • Regelmäßige Kommunikation mit der Atomsicherheitsbehörde (ASN) und den Behörden Aufrechterhaltung unseres Wartungsprogramms mit Abstimmung auf den Schutz des Personals: • Echtzeitanpassung unserer Stromerzeugung an den Stromverbrauch • Durchführung des Basisprogramms der vorbeugenden Wartung • Einberufung der erforderlichen Teams für die Vorbereitung und Durchführung der Aktivitäten • Durchführung von 3000 Aktivitäten bei der Teilrevision von Block 2 in 2020 sowie von 18000 Aktivitäten bei der Zehnjahresrevision von Block 3 • Weitere Investitionen in die Erhöhung des Sicherheitsniveaus in Zusammenhang mit dem Unfall von Fukushima geplant (Inbetriebnahme der beiden letzten Notstromdiesel in 2020) • Durchführung von Vor-Ort-Besichtigungen in Zusammenarbeit mit unseren Dienstleistern 7
Das KKW ist mit einer Klärstation ausgestattet, die die Abwasser des Standorts und mehrerer Regenwasserkreisläufe sammelt und aufbereitet. Am 04.01.2021 stellten die Mitarbeiter des Kraftwerks während einer Kontrolle, die turnusmäßig zur Überwachung durchgeführt werden muss, am Ausgang der Klärstation des Standorts flüssiges Tritium fest. Dieser Teil der Anlage wird regelmäßig gewartet und überwacht. Im Zuge der durchgeführten Überprüfungen wurde das Tritium an einer der Hebestationen des Abwasserkreislaufs und an dem Ventil des PTR-Wassertanks von Block 2 entdeckt. Die Überprüfungen sind zwecks eingehender Analysen noch im Gange. Für das Auftreten von Tritium gibt es zwei Gründe: Zum einen ist es bereits natürlich in der Umwelt vorhanden, zum anderen entsteht es durch die Aktivitäten des Menschen (Industrieabwasser und -abgase). Das freigesetzte Tritium unterliegt den geltenden Bestimmungen und muss daher kontinuierlich überwacht werden. Dieses Ereignis hatte keine gesundheitsrelevanten Folgen: • Die durchgeführten Analysen am Abwasser- und am Regenwasserkreislauf zeigen, dass die Konzentrationen auf ein Minimum reduziert werden konnten und kein Tritium mehr vorhanden ist. • Während der im Rahmen der Überwachung des Grundwassers durchgeführten Analysen an mehreren Orten des Kraftwerks konnte kein Tritium festgestellt werden. Mithilfe von Kernbohrungen werden die Bodenanalysen fortgeführt. • Die Werte in den Abwässern am Ausgang der Klärstation blieben stets unter den festgelegten Grenzwerten. Gemäß den Bestimmungen muss allerdings sichergestellt werden, dass die Tritiumaktivität in den Abwasser- und Regenwasserkreisläufen innerhalb des Standorts keinesfalls die in der Umwelt aufkommende Tritiumaktivität überschreitet. Aufgrund der festgestellten Abweichung wurde das Ereignis vom KKW am 02.02.2021 an die ASN (französische Atomsicherheitsbehörde) als relevantes Umweltereignis gemeldet. 9
Betreffende Stellen Rohre für Anschluss an vorhandenen Luftabzug Metallstruktur Schieberkammer dichte Klappe Fernsteuerung Abwasserkontrollschächte Aufgestellte Vorrichtung zum Sammeln des Wassers Wasserablauf
3 Wartungsprogramm 2021 3 planmäßige Abschaltungen von Block 3, 1 und 2 in 2021 11
Wartungsprogramm 2021 3. Zehnjahresrevision von Abschaltung von Reaktor 1 für Abschaltung von Reaktor 2 für einen einfachen einen einfachen Reaktor 3 Brennelementwechsel Brennelementwechsel Februar 2021 März 2021 September 2021 12
→ Abschaltung von Block 1 für einen einfachen Brennelementwechsel Wichtige Arbeiten: • Austausch eines Drittels der Brennelemente • Kontrolle der Flansche am Druckbehälter per Inspektionsmaschine bei laufendem Betrieb • Kontrollen am Druckbehälterdeckel • Messungen an den Thermomanschetten • Endoskopische Untersuchung eines Abstandshalters an einem der Dampferzeuger • Untersuchung des Kondensators von innen Abschaltung von Block 2 für einen einfachen Brennelementwechsel Wichtige Arbeiten: • Austausch eines Drittels der Brennelemente • Messungen an den Thermomanschetten • Austausch von Neutronenflussmesskanälen • Innensichtprüfung einer Rohrleitung des Kühlkreislaufs 13
3. Zehnjahresrevision von 4 Reaktor 3 Informationen zu den großen Herausforderungen und eingehenden Wartungsmaßnahmen mit aktiver Beteiligung der Mitarbeitenden in Cattenom 14
Zehnjahresrevision von → Block 3 Ziel: Nachweis der Betriebstauglichkeit von Block 3 für weitere 10 Jahre • Hydrauliktest – Kontrolle der Dichtigkeit und Robustheit des Primärkreislaufs • Inspektion des Reaktordruckbehälters – mit Hilfe eines Hochleistungsroboters • Test der Sicherheitshülle – Kontrolle der Dichtigkeit der beiden Hüllen des Reaktorgebäudes 15
3. ZR 2016 - 2023 2. ZR 2006 - 2013 1. Zehnjahres- revision (ZR) 1996 - 2003 1986 - 1991 Inbetriebnahme
→ 3. Zehnjahresrevision von Block 3 Wichtige Arbeiten: • Austausch eines Drittels der Brennelemente • Austausch von 96 Spindeln von Steuerstabführungen • Anbringung einer Beschichtung am Reaktorsicherheitsbehälter • Kontrolle der Rohrleitungen der Dampferzeuger • Hydrauliktest des Primärkreislaufs • Hydrauliktest von Druckgeräten • Test des Reaktorsicherheitsbehälters • Austausch eines Primärpumpenmotors • Komplettinspektion der Turbine • Austausch des Generatorrotors • Sanierung des Kontrollraums und Änderung der Anlagensteuerung • Austausch von 2 Polen des Haupttransformators • Planmäßige Inspektion von 2 Notstromdieselaggregaten17
Einige Zahlen zur Zehnjahresrevision von Block 3: 18.000 Aktivitäten 150 Änderungen 3.000 Arbeitskräfte 200.000 € an Investitionen 18
Maschine zur Inspektion im laufenden Betrieb → Dieser 12 Meter hohe und 12 Tonnen schwere Roboter kann nach seinem Aufbau im Reaktorgebäude die Wände des Reaktordruckbehälters untersuchen. Dabei kommen verschiedene Untersuchungsverfahren zur Anwendung: • Endoskopie • Ultraschall • Röntgenaufnahme Bei dieser Maßnahme waren etwa 50 Personen (Industriepartner und EDF-Beschäftigte) im Einsatz, die 7 Tage im Dreischichtbetrieb arbeiteten. Dies ist einer der 3 notwendigen Schritte, damit die ASN den Betrieb für weitere 10 Jahre genehmigt. 19
→ Hydrauliktest des Primärkreislaufs Bei diesem Hydrauliktest, der im Beisein der ASN erfolgt, wird der Druck im Primärkreislauf stufenweise bis auf das 1,3fache des Normalbetriebswerts erhöht. Ziel: Mit einer Reihe ausgiebiger Messungen und Kontrollen wird geprüft, ob Druckfestigkeit und Dichtigkeit der Kreisläufe und Baugruppen (Druckbehälter, Druckhalter, Dampferzeuger) den Vorgaben entsprechen. Dies ist einer der 3 notwendigen Schritte, damit die ASN den Betrieb für weitere 10 Jahre genehmigt. 20
Test der Sicherheitshülle des → Reaktorgebäudes Kontrolle der Dichtigkeit der beiden Betonhüllen des Reaktorgebäudes Bei dem Test wird die Sicherheitshülle mit einer speziellen Kompressorvorrichtung, die einen trockenen Luftstrom in das Reaktorgebäude einbläst, 24 Stunden lang auf einen Druck von 4,2 bar gebracht. Es dauert 10 Stunden, bis der Druck erreicht ist, der zum Prüfen der Dichtigkeit der äußeren Hülle, der inneren Beschichtung und aller darin befindlichen Durchführungen benötigt wird. Dies ist einer der 3 notwendigen Schritte, damit die ASN den Betrieb für weitere 10 Jahre genehmigt. 21
→ Baumaßnahme am Turbogeneratorsatz Groß angelegte Arbeiten für eine Komplettinspektion des Generators und eines Niederdruckteils der Turbine Umfangreiche Hebearbeiten: • Anheben des Generatorrotors, um ihn auszutauschen • Anheben des Turbinenrotors für eine 200-tägige Sanierung im General-Electric-Werk • Rotoren wiegen jeweils 240 Tonnen! • 9 Unternehmen sind bei der Baumaßnahme im Einsatz • 30 Personen arbeiten im Zweischichtbetrieb 22
Austausch der Pole des Haupttransformators → Der Haupttransformator hat die Aufgabe, die Spannung des vom Generator erzeugten Stroms zu erhöhen, damit dieser leichter in den Höchstspannungsleitungen transportiert werden kann. Er erhöht die Spannung am Generatorausgang von 20 kV auf 400 kV. Umfangreiche Handhabungsarbeiten: • Austausch von 2 Polen des Haupttransformators • Ein Pol wiegt 270 Tonnen! • 30 Personen sind bei der Baumaßnahme im Einsatz • 3 bis 10 Unternehmen (z. B. ABB, Scales)
→ Modernisierung der Steuerung Alle Systeme und Anlagenteile zur Steuerung des Blockbetriebs und zur Regulierung der Produktion Ziel: Teile vorsorglich ersetzen, Leistungsfähigkeit der Anlage erhöhen und Reaktorfahrern im Kontrollraum durch optimierte Ergonomie die Arbeit erleichtern Einige Zahlen: • Verlegung von 19 km Kabel • Einbau/Anschluss von mehr als 40 neuen Schaltschränken • Mehr als 60.000 Anschlüsse • Zu Spitzenzeiten 130 Personen im Einsatz (Framatome, Rolls-Royce, Clemessy) 24
Klimatisierung von Räumen und Anlagenteilen → 2 umfangreiche Baumaßnahmen stehen bei dieser Zehnjahresrevision auf dem Programm: • Installation von 5 Kühlaggregaten auf dem Dach des Schaltanlagengebäudes von Block 3 • Austausch von 4 Kühlaggregaten zur Kühlung der Batterien in den Räumen Ziel: Einstellung auf Hitzewellen Einige Zahlen: • Etwa 40 Personen sind bei beiden Baumaßnahmen im Einsatz • Unternehmen: SPIE Friotherm
→ Fragen? 26
FUNKTIONSWEISE EINES KERNKRAFTWERKS Reaktorgebäude Maschinenhaus Kühlturm (Nuklearzone) (nichtnukleare Zone) Wasserdampf Dampferzeuger Druckhalter Reaktordruck- behälter Generator Kondensator Pumpe Fluss Primärkreislauf Sekundärkreislauf Kühlkreislauf
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