Aktuelle Waldschutzsituation - Information der Hauptstelle für Waldschutz Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde (LFE) Fachbereich ...

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Forst

        Aktuelle Waldschutzsituation
        Information der Hauptstelle für Waldschutz
        Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde (LFE)
        Fachbereich Waldentwicklung Monitoring
        02/2021 vom 09.07.2021
Aktuelle Waldschutzsituation - Information der Hauptstelle für Waldschutz Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde (LFE) Fachbereich ...
Aktuelle Waldschutzsituation, Nr. 02 vom 09.07.2021
                           Hauptstelle für Waldschutz, Landesbetrieb Forst Brandenburg, Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde

          Situationsbericht zum Auftreten von Schaderregern
                  und Schäden im Land Brandenburg
                                Sommer 2021

Inhalt

1   Abiotische Schäden
    1.1    Waldbrand
    1.2    Spätfrost
    1.3    Dürre
2   Holz- und rindenbrütende Insekten
    2.1    Blaue Kiefernprachtkäfer, Buchdrucker, Lärchenborkenkäfer –
    		     Abschluss des Käferjahres
    2.2    Laubnutzholzborkenkäfer und Bohrkäfer
3   Weitere Käferarten
    3.1    Großer brauner Rüsselkäfer
    3.2    Maikäfer
4   Sonstige auffällige Insekten
    4.1    Eichenspinner (Lasiocampa quercus)
    4.2    Kleine Grüne Kiefernbuschhornblattwespe (Gilpinia frutetorum)
    		     mit seltenem Massenauftreten
    4.3    Weymoutskiefern-Wolllaus
5   Fraßschäden durch die Frühjahrsfraßgesellschaft der Eiche

                                                                                                                                2
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1    Abiotische Schäden

1.1 Waldbrand
Bis Ende Juni 2021 wurden 135 Waldbrände mit insgesamt 31,90 Hektar Schadfläche registriert.

Abb. 1: Waldbrandbilanz Januar bis Juni 2021 – Vergleich mit 2020

1.2 Spätfrost
Schäden durch Spätfröste (Meldungen von Ja-              belaufen sich die Meldungen auf 0,10 Hektar.
nuar bis Juni) wurden in Brandenburg auf 35,90           Im Vergleich mit den Vorjahren ist die betroffene
Hektar an Kulturen, Voranbauten und Jung-                Fläche relativ gering (Abb. 2).
wüchsen festgestellt. Aus den Bundesforsten

                                                                                                                                        3
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Abb. 2: Spätfrostschäden in Kulturen, Voranbauten und Jungwüchsen im Land Brandenburg

1.2 Dürre
Die Dürreschäden in Kulturen, Voranbauten               niedriger aus als in den Vorjahren (Abb. 3). In
und Jungwüchsen fielen mit 308,68 Hektar                den Bundesforsten belaufen sich die Schäden
Schadfläche (Meldungen April bis Juni) bisher           im ersten Halbjahr auf 16,70 Hektar.

Abb. 3: Dürreschäden in Kulturen, Voranbauten und Jungwüchsen
                                                                                                                                       4
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2    Holz- und rindenbrütende Insekten

2.1 Blaue Kiefernprachtkäfer, Buchdrucker, Lärchenborkenkäfer – Abschluss
    des Käferjahres
Die durch Blaue Kiefernprachtkäfer, Buchdrucker und Lärchenborkenkäfer verursachten Schad-
holzmengen zeigen Tabelle 1 und die Abbildungen 4 bis 6.

Tab. 1: Übersicht für Juni 2020 – Mai 2021

                                                                                              davon nicht mehr
Schadholzmenge                      Zugang auflaufend in m³                                waldschutzrelevant bzw.
                                                                                             Stand des Abgangs
                                  Gesamtwald                Landeswald                 Gesamtwald                   Landeswald
Buchdrucker
                                    126.891                      38.087                       64 %                        64 %
(Ips typographus)
Blaue Kiefernprachtkäfer
(Phaenops cyanea und P. for-        131.694                      38.704                       72 %                       100 %
maneki)
Lärchenborkenkäfer
                                     19.785                       7.850                       33 %                        30 %
(Ips cembrae)

Im Vergleich zu den vorhergegangenen Käfer-               der Bäume notwendig, die noch lebende Ent-
jahren fallen die gemeldeten Schadholzmengen              wicklungsstadien waldschutzrelevanter Käfer-
für den Buchdrucker deutlich niedriger und für            arten enthalten. Bäume, die schon länger tot
den Lärchenborkenkäfer etwas niedriger aus.               sind oder deren Rinde schon größtenteils ab-
Sie befinden sich aber immer noch auf extrem              gefallen ist, sollten in der Regel zur Totholzan-
hohem Niveau. Die Schadholzmenge der Blau-                reicherung bzw. für den Schutz totholzbewoh-
en Kiefernprachtkäfer verweilt weiterhin auf              nender Insekten im Bestand verbleiben, sofern
dem extrem hohen Niveau des Vorjahres. Ge-                nicht Regelungen der Verkehrssicherung oder
genmaßnahmen sind dort notwendig, wo die                  spezielle Waldschutzprobleme dem entgegen-
nächste Jungkäfergeneration noch nicht ausge-             stehen. Davon abweichend sollten in Fichten-
flogen ist.                                               und Lärchenbeständen die Grundsätze der sau-
Werden Sanitärhiebe durchgeführt, ist aus                 beren Waldwirtschaft angewandt werden.
Gründen des Waldschutzes nur die Entnahme

                                                                                                                                         5
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Abb. 4: Befallsentwicklung des Buchdruckers in den letzten zehn Käferjahren
        (jeweils 1. Juni bis 31. Mai)

Abb. 5: Befallsentwicklung der Blauen Kiefernprachtkäfer in den letzten zehn Käferjahren
        (jeweils 1. Juni bis 31. Mai)
                                                                                                                                          6
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Abb. 6: Befallsentwicklung des Lärchenborkenkäfers in den letzten zehn Kalender- bzw.
        Käferjahren (Käferjahr jeweils 1. Juni bis 31. Mai)

2.2 Laubnutzholzborkenkäfer und Bohrkäfer

Die für Laubnutzholzborkenkäfer und Bohrkäfer              weiterhin von einem erheblichen Meldedefizit
(= Sägehörniger Werftkäfer) gemeldete Schad-               ausgegangen werden muss.
holzmenge liegt mit 245 m³ so niedrig, dass

3    Weitere Käferarten

3.1 Großer brauner Rüsselkäfer
Schäden durch den Großen Braunen Rüssel-                   ist eine prophylaktische Insektizidbehandlung
käfer wurden im Mai 2021 auf 5,04 Hektar an                der Pflanzen vor der Pflanzung möglich (Tauch-
Kiefer gemeldet. Die Gefährdung für Nadelholz-             verfahren). Nach Befallsbeginn kann eine Ein-
kulturen erhöht sich deutlich bei einer Schlagru-          zelpflanzenbehandlung der Kultur mit zugelas-
he von weniger als 3 Jahren. In solchen Fällen             senen Insektiziden erfolgen.

3.2 Maikäfer

Schon im April wurde Maikäferflug auf 10 Hektar            Weitere Meldungen kamen für Mai nicht dazu.
Fläche aus dem Revier Dammendorf gemeldet.

                                                                                                                                          7
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4    Sonstige auffällige Insekten

4.1 Eichenspinner (Lasiocampa quercus)
Im südlichen Brandenburg wurde im Juni mit                  ren Laubgehölzen. In älterer Literatur (Blaschke
Raupen des Eichenspinners eine eigentlich sel-              1914) werden Eiche, Schlehe und Birke aufge-
tene Schmetterlingsart auffällig. In der Oberförs-          führt. Im Revier Neubrück wurden die Blaubee-
terei Briesen, im Revier Neubrück, war auf zirka            ren auf zirka 25 Hektar kahl gefressen. Durch
500 Hektar ein Massenauftreten des Eichenspin-              den Nahrungsmangel in der Strauchschicht sind
ners zu beobachten.                                         die Raupen dann über Kulturen „hergefallen“ und
Die Raupe ernährt sich polyphag. Der Name                   verursachten starke Schäden bis hin zu Kahlfraß
ist also etwas irreführend, da bevorzugte Fut-              an Lärche, Fichte, Kiefer sowie Roteiche. Auf
terpflanzen zumeist in der Kraut- und Strauch-              einer Fläche war die komplette Kiefernnaturver-
schicht zu finden sind. Überwiegend fressen die             jüngung stark betroffen. Vorrangig wurden die
Raupen Laub und Triebe von Heidel-, Moos- und               frischen Triebe, an Kiefer auch die Nadeln des
Brombeere, Ginster, Schlehe, Weide und ande-                Vorjahres abgefressen.

Abb. 7/8: Raupenfraß an junger Fichte, Raupenfraß an jungen Kiefern (Fotos: P. Ebert)

Die Raupen werden, wie auch der Kiefernspin-               Schrägstriche abwärts (b). Die Stigmen (Atem-
ner, zirka 80 Millimeter lang, sind graugelb be-           löcher) sind weiß (c). An den ersten beiden
haart, mit breiten samtschwarzen Einschnitten              Segmenten befinden sich beidseitig zwei trop-
(Abb. 9 a), die je mit zwei weißen Punkten ge-             fenförmige weiße Flecken mit einem braunen
kennzeichnet sind. Von einem weißen Seiten-                Punkt (d). Der Kopf ist braun mit feiner schwar-
streifen über den Füßen laufen gleichfarbige               zer Zeichnung (e).

                 a                    b                    c                                    d                                     e

Abb. 9 a–e: Merkmale der Raupen des Eichenspinners (Fotos: P. Ebert)
                                                                                                                                          8
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Die Raupenentwicklung beginnt im Spätsommer.               tönnchenförmigen Gespinst im Boden. Die Pup-
Die Raupen überwintern in der Bodenstreu und               pe überwintert laut Literatur meist auch noch
fressen dann bis Ende Mai weiter. Die Verpup-              einmal. Die Falter schlüpfen ab Ende Juni. Die
pung erfolgt zumeist in einem festen, braunen,             Flugzeit dauert bis in den August.

Abb. 10: Zirka acht Zentimeter lange Raupe in einer Lärchenkultur (Foto: P. Ebert)

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von             färbt und sind tagsüber in auffälligem Flug durch
45 bis 75 Millimeter. Die Weibchen sind gelblich           lichte Laubmischwälder, Heiden und Dünen auf
bis ockerfarben und haben zwei weiße Punkte                der Suche nach Weibchen. Die Eier werden vom
und eine deutliche Querlinie auf den Vorderflü-            Weibchen einzeln abgelegt. Diese sind länglich
geln. Die Männchen sind kleiner, viel dunkler ge-          rund, ockergelb bis braun.

4.2 Kleine Grüne Kiefernbuschhornblattwespe (Gilpinia frutetorum) mit sel-
    tenem Massenauftreten

Im Revier Lenzen (Oberförsterei Gadow) wurden              Die Larve von G. frutetorum ist hell-dunkel-grün
ab der 2. Juniwoche zunehmende Fraßschäden                 gestreift, der braune Kopf hat eine schwarze
durch die Kleine Grüne Kiefernbuschhornblatt-              Dreieck-Zeichnung (Abb. 11). Die Form des Kots
wespe (Gilpinia frutetorum) auffällig, begleitet           ist typisch für Kiefernbuschhornblattwespen –
von verwandten Arten wie Gilpinia virens.                  ein Parallelogramm.

                                                                                                                                          9
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Abb. 11: Gilpinia frutetorum (Foto: Uwe Roese)

In der Literatur wird erwähnt, dass die wenigen            (G. frutetorum) leer sind. Etwa ¼ wurde von
bekannten Massenvermehrungen der Art in                    Blattwespen verlassen, der Rest von Parasi-
Mecklenburg (1930er) bzw. im Raum Dannen-                  toiden, zumeist von Brackwespen (geringere
berg (Ende 1940er) auf Perioden ausgeprägter               Anteile von Erzwespen und Raupenfliegen).
Niederschlagsarmut gefolgt sind (Schwenke                  Generell sind die natürlichen Gegenspieler auf
1978).                                                     der Fläche also schon gut vertreten. In den in-
Bleiben den Kiefern – so wie jetzt erwartet –              takten G. frutetorum-Kokons befinden sich fast
mehr als 10 % der Nadelmasse, haben sie gute               ausschließlich vitale Nymphen (Larven) in Di-
Chancen auf eine Erholung.                                 apause, also ohne Puppenauge. Damit ist zu-
Im Fraßgebiet vorgesehen ist die zeitlich ge-              mindest in den nächsten 2 bis 3 Wochen keine
staffelte Sammlung von Blattwespen-Kokons                  neue Schlupfwelle von Wespen und damit eine
und deren Untersuchung am LFE. Ziel der Un-                Eiablage zu erwarten. In knapp 25 % der Nym-
tersuchungen ist die Bestimmung der Anteile                phen wurden Parasitoidenlarven gefunden. Im
von „Überliegern“ = Anteil intakter Kokons mit             Moment ist der Übersehfehler aber noch hoch.
vitalen Nymphen (in Diapause), der Parasitie-              Die Beobachtung wird fortgesetzt.
rungsrate sowie der Schlupfbereitschaft und da-            Wichtig im Nachgang ist die Kontrolle der Be-
mit die Prognose eventueller weiterer Schlupf-             stände hinsichtlich möglicher Folgeschädlinge
wellen (noch zu erwartender späterer Fraß in               wie holz- und rindenbrütende Käfer und damit
diesem Jahr).                                              die Entscheidung über evtl. notwendige Sani-
Eine erste Untersuchung von Kokons hat ge-                 tärhiebe.
zeigt, dass zirka 50 % der Blattwespenkokons

4.3 Weymoutskiefern-Wolllaus
Auffällige weiße Überzüge aus Wachswolle an                zer Bäume verursachen. Zum Absterben ganzer
den Stämmen von Weymouths-Kiefern (Abb. 12                 Bäume kommt es meist nur in Verbindung mit
und 13) gehen auf Pineus strobi, die Weymouths-            anderen schädigenden Einflüssen, wie Dürre-
kiefern-Wolllaus oder auch Stroben-Rindenlaus              jahren oder bei ungünstigen Standortsverhält-
zurück. Pineus strobi wurde schon vor langer Zeit          nissen. Eine vorbeugende Entnahme stark be-
aus Nordamerika nach Europa eingeschleppt.                 siedelter Kiefern mit dem Ziel der Verhinderung
Das Saugen der Läuse am Stamm kann Zu-                     der Ausbreitung der Läuse ist kaum effektiv und
wachsminderungen, absterbende Zweige in der                wird deshalb nicht empfohlen.
Unterkrone und letztendlich das Absterben gan-

                                                                                                                                         10
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Abb. 12: Weißfärbung der Stämme von Wey-                  Abb. 12: Wollläuse an einer Weymouths-Kiefer
mouths-Kiefern durch die mit Wachswolle überzo-           (Fotos: Margret Georgi)
genen Läuse

5    Fraßschäden durch die Frühjahrsfraßgesellschaft der Eiche
Auch in diesem Jahr (Stand 05.07.2021) gibt               kühlen Monate April und Mai. Es ist aber auch
es bisher nur wenige Meldungen über leichten              davon auszugehen, dass die extremen Witte-
(106,58 Hektar) bis merklichen (26,88 Hektar)             rungsereignisse der letzten Jahre (Hitzerekorde
und starken (4,00 Hektar) Blattfraß in Eichenbe-          und lange Trockenheit) die Entwicklung einiger
ständen (Abb. 14). Mögliche Ursache sind die              Schmetterlingsarten negativ beeinflusst haben.

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Aktuelle Waldschutzsituation, Nr. 02 vom 09.07.2021
                                     Hauptstelle für Waldschutz, Landesbetrieb Forst Brandenburg, Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde

Abb. 14: Fraßschäden der Eichenfrühjahrsfraßgesellschaft im Vergleich der letzten sechs Jahre
         (Monatlicher Meldedienst) mit Bundesforst

Bearbeiter:    Pascal Ebert
			            Dr. Katrin Möller
			            Dr. Kati Hielscher

Titelbild: Seltene Massenvermehrung des Eichenspinners im Süden von Brandenburg (Foto: P. Ebert)

Satz & Layout: Andreas Neumann, LFB, PÖA, Alt Ruppin

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