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Net Kommunikationssystem NEU · Vo Wildeboer-Net Mo · bau lumenst dule für seitig ro e Me m-/Druck ldeei r nrich egler tunge n Anwenderhandbuch 7.1 (2019-04) 1
Net Wildeboer-Net Steuerungstechnische Anforderungen an raumlufttechnische Anlagen Vermeidung der Brandausbreitung gemäß MBO 1) Gemäß § 41 der Musterbauordnung dürfen Lüftungsleitungen raumabschließende Bauteile, für die eine Feuerwider- standsfähigkeit vorgeschrieben ist, nur überbrücken, wenn eine Brandausbreitung ausreichend lang nicht zu befürch- ten ist oder wenn Vorkehrungen hiergegen getroffen sind. Entsprechend § 14 der Musterbauordnung ist unter Brand- ausbreitung die Ausbreitung von Feuer und Rauch zu verstehen. Rauch wird dabei bauordnungsrechtlich nicht weiter differenziert in kalten, warmen oder heißen Rauch. Bezogen auf § 3 der Musterbauordnung ist unter Rauch jeder Rauch zu verstehen, der das Leben, die Gesundheit und die natürliche Lebensgrundlage gefährdet. Also auch Rauch mit einer Temperatur unterhalb der Nennauslösetemperatur (72°C) einer Brandschutzklappe. Kann es in einem Ge- bäude zu einer Übertragung von Rauch unterhalb der Brandschutzklappenauslösetemperatur kommen, müssen zu- sätzliche Maßnahmen ergriffen werden um das geforderte Schutzziel des § 14 der Musterbauordnung zu erreichen. Das alleinige Abschalten des Lüftungsventilators eines vom Brand betroffenen Bereichs kann als nicht ausreichend angesehen werden, da mit einer rein thermisch auslösenden Brandschutzklappe allein das Schutzziel der inneren Abschottung eines Gebäudes im Brandfall nicht erreicht werden kann. Um eine Rauchübertragung sicher zu vermei- den, müssen Absperrvorrichtungen des vom Brand betroffenen Bereichs frühzeitig geschlossen werden. Erreicht wer- den kann das Schutzziel mit entsprechend klassifizierten und über zusätzliche Stellglieder ausgerüsteten Brand- schutzklappen. Stand der Technik ist heute die Brandschutzklappe zu diesem Zweck zu motorisieren und im Falle einer Branderkennung frühzeitig zu schließen. Überprüfung der Funktion von Brandschutzklappen gemäß MVV-TB 2) Zusätzlich zum umfänglichen Schutz, den eine motorisierte Brandschutzklappe in Bezug auf § 41 und § 14 der Mus- terbauordnung sicher stellt (wenn sie im Brandfall frühzeitig geschlossen wird), ergeben sich durch die Motorisierung zusätzliche Synergieeffekte. So kann über eine motorisierte Brandschutzklappe komfortabel die gemäß MVV-TB bau- ordnungsrechtlich erforderliche, regelmäßige Überprüfung der Funktion von zentraler Stelle aus durchgeführt werden. Die üblicherweise bei einer manuellen Überprüfung der Funktion vor Ort auftretenden Betriebsunterbrechungen oder Betriebseinschränkungen, sind hier nicht oder nur sehr wenig vorhanden. Voraussetzung hierfür ist dabei der Einsatz vollständig wartungsfreier Brandschutzklappen. Die Überprüfung der Funktion der Brandschutzklappen obliegt dem Eigentümer der Lüftungsanlage. Anmerkung: Ausgenommen hiervon ist die alle 3 Jahre erforderliche Überprüfung vor Ort gemäß Muster-Prüfverordnung (MPrüfVO 3)) durch einen Prüfsachverständigen im Bereich des Sonderbaus. Energieeinsparverordnung EnEV 4) Die europäische Richtlinie 2010/31/EU über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD 5)) enthält u.a. Min- destanforderungen an die Gesamtenergieeffizienz von gebäudetechnischen Systemen wie z.B. Anlagen der Raum- lufttechnik. Umgesetzt finden sich diese Anforderungen in der EnergieEinsparVerordnung (EnEV). Die EnEV stellt bei Einbau und Erneuerung unter anderem Anforderungen an technischen Anlagen zur Luftvolumen- stromregelung in Gebäuden. Für raumlufttechnische Anlagen die für einen Volumenstrom der Zuluft von mindestens 4000 Kubikmetern je Stunde ausgelegt sind müssen gemäß § 15 (3) der EnEV, diese Anlagen mit Einrichtungen zur automatischen Regelung der Volumenströme in Abhängigkeit der thermischen und stofflichen Lasten oder zur Ein- stellung der Volumenströme in Abhängigkeit der Zeit ausgestattet werden. Dies gilt, wenn der Zuluftvolumenstrom der Anlage je Quadratmeter versorgter Nettogrundfläche, bei Wohngebäuden je Quadratmeter versorgter Gebäude- nutzfläche neun Kubikmeter pro Stunde überschreitet. Gemäß DIN V 18599 6) kann mit Hilfe von Präsenzmeldern, Personenzählern, Gassensoren usw. bedarfsabhängig geregelt werden. Dadurch ergeben sich im Mittel geringere Außenluftvolumenströme während der Anlagenbetriebs- zeit. Dies führt zu einer Reduzierung der energetischen Aufwendungen zur Aufbereitung und zum Transport der Luft. Anmerkung: Dies gilt nicht, wenn in den versorgten Räumen aufgrund des Arbeits- oder Gesundheitsschutzes erhöhte Zuluftvolumenströme erforderlich sind oder Laständerungen weder messtechnisch noch hinsichtlich des zeitlichen Verlaufs erfassbar sind. 1) Musterbauordnung - MBO - Zuletzt geändert durch Beschluss der Bauministerkonferenz vom 13.05.2016 2) Muster-Verwaltungsvorschriften Technische Baubestimmungen (MVV-TB) 31.08.2017 3) Muster-Prüfverordnung MPrüfVO, Stand März 2011 4) Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden (Energieeinsparverordnung – EnEV) zuletzt geändert 24.10.2015 5) Richtlinie 2010/31/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Mai 2010 über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden 6) Energetische Bewertung von Gebäuden DIN V 18599-11:2018-09 Anwenderhandbuch 7.1 (2019-04) 2 Änderungen vorbehalten
Net Wildeboer-Net Produktbeschreibung Das Wildeboer-Net ist ein System zur Erfüllung steuerungstechnischer Anforderungen an die Energieeffizienz, den Brandschutz und die Betriebssicherheit einer raumlufttechnischen Anlage. Leistungsstarke Topologie- und Komfortmerkmale gewährleisten größtmögliche Effektivität und Synergie in allen Pha- sen des Engineerings und Betriebs. Brandschutz Das Wildeboer-Net erweitert den Brandschutz in Lüftungsanlagen durch leicht zu parametrierende Auslösegruppen (Þ siehe Seite 12) für Brandschutzklappen, Rauchschutzklappen, Volumenstrom- und Druckregler. Über Ein-/Ausgangs- Module können Brandmeldungen (Rauchmeldungen) in die Auslösegruppen eingebunden werden. So kann eine sichere innere Abschottung des Gebäudes schon in der frühen Phase eines Brandes effektiv vor der Übertragung kalter Rauchgase schützen. Þ siehe Seite 2 (Brandausbreitung) Betriebssicherheit Das Wildeboer-Net erweitert die bewährte Betriebssicherheit wartungsfreier Brandschutzklappen durch leicht zu para- metrierende Funktionsprüfungen (Þ siehe Seite 10). Die Überprüfung der Funktion kann einzeln, gruppenweise oder für alle Klappen gleichzeitig durchgeführt werden. Unabhängig von der Anzahl der Brandschutzklappen ist die dafür erfor- derliche Zeit gleich. Betriebsunterbrechungen bzw. Betriebsbeeinflussungen werden so auf ein Minimum reduziert. Funktionsprüfungen können dadurch in kürzeren Abständen durchgeführt werden und erhöhen somit wesentlich die Betriebssicherheit der Anlage. Die Ergebnisse der Funktionsprüfungen werden dauerhaft gespeichert und können exportiert werden. Über eine graphische Trendanalyse der Ergebnisse lassen sich frühzeitig Schwachstellen erkennen. Þ siehe Seite 2 (MVV-TB) Energieeffizienz Das Wildeboer-Net verbessert die Energieeffizienz einer raumlufttechnischen Anlage. Mit parametrierbaren Kalen- dersteuerungen (Þ siehe Seite 14) lassen sich je nach Gebäudenutzung Zu- und Abluftvolumenströme angeschlossener Volumenstrom- und Druckregler zeitgesteuert vorgeben. Weiterhin können über Folgesteuerungen (Þ siehe Seite 13) bedarfsgerechte Vorgaben durch das Einbinden von Präsenzmeldern und CO2-Schaltern erfolgen. Über die Einbindung von Fensterkontakten kann eine Zwangssteuerung der angeschlossenen Regler vorgenommen werden, so dass diese zum Beispiel schließen, sobald ein Fenster geöffnet wird. Die hierdurch gemäß DIN V 18599 erreichbare Reduzierung des mittleren Außenluftvolumenstroms der Anlage führt zu einer Reduzierung der benötigten Energie. Monitoring Funktionen ermöglichen die graphische Analyse der lüftungstechnischen Verhältnisse der Anlage. Eine Anpassung kann jederzeit von zentraler Stelle aus vorgenommen werden. Þ siehe Seite 2 (EnEV) Effektivität in Engineering und Betrieb Im Wildeboer-Net sind alle Funktionalitäten über die Wildeboer-Net Software parametrierbar. Eine Programmierung ist nicht erforderlich. Integrierte Assistenten erleichtern die einzelnen Vorgänge. Von Volumenstrom- und Druckreglern werden automatisch alle werkseitig vorbestellbaren Parameter übernommen. Während der Inbetriebnahme erfolgt eine vollständige automatische Erkennung und Adressierung aller Teilnehmer. Leistungsstarke topologische Merkmale, graphische Analysetools sowie die Möglichkeit zur Einbindung von Gebäudeplänen erleichtern die Planung, die Inbe- triebnahme und den Betrieb des Systems. Erweiterungen oder Änderungen des Systems können jederzeit ohne Pro- grammieraufwand vorgenommen werden. Änderungen vorbehalten Anwenderhandbuch 7.1 (2019-04) 3
Net Wildeboer-Net Systemaufbau Zentrale Bedieneinheit Alternativ: Bauseitiger PC Gateways OPC-UA-Server Þ siehe Seite 25 Þ siehe Seiten 22 und 23 Þ siehe Seite 24 BACnet/ BACnet/ BACnet/ Modbus, Modbus, Modbus, OPC-DA OPC-DA, OPC-DA, LON KNX 0DQDJHPHQW (EHQH (WKHUQHW PLQ&DW Leitungslä nge bis 10 0 m $XWRPDWLRQV (EHQH Leitungslä nge bis 10 0 m Leitungslä nge bis 10 0 m z wischen Module en 2 1 et z 1 et z 2 et z 3 et z 4 Subne Subne Subne Subne ZLVWHG 3DLU .DEHO[[PPð) 1 2 1 2 ene Feld- Ebe 7Z (&$1 %86JHVFKLUPWHV7 1 2 Leitungslä nge bis 10 0 m Leitungslä nge bis 10 0 m z wischen Module en Leitungslä nge insges a mt pro Le itung s lä ng e p r o S ub net z bis 3 . 2 0 0 m Subnet zcontroller 12 . 8 0 0 m Anwenderhandbuch 7.1 (2019-04) 4 Änderungen vorbehalten
Net Wildeboer-Net Systemeigenschaften und Vorteile Eigenschaften · Über einen Subnetzcontroller erfolgt der Aufbau von bis zu vier Subnetzen, die jeweils bis zu 3200 m lang sein können. · Je Subnetz sind bis zu 32 Feld-Module anschließbar, die automatisch erkannt und adressiert werden. · Insgesamt können bis zu 32 Subnetzcontroller in einem Wildeboer-Net enthalten sein. Zur Vernetzung erforderliche 2-fach-Switche sind in den Subnetzcontrollern vorhanden. · Werden mehr Ethernet-Anschlüsse benötigt ist ein Switch bauseits einzuplanen. · Die Länge der Datenleitung zwischen den Modulen darf bis zu 100 m betragen. · Galvanisch getrennte Teilsegmente zwischen den Modulen. · Störungen der Feld-Module oder Unterbrechungen und Kurzschlüsse auf den galvanisch getrennten Teilsegmenten eines Subnetzes sind lokalisierbar, ein Rest-Bus-Betrieb wird ausgeführt. Ist die Störung behoben, wird insgesamt die Kommunikation automatisch fortgesetzt. · Leitungsempfehlung „Management-Ebene” : min. CAT 5 · Leitungsempfehlung „Feld-Ebene” : CAN-Bus, geschirmtes 120 Ω Twisted-Pair-Kabel,1 x 2 x 0,34 mm² · Die zur Visualisierung der Status- und Diagnosedaten sowie zur Konfiguration und Programmierung erforderliche Wildeboer-Net Software ist in der zentralen Bedieneinheit enthalten oder kann auf einen bauseitigen PC installiert werden. · Zum Betrieb des Systems ist kein dauerhafter Anschluss der zentralen Bedieneinheit bzw. des bauseitigen PCs erforderlich. · Zur Anbindung an die Gebäudeleittechnik stehen Gateways für BACnet, Modbus, LON, KNX oder OPC-DA zur Ver- fügung. Alternativ kann die Weiterleitung der Daten über einen OPC-UA Server erfolgen. · Aus den Motor-, IO- und Volumenstrom- und Druckregler-Modulen wird die daran angeschlossene Peripherie mit 24 V DC Spannung versorgt. · Feld-Module und Subnetzcontroller - speichern Daten dauerhaft, auch bei Netzausfall. - im Kunststoffgehäuse 250 mm x 110 mm x 85 mm (L x B x H). Schutzklasse II, Schutzart IP40. - mit frontseitig austauschbarer Feinsicherung T2,5 A. - mit Eurostecker und 1,5 m Anschlussleitung zum direkten Anschluss an eine bauseits vorhandene 230 V AC Steckdose. Alternativ darf der am Modul vorhandene Eurostecker zum Festanschluss entfernt werden. Absicherung von bis zu 10 Modulen mit einem 16 A Sicherungsautomaten der Kategorie C. - mit LEDs zur Anzeige der Betriebsdaten. - mit Drucktaster zur manuellen Bedienung der Grundfunktionen. - Echtzeituhr mit Schaltjahrkorrektur und Sommer/Winter-Zeitumschaltungen. Erstmalige Ladezeit des Puffer- kondensators 30 Minuten, Entladezeit 31 Tage. Vorteile · Verringerung der Brandlast durch Feldbus-Technologie. · Spannungsabfälle auf den Leitungen zwischen den Feld-Modulen sind ausgeschlossen, zusätzliche Netzteile nicht erforderlich. · Hohe Leitungslänge 4 x 3200 m je Subnetzcontroller durch galvanisch getrennte Teilsegmente. · Schnelle Inbetriebnahme mit automatischer Adressierung der Feld-Module. · Einfache Erweiterung des Systems. · Automatische Wiederherstellung des Systems nach Modultausch. · Teilinbetriebnahmen sind möglich. · Komfortable Bedienoberfläche mit umfangreichen Funktionen. · Einfache Parametrierung, keine Programmierung. · Schnelle Fehlerdiagnose bei Modulausfall und Bus-Störungen. · Einfache Umsetzung bauordnungsrechtlicher Steuerungsanforderungen an raumlufttechnische Anlagen. Änderungen vorbehalten Anwenderhandbuch 7.1 (2019-04) 5
Net Wildeboer-Net Produktübersicht Management-Ebene WiNet-SW-01 Wildeboer-Net Software zur Installation auf einem bauseitigen PC. Im Liefer- umfang der zentralen Bedieneinheit vorinstalliert enthalten. Þ siehe Seite 24 WiNet-ZB-01 Zentrale Bedieneinheit mit vorinstalliertem Betriebssystem und der Wildeboer-Net Software sofort einsetzbar. Þ siehe Seite 25 WiNet-GW Gateway zur Anbindung an eine bauseits vorhandene Gebäudeleittechnik mit unter- schiedlichen Kommunikationsprotokollen. Es sind sechs Gateway-Typen erhältlich, deren Unterschied in den Kommunikationsprotokollen und der Anzahl der Datenpunkte liegt. Þ siehe Seiten 22, 23 WiNet-OPC-01 OPC-UA-Server Software zur Einbindung des Wildeboer-Net in SCADA Anwendungen. Þ siehe Seite 24 Automations-Ebene BS2-SC-01 Subnetzcontroller zum Initialisieren, Steuern und Überwachen von bis zu vier Subnetzen und für den Datenaustausch mit der übergeordneten Management-Ebene über Ethernet. Þ siehe Seite 16 Feld-Ebene BS2-VR-01 Volumenstrom- und Druckregler-Modul für den Anschluss von bis zu vier elek- tronischen Volumenstrom- und/oder Druckreglern mit RS485 oder MP-Bus (Fabrikat Wildeboer). Þ siehe Seite 17 BS2-MO Motor-Modul für den Anschluss von bis zu zwei Brand- und/oder Rauchschutzklappen mit elektrischem Federrücklaufmotor. Das Motor-Modul ist in drei Varianten erhältlich, deren Unterschied liegt in der Anschlusstechnik. Þ siehe Seiten 18, 19 BS2-IO-01 IO-Modul für den Anschluss externer Sensoren und Aktoren über acht galvanisch getrennte Eingänge und acht galvanisch getrennte Ausgänge. Þ siehe Seite 20 BS2-BZ-01 BMZ-Modul für den Anschluss bauseitiger Meldeeinrichtungen über vier Eingänge für potentialfreie Kontakte und zwei potentialfreie Ausgänge. An den Eingängen angeschlossene Leitungen überwacht das Modul auf Störungen. Þ siehe Seite 21 FK90 Brandschutzklappe für gewerbliche Küchen mit der Steuereinheit FKKUE-03 anschlussfertig für das Wildeboer-Net. Þ siehe Seite 16 und Anwenderhandbuch 5.0-1 Anwenderhandbuch 7.1 (2019-04) 6 Änderungen vorbehalten
Net Wildeboer-Net Inbetriebnahme Innerhalb des Wildeboer-Net ist für die Datenkommunikation eine eindeutige Adressierung jedes Feld-Moduls erfor- derlich. Weiterhin muss die Art des Feld-Moduls (Motor-Modul, IO-Modul, usw.) im System bekannt sein. Das Erkennen und die Adressierung aller angeschlossenen Feld-Module erfolgt über die Wildeboer-Net Software automatisch in wenigen Minuten. Alle Adressen werden bei Erweiterungen und Reduzierungen automatisch verwaltet. Durch den galvanisch getrennten Aufbau aller Subnetze können Teilinbetriebnahmen durchgeführt werden, währenddessen wei- tere Teilsegmente oder Subnetze noch nicht vollständig installiert sind. Fehler bei der Installation der Busleitungen oder der Module können leicht lokalisiert werden. Ein wesentlicher Schritt bei der Inbetriebnahme eines Systems ist die saubere Dokumentation und die Überprüfung des planungsmäßigen Anschlusses der Feld-Geräte an die Feld-Module. Im Wildeboer-Net kann zu diesem Zweck mit der Wildeboer-Net Software für Brandschutzklappen über das Pinging ein „1-zu-1-Test“ durchgeführt werden. Im Pinging-Modus erkennt die Wildeboer-Net Software auftretende Störmeldungen der Feld-Geräte und speichert diese in der Reihenfolge ihres Auftretens in eine Liste (Ping-Liste). Die Störungen müssen zur Durchführung des Tests bewusst erzeugt werden. Bei angeschlossenen Brandschutzklappen führt das Abziehen des Schmelzlotes oder die Betätigung des Test-Tasters am Motor zur gewünschten Störmeldung. Die Brandschutzklappen müssen sich hierzu in der AUF-Stellung befinden. Zur Durchführung des Pingings ist eine Begehung der Anlage erforderlich. Während der Begehung werden der Einbauort sowie am Feld-Gerät vorhandene Betriebsmittelkennzeichnung gemäß dem Allgemeinen Kennzeichnungs- System (AKS) notiert. Diese Daten können im Anschluss in die aufgebaute Ping-Liste in die Wildeboer-Net Software übertragen und von dort automatisch in die Kommentarliste übernommen werden. Þ siehe Seite 8 Anmerkung: · Zum Zeitpunkt des Pingings dürfen keine parametrierten Auslösegruppen übertragen worden sein, da ansonsten alle Brandschutzklappen der Gruppe geschlossen werden. · Der Aufbau des Wildeboer-Net Systems wird zyklisch überwacht. Abweichungen werden festgestellt. Das bedeutet, dass bereits adressierte Feld-Module nicht ohne weiteres ausgebaut oder an anderer Stelle im Bus wieder eingebaut werden können. Das Austauschen von Modulen ist aber über die Wildeboer-Net Software durch einen Assistenten einfach möglich. Nach erfolgter Inbetriebnahme ist das System einsatzbereit, und es kann mit der Parametrierung der Funktionalität begonnen werden. Funktionen · Kommentarfunktion Þ siehe Seite 8 · Ventilatorfreigabe Þ siehe Seite 9 · Funktionsprüfungen Þ siehe Seite 10 · Manuelle Ventilatorabschaltung für Funktionsprüfungen Þ siehe Seite 11 · Auslösegruppensteuerung Þ siehe Seite 12 · Folgesteuerung Þ siehe Seite 13 · Kalendersteuerung Þ siehe Seite 14 · Graphische Analyse Þ siehe Seite 15 Änderungen vorbehalten Anwenderhandbuch 7.1 (2019-04) 7
Net Wildeboer-Net Funktionen (1) Kommentarfunktion Zur eindeutigen Kennzeichnung und Beschreibung können innerhalb der Wildeboer-Net Software Informationen zu den Feld-Modulen und daran angeschlossener Feld-Geräte vergeben werden. · Für jedes Feld-Modul stehen bis zu 32 Index-Zeilen für Informationen zur Verfügung. Zu jedem Index kann eine Bezeichnung (max. 15 Zeichen) sowie ein Kommentar (max. 30 Zeichen) hinterlegt werden. · In den ersten Index-Zeilen werden die Bezeichnungen durch das System fest vergeben. Die Anzahl der Indexe mit fester Bezeichnung ist abhängig vom Modul-Typ. Ansonsten können alle weiteren Informationen frei eingetragen werden. Indexe mit festgelegter Bezeichnung werden innerhalb der Wildeboer-Net Software zur Steuerung einer guten Bedienbarkeit in allen Anzeigen und Dialogen verwendet. Zu Indexen mit fester Bezeichnung kann zusätzlich ein bauseits vergebener Schlüssel gemäß Allgemeinem Kennzeichnungs-System (AKS) beliebiger Länge übernom- men werden. · Durch das Pinging (Þ siehe Seite 7) vorgegebene Kommentare und AKS-Schlüssel für angeschlossene Brandschutz- klappen werden automatisch in die Informationen mit fester Zuordnung übernommen. · Informationen können optional auf den Feld-Modulen gespeichert werden. AKS-Schlüssel werden nicht auf den Feld-Modulen gespeichert. · Für ein einfaches Auffinden von Feld-Modulen und Feld-Geräten können Gebäudepläne hinterlegt werden. Info Bezeichnung Kommentar Index AKS-Schlüssel (max. 15 Zeichen) (max. 30 Zeichen) 1 Modul VC 310 - Technik 375-01-M-431-102-K00-0120 2 Motor 1 VC 311 - BSK Zuluft 375-01-M-431-102-G053-0023-S-01 3 Motor 2 VC 311 - BSK Abluft 375-01-M-431-102-G053-0023-S-02 4 5 Einbausituation BSK schwer zugänglich 6 3 m Leiter erforderlich ... 32 Index 1 bis 3: feste Bezeichnung + freier Kommentar + freier AKS Index 4 bis 32: freie Bezeichnung + freier Kommentar Nutzung der Kommentarfunktion für Datenpunktdefinitionen bei Gateways Þ siehe Seite 22 Eine Datenpunktdefinition im Wildeboer-Net, wie auch in einem über ein Gateway angeschlossenen System, besteht immer aus einer Adresse in Verbindung mit zusätzlichen Metadaten (strukturierte Daten, die Informationen über Merk- male anderer Daten enthalten). Datenpunktdefinition = Adresse + Metadaten Ein Bestandteil der Metadaten ist die Symbolinformation für den Datenpunkt. Über die Symbolinformation erfolgt eine textuelle Identifizierung des Datenpunktes. Für eine komfortable Weiterverarbeitung ist die Adresse alleine nicht aus- sagekräftig. Die Symbolinformation besteht aus einem Symbolnamen plus einer Beschreibung der Funktion des Daten- punktes. Symbolinformation = Symbolname + Beschreibung der Funktion Die Datenpunktfunktion wird bei der Erzeugung dieser Daten modulspezifisch, automatisch generiert. Für den Sym- bolnamen kann zwischen dem Kommentar oder dem AKS-Schlüssel gewählt werden. Þ siehe Tabelle Beispiel mit Kommentar: Symbolinformation = VC 311 - BSK Zuluft + M1_open Beispiel mit AKS-Schlüssel: Symbolinformation = 375-01-M-431-102-G053-0023-S-01 + M1_open Anwenderhandbuch 7.1 (2019-04) 8 Änderungen vorbehalten
Net Wildeboer-Net Funktionen (2) Ventilatorfreigabe Mit der Ventilatorfreigabe kann die automatische Abschaltung eines Ventilators bewirkt werden. Über einen Ausgang eines IO-Moduls kann die Freigabe für einen Ventilator deaktiviert werden, sobald ein Endschalter AUF einer Gruppe von Brandschutzklappen nicht mehr aktiv ist. Wahlweise kann dieser Mechanismus übersteuert werden, so dass das Schließen einer ausgewählten Brandschutzklappe auch mit aktiviertem Ventilator möglich ist. Weiterhin kann die Deak- tivierung der Ventilatorfreigabe erfolgen, sobald eine Funktionsprüfung aktiv ist. Idealerweise erfolgt mit der Deakti- vierung der Ventilatorfreigabe eine gesteuerte Abschaltung des Ventilators. Sollte dies nicht möglich sein und kann es aufgrund des austrudelnden Ventilators zusammen mit den schließenden Brandschutzklappen zu Schäden am Kanalnetz kommen, sind hiergegen bauseitige Maßnahmen zu ergreifen. Die Ventilatorfreigabe ist auf die Feld-Ebene unterhalb eines Subnetzcontrollers beschränkt. Sollte es erforderlich sein, Brandschutzklappen einzubinden, die in der Feld-Ebene eines anderen Subnetzcontrollers angeordnet sind, kann dies über weitere IO-Module erfolgen. Gruppe 1 Subnetzcontroller 1 Gebäudeleittechnik Output Ventilatorfreigabe Input & Gruppe 1 Subnetzcontroller 2 Output Ventilatorfreigabe Input JA Keine Alle BSK JA Ventilatorfreigabe Ventilatorfreigabe geöffnet? Funktionsprüfung aktiv ? EIN NEIN NEIN Handüberbrückung JA Handbetrieb JA der nicht geöffneten der nicht geöffneten BSK aktiviert? BSK aktiviert? NEIN NEIN Ventilatorfreigabe AUS Änderungen vorbehalten Anwenderhandbuch 7.1 (2019-04) 9
Net Wildeboer-Net Funktionen (3) Funktionsprüfungen Þ siehe Seite 2 (MVV-TB) Bei wartungsfreien Brandschutzklappen reduzieren sich die regelmäßigen Instandhaltungsmaßnahmen auf deren Funktionsprüfung. Dabei muss das Klappenblatt vollständig aus der AUF-Stellung in die ZU-Stellung und anschließend wieder in die AUF-Stellung gebracht werden. Diese Aufgabe übernehmen im Wildeboer-Net die Motor-Module. Voraussetzung für eine fernbetätigte Funktionsprüfung ist die sichere Überprüfung und Protokollierung des Erreichens der ZU- und AUF-Stellung der motorisch betriebenen Brandschutzklappe. Die hierfür erforderlichen Endschalter sind in den Motoren an den Brandschutzklappen enthalten. Das Laufverhalten der Brandschutzklappe wird aufgezeichnet. Gespeichert werden die Ergebnisse der Funktionsprüfung betriebssicher und dauerhaft in den Feld-Modulen sowie nach dem Download in der Wildeboer-Net Software. Durchgeführt werden kann die Überprüfung der Funktion für alle Brandschutzklappen gleichzeitig, aber auch grup- penweise oder einzeln. Unabhängig von der Anzahl der Klappen erfolgt dies innerhalb weniger Minuten. Damit sind auch bei großen Anlagen die Betriebsbeeinflussungen durch die Prüfungen auf ein Minimum reduziert. Funktionsprü- fungen können so problemlos in kürzeren Abständen durchgeführt werden und damit die Sicherheit und Verfügbarkeit der Anlage wesentlich erhöhen. Funktionsprüfungen können einfach über einen Terminkalender terminiert werden. Gestartet werden sie zum definierten Termin automatisch oder manuell. Bei terminierten automatisch gestarteten Funktionsprüfungen sollte in jedem Fall die Ventilatorfreigabe (Þ siehe Seite 9) zur Abschaltung des Ventilators über ein optionales IO-Modul verwendet werden. Terminierte Funktionsprüfungen werden hinsichtlich ihrer Durchführung überwacht. Verspätet oder gar nicht ausgeführte Prüfungen werden in den Protokollen entsprechend gekennzeichnet. Weiterhin können Funktionsprüfungen zu jedem Zeitpunkt manuell gestartet werden. Für manuell zu startende Funk- tionsprüfungen ist eine manuelle Ventilatorabschaltung parametrierbar. Unabhängig vom Stand der Inbetriebnahme des Gesamtsystems ist auch das Starten einer Funktionsprüfung lokal über ein Motor-Modul möglich. Auf diese Weise kann sowohl der ordnungsgemäße Anschluss der Brandschutzklappe an das Motor-Modul als auch die Funktion der Brandschutzklappe direkt nach der Montage vor Ort geprüft werden. Dies erleichtert die spätere Gesamtinbetriebnahme des Systems entscheidend. Zur Auswertung der Ergebnisse der Funktionsprüfung über die Wildeboer-Net Software müssen die Daten von den dezentralen Feld-Modulen ausgelesen werden. Während des Downloads sind parametrierte Folgeschaltungen, Kalen- dersteuerungen und Auslösegruppen deaktiviert. Bei größeren Anlagen kann der Download einige Minuten in Anspruch nehmen. Für die Auswertung stehen eine tabellarische Sicht, die alle Klappen beinhaltet, sowie eine graphische Trend- analyse (Þ siehe Seite 15) für einzelne Klappen zur Verfügung. Erforderliche Instandsetzungsmaßnahmen können so frühzeitig erkannt und veranlasst werden. Für Dokumentationszwecke steht eine Exportfunktion nach Excel zur Ver- fügung. Damit kann der in der MVV-TB bauordnungsrechtlich erforderlichen, regelmäßigen Überprüfung der Funktion der Brandschutzklappen von zentraler Stelle aus entsprochen werden. graphische Analyse Download dauerhafte Protokollierung auf den Modulen in der Wildeboer-Net Export Software Anwenderhandbuch 7.1 (2019-04) 10 Änderungen vorbehalten
Net Wildeboer-Net Funktionen (4) Manuelle Ventilatorabschaltung für Funktionsprüfungen Im Wildeboer-Net ist eine parametrierbare manuelle Ventilatorabschaltung für Funktionsprüfungen integriert. Die Anwendung erfolgt, wenn es aus anlagentechnischen Gründen erforderlich ist, den Ventilator vor und während der Durchführung einer Funktionsprüfung abzuschalten. Erforderlich ist hierfür immer die Verwendung eines IO-Moduls. Über einen Ausgang des IO-Moduls erfolgt die Abschaltung des Ventilators, sobald für eine oder mehrere dem Ventilator zugeordnete Brandschutzklappen eine Funktionsprüfung durchgeführt werden soll. Eine Funktionsprüfung kann erst manuell gestartet werden, wenn über einen Eingang des IO-Moduls die Rückmeldung erfolgt, dass der Ventilator abgeschaltet worden ist. Der Mechanismus ist gültig für nicht terminierte und terminierte manuell zu startende Funk- tionsprüfungen. Das Abschalten und das Einschalten des Ventilators sowie der Start der Funktionsprüfungen müssen manuell über die Wildeboer-Net Software vorgenommen werden. Der Mechanismus ist nicht wirksam für Funktions- prüfungen, die direkt über die Motor-Module vor Ort gestartet werden. Net Gebäudeleittechnik Ventilatorabschaltung Output Ventilator ausschalten Input Input Ventilator ist aus Output Die erforderlichen Steuerungseingänge und -ausgänge werden einfach in die Gruppendefinition eingebunden. Alle erforderlichen Verknüpfungen und Einstellungen werden über die Wildeboer-Net Software automatisch erstellt. Für jede Gruppe wird eine separate Ventilatorabschaltung definiert. Gebäudeleittechnik Gruppe 1 Ventilatorabschaltung 1 Gruppe 2 Ventilatorabschaltung 2 Änderungen vorbehalten Anwenderhandbuch 7.1 (2019-04) 11
Net Wildeboer-Net Funktionen (5) Auslösegruppensteuerung Þ siehe Seite 2 (MBO) Um die innere Abschottung des Gebäudes im Brandfall zu gewährleisten, müssen oftmals mit dem Auslösen einer Brandschutzklappe weitere Brandschutzklappen schließen. Dazu werden Auslösegruppen definiert. Zur Sicherstellung der bauordnungsrechtlich erforderlichen Kaltrauchsicherheit der raumlufttechnischen Anlage können Brandschutzklappen zusätzlich über Rauchmelder angesteuert werden. Dies erfolgt je nach Anforderung dezentral an den Brandschutzklappen und/oder zentral über eine Brandmeldeanlage. Innerhalb des Wildeboer-Net können Volumenstrom- und Druckregler zusätzlich zur Kaltrauchsicherheit (VDI 6010) beitragen, indem diese als passive Teil- nehmer in Auslösegruppen ein parametriertes Alarmverhalten ausführen. Eine Auslösung der Gruppe können diese Regler nicht bewirken. Die Auslösung einer Gruppe ist immer über die Wildeboer-Net Software zu quittieren. Auslösegruppen werden über die Wildeboer-Net Software in Form einer Auslösegruppen-Matrix parametriert und an die Feld-Module übertragen. Die an den Feld-Modulen angeschlossenen Feld-Geräte können hierbei immer Teilnehmer einer oder mehrerer Auslösegruppen sein. Innerhalb einer Auslösegruppe überwachen sich die Feld-Module gegenseitig. Hierzu muss jedes Feld-Modul von jedem anderen Feld-Modul innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls ein sogenanntes „Heart-Beat-Signal“ (Lebens- zeichen) empfangen. Bleibt dieses „Heart-Beat-Signal“ über einen längeren Zeitraum aus, nehmen die Teilnehmer der betroffenen Gruppe automatisch ihren sicheren Zustand ein. Bei Brandschutzklappen ist dies die ZU-Stellung. Bei anderen Feld-Modulen ist der sichere Zustand abhängig von der jeweiligen Parametrierung. Mögliche Ursachen für das Ausbleiben des Signals können beispielsweise ein Spannungsausfall an einem Feld-Modul oder eine Busun- terbrechung sein. Auslösegruppensteuerungen sind im Wildeboer-Net auf die Feld-Ebene eines Subnetzcontrollers begrenzt. Subnetz- controllerübergreifend können Auslösegruppen über zusätzliche bauseitige BMA-Koppler oder über die Integration von BMZ- oder IO-Modulen verbunden werden. Empfohlen wird die Verwendung von BMZ-Modulen aufgrund der vor- handenen Leitungsüberwachung. Þ siehe Seite 21 Damit kann der in der MBO geforderten Kaltrauchsicherheit entsprochen werden. Beispiel 1: Einfache Auslösegruppe Subnetzcontroller 1 Motor-Modul Auslösegruppe 1 Motor-Modul FKKUE-Modul Beispiel 2: Beispiel 3: Subnetzcontrollerübergreifend mit BMZ-Modul Subnetzcontrollerübergreifend mit BMA-Koppler Subnetzcontroller 1 Subnetzcontroller 2 Subnetzcontroller 1 Subnetzcontroller 2 Motor-Modul Motor-Modul Motor-Modul Motor-Modul Auslösegruppe 1 Motor-Modul FKKUE-Modul Auslösegruppe 1 Motor-Modul FKKUE-Modul Auslösegruppe 2 BMZ-Modul BMZ-Modul Auslösegruppe 2 BMZ-Modul IO-Modul BMA-Koppler BMA-Koppler BMA Anwenderhandbuch 7.1 (2019-04) 12 Änderungen vorbehalten
Net Wildeboer-Net Funktionen (6) Folgesteuerung Þ siehe Seite 2 (EnEV) Über die Wildeboer-Net Software wird die Umsetzung der häufigsten steuerungstechnischen Anwendungsfälle über Assistenten umgesetzt. Beispiel hierfür ist die Ventilatorfreigabe (Þ siehe Seite 9). Ergebnisse dieser Assistenten sind automatisch generierte Folgesteuerungen. Über den Folgesteuerungs-Editor können die generierten Folgesteuerungen ausgelesen und angezeigt werden. Folgesteuerungen können für jedes Feld-Modul separat erstellt werden. Als Ein- gangssignale können die Statusdaten des jeweiligen Feld-Moduls und die Status-Daten aller anderen Feld-Module unterhalb desselben Subnetzcontrollers verwendet werden. Als Ausgänge stehen Merker sowie die physikalischen Ausgänge des jeweiligen Feld-Moduls zur Verfügung. Zu beachten ist, dass die Assistenten im Vorfeld manuell angelegte Folgeschaltungen überschreiben. Die Ventilatorfreigabe muss somit immer vor den manuell zu erstellenden Folgeschaltungen angelegt werden. Damit kann der in der EnEV geforderten Einrichtung zur automatischen Regelung der Volumenströme in Abhängigkeit der thermischen und stofflichen Lasten entsprochen werden. Fenster- Präsenz- CO2-Schalter VRE1 Volumenstromregler kontakt melder (VOC) BS2-IO-01 BS2-VR-01 BS2-VR-01 BS2-IO-01 m³/h SOLL IST t Präsenz CO2 Fenster CO2 Fenster Präsenz EIN EIN AUF AUS ZU AUS Änderungen vorbehalten Anwenderhandbuch 7.1 (2019-04) 13
Net Wildeboer-Net Funktionen (7) Kalendersteuerung Þ siehe Seite 2 (EnEV) Die Kalendersteuerung ermöglicht zu definierten Zeitpunkten oder in festen Intervallen die automatische Ausführung produktspezifischer Aktionen. Beispielsweise können über Motor-Module die angeschlossenen Brand- und Rauchschutzklappen oder über die Steuereinheit FKKUE-03 der FK90 Brandschutzklappe für gewerbliche Küchen zum Betriebsende geschlossen und zu Betriebsbeginn geöffnet werden (VdS-Richtlinie 2038). Ebenso kann über das IO-Modul der Lüftungsventilator ter- mingesteuert abgeschaltet bzw. eingeschaltet werden. Mittels Volumenstrom- und Druckregler-Modul können die daran angeschlossenen Regler zu definierten Zeitpunkten geöffnet, geschlossen oder deren Sollwerte gesteuert werden. Damit kann der in der EnEV geforderten Einrichtung zur automatischen Regelung der Volumenströme in Abhängigkeit der Zeit entsprochen werden. Fensterkontakt Kalender VRE1 Volumenstromregler Juni 2019 KW Mo Di Mi Do Fr Sa So 22 27 28 29 30 31 1 2 23 3 4 5 6 7 8 9 24 10 11 12 13 14 15 16 25 17 18 19 20 21 22 23 26 24 25 26 27 28 29 30 BS2-IO-01 BS2-VR-01 BS2-VR-01 BS2-IO-01 m³/h SOLL IST t Kalender Kalender Fenster Fenster Kalender 05:00 08:00 AUF ZU 17:00 Anwenderhandbuch 7.1 (2019-04) 14 Änderungen vorbehalten
Net Wildeboer-Net Funktionen (8) Graphische Analyse Über die Wildeboer-Net Software sind durch graphische Analysen Trends einfach zu erkennen. Beispielsweise lassen sich darüber Ergebnisse der Funktionsprüfungen anschaulich darstellen, so dass erforderliche Instandsetzungsmaß- nahmen leicht erkannt und frühzeitig veranlasst werden können. Instandsetzung der Brandschutz- klappe vor Ort Bei der Volumenstromregelung ermöglicht die Monitoring-Funktion eine graphische Analyse der lüftungstechnischen Verhältnisse der Anlage. Es können beliebig viele Regler gleichzeitig dargestellt werden. Nachfolgend beispielhaft eine Master-Slave-Schaltung. Sollwert- Sollwert- Sollwert- sprung sprung sprung Regler folgt dem Master-Regler Änderungen vorbehalten Anwenderhandbuch 7.1 (2019-04) 15
Net Wildeboer-Net Produkte (1) BS2-SC-01 Subnetzcontroller Der Subnetzcontroller steuert, regelt und überwacht die Datenkommunikation innerhalb seiner vier Subnetze und initiiert bei Störungen, Unterbrechungen und Kurzschlüssen den Rest-Bus-Betrieb. Nach Beseitigung der Ursache erfolgt automatisch wieder der vollständige Betrieb. Er regelt den Austausch der in seinen Subnetzen anfallenden Betriebsdaten mit der übergeordneten Management-Ebene über Ethernet, beispielsweise mit der Wildeboer-Net Soft- ware oder über ein Gateway mit übergeordneten Gebäudeleitsystemen. Bei der Inbetriebnahme werden die an den Subnetzen angeschlossenen Feld-Module automatisch erkannt und adres- siert. · Vier galvanisch getrennte CAN-Bus-Anschlüsse mit steckbaren Schraubklemmen. · Zwei Ethernet-Anschlüsse mit integriertem Switch. Ether net Ether net 1 Kur zschlus s oder Leitungsunter bre chung RRest-Bus-Betrieb est - BUS - Betr ieb Unterbrechung 2 Ausfa ll Ausfall oder S teines ör ung Feld-Moduls eines Feldmoduls Subnetzcontroller Störung BS2-SC-01 Subnet z 1 Subnet z 2 Subnet z 3 Subnet z 4 Þ siehe auch Seite 4 RRest-Bus-Betrieb est - BUS - Betr ieb Erläuterung Rest-Bus-Betrieb Þ siehe auch Seite 5 1 7 2 7 nach nach Anschluss Signal Anschluss Signal LAN EIA/TIA 568A EIA/TIA 568B Subnetz 1 2 3 4 5 1 TX+ weiß/grün weiß/orange 1 2 3 1 CAN-HIGH 2 TX- grün orange 2 CAN-LOW 3 RX+ weiß/orange weiß/grün 32 3 CAN-Shield 5 43 4 RX- orange grün 1 2 5 Schirm Schirm Schirm 1 geschirmtes 120 W min. Cat. 5, Twisted-Pair- Kabel, max 100 m zwischen 1 x 2 x 0,34 mm², den Modulen max 100 m zwischen den Modulen Anwenderhandbuch 7.1 (2019-04) 16 Änderungen vorbehalten
Net Wildeboer-Net Produkte (2) BS2-VR-01 Volumenstrom- und Druckregler-Modul Þ siehe Seite 2 (EnEV, MBO) Das Volumenstrom- und Druckregler-Modul ermöglicht den Anschluss von bis zu vier elektronischen Volumenstrom- und/oder Druckreglern (Fabrikat WILDEBOER) über Federkraftklemmen. Þ siehe Tabelle 1 Mit dem Modul lässt sich die Energieeffizienz einer raumlufttechnischen Anlage optimieren. Dazu können über die parametrierbare Kalendersteuerung Zu- und Abluftvolumenströme angeschlossener Regler je nach Gebäudenutzung zeitgesteuert vorgegeben werden. Weiterhin kann über Folgesteuerungen eine bedarfsgerechte Vorgabe durch das Einbinden von Präsenzmeldern und CO2-Schaltern erfolgen. Über die Einbindung von Fensterkontakten kann eine Zwangssteuerung der angeschlossenen Regler vorgenommen werden, um diese beispielsweise zu schließen, sobald ein Fenster geöffnet wird. Die hierdurch erreichbare Reduzierung des Außenluftvolumenstroms der Anlage führt zu einer Optimierung der benötigten Energie. Monitoring‑Funktionen ermöglichen die graphische Analyse der lüftungs- technischen Verhältnisse der Anlage. Eine Anpassung kann jederzeit von zentraler Stelle aus vorgenommen werden. · Kommunikation zwischen Modul und daran angeschlossene Regler über RS485 oder MP-Bus. · Betriebsspannung 24 V DC für die angeschlossenen Regler aus dem Volumenstrom- und Druckregler-Modul. · Vorhandene VRE1 oder VKE1 Volumenstromregler sind über SM-01 Schnittstellen-Module anschließbar. · Angeschlossene Regler werden vom Modul erkannt, deren werkseitig vorbestellbaren Parameter ausgelesen. 4 Tabelle 1: Anschlussmöglichkeiten Antriebsart Standardläufer Federrückläufer DRpro + + 1) VRpro + + 1) VKE1/VRE1 + VRup + Volumenstrom- und 1) max. 2 Federrückläufer oder 1 Federrückläufer + 1 Standardläufer Druckregler-Modul Weitere Kombinationen auf Anfrage. BS2-VR-01 2 CAN CAN 2 7 4 7 Anschluss Signal Anschluss Signal Subnetz VR 6 6 MP 1 2 3 1 CAN-HIGH 5 2 CAN-LOW Volumenstrom-/ 4 5 RS485-Shld 3 CAN-Shield 4 RS485-B 32 Druckregler 3 1 3 RS485-A 2 1 2 GND geschirmtes 120 W 1 24 V DC Twisted-Pair- Kabel, 1 x 2 x 0,34 mm², JYSTY 2 x 2 x 0,8 max 100 m zwischen max. 100 m zwischen den Modulen den Modulen SM-01 Schnittstellen-Modul Das Schnittstellen-Modul ermöglicht den Anschluss eines VRE1 oder VKE1 Volumenstromreglers an ein BS2-VR-01 Volu- menstrom- und Druckregler-Modul. · Kunststoffgehäuse, Schutzart IP54 in Verbindung mit dem Antriebsgehäuse des Volumenstromreglers. · Wird anstelle des am Volumenstromregler vorhandenen Anschlussdeckels montiert. 5 7 Anschluss Signal 5 SM 1 RS485-A Schnittstellen- 1 2 3 4 5 2 RS485-B Modul 3 RS485-Shld 4 GND 5 24 V DC Schnittstellen-Modul SM-01 JYSTY 2 x 2 x 0,8 max. 100 m zwischen den Modulen Änderungen vorbehalten Anwenderhandbuch 7.1 (2019-04) 17
Net Wildeboer-Net Produkte (3) BS2-MO Motor-Module Þ siehe Seite 2 (MVV-TB, MBO) Das Motor-Modul ermöglicht den Anschluss von einer oder von zwei Brand- und/oder Rauchschutzklappen mit elek- trischem 24 V Federrücklaufmotor, integrierten Endschalter sowie thermisch-elektrischer Auslösung bei Brandschutz- klappen. Das Modul überwacht den Betriebszustand der Klappen, in dem Funktionsläufe die Funktionsfähigkeit prüfen. Die Klappen werden geschlossen und wieder geöffnet. Laufzeiten und Stromaufnahmen der Motoren werden dabei gemessen, Ver- änderungen können somit frühzeitig festgestellt werden. Funktionsprüfungen vor Ort können so ersetzt werden 1). Kalen- dersteuerungen ermöglichen automatische Funktionsläufe. Gespeichert werden die Ergebnisse der Funktionsprüfung betriebssicher und dauerhaft im Modul sowie nach dem Download in der Wildeboer-Net Software. Unabhängig vom Stand der Inbetriebnahme des Gesamtsystems ist auch das Starten einer Funktionsprüfung lokal am Motor-Modul möglich, beispielsweise um sowohl den ordnungsgemäßen Anschluss der Brandschutzklappe als auch die Funktion der Brandschutzklappe direkt nach der Montage vor Ort zu prüfen. Þ siehe Seite 10 Die Motor-Module können parametrierbare, unterbrechungsgesicherte Auslösegruppensteuerungen (Þ siehe Seite 12) aus- führen, wenn beispielsweise mit dem Schließen einer Brandschutzklappe auch andere schließen müssen und wenn Ventilatoren auszuschalten sind. Alle Betätigungen und Funktionen erfolgen fernbedient oder auch über die Drucktaster im Motor-Modul. Zu öffnen sind die Brandschutzklappen, solange sie über die thermisch-elektrische Auslösung nicht dauerhaft geschlossen worden sind. · Betriebsspannung für 24 V DC Federrücklaufmotore aus dem Modul. Stromaufnahme £ 0,5 A, Anlaufströme £ 5,8 A und £ 5 ms. Überströme sind elek- tronisch abgesichert, Unterspannungen werden erkannt. Typen entsprechend den Anschlüssen: · BS2-MO-01 für AMP-Stecker der Brandschutzklappen. · BS2-MO-02 für Leitungsanschlüsse mit steckbaren Schraubklemmen. · BS2-MO-03 für AMP-Stecker einer Brandschutzklappe und mit steckbaren Schraubklemmen für die zweite Brand- oder Rauchschutzklappe. Analog den Motor-Modulen sind alle Vorteile des Wildeboer-Net auch für die FK90 Brandschutzklappe für gewerbliche Küchen anwendbar. Dazu kann die FK90 Brand- schutzklappe für gewerbliche Küchen zum Anschluss an das Wildeboer-Net mit der FK90 Brandschutzklappe für gewerbliche Steuereinheit FKKUE-03 bestellt werden (Þ siehe Anwenderhandbuch 5.0-1). Die Brand- Küchen mit Steuereinheit FKKUE-03 schutzklappe wird vorinstalliert mit der daran montierten Steuereinheit ausgeliefert. BS2-MO-01 Anschluss der Brandschutzklappen direkt an ein Motor-Modul Motoranschlussleitungen ca. 0,75 m Motor-Modul BS2-MO-01 7 8 7 8 CAN CA N -in CAN CA N - out 2 1) Ausgenommen hiervon ist die alle 3 Jahre erforderliche Überprüfung vor Ort gemäß Muster-Prüfverordnung (MPrüfVO) durch einen Prüfsach- verständigen im Bereich des Sonderbaus. Anwenderhandbuch 7.1 (2019-04) 18 Änderungen vorbehalten
Net Wildeboer-Net Produkte (4) BS2-MO-02 Anschluss der Brand- und/oder Rauchschutzklappen an Anschlussboxen bauseitige Leitungen Motoranschluss- 8-adrig 0,75 mm², bis 100 m 5 7 Motoranschlussleitung leitung ca. 0,75 m ca. 0,75 m Anschlussbox AB-01 6 8 Anschlussbox AB-01 für Brandschutzklappen mit Federrück- laufmotor 24 V DC · Kunststoffgehäuse 140 mm x 110 mm x 67 mm (L x B x H) Schutzklasse II, Schutzart IP40. Motor-Modul · Anschluss der Klappen über die AMP-Stecker BS2-MO-02 der Motoranschlussleitungen. · Steckbare Schraubklemmen für den Leitungs- 5 6 5 6 anschluss. CAN CAN 2 BS2-MO-03 Anschluss der Brand- und/oder Rauchschutzklappen direkt an ein Motor-Modul und an eine Anschlussbox bauseitige Leitung Motoranschluss- 8 -adr ig, Leitungen bauseitige 0,75 mm² leitung bis 100,75 8-adrig 0 m mm², bis 100 m ca. 0,75 m Motoranschluss- leitung ca. 0,75 m Anschlussbox AB-01 5 6 Motor-Modul BS2-MO-03 2 7 Anschluss Signal 1 CAN-HIGH 1 2 3 Subnetz 32 2 CAN-LOW 1 3 CAN-Shield 7 8 geschirmtes 120 W Twisted-Pair- Kabel, CAN CA N -in CAN CA N - out 1 x 2 x 0,34 mm², max. 100 m zwischen den Modulen 2 1 3 1 3 5 7 +24 V DC GND 7 +24 V DC GND Motoranschluss 1 2 3 Motoranschluss mit über Schraubklemmen M 3-poligem AMP-Stecker 2 3 1 M 1 2 3 4 5 6 2 5 4 1 2 3 4 5 6 6 7 8 7 Endschalteranschluss 1 2 3 4 5 6 Endschalteranschluss mit über Schraubklemmen ZU AUF 6-poligem AMP-Stecker 6 3 1 ZU AUF Änderungen vorbehalten Anwenderhandbuch 7.1 (2019-04) 19
Net Wildeboer-Net Produkte (5) BS2-IO-01 IO-Modul Das IO-Modul ermöglicht den Anschluss externer Sensoren und Aktoren an das Wildeboer-Net über acht galvanisch getrennte Eingänge und acht galvanisch getrennte Ausgänge. Das Modul kann für Folgesteuerungen - beispielsweise zum Abschalten von Ventilatoren - Auslösegruppensteuerungen und Kalendersteuerungen verwendet werden. Alle Betätigungen und Funktionen können fernbedient erfolgen oder auch manuell über die Drucktaster im IO-Modul. · Acht galvanisch getrennte Eingänge (24 V DC) gemäß EN 61131-2 (Typ 1) für externe Sensoren. Anschlüsse mit steckbaren Schraubklemmen. · Acht galvanisch getrennte Ausgänge (24 V DC / 0,6 A) gemäß EN 61131-2 für externe Aktoren. Anschlüsse mit steckbaren Schraubklemmen. · Betriebsspannung 24 V DC für die Ein- und Ausgänge bauseits oder aus dem IO-Modul (max. 0,85 A gesamt). 3 4 IO-Modul BS2-IO-01 2 CAN CAN 2 7 Anschluss Signal Subnetz 1 2 3 1 CAN-HIGH 2 CAN-LOW 32 3 CAN-Shield 1 geschirmtes 120 W Twisted-Pair- Kabel, 1 x 2 x 0,34 mm², max 100 m zwischen den Modulen 3 7 Betriebsspannung 24 V DC (SELV) aus dem IO-Modul 4 7 Betriebsspannung 24 V DC (SELV) aus dem IO-Modul Digital werkseitige Brücken Digital werkseitige Brücken Inputs Outputs 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Strombelastbarkeit OUT 8 OUT 7 OUT 6 OUT 5 OUT 4 OUT 3 OUT 2 OUT 1 Strombelastbarkeit GND • max. 0,85 A über alle Ein- und Ausgänge VDC • max. 0,85 A über alle Ein- und Ausgänge • max. 0,6 A pro Ausgang 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 • 1000 µF gesamt für die Ausgänge Betriebsspannung 24 V DC (SELV) bauseits Betriebsspannung 24 V DC (SELV) bauseits werkseitige Brücken entfernen werkseitige Brücken entfernen GND GND +24 V DC +24 V DC 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 OUT 8 OUT 7 OUT 6 OUT 5 OUT 4 OUT 3 OUT 2 OUT 1 GND VDC IN 8 IN 7 IN 6 IN 5 IN 4 IN 3 IN 2 IN 1 GND VDC Strombelastbarkeit 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 • max. 0,6 A pro Ausgang 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Anwenderhandbuch 7.1 (2019-04) 20 Änderungen vorbehalten
Net Wildeboer-Net Produkte (6) BS2-BZ-01 BMZ-Modul Das BMZ-Modul ermöglicht den Anschluss bauseitiger Meldeeinrichtungen an das Wildeboer-Net über vier Eingänge für potentialfreie Kontakte und zwei potentialfreie Ausgänge. Das Modul überwacht an den Eingängen angeschlossene Lei- tungen auf Störungen. Es kann für Folgesteuerungen, Auslösegruppensteuerungen und Kalendersteuerungen verwendet werden. Alle Betätigungen und Funktionen können fernbedient erfolgen oder auch manuell über die Drucktaster im BMZ-Modul. · Vier Eingänge für potentialfreie Kontakte. Anschlüsse mit steckbaren Schraubklemmen, angeschlossene Leitungen werden auf Störungen überwacht. · Zwei potentialfreie Ausgänge (2 – 30 V DC / 10 µA – 2 A). Anschlüsse mit steckbaren Schraubklemmen. 3 4 BMZ-Modul BS2-BZ-01 2 CAN CAN 2 7 Anschluss Signal Subnetz 1 2 3 1 CAN-HIGH 2 CAN-LOW 32 3 CAN-Shield 1 geschirmtes 120 W Twisted-Pair- Kabel, 1 x 2 x 0,34 mm², max 100 m zwischen den Modulen 3 7 4 7 Inputs Outputs werkseitige Meldeeinrichtung BMZ-Modul BS2-BZ-01 Brücke Meldeeinrichtung BMZ-Modul BS2-BZ-01 1 2 2) 1 1 4 5 3 4 5 6 R4 R3 24 V DC 2 – 30 V DC (SELV) (SELV) 3 2 2 6 1 2 Widerstände: · R3 = 680R · R4 = 3K3 Meldeeinrichtung BMZ-Modul BS2-BZ-01 3 4 5 6 2) Abschlusswiderstand (3k3) bei Verwendung der 1 4 5 Schnittstelle entfernen. R1 R2 R1 R2 2 – 30 V DC (SELV) 3 6 2 1 2 Widerstände: · R1, R2 = bauseits Änderungen vorbehalten Anwenderhandbuch 7.1 (2019-04) 21
Net Wildeboer-Net Produkte (7) Gateways WiNet-GW-01 Gateway WiNet-GW-03 Gateway WiNet-GW-05 Gateway WiNet-GW-02 Gateway WiNet-GW-04 Gateway WiNet-GW-06 Gateway für BACnet, Modbus und für BACnet, Modbus, für BACnet, Modbus, OPC Server DA 2.0 OPC Server DA 2.0 und LON OPC Server DA 2.0 und KNX 4 4 4 3 3 3 5 5 1 1 1 2 2 2 · Gehäuse 65 mm x B x 100 mm (L x B x H) · Projektierung sowie automatische Generierung der für B = 31 mm für WiNet-GW-01, -02 BACnet erforderlichen EDE-Datei über die Wildeboer- Net Software. Þ siehe Seite 8 B = 48 mm für WiNet-GW-03, -04, -05, -06 · Typen mit entsprechenden Datenpunkten Schutzklasse III, Schutzart IP20 WiNet-GW-01: 200 Datenpunkte · DIN Hutschienenmontage TS35 nach EN 50022 WiNet-GW-02: 1100 Datenpunkte · Versorgungsspannung 12 – 24 V AC/DC WiNet-GW-03: 200 Datenpunkte · Stromaufnahme max. 200 mA WiNet-GW-04: 1100 Datenpunkte · Temperatureinsatzbereich 0 – 45 °C WiNet-GW-05: 200 Datenpunkte · Relative Feuchte 20 – 80 % ohne Betauung WiNet-GW-06: 1100 Datenpunkte · Modul speichert Parametrierung dauerhaft, auch bei Netzausfall. Ein Update auf 2500 Datenpunkte ist möglich. · Galvanisch getrennte RS485 Schnittstelle mit steckba- rer Schraubklemme. 1+2: Bias Spannung für RS485 1 7 4 7 ON: Falls wenige RS485-Teilnehmer 1 +24: Versorgungsspannung angeschlossen sind oder kein anderer Power 24 V AC/DC DIP-Switch ON RS485-Teilnehmer eine BIAS-Spannung 1 2 2 GND: GND vorgibt 1 2 3 3: 120 Ω Abschlusswiderstand ON: Wenn das Gateway am Ende eines RS485-Strangs angeschlossen ist. 2 7 LAN RJ45 10/100 MBit Ethernet 5 7 1 Shield: Shield 2 Shield: Shield WiNet-GW-03 LON WiNet-GW-04 1 2 3 4 3 LON: LON2 4 LON: LON1 3 7 1 B+: nicht invertierter Eingang 2 A-: invertierter Eingang 1 + KNX Anschluss RS485 2 + KNX Anschluss WiNet-GW-05 3 AGND: GND KNX 1 2 3 4 1 2 3 4 3 - KNX Anschluss WiNet-GW-06 4 Shld: Schirmung mit PE verbunden 4 - KNX Anschluss Datenleitung: Twisted-Pair, 120 Ω, geschirmt Anwenderhandbuch 7.1 (2019-04) 22 Änderungen vorbehalten
Net Wildeboer-Net Produkte (8) Gateways werden für die Kommunikation zwischen Geräten mit unterschiedlichen Kommunikationsprotokollen ver- wendet. Ein WiNet-GW Gateway ermöglicht den Anschluss des Wildeboer-Net an folgende offene Kommunikations- protokolle. Von einem Gateway können dabei unterschiedliche Protokolle auch gleichzeitig bedient werden. Gateway Protokoll WiNet-GW-01 WiNet-GW-02 WiNet-GW-03 WiNet-GW-04 WiNet-GW-05 WiNet-GW-06 BACnet MS/TP 1) x x x x x x BACnet IP x x x x x x Modbus/seriell (ASCII & RTU) 1) x x x x x x Modbus/IP x x x x x x OPC Server DA 2.0 x x x x x x LON x x KNX/TP x x Datenpunkte 200 1100 200 1100 200 1100 1) nicht gleichzeitig möglich Datenpunktdefinition Þ siehe Seite 8 Der Austausch von Informationen zwischen Geräten mit unterschiedlichen Kommunikationsprotokollen erfolgt über Datenpunkte. Ein Datenpunkt ist zum Beispiel die Stellungsanzeige „Brandschutzklappe (BSK) geöffnet“. Wird ein Datenpunkt des Wildeboer-Net Systems durch das Gateway nicht nur auf ein weiteres Protokoll portiert, sondern auf mehrere Protokolle, werden entsprechend mehr Datenpunkte benötigt. Wildeboer-Net BACnet BSK 1 BSK 1 1 Datenpunkt Manual ON/OFF Manual ON/OFF BSK 1 BSK 1 öffnen/schließen öffnen/schließen 1 Datenpunkt Gateway BSK 1 BSK 1 geöffnet geöffnet 1 Datenpunkt BSK 1 BSK 1 geschlossen geschlossen 1 Datenpunkt Modbus BSK 1 geöffnet 1 Datenpunkt BSK 1 geschlossen 1 Datenpunkt Das Wildeboer-Net kann eine Vielzahl von Datenpunkten zur Verfügung stellen. Über die Wildeboer-Net Software wird parametriert, welche Datenpunkte aus dem Wildeboer-Net in das Zielsystem übertragen werden sollen. Die Anzahl der initial zur Verfügung stehenden Datenpunkte ist durch den Gerätetyp und die Lizenz vorgegeben. Über ein Lizenz-Update kann die Anzahl der Datenpunkte auf 2500 erweitert werden. Änderungen vorbehalten Anwenderhandbuch 7.1 (2019-04) 23
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