April 2021 - Diakonie Bergen
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der Diakonie! Alten- und Pflegeheim Bergen ... im Geiste Hauszeitung April 2021 Schön ist's, wenn sich Lüfte regen Im April, eh' Mai erwacht. Nachtigall und Elster pflegen Sangs die ganze heit're Nacht. Will der Morgen dann erscheinen, Schallt's von neuem fröhlich laut, Und ein jedes von den Kleinen Hat sein Weibchen süss und traut. Arnaut von Mareuil
Auch in diesem Jahr wird es Ostern!!! Dennoch!!! Für viele Menschen ist in den vergangenen zwölf Monaten die Welt, die sie kennen, zerbrochen - wie eine Schüssel, die auf den Boden fällt. Und sie versuchen mühselig, die Scherben wieder zusammen zu setzen. Doch wie soll das gelingen? Ostern feiern wir die Auferstehung Jesu. Da hat Gott aus einem Ende einen neuen Anfang gemacht. Das Ende eines besonderen Lebens wurde zum Anfang eines neuen Lebens. Darum ist es nicht auszudenken, was Gott aus den Bruchstücken unseres Lebens machen kann, wenn wir sie ihm überlassen. Gott klebt sicher nicht die Scherben einfach zusammen, sondern er schafft etwas Neues. So wie beim japanischen Kintsugi. Kintsugi ist eine besondere Art und Weise, zerbrochenes Geschirr zu reparieren. Das Außergewöhnliche: Kintsugi versucht nicht, die augenscheinlichen Risse zu verbergen. Vielmehr stellt es diese durch die Verwendung von Gold oder Silber besonders heraus – und schafft so eine neue Schönheit, macht damit eine andere Wertschätzung des eigentlich kaputten Geschirrteils möglich. Hinter dieser uralten Tradition steckt eine besondere Sichtweise: die Schönheit im Vergänglichen oder Fehlerhaften zu verstehen. Eine einst zerbrochene Teeschale ist nicht weniger wert als eine makellose, neue Schale. Paulus schreibt in seinem ersten Brief an die Gemeinde in Korinth: „Wir sehen vorläufig nur ein rätselhaftes Spiegelbild, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Heute erkenne ich bruchstückhaft, dann aber werde ich erkennen, wie ich von Gott erkannt worden bin.“ (1. Kor 13,12) So vieles wissen wir nicht - das wird uns in diesen Zeiten besonders bewusst. Auch bei den Impfungen. Die Wissenschaftler*innen und Politiker*innen haben bestenfalls vorläufige Antworten. Wie gut, dass einer weiß, wie es wirklich ist; wie wir wirklich sind. Und dass es ein neues Leben gibt - trotz Corona und trotz aller anderen Krankheiten, trotz Angst und Erschöpfung, trotz Hunger und Krieg, trotz des Sterbens. Wir können auch in diesen Zeiten - ein bisschen trotzig, aber auch mit einem Lächeln auf den Lippen - bekennen: „Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden.“ FROHE OSTERN wünscht Pastor Axel Stahlmann
Heimbeiratswahl im Mai Es ist wieder soweit: Im Mai sind Sie aufgefordert, Ihren neuen Heimbeirat zu wählen. Der Termin wird noch bekannt gegeben. Dafür ist er wichtig, dass sich viele von Ihnen zur Wahl stellen. Bei der Größe unserer Einrichtung bedeutet dies, dass fünf Personen von Ihnen gewählt werden können. Sie fragen sich vielleicht, welche Aufgaben der Heimbeirat hat. Ein Heimbeirat vertritt die Interessen aller Bewohner/innen. Er trifft sich regelmäßig, nimmt Vorschläge und Beschwerden entgegen und bespricht sie mit der Heimleitung. Er kann aber auch von sich aus Anregungen geben und Anträge stellen. Der Heimbeirat mischt bei wichtigen Fragen rund um das Alltagsleben im Heim mit. Es kann etwa um die Freizeitgestaltung gehen wie Beschäftigungsangebote, Hausfeste oder Ausflüge. Wichtig sind auch Themen wie Verpflegung, Betreuung, Heimwäsche, bauliche Veränderungen oder Erhöhung der Investitionskosten. Bei all diesen Themen hat der Heimbeirat Mitwirkungsrecht, d.h. er muss informiert werden und darf Vorschläge und Bedenken vortragen. Sie sehen also, es ist wichtig, dass sie am Heimgeschehen mitwirken, damit ein gutes Zusammenleben möglich ist und alle sich wohlfühlen können. Haben Sie jetzt Lust, bei diesen Aufgaben mitzuwirken, aber Bedenken, ob Sie dies alles schaffen: Sie bekommen Unterstützung bei der Arbeit im Heimbeirat, z.B. bei der Vorbereitung eines Raumes zur Zusammenkunft, beim Schreiben des Protokolls, beim Beschaffen von Informationen usw. Es wäre schön, wenn möglichst viele Bewohnerinnen und Bewohner sich zur Wahl stellen und so ihr Interesse am Heimleben zeigen und auch neue Mitbewohner beim Einleben unterstützen.
Alle Neune Am Freitag, den 19. März hatten wir Besuch im Altenheim. Hr. Schüttenberg, ehemaliger Tischler, hat im Rentenalter ein Hobby neu entdeckt. Immer wenn er Zeit und Lust hat, ist er in seiner Werkstatt anzutreffen beim Drechseln. So entstand die Idee, ein Tischkegelspiel nach zu bauen. Als kleiner Junge hat Herr Schüttenberg dieses Spiel zum 5. Geburtstag bekommen. Seit nunmehr 82 Jahren befindet es sich im Familienbesitz und kommt bei Feierlichkeiten zur Unterhaltung auf den Tisch. Von Schulfreunden kam die Nachfrage, ob er dieses Kegelspiel nicht nachbauen könnte für deren Enkelkinder. Gesagt, getan, so wurden 4 Holzkegelbahnen aus Birken-, Mahagoni- und Robinienholz fertiggestellt. Wir haben uns sehr gefreut, dass ein Spiel für uns gedacht war. Die Übergabe fand am oben genannten Freitag statt. Natürlich wurde das Kegelspiel gleich ausprobiert. Es sind viele Kegel gefallen- alle Neune allerdings noch nicht. Einige Bewohnerinnen haben sich stellvertretend bei Herrn Schüttenberg für das schöne Spiel bedankt. Wir hoffen, dass Sie alle viel Spaß beim Kegeln haben werden. Übrigens: Wussten Sie, dass der große Holzkerzenständer in unserem Gottesdienstraum ebenfalls von Herrn Schüttenberg gedrechselt wurde?
Do April 09:30 Uhr Andacht WB I & II 10:00 Uhr Wochen-Speiseplan 8 Do Fr 10:00 Uhr Denksport 09:30 Uhr Andacht WB I & II 17:00 Gottesdienst 1 10:00 Uhr Wochen-Speiseplan 9 Fr Sa Karfreitag 2 10 Sa So 3 11 09:30 Uhr Andacht WB I & II So Mo 10:00 Uhr Erinnerungsarbeit Ostersonntag 18:30 Uhr Bingo 4 12 Mo Di 09:30 Uhr Andacht WB I & II Ostermontag 10:00 Uhr Bewegungsrunde 5 13 Di 09:30 Uhr Andacht WB I & II Mi 10:00 Uhr Bewegungsrunde 09:30 Uhr Andacht WB I & II 10:00 Uhr Spiele 6 14 Mi 09:30 Uhr Andacht WB I & II Do 10:00 Uhr Spiele 09:30 Uhr Andacht WB I & II 10:00 Uhr Wochen-Speiseplan 7 15
Fr Sa 16 10:00 Uhr Denksport 24 Sa So 17 25 09:30 Uhr Andacht WB I & II So Mo 10:00 Uhr Erinnerungsarbeit 18:30 Uhr Spiele 18 26 09:30 Uhr Andacht WB I & II Mo 10:00 Uhr Erinnerungsarbeit Di 09:30 Uhr Andacht WB I & II 18:30 Uhr Kegeln 10:00 Uhr Bewegungsrunde 19 27 Di 09:30 Uhr Andacht WB I & II Mi 09:30 Uhr Andacht WB I & II 10:00 Uhr Bewegungsrunde 10:00 Uhr Spiele 20 28 Mi 09:30 Uhr Andacht WB I & II Do 10:00 Uhr Spiele 09:30 Uhr Andacht WB I & II 10:00 Uhr Wochen-Speiseplan 21 29 Do Fr 09:30 Uhr Andacht WB I & II 10:00 Uhr Denksport 10:00 Uhr Wochen-Speiseplan 22 30 Fr 10:00 Uhr Denksport 23 17:00 Gottesdienst
Aprilwetter Aprilwetter Es ist Wochenende im April. „Heute wird nicht gearbeitet. Endlich habe ich einmal Zeit, draußen Spazieren zu gehen!", denkt sich Frau Meier. Sie schaut aus dem Fenster und freut sich darüber, dass es freundlich aussieht und die Sonne hinter den Wolken hervor lugt. Sie zieht sich Schuhe und Jacke an, greift ihren Spazierstock und schon steht sie vor der Tür. Kaum hat sie das Gartentor hinter sich geschlossen, da fegt ein kräftiger Wind um die Ecke. Damit hatte Frau Meier nicht gerechnet. Sie dreht um und meint: „So kann ich nicht losgehen. Ich brauche mein Kopftuch, sonst tun mir nachher die Ohren weh!" Mit Kopftuch macht sie sich erneut auf den Weg. Doch sie hat ihre Straße noch nicht ganz zurückgelegt, da schieben sich dunkle Wolke vor die Sonne. Prüfend blickt Frau Meier zum Himmel und der Regen lässt nicht lange auf sich warten. Dicke Tropfen fallen auf die Erde und Frau Meier dreht schnell um. Als sie wieder zu Hause ankommt, ist ihre Jacke schon etwas feucht geworden. „So schnell gebe ich nicht auf. Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!" Die nasse Jacke wird ausgezogen und zum Trocknen aufgehängt. Im Schrank hängt ihr Friesennerz mit Kapuze und im Keller stehen ihre Gummistiefel. Wetterfest eingekleidet verlässt sie erneut das Haus. Aber irgendwie meint es der Wettergott nicht gut mit ihr. Inzwischen sind aus den Regentropfen Hagel und Schnee geworden. Frau Meier ist viel zu leicht angezogen. Schon nach kurzer Zeit hat sie kalte Hände und Füße und ist ganz durchgefroren. "Was ist bloß mit dem Wetter los? Ich will doch nur ein wenig spazieren gehen!" Frau Meier dreht abermals um und zieht sich zu Hause den dicken Wintermantel an, setzt sich ihre Mütze auf und zieht ihre Handschuhe an. So ausgerüstet startet sie erneut. Und was meinen Sie? Kann Frau Meier nun endlich ihren Spaziergang machen?
Leckeres Gebäck Kennen Sie ihn noch - den Kaffeestreifen - das Traditionsgebäck aus der Lüneburger Heide? Jeder hat so seine Kindheitserinnerungen - der Kaffeestreifen gehört dazu. Das haben Sie in einer Erinnerungsrunde mit unserer Betreuungskraft Silke Jones erzählt. Der Kaffeestreifen sieht aus wie eine längliche Scheibe Zwieback und ist mit Zuckerguss oder Zuckerstreusel überzogen. Ein eher hartes Gebäck, aber so lecker! Egal ob mit oder im Alter auch mal ohne Zähne, das Traditionsgebäck eignete sich prima zum Stippen in ein warmes Getränk. Früher gab es nicht immer ein Stück Kuchen zum Nachmittagskaffee, sondern nur am Wochenende, an Feiertagen oder wenn Besuch kam. Dann tat es auch ein Kaffeestreifen. Allein der Name weckt bei manchen von Ihnen Kindheits- erinnerungen. So erzählte Fr. O., dass es zwar schon lange her ist, das sie dies Gebäck genascht hat, sie sich aber noch gut an den Geschmack dieser Köstlichkeit erinnern kann. „Wir setzten uns nach getaner Arbeit oder auch zur Pause zusammen und dann kam zum Kaffee oder Tee der Kaffeestreifen auf den Tisch.“ Die Bäckerei Obenauf aus Bergen hat natürlich auch dieses Gebäck gebacken. Hr. O. erzählt, dass es ein Hefegebäck gewesen ist, das man in Scheiben geschnitten und noch einmal im Ofen geröstet und dann mit Zuckerguss überzogen hat. Fr. Jones hatte natürlich auch Kaffeestreifen zur Erinnerungsgruppe mitgebracht. Sie sind heute nicht mehr überall zu bekommen. Die Bäckerei Broge hat sie noch im Sortiment. Bei denen, die das Traditionsgebäck noch kennen, ist der Kaffeestreifen nach wie vor beliebt. Alle in der Gruppe meinten, es war schön, mal wieder in Erinnerungen zu schwelgen.
Die Kunst des richtigen Wünschens Eines Tages begegnete eine gute Fee einem rechtschaffenden Mann bei seiner Arbeit. „Weil du immer fleißig und bescheiden warst, gewähre ich dir drei Wünsche!" Der Mann war hocherfreut darüber und wünschte sich, seine Frau möge sterben, damit er eine bessere Frau heiraten könne. Dieser Wunsch wurde ihm sogleich erfüllt. Doch schon bald zweifelte er an der Richtigkeit seines Wunsches. Auf der Beerdigung seiner Frau kamen viele Verwandte und Freunde. Alle beklagten ihren Tod und priesen die guten Eigenschaften seiner verstorbenen Frau. Da überkamen dem Mann Zweifel und er erkannte, dass er ohne Nachzudenken vorschnell gewünscht hatte. Also bat er die Fee darum, seine Frau wieder lebendig zu machen. Auch dieser Wunsch wurde umgehend erfüllt. Nun hatte er nur noch einen Wunsch frei. Er war fest entschlossen, diesmal keinen Fehler mehr zu begehen. Darum grübelte er lange und fragte alle seine Freunde und Bekannten. Einige rieten ihm, sich Unsterblichkeit zu wünschen. Aber was ist Unsterblichkeit wenn man allein zurückbleibt und sich einsam fühlt? Andere sagten, er solle sich nicht endenden Reichtum wünschen. Aber was bedeutet Reichtum, wenn man nicht gesund ist und unglücklich? Er grübelte und grübelte, aber er konnte sich nicht für keinen Wunsch entscheiden. „Soll ich mir Gesundheit wünschen oder doch lieber geliebt zu werden? Wie wäre es mit Besitz und Macht? Aber macht mich das alles glücklich?" Er fand keine Antwort. Da hatte die gute Fee ein Einsehen mit ihm. Sie sagte: „Wenn du dich nicht für eine Wunsch entscheiden kannst, tue ich es für dich! Wünsche dir Zufriedenheit, was immer das Leben dir bringen mag!" Und so geschah es. Der Mann lebte mit seiner Frau zufrieden und glücklich bis an sein Lebensende.
April! April! Der weiß nicht, was er will. Bald lacht der Himmel klar und rein, Bald schaun die Wolken düster drein, Bald Regen und bald Sonnenschein! Was sind mir das für Sachen, Mit Weinen und mit Lachen Ein solch Gesaus zu machen! April! April! Der weiß nicht, was er will. Hurra! Hurra! Der Frühling ist doch da! Und kriegt der raue Wintersmann Auch seinen Freund, den Nordwind, an Und wehrt er sich, so gut er kann, Es soll ihm nicht gelingen; Denn alle Knospen springen, Und alle Vöglein singen. Heinrich Seidel IMPRESSUM Herausgeber Alten- und Pflegeheim Bergen Bahnhofstr. 44 29303 Bergen Telefon: 05051 473 151 Telefax: 05051 473 075 Redaktion & Layout Gabriele Wolfram-Perschke (V.i.S.d.P.), Jessica Matthes und Silke Jones Bildnachweise: www.pixabay.com, Silke Jones, G. Wolfram-Perschke
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